Print hat Zukunft starke Marken und starker Vertrieb im Medienwandel
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- Katja Beyer
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1 Print hat Zukunft starke Marken und starker Vertrieb im Medienwandel Das Leistungsspektrum des deutschen Pressegroßhandels für Zeitungen und Zeitschriften Kai-Christian Albrecht Hauptgeschäftsführer Bundesverband Presse-Grosso e.v. Fachtagung 2012, Möglichkeiten und Chancen der periodischen Druckpublizistik heute Zeitschriften durchaus im Trend Verein zur Förderung der Zeitungsforschung in Dortmund e.v. Dortmund, 20. April 2012
2 Agenda 1 Presse: keine Ware wie jede andere 2 Leistungen des Pressegroßhandels 3 Gefahren für die Pressevielfalt an der Ladentheke 4 Marktentwicklung 5 Trends Publikumszeitschriften 2
3 Vertriebskanäle Hersteller Verlag Verlag Verlag Verlag Verlag Absatzkanal Pressegroßhandel (c. 50 % Marktanteil) Presseeinzelhandel (Kioske, Bäckereien, Tankstellen, LEH, Discounter) Abonnement Verlagsabonnement (Zustellung per Zusteller oder Post) Werbender Buch- und Zeitschriftenhandel (Haustürgeschäft) Bahnhofsbuchhandel (=Einzelhandel) Verlage beliefern die bundesweit ca. 500 Bahnhofsbuchhandlungen direkt Lesezirkel LZ vermietet Lesemappen Digitale Vertriebskanäle ekiosk Smartphones Tablet PCs Arztpraxen, Frisöre, Privathaushalte
4 Key Facts Anzahl Grossisten 67 davon Mitglieder des BVPG 53 Jahresumsatz 2,5 Mrd. Euro Verkaufte Exemplare 2,7 Mrd. Expl. Belieferte Verkaufsstellen Anzahl Lieferanten > 730 Titelanzahl > Mitarbeiter rd Auszubildende rd. 350
5 Agenda
6 stationärer Pressehandel Verlage Durchsetzung bundesweit einheitlicher Verkaufspreise direkter Zugang zu Einzelhändlern ohne Listung keine Markterschließungskosten freier Marktzugang Presse-Grosso Angebotsvielfalt Neutralität auf den Handelsstufen Gleichbehandlung Wettbewerb auf dem Lesermarkt
7 Säulen des Grosso-Systems Preisbindung Dispositionsrecht Neutralität Alleinvertriebsrecht Verwendungsbindung Remissionsrecht Effizienz der Mediennutzung Publizistische Effizienz Wirtschaftliche Effizienz Distributive Effizienz
8 Rechtliche Bewertung Kartellrechtliche Normen - Unternehmen mit marktbeherrschender Stellung und preisbindende Unternehmen unterliegen der Mißbrauchsaufsicht, 19 GWB - Diskriminierungsverbot und Gleichbehandlungsgrundsatz, 20 GWB - Presse-Grosso ist Normadressat des Diskriminierungsverbotes Verpflichtungen des Presse-Grosso - Kontrahierungszwang mit Presse-Lieferanten - Kontrahierungszwang mit Einzelhandel - Verpflichtung zur Schaffung des freien Marktzutritts - Durchführung auch unwirtschaftlicher Belieferungen des Einzelhandels - Flächendeckende Erschließung des Marktes - Aber: kein Verlustzwang 8
9 Gemeinsame Erklärung Verlage und Grossisten bekennen sich einmütig zum bewährten Grosso-Vertriebssystem zugunsten der Überallerhältlichkeit und Vielfalt des Presseangebots in Deutschland. Dies beinhaltet auch die Akzeptanz der gegenwärtigen Grosso-Struktur, die aus einer Mischung von mittelständischen Grossisten (ca. 85% Umsatz-Anteil) und Grossisten mit vielfältigen Verlagsbeteiligungen besteht. Eine Ausweitung der Grossobetriebe mit Verlagsbeteiligung ist nicht geplant. Das Bekenntnis schließt den Erhalt der Essentials, die zum Funktionieren des Systems unabdingbar sind, ausdrücklich ein: Dispositionsrecht Remissionsrecht Preisbindung Verwendungsbindung Neutralitätsverpflichtung auf Grosso-Ebene, d.h. Gleichbehandlung aller Presseprodukte bzw. Verlage. Exklusivitätsvereinbarungen zugunsten einzelner Presseprodukte oder gar Verlage sind ausgeschlossen. Die gebietsbezogene Alleinauslieferung ist die effiziente Konsequenz dieser Essentials, um die Aufgabe der flächendeckenden Presseversorgung im Einzelhandel logistisch und wirtschaftlich durch die Grossisten sicherstellen zu können. Darüber hinaus besteht Einigkeit, dass im Rahmen der Weiterentwicklung des Grosso-Leistungsangebots insbesondere die Pflege, Verbesserung und Ausweitung des Verkaufsstellennetzes im Sinne einer intensiveren Marktaus-schöpfung erforderlich ist. Den Käuferströmen folgend geht es aktuell insbesondere um die Erschließung von Discountern und Franchise-Ketten. Die Essentials des Vertriebsystems müssen dabei gewahrt werden, allerdings gilt es auch, pragmatische Wege zur Öffnung neuer Absatzkanäle zu finden. Das 10-Punkte-Papier vom für die Belieferung von Discountern wird für weitere Betriebsformen modifiziert werden. Darüber hinaus soll das Prozedere für testweise Belieferungen von neuen Verkaufsstellen verlässlich und gemeinsam zwischen Presse-Grosso und VDZ sowie BDZV definiert werden. Wenn einzelne Verlage/Titel dabei Türöffner-Funktionen wahrnehmen, soll dieser Komplex durch die zuständigen Projektgruppen von BDZV/VDZ und dem Grosso-Verband unter Beteiligung des Türöffners erarbeitet werden. Dabei ist zu beachten, dass exklusive Belieferungs-Vereinbarungen mit Einzelhändlern, unabhängig, ob durch Verlag oder Grosso, für einzelne Verlage/Titel systemschädlich sind. Das schließt vorher definierte Marktöffnungstests für einzelne Verlage/Titel nicht aus, wenn sie auf einen Übergang zur Sortimentsbelieferung angelegt sind. Die direkte Belieferung von Spezialverkaufstellen und andere sachlich gerechtfertigte Ausnahmen wie, Titel, die generell nicht über das Grosso vertrieben werden (z.b. Meine Familie und ich ), sind weiterhin zulässig. Die heute üblichen weiteren Formen der Belieferung im Pressevertriebssystem (Abonnement, Bahnhofsbuchhandel, Lesezirkel, Bordexemplare etc.) bleiben hiervon unberührt. Die Verlage sind grundsätzlich in der Wahl ihrer Vertriebswege frei. Es besteht auch Einigkeit, dass Verlage die Möglichkeit haben müssen, bei zu begründenden nachhaltigen Leistungsmängeln und anderen sachlich gerechtfertigten Gründen die Geschäftsbeziehung zu dem jeweiligen Grossisten mit Fristsetzung kündigen zu können. Einhergehend mit diesem Bekenntnis für eine partnerschaftliche und langfristige Zusammenarbeit sehen Grossisten und Verlage keine Notwendigkeit, das Grosso-System gesetzlich zu sichern. Die Geschäftsbeziehungen sollen, unter Berücksichtigung der Essentials, marktwirtschaftlichen Bedingungen unterliegen. Berlin, Berlin, Köln, Bundesverband Deutscher Verband Deutscher Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger Zeitschriftenverleger Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten Helmut Heinen Karl Dietrich Seikel Werner Schiessl
10 Verkaufsstellennetz BRD
11 EH-Geschäftsarten 2010
12 EH / Wochenumsatz EUR 7,3% 2000 und mehr 2,5% EUR 15,9% 0-99 EUR 29,6% EUR 44,9%
13 EH-Öffnungszeiten nach Wochentagen geschlossen 24-Stunden-Öffner nach 8:00 Uhr 7:00 8:00 Uhr 6:00 7:00 Uhr vor 6:00 Uhr
14 Vertriebsnetz Ubiquität und Jederzeiterhältlichkeit tägliche Belieferung von rd Verkaufsstellen europaweit dichtestes Verkaufsstellennetz Jederzeiterhältlichkeit Land Anzahl Händlerdichte* Deutschland ,44 England ,93 Italien ,69 Frankreich ,66 * Verkaufsstellen pro 1000 EW, nach M. Haller, Informationsfreiheit und Pressevertrieb in Europa Presse-Verkaufsstellen
15 Presse in Frankreich
16 Presse in GB Die englische Krankheit Reinhard Feder, Geschäftsführer DPV Worldwide (G+J) Markteintrittsbarrieren / Listungsgebühren -> Einschränkung der Pressevielfalt EH disponiert -> Konzentration auf Brotobjekte Belieferung von unrentablen Verkaufsstellen nur gegen Transportkostenzuschuss -> Einschränkung der Überallerhältlichkeit Extreme Konzentration auf der GH-Stufe Systemkosten (GH- und EH-Rabatt) höher als in BRD
17 Agenda 1 Presse: keine Ware wie jede andere 2 Leistungen des Pressegroßhandels 3 Gefahren für die Pressevielfalt an der Ladentheke 4 Marktentwicklung 5 Trends Publikumszeitschriften
18 Qualitätsoffensive Erfolge am POS: Stand umgerüstete Händler Einzelmaßnahmen
19 Flyer Qualitätsoffensive
20 Leseförderung Zahl teilnehmende Schulen und Klassen Klassen Schulen
21 21
22 ECR-Initiative Entwicklung Anzahl VMP-Einzelhändler
23 Jugendschutz an der Kasse Erweiterung der Pressecodierung von Zeitungen und Zeitschriften Ziel: Effektive Durchsetzung des Jugendschutzgesetzes Maßnahme: Optische oder akustische Signale an der Ladenkasse
24 Lokalmärkte und Lokalmarktcluster Grosso-Unternehmen EH-Stammdaten EH-Stammdaten & Geokoordinaten EHASTRA-Daten (SA 94301) Rückmeldung EH- Daten (SA 93510) Enthält EEH-NR, EPA-NR sowie LM- und LM- Cluster-Infos FTP Zuordnung Lokalmarktnr. Verschneidung der EH- Standorte mit LM- Grenzen LM-Geometrie Clusterzuordnung
25 Presse Datawarehouse Verlage/Nationalvertriebe PDWH Beirat APV Analyse-Tool PDWH ADV-Verträge Nutzungsvereinbarung Verlegerverbände Nutzungsvereinbarung Nutzungsvereinbarung Nutzungsvereinbarung Grosso-Unternehmen
26 Auszeichnungen
27 Qualitätsmanagement
28 Agenda 1 Presse: keine Ware wie jede andere 2 Leistungen des Pressegroßhandels 3 Gefahren für die Pressevielfalt an der Ladentheke 4 Marktentwicklung 5 Trends Publikumszeitschriften
29 Systemgefährdungen Bauer Media Group verlässt Branchenkonsens Unbegründete Kündigungen von drei Grosso-Betrieben in Norddeutschland durch den Bauer-Verlag Herauslösung aus dem Vollsortimentsgrosso in Stade und Elmshorn -> Aufbau einer eigenen Auslieferung Kartellklage Bauer-Verlag gegen Grosso-Verband Forderung nach bilateralen Verhandlungen mit Presse- Grossisten Umgehung des Grosso-Verbandes Auskunftsbeschlüsse des Bundeskartellamtes anlässlich einer Fusionsanmeldung von 2 Grossisten
30 Systemgefährdungen BGH-Urteil Grade KG gegen Bauer Vertriebs KG BGH weist Revisionsklage der Grade KG zurück: Unbegründete Kündigung ist rechtlich zulässig Vertriebsfreiheit : Verlag kann Absatzsystem selbst gestalten Direktbelieferung möglich Herauslösung aus dem Solidarprinzip Verlag braucht die Gemeinsame Erklärung nicht gegen sich gelten lassen, er ist ihr nicht ausdrücklich bei-getreten -> GE ist nicht verbindlich! BGH spricht von Einzelfallentscheidung
31 Systemgefährdungen Preis- und Konditionen-Klage Bauer Vertriebs KG zentrale Verhandlungen über Konditionen und Leistungen seien nicht konform mit Kartellrecht Verlag will mit Grossisten bilateral verhandeln, um seine Marktmacht besser nutzen zu können; seit BGH ggf. mit Kündigungsandrohung Verhandlungsmacht im Absatzkanal: Umsatz Bauer: 2 Mrd. Euro, geschätztes Vermögen: 3 Mrd. Euro, Umsatz mittel-ständischer Grosso-Betrieb: 38 Mio. Euro BVPG hat Berufung beim OLG Düsseldorf eingelegt.
32 Politische Initiativen Regelungsbereich Koalitionsvertrag CDU/CSU und FDP Bundeskanzlerin Angela Merkel, VDZ-Zeitschriftentage am Bundesverfassungsgericht 1988 Landespressegesetz Brandenburg Landesparlament Nordrhein- Westfalen, gemeinsamer Entschliessungsantrag von CDU, FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen Inhalte Das Presse-Grosso ist unverzichtbar für die deutsche Medienordnung Das Presse-Grosso muss erhalten werden. Falls gerichtliche Auseinandersetzungen dazu führen, dass das System gefährdet ist, sage ich zu, dass wir entsprechend handeln werden Die Tätigkeit des Presse-Grosso fällt in den Schutzbereich der Pressefreiheit (Art. 5 Abs. 1 GG) Die Neutralität des Pressegroßhandels ist zu gewährleisten ( ) Im Ergebnis müssen geeignete Regelungen existieren, die die Neutralität des Pressegroßhandels landesgesetzlich sicherstellen. Dies setzt die Verlagsunabhängigkeit der Großhändler voraus
33 Agenda 1 Presse: keine Ware wie jede andere 2 Leistungen des Pressegroßhandels 3 Gefahren für die Pressevielfalt an der Ladentheke 4 Marktentwicklung 5 Trends Publikumszeitschriften
34 Wirtschaftliche Entwicklung
35 Zeitungsanteile 2010 Absatz Umsatz Offerten-blätt er; 0,25% Zeitungen 49,9% Zeitschriften 50,0% Zeitungen 30,9% Zeitschriften 68,85% Quelle: Presse-Grosso Data Warehouse
36 Marktzahlen Presse-Grosso Zwischenergebnis 1. Quartal 2012: Gesamt Presse Absatz - 6,60% -6,18% Umsatz -1,69% -1,66%
37 Agenda 1 Presse: keine Ware wie jede andere 2 Leistungen des Pressegroßhandels 3 Gefahren für die Pressevielfalt an der Ladentheke 4 Marktentwicklung 5 Trends Publikumszeitschriften
38 Neutitel
39 EV Programm Privatfernsehen 1991 Wende 1996 Internet Programme 2010 Quelle: IVW, eigene Berechnungen
40 LandLust - IVW Gesamtverkauf Mitgliederversammlung Köln 2012
41 LandLust - IVW EV Mitgliederversammlung Köln 2012
42 LandLust & Co. Mitgliederversammlung Köln
43 Hobby / Freizeit
44 Hobby / Freizeit
45 Markenfamilien
46 Partwork
47 Geschichte
48 Diskussion 1 Presse: keine Ware wie jede andere 2 Leistungen des Pressegroßhandels 3 Gefahren für die Pressevielfalt an der Ladentheke 4 Marktentwicklung 5 Trends Publikumszeitschriften
Vertriebssystem. Neutralität t der Handelsstufe. Verlage. freier Marktzugang. Presse-Grosso. Gleichbehandlung. Neutralität auf den Handelsstufen
Vertriebssystem Verlag Verlag Vertriebsabteilung Vertriebsabteilung // Nationalvertrieb Nationalvertrieb Großhandel Großhandel () () Lesezirkel Lesezirkel Werbender Werbender Buch Buch + + Zeitschriftenhandel
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