Soziale Nachhal,gkeit in der Beschaffung Jürg von Niederhäusern Vorsitzender BSCI Kontaktgruppe CH & Leiter Sozialstandards MGB (Zürich)
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- Ina Meyer
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1 Soziale Nachhal,gkeit in der Beschaffung Jürg von Niederhäusern Vorsitzender BSCI Kontaktgruppe CH & Leiter Sozialstandards MGB (Zürich) Efficiency Club Basel / Trend Forum Basel / 15. Juni 2015
2 Eins,eg ins Thema Realität in Fabriken 2
3 Eins,eg ins Thema Medienwelt Bitterer Nachgeschmack Kinderarbeit für Schweizer Schoggi Publiziert: , Aktualisiert: Von Jenni Thier Bei der Nussernte für Schweizer Schoggi werden Kinder von Wanderarbeitern beschäftigt. Die Nachricht schlug letzte Woche so einigen auf den Magen: Wegen der schlechten Haselnussernte in der Türkei könnte es bei Produkten wie Nutella oder Nuss schokolade zu Preiserhöhungen oder Engpässen kommen. Nun schreibt die «Welt am Sonntag», dass bei der Nussernte auch Kinder mitarbeiten. Viele Wanderarbeiter ziehen von Frühjahr bis Herbst mit ihren Familien von Ernte zu Ernte. Bei der Nussernte für Schweizer Schoggi werden Kinder von Wanderarbeitern beschäftigt. (Keystone) NZZ.CH 14:53 Ende 2012 hatten bereits verschiedene Organisationen über schlechte Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit berichtet. Europaweit wurden Pläne entworfen, wie man die Probleme bekämpfen könnte. Doch seitdem habe sich «so gut wie nichts» geändert, schreibt die Zeitung. NEWSTICKER Dem widerspricht Choco suisse-direktor Urs Furrer. «Es wurde einiges unternommen», sagt er zu BLICK. Er räumt zwar ein, er könne nicht ausschliessen, dass auch in Schweizer Schoggi Nüsse aus Kinderarbeit seien. Aber es sei ein Projekt gestartet worden, an dem neben dem europäischen Süsswarenverband Caobisco auch die internationale Arbeitsorganisation sowie die türkische Regierung beteiligt sind. Über 250 Kinder habe man in einem ersten Schritt von der Arbeit abhalten und ihnen anderweitig helfen können. «Zum Beispiel mit temporären Schulzimmern für die Kinder der LONDON/MÜNCHEN (awp international) - DieDas Arbeitsbedingungen derverlängert Textilbranche stehen Wanderarbeiter», sagt Furrer. Projekt sei nun bis in 2015 worden. Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie stehen weiter in der Kritik weiter im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Das irische Unternehmen Primark, das wegen «Wir können das Problem nicht von heute auf morgen von der Schweiz aus in Kleidungsstückelösen», eingenähter, angeblicher Hilferufe von Arbeiterinnen in die Kritik geraten war, so Furrer. Aber die Zusammenarbeit mit internationalen ist dabei womöglichorganisationen einer Kunstaktion aufgesessen. fränkische Sportartikel-Hersteller Puma und besonders dender türkischen Behörden sei der richtige Ansatz. zufolge angesichts katastrophaler Zustände in einer Fabrik in El hat einem «Spiegel»-Bericht Salvador Aufträge an den Sublieferanten gestoppt. Primark hatte am Freitag mitgeteilt, zwei vor einigen Tagen aufgetauchte Etiketten mit Hilferufen seien sehr wahrscheinlich gefälscht, ein weiterer Fall werde noch geprüft. Die beiden im walisischen Swansea entdeckten Zettel seien eindeutig gleicher Herkunft, obwohl das eine Kleidungsstück in Rumänien, andere in Indien hergestellt worden sei. Beide seien aber 2013 in Beliebtestedas Kommentare der selben Filiale verkauft worden. ralph läuffer ich habe als Kind jeweils am abend und am samstag Kartoffeln bei den Bauern geerntet und sonst mitgeholfen. was dies damals etwas Im gleichen Jahr habe es in Swansea eine Kunstaktion mit solchen Etiketten gegeben, bei der verboten?????? Besucher ermutigt gestern, worden seien, einzunähen, hiess es weiter. Wie die «South 10:57 Uhr sie in 294Kleidung 74 Wales Evening Post» berichtet, hatte eine Kunststudentin ähnliche Zettel für ein Austauschprojekt mit einer chinesischen hergestellt. Kurt Universität Stauffer, George Würden wir alle Importprodukte an denen Kinder gearbeitet haben verbieten, würden nicht viele verbleiben!!in allen Südlichen und Die Untersuchung des Vorfalls habe Primark zu der Schlussfolgerung geführt, dass es sich Asiatischen Ländern müssen Kinder mitarbeiten!!nehmen wir mal die von Adidas,Nike uam oderweitere die gesammte Kleiderindustrie wahrscheinlich umsportartikel einen «Streich» handele. Eine Mitteilung, die in Nordirland von Indien China Malaisia Indonesien ect.oder die Orientteppiche. Wir aufgetaucht war, werde untersucht. Primark betonte erneut, dass sich das Unternehmen für wissennoch glücklicherweise noch lange nicht alles über Kinderarbeit!! 3
4 CSR ist wich,g Unternehmen sind ak,v ReputaVonsschutz und zunehmend EigeniniVaVve ZivilgesellschaW und GewerkschaWen fordern Verbesserung der Arbeits- bedingungen und mehr Transparenz Konsumenten fragen zunehmend nach ProdukVonsbedingungen, Medien greifen das Thema auf FinanzAnalysten, GeschäWspartner, öffentliche Hand erwartet CSREngagement von der WirtschaW CSR ist zum Mainstream Thema geworden InternaVonal tävge Unternehmen übernehmen zunehmend Verantwortung für ihre Wertschöpfungskede Wirkung durch Grösse, Risiken managen (ReputaVon, Warenverfügbarkeit, Produktqualität, finanzielle Chancen nutzen 4
5 Hochkomplexe WertschöpfungskeKen Transparenz herzustellen ist eine grosse Herausforderung und ow nur teilweise möglich 5
6 Hochkomplexe WertschöpfungskeKen Zahlen Ein paar Zahlen Beispiel vom MigrosGenossenschaWsBund 2013 Ca Lieferanten (Kontraktpartner) Weltweit weit über FabrikaVonsbetriebe Anforderungen (Gesetz, Mintern, Profilierung) Über 550 Kundenanfragen pro Tag und viele Medienanfragen pro Woche. Themen: Regionalität, Transparenz, Gesundheit, Lebensmidelsicherheit, Frische, Tierwohl 6
7 Die BSCI als Branchenlösung auf Ebene «Compliance» Gegründet 1977 Vertrid weltweit 1600 Detailhändler, Importeure, Produzenten und Markenfirmen Steht für Freihandel und nachhal-ge Lieferke2en Nachhal,ge LieferkeKen Interna,onal Trade Policy Trade policy services Beratung und Vertretung des Freihandels auf navonalem und internavonalem Level Gegründet 2003 Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Fabriken und auf Farmen Gegründet 2014 Verbesserung der Umweltperformance von Fabriken und Farmen 7
8 BSCI Teilnehmende Anzahl > 1600 BSCI Teilnehmer 2015 z. Zt. 82 in der Schweiz, 612 in Deutschland Gesamter Umsatz Global 758 Mrd. Euro Branchen (grundsätzlich alle): TexVlien, Kleidung Food & LandwirtschaW KosmeVk Elektronik (Heim, Unter- haltung, IT, Telco) Baumaterial, Do it yourself Inneneinrichtung, Deko,u.a. Ländervertretungen: D, CH, NL, SE, DK, FI, FR sowie in China, Bangladesh Indien 8
9 Eine Auswahl von Teilnehmenden 9
10 Ein gemeinsamer Code für Arbeitnehmerrechte Der BSCI Code of Conduct beschreibt die Werte und Prinzipien, welche BSCI Teilnehmer in ihren Lieferkeden und bei GeschäWpartnern umsetzen. Der BSCI Code 2.0 basiert auf internavonalen Standards zum Schutz von Arbeitnehmerrechten: KonvenVonen der InternaVonal Labour OrganizaVon (ILO) DeklaraVonen der United NaVons (UN) Die UN Guiding Principles on Huma Rights Richtlinien der OrganisaVon for Economic CooperaVon and Development (OECD) 10
11 Die 3 Säulen mit Dienstleistungen und Unterstützung Audit tools: in 10 Sprachen Datenbank: zur Kontrolle der erreichten Ziele Andere tools: Checklisten und Selbstbewertung Für Teilnehmende und GeschäWspartner: Personal und Kurse für GeschäWspartner 8 Na,onale Kontaktgruppen für Erfahrungsaustausch Dialog mit Interessensgruppen in den Standort und Lieferländern Training und elearning Anleitungen, Personal, Kurse 11
12 Ein gemeinamer Umsetzungsprozess Risikoanalyse über die Wertschöpfungskede Internes Managementsystem mit Ressourcen, KnowHow und DurchschlagskraW Repor,ng Gemeinsamen Datenbank Code of Conduct implemenveren Selbsteinschätzung Internes Managementsystem Unabhängige BSCI Audits (Kontrollen) Umsetzung der notwendigen Verbesserungen Ein Prozess für die Umsetzung der gebotenen Sorgfalt nach gülvgem Recht (due diligence) und Auslösen eines cascade effect durch die Lieferkede 12
13 Der BSCI Ansatz Verhindern von Duplizierung, Transparenz unter den Teilnehmern 13
14 Einige Resultate Wich,gste Lieferländer: China (72%) Bangladesh (9.5%) Turkei (5.3%) Indien (5.1%) Vietnam (2.6) Andere (5.5%) Dialog und Weiterentwicklung: Standards wie Social Accountability InternaVonal SAI Andere IniVaVven und NGOs Finanzmarktakteure etc. Grösster Handlungsbedarf: Löhne und Vergütungen Arbeitszeiten Sicherheit und Gesundheit 14
15 BSCI Ak,vitäten in den Produzentenländern Ak,vitäten: Audits Workshops für Produzenten Runde Tische Austausch mit staatlichen Stellen Arbeit mit anderen Standard OrganisaVonen 15
16 Prak,sches Beispiel (Nachhal,gkeit) Food Lieferant & Produzent / Shandong & Hong Kong Farmen / Fabriken Standards & Labels / Programme GRASP Zwischenhandel Transparenz à Produkte: Chop Suey & Kefen Letzte Verarbeitungsstufe Standards & Labels / Programme Detailhandel 16
17 Vor und Nachteile & Herausforderungen Vorteile / Stärken Bündelung der KräWe, DurchsetzungskraW Plafonierung der Aufwände für die Fabriken Weltweiter Standard mit StakeholderintegraVon Durch OrganisaVonsform akvve Mitarbeit der Mitglieder am System möglich/ növg Nachteile / Herausforderungen Durch starkes Wachstum wird OrganisaVon schwerfällig Mühe, sich dem schnell verändernden Umfeld anzupassen Grosse Aufwände növg, um Qualität und Glaubwürdigkeit des Systems zu sichern Durch breite Abstützung bleibt das AmbiVonsniveau auf Level Compliance 17
18 Fazit Grösste weltweit agierende OrganisaVon zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Lieferkeden Glaubwürdigkeit durch Einbezug der meisten Retailer in Europa Laufende Weiterentwicklung durch StakeholderintegraVon Erweiterungen und Anbindung an bestehende Standards vereinfachen die Handhabung für die Unternehmen Durch breite Abstützung wird in Risikoländern grösste Wirkung bei über 3 Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter erzielt 18
19 Merci! Jürg Von Niederhäusern, Vorsitzender der Kontaktgruppe BSCI CH c/o Migros-Genossenschafts-Bund, Limmatstrasse 152, 8031 Zürich Tel , Pierre Strub, Leiter Informationsstelle BSCI Schweiz c/o nachhaltig wirkt, Utengasse 25, 4058 Basel Tel , 19
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