VIRTUELLE UNTERNEHMEN AUF DEM PRÜFSTAND
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- Eduard Krause
- vor 8 Jahren
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1 1 Deskriptive Auswertungen im Überblick zur Online-Befragung im Auftrag der T-Systems Multimedia Solutions GmbH Dresden Durchführung Prof. Dr. Michael Reiß Dr. Tobias Bernecker Dirk Steffens, M.A. Betriebswirtschaftliches Institut der Lehrstuhl für Organisation Keplerstr Stuttgart Tel: ++49 (0)711/ Fax: ++49 (0)711/
2 2 DESIGN UND DURCHFÜHRUNG DER BEFRAGUNG Um strukturellen Besonderheiten und daraus resultierende Erfolgsdeterminanten von virtuellen Unternehmen zu erfassen, stehen in der angewandten Sozialforschung mehrere Befragungstypen zur Verfügung. Dabei dominiert in der bisherigen Forschung zu virtuellen Unternehmen insbesondere die Erhebung von Fallstudien. Diese qualitative Untersuchungsform liefert zwar Tiefenanalysen, hat aber insofern nur anekdotischen Charakter, als sie keine Verallgemeinerungen der Erkenntnisse erlaubt. In einer Studie des Lehrstuhls für Organisation wurde deshalb die Methode der standardisierten Online-Befragung gewählt. Um vor dem Hintergrund der divergenten Ansichten zu virtuellen Unternehmen möglichst objektive Auskünfte über deren Wesen zu erhalten, wurde eine parallele Befragung verschiedener Gruppen von Auskunftspersonen durchgeführt:. Die Befragung richtete sich zum einen an selbst in einem virtuellen Unternehmen tätige Personen, d.h. an Praktiker (in Bezug auf virtuelle Unternehmen). Ferner wurden Wissenschaftler, insbesondere Hochschullehrer angesprochen, die sich in ihrer Forschung mit virtuellen Unternehmen befassen. Außerdem wurden Interessierte kontaktiert, die zwar nicht selbst in einem virtuellen Unternehmen tätig sind und auch nicht über virtuelle Unternehmen forschen, die sich jedoch aufgrund von Erfahrungen mit virtuellen Unternehmen eine fundierte Meinung zu dieser Thematik gebildet haben. Wissenschaftler und weitere Interessierte werden zusammenfassend als Theoretiker (in Bezug auf virtuelle Unternehmen) bezeichnet. Die Mehrheit der Praktiker rekrutiert sich aus virtuellen Unternehmen, also Geschäftsvernetzungen, die von ihren Management-Anforderungen (z.b. Qualität, Haftung, CRM) den konventionellen Unternehmen entsprechen. Nicht gezielt angesprochen wurden Mitglieder von unternehmensübergreifenden Communities (z.b. Opensource Communities) oder regionalen Unternehmensclustern (z.b. Technologieregionen, Valleys ), da diese keinen Geschäftszweck im engeren Sinne verfolgen und deshalb nicht mit denselben Business- Herausforderungen konfrontiert werden wie (virtuelle) Unternehmen.
3 3 ALTER DER BEFRAGTEN UNTERNEHMEN Eigenes Unternehmen Alter (Jahre) Virtuelles Unternehmen 15,0 > 50 0,0 18, ,6 5, ,8 5, ,1 16, ,9 23, ,3 16, ,
4 4 BRANCHENSTRUKTUR DER STICHPROBE Eigenes Unternehmen Virtuelles Unternehmen 44,2 IT und Medien 52,7 13,6 verarb. Gewerbe 7,3 10,2 16,4 10,2 10,2 Bauwirtschaft Vermögens- Dienstl. sontige Dienstl. 5,5 5,5 5,1 Handel 5,4 3,4 Bildung 5,5 1,7 Sonstige 1,
5 5 LEISTUNGSPROGRAMME IN VIRTUELLEN UNTERNEHMEN Mitgliedsunternehmen virtuelles Unternehmen 9,4 32,1 41,5 17,0 Standardprodukte und -leistungen 14,5 43,6 29,1 10,9 12,3 47,4 40,4 kundenindividuelle Produkte / Leistungen 37,9 46,6 12,1 21,7 16,7 18,5 38,9 25,9 kundenindividuelle Komplettleistungen 40,7 35,2 14,8 9,3 7,4 11,1 7,4 40,7 40,7 Problemlösungen (Solutions) 19,3 48,2 26,8 7,1 14, immer regelmäßig selten nie zu 100% fehlend: kann ich nicht beurteilen
6 6 KOMMUNIKATIONSINSTRUMENTE IN VIRTUELLEN STRUKTUREN Praktiker Theoretiker 34,4 62,3 78,9 20,2 13,3 46,7 40,0 Telefon/Fax 47,8 43,5 8,7 Internet 13,6 45,8 39,0 57,4 25,2 13,9 36,8 15,8 24,6 22,8 Intranet 43,5 37,4 15,7 Koordinatoren 15,8 57,9 15,9 18,4 52,6 21,9 Portale / 29,6 31,5 24,1 14,8 5 27,2 45,6 20,2 Foren 21,7 63,3 13,3 Meetings 11,4 25,0 51,8 34,2 28,3 19,6 17,4 13,0 VoIP 2,7 8,0 26,4 67,8 8,0 7,1 3,7 50,0 33,9 8,9 Briefe/ Memos 14,9 37,7 40,4 7,0 3,7 ICQ / Instant 39,6 15,1 20,8 7, ,3 28,6 33,0 6,3 Messaging Communities 20,8 35,8 28,3 38,9 37,2 of Practice immer regelmäßig selten nie zu 100% fehlend: kann ich nicht beurteilen
7 7 INTEGRATIONSMECHANISMEN IN VIRTUELLEN UNTERNEHMEN Praktiker Theoretiker 5,0 40,0 55,0 gemeinsame Ziele 45,2 48,7 6,1 53,8 32,7 5,8 Wettbewerb ohne Spielregeln 5,3 54,4 39,5 20,0 5 16,4 38,2 21,8 geregelter Wettbewerb 21,7 65,2 7,0 5,2 40,7 35,2 13,0 7,4 Verbot von Wettbewerb 14,0 51,8 24,6 28,3 26,4 26,4 11,3 kompatible IT-Systeme 19,3 54,4 20, immer regelmäßig selten nie zu 100% fehlend: kann ich nicht beurteilen
8 8 MACHTVERTEILUNG IN VIRTUELLEN UNTERNEHMEN Praktiker Theoretiker 7,3 58,2 34,5 Expertise 22,6 64,3 7,8 11,3 58,5 26,4 Informationsbesitz 28,7 54,8 12,2 4,3 25,5 27,5 31,4 13,7 Partnergröße 19,1 54,8 16,5 7,0 17,6 31,4 41,2 9,8 Vorbildfunktion 13,9 25,2 42,0 7, immer regelmäßig selten nie 5 zu 100% fehlend: kann ich nicht beurteilen 10
9 9 ÜBER DAS VU ERWIRTSCHAFTETER UMSATZANTEIL 3 28,8 2 18,6 17,0 16,9 1 10,2 8,5 0% - 5% 6% - 10% 11% - 20% 21% - 50% 51% - 99% 100%
10 10 NUTZEN DER MITGLIEDSCHAFT IN VIRTUELLEN UNTERNEHMEN Praktiker Theoretiker 5,2 8,6 37,9 48,9 Nutzung von Synergien 31,9 61,1 4,4 19,3 9,4 13,2 50,9 22,6 symbiotischer Schwachstellenausgleich 11,4 71,9 12,3 7,4 21,7 5 deutlich mehr Kosten 5 52,8 45,3 11,3 als Nutzen 9,7 71,7 13,3 62,0 28,0 8,0 keinen wirklichen Vorteil 9,6 61,4 21, immer regelmäßig selten nie zu 100% fehlend: kann ich nicht beurteilen
11 11 GRÖSSENWACHSTUM VIRTUELLER UNTERNEHMEN Praktiker Theoretiker 35,3 neue Partner 33,3 17,6 neue Mitarbeiter bei den Partnern 11,4 17,6 neue Mitarbeiter, dann neue Partner 21,7 27,0 13,7 22,6 7,4 neue Partner, dann neue Mitarbeiter 20,0 48,9 gleichzeitig neue 31,9 13,7 Mitarbeiter und Partner 19,3 22,
12 12 ERFOLGSFAKTOREN VIRTUELLER UNTERNEHMEN Praktiker Theoretiker 12,0 86,0 7,4 Vertrauensaufbau 78,3 19,1 Mitarbeiter- und 18,0 80,0 Partnerauswahl 75,4 21,1 6,3 37,5 56,3 klare Regeln 19,3 55,0 41,4 2,7 14,0 44,0 42,0 Kommunikationsinfrastruktur 21,7 53,9 38,3 6,1 Personalentwicklung 19,1 66,0 14,9 21,9 62,3 13, sehr wichtig wichtig unwichtig sehr unwichtig zu 100% fehlend: kann ich nicht beurteilen
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