Wollen wir eine neue Sport- und Dorfhalle in Blumenstein im Rahmen des Vorprojektes mit einer Kostenschätzung von Fr. 5'000'000.--?
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- Wilfried Pohl
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1 Wollen wir eine neue Sport- und Dorfhalle in Blumenstein im Rahmen des Vorprojektes mit einer Kostenschätzung von Fr. 5'000'000.--? Der Gemeindrat kann die finanziellen Auswirkungen nicht verantworten und beantragt das Projekt abzulehnen.
2 Vorgeschichte Seit Jahren wird in unserem Dorf über den Wunsch nach einem Gemeindesaal, einer Euronormturnhalle oder einer Mehrzweckhalle gesprochen. Erstmals wurde am 15. Juni 1998 im Singsaal in Blumenstein auf Einladung des Gemeinderates, unter der Leitung von Herrn Emil Ulrich, zu diesem Thema eine öffentliche Orientierungsversammlung mit einem anschliessenden Podiumsgespräch durchgeführt. Der Anlass wurde mit folgender Traktandenliste durchgeführt: Traktanden Gemeindesaal, Euronormturnhalle, Mehrzweckhalle Was wollen wir? Was können wir uns leisten? Wer bezahlt? Nach einer dreistündigen Diskussion lautete die Zusammenfassung von Emil Ulrich wie folgt: Schule Bei der Schule hat die Sanierung der Schulanlage erste Priorität. Zusätzliche Räume stehen als Wunsch hinten an. Vereine Für Proben, Trainings und Lottos sind Räume vorhanden. Konzerte, Theater und Tanz finden bis auf weiteres in Uebeschi oder Wattenwil statt. Der Wunsch nach einer eigenen Mehrzweckhalle ist vorhanden, aus finanziellen Gründen kann ein solches Vorhaben mittelfristig nicht realisiert werden. Kirche Zu Unterrichtszwecken wird bis auf weiteres der Peter Holzbau AG-Pavillon genutzt. Die Planung eines Kirchgemeindehauses kann unmittelbar in Angriff genommen werden. Schulhaus, Turnhalle und Singsaal Bereits im Jahre 1990 wurde mit der Sanierung und Renovation der Schulgebäude angefangen. Die Etappen richteten sich jeweils nach den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde. Am 22. November 2002 bewilligte die Gemeindeversammlung für eine weitere Etappe einen Kredit von Fr. 350'000.. Vorgesehen war unter anderem die Aussenwände und den Dachbereich über dem Singsaal neu zu isolieren. Bereits bei diesem Beschluss wurde die Initiative für ein neues Mehrzweckgebäude angekündigt. Die Initiative wurde am 27. November 2002 eingereicht. Die Sanierungsarbeiten im Bereich der Turnhalle und des Singsaals wurden vom Gemeinderat zurückgestellt. Initiative Am 13. Dezember 2002 erklärte der Gemeinderat eine Initiative mit folgendem Wortlaut als gültig: Wir wollen wieder ein grösseres Lokal in Blumenstein für Vorstellungen, Konzerte, Theater, Lottos, Sport und Versammlungen. Ein nicht überdimensioniertes, günstiges Mehrzweckgebäude mit einer zweckmässigen zahlbaren Ausstattung und Parkmöglichkeiten soll für die Kosten von 2.2 Mio. Fr. erstellt und in der Umgebung der Schulanlage integriert werden. Der Gemeinderat wird aufgefordert die nötigen Schritte, Projekt, Kosten und Tragbarkeit abzuklären und der Gemeindeversammlung zur Abstimmung vorzulegen.
3 Salzhaus als Begegnungszentrum Nachdem mehrere Projektvarianten der Kirchgemeinde abgelehnt wurden, liess der Kirchgemeinderat im Einverständnis des Gemeinderates ein Projekt für die Sanierung und den Ausbau des gemeindeeigenen Salzhauses zu einem Begegnungszentrum mit Saal ausarbeiten. Gemeindeversammlung vom 2. Juni 2003 An der Gemeindeversammlung vom 2. Juni 2003 konnten die Stimmberechtigten über folgende Traktanden beschliessen: Initiative für den Neubau einer Mehrzweckhalle in Blumenstein. Soll der Gemeinderat beauftragt werden, die nötigen Schritte, Projekt, Kosten und Tragbarkeit, abzuklären? Salzhaus - Abtretung des Salzhauses mit dem nötigen Umschwung an die Kirchgemeinde, - Erstellen der Umgebung und der Parkplätze, Bewilligung des Kredites von Fr. 500'000.--, - Ermächtigung des Gemeinderates, einen Vertrag betreffend die Nutzung und die gegenseitigen Leistungen der Kirchgemeinde und der Einwohner gemeinde ausarbeiten zu lassen, - ein Benützungsreglement zu erstellen. Die Gemeindeversammlung hat bei der Behandlung der Initiative auf Antrag eines Stimmberechtigten folgenden Ordnungsantrag angenommen: Die Diskussion jetzt abzubrechen Die Kosten für eine Turnhallensanierung und -erweiterung berechnen zu lassen (Einstellung der an der Gemeindeversammlung vom 25. November 2002 bewilligten Schulhaussanierung soweit nötig) Die Kosten im Sinne der Initiative für den Neubau einer Mehrzweckhalle in Blumenstein berechnen zu lassen Folgende Geschäfte an einer späteren Gemeindeversammlung gemeinsam zur Beschlussfassung vorzulegen: - Projektstudie für den Neubau einer Mehrzweckhalle in Blumenstein - Sanierung und Erweiterung der bestehenden Turnhalle - Salzhaus Studienauftrag SHS Architekten AG Auf Grund dieser Ausgangslage beauftragte der Gemeinderat Blumenstein im November 2003 die fachlich ausgewiesene SHS Architekten AG, Scheffel Hadorn Schönthal, Kasernenstrasse 5, 3601 Thun, die verschiedenen im Raum stehenden Anforderungen und Wünsche gegenüberzustellen, zu quantifizieren und zu beurteilen. Im Folgenden werden fünf Varianten sowie der Bau von Parkplätzen dargestellt. Gemeindeversammlung vom 6. Juni 2005 An der Gemeindeversammlung vom 6. Juni 2005 konnten die Stimmberechtigten über folgende Traktanden beschliessen:
4 Mehrzweck- und Sportanlage Sanierung Turnhalle und Singsaal, Zusatznutzungen a) Information b) Initiative für den Neubau einer Mehrzweckhalle in Blumenstein c) Turnhalle mit Singsaal, Sanierung Bewilligung der Arbeitsausführung und des erforderlichen Kredites von Fr. 453'000. d) Verkauf der Liegenschaft Salzhaus Ermächtigung des Gemeinderates, einen Kaufvertrag abzuschliessen Folgende Beschlüsse wurden gefasst: Mit 105 gegen 74 Stimmen wird die Initiative angenommen. Mit 86 gegen 78 Stimmen wird die Sanierung der Turnhalle mit Singsaal abgelehnt. Der Gemeinderat wurde ermächtigt, das Salzhaus zu verkaufen. Einsetzen einer Arbeitsgruppe Anlässlich der Besprechung zum weiteren Vorgehen mit Vertretern der Burgergemeinde Blumenstein, der Einwohnergemeinde Pohlern, der Kirchgemeinde Blumenstein-Pohlern, der Primarschule Blumenstein und den Initianten vom 6. April 2006, wird die Einsetzung einer Arbeitsgruppe angeregt, die das Projekt weiter verfolgt. Als Grundlage dient die von den Meisten bevorzugte Variante 4 der Studie der SHS Architekten AG. Eine Workshopgruppe unter der Leitung von Gemeinderat Marc Leuzinger leistet entsprechende Vorarbeiten. An der Gemeinderatssitzung vom 26.März 2007 beschliesst der Gemeinderat folgendes: 1. Das Projekt Sport- und Dorfhalle wird auf den bestehenden Grundlagen weiter bearbeitet. 2. Die SHS Architekten AG, Kasernenstrasse 5, 3601 Thun wird beauftragt, das Vorprojekt gemäss Offerte vom 23. März 2007 zu erarbeiten. 3. Der erforderliche Kredit von Fr. 19'368. wird bewilligt. 4. Zur Weiterbearbeitung setzt der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe ein. 5. Die Arbeitsgruppe besteht aus folgenden Mitgliedern: Markus Graber, Gemeindepräsident Rosmarie Fischer, Gemeinderätin André Kämpf, Initianten Markus Reist, Initianten Bernhard Walther, Vertreter der Primarschule Blumenstein Ueli Zimmermann, Gemeindeschreiber Vorsitz Protokoll
5 Das Vorprojekt Die Sport- und Dorfhalle Nordöstlich der heute bestehenden Turnhalle wird eine neue Normturnhalle 12 x 24 Meter angebaut. Die Turnhalle ist direkt im Haus von der Schule her zugänglich und mit der Standardausrüstung für Normturnhallen ausgestattet. Ein Lehrerzimmer mit Dusche und Behinderten WC wird im Bereich des heutigen Geräte- und Archivraumes erstellt und mit den notwendigen Einrichtungen eines Sanitätszimmers ausgerüstet. Die heute bestehenden Duschenräume wurden bereits saniert und werden weiter verwendet. Infrastrukturräume Westlich der Turnhalle werden die für den Turnbetrieb und für die Durchführung von Anlässen erforderlichen Infrastrukturräume angegliedert. Ein von aussen und von der Halle zugänglicher Geräteraum erlaubt die optimale Bereitstellung der Turngeräte, sowohl für das Turnen im Freien wie auch in der Halle. Eine Grossküche stellt die notwendigen Einrichtungen für Anlässe und Mittagstisch zur Verfügung. Ein Allzweckraum kann für Gymnastik, Schulungen, Versammlungen oder für den Mittagstisch verwendet werden. Die Trennwand des Allzweckraumes zum Vorraum lässt sich öffnen, so dass der Allzweckraum zu einem Grossraum erweitert werden kann. Dies erlaubt eine Konsumationsbestuhlung bis zu hundert Plätzen. Ein Lichtband im Flachdach bringt Tageslicht über die ganze Länge in den grosszügig bemessenen Vorraum. Turnhalle und Infrastrukturräume befinden sich alle auf gleichem Niveau und sind rollstuhlgängig erschlossen.
6 Der Bühnenbereich In die heute bestehende Halle wird ein Bühnenbereich mit einer Bühne 7 x 13 Meter eingebaut. Die Bühne ist mit einer Tragkonstruktion für Beleuchtung, einer Musikanlage und Vorhänge ausgestattet. Der Platz unter der Bühne wird als Stauraum für Tische und Stühle, sowie die Abdeckplatten für den Hallenboden genutzt. Eine Auszugvorrichtung erlaubt die optimale Platzausnutzung und Zugänglichkeit unter der Bühne. Ein Kulissenraum hinter der Bühne, einerseits auf dem Niveau der Bühne und andererseits auf dem Niveau des Vorraumes, ergänzt den Bühnenbereich. Sanitäre und logistische Einrichtungen Um den Anforderungen eines Festbetriebes zu genügen sieht das Projekt die Erweiterung der heutigen Sanitärräume durch zusätzliche WC-Anlagen vor. Der Zugang zur Halle ist direkt von aussen über eine Windschleuse, die auch als Garderobe und Zutrittskontrolle nutzbar ist, gewährt. Dadurch kann ein Festbetrieb vollständig von den Räumlichkeiten der Schulanlage getrennt werden. Für die Schule und die Vereine sind 23 Laufmeter Wandschränke vorgesehen. Die Hallenbestuhlung mit Tischen und die Abdeckung des Hallenbodens, sowie die Garderobenausstattung sind im Projekt eingerechnet. Auf dem Niveau des heutigen Schulhauseinganges entsteht ein neuer Haustechnikraum der die Einrichtungen für die Hallenbelüftung aufnimmt. Ein zweiter Raum kann disponibel verwendet werden. Der Singsaal Der Singsaal wird vollständig saniert und schallgedämmt, so dass eine Nutzung auch während des Turnbetriebes möglich ist. Die Fenster nordwestlich werden zu Gunsten des Hallenneubaues aufgehoben und durch vier Dachfenster ersetzt. Sicherheitstechnische Vorschriften verlangen die Erstellung eines Fluchtweges. Dieser wird auf der Nordwestseite mit einer Metalltreppe realisiert.
7 Die Aussenanlagen Die Sportanlagen Aufgrund des Neubaus müssen die bestehenden Aussenanlagen neu erstellt werden. Nordwestlich der Turnhalle wird ein Hartplatz 10 x 24 Meter und ein Rasenspielfeld 20 x 40 Meter angelegt. Südwestlich der Halle werden der bestehende Spielplatz, die Kugelstossanlage und die Weitsprunganlage neu aufgebaut. Die drei Bereiche werden durch Geländestufen klar gegliedert. Die Abstufungen werden teilweise als Sitzstufen ausgeführt, was einen Zuschauerbereich für die einzelnen Spielfelder ergibt. Der Bedarf für eine Hochsprunganlage ist nicht gegeben und wird ersatzlos aus dem Vorprojekt gestrichen. Bei Anlässen kann der Hartplatz zusätzlich als Parkplatz oder für Ausseninstallationen genutzt werden. Die ganze Anlage wird umzäunt. Parkplätze Nordöstlich der Halle sieht das Projekt die Erstellung von 57 Parkplätzen vor. Weiter sind 40 Velostandplätze vorgesehen.
8 Benützungsordnung und Benützungsgebühren In Anlehnung an das Reglement der Gemeinde Thierachern wurde ein Entwurf für eine Benützungsordnung und Benützungsgebühren ausgearbeitet. Vorgesehen sind Tarife für Einheimische, Auswärtige und Private. Den Vereinen mit Beteiligung an den Investitionskosten wird der Investitionsbetrag mit 2% verzinst und an die Benutzungskosten angerechnet. Eine Barauszahlung ist nicht vorgesehen. Zwischen Dauerbenutzung und Festbetrieb wird unterschieden. Kosten und Finanzierung Zu erwartende Beiträge Nach einer ersten Beurteilung von der Abteilung Fonds und Bewilligungen des Kantons Bern kann mit einem Beitrag von ungefähr Fr. 1'000'000. gerechnet werden. Die Kirchgemeinde Blumenstein-Pohlern hat an ihrer Versammlung vom 29. Oktober 2007 einen Beitrag an das ganze Dorfhallenprojekt beschlossen. Fr. 200'000. für die Sanierung des Singsaals und Fr. 300'000. an die übrigen Baukosten des Gesamtprojektes. Diskutiert wurde in den Verhandlungen mehrmals über eine denkbare Übernahme des Singsaals im Stockwerkeigentum durch die Kirchgemeinde. Für die Kirchgemeindeversammlung vom 26. Mai 2008 ist ein Rückkommensantrag Beitrag Dorfhallenprojekt traktandiert. Die Burgergemeinde hat an ihrer Versammlung vom 12. Dezember 2007 beschlossen einen Beitrag an die Sport- und Dorfhalle zu leisten. Fr. 100'000. in Form von Holz oder in bar, à fonds perdu. Fr. 300'000. als Darlehen, zu einem Zinssatz von 1 % tiefer als derjenige der Raiffeisenbank Gürbe für 1. Hypotheken, rückzahlbar innerhalb zehn Jahren. Die Nachbargemeinde Pohlern hat beschlossen, sich mit Fr. 50'000. am Projekt zu beteiligen. Dafür erwartet sie, dass ihre Schulkinder weiterhin die Halle zu günstigen Bedingungen benutzen können. Die grösseren Vereine von Blumenstein haben sich bereit erklärt, sich gesamthaft mit Fr. 145'000. am Projekt zu beteiligen und 2100 Frondienststunden zu leisten. Die Frondienststunden werden vom Amt für Migration mit Fr. 50'000. zu Gunsten des Projektes entschädigt. Die Mittel der Vereine sind teilweise für die Bühnenausstattung zweckgebunden. Die mitfinanzierenden Vereine erwarten dafür einen vergünstigten Hallenbenutzungstarif. Nach einer ersten Einschätzung durch den Planungsverein Region Thun-InnertPort TIP, entspricht das Projekt der klassischen Basisinfrastruktur, die nicht mehr unterstützt wird.
9 Die Argumente des Initiativkomitees Liebe Mitbürgerin, lieber Mitbürger Im Jahr 2002 haben wir unsere Initiative für eine Dorf- und Sporthalle eingereicht. Seither wurde durch eine Arbeitsgruppe der Gemeinde, zusammen mit dem Architekturbüro SHS Thun, ein Vorprojekt und eine Kostenschätzung erarbeitet. Das Vorprojekt wurde den potentiellen Nutzern vorgestellt, erklärt, auf Grund der Stellungnahmen angepasst und überarbeitet. Das nun vorliegende Vorprojekt wurde von den zukünftigen Nutzern als gut und zweckmässig befunden und fand breite Zustimmung. Mitfinanzierungen und Subventionen wurden so weit abgeklärt wie dies im Rahmen einer Arbeitsgruppe möglich war. Am 2. Juni 2008 stimmen Sie über einen Verpflichtungskredit von 5 Millionen ab. Damit entscheiden Sie definitiv, ob in Blumenstein eine Dorf- und Sporthalle in den kommenden Jahren realisiert wird. Nach Abzug aller Subventionen und Beteiligungen bleiben für die Gemeinde noch Investitionen von knapp 3 Millionen übrig. Dieser Betrag enthält auch sämtliche geplanten Investitionsvorhaben der kommenden Jahre, die aus wirtschaftlichen Überlegungen gleichzeitig mit der Dorf- und Sporthalle realisiert werden sollten. Es sind dies: Erstellen von zusätzlichen Parkplätzen für Fr. 400' gemäss Finanzplan Sanierung Gebäudehülle und Dach der Turnhalle für Fr. 295' gemäss Kostenschätzung der Bau- und Planungskommission Schulhaussanierung Schalldämmung und Sanierung des Singsaals für 215' gemäss separater Kostenschätzung Vorprojekt Sanierung der Aussenanlagen Fr. 180' gemäss Finanzplan Sanierung Turnhallenboden Fr. 60' gemäss Quadratmeterpreis aus Vorprojekt Wenn die bestehenden Anlagen nicht dem Zerfall überlassen werden sollen, müssen die Investitionen von 1.15 Millionen auch dann getätigt werden, wenn die Dorf- und Sporthalle nicht gebaut wird. Die Mehrinvestition der Gemeinde für die Dorf- und Sporthalle beträgt somit im Endeffekt knapp 2 Millionen. Wir Initianten sind der Meinung, dass der Zeitpunkt nun gekommen ist, die Infrastrukturprobleme von Blumenstein im Bereich der Turn- und Sportanlagen ganzheitlich zu lösen. Die Flickerei über Jahre hinweg bringt keinen Mehrnutzen und kostet viel Geld ohne dass wir Bürger etwas davon haben. Unsere alte Turnhalle ist für zeitgemässe Sportarten zu klein, die Aussenanlagen sind in einem desolaten Zustand (wir empfehlen Ihnen sich den Turnplatz einmal genauer anzuschauen) und eine Zumutung für unsere Schüler. Die Vereine von Blumenstein haben keine Möglichkeit ihre Anlässe im Dorf durchzuführen und sind gezwungen auf umliegende Gemeinden auszuweichen, soweit dies überhaupt möglich ist. Im Moment geniesst ein Verein in Wattenwil Gastrecht, weitere Vereine aus Blumenstein kann Wattenwil nicht aufnehmen. In Uebeschi wurden drei Vereine von Blumenstein aufgenommen, die Akzeptanz gegenüber ortsfremden Vereinen nimmt jedoch ab und für mehr Anlässe ist nicht Platz.
10 Wie wichtig für die Vereine eine Dorf- und Sporthalle ist, zeigt die Tatsache, dass sie sich verpflichtet haben, das Projekt mit Fr. 145' und 2100 Frondienststunden zu unterstützen. Mit dem Bau einer Dorf- und Sporthalle wird in die Zukunft investiert. Investitionen in diesem Bereich werden während Jahrzehnten nicht mehr notwendig sein. Die eingesetzten Mittel bringen eine optimale Wertschöpfung und Nutzen für alle. Blumenstein erhält nicht allein eine grössere zeitgemässe Sporthalle, sondern dank der integrierten Bühne, Küche und Nebenräumen auch ein Lokal für kulturelle Anlässe. Mit dem sicherheits- und lärmtechnisch sanierten Singsaal wird zusätzlich ein Lokal für Anlässe mit kleinerem Publikumsaufmarsch oder für kirchliche Anlässe geschaffen, das mit seiner zentralen Lage auch als Begegnungszentrum seinen Dienst erfüllen kann. Mit der Zustimmung zum Verpflichtungskredit stellen Sie die Weichen in Richtung einer lebendigen Gemeinde, mit zweckmässiger Infrastruktur für Schule und Gemeinde und für intakte Vereinsstrukturen. Eine Gemeinde, die auch Regional wieder als gleichwertiger Partner auftreten kann. Sie ermöglichen weiterhin ein breites Freizeitangebot und erleichtern die Freiwilligenarbeit die in unserem Dorf geleistet wird. Die Initianten bitten Sie, einen zukunftsweisenden Entscheid für Blumenstein zu fällen und dem Verpflichtungskredit zuzustimmen. Die Initianten und 139 Mitunterzeichner danken Ihnen dafür. Die Argumente des Gemeinderates Der Gemeinderat anerkennt das Anliegen der Initianten, den Wunsch nach einem grösseren Lokal in Blumenstein für Vorstellungen, Konzerte, Theater, Lottos, Sport und Versammlungen. Die Gemeinde Blumenstein für die Erfüllung dieses Wunsches über viele Jahre unverhältnismässig zu verschulden und die Steuern massiv zu erhöhen, ist nicht verantwortbar. Die SHS Architekten AG, Scheffel Hadorn Schönthal, Kasernenstrasse 5, 3601 Thun ist fachlich ausgewiesen und übernimmt die Verantwortung für die Kostengenauigkeit und Verbindlichkeit der Angaben im Rahmen der Projektdefinition. Die Arbeitsgruppe Sport- und Dorfhalle hat das Vorprojekt mit Kostenschätzung und die berechneten Folgekosten, ausgehend von Nettoinvestitionen von Fr. 3'160'000., einstimmig als zutreffend und korrekt beurteilt. Der Gemeinderat lehnt das Projekt und die Kreditbewilligung von 5 Millionen Franken insbesondere aus folgenden Gründen ab: Blumenstein darf nicht zu einer Steuerhölle werden! Das nötige Wachstum in einer Gemeinde ist nur mit einer konkurrenzfähigen Steueranlage möglich. Die heutige Steueranlage ist mit 1.7 Einheiten im oberen Mittelfeld. Mittelfristig muss das Ziel unserer Gemeinde eine weitere Steuersenkung sein. Die Gemeinde Blumenstein verfügt nur noch über wenig eigenes Bauland und keine verkäuflichen Liegenschaften mehr. Künftig muss der Finanzhaushalt mit Steuereinnahmen bestritten werden. Buchgewinne aus Liegenschaftsverkäufen sind keine mehr zu erwarten.
11 Blumenstein verfügt über eine Turnhalle mit einem Singsaal. Die vorgesehene Sanierung, Renovation und Erhaltung dieser Anlagen können wir uns leisten. Die nötigen Investitionen sind ohne Steuererhöhung zu Lasten des Eigenkapitals finanziell tragbar. Eine neue Sport- und Dorfhalle ist hauptsächlich im Interesse der Vereine. Die bestehende Turnhalle mit Singsaal genügt für den Schulunterricht. Die Schülerzahlen sind auch in Blumenstein rückläufig. Selbst mit einem Neubau haben wir nur eine Halle. Die Engpässe bei der Belegung bleiben bestehen. Die Belegung während der Woche kann nicht verbessert werden. Die grösseren Vereine konnten und können die Grossanlässe in den Nachbargemeinden durchführen. Die Zusammenarbeit mit andern Gemeinden ist nötig und richtig. Nicht jede Gemeinde muss über eine eigene vollständige Infrastruktur verfügen. Wegen den sinkenden Schülerzahlen ist das Schulwesen im Umbruch. Künftig werden nicht mehr überall alle vorhandenen Räumlichkeiten gebraucht. Die Öffentlichkeit muss nach gleichen finanziellen Grundsätzen handeln, wie die Privaten. Keine Verschuldung ohne nachgewiesene Tragbarkeit. Die Arbeitsgruppe hat das Projekt abgespeckt. Es gibt keinen Grund auf tiefe Investitionskosten zu hoffen. Spekulatives Einsparungspotenzial aufgrund von günstigen Vergaben dürfen wir nicht berücksichtigen. Der aufliegende und von allen einsehbare Finanz- und Investitionsplan zeigt die finanziellen Folgen der erwünschen 5 Millionen Investition genau auf. Annahmen von günstigeren Voraussetzungen sind unseriös und unverantwortlich. Die wiederkehrenden Betriebskosten sind für unsere Gemeinde nicht tragbar. Grossanlässe mitten im Dorf sind eine erhebliche Lärmbelastung. Aus allen diesen Gründen empfiehlt der Gemeinderat, das Projekt und den Verpflichtungskredit von 5 Millionen Franken abzulehnen. Entscheidungsunterlagen Folgende Entscheidungsunterlagen können bei der Gemeindeschreiberei gratis bezogen werden: - Vorprojekt mit Kostenschätzung SHS Architekten AG - Berechnung Folgekosten - Die wichtigsten Angaben aus dem Finanz- und Investitionsplan - Entwurf Benützungsordnung und Benützungsgebühren - Kostenschätzung Sanierung Singsaal und Turnhalle - Kostenschätzung Sanierung Schulanlage
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