Förderschwerpunkt Patient als Partner im medizinischen Entscheidungsprozess ( )
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- Helene Becker
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1 Förderschwerpunkt Patient als Partner im medizinischen Entscheidungsprozess ( ) Prof. Dr. Dr. Martin Härter (Universitätsklinikum Freiburg) Förderung: Sicherung der Qualität im Gesundheitswesen: Ergebnisse und Perspektiven Berlin - 2. und 3. Mai 2007
2 Gliederung Patientenbeteiligung im Gesundheitswesen Modell der Partizipativen Entscheidungsfindung Förderschwerpunkt Patient als Partner Transfer in Praxis, Klinik, Lehre
3 Warum Patientenbeteiligung? 1. Soziologische Begründung: Veränderte Rollenerwartung der Patienten Informationsgefälle zwischen Ärzten und Patienten sinkt 2. Historische Begründung: Fortschritt ermöglicht mehr Behandlungsalternativen 3. Ethische/ juristische Begründung: Patienten haben Interesse und Recht, in medizinischen Entscheidungen einbezogen zu werden
4 Auszug aus der Informationsschrift Patientenrechte in Deutschland : Kommen mehrere gleichwertige medizinische Behandlungen oder Behandlungsmethoden in Betracht, muss der Arzt über Chancen und Risiken umfassend aufklären. Zu unterrichten ist auch über Art und Wahrscheinlichkeit der verschiedenen Risiken im Verhältnis zu den Heilungschancen und über alternative Behandlungsmöglichkeiten. Der Patient muss durch die Aufklärung in die Lage versetzt werden, beurteilen zu können, was die konkret vorgesehene Behandlung für ihn persönlich bedeuten kann. Bundesministerien für Gesundheit und Justiz (Hrsg.) 2004
5 Warum Patientenbeteiligung? 1. Soziologische Begründung: Veränderte Rollenerwartung der Patienten Informationsgefälle zwischen Ärzten und Patienten sinkt 2. Historische Begründung: Fortschritt ermöglicht mehr Behandlungsalternativen 3. Ethische/ juristische Begründung: Patienten haben Interesse und Recht, in medizinischen Entscheidungen einbezogen zu werden 4. Empirische Begründung: Wissenschaftliche Ergebnisse sprechen für Patientenbeteiligung
6 Patientenbeteiligung Mikroebene Arzt-Patienten-Kommunikation Umsetzung Partizipative Entscheidungsfindung Mesoebene Nationale Versorgungsleitlinien, ÄZQ Unabhängige Patientenberatung (SGB V, 65b) Selbsthilfeorganisationen (SGB V, 20 (4)) Patientenuniversität Forschungs- und Fördermaßnahmen Makroebene Gemeinsamer Bundesausschuss Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen Patientenrechte
7 Gliederung Patientenbeteiligung im Gesundheitswesen Modell der Partizipativen Entscheidungsfindung Förderschwerpunkt Patient als Partner Transfer in Praxis, Klinik, Lehre
8 Entscheidungsmodelle Entscheidung von... Arzt Patient Paternalistisches Modell Shared Decision Making (SDM) = = Partizipative Entscheidungsfindung (PEF) Informationsmodell
9 Wann PEF? Mehrere gleichwertige, im besten Fall evidenzbasierte Therapieoptionen stehen zur Wahl Präferenzsensitive Entscheidungen bei lebensbegleitenden und verändernden Erkrankungen Konsequenzen für weiteres Leben der Patienten bedeutsam und Patienten wünschen Beteiligung Ärzte/Therapeuten können und wollen therapeutische Verantwortung nicht alleine übernehmen
10 Effekte von PEF Ärzte: Zufriedenheit mit Patientenkontakt erfasste Patienteninformation in Betracht gezogene Behandlungsoptionen Patienten Wissen, Autonomie Zufriedenheit mit Arztkontakt Entscheidungszufriedenheit Krankheitsbewältigung Therapietreue Klinischer Outcome Entscheidungskonflikte Coulter, A. (1997). Partnerships with patients: the pros and cons of shared clinical decision making. Journal of Health Services Research and Policy, 2, O Connor, A. et al. (2003). Decision aids for people facing health treatment or screening decisions. Cochrane Database of Systematic Reviews, 1.
11 Gliederung Patientenbeteiligung im Gesundheitswesen Modell der Partizipativen Entscheidungsfindung Förderschwerpunkt Patient als Partner Transfer in Praxis, Klinik, Lehre
12 Förderschwerpunkt Kiel Aachen Saarbrücken Düsseldorf Mainz Freiburg Förderung ( ) Frankfurt Hamburg Bremen Hannover Göttingen Heidelberg Stuttgart Erfurt Jena Schwerin Magdeburg Erlangen München Potsdam Dresden Berlin Alkoholismus Berlin Arterielle Verschlusskrankheit Aachen Therapiebegrenzung Jena Arterielle Hypertonie - Erlangen Mamma Karzinom München Schizophrenie München Methoden/Koordination Freiburg Depression Freiburg Fibromyalgie Heidelberg Multiple Sklerose Hamburg Kinder/Atemwegsinfekte Hannover Fördersumme: ca. 3 Mio.
13 Definition Partizipative Entscheidungsfindung (PEF) ist ein Interaktionsprozess mit dem Ziel, unter gleichberechtigter aktiver Beteiligung von Patient und Arzt auf Basis geteilter Information zu einer gemeinsam verantworteten Übereinkunft zu kommen. Härter, M. (2004). Editorial: Partizipative Entscheidungsfindung (Shared Decision Making) ein von Patienten, Ärzten und der Gesundheitspolitik geforderter Ansatz setzt sich durch. Zeitschrift für ärztliche Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 98,
14 PEF - Prozessschritte 1. Problemdefinition 2. Darstellung der Gleichwertigkeit ( Equipoise ) 3. Behandlungsmöglichkeiten und Risiken beschreiben 4. Explorieren von Verständnis, Befürchtungen und Erwartungen auf Seiten des Patienten 5. Rollenpräferenz klären und Entscheidungsfindung 6. Vereinbarungen überprüfen Elwyn G. et al. (2005). Shared Decision Making: Das Konzept und seine Anwendung in der klinischen Praxis. In M. Härter, A. Loh. & C. Spies (Hrsg.), Gemeinsam entscheiden erfolgreich behandeln. Neue Wege für Ärzte und Patienten im Gesundheitswesen (S. 3-12). Köln: Deutscher Ärzte-Verlag.
15 Messinstrumente zu PEF Inhalte Items Übersetzung Eignung Präferenzen Autonomie-Präferenz-Index (API) Control-Preference-Scale (CPS) Bedürfnis nach Information und Beteiligung 23 ja z.t. Bedürfnis nach Beteiligung 5 ja Weitere Studien notwendig Prozess Perceived Involvement in Care Scale (PICS) Entscheidungsfindung COMRADE Patientenaktivierung durch Ärzte Aktives Informationsverhalten Kritische Entscheidungsteilnahme Risikokommunikation Zufriedenheit mit Entscheidungsfindung 13 - ja 20 ja nein Satisfaction with Decision Scale (SwDS) Zufriedenheit mit Behandlungsentscheidung 6 ja Weitere Studien notwendig Fremdbewertung OPTION PEF-Prozessschritte 12 ja ja Simon, D., Loh, A. & Härter, M. (2005). Messung der Partizipativen Entscheidungsfindung. In M. Härter, A. Loh. & C. Spies (Hrsg.), Gemeinsam entscheiden erfolgreich behandeln. Neue Wege für Ärzte und Patienten im Gesundheitswesen (S ). Köln: Deutscher Ärzte-Verlag.
16 PEF-Methodenentwicklung
17 Ergebnisse des FörderschwerpunktsF Förderphase Partizipationsbedürfnis bei Patienten hoch Patientenzufriedenheit Behandlungserfolg Arztzufriedenheit Wissen der Patienten Konsultationszeit Anzahl Studien
18 Gliederung Patientenbeteiligung im Gesundheitswesen Modell der Partizipativen Entscheidungsfindung Förderschwerpunkt Patient als Partner Transfer in Praxis, Klinik, Lehre
19 Transferstrategien Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Ärzte zur Förderung spezifischer Gesprächs- und Handlungskompetenzen Entwicklung von Patienteninformationen und Entscheidungshilfen zur Verbesserung der Patienteninformation Patientenschulungen zur Vorbereitung auf eine stärkere Beteiligung
20 Transferprojekte Hamburg Patientenschulung MS (Hamburg) Jena Ärztetraining Palliativmedizin (Jena) Freiburg Förderung ( ) Heidelberg Aus-, Fort- und Weiterbildung Tagungen, Internet CME, Lehrfilme (Freiburg / Heidelberg) Fördersumme: ca
21 Homepage
22 Homepage Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Seitenzugriffe pro Monat Polynomisch (Seitenzugriffe pro Monat)
23 Monographien PEF (1)
24 Monographien PEF (2)
25 Transferstrategien Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Ärzte zur Förderung spezifischer Gesprächs- und Handlungskompetenzen Entwicklung von Patienteninformationen und Entscheidungshilfen zur Verbesserung der Patienteninformation Patientenschulungen zur Vorbereitung auf eine stärkere Beteiligung
26 Aus-,, Fort- und Weiterbildung Transferprojekt Jena
27 Aus-,, Fort- und Weiterbildung Transferprojekt Freiburg / Heidelberg Ärztetrainings 23 Veranstaltungen 138 Teilnehmer Train-the-Trainer-Seminare 6 Veranstaltungen 77 Teilnehmer Heidelberg Freiburg
28 Transferstrategien Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Ärzte zur Förderung spezifischer Gesprächs- und Handlungskompetenzen Entwicklung von Patienteninformationen und Entscheidungshilfen zur Verbesserung der Patienteninformation Patientenschulungen zur Vorbereitung auf eine stärkere Beteiligung
29 Decision Boards / Aids im FSP Entwickelt Multiple Sklerose (Hamburg) Brustkrebs (München) Depression (Freiburg) Schizophrenie (München) Fibromyalgie (Heidelberg) Interaktive Patienteninformationssysteme allgemein zu PEF (Freiburg, in Testung) Rückenschmerz (Freiburg, in Testung) Depression (Freiburg, in Testung) Diabetes mellitus (in Entwicklung Heidelberg/Freiburg) Onkologie (in Entwicklung Heidelberg/Freiburg)
30 Transferstrategien Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Ärzte zur Förderung spezifischer Gesprächs- und Handlungskompetenzen Entwicklung von Patienteninformationen und Entscheidungshilfen zur Verbesserung der Patienteninformation Patientenschulungen zur Vorbereitung auf eine stärkere Beteiligung
31 Patientenschulungen Transferprojekt Hamburg
32 Desiderata Entwicklung von Entscheidungshilfen und Aufbau einer Bibliothek Patienteninformationen und medizinische Entscheidungshilfen Entwicklung eines PEF-Curriculums für Patienten und Multiplikatoren Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Medizinstudenten, Ärzte und andere Gesundheitsberufe Stärkung der Dimension Patientenorientierung als Q- Indikator und in aktuellen Zertifizierungssystemen Öffentlichkeitsarbeit, Pflege der Internetseite, Fachtagungen
33 Transfer- und Forschungsprojekte 1. Entwicklung von Patienteninformationssystemen durch Krankenkassen (TK, AOK-BV, Barmer, KKH ) 2. Ausschreibung Chronische Krankheiten und Patientenorientierung (BMBF, GKV, PKV, DRV)
34 als-partner.de
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