Einbindung der Patientenperspektive in die Entwicklung von Qualitätsindikatoren. Anne Reiter, Düsseldorf
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- Klemens Hofmann
- vor 8 Jahren
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1 Einbindung der Patientenperspektive in die Entwicklung von Qualitätsindikatoren Anne Reiter, Düsseldorf
2 GKV-Modernisierungsgesetz ( ) SGB V 140 f und 140 g Beteiligung von Patientinnen und Patienten im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) nach 91, im Beirat der Arbeitsgemeinschaft für Aufgaben der Datentransparenz nach 303 b, in den Landesausschüssen nach 90, den Zulassungsausschüssen nach 96 und den Berufungsausschüssen nach 97 zum 01. Januar Patientenbeteiligungsverordnung 4 ( ) (1)... Die sachkundigen Personen haben ein Mitberatungsrecht, aber kein Stimmrecht.
3 Was ist gute Qualität in Medizin und Pflege? Qualität der Behandlung ist das Maß, in dem die gesundheitliche Versorgung von Individuen oder Gruppen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass vom Patienten erwünschte auf die Gesundheit bezogene Ergebnisse erzielt werden und zwar in Übereinstimmung mit dem aktuellen Wissen des Berufsstandes (Institute of Medicine 1992).
4 Was ist gute Qualität in Medizin und Pflege?
5 Entwicklung von Qualitätsindikatoren Fachgruppen bis 2004 Bundesärztekammer (2 Mitglieder) Deutsche Krankenhausgesellschaft (2 Mitglieder) Deutscher Pflegerat (2 Mitglieder) Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen gemeinsam mit dem Verband der PKV (2 Mitglieder) Wissenschaftliche Fachgesellschaften (je 1 Mitglied) Ggf. Sachverständige Seit Januar 2005 zusätzlich Patientenorganisationen (2 Mitglieder)
6 Befürchtungen... Was können Patienten beurteilen? Meckerer? Kontrolle? Quelle der Zitate: z. B.
7 Befürchtungen und Erwartungen... Was können Patienten beurteilen? Kontrolle? Meckerer? Schlimmeres verhindern Blick hinter die Kulissen mündiger Bürger am Ball bleiben mehr Transparenz Quelle der Zitate: z. B.
8 Vorbereitung der PatientenvertrerInnen Informationsveranstaltung Kennen lernen des BQS-Teams Erläutern der Prozesse bei der Entwicklung von Indikatoren (Vom Qualitätsziel zum Qualitätsreport) Berichte aus den Fachgruppen Vorstellung der Aufgabenschwerpunkte Praktische Informationen (Sitzungsunterlagen, Reisekosten...)
9 Erfahrungen aus der Mammachirurgie
10 Zeitlicher Abstand zwischen Diagnose und Operationsdatum (KeZ 46231) Hintergrund Betroffene Frauen werden mit einer fast immer als lebensbedrohlich empfundenen Diagnose konfrontiert. Wartezeiten auf den Therapiebeginn verstärken die psychische Beeinträchtigung. Allerdings ist Brustkrebs kein Notfall, betroffenen Frauen ist ausreichend Zeit einzuräumen, um sich über Behandlungskonzepte zu informieren und sich damit am Behandlungsprozess zu beteiligen. (Albert 2008, Kreienberg et al. 2008)
11 Zeitlicher Abstand zwischen Diagnose und Operationsdatum (KeZ 46231) Zeitabstand Diagnose - OP-Datum (Tage) Wissenschaftliche Begründung? Krankenhäuser Referenzbereich (Median): >= 6 bis <= 20 Tage Bundesauswertung 2008
12 Zeitlicher Abstand zwischen Diagnose und Operationsdatum (KeZ 46231) Zeitabstand Diagnose - OP-Datum (Tage) Konsens? Krankenhäuser Referenzbereich (Median): >= 6 bis <= 20 Tage Bundesauswertung 2008
13 Qualitätsreport Andererseits zeigt die Erfahrung Betroffener sehr eindringlich, dass auch zu kurze Intervalle ein Qualitätsproblem sein können... Die BQS- Fachgruppe möchte mit diesem Indikator Denkprozesse und Diskussionen über eine patientinnenorientierte und individualisierte Therapieplanung anregen.
14 Was hat der Indikator bewirkt? 40 Früher dachte ich, dass eine schnelle Operation nach Diagnose meinen Patientinnen hilft. Ich habe gelernt, dass dies häufig nicht zutrifft. Deshalb kläre ich meine Patientinnen anders auf als früher %-Perzentil Minimum
15 Patientinnenbefragung Shared decision making (Auszug aus Pretest)
16 Erfahrungen aus weiteren Leistungsbereichen
17 Beispiele Gynäkologie: Aus Patientenberatung und Selbsthilfe sind eklatante Mängel bei der Information (und Behandlung?) zur Endometriose bekannt. Orthopädie: negative Erfahrungen mit der Kommunikation zwischen Akutbehandlung und Rehabilitiation. Daher der Wunsch, dass die QS die Schnittstelle Akut / Reha umfassen solle. Methodische Bewertung von Indikatoren aller Bereiche (QUALIFY) Unterstützung bei der Formulierung von Rationalen für medizinische Laien...
18 Fazit Bereicherung der fachlichen Diskussionen durch Setzen neuer Themen ergänzende Qualitätsaspekte in implementierten Bereichen Kein Stimmrecht, aber durchaus Einflusseinnahme auf Beschlüsse durch Überzeugen Offensichtlich sehr gute Akzeptanz von PatientenvertreterInnen
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