Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Stationen 1 und 2 (Bereichsleitung Anke Draszba)
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- Rüdiger Heidrich
- vor 8 Jahren
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1 Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Stationen 1 und 2 (Bereichsleitung Anke Draszba) Pflegefachtag Fliedner Krankenhaus
2 Erster Teil: Zweiter Teil: Dritter Teil: Konzept der Abteilung Das gelebte Pflegeverständnis Leben in einer therapeutischen Gemeinschaft 13. Mai 2016 Pflegefachtag 2
3 13. Mai 2016 Pflegefachtag 2
4 Somatoforme Störungen Angststörungen Depressive Erkrankungen Persönlichkeitsstörungen Posttraumatische Störungen Essstörungen: Anorexie, Bulimie, Binge Eating Disorder (BED) 13. Mai 2016 Pflegefachtag 3
5 Unverbindliches ambulantes Vorgespräch in unserer Ambulanz mit einem Überweisungsschein gegenseitiges Kennenlernen + Erörtern von Vereinbarungen bzgl. der Aufnahme Aufnahmetermin mit Krankenhauseinweisung eine vorherige Antragsstellung bei der Krankenkasse ist nicht erforderlich Wartezeit auf ein Vorgespräch beträgt in der Regel zwei Wochen und bis zur Aufnahme zwei bis sechs Wochen 13. Mai 2016 Pflegefachtag 4
6 beträgt bis zu 12 Wochen in Ausnahmefällen z.b. bei Anorexie, kann eine längere Zeit erforderlich werden gemeinsame Zielsetzung mit dem Patienten im Rahmen von Zwischenbilanzgesprächen 3 Behandlungsphasen: - Zieleplanung - 1. Zwischenbilanz - 2. Zwischenbilanz 13. Mai 2016 Pflegefachtag 5
7 tiefenpsychologischer Schwerpunkt verhaltenstherapeutische Elemente Leben in einer therapeutischen Gemeinschaft Bezugspflegesystem 13. Mai 2016 Pflegefachtag 6
8 Gesprächsgruppen Einzeltherapie Kunsttherapie Körper- und Bewegungstherapie Schmerzgruppe Angstbewältigungsgruppe 13. Mai 2016 Pflegefachtag 7
9 Regelmäßige Visiten durch Chefärztin und Stationsärztin Medizinische Sprechstunden Essvisiten Im Bedarfsfall Gespräche mit einer Sozialarbeiterin 13. Mai 2016 Pflegefachtag 8
10 tgl. Stationsversammlungen/Wochenendvorbesprec hung und Wochenendnachbesprechung themenzentrierte Stationsversammlung Kochgruppen inkl. Vor- und Nachbesprechung PMR Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen Achtsamkeitsgruppe 13. Mai 2016 Pflegefachtag 9
11 Gruppe Mitgebracht Infogruppe Depression Sportgruppe Essstörungsgruppe Essbegleitungen Visitenbegleitung Bezugspflegegespräche 13. Mai 2016 Pflegefachtag 10
12 13. Mai 2016 Pflegefachtag 11
13 Normalität Individualität Teilhabe 13. Mai 2016 Pflegefachtag 12
14 Zunächst ein statistisches Maß Ein Mensch gilt als normal, wenn sein Verhalten der Mehrheit entspricht normal = gesund Streben nach Normalität Orientiert sich an gemeinsamen Regeln, erleichtert es jedem Einzelnen sich im sozialen Umfeld zurechtzufinden Seelische Gesundheit Kann nicht an Normalität gemessen werden wird allerdings von der Gesellschaft praktiziert Ist die Übereinstimmung mit sich selbst Ziel: Selbstbestimmung Blick geht nach außen Zielsetzung: Zugehörigkeit 13. Mai 2016 Pflegefachtag 13
15 Es geht nicht darum den PatientInnen nach einer Norm durchzutherapieren Individuelle Wünsche ernst nehmen respektieren Blick richtet sich nach innen An zweiter Stelle geht es darum, den Patienten mit Beeinträchtigungen durch professionelle Hilfe zu begleiten und zu unterstützen Flexibles Angebot an Hilfestellung 13. Mai 2016 Pflegefachtag 14
16 Jeder Mensch hat ein Recht darauf am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen Der Mensch befindet sich immer im Wechsel zwischen Zugehörigkeit und Individualität auch Menschen mit einer seelischen Erkrankung! Gesellschaft im Wandel Inklusion 13. Mai 2016 Pflegefachtag 15
17 Orientiert sich an den drei Grundsätzen: Normalität, Individualität und Teilhabe Jede Pflegefachkraft muss eine bestimmte Haltung mitbringen: Es genügt nicht nur eine Krankheit zu behandeln Pflegefachkraft muss die Auswirkungen auf das soziale Umfeld und auf den Menschen selbst im Blick haben - Ganzheitlichkeit der Pflege 13. Mai 2016 Pflegefachtag 16
18 Patienten sollten als körperliches, geistiges, seelisches und soziales Individuum betrachtet werden Wünsche und eigene Zielvorstellungen der Patienten müssen akzeptiert werden Selbstbestimmung muss erhalten bleiben In unserer Pflege geht es darum die Selbstständigkeit des Menschen zu sichern und zu fördern/ die Betroffenen zu aktivieren = aktivierende Pflege 13. Mai 2016 Pflegefachtag 17
19 Erstellen einer individuellen Pflegeplanung, die gemeinsam mit den Patienten im Hinblick auf realitätsnahe Ziele evaluiert wird Schaffen von neuen Grundlagen Ressourcenorientierung Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Zufriedenheit und das Wohlfühlen unserer PatientInnen 13. Mai 2016 Pflegefachtag 18
20 Die Haltung der Pflegefachkraft ist aber natürlich auch individuell geprägt von unterschiedlichen Faktoren: Menschenbild, Erziehung, Ausbildung Haltung kann nicht gespielt werden Die Pflegefachkraft muss authentisch sein Empathie, Akzeptanz und eine positive Annahme gehören zur unabdingbaren Grundhaltung 13. Mai 2016 Pflegefachtag 19
21 13. Mai 2016 Pflegefachtag 20
22 Die beiden Stationen sind nach dem Prinzip der therapeutischen Gemeinschaft organisiert = therapeutisches Feld Nutzt einerseits die Gesamtheit aller wirkenden therapeutischen Kräfte und gleichzeitig die Gemeinschaft aller Patienten, die sich gegenseitig bei ihrem Therapieprozess unterstützen Lebensgemeinschaft auf Zeit 13. Mai 2016 Pflegefachtag 21
23 Patienten nehmen aktiv an der Gestaltung der Therapie teil = Partizipation (Mitentscheiden, Mitverantwortung, Aktivieren von Autonomie) Pflege gibt so viel Verantwortung wie möglich zurück Soziales Lernen: auftretende Schwierigkeiten im Zusammenleben werden als Chance genutzt, direkte alltägliche Auseinandersetzung, Ermutigung Dinge zu hinterfragen, Lernen am Modell, aktive Beteiligung an Gruppenprozessen z.b. Patientensprecheramt Dabei ist die Reflexion allen Geschehens die Grundlage für das soziale Lernen 13. Mai 2016 Pflegefachtag 22
24 Therapeutische Gemeinschaft wirkt auf zwei Ebenen: 1. Erinnerungen an alte verletzende Erfahrungen und damit verbundene Gefühle können reaktiviert und in einem therapeutischen Prozess bearbeitet werden 2. Das soziale Klima der therapeutischen Gemeinschaft ermöglicht neue, positive Lebenserfahrungen Durch die Großgruppe kommen alle gesellschaftlichen Themen und Konflikte spiegelbildlich auch in der therapeutischen Gemeinschaft vor (Übertragung, Gegenübertragung, Widerstände und Abwehr usw.) Alle Interaktionen in der Gemeinschaft können therapeutisch wirksam gemacht werden 13. Mai 2016 Pflegefachtag 23
25 Soziales Lernen findet zwischen allen Beteiligten statt Beziehungen zwischen Patienten, zwischen dem Personal und zwischen Patienten und Personal spielen therapeutisch eine Rolle Eine freie, offene Kommunikation und die Reflexion von Beziehungen sind dabei von großer Bedeutung In regelmäßigen Teamsitzungen und in der Supervision setzt sich auch das Personal aktiv mit eigenen Gedanken und Gefühlen auseinander, die im therapeutischen Setting entstehen 13. Mai 2016 Pflegefachtag 24
26 Jeder kann von jedem lernen! Alles das, was für unsere PatientInnen gilt, gilt für uns ganz genauso!!! 13. Mai 2016 Pflegefachtag 25
27 13. Mai 2016 Pflegefachtag 26
28 Quellennachweis: stationseigenes Konzept - Liliane Juchli Pflegeverständnis im Wandel - Pflegemodell nach Krohwinkel - Pflegetheorie Peplau - Wikipedia - Lehrbuch Psychiatrische Pflege von Sauter, Abderhalden, Needham - Fliedner Krankenhaus 13. Mai 2016 Pflegefachtag 28
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