I. Allgemeine Informationen zu Fach Unternehmensprozesse
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- Adolf Fried
- vor 8 Jahren
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1 I. Allgemeine Informationen zu Fach Unternehmensprozesse Ausbildung: Semester: Arbeitssituationen: Techniker / in HF Fachrichtung Unternehmensprozesse 1. Semester berufsbegleitend Die dipl. Technikerinnen HF / dipl. Techniker HF Unternehmensprozesse sind Teil der geschäftlichen Abläufe eines Unternehmens. Oft sind sie beauftragt, die Prozesse mit zu gestalten oder sie haben die Einhaltung mit zu verantworten. Sie verstehen in ihrem Unternehmen die geschäftlichen Prozesse und halten sie verantwortlich ein. In ihrem Arbeitsumfeld vernetzen sie Arbeitsorganisation, Arbeitstechniken und Arbeitsprozesse. Sie überprüfen die Prozesse und machen zu Händen der Entscheidungsträger Vorschläge für die Optimierung. (Prozess 6) Die dipl. Technikerinnen HF / dipl. Techniker HF Unternehmensprozesse sind Generalisten mit vertieften Kenntnissen der wesentlichen betrieblichen Prozesse in Handels-, Dienstleistungs- und Produktionsbetrieben und arbeiten in anspruchsvollen Prozessen. Wesentliches Merkmal ist ihre Fähigkeit, die Zusammenhänge betrieblicher Prozesse zu erkennen und Prozesse in einem Gesamtsystem zu entwickeln oder anzupassen. Dabei optimieren sie in Handels-, Industrie- oder Dienstleistungsbetrieben die betrieblichen Abläufe damit eine gute Unternehmensleistung entsteht. Sie analysieren die Umgebung eines Prozesses und formulieren das wesentliche Prozessziel. Dabei beschreiben sie die Tätigkeiten in einem Prozess in einer angemessenen Detaillierung und für die beteiligten Personen gut verständlicher Form. Die Prozesse werden aufgrund der Vorgaben, der beeinflussenden Faktoren und der zu erreichenden Ergebnisse entwickelt und in Konsistenz mit der betrieblichen Aufbauorganisation modelliert. (Prozess 11) Bei auftretenden Problemen in Prozessen entscheiden die dipl. Technikerinnen HF / dipl. Techniker HF Unternehmensprozesse selbstständig aufgrund von relevanten Abklärungen und wesentlichen Faktoren. Sie tragen Verantwortung für Prozesse und arbeiten kooperativ mit Spezialisten und Verantwortlichen aus anderen Prozessen zusammen. (Prozess 12) Die dipl. Technikerinnen HF / dipl. Techniker HF Unternehmensprozesse prüfen Prozesse auf ihre Leistungsfähigkeit und schlagen geeignete Veränderungen vor oder leiten allfällige Massnahmen ein, um einen Prozess zu verbessern. Für die Prozessoptimierung berücksichtigen sie Faktoren wie Qualität, Durchlaufzeit, betriebswirtschaftliche Kenngrössen, Arbeitsbedingungen, Umwelt oder Zuverlässigkeit. (Prozess 13) Die dipl. Technikerinnen HF / dipl. Techniker HF Unternehmensprozesse sind wichtige strategische und operative Mitarbeiter innerhalb der logistischen Kette eines Unternehmens. In enger Zusammenarbeit mit dem Verkauf, der Produktionsleitung und der Beschaffung planen und terminieren sie Produktionsabläufe in einer optimalen Reihenfolge, dabei berücksichtigen sie die vorhandenen personellen, finanziellen und technischen Ressourcen und setzen diese verantwortungsvoll ein. Aufgrund ihrer betriebswirtschaftlichen Kenntnisse tragen sie massgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Sie überprüfen ihren Erfolg an geeigneten Kennzahlen.
2 Voraussetzungen: Die Studierenden verstehen den Aufbau der Organisation und deren Abläufe aufgrund ihrer praktischen Berufstätigkeit und können die Zusammenhänge erklären. Fachverbindungen: Zubringerfach/-fächer: keine Anschlussfächer: Volkswirtschaftslehre Projektmanagement Qualitäts- und Umweltmanagement Marketing Personalmanagement ERP PPS SCM Strategisches Mangement Lehrmittel: Capaul, C. & Steingruber, D. (2010). Betriebswirtschaft verstehen. Das St. Galler Management-Modell. Aarau: Sauerländer. Credit Suisse (2006). Der Business-Plan. Eine praxisorientierte Wegleitung. Lektionen Soll: 32 Infrastruktur: Standardschulraum Referenzen zu RLP: Fachspezifische Prozesse: 6, 11, 12, 13 Protokoll: Genehmigt: Version 1.0 XX.XX.20XX : ME / Pädagogische Arbeitsstelle: XX.XX.20XX AS
3 Kompetenzen Die dipl Technikerinnen HF / dipl. Techniker HF Unternehmensprozesse analysieren die Umgebung eines Prozesses und formulieren das wesentliche Prozessziel. modellieren die Prozesse in Konsistenz mit der betrieblichen Aufbauorganisation. entwickeln Prozesse aufgrund der Vorgaben, der beeinflussenden Faktoren und der zu erreichenden Ergebnisse. ermitteln die wesentlichen Prozesskenngrössen, mit denen der Prozess gemessen werden kann. analysieren und interpretieren die Messwerte und bereiten die Daten verständlich auf für die beteiligten Personen und vorgesetzten Stellen. analysieren, visualisieren und dokumentieren bestehende Prozesse. unterscheiden die betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren eines Unternehmens. erkennen die grundlegenden betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge und können diese mittels St. Galler Managementmodell erklären. zeigen die Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft, Technologie, Natur und Gesellschaft auf und interpretieren diese. stellen den Praxisbezug zu wirtschaftspolitischen und unternehmenspolitischen Fragestellungen her. interpretieren die Unternehmensstrategien und deren Auswirkungen auf den eigenen Bereich. entwickeln betriebswirtschaftliche Lösungen, unter Berücksichtigung von Effizienz- und Qualitätskriterien, und setzen diese um.
4 Lehrplan LE = Lektionen, SS=, K=Taxonomie nach Bloom (nicht abgeschlossen: auszugsweise) 1. Thema LE SS Theorien, Begriffe, Konzepte K Transferaufgaben / angeleitetes Einführung, Grundlagen 1 0 Bedürfnisse, Bedarf und Nachfrage Wirtschaftliche Güter & ökonomisches Prinzip Wertschöpfungskette & Unternehmensziele (SMART-Prinzip), Zielkonflikte Transformationsprozess, Produktionsfaktoren Unternehmensarten (Wirtschaftssektor, Grösse, Eigentumsverhältnis, Rechtsform) 0 0 Fertigkeiten: Charakterisiert Wirtschaftsgüter und teilt diese anhand von Beispielen systematisch ein. Wendet die Handlungsalternativen gemäss dem ökonomischen Prinzip an. 4 Analyse des eigenen Unternehmens. Zeichnet die Wertschöpfungskette eines Produktes im eigenen Betrieb auf. Erfragen die aktuellen Unternehmensziele im eigenen Unternehmen 2. Thema LE SS Theorien, Begriffe, Konzepte K Transferaufgaben / angeleitetes St. Galler 1 2 Modellüberblick über das St. Galler Managementmodell 2 Managementmodell, 1 2 Zusammenhänge zwischen den Modellelementen 4 Umweltsphären & Anspruchsgruppen 0 0 Fertigkeiten: Welche Modellelemente sind in der Erläutert Sinn und Zweck des St. Galler Managementmodells. eigenen Firma vorhanden? Ordnet Aspekte der Unternehmensumwelt der entsprechenden Umweltsphäre und Anspruchsgruppen zu. 3. Thema LE SS Theorien, Begriffe, Konzepte K Transferaufgaben / angeleitetes Umweltsphären, Anspruchsgruppen und Unternehmensethik 1 2 Umweltsphären Anspruchsgruppenerwartungen Anspruchsgruppen Zielkonflikte Anspruchsgruppenkonzept (Shareholder-Value, Stakeholder), Ethik Fertigkeiten: Aus der Tageszeitung einen Artikel
5 Analysiert und beurteilt Erwartungen der Umweltsphäre und der Anspruchsgruppen. suchen, in dem eine oder mehrere Anspruchsgruppenerwartungen Begründet die Zielkonflikte der Anspruchsgruppen. dargestellt werden. Stellt die Anspruchsgruppenkonzepte Shareholder-Value und Stakeholder- Konzept einander gegenüber und zeigt deren Auswirkungen auf die 5 Zielkonflikte aus dem eigenen Wirkungsbereich ermitteln. Unternehmenskultur auf. 4. Thema LE SS Theorien, Begriffe, Konzepte K Transferaufgaben / angeleitetes Strategisches 1 1 Einführung Strategie (Vision, Leitbild, Unternehmensanalyse, Umweltanalyse 4 Management, Standort eines 1 1 => Unternehmensstrategie, Balanced Scorecard) Strategiemodelle (Wachstumsstrategie nach Ansoff, Wettbewerbsstrategie 4 Unternehmens, Wertschöpfungskette 1 2 nach Porter) Portfolio-Analyse (BCG-Matrix), Produktlebenszyklus 4 (Make or Buy) 1 1 Standortfaktoren einer Unternehmung (Nutzwertanalyse) Make or Buy (Wertschöpfungskette, Nutzwertanalyse) Businessplan Fertigkeiten: Interpretiert Vision und Leitbild und bestimmt deren Bedeutung und Auswirkung auf das Unternehmen. Wendet die Strategiemodelle an und bestimmt aufgrund der Analyse die entsprechende Normstrategie. Kategorisiert Produkte anhand der Portfolio-Analyse und stellt diese in einer BCG-Matrix dar. Erklärt die Wahl eines Standorts und dessen Bedeutung mit den Standortfaktoren und einer Nutzwertanalyse. Begründet die Faktoren, welche zur Entscheidung von Make or Buy führen mittels Nutzwertanalyse. Strukturiert einen einfachen Businessplan. Analyse des eigenen Firmen-Leitbild erstellen. Welche Strategie(n) verfolgt das eigene Unternehmen? Vorteile & Nachteile des eigenen Standorts analysieren. Was wurde in den letzten 3 Jahren bezüglich Make or Buy in der eigenen Firma entschieden?
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