Greenfield vs. Brownfield. Einflüsse auf die Projektentwicklung und Errichtung von neuen Kraftwerksanlagen
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- Jasper Huber
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1 Greenfield vs. Brownfield Einflüsse auf die Projektentwicklung und Errichtung von neuen Kraftwerksanlagen Dr. J. Reich, R. Günther, J. Marquard, A. Dennewitz, Dr. W. A. Benesch Evonik Energy Services GmbH, Essen Grundvoraussetzungen für den Bau eines Kraftwerkes Günstige Anlieferung des Brennstoffes, z.b. Steinkohle per Schiff oder Erdgas aus Hochdruckpipeline, Ausreichende Verfügbarkeit von Wasser, Wirtschaftliche Einspeisung in das Hochspannungsnetz, Akzeptanz im Umfeld Dr. Reich Seite 2
2 Standortrandbedingungen und - synergien Flächenbereitstellung: Dreiecks- oder Linienaufstellung, Turm- oder Zweizugkessel, Mono- oder Doppelblock. Bauvolumen und/oder -höhenbeschränkung ausgebauter Standort mit Nebenanlagen (z.b. Kohle-, NH 3 -Lager, Filteraschesilo, etc.), Infrastruktur (Hafen, Bahn-, Straßenanbindung), Verwaltungs-, Sozialgebäude, Werkstätten, Magazin etc. Mehrblockbetrieb erfahrene, eingespielte Betriebsmannschaft am Standort Dr. Reich Seite 3 Greenfield Vorteile größere Freiräume und zur Verfügung stehenden Fläche optimierte Anbindung von Strom, Brennstoff und Wasser geringeres Baugrundrisiko Realisierung von Hersteller-Konzepten möglich, dadurch Generierung von Kostenvorteilen Dr. Reich Seite 4
3 Greenfield Nachteile Etablierungsphase am Standort erforderlich, z.b. Kraftwerksumfeld kennenlernen längere Vorlaufzeiten und höhere Kosten zur Entwicklung des Standortes: längere Genehmigungszeiträume z.b. durch Erstellung / Änderung von Bebauungsplänen Schaffung der notwendigen Infrastruktur Dr. Reich Seite 5 T.A. Lauta während der Bauphase Dr. Reich Seite 6
4 Brownfield Vorteile Errichtung auf genehmigten Standorten möglich Weiter genutzte Anlagenteile: z.b. Kühleinrichtungen oder Rauchgasreinigungsanlagen. keine Lebenserwartung einer Neuanlage. aufwendigen Nachrüstungen und erhöhter Instandhaltungsaufwand Optimierung der Altanlage für Auslegungsdaten der Neuanlage Eingespielte und erfahren Betriebsmannschaft verfügbar Dr. Reich Seite 7 Brownfield Nachteile Mangelnde / fehlende Anlagendokumentation: Standorte mit bis zu 100-jähriger Historie As-built-Zeichnungen nicht auf den letzten Stand Unzureichende Dokumentation der Untergrundbelegung Fehlen statischer Berechnungen und bautechnischer Pläne nicht geplante Sondermaßnahmen behindern und die termingerechte Fertigstellung Claim-Möglichkeiten für Lieferanten höheres Bauherrenrisiko erheblicher Umbau- bzw. Abbruchaufwand Dr. Reich Seite 8
5 Brownfield Nachteile Entflechtung und Bau neben laufenden Anlagen Dr. Reich Seite 9 Berücksichtigung vorhandener Leitungen Dr. Reich Seite 10
6 Brownfield Nachteile Entflechtung und Bau neben laufenden Anlagen Sicherstellung des Weiterbetriebs von angrenzenden Anlagen Flächenbegrenzung: wenig Montageflächen erhöhter Transport- und Logistikaufwand erhöhten Aufwand für die Herstellung und Sicherung von Baugruben Dr. Reich Seite 11 Nachrüstung Raffineriekraftwerk Köln-Godorf Räumliche Enge Bau bei laufendem Betrieb Dr. Reich Seite 12
7 KW Voerde Neubau REA Voerde A/B inkl. Nassschornstein Dr. Reich Seite 13 Neubau REA Voerde A/B Umschluss Rauchgaskanäle 380 kv-freileitung alter Schornstein Voerde A/B Rauchgaskanal vom E-Filter neue Rauchgaskänale zur neuen REA Dr. Reich Seite 14
8 Brownfield Nachteile Entflechtung und Bau neben laufenden Anlagen Sicherstellung des Weiterbetriebs von angrenzenden Anlagen Flächenbegrenzung: wenig Montageflächen erhöhter Transport- und Logistikaufwand erhöhten Aufwand für die Herstellung und Sicherung von Baugruben führen Anbindung von Wasser, Strom und Brennstoffen in der Regel nicht mehr frei wählbar Terminabhängigkeiten zwischen Neubau und laufendem Betrieb (z.b. fest geplante Revisionen) Dr. Reich Seite 15 Fazit Standortrandbedingungen bestimmen technische Lösungen bzw. Alternativen Vorteile von Brownfield-Projekten Nutzung von Synergien aber auch Unwägbarkeiten und unterschätzen Risiken vermeintliche Kostenvorteile können durch Zusatzkosten kompensiert werden Dr. Reich Seite 16
9 Fazit Maßnahmen: sorgfältige Vorplanungsphase ergänzende Bestandaufnahme Einplanung von Zeitpuffern langfristige allgemeine Standortvorsorge Einplanung des Unvorhergesehenen Dr. Reich Seite 17 Baufeld Walsum 10 im Jahr Dr. Reich Seite 18
10 Baufeld Walsum 10 im Jahr Dr. Reich Seite 19 Baufeld Walsum 10 im Jahr Dr. Reich Seite 20
11 Walsum 10 im Jahr Dr. Reich Seite 21 Fazit Maßnahmen: sorgfältige Vorplanungsphase ergänzende Bestandaufnahme Einplanung von Zeitpuffern langfristige allgemeine Standortvorsorge Einplanung des Unvorhergesehenen Entscheidung zwischen Green- und Brownfield ist immer projektindividuell zu treffen Dr. Reich Seite 22
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