Startchance Bildung Kampagne zum Bayerischen Bildungsund Erziehungsplan für die Leitungskräfte in Tageseinrichtungen für Kinder bis zur Einschulung
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1 Startchance Bildung Kampagne zum Bayerischen Bildungsund Erziehungsplan für die Leitungskräfte in Tageseinrichtungen für Kinder bis zur Einschulung E V A L U A T I O N S B E R I C H T Zwischenergebnis zum Durchführungsjahr 2005 Die Veranstalter sind die Verbände, die im Fachausschuss "Tageseinrichtungen für Kinder" der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege in Bayern (LAG FW) vertreten sind: Landesverband Bayern e.v. Bayerisches Rotes Kreuz Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern e. V. Bayerisches Rotes Kreuz, Landesgeschäftsstelle BAYERISCHER LANDESVERBAND KATH. TAGESEINRICHTUNGEN FÜR KINDER Bayerischer Landesverband katholischer Tageseinrichtungen für Kinder e. V. Bayerischer Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder e.v. Bayerischer Landesverband Evangelischer Tageseinrichtungen und Tagespflege fürkindere.v. Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Bayern e. V. sowie die Bayerische Verwaltungsschule Bayerische Verwaltungsschule in Kooperation mit den bayerischen Landratsämtern und kreisfreien Städten, die für den organisatorischen Ablauf vor Ort verantwortlich sind. Die Konzeption und Evaluation der Kampagne wird begleitet durch das Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) und gefördert aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen.
2 Startchance Bildung Kampagne zum Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Leitungskräfte in Tageseinrichtungen für Kinder bis zur Einschulung Evaluationsbericht zum zweiten Durchführungsjahr 2005 Einführung 1. Im Jahr 2005: Neue Rechtsgrundlagen und ein offiziell verabschiedeter Bildungs- und Erziehungsplan Das Kampagne-Konzept Weiterentwicklung der Programmkonzeption Weiterentwicklung der Evaluationsinstrumente Referententag zum neuen Bildungs- und Erziehungsplan Impuls-Fachtage für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Fortbildung, Fachberatung und Ausbildung Evaluation der Kampagne Einschätzungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einschätzungen der Referentinnen und Referenten Die Kampagne 2005 im Zahlenspiegel Öffentlichkeitsarbeit Ausblick Weiterführung der Kampagne Startchance Bildung Weitere Verankerung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans in den Fortbildungsprogrammen der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und der kommunalen Fortbildungsanbieter Weiterführung der Impuls-Fachtage für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Fachberatung, Fortbildung und Ausbildung...13 Anlagen 1. Mitglieder der Steuerungsgruppe Evaluationsinstrumente 2005 (2a, 2b, 2c, 2d) Evaluationsergebnisse (Übersichtstabellen) Referentinnen und Referenten Impuls-Fachtag I: Exemplarisches Programm...29
3 Einführung Dieser Evaluationsbericht zum zweiten Durchführungsjahr der Kampagne Startchance Bildung verfolgt zwei Ziele: Zum einen werden die wesentlichen Veränderungen zum Kampagne-Konzept im Vergleich zum ersten Durchführungsjahr dargestellt, zum anderen die Einschätzungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Referentinnen und Referenten zur Qualität der Kampagne im Jahr Ein ausführlicher Bericht des gesamten Vorhabens wird erst nach Abschluss der Kampagne vorgelegt. 1. Seit Mitte 2005: Neue Rechtsgrundlagen und ein offiziell verabschiedeter Bildungs- und Erziehungsplan Seit Erscheinen des ersten Evaluationsberichts der Kampagne Startchance Bildung im Frühjahr gibt es drei neue Grundlagen für die Bildungs- und Erziehungsarbeit in Tageseinrichtungen vor dem Schuleintritt: Das Bayerische Kinderbildungs und betreuungsgesetz (BayKiBiG) vom 8. Juli 2005 formuliert Grundsätze für die Bildungs- und Erziehungsarbeit sowie Bildungs- und Erziehungsziele (Art. 13). Darüber hinaus legt das Gesetz Fördervoraussetzungen für Kindertageseinrichtungen fest (Art. 19). Die Einrichtungsträger sind dabei aufgefordert, Qualitätssicherungsmaßnahmen durchzuführen, u.a. durch die Veröffentlichung der pädagogischen Konzeption. Die Ausführungsordnung zum Gesetz (AVBayKiBiG) vom 5. Dezember 2005 formuliert normierte Bildungs- und Erziehungsziele für alle Tageseinrichtungen in Bayern, auch für Kinderhorte. Zur Umsetzung dieser Ziele soll das pädagogische Personal sich an den Inhalten des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans orientieren (gegebenenfalls an den Empfehlungen zur pädagogischen Arbeit in bayerischen Horten). 1 AK Kampagne zum Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (Hrsg.) (2005). Evaluationsbericht 2004 Zwischenergebnis zum ersten Durchführungsjahr. München. 2
4 Die offiziell verabschiedete Version des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BayBEP) vom November ist demnach eine Orientierung für die pädagogische Arbeit. Die Arbeit der Kampagne während des Durchführungsjahrs 2005 orientierte sich maßgeblich an der bisherigen Erprobungsfassung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans. Der neue BayBEP wurde beim Referententreffen im November 2005 eingeführt (siehe Abschnitt 2.3). 2. Das Kampagne-Konzept Weiterentwicklung der Programmkonzeption Auf der Basis der schriftlichen Rückmeldungen der Referentinnen und Referenten sowie der Ergebnisse des Referententreffens (Reflexionstag) im November 2004 wurden folgende Vereinbarungen bezüglich der Weiterentwicklung der Programmkonzeption getroffen: Eine flexible Handhabung bei der Durchführung der Programmkonzeption wurde von der Steuerungsgruppe angeregt. Die zeitlichen und methodischen Vorgaben wurden aufgelockert. Den Referentinnen und Referenten wurde Gestaltungsfreiheit eingeräumt: in Auswahl und Einsatz des vom IFP erarbeiteten Folienmaterials, in der Methodenwahl, in der Gewichtung der einzelnen Themenabschnitte, in der gewählten Reihenfolge der einzelnen Themenschwerpunkte. Gleichzeitig blieben die einzelnen Konzeptionsteile verbindlich. 2 Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen / Staatsinstitut für Frühpädagogik München (2006). Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung. Offiziell überarbeitete Fassung. Weinheim und Basel: Beltz. 3
5 Die Zielsetzung der Kampagne wurde präzisiert. Der hohe Informationsgehalt der Kampagne-Veranstaltungen wurde hervorgehoben sowie die flexibel gestaltbare Seminarkonzeption, die eine bessere Anpassung an der Situation vor Ort ermöglicht. Die Neuformulierung der Zielsetzung lautet: Die Kampagne bietet Leitungskräften die Chance, sich eingehend mit dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan auseinanderzusetzen. Ziel der Kampagne ist es, über die Grundprinzipien und inhaltliche Orientierung des Bildungs- und Erziehungsplans eingehend zu informieren und einen Rahmen zu geben, sich damit fachlich auseinanderzusetzen. Auf der Grundlage dieses Basiswissens und der Reflexion des eigenen pädagogischen Selbstverständnisses ist es Aufgabe der Leitungskräfte, ihre Einrichtungsteams entsprechend für die Umsetzung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans zu motivieren und sie dabei nachhaltig zu unterstützen. Ausgehend von der Situation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort werden im Rahmen der flexibel gestaltbaren Seminarkonzeption entsprechende Informationen vermittelt und inhaltliche Schwerpunkte gemeinsam reflektiert und bearbeitet. Dazu gehören eine Auseinandersetzung mit den Leitsätzen und mit dem Bild von Kindern und Erwachsenen, die dem Plan zugrunde liegen. Die im Bildungs- und Erziehungsplan formulierten Basiskompetenzen werden im Rahmen ausgewählter Bildungsbereiche ebenso thematisiert. Darüber hinaus wird Hintergrundwissen zum Kontext und zur Entstehungsgeschichte des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans vermittelt. Ausgewählte Schwerpunkte werden in einer mehrwöchigen Praxisphase in den Einrichtungsteams erprobt bzw. reflektiert. Der dritte Seminartag bietet dann einen Rahmen für die Präsentation und kollegiale Rückmeldung sowie für grundsätzliche Überlegungen zur Leitungsaufgabe beim Umgang mit Veränderungen. Diese Formulierung wurde in das Referentenkonzept und in das Kurzkonzept für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingearbeitet. Um die regionale Ausgangssituation (Informationsstand und Stimmungslage) bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern besser einschätzen zu können, wurden die Referentinnen und Referenten angeregt, diesbezüglich vor der Veranstaltung Kontakt mit dem jeweiligen Landratsamt aufzunehmen. Die Folien zu den Themenbereichen: internationale Entwicklungen; Entwicklungen in Deutschland seit dem KJHG; Entstehungsgeschichte des BayBEP und Basiskompetenzen wurden für das Jahr 2005 aktualisiert. 4
6 2.2 Weiterentwicklung der Evaluationsinstrumente Mit Blick auf eine Anpassung an die nun flexible Programmkonzeption mussten auch die Evaluationsbögen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer neu gestaltet werden. Diese Aufgabe übernahm Herr Dr. Bernhard Kalicki (IFP). Ein dreiteiliges Evaluationsverfahren wurde entwickelt: (1) Ein Evaluationsbogen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre Einschätzungen zu: Umfang Verständlichkeit Interessantheit und Praxisbezug der einzelnen Programmpunkte (vgl. Anlage 2a). Diese Einschätzungen wurden von den Landratsämtern nach einem von Herrn Dr. Kalicki vorbereitetem EDV-Programm ausgewertet (siehe Punkt 3.) => Zum Einsatz am Ende des zweiten Seminartages (2) Ein Auswertungsbogen mit spezifischen Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Seminarleitung, die diese dann für die Gestaltung des dritten Seminartags berücksichtigen konnte (vgl. Anlage 2b). => Auch zum Einsatz am Ende des zweiten Seminartages (3) Ein Evaluationsbogen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre Einschätzung der Praxisphase sowie ihre Gesamteinschätzungen zur Tagungsdidaktik und zur Effektivität der Kampagne (vgl. Anlage 2c). => Zum Einsatz nach der Praxisphase am Ende des dritten Seminartages Neu war auch ein Rückmeldebogen für die Referentinnen und Referenten mit 9 Fragen, die sich auf die Neugestaltung der Programmkonzeption und die Durchführung der Kampagne beziehen (vgl. Anlage 2d). 5
7 2.3 Referententag zum neuen Bildungs- und Erziehungsplan Das jährliche Treffen der Referentinnen und Referenten der Kampagne dient der Reflexion und Weiterentwicklung des Seminarkonzepts. Im Jahr 2005 stand der Referententag (am 30. November) unter den Zeichen der neuen fachpolitischen Entwicklungen (vgl. Abschnitt 1). Somit standen an diesem Tag folgende Themen im Mittelpunkt : Auswertungen der Seminarveranstaltungen auf der Basis der bis dahin vorliegenden Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und der Referentinnen und Referenten; Einführung in den neuen Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan; Vorstellung des neuen Seminarkonzeptes und des überarbeiteten Folienmaterials; Fachvortrag zum Thema Stellenwert der lernmethodischen Kompetenz im ganzheitlichen Lernen ; Informationen zum aktuellen Stand des Bayerischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes (BayKiBiG) vor allem unter dem Gesichtpunkt der darin enthaltenen Ausführungen zum Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan. 2.4 Impuls-Fachtage für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Fortbildung, Fachberatung und Ausbildung Auf Initiative des Arbeitskreises Fortbildung am IFP und in Ergänzung zur Kampagne wurde Mitte 2005 eine neue Veranstaltungsreihe am IFP ( Impuls- Fachtage ) für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Fortbildung, Fachberatung und Ausbildung eingeführt. Mit diesem Schritt hat der Arbeitskreis auf den feststellbaren Bedarf an qualifizierten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren reagiert, damit diese die Ziele und Inhalte des Bildungsplans effektiv in die Praxis aber auch in die Ausbildung transportieren können. Aufgrund der überaus positiven Resonanz bei der Verteilung der Einladungen wurden am IFP insgesamt vier Impuls-Fachtage mit gleicher Programmkonzeption durchgeführt, zwei davon im Jahr 2005 (vgl. Anlage 5 für ein exemplarisches Tagungsprogramm). Mit Impulsreferaten und strukturierten Arbeitsgruppen bieten die Fachtage einen Rahmen für den arbeitsfeld- und trägerübergreifenden Austausch 6
8 zur Frage: Wie kann die Umsetzung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans in den etablierten Qualifizierungs- und Beratungsstrukturen effektiv verankert werden? Die Referentinnen und Referenten der Kampagne wurden durch die Steuerungsgruppe angeregt, sich an diesen Impuls-Fachtagen zu beteiligen. Einige übernahmen dabei eine Gruppenleitung. Mit den bisherigen Impuls-Fachtagen (Stand: Januar 2006) wurden bereits 167 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren erreicht. 3. Evaluation der Kampagne Einschätzungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Die neuen Evaluationsinstrumente machten eine differenzierte und auf unterschiedliche Fragestellungen abgestimmte Auswertung möglich (vgl. Abschnitt 2.2). Die Gesamtauswertung aller Seminardaten wurde vom Bayerischen Landesverband katholischer Tageseinrichtungen übernommen. Um den Rücklauf der Erhebungen effektiver zu gestalten, leiteten die Landratsämter bzw. kreisfreien Städte die Auswertungsergebnisse ihrer Seminare direkt an den koordinierenden Verband weiter. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung lagen die Auswertungen von insgesamt 109 Veranstaltungen (= 87,2 %) vor. Diese kamen aus allen sieben Regierungsbezirken (vgl. Tabelle 1). 7
9 Tabelle 1: Anzahl der Veranstaltungen und Auswertungen 2005 Regierungsbezirk Durchgeführte Veranstaltungen Auswertungen von...veranstaltungen erhalten Stand Rücklaufquote % Oberbayern ,3 Niederbayern ,7 Oberpfalz ,3 Oberfranken ,0 Mittelfranken ,0 Unterfranken ,7 Schwaben ,0 BAYERN gesamt: ,2 Die Evaluationsergebnisse basieren auf den Rückmeldungen von über Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Ergebnisse aus den einzelnen Veranstaltungen waren sich ähnlich. Detaillierte Evaluationsergebnisse befinden sich in den Übersichtstabellen der Anlage 3. Am Ende des 2. Seminartages wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, eine Bewertung über folgende Programmabschnitte vorzunehmen: Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan im Kontext der Qualitäts- und Bildungsdebatte Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan: Grundprinzipien und Basiskompetenzen Übergreifende Förderperspektiven und themenbezogene Förderschwerpunkte im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan Die Rolle der Einrichtungsleitung bei der Umsetzung des Bayerischen Bildungsund Erziehungsplans Die überwiegende Mehrheit der Befragten hat diese Themenabschnitte unter den Aspekten - Umfang, Verständlichkeit, Interessantheit und Praxisbezug sehr positiv bewertet (vgl. Anlage 3, Übersichten 1-4). 8
10 Nach dem 3. Seminartag wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, sich zu folgenden Punkten zu äußern: Reflexion der Praxisphase: in Bezug auf die Erprobung des Bayerischen Bildungsund Erziehungsplans sowie auf die Präsentationen der Projekte und deren Auswirkung auf die Einrichtung unter den Aspekten - Umfang, Verständlichkeit, Interessantheit und Praxisbezug Seminarleitung: in Bezug auf die Vermittlung von fachlichen Grundlagen und die Vorbereitung auf den Praxistransfer Gruppenprozesse: in Bezug auf Lernatmosphäre und die Arbeit in Gruppen Fazit: in Bezug auf den Informationsgehalt der Kampagne und das eigene Zutrauen das Team motivieren zu können Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer fühlte sich über den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan sehr gut informiert. Nach diesem dreitägigen Seminar sieht sich bereits weit über die Hälfte der Leitungskräfte in der Lage, das Einrichtungsteam für die Umsetzung der Inhalte des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans zu motivieren. Die zunehmende Auseinandersetzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Tageseinrichtungen mit den Inhalten des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans erforderte die bereits genannte Flexibilisierung des Konzeptes. Sowohl die neue Programmkonzeption als auch die organisatorische Form der Kampagneveranstaltungen wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wieder sehr gut angenommen. Die überaus positive Resonanz zeigt unter anderem, dass die Veränderung des Konzeptes eine adäquate Antwort auf die Weiterentwicklung im Praxisfeld war. Die Erwartungen an die zweite Runde der Kampagne konnten dementsprechend erfüllt werden. Die positive Bewertung der Kampagne-Veranstaltungen durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist ganz wesentlich der Fachkompetenz und dem Engagement der Referentinnen und Referenten zu verdanken. 9
11 3.2 Einschätzungen der Referentinnen und Referenten Auf Wunsch der Referentinnen und Referenten entwickelten die Mitglieder der Steuerungsgruppe einen Reflexionsbogen (vgl. Anlage 2d). Bis zum Referententreffen im November 2005 lagen die Rückmeldungen von 13 Referentinnen und Referenten vor, die insgesamt 79 Veranstaltungen durchgeführt hatten. Die Möglichkeit der flexiblen Programmgestaltung wurde intensiv genutzt und mehrheitlich positiv bewertet. Die mitgebrachten Kenntnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan waren nach Meinung der Referentinnen und Referenten sehr unterschiedlich. Nach ihrer Einschätzung hatte sich ein Drittel sehr intensiv mit den Inhalten auseinandergesetzt und war umfassend informiert. Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer zeigten insbesondere an den Themen Basiskompetenzen, lernmethodische Kompetenz, Bildungsverständnis, Rolle der Erzieherin sowie Fragen zur Umsetzung großes Interesse. Als größte Herausforderung im Hinblick auf die Umsetzung wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Spagat zwischen den Anforderungen durch den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan und den vorliegenden Rahmenbedingungen gesehen. 10
12 4. Die Kampagne 2005 im Zahlenspiegel Im Jahr 2005 wurden im Rahmen der Kampagne Startchance Bildung zum Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan insgesamt in 80 Landratsämtern und kreisfreien Städten (2004 = 81) 125 Veranstaltungen (2004 = 99) mit 2737 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (2004 = 2352) durchgeführt. Die Veranstaltungen verteilten sich wie folgt: Tabelle 2: Anzahl der Veranstaltungen und Teilnehmer/innen Regierungsbezirk Anzahl der LRÄ und kreisfreien Städte 2005* Anzahl der Veranstaltungen 2005* Anzahl der Teilnehmer/innen 2005* Mittelfranken 9 (11) 18 (15) 360 (347) Niederbayern 8 (6) 12 (10) 283 (243) Oberbayern 24 (23) 45 (28) 1003 (659) Oberfranken 9 (13) 10 (15) 222 (357) Oberpfalz 8 (10) 13 (11) 300 (259) Schwaben 12 (9) 12 (10) 248 (245) Unterfranken 10 (9) 15 (10) 321 (242) Bayern gesamt 80 (81) 125 (99) 2737 (2352) * Die Angaben in Klammern sind die Vergleichszahlen für das Jahr
13 5. Öffentlichkeitsarbeit 2005 Im Rahmen einer Bildungswerkstatt der Initiative McKinsey bildet im April 2005 in Berlin stellte Pamela Oberhuemer in einem Vortrag über Fort- und Weiterbildung die Kampagne als innovatives Fortbildungsmodell aus Bayern vor. Der Vortrag wurde in der Praxiszeitschrift klein & groß (7/8) 2005 veröffentlicht. McKinsey & Company nahmen später im Jahr Bezug auf die Kampagne in ihrer Veröffentlichung Eine Chance für Neugier Materialien zur frühkindlichen Bildung. Weinheim & Basel, Beltz, 2005 (S.108). 6. Ausblick Weiterführung der Kampagne Startchance Bildung An den Seminaren der Kampagne hatten bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung bereits über Personen teilgenommen. Für das Jahr 2006 wurde von den Landratsämtern und kreisfreien Städten ein Bedarf von insgesamt 75 Veranstaltungen angemeldet. Man kann davon ausgehen, dass 2006 weitere Leitungskräfte mit den Seminaren der Kampagne erreicht werden. Damit wird das Ausgangsziel der Kampagne, alle Leitungen von Tageseinrichtungen für Kinder in Bayern zu erreichen, weitestgehend umgesetzt. 6.2 Weitere Verankerung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans in den Fortbildungsprogrammen der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und der kommunalen Fortbildungsanbieter Neben der Kampagne wird weiterhin allen pädagogischen Fachkräften im Rahmen der Regelfortbildung ein vertiefender Zugang zu den Inhalten des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans ermöglicht. Die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in Bayern und die Bayerische Verwaltungsschule als Fortbildungsträ- 12
14 ger, deren Fortbildungsangebote staatlich bezuschusst werden, haben mit dem StMAS für die Jahre 2005 bis 2007 vereinbart, in ihrem Fortbildungsangebot folgende vier Schwerpunkte zu setzen: Beobachtung und pädagogische Dokumentation Lernmethodische Kompetenz Naturwissenschaftliche und technische Bildung Organisationsentwicklung: Einrichtungsspezifische Umsetzung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans Diese sind Themenbereiche, die nach ersten Auswertungen der Erprobungsphase eine besondere Herausforderung für Leitungskräfte und Einrichtungsteams darstellen. 6.3 Weiterführung der Impuls-Fachtage für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Fortbildung, Fachberatung und Ausbildung Die Impuls-Fachtage werden mit einer neuen Programmkonzeption im Juli 2006 fortgesetzt. Die Schwerpunktthemen wurden auf der Grundlage bisheriger Rückmeldungen und Einschätzungen ausgewählt. Diese sind: Lernen in den ersten drei Lebensjahren; lernmethodische Kompetenz; Beobachtung und Dokumentation; Bildungs- und Changemanagement. Für die Steuerungsgruppe: Pamela Oberhuemer (IFP) Monika Schraml (BayLVkTK) (Koordinatorin) München, im April
15 Anlagen 14
16 Anlage 1 Mitglieder der Steuerungsgruppe Arbeitskreis Kampagne zum Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan Koordination: Bayerischer Landesverband kath. Tageseinrichtungen für Kinder: Monika Schraml Weitere AK-Mitglieder: Arbeiterwohlfahrt, Landesverband Bayern: Bayerische Verwaltungsschule, Abteilung Fortbildung: Bayerischer Landesverband evang. Tageseinrichtungen für Kinder und Tagespflege: Bayerisches Rotes Kreuz, Landesgeschäftsstelle: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen: Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Bayern: Staatsinstitut für Frühpädagogik(IFP): Joachim Feichtl Gabriele Warfolomjeew Christiane Münderlein Birgit-Ulla Obermayer Birgit Siglmüller Alice Schalkhaußer Pamela Oberhuemer 15
17 Anlage 2a Evaluationsinstrumente 2005 Rückmeldungen nach dem 2. Seminartag 16
18 17
19 Anlage 2b Evaluationsinstrumente 2005 Rückmeldungen an die Seminarleitung 18
20 Anlage 2c Evaluationsinstrumente 2005 Rückmeldungen am Ende der Kampagne 19
21 20
22 Anlage 2d Evaluationsinstrumente 2005 Rückmeldungen der Referentinnen und Referenten Reflexionsbogen für Referent/innen Referent/in:... Zahl der von Ihnen 2005 durchgeführten Veranstaltungen Was hat sich für Sie nach der flexiblen Gestaltungsmöglichkeit des Konzeptes verändert? 2. Wurden Veränderungen zum vorliegenden Konzept vorgenommen? Wenn ja, welche? 3. Bei welchen Inhalten zeigten sich die Teilnehmer/innen besonders interessiert / desinteressiert? 4. Gab es Schwierigkeiten bei der Vermittlung von Inhalten? Wenn ja, bei welchen und inwiefern? 5. Welche Erfahrungen machten Sie mit den Präsentationen und der Auswertung der Praxisphase? 6. Gab es Störungen im Fortbildungsprozess? Wenn ja, welche? 7. Persönliche Einschätzung zu den Teilnehmer/innen bzgl.: - der mitgebrachten Kenntnisse über den Bayer. Bildungs- und Erziehungsplan - zum Verständnis der Inhalte - zur Motivation zur weiteren Umsetzung 8. Welche Schwierigkeiten im Hinblick auf die Umsetzung des BEP wurden deutlich? 9. Sonstige Anmerkungen 21
23 Anlage 3 Evaluationsergebnisse 2005 Übersichtstabellen Die folgenden Übersichtstabellen basieren auf den Einschätzungen von über Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Auswertung der ersten beiden Seminartage Bewertet wurden Umfang, Verständlichkeit, Interessantheit und Praxisbezug folgender inhaltlicher Schwerpunkte: 1. Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan im Kontext der Qualitäts- und Bildungsdebatte 2. Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan: Grundprinzipien und Basiskompetenzen 3. Übergreifende Förderperspektiven und themenbezogene Förderschwerpunkte im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan 4. Die Rolle der Einrichtungsleitung bei der Umsetzung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans Übersicht 1 Wie umfangreich waren die Programmpunkte? zu wenig angemessen zu viel 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1.1 Internationale Entwicklungen 1.2 Kita-Landschaft 1.3 Entstehungsgeschichte 2.1 Grundprinzipien 2.2 Basiskompetenzen 2.3 Lernmethodische Kompetenz 3.1 Aufbau des BEP 3.2 Geschlechtsbewusste Pädagogik 3.3 Mathematische Bildung 4.1 Steuerungsfunktion 4.2 Planung der Praxisphase 22
24 Übersicht 2 Wie verständlich waren die Programmpunkte? völlig unverständlich überwiegend unverständlich überwiegend verständlich vollkommen verständlich 0% 20% 40% 60% 80% 100% 1.1 Internationale Entwicklungen 1.2 Kita-Landschaft 1.3 Entstehungsgeschichte 2.1 Grundprinzipien 2.2 Basiskompetenzen 2.3 Lernmethodische Kompetenz 3.1 Aufbau des BEP 3.2 Geschlechtsbewusste Pädagogik 3.3 Mathematische Bildung 4.1 Steuerungsfunktion 4.2 Planung der Praxisphase Übersicht 3 Wie interessant waren die Programmpunkte? völlig uninteressant überwiegend uninteressant überwiegend interessant vollkommen interessant 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1.1 Internationale Entwicklungen 1.2 Kita-Landschaft 1.3 Entstehungsgeschichte 2.1 Grundprinzipien 2.2 Basiskompetenzen 2.3 Lernmethodische Kompetenz 3.1 Aufbau des BEP 3.2 Geschlechtsbewusste Pädagogik 3.3 Mathematische Bildung 4.1 Steuerungsfunktion 4.2 Planung der Praxisphase 23
25 Übersicht 4 Wie praxisnah waren die Programmpunkte? völlig praxisfern überwiegend praxisfern überwiegend praxisnah vollkommen praxisnah 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1.1 Internationale Entwicklungen 1.2 Kita-Landschaft 1.3 Entstehungsgeschichte 2.1 Grundprinzipien 2.2 Basiskompetenzen 2.3 Lernmethodische Kompetenz 3.1 Aufbau des BEP 3.2 Geschlechtsbewusste Pädagogik 3.3 Mathematische Bildung 4.1 Steuerungsfunktion 4.2 Planung der Praxisphase Auswertung der Programmpunkte des dritten Seminartags Reflexion der Praxisphase Übersicht 5 Reflexion der Praxisphase: Wie umfangreich waren die Programmpunkte? zu wenig angemessen zu viel 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1.1 Präsentation und Auswertung 1.2 Umsetzung 24
26 Übersicht 6 Reflexion der Praxisphase: Wie verständlich waren die Programmpunkte? völlig unverständlich überwiegend unverständlich überwiegend verständlich vollkommen verständlich 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1.1 Präsentation und Auswertung 1.2 Umsetzung Übersicht 7 Reflexion der Praxisphase: Wie interessant waren die Programmpunkte? völlig uninteressant überwiegend uninteressant überwiegend interessant vollkommen interessant 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1.1 Präsentation und Auswertung 1.2 Umsetzung Übersicht 8 Reflexion der Praxisphase: Wie praxisnah waren die Programmpunkte? völlig praxisfern überwiegend praxisfern überwiegend praxisnah vollkommen praxisnah 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1.1 Präsentation und Auswertung 1.2 Umsetzung 25
27 Auswertung der Tagungsdidaktik Übersicht 9 Die Lernatmosphäre im Seminar nahm ich wahr als motivierend vertrauensvoll kooperativ angenehm = sehr... bis 6 = nicht... Übersicht Das Arbeiten in den Kleingruppen war... motivierend vertrauensvoll kooperativ angenehm konfliktfrei = sehr... bis 6 = nicht... 26
28 Gesamtauswertung der Kampagne Übersicht Wie anspruchsvoll war die Unterforderung angemessen Vorbereitung des Transfers Vermittlung der Grundlagen Überforderung Übersicht Wie verständlich war die = sehr verständlich bis 6 = nicht verständlich Vorbereitung des Transfers Vermittlung der Grundlagen 27
29 Übersicht Wie interessant war die = interessant bis 6 = uninteressant Vorbereitung des Transfers Vermittlung der Grundlagen Übersicht Wie praxisnah war die = sehr praxisnah bis 6 = nicht praxisnah Vorbereitung des Transfers Vermittlung der Grundlagen 28
30 Übersicht Fazit Ich fühle mich in der Lage, das Team zu motivieren gut informiert trifft nicht zu trifft voll zu 29
31 Anlage 4 Referentinnen und Referenten 2005 Referentinnen und Referenten Baranek Felicitas, München Baumann Lilo, München Buschko Kirsten, Utting Czaja Heidrun, Reute Erndt-Doll Elisabeth, Herrsching Garnett von der Neyen Sylvia, München von Hasselbach Uta, Bamberg Häberlein Uta, Nürnberg Kleebinder Christa, Ingolstadt Krebes Sonja, München Müller Christine, München Obermayer Ulla, Mühldorf Peil Elfriede, Karlsfeld Rester Christian, Nürnberg Ritschel Angelika, Pöcking Schäffer-Gabler Angelika, Kehlheim Schulte Annegret, München Schweda Elisabeth, München Wurmthaler Gudrun, Coburg angefragt von BLV katholischer Tageseinrichtungen für Kinder e.v. Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Bayern e.v. Bayerisches Rotes Kreuz -Landesgeschäftsstelle- BLV katholischer Tageseinrichtungen für Kinder e.v. BLV katholischer Tageseinrichtungen für Kinder e.v. BLV katholischer Tageseinrichtungen für Kinder e.v. BLV Ev. Tageseinrichtungen u. Tagespflege für Kinder e.v. BLV Ev. Tageseinrichtungen u. Tagespflege für Kinder e.v. Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Bayern e.v. Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern e.v. Bayerisches Rotes Kreuz -Landesgeschäftsstelle- Bayerisches Rotes Kreuz -Landesgeschäftsstelle- Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Bayern e.v. BLV Ev. Tageseinrichtungen u. Tagespflege für Kinder e.v. BLV katholischer Tageseinrichtungen für Kinder e.v. Bayerische Verwaltungsschule Bayerisches Rotes Kreuz -Landesgeschäftsstelle- Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern e.v. BLV Ev. Tageseinrichtungen u. Tagespflege für Kinder e.v. 30
32 Anlage 5 Impuls-Fachtag I Exemplarisches Programm
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Mehr80,8 65,8 64,3 60,8 46,5 38,0 19,9 16,8 12,6 11,2 10,9 10,5 10,4 9,9 9,6 8,5 8,1 7,2 5,6 5,5 5,4 5,1 4,6 4,5 4,2 2,9 2,1 2,0 1,8 1,7 1,3 1,3 1,2 1,1
Oberbayern Schwaben Mittelfranken Unterfranken Niederbayern Oberpfalz Oberfranken 19,9 16,8 12,6 11,2 10,9 10,5 10,4 9,9 9,6 8,5 8,1 7,2 5,6 5,5 5,4 5,1 4,6 4,5 4,2 2,9 2,1 2,0 1,8 1,7 1,3 1,3 1,2 1,1
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