Kosten-Leistungsrechnung Rechenweg Plankostenrechnung bei Maschinenstundensätzen, Seite 1
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- Hartmut Biermann
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1 Rechenweg Plankostenrechnung bei sätzen, Seite 1 Zur Problemstellung Bei der Preiskalkulation mit sätzen werden alle, die durch eine Maschine verursacht sein können, zusammengetragen. Anschließend wird die Summe der angenommenen durch die geplante Laufzeit (in ) geteilt. Mit Hilfe des satz werden einzelne Aufträge kalkuliert. Benötigt beispielsweise ein Auftrag 3 Stunden bis zur Fertigstellung, dann können dem Kunden folgende Beträge in Rechnung gestellt werden. (+) Materialkosten (+) 3 Std. á x,xx Fertigungslöhne (+) 3 Std. á x,xx (+) Restfertigungsgemeinkosten = Herstellkosten Die Verrechnung der erfolgt durch folgende Formel: Maschinenkosten = Benötigte Maschinenstd. für den Auftrag * Maschinenkostensatz Die in den Aufträgen verrechneten lassen sich folgendermaßen graphisch darstellen. Verrechnete Kosten Verrechnete Es wird also unterstellt, dass bei Stillstand der Maschine keine anfallen, bzw. bei geringen en nur wenig zu zahlen sind.
2 Rechenweg Plankostenrechnung bei sätzen, Seite 2 Faktisch ist es so, dass auch bei Stillstand der Maschine e anfallen: Abnutzung/Wertminderung der Maschine erfolgt auch dann, wenn die Maschine nicht verwendet wird. Mietkosten sind auch dann anzurechnen, wenn die Maschine still steht. Im tatsächlichen Kostenverlauf ist ein er Kostenteil sowie ein variabler Kostenanteil enthalten: Verrechnete Fixe Kosten Tatsächlicher Kostenverlauf Geplante Sinkt der Auftragslage, dann ist die tatsächliche geringer als die geplante. Es entstehen sog. Leerkosten, die das gesamte Betriebsergebnis schmälern: Verrechn. Kosten Leerkosten Tatsächlicher Kostenverlauf faktische geplante
3 Rechenweg Plankostenrechnung bei sätzen, Seite 3 Aufteilung des tatsächlichen Kostenverlaufs in und in Istkosten Der faktische Kostenverlauf ist in und in Istkosten zu gliedern: sind e und variable Maschinengemeinkosten, die im Vorfeld, also zu Beginn der Produktionsperiode, angenommen werden. Istkosten sind jene Kosten, die im Nachhinein, also nach Abschluss der Abrechnungsperiode definitiv zu bezahlen waren. Die Istkosten können von den erheblich abweichen: Werden beispielsweise die Strom- und/oder die Mietkosten unvorhersehbar erhöht, dann sind die später zu bezahlenden Kosten höher als die im Vorfeld angenommen Kosten. Die Aufteilung ermöglicht insgesamt 3 Kostenvergleiche: (1) Kostenvergleich zwischen verrechneten Kosten und (2) Kostenvergleich zwischen Istkosten und (3) Kostenvergleich zwischen verrechneten Kosten und Istkosten. (1)Kostenvergleich zwischen verrechneten Kosten und : Der Kostenvergleich zwischen verrechneten Kosten und gibt Auskunft, inwieweit Abweichungen der tatsächlichen von der geplanten Einfluss auf das Betriebsergebnis nehmen:
4 Rechenweg Plankostenrechnung bei sätzen, Seite 4 Zusätzliche Gewinne Verrechn. Kosten Leerkosten geplante Ist die tatsächliche geringer als die Geplante, dann entstehen Leerkosten, die das Betriebsergebnis schmälern. (2)Kostenvergleich zwischen und Istkosten Sind die Istkosten höher als die, dann ist das durch eine Erhöhung der en oder der variablen kosten zu erklären. Bei einer Erhöhung der en Maschinenkosten verläuft der Istkostenverlauf parallel zum verlauf: Ist die tatsächliche größer als die Geplante, dann entstehen zusätzliche Gewinne. Fixkostenerhöhung Istkosten
5 Rechenweg Plankostenrechnung bei sätzen, Seite 5 Bei einer Erhöhung der variablen Maschinenkosten verändert sich die Steigung der Kostenverlaufslinie: Erhöhung der variablen Kosten bei X Istkosten Gründe für Abweichungen zwischen Istkosten und sind: Preiserhöhungen für Miete, Strom usf. Produktion von Ausschuss, so dass eine Nachproduktion stattzufinden hat. X 0 (3)Abweichungen zwischen Istkosten und verrechneten Kosten Abweichungen zwischen Istkosten und verrechneten Kosten geben Auskunft über die Gesamtabweichung, die durch Abweichungen aus der laufzeit und Abweichungen aus Preis-/Verbrauchsmengen resultieren: Lila Linie =Preisabweichung Istkosten Verrechnete Kosten Hellblaue Line = Abweichungen aufgrund von änderungen Tatsächliche X geplant
6 Rechenweg Plankostenrechnung bei sätzen, Seite 6 Allgemeiner Rechenweg bei der Plankostenrechnung mit sätzen 1. Schritt: Aufteilung des satzes in e und in variable Kostenanteile Folgende Aufteilung sei vorgeschlagen: Kostenart Formel Fix / variabel? (+) Kalkulatorische Zinsen im Jahr Anschaffungs-/Herstellkosten * Zinsen in % 2 (+) Kalkulatorische Abschreibungen im Jahr Wiederbeschaffungswert - Restwert Bei linearer Abschreibung: (+) Mietkosten Errechnet sich aus: Nutzungsdauer Abschreibung nach Laufzeit: variabel Platzbedarf der Maschine * Quadratmeterpreis, umgerechnet auf ein Jahr (+) Stromkosten Errechnet sich in der Regel: Grundgebühr für den Anschluss im Monat/Jahr + Stromverbrauch je Stunde * Laufzeit im Jahr Grundkosten (Anschluss): Verbrauch: variabel (+) Wartungs- Reparaturkosten umlegen auf ein Jahr Umlegen auf Laufzeit: variabel (+) Reinigungskosten umlegen auf ein Jahr (+) Hilfslöhne umlegen auf ein Jahr (+) Werkzeugkosten (Werkzeugabnutzung) umlegen auf ein Jahr Umlegen auf : variabel (+) Sonstige umlegen auf ein Jahr im Jahr (=)Summe im Jahr 2. Schritt: Ermittlung der funktion Form der funktion Kosten = e Kosten + variable Kosten je Std. *
7 Rechenweg Plankostenrechnung bei sätzen, Seite 7 3. Schritt: Berechnung des verrechnungssatzes Der verrechnungssatz errechnet sich aus: MStVS = bei geplanter Geplante Der verrechnungssatz entspricht den geplanten Maschinenkosten je Maschinenstunde. 4. Schritt: Ermittlung der tatsächlichen und Berechnung der verrechneten Kosten Im Nachhinein: Feststellung der tatsächlichen Laufzeit Ermittlung der verrechneten Kosten erfolgt durch: Verrechnete Plankosten = Plankostenverrechnungssatz * tatsächl. 5. Schritt: Ermittlung der Leekosten, die durch Beschäftigungsabweichung entstehen Die Ermittlung der Leerkosten erfolgt durch folgende Rechnung: Leerkosten = verrechnete Plankosten 6. Schritt: Ermittlung der Kosten, die durch Preisabweichungen entstehen Die Ermittlung erfolgt durch folgende Formel: Preisabweichungen = Istkosten - 7. Schritt: Ermittlung der Gesamtabweichung und Berechnung des Einflusses auf das Betriebsergebnis Die Ermittlung erfolgt durch folgende Formel: Gesamtabweichung = Istkosten verrechnete Plankosten Die Abweichung ist schließlich mit dem Einfluss auf das Betriebsergebnis = anfängl. gepl. Gewinn - Gesamtabweichung
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