HELIOS Klinik Blankenhain
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- Frieder Schuler
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1 HELIOS Kliniken GmbH HELIOS Klinik Blankenhain Der Dialyseshunt die besondere Lebensader 4. Informations- und Fortbildungsveranstaltung für Patienten, medizinisches Personal und andere Interessierte Weimar, 25. August 2012
2 HELIOS Klinik Blankenhain Die Shuntsprechstunde unabdingbare Voraussetzung oder Luxus in einer shuntchirurgischen Abteilung Zentrum für Dialyseshuntchirurgie CA Dr. med. Th. Röder FA Chirurgie / Gefäßchirurgie Unfallchirurgie / Sozialmedizin
3 Agenda : Ist eine shuntchirurgische Sprechstunde erforderlich? Welche Patienten sollten in der Sprechstunde vorgestellt werden? Welches Ergebnis darf von der Sprechstunde erwartet werden? Beispiele Zusammenfassung
4 Jede Abteilung, die eine Shuntchirurgie ernsthaft betreibt, sollte eine shuntchirurgische Sprechstunde anbieten, um den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht zu werden, da die Shuntchirurgie sowohl Auftrags - als auch Prozeß - chirurgie darstellt.
5 Prinzipiell kann jeder niereninsuffiziente Patient in der shuntchirurgischen Sprechstunde vorgestellt werden. Für sinnvoll erachte ich besonders die Vorstellung von Problempatienten.
6 Shuntchirurgisch zählen hierzu für mich Patienten mit folgenden Befunden : - problematischen Gefäßverhältnissen - problematischen Shuntverhältnissen - kritischer Einstellung zum Dialyseshunt - mehrfach voroperierte Patienten - Hochrisikopatienten - Stealphänomenen - Aneurysmata
7 Um die Patientenvorstellung effektiv gestalten zu können, sollten dem Patienten folgende Unterlagen zur Untersuchung mitgegeben werden, sofern sie vorhanden sind : - Arztbrief - Besonderheiten: HITII, Falithrom, MRSA, HIV, HBV, HCV - Röntgenbilder - OP- Berichte - Shuntskizze
8 Sie bietet dem betreuenden Nephrologen auf Grund des Untersuchungsergebnisses eine entsprechende Planungs und Beratungsmöglichkeit des Patienten.
9 Die Vorstellung in der shuntchirurgischen Sprechstunde ist für den Patienten oftmals die erste und entscheidende Möglichkeit einer eingehenden Untersuchung und Beratung durch einen Shuntchirurgen.
10 Es ist teilweise beschämend, wie diletantisch und oberflächlich Patienten vor einer anstehenden Dialyseshuntanlage wenn denn überhaupt von chirurgischer Seite untersucht und beraten werden.
11 Im Rahmen einer shuntchirurgischen Sprechstunde ist nach erfolgter körperlicher und sonographischer Untersuchung, die Beratung des Patienten über die Bedeutung des Dialyseshunts, dessen Anlage, seine Lebensdauer und weitere Folgeshunts möglich.
12 Weitere erforderliche diagnostische Maßnahmen können besprochen und erklärt werden : CO2 Angiographie Digitale Subtraktionsangiographie CT und MRT
13 Es besteht die Möglichkeit einer Vertrauensbildung : Shuntchirurg - Patient - Nephrologe
14 Spätestens an diesem Punkt sollte dem Patienten auch erklärt werden : Kein Shunt hält ewig
15 aber auch, daß es weitere Shuntanlagemöglichkeiten gibt, und somit die Dialysemöglichkeit dauerhaft gesichert werden kann.
16
17 Ein vorhandener Dialyseshunt, Gefäßverläufe und Gefäßvarianten sollten immer dokumentiert werden.
18 Die Vorstellung ermöglicht dem Shuntchirurgen eine eingehende Untersuchung mit daraus resultierender Planungsmöglichkeit,im Sinne weiterer erforderlicher Diagnostik, für die Shuntanlage selbst,und darüber hinaus auch bezüglich später erforderlich werdender Shuntrevisionen.
19 Die Shunterstanlage ist wegweisend für die weitere Shuntgeschichte des nierenkranken Patienten!!!
20 Nur eine vorausschauende Planung ermöglicht eine verantwortungsvolle und gute Shuntchirurgie!!!
21 In diesem Zusammenhang sollte - bei vorhandener Compliance - dem Patienten, auch die Sorgfaltspflicht für seinen Shunt - seine LEBENSADER - deutlich gemacht werden : - Shuntvenentraining - Shuntpalpation - Shuntauskultation - Shunthygiene
22 Das Stethoskop
23 Im Rahmen des Vorstellungstermins sollte dem Patienten auch die Bedeutung der Hygiene und des sterilen Umgangs für die Haltbarkeit seines Dialysezuganges deutlich gemacht werden.
24 Bei jeder Planung einer Dialyseshuntanlage muß auch in aller Deutlichkeit mit den Beteiligten über das OP- Risiko gesprochen werden, mit entsprechender Dokumentation.
25 Die Risikoaufklärung hat verständlich zu sein und kann schon am Vorstellungstag erfolgen, sie sollte schriftlich festgehalten werden - an unserem Hause wird immer der Anästhesist mit einbezogen - auch bezüglich der Nachsorge.
26 Die Risikobewertung muß unbedingt der fast immer bestehenden Multimorbidität unserer Patienten Rechnung tragen und auch allen Beteiligten vermittelt werden.
27 In diese Risikoaufklärung beziehen wir immer ein : - den Patienten - den behandelnden Nephrologen - die Angehörigen des Patienten
28 Shuntsprechstunde an der HELIOS Klinik Blankenhain An unserer Klinik wird die Shuntsprechstunde 2x wöchentlich abgehalten sie stellt für mich eine ganz entscheidende Serviceleistung dar. Im Rahmen dieser Sprechstunde habe ich in der Klinik Blankenhain bisher 147 Patienten untersucht, beraten und auch operiert.
29 Die Vorstellungen der Patienten erfolgten zur : Beurteilung der Shuntanlagemöglichkeiten insbesondere nach schon frustranen Shuntanlagen oder deren Ablehnung Zur Beurteilung von Shuntaneurysmata Zum Ausschluß von Stealsymptomen Zur Abklärung von behandlungsbedürftigen Shuntvolumina Zur Abklärung von Druckanstiegen im Shunt Zur Abklärung von Weichteilschwellungen an der Shuntextremität Zur Frage der Dialyseshuntaufhebung bei Patienten nach NTPx
30 Shuntsprechstunde an der HELIOS Klinik Blankenhain Am Ende der Gesamtuntersuchung erfolgt immer ein Telefonat mit dem zuweisenden Nephrologen im Beisein des Patienten.
31 Shuntaneurysma AG Aneurysma VG Aneurysma
32 Shuntaneurysma Aneurysma Graftrand
33 Shuntaneurysma Gefäßlumen Gefäßlumen
34 Stealsyndrom
35 Armschwellung V. med. ceph. V. ceph. brachii
36 Armschwellung
37 Armschwellung
38 Armschwellung V. ceph. brachii
39 Armschwellung
40 Druckanstieg Verbindungsvene Obliterierte V. ceph. brachii
41 Zusammenfassung Die shuntchirurgische Sprechstunde ist ein wesentlicher Bestandteil einer professionellen Dialyseshuntchirurgie Sie ist die Basis für eine vorausschauende Shuntplanung vor allem bei Risikopatienten Sie ist eine wesentliche Einrichtung für die Vertrauensbildung eines oftmals schon verunsicherten Patienten und für die Beziehung : Nephrologe - Patient - Shuntchirurg
42 Hinweis auf eigene Fortbildungsveranstaltungen 2012
43 Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit
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