Name, Vorname Nr. Kandidat/in Datum ...

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1 Qualifikationsverfahren 2011 Fachfrau Betreuung / Fachmann Betreuung Spezifische Berufskenntnisse Position 4: Begleiten, Betreuen im Alltag Mensch und Entwicklung, Kommunikation, Zusammenarbeit Berufsrolle, Ethik, Rahmenbedingungen; Organisation, Arbeitstechnik, Qualität Name, Vorname Nr. Kandidat/in Datum Zeit Hinweis Hilfsmittel 60 Minuten für 10 Aufgaben Wird eine bestimmte Anzahl Nennungen verlangt, zählt nur die festgelegte Anzahl in der Reihenfolge der Auflistung. Als Hilfsmittel dürfen Unterlagen, welche in der Berufsfachschule bearbeitet wurden, verwendet werden. Das Volumen wird auf einen Ordner (für alle 4 Positionen) der Grösse A4 mit einer Rückenbreite von 7 cm beschränkt (Unterlagen der BFS, z.b. persönliche Zusammenfassungen). Notenskala Maximale Punktezahl: Punkte = Note ,5 Punkte = Note 5, ,5 Punkte = Note ,5 Punkte = Note 4,5 4-9,5 Punkte = Note 4 27,5 -,5 Punkte = Note,5 21,5-27 Punkte = Note 15,5-21 Punkte = Note 2,5 9,5-15 Punkte = Note 2,5-9 Punkte = Note 1,5 0 - Punkte = Note 1 Erreichte Punktezahl Note Unterschrift der Expertinnen/Experten: Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen nicht vor dem 1. September 2012 zu Übungszwecken verwendet werden! Erarbeitet durch: Arbeitsgruppe Prüfungsfragen Fachfrau Betreuung / Fachmann Betreuung Herausgeber: SDBB, Abteilung Qualifikationsverfahren, Bern

2 Aufgabe 1 Kommunikation maximal erreicht Sachverhalt Es gibt verschiedene theoretische Modelle der Kommunikation zwischen Menschen. Im Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun hat jede Nachricht vier Seiten. Wir können also eine einzelne Nachricht mit vier verschiedenen Ohren hören. Gehen Sie von folgendem Beispiel aus: Ein Kind sagt zu Ihnen: Es hat keine Zahnpaste mehr. Nennen Sie die vier Ohren (die vier Seiten einer Nachricht) und beschreiben Sie, wie Sie mit dem jeweiligen Ohr die Aussage des Kindes verstehen könnten. 6 Ohr/Seite der Nachricht Beschreibung Übertrag 6 Pos_4 KANDIDAT_QV_2011.doc 2

3 Aufgabe 2 Kommunikation Übertrag 6 Sachverhalt Wenn Kinder uns etwas erzählen, können wir sie durch unser Verhalten dabei unterstützen. Diese unterstützenden Verhaltensweisen bezeichnen wir im Folgenden als verbale und nonverbale Gesprächsförderer. Die fünfjährige K. kommt mit ihren Gspänli vom Kindergarten zurück in die Einrichtung. In der Garderobe erzählen die Kinder von ihren Erlebnissen im Kindergarten. K. hört zu, beteiligt sich aber nicht an der Unterhaltung. Während die anderen Kinder in die Gruppenräume gehen, bleibt K. mit Ihnen in der Garderobe sitzen. In der entstandenen Einzelsituation beginnt K. Ihnen zaghaft vom Kindergartenmorgen zu erzählen. Sie möchten K. unterstützen und durch Ihr Verhalten das Gespräch fördern. 1 Beschreiben Sie zwei verbale Gesprächsförderer und erläutern Sie die Wirkungen, die diese auf K. haben können. 4 Beschreibung der verbalen Gesprächsförderer Wirkung der verbalen Gesprächsförderer 2 Beschreiben Sie zwei nonverbale Gesprächsförderer und erläutern Sie die Wirkungen, die diese auf K. haben können. 4 Beschreibung der nonverbalen Gesprächsförderer Wirkung der nonverbalen Gesprächsförderer Übertrag 14 Pos_4 KANDIDAT_QV_2011.doc

4 Aufgabe Spiel Übertrag 14 Sachverhalt 1 Kinder lernen im Spiel. Beschreiben Sie mit drei unterschiedlichen Aussagen, was ein Kind im Rollenspiel lernen kann. _ Sachverhalt 2 Sie begleiten eine Gruppe von vier Kindern im Alter von drei bis vier Jahren im Freispiel. Sie wissen, was Ihre Aufgaben in der Begleitung des Freispiels sind und worauf Sie achten. Nennen Sie vier unterschiedliche förderliche Verhaltensweisen mit denen Sie das Freispiel begleiten können, und beschreiben Sie, wie Sie damit das Lernen und die Entwicklung der Kinder unterstützen. 6 Verhalten der BetreuerIn Beschreibung der Unterstützung des Lernens der Kinder Übertrag 2 Pos_4 KANDIDAT_QV_2011.doc 4

5 Aufgabe 4 Übergänge Übertrag 2 Sachverhalt 1 Für Kinder ist es wichtig, dass die Übergänge im Tagesablauf bewusst gestaltet werden. Begründen Sie mit drei unterschiedlichen Aussagen, weshalb für die Kinder die Gestaltung von Übergängen wichtig ist. Sachverhalt 2 Ein wichtiger Übergang ist die Ankunft der Kinder in der Kita. Der dreijährige D. wird dreimal pro Woche von seiner Mutter morgens um 7.0 Uhr in die Kita gebracht. Seit einigen Wochen fällt es D. schwer, sich von der Mutter zu trennen. Er klammert sich an sie und weint. Nachdem die Mutter gegangen ist, braucht er noch einige Zeit, um sich zu beruhigen. Meist zieht er sich während der ersten halben Stunde in eine Spielecke zurück und spielt für sich alleine. Als Betreuerin bekommen Sie den, diese Situation gezielter zu beobachten, um die Übergangssituation besser gestalten zu können. Formulieren Sie drei Beobachtungskriterien für eine gezielte Beobachtung der Übergangssituation. Übertrag 29 Pos_4 KANDIDAT_QV_2011.doc 5

6 Aufgabe 5 Raumgestaltung Übertrag 29 Sachverhalt 1 Der Raum wird in der pädagogischen Literatur auch als Der dritte Erzieher bezeichnet. Sie haben die Möglichkeit mit einem Team die Gruppenräume in Ihrer Kita neu einzurichten und zu gestalten. Ihnen ist es wichtig, dass die Raumgestaltung die Selbstständigkeit der Kinder ermöglicht und fördert. a) Beschreiben Sie drei Grundsätze der Einrichtung und Raumgestaltung, welche die Selbstständigkeit der Kinder ermöglichen und fördern. b) Erläutern Sie drei weitere Kriterien, die Sie bei der Raumgestaltung beachten, um die Räume zu einer entwicklungsfördernden Umgebung für die Kinder zu machen. Sachverhalt 2 Bei der Raumgestaltung muss immer auch die Sicherheit berücksichtigt werden. Erläutern Sie drei Sicherheitsaspekte, die Sie bei der Einrichtung eines Gruppenraumes berücksichtigen müssen. Übertrag 8 Pos_4 KANDIDAT_QV_2011.doc 6

7 Aufgabe 6 Entwicklungspsychologie / Wahrnehmung Übertrag 8 Sachverhalt Kinder mit einem diagnostizierten ADHS zeigen vielfältige Symptome. Betroffen ist häufig auch der Bereich der Wahrnehmung. In der Psychologie wird zwischen Sinnesbeeinträchtigungen und Wahrnehmungsstörungen unterschieden. 1 Handelt es sich bei ADHS um eine Sinnesbeeinträchtigung oder um eine Wahrnehmungsstörung? 2 Sinnesbeeinträchtigung Wahrnehmungsstörung Begründen Sie Ihre Antwort. 2 Beschreiben Sie zwei Symptome, die Sie bei einem Kind mit ADHS im Betreuungsalltag beobachten können. 2 Übertrag 42 Pos_4 KANDIDAT_QV_2011.doc 7

8 Aufgabe 7 Entwicklungspsychologie / Sprachentwicklung Übertrag 42 Sachverhalt 1 Die Förderung der Sprache beginnt bereits beim Baby. Die meisten Erwachsenen nutzen die sogenannte Ammensprache, wenn sie mit Babys sprechen. a) Benennen Sie zwei Merkmale der Ammensprache. 1 b) Beschreiben Sie anhand von zwei Aspekten, wie die Verwendung der Ammensprache die Sprachentwicklung des Kindes besonders fördert. 2 Sachverhalt 2 Für fremdsprachige Kinder ist der Besuch einer Betreuungseinrichtung mit dem Erlernen der deutschen Sprache verbunden. Oft verwenden diese Kinder unzutreffende Wörter, Wendungen oder Satzstellungen. Nach Lehrmeinung sollen die Betreuerinnen / Betreuer die Aussagen der Kinder richtig wiederholen, ohne direkt auf die Fehler aufmerksam zu machen. Begründen Sie diese Empfehlung mit zwei Argumenten. 2 Übertrag 47 Pos_4 KANDIDAT_QV_2011.doc 8

9 Aufgabe 8 Entwicklungspsychologie Übertrag 47 Sachverhalt Im Kinderheim sind Sie für die Begleitung und Betreuung eines Mädchens namens Julia mitverantwortlich. Julia ist 14 Jahre alt. Seit einigen Monaten verhält sie sich vermehrt anders als früher. Sie will nur noch Zeit mit ihren Freunden verbringen, gerät immer wieder in Konflikte mit den Betreuungspersonen, sie schliesst sich öfters für Stunden in ihrem Zimmer ein und wechselt häufig ihre Meinung über ihre Berufswahl. Julia ist kein Kind mehr, sondern sie ist eine Jugendliche geworden. a) Beschreiben Sie anhand von zwei Merkmalen was mit dem Begriff Jugend gemeint ist. 1 b) Das Verhalten von Julia ist für ihr Alter normal, denn sie hat bestimmte Entwicklungsaufgaben zu erfüllen, die ihr Verhalten erklären. Benennen Sie zu den aufgelisteten Verhaltensweisen je eine Entwicklungsaufgabe, die dem Verhalten von Julia zu Grunde liegen könnte. Vermeiden Sie Wiederholungen, wählen Sie für jedes Verhalten eine eigene Entwicklungsaufgabe. 4 Verhalten Will nur noch Zeit mit ihren Freunden verbringen Gerät immer wieder in Konflikte zwischen ihr und den Betreuenden Schliesst sich für Stunden in ihr Zimmer ein Entwicklungsaufgabe des Jugendalters Wechselt häufig ihre Meinung über ihre Berufswahl Übertrag 52 Pos_4 KANDIDAT_QV_2011.doc 9

10 Aufgabe 9 Gruppenpädagogik Übertrag 52 Sachverhalt Betreuerin A. stellt einige Tage nach dem Eintritt eines Kindes in die Kita-Gruppe fest, dass die Kinder im Freispiel häufig miteinander in Streit geraten. Die Betreuerin vermutet einen Zusammenhang zwischen den Konflikten und dem Neueintritt. 1 Nennen Sie drei mögliche Begründungen, wieso die Konflikte im Zusammenhang mit dem Eintritt stehen könnten. 2 Beschreiben Sie zwei Handlungsmöglichkeiten der Betreuerin, um die im Sachverhalt beschriebene Gruppensituation positiv zu beeinflussen. 2 Übertrag 57 Pos_4 KANDIDAT_QV_2011.doc 10

11 Aufgabe 10 Grenzen setzen maxima l Übertrag 57 Erreicht Sachverhalt 1 Kinder überschreiten immer wieder Grenzen, halten sich nicht an bestehende Regeln. Als Betreuerin/Betreuer können sie als Reaktion auf ein solches Verhalten einem Kind eine Regel nochmals erklären, ihm die Konsequenzen seines Verhaltens aufzeigen oder diese Konsequenzen umsetzen und eine Strafe aussprechen. Damit Strafen pädagogisch vertretbar sind, müssen sie bestimmte Kriterien erfüllen. Beschreiben Sie drei Kriterien, die eine Strafe erfüllen muss, damit sie pädagogisch vertretbar ist. _ Sachverhalt 2 Es gehört zu Ihren Aufgaben, den Kindern einerseits Selbstbestimmung zu gewähren, ihnen aber andererseits auch Grenzen zu setzen. Diese Grenzen stehen oft in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Normen. Zwischen diesen beiden Anforderungen können Sie in vielen Situationen in ein Handlungsdilemma kommen. Sie müssen entscheiden, wie viel Selbstbestimmung sie dem Kind gewähren wollen und wie viel Anpassung an gesellschaftliche Normen Sie vom Kind verlangen. Beschreiben Sie ein solches Handlungsdilemma anhand eines Beispiels. 1 Aufgaben 1 10 Punktetotal 61 Pos_4 KANDIDAT_QV_2011.doc 11

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