Die Stiftung Mainzer Herz informiert: Herzschwäche
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- Gundi Hausler
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Die Stiftung informiert: Herzschwäche Thomas Münzel, Mainz Fotos: Pulkowski
2 Herzschwäche: 1. Epidemiologie, Häufigkeit, Prognose 2. Symptome 3. Ursachen 4. Wie stelle ich die Diagnose? - Klinische Untersuchung, Labor, EKG, Röntgen, - Herzultraschall, Kernspinnuntersuchung, Herzkatheter 5. Wie therapiere ich - Allgemeine Maßnahmen - Medikamente - Stammzellen?
3 Nachschauen im Internet
4 Symptome: Kenntnisstand von Patienten hinsichtlich typischer Krankheitssymptome bei chronische Herzinsuffizienz
5 Herzinfarkte nehmen ab Zahl der Patienten mit Herzinsuffizienz zu! Weltweit 15 Mio Patienten Jährlich 2 Mio Neuerkrankungen Deutschland: Knapp 2 Mio Jährlich Neuerkrankungen
6 Prävalenz Epidemie Herzinsuffizienz Prozent der Bevölkerung Männer Frauen Krankenhaus- Entlassungen x Tausend In Deutschland: Patienten Gesamtkosten im Gesundheitswesen: 2,88 Mrd
7 Häufige Krankenhauseinweisungen: Michalsen et al. Heart 1998;80:437
8 Ein Krankheitsbild mit einer ernsten Prognose!
9 Prognose und leitliniengerechte ( GAI ) Pharmakotherapie in Abhängigkeit vom Lebensalter GAI hoch mittel niedrig P adj. < P adj. < Adjustiert für Alter, Geschlecht, NYHA, CRP, Anämie, Niereninsuffizienz, BMI
10 Formen der Herzschwäche: systolische diastolische Akute versus chronische Herzschwäche!!
11 Symptome: Linksherzinsuffizienz Rechtsherzinsuffizienz Luftnot Geschwollene Knöchel Verminderte Leistungsfähigkeit Häufiges Wasserlassen nachts Geschwollenen Bauch (Ascites) 2-3 Kissen unter den Kopf erforderlich Gestaute Halsvenen Gestaute Leber
12 Fussödeme Gestaute Halsvenens Ascites
13 Symptome: Schweregrad NYHA: New York Heart Association Klasse I - IV NORMAL NYHA I Keine Symptome Normale Pumpfunktion. Normale Keine Symptome NYHA II Belastbarkeit Normale Belastbarkeit Eingeschränkte Keine Symptome NYHA III Punmpfunktion Belastung Eingeschränkte Pumpfunktion Symptome Belastbarkeit Eingeschränkte Pumpfunktion NYHA IV Beschwerden in Ruhe Eingeschränkte Pumpfunktion
14 Ursachen: Myokardiale Ursachen Ischämisch (bis zu 70%) Infektiös, inflammatorisch Idiopathisch dilatativ, restriktiv, hypertroph obstruktiv Herzklappenfehler: Aortenstenose, Mitralinsuffizienz Toxisch: Alkohol, Medikamente(Zytostatika) Kongenitale Herzfehler Herzrhythmusstörungen: Tachymyopathie
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16 Überleben bei Herzinsuffizienz und Stiftung Depression
17 Diagnostik: 1. Klinik 2. Labor: BNP; Na; Kreatinin 3. EKG 4. ECHO: - Systolische versus diastolische Form der Herzinsuffizienz 5. Thorax 6. Cardio-MRT 7. Linksherzkatheter
18 Labor: BNP: Brain Natriuretic Peptide Normal bis 100 pg/ml Gesundes Herz Schwaches Herz
19 EKG: EKG. Zeigt Herzrhythmusstörungen bzw. frische bzw. alte Herzinfarkte an
20 ECHOKARDIOGRAMM: (Herzultraschall) Information: Echo zeigt die Pumpfunktion des Herzens an, regionale Wandbewegungsstörungen, Herzklappenfehler, Abschätzungen vom Lungendruck!
21 Brustkorbröntgen (Thorax): Normal Herzschwäche Information: Größe des Herzens, liegt eine Stauung vor
22 Kernspin:
23 Linksherzkatheter: Zu stark pumpende Herzkammer
24 Wichtig sind Belastungsuntersuchungen!
25 Stressechokardiogramm
26 Stressechokardiogramm statt Treppensteigen
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28 Modernere Methoden: Ergospirometrie: maximale Sauerstoffaufnahme Leistungsfähigkeit hat prognostische Bedeutung Erfassung von Trainingseffekten
29 Normale und eingeschränkte Funktion der linken Herzkammer:
30 Behandlungsziele:
31 Allgemeine Maßnahmen:
32 Nicht medikamentöse Therapie (II):
33 Lebensqulität Kardiale Todesfälle
34 Am wichtigsten: Heft anlegen, Puls und Blutdruck eintragen! Täglich wiegen und Gewicht eintragen! Flüssigkeitsmenge beschränken!! Natriumarm ernähren!
35 Herzinsuffizienz vor 50 Jahren
36 Herzschwäche: Allgemeine Maßnahmen Natrium und Flüssigkeitsbeschränkung Diät bei Herzinsuffizienz: 2g NaCl + forciertes Flüssigkeitsangebot (bis zu 5 l/die (Schemm et al Ann Intern Med 1944) Testung der Nierenfunktion durch Wasserstöße Bettruhe: Patient kann bis zu 4 Wochen ans Bett gefesselt sein Bettruhe sollte auch nach Abklingen der Herzschwäche über mehrere Wochen fortgesetzt werden (bis zu 72 Wochen); Davis et al New England J of Medicine 1939 Frauen die in der Regel nicht berufstätig sind können sich längere Bettruhen erlauben als Männer. Später wird man den Patienten eine bestimmte Anzahl von Golflöchern versuchen lassen
37 Therapie in Abhängigkeit vom NYHA Status Digitalis (?) Spironolacton -Blocker Diuretika ACE Hemmer (AT1-Blocker) NYHA I NYHA II NYHA III NYHA IV
38 ACE-Hemmer: Senkt den Blutdruck und entlastet das Herz Verlängert die Lebenserwartung bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko Therapie einschleichen NW: 25-30% Reizhusten Anstieg der Nierenfunktionswer te
39 AT1 Blocker: Senkt den Blutdruck und entlastet das Herz Nebenwirkungsarm NW: Deutlich weniger Reizhusten Anstieg der Nierenfunktionswer te
40 Betablockertherapie: Reduziert den Puls und senkt den Blutdruck Positive Auswirkungen auf die Lebenserwartung bei Patienten mit Herzschwäche NW: Müdigkeit, Erektionsstörungen
41 Herzfrequenzreduktion durch Procoralan In Kombination mit dem Betablocker Ziel: Herzfrequenz von Schläge/min Nebenwirkungsärmer!
42 Diuretika: Schleifendiuretika: - Lasix (Furosemid): stark wirksam, muß 2x/die gegeben werden - Torasemid: Länger wirksam, muss nur einmal/die gegeben werden - NW: Na, K und Mg Verluste, erhöhte Zuckerwerte, Erhöhte Harnsäurewerte Thiaziddiuretika: - HCT: Hydrochlorothiazid - Oft kombiniert mit ACE-Hemmern (Ramipril, Delix) und Angiotensin Rezeptorblockern (Losartan, Micardis), bekommt dann die Bezeichnung plus
43 Aldosteronantagonisten: 1. Antifibrotische Eigenschaften 2. Sollten niedrig dosiert werden: mg/die: Spironolacton (Aldactone), Eplerenon (Inspra) 3. Additiv zur Basistherapie 4. Cave Hyperkaliämie 5. Wichtigste Nebenwirkungen: bei Männern Gynäkomastie
44 Digitalis: Spielt keine grosse Rolle mehr in der Therapie der Herzschwäche In der Regel bei Patienten mit eingeschränktre Pumpfunktion und Vorhofflimern Digoxin: bei nierengesunden (Novodigal) Roter Fingerhut Digitoxin: bei älteren Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Digimerck)
45 Weitere Maßnahmen: Stammzelltherapie?
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47 Wo gehen die Stammzellen hin?
48 Beim Menschen hats halt nicht funktioniert
49 Zusammenfassung: Herzschwäche, eine Erkrankung mit zt epidemischen Ausmaßen Häufigste Ursache Herzdurchblutungsstörunge Symptome vielfältig und der Bevölkerung leider nicht bekannt Wichtigstes Hilfsmittel zur Diagnosestellung: Herzultraschall Therapie: Allgemeine Maßnahmen extrem wichtig Flüssigkeitsrestriktion Täglich wiegen Blutdruck messen Körperlich belasten!! Compliance bei Medikamenten Einnahme muß sich verbessern! Stammzellen bisher nicht erfolgreich! Herausragende Bedeutung der Herzfrequenzreduktion!
50 - Sehr gute Ärzte verhindern Erkrankungen. - Gute Ärzte behandeln Erkrankungen, bevor sie sichtbar sind. - Schlechte Ärzte behandeln Erkrankungen erst, wenn sie Beschwerden machen. Hsuang Dee: Nai - Ching - vor ca Jahren
51 IST IHR HERZ SCHWACH? Haben Sie unerklärliche Atemnot, geschwollene Knöchel, Leistungsminderung? kontaktieren Sie Ihren Arzt!
ACE-Hemmer. AT1-Rezeptorblocker. www.herzschwaeche-info.de
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