Donnagener Qualitätskatalog der Jugendhilfe
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- Markus Böhler
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1 Donnagener Qualitätskatalog der Jugendhilfe
2 Stadt Dormagen (Hrsg.) In Kooperation mit den Kreisdekanaten der A WO, Caritas und Diakonie Dormagener Qualitätskatalog der Jugendhilfe Ein Modell kooperativer Qualitätsentwicklung Redaktion: Ulrich Biermanski, Gudrun Freitag, Martina Hermann, Liane Kusch, Uwe Sandvoss, Reinhart Wolff in Zusammenarbeit mit Hubertus Lauer, Ulrike Heinrich und Ralf Huber Leske + Budrich, Opladen 2001
3 Gedruckt auf säurefreiem und alterungs beständigem Papier. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für die Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich ISBN DOI / ISBN (ebook) 2001 Leske + Budrich, Opladen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Satz: Verlag Leske + Budrich, Opladen
4 Inhaltsverzeichnis vorwort... 7 Einleitung: Dialogische Qualitätsentwicklung... 9 Strukturelle Voraussetzungen guter Fachpraxis Programm- und Prozessqualität - ein Katalog PPQ 1 Im Vorfeld der Hilfe - die Öffnung der Zugänge PPQ 2 Frühe und präventive Hilfen für Eltern und Kinder PPQ 3 Der Umgang mit Fremdmeldern PPQ 4 Arbeit mit unfreiwilligen Klienten PPQ 5 Fall- und Unterstützungsmanagement PPQ 6 Beratung: Das Kernhilfeangebot PPQ 7 Hilfe in Krisensituationen PPQ 8 Kinderschutz PPQ 9 Beratung bei Trennung und Scheidung PPQ 10 Ambulante Hilfen zur Erziehung PPQ 11 Außerfamiliale Hilfen zur Erziehung im stationären Bereich 114 PPQ 12 Aufgaben des Adoptionsvermittlungsdienstes PPQ 13 Hilfe zur Erziehung in Pflegefamilien PPQ 14 Hilfen für seelisch Behinderte
5 6 Vorwort PPQ 15 Berichte, Stellungnahmen und Gutachten PPQ 16 Vormundschaften PPQ 17 Beistandschaften PPQ 18 Beurkundungen PPQ 19 Hilfen für unbegleitete ausländische Minderjährige PPQ 20 Jugendgerichtshilfe PPQ 21 Zusammenarbeit der Fachkräfte PPQ 22 Öffentlichkeitsarbeit PPQ 23 Qualitätsentwicklung und Qualitätssichemng Literaturverzeichnis Autorenverzeichnis Adressen
6 Vorwort Was ein schönes Hotel oder ein gutes Restaurant ist, das können inzwischen viele sagen. Und wenn sie es nicht so genau wissen, dann schlagen sie in einem der zahlreichen Restaurantführer oder Feinschmeckerkataloge nach und werden dabei auch gleich über die Kriterien aufgeklärt, die die Gutachter ihren Wertungen zu Grunde gelegt haben (z.b.: ruhiges Hotel, reizvolle Aussicht, ausgesuchte Menüs und Weine, tadelloser Service, typische Küche der Region zu einem besonders günstigen PreislLeistungsverhäitnis, usw.). Und wer es den Besten in der Gastronomie nachmachen will, der greift zu den immer schöner werdenden Kochbüchern. Hier findet man Angaben über die Zutaten und wie man daraus am besten ein gutes Essen macht. Aber Kochen muss man dann immer noch selber. Ohne Praxis kein Fortschritt, denn Versuch und Irrtum, Übung und Erfahrung sind die Grundlage jeder Meisterschaft - nicht nur beim Kochen. Ausgehend von einer Fortbildungsreihe der Sozialpädagogischen Dienste der Stadt Dormagen und der Sozialpädagogischen Familienhilfe war 1998 von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erkannt worden, dass fehlende fest geschriebene Standards die Arbeit miteinander erschweren. So erging im Rahmen der Erarbeitung eines neuen Steuerungsmodells für die Stadtverwaltung Dormagen der Auftrag, das Programm und Methodenkonzept des Allgemeinen Sozialen Dienstes in Form konkreter Leistungsbeschreibungen innerhalb der Produktdefinition zu erarbeiten. Diese Arbeit erfolgte unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Dr. Reinhart Wolff (Alice-Salomon Fachhochschule Berlin) und auf der Grundlage des ausdrücklichen Wunsches der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und im Auftrag der Leitungen, sowohl der freien Träger (Diakonisches Werk, Caritas und Arbeiterwohlfahrt) als auch der Stadt Dormagen. In der Sozialarbeit standen wir damals in der Qualitätsdiskussion erst am Anfang, obwohl das Interesse für Qualitätsentwicklung im sozialen Hilfesystem inzwischen gewachsen war. Manche sozialen Fachkräfte sa-
7 8 Vorwort hen allerdings auch Gefahren und machten sich Sorgen, daß mit der Forderung nach Qualitätsmanagement in den sozialen Diensten doch vor allem das Interesse verknüpft sei, nur finanzielle Einsparungen zu erzielen und die wohlfahrtsstaatlichen Leistungen abzubauen. Wir haben demgegenüber in Dormagen die Erfahrung gemacht, dass Qualitätsentwicklung in der Sozialarbeit nicht nur eine lästige Pflicht, sondern eine große Chance sein kann. Sie kann auch Spaß machen, vor allem, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst eine durchgreifende Verbesserung der Qualität ihrer Hilfeangebote wünschen, wenn sie die Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern und miteinander verbessern wollen, und damit Qualität in der Hilfe für Familien, Eltern und Kinder zu einem Anliegen aller wird. Den besonderen Ansatz in Dormagen, der ein Modell für die modeme Jugendhilfe sein kann, nennen wir "kooperative Qualitätsentwicklung". Damit betonen wir, dass es in den Bemühungen um Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung vor allem auf wechselseitige Partnerschaft und Partizipation ankommt. Durch eine jahrzehntelange vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und den örtlichen Wohlfahrtsverbänden konnte in Dormagen beste Fachpraxis entwickelt werden. Anders als in der Kochkunst verderben hier nicht "zu viele Köche den Brei." Wer beste Fachpraxis entwickeln will, muss zusammenwirken. Das bewährte Bündnis von öffentlichen und freien Trägem der Jugendhilfe, der verschiedenen Fachkräfte und nicht zuletzt der Nutzer sozialer Dienste, der Bürgerinnen und Bürger, die soziale Dienste dringend brauchen, ist daher auch die programmatische und methodische Leitlinie, an der sich der Dormagener Qualitätskatalog der Jugendhilfe orientiert: Erfolgreiche soziale Arbeit ist nur als "Ko-produktion" möglich. So gilt unser Dank neben unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in der fast dreijährigen Projektphase zu Meisterköchen wurden, dem "Chef de Cuisine", Prof. Dr. Reinhart Wolff, ohne dessen brillante fachliche Begleitung zweifellos nicht diese hervorragenden Ergebnisse möglich gewesen wären. Es konnte ein Zugewinn an Fachlichkeit erreicht und eine Erweiterung der Professionalität hergestellt werden. Wir freuen uns auf den Dialog mit der Jugendhilfe sowie der weiteren Öffentlichkeit. Dormagen, den 14. Juli 2001 Gerd Trzeszkowski Bernd Gellrich Herber! Werner Leiter Amt für Geschäftsführer Geschäftsführer Jugend, Familie und Diakonisches Werk Caritasverband Senioren Stadt Dormagen Ulrich Braeuer Geschäftsführer Arbeiterwohlfahrt
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