Isolde Hofmann Kristin Körner Christine Färber Jochen Geppert. Anne Rösgen. Ute Wanzek Gender Mainstreaming

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1 Isolde Hofmann Kristin Körner Christine Färber Jochen Geppert. Anne Rösgen. Ute Wanzek Gender Mainstreaming

2 Isolde Hofmann Kristin Körner Christine Färber Jochen Geppert. Anne Rösgen. Ute Wanzek Gender Mainstreaming in Sachsen-An ha It: Konzepte und Erfahrungen herausgegeben im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt Leske + Budrich, Opladen 2003

3 Gedruckt auf säurefreiem und alterungs beständigem Papier. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für die Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich ISBN ISBN (ebook) DOI / Leske + Budrich, Opladen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfliltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Satz: Verlag Leske + Budrich, Opladen

4 Inhalt o Vorwort Gender Mainstreaming - inzwischen selbstverständlich in Sachsen-Anhalt?... '" Einführung Das Gender Mainstreaming-Konzept in Sachsen-Anhalt.... Was bedeutet Gender Mainstreaming? Gender Mainstreaming - Das Ziel.... Der Begriff Entstehung und rechtliche Grundlage des Gender Mainstreaming.... Gender Mainstreaming in anderen Ländern.... Die Doppelstrategie als wichtigster Grundsatz des Gender Mainstreaming.... Die Voraussetzungen für den Erfolg von Gender Mainstreaming.... Die Instrumente zur Umsetzung des Gender Mainstreaming..... Bewusstmachung und Sensibilisierung als Grundlage geschlechter-politischen Handeins Bewertung geschlechtsspezifischer Auswirkungen politischer Maßnahmen in Routineverfahren.... Ressortinterne Koordinierung und Steuerung der Umsetzung des Gender Mainstreaming Monitoring.... Ein gutes Jahr später: Stand der Umsetzung des Gender Mainstreaming- Konzeptes.... Öffentlichkeitsarbeit und Beratung zum Gender Mainstreaming.... Gleichstellungspolitische Qualität von Kabinettsvorlagen Stand der Fortbildung und Organisationsentwicklung zum Gender Mainstreaming.... Schlussfolgerungen für die weitere Steuerung des Umsetzungsprozesses (Programm 2002/2003).... Aufbau eines Gender-Institutes Sachsen-Anhalt..... Vereinbarung ressortspezifischer Anwendungsprojekte.... Einrichtung einer interministeriellen Arbeitsgruppe "Gender-Mainstreaming" Fortbildung und Organisationsentwicklung zum Gender Mainstreaming.... Einführung eines Gender-Controlling.... Qualifizierung der geschlechterdifferenzierten Datenbasis.... Fortbildung und Organisationsentwicklung zur Einführung von Gender Mainstreaming Konzeptioneller Ansatz und Ziele des Projektes Struktur des Projekts......,

5 Der praktische Ablauf der Fortbildung.... Vorbemerkung: Determinanten für das Engagement im Projekt.... Startphase - Analyse, Information und Motivation.... Kernphase - Qualifizierung von Kompetenzzentren und Multiplikation.... Endphase: Evaluation.... Gesamtbilanz des Pilotprojekts..... Fachbeispiele aus den Arbeitsgruppen.... Arbeitsbeispiele aus dem Gesundheitswesen..... Arbeitsbeispiel der Sozialabteilung - Thema: Gestaltung des Arbeitsmarktund Sozial berichts.... Arbeitsbeispiele der Zentralabteilung.... Arbeitsbeispiele der Abteilung Arbeitmarktpolitik.... Arbeitsbeispiele der Abteilung Jugend, Familie, Sport.... Arbeitsbeispiel der Abteilung Arbeitsschutz - Thema: Gefahrstoffverordnung und Mutterschutz.... Das Gender Mainstreaming.Potenzial erhöhen - Gender.Kompetenz entwickeln.... Bildungsnachfrage und Bildungsbedarf.... "Was haben Sie denn so im Programm?".... Was ist Gender-Kompetenz?..... Die Geschlechterperspektive - ein schwieriges Thema?.... Grundsätze, die helfen, es zu bewältigen.... Rahmenbedingungen "Ost" berücksichtigen.... Sonstige Rahmenbedingungen: Verwaltungsreform und Gender Mainstreaming.... Das Besondere am Bildungsansatz des G/I/S/A.... Gender Mainstreaming als Prozess und als Bestandteil von Organisationsentwicklung.... Politische und wirtschaftliche Hintergründe für die radikale Wende in der Geschlechterpolitik in der EU beachten.... Veranstaltungsformen und Zielgruppen.... Auftaktveranstaltungen.... Workshops.... Ausblick.... Methoden.... Information - Wissen (kognitive Ebene).... Erweiterung der Kompetenz im Umgang mit Geschlechterdifferenzen (affektive Ebene).... Verständigungs- und Bewältigungsstrategien entwickeln (Handlungsebene).. Erfahrungen und Ausblick.... Erfahrungen.... Ausblick Literatur und Material Anhang: Gleichstellungspolitischer Check von Kabinettsvorlagen

6 O. Vorwort Gender Mainstreaming - inzwischen selbstverständlich in Sachsen-Anhalt? Nein, das wäre auch nach nur zwei Jahren Praxis ein kleines Wunder. Wohl aber gilt: Alle, die beteiligt waren und sind, wissen, was Gender Mainstreaming bedeutet und dass und warum sie keine deutsche Übersetzung verlangen sollten. Und - das ist entscheidend -, allen ist bewußt, dass sie in der Pflicht stehen, aktiv an der Umsetzung mitzuarbeiten. Dies soll allerdings nicht die Vermutung nähren, dass in Sachsen-Anhalts Landesverwaltung nur,magere' Ergebnisse erzielt worden sind. Im Gegenteil - trotz anfänglicher Vorbehalte, trotz Unkenntnis über Gender Mainstreaming allgemein und der Sonderrolle der nicht unbedingt beliebten Gleichstellungspolitik in der Verwaltung konnten die Akzeptanz für und die Erkenntnis der Notwendigkeit dieses Ansatzes sowie die Vorstellung, wie er in der Verwaltung konkret praktiziert werden kann, erstaunlich befördert werden. Im Ergebnis der zweijährigen Auftaktphase hat das Kabinett in Sachsen-Anhalt weitere Maßnahmen beschlossen, um Gender Mainstreaming voran zu bringen. Dazu gehört die Einrichtung einer ressortübergreifenden Steuerungsgruppe für die koordinierte Umsetzung von Gender Mainstreaming, die Einführung eines Gender Controlling in jedem Ministerium sowie die Verpflichtung eines jeden Ressorts, möglichst zwei konkrete Gender Mainstreaming-Projekte umzusetzen. Unsere praktischen Erfahrungen bestätigen, was in vielen theoretischen Abhandlungen erörtert wurde: Die Einführung von Gender Mainstreaming ist ein langfristiger Prozess, der nur erfolgreich gelingt, wenn der politische Wille dazu dauerhaft artikuliert wird und die Beschäftigten von dessen Nutzen und dessen Berechtigung überzeugt sind bzw. überzeugt werden können. Letzteres kann gerade durch einen qualitätsvollen Organisationsentwicklungsprozess erfolgreich befördert werden. Über die Einordnung von Gender Mainstreaming in verwaltungsreformerische Ansätze und Qualitätsmanagement kann seine Legitimation zusätzlich Gewicht erfahren. Die entscheidenden Grundlagen dafür wurden in den vergangenen zwei Jahren in der Landesverwaltung Sachsen-Anhalts gelegt. Nun gilt es, an der Verfeinerung zu arbeiten und Gender Mainstreaming als ebenso selbstverständliches Instrumentarium der modernen Verwaltungspraxis zu etablieren wie die Kosten-Leistungs Rechnung, Budgetierung oder Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen. Die Zuversicht, dass dies gelingen kann, speist sich aus dem beachtlichen Engagement aller in den zurückliegenden Jahren an diesem Prozess Beteiligten. Gerry Kley Minister für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt 7