Ekel in Pflegeberufen

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1 PSYCHIATRISCHE GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGESCHULE, RANKWEIL Ekel in Pflegeberufen Zu unrecht ein Tabuthema? Mihajlovic Miroslav Rankweil, am

2 ABSTRACT Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Ekel in der Pflege, da es im Alltag eines Pflegeberufes stets gegenwärtig erscheint. Oft finden sich Situationen, die es sehr erschweren aufgetragene Handlungen korrekt durchzuführen. Vor allem Auszubildenden aber auch berufserfahrenen Pflegenden ergeht es so. Der Zugang zu einer effektiven Bewältigungsstrategie gestaltet sich schwer. Zum einen gibt es kaum Ansätze dafür im Unterricht und zum anderen, weil diese Form einer Empfindung sehr stark ist und die Ideologie hinter Pflegeberufen diese außerdem als unangemessen erachtet. Doch wie entsteht Ekel überhaupt? Ist die erwähnte Ideologie im Bezug der Ekelempfindung tatsächlich praktikabel, sprich, ist Ekel an sich tatsächlich verwerflich? Welche negativen Folgen auf die Qualität der Pflege kann es haben, dieses Thema zu Tabuisieren? Welche Möglichkeiten gäbe es, dem entgegenzuwirken? Ich untersuchte dies aufgrund von spezifischen, fachlichen Veröffentlichungen in Form einer Literaturrecherche, zur Unterstützung und Ergänzung nutzte ich das Internet. Ich fand anschauliche Beschreibungen zum entwicklungstheoretischen Hintergrund, die Basis dafür bietet die Emotionspsychologie. Weiter verwendete ich eine qualitative Sozialforschungsstudie um zu beschreiben, wie es gerade Auszubildenden mit der Bewältigung des Themas geht. Dies war interessant, da die Inhalte mit persönlich Erlebtem in meiner bisherigen Ausbildung übereinstimmten. Die Ergebnisse zeigten mir, dass das Problem der unzureichenden Bearbeitung von Ekel in der Pflege sehr dringlich macht, es auf fokussierte Weise zur Sprache zu bringen. Dies geschieht leider allzu oft nur sehr wenig, wenn überhaupt. Leichte aber auch schwere Störungen können der Literatur nach dadurch auf Dauer entstehen und dabei Auswirkungen auf das Wohl der einzelnen und deren Umfeld haben. Es erstellte sich als ungemein wichtig für das Selbstwertgefühl und die Motivation der Pflegenden, sowie die Folgen bezüglich der gesetzten Handlungen, diese Emotionen nicht unter den Teppich zu kehren, sonder in angemessener Weise zu thematisieren und zu besprechen.

3 INHALTSVERZEICHNIS 1 Einleitung Methodik Definitionen/Begriffsklärung Emotionen Wesentliche Komponenten Die intentionale Dimension Die Gefühlsdimension Emotionale Intensität Begriff der emotionalen Intensität Ekel in der Pflege Betrachtung mancher Phänomene Gefühlsarbeit Techniken der Distanzierung Umgang mit Ekel in der Pflege Studie zur Gefühlsregulierung Theoretischer Hintergrund Die Untersuchung Ergebnisse Schlussfolgerungen Quellenverzeichnis Erklärung... 37

4 1 EINLEITUNG Im Laufe meiner Ausbildung zum pgukp wurde unter anderem ein bestimmtes Thema immer wieder zum Gegenstand meiner Arbeit Ekel. Sprich nur weiter, in diesem Beruf ist man abgehärtet!, meinte eine Pflegerin zur anderen als diese sich dafür entschuldigte über Stuhlgang zu reden während die andere beim Essen war. Man kennt solche Szenerien als in einem Pflegeberuf Arbeitender gut, stimmt zu:...ist so!.ich fand hierzu Begriffe wie Gefühlsregulierung u.ä., die sogar darauf abzielten eine Methode der Verdrängung anzubieten. Gemeint ist damit meiner Meinung nach in der Regel Verdrängung der Emotion als solches, man hat wie es scheint die Pflicht als Pflegender Situationen innerhalb seines Arbeitsbereiches nicht als ekelhaft anzusehen ungeachtet dessen was den Reaktionen/Auffassungen der Allgemeinheit entsprechen würde. Auch in den Praktika meiner Ausbildung schien mit Ekel umzugehen meist einerseits zu bedeuten, dass man diese Emotion verdrängen muss, ich beobachtete andererseits aber auch für mich als unmoralisch geltende Handlungsweisen in solchen Konfliktsituationen. Konnte dies einen Zusammenhang haben? Könnten sogar als Gewalt in der Pflege geltende Handlungsweisen aus der Verdrängung, der nahezu angesehenen und meistpraktizierten Art mit Ekel umzugehen, erst entstehen? Ich dachte darüber nach und kam in Anbetracht der gefundenen Literatur zu einem Entschluss für mich: Es ist falsch, die Emotion des Ekels mit Gewalt bloß unterdrücken zu wollen. Ich denke es ist jedoch ebenfalls unzureichend die Pflegenden damit alleine zu lassen, keine Möglichkeiten des Ausdrucks zu schaffen. Sicherlich ist es schwierig eine Form des Umgangs auszuarbeiten die jedem Sicherheit gibt und in jedem Falle funktioniert. Es kann aber nicht soweit gehen, dass Pflegende erstens ihren Unmut an ihrer Klientel auslassen, andererseits, dass sie derart frustriert werden weil sie persönliche Grenzen als verletzt betrachten und dies eben schlucken müssen. Mir stellten sich also im Focus dieser Arbeit schlussfolgernd folgende Fragen: Wie entsteht Ekel? Welche negativen Auswirkungen auf die Qualität der Pflege kann die Tabuisierung von Ekel haben? Welche Möglichkeiten gibt es dem entgegenzuwirken? Ich möchte dem Thema Ekel in der Pflege mit meiner Arbeit etwas Luft machen, möchte, dass bewusst wird wie wichtig es ist dieses Tabu zu brechen. 1

5 2 METHODIK Ich werde zunächst auf die Begriffsklärungen eingehen um den Focus meiner Arbeit einzugrenzen. Für die entstehungsgeschichtlichen Hintergründe sind Begriffe wie Gefühle und Emotion ebenso bedeutsam wie Ekel selbst um Zusammenhänge zu erkennen. Schließlich lässt sich erst wenn die Dynamik im Wechselspiel von Ekel und Scham, in Umgang und Verdrängung bzw. deren Folgen ausreichend definiert sind von einem gemeinsamen Diskussionsgrundstock sprechen. Ich werde dies anhand angesammelter, zum Thema Ekel verfasster Fachliteratur und Internet- Recherchen tun. Entnehmen werde ich aus diesen vor allem Definitionen, Zitate und Beispiele um meine Arbeit zu stützen und ein möglichst großes, allgemeingültiges Verständnis zu erzielen. Folgende Bücher werde ich verwenden: Die Logik der Gefühle. Kritik der emotionalen Intelligenz., Aaron Ben-Ze ev Ekel in der Pflege eine gewaltige Emotion, Dorothee Ringel Ekel ist okay, Hiltrud Krey Körperscham und Ekel wesentlich menschliche Gefühle, Christine P.Kügler Ich habe diese Bücher jeweils in der Vorarlberger Landesbibliothek sowie der Bibliothek der Gesundheits- und Krankenpflegeschule im LKHF gefunden, meine Suchbegriffe lauteten: Emotion, Ekel, Gefühle, Tabu, Gewalt, ich suchte immer nach Informationen mit Bezug zur Pflege. Ich werde im Zuge von Verdeutlichung der Bedeutung dieses Themas für die Ausübung eines Pflegeberufes auch einige Informationen aus einer qualitativen Sozialforschungsstudie entnehmen, welche an Auszubildenden vorgenommen wurde: Gefühlsregulierung in der Pflegeausbildung Eine Untersuchung zum Ekelempfinden von Auszubildenden in der Pflege im 3. Ausbildungsjahr, Volume 5, No1, Art. 8 Januar 2004, von Hiltrud Krey. Ich fand diese im Internet (google.at/scholar/studie, Gefühlsregulierung;) Die jeweiligen, gewonnen Inhalte werden miteinander verglichen um mögliche Folgen von falschen Handlungsweisen Pflege-Ausübender nachvollziehen zu können und schließlich mögliche, bessere Wege für den Umgang mit Ekel zu gewinnen. 2

6 2.1 Definitionen/Begriffsklärung In meiner Arbeit als Schüler der PGUKPS-Rankweil gab mir den Einblick in vielerlei Tätigkeiten die ein/e Gesundheits-und Krankenpfleger bzw. Krankenpflegerin an der entsprechenden Klientel zu verrichten hat. Ich lernte den Umgang mit bestimmten Situationen kennen ob dies nun auf einer psychiatrischen oder internistischen Abteilung war. Unmengen an korrekten Verhaltensweisen und Grundregeln gilt es dabei zu beachten, ganz zu schweigen von spezifischem Fachwissen welches vorausgesetzt wird um die jeweiligen Problemstellungen zu bewältigen und individuellen Pflegeziele zu erreichen. Immer wieder steht man in diesem Beruf jedoch Herausforderungen gegenüber, welchen gerecht zu werden sich als unheimlich schwierig gestaltet im Hauptaugenmerkt meiner Arbeit soll der Umgang mit Ekel stehen. Der Grund liegt darin, dass dies meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Thema ist welches leider all zu sehr tabuisiert wird. Ratlosigkeit in der Bewältigung damit scheinen beinahe die Regel, mitunter schwere Folgen für Pflegende und ihre Klientel sind mögliche Resultate dessen. Bemühungen werden angestrengt diese Emotion deswegen zu verdrängen, doch bleibt dies sehr schwierig und die positive Wirkung, sollte es gelingen, zu bezweifeln. Ich gehe nun Schritt für Schritt vor um zu verdeutlichen, was ich meine. Tabu Das Tabu ist ein in der jeweiligen Bevölkerung allgemein respektiertes Meidungsgebot oder das Verbot, z. B. Gegenstände oder Personen zu berühren oder zu verletzen, Handlungen auszuführen, Worte auszusprechen, kann sowohl Heiliggehaltenes vor profaner Berührung (eine Person die nicht dem Priesterberuf zugerechnet wird) schützen als auch den Einzelnen vor Kontakt mit Gefährlichem, Verschmutzendem, Ansteckendem bewahren. (Online unter: Diese Definition beinhält zwei Gesichtspunkte, welche ich bezüglich der Pflegearbeit sehr interessant finde. Zum einen ist da die Benennung von Reinlichkeitsaspekten, man kennt in Pflegeberufen den Anspruch an Sauberkeit und Sterilität sehr gut, da er eng in den 3

7 Arbeitsalltag verknüpft ist. Zum anderen scheint hier aber auch das Berühren von Körpern auf, nebst der Beschreibung eines Tabus als allgemein respektiert. Man kann im Pflegebereich jedoch nicht arbeiten, ohne in Körperkontakt mit Patienten und Patientinnen zu kommen. Dies ist für mich auch der Grund weshalb man, zumindest als Pflegender, so gesehen eigentlich gar keiner respektvollen Haltung gegenüber einem solchen Verbot, sich damit auseinanderzusetzen, sein kann. Mir gefällt darum auch diese Definition etwas besser, wonach Tabus dazu eingesetzt werden, sich selbst vor etwas zu bewahren. Sie können als Abwehrmechanismus betrachtet werden und sind Zeichen der Ohnmacht und Hilflosigkeit (Ringel 2000, zitiert nach Hoffmann, Sowinski 1996, S. 11) Die Emotion Ekel Der Ekel stellt eine der ursprünglichsten und spontansten emotionalen Reaktionen dar und wird deshalb oft mit einem Wahrnehmungsmodus wie dem Sehen, dem Riechen, dem Schmecken und dem Berühren in Verbindung gebracht. Der Ekel ist eine starke Form der Aversion gegen etwas, von dem eine mögliche Ansteckung, Vergiftung oder Verunreinigung ausgeht, sei es physisch im Sinne einer körperlichen Infektion, sei es symbolisch im Sinne der Verletzung der Grenzen unseres Selbst. (Ben-Ze ev 2009, S 205/206) Der Bereich der Forschungen zum Thema Ekel ist die Emotionspsychologie. Ich nehme an, dass in Pflegeberufen tätige Menschen allgemein mit der Zeit sehr wohl wissen, in welchen Situationen sie dieses Gefühl überkommt und welche Substanzen, Gerüche oder Anblicke sie am meisten belasten. Die Gründe dafür scheinen jedoch alles andere als klar, es ist eben wie es ist. Ich möchte in dieser Arbeit deshalb auch vielmehr auf die inneren Konflikte, welche durch das ekeln entstehen können eingehen, als auf die körperlich beobachtbaren Auswirkungen wie Brechreiz und dergleichen. 4

8 3 EMOTIONEN Emotionen entstehen als Antwort auf eine Bewertung von Stimuli oder Situationen; sie können mit einer physiologischen Erregung einhergehen und in Form von Emotionsexpressionen zum Ausdruck gebracht werden. Sie wirken selbst wieder strukturierend auf den sozialen Zusammenhang zurück. (Krey 2003, S 28) Hier wird der Begriff Emotionsexpressionen genannt, welche also das Empfinden verbal/nonverbal zum Ausdruck bringen sollen. Ekel ist in der Literatur unter den Gefühlsphänomenen der Emotionen zu finden. Die Veröffentlichungen und die Forschung rund um den Begriff versuchen zu erklären, welche Faktoren einerseits mit der Entstehung zusammenhängen, diese positiv oder negativ beeinflussen und welche andererseits aus dieser Gefühlsregung resultieren. In den für diese Arbeit verwendeten Werken geht es eben darum, ich werde mit deren Hilfe versuchen zu verdeutlichen, wie Ekel entsteht und wie er sich weiterhin auf unser Gefühlsleben auswirkt. Ich möchte einige Faktoren herausnehmen, welche ich für meine Fragen am treffendsten beschreibend finde. Ein emotionaler Zustand hat drei Komponenten, die mit psychologischen Meßmethoden erfasst werden können, allerdings nicht immer gleichzeitig auftreten müssen: 1. Das Gefühl, womit das emotionale Erleben gemeint ist 2. Innere, also körperliche Veränderungen 3. Von außen wahrnehmbare Veränderungen (Ausdruck, Mimik) (Ringel 2000, S 14) Wenn nun also Emotionen derart stark sind, dass sie auf unser Verhalten und Empfinden schon äußerlich erkennbar (veränderte Mimik/Gestik) und teils mit körperlich wahrnehmbaren Veränderungen (Herzrasen, Schwindel, Übelkeit etc.) Einfluss nehmen und selbst wieder strukturierend auf den sozialen Zusammenhang wirken erscheint mir hier durchaus ein Hinweis darauf erkennbar zu sein, dass dies auch auf die Handlungen im Moment der Empfindung direkten Einfluss hat und somit unmittelbar auf die Qualität der Pflege. Der Ausdruck einer Emotion ist aber individuell sehr unterschiedlich zu beobachten, 5

9 es bleibt kaum definierbar ob es Merkmale gibt welche bei allen Arten von Emotionen zutreffen. Dies liegt an verschiedensten Komponenten, welche es zu klären gilt um mehr Einblick in die Ursachen dessen zu bekommen. Aaron Ben-Ze ev bedingt die Abhängigkeit der Emotion beispielsweise unter anderem von persönlichen Umständen und dem Kontext der Situation, er nennt außerdem das gebündelte Auftreten (Leid und Trauer, Liebe und Eifersucht etc.) und die Vielfältigkeit der Formen von Emotionen, welche es schwierig machen diese zu verstehen. Angst zum Beispiel ist mit dem Gefühl des Schreckens verbunden, einer Information über die Situation, der Bewertung als gefährlich und dem Wunsch, der Gefahr zu entgehen. (Ben Ze ev 2009, S 20) Es macht den Anschein, dass man in der Deutung von emotionalen Expressionen als Außenstehender also stets im Zwiespalt zwischen dem was man beobachten kann und dem, was die sich gerade ausdrückende Person tatsächlich ganzheitlich fühlt ist. In der Literatur kommt zum Ausdruck, dass dies auf der Veränderung einer bestimmten Situation oder einer notwendigen Interaktion basiert. Die Gefühlsregungen werden beispielsweise von A. Ben-Ze ev so beschrieben, dass sie die Wichtigkeit eines Ereignisses für die persönlichen Interessen zum Ausdruck bringen. Das Gewöhnliche, alltägliche würde sozusagen kaum wahrgenommen, während uns wichtige Momente mit den physischen und psychischen Mitteln signalisiert werden. (Ben-Ze ev, 2009) Dies könnte auch ein Hinweis darauf sein, warum einzelne Individuen eine bestimmte Situation als ekelerregend empfinden während andere scheinbar besser mit selbiger umgehen können oder diese gar nicht als eklig empfunden wird. Es kommt außerdem zum Vorschein, dass die einzelnen Kriterien einer Emotion selbst weiter aufgespaltet werden müssen um ein tatsächlich ganzheitliches Bild über die individuelle Entstehung, deren Eigenschaften und die Auswirkungen zu bekommen. Einige der anschaulichsten möchte ich nun im nächsten Punkt darstellen. 6

10 3.1 Wesentliche Komponenten Zum besseren Verständnis helfen Unterteilungen der Emotionen in Gruppen, es hilft aber auch schon die gewissen Komponenten zu erfassen, welche ich nun bearbeiten möchte. Ich werde hierzu vier bestimmte beschreiben, weil sie sehr anschaulich dargestellt und somit gut nachvollziehbar sind. Sie setzten sich wiederum aus zwei Ebenen zusammen, der intentionalen- und der Gefühlsdimension. Es handelt sich um grundlegende Eigenschaften zur Beurteilung von Emotionen Die intentionale Dimension Intentionalität bedeutet allgemein sich auf etwas Bestimmtes, mit dem man vor hat sich auseinanderzusetzen, auszurichten und ist bedingt durch die Differenzierung unseres Selbst und den auf uns einwirkenden Umweltreizen bzw. Objekten. Das kann neben Emotionen beispielsweise in der Wahrnehmung auftreten. Diese Dimension lässt sich in drei grundlegende Komponenten aufteilen: Die kognitive Komponente Kognition bedeutet in diesem Kontext ferner Informationen über ein Objekt zu haben. Ob diese falsch oder wahr sind spielt für die Entstehung keine Rolle, die Kenntnis an sich ist aber unabdingbar. In Begleitung starker, mit der emotionsauslösenden Situation zusammenhängender Gefühle werden die Fähigkeiten unseres Intellekts jedoch teilweise verzerrt was uns erschwert vernünftige Einschätzungen zu machen. Es gibt dennoch auch gewisse Vorteile so erinnern wir uns beispielsweise besser an emotionsbehaftete Ereignisse deutlich länger, Erregung kann unsere Aufmerksamkeitsfähigkeit steigern. Die Evaluative Komponente Bei dieser Komponente dreht sich alles um das Schlagwort Bewertung, gefolgert aus einschlägigen Informationen. Die wesentlichste Form der Bewertung ist hierbei jene in positiv oder negativ, einer persönlichen Ansichtsweise des Subjekts im Bezug auf das jeweilige 7

11 Objekt. Dies kann für eine Grundhaltung stehen, kann sich zum Beispiel aber auch auf zukünftige Begebenheiten beziehen. Es gibt jedoch auch verschiedene Bewertungsformen. Zum einen wäre da die deliberative Form, welche vorwiegend der willentlichen Kontrolle unterliegt und sozusagen aus der kognitiven Komponente entspringt. Man könnte sie kurzum als die Vorstellung von etwas bezeichnen, man denkt nach und das eine führt zum anderen. Ihr steht die schematische Form gegenüber. Sie beruht auf einer gewissermaßen erlernten Bewertungsstruktur (Evolution, persönliche Entwicklung), verläuft meist außerhalb der bewussten Wahrnehmung und kommt mit minimaler Aufmerksamkeit aus. Teilweise widersprechen einander diese Formen auch, etwa wenn man sich noch vor etwas fürchtet was den aktuellen Umständen nach keine Gefahr mehr darstellt. Es gibt aber auch Interaktionen dieser zwei Formen, so kann die deliberative der schematischen Herangehensweise gewissermaßen vorausgehen. Dies schlägt sich auch auf die Veränderung des Charakters sowie Veränderungen von für uns einst natürlichen emotionalen Empfindungen und daraus resultierenden Reaktionen nieder. Die motivationale Komponente Da Emotionen keine theoretischen Konstrukte sind sondern stets mit Reaktionen des Subjekts zusammenhängen ist diese Komponente sehr wichtig. Der oben genannten Bewertung eines Objekts in positiv oder negativ liegt zugrunde in wie weit sich unsere Handlungsbereitschaft bzw. eine Handlung äußert, wie groß der Wunsch ist eine bestimmte Situation oder Gegebenheit zu verändern oder beizubehalten. Emotionen sind zwar nicht zwingend mit einer Handlung verbunden, gewisse, vor allem leidenschaftliche jedoch erscheinen meist mit den zusammenhängenden Handlungsweisen. Auch hier äußert sich wiederum die persönliche Einstellung eines Subjekts. Es gibt kaum spezifische Reaktionen die bei allen Menschen, zum Beispiel bei der Empfindung von Neid, auftreten. Zum besseren Verständnis des Ausdrucks von Intentionen lassen sich diese wiederum in drei Sparten der möglichen Gewichtungen unterteilen. Starkes Verlangen, das in tatsächliche Handlungen umgesetzt wird, jene Begierden, die sich aufgrund von bestimmten Zwängen nicht äußern und einem Wunsch, der gar nicht umgesetzt werden soll Diese Aufspaltung wiederum verheißt also, dass Handlungen sehr wohl nicht einfach reflexartig geschehen, vielmehr stellt es eine Handlungstendenz dar. (Ben-Ze ev, 2009) 8

12 Trotz dieser Erkenntnis stellt sich mir jedoch die Frage, warum wir uns im Rahmen dieser Tendenzen oft durch Erregung von Emotionen zu spezifischen Handlungen bewegen lassen oder wir diese gerade mit dieser Erregung rechtfertigen bzw. erklären, so zum Beispiel in der Politik oder der Werbung Die Gefühlsdimension Der Begriff Gefühl hat in seiner Definition mehrere Bedeutungen wie Emotionen, Stimmungen oder die Wahrnehmung im physischen Sinne. Man hat zum Beispiel das Gefühl, als würde einen etwas erdrücken, belasten oder als würde einem etwas erschwert, ist man Aufgaben nicht gewachsen. Man kann aber auch meinen beschwingt zu sein, dass etwas unheimlich interessant ist, ein theoretisches Detail kann greifbar oder gewisse Situationen ergreifend sein. Im Zusammenhang mit dieser Arbeit beschränkt sich die Gefühlsempfindung auf die Bewusstmachung unseres persönlichen Zustandes. Entwicklungstechnisch ist diese Dimension für mich die wichtigste, die Anfänge unseres Bewusstseins lassen sich beispielsweise mit dem Wunsch am Zustand der Unlust etwas zu ändern erklären. Aus Wünschen werden Intentionen, Handlungen diese zu erreichen werden erlernt und entwickelt. So gehen im Laufe des Lebens Gefühl und Intentionalität Hand in Hand. Der verbale Ausdruck von Gefühlen ist nicht unmöglich, bleibt jedoch schwierig weshalb oft Metaphern dazu verwendet werden. Merkmale lassen sich in Intensität, Dauer oder Eigenschaften wie angenehm und schmerzhaft beschreiben. Gefühle sind in der Literatur jedoch mehr als Instrument der Emotionen zu betrachten als mit ihnen gleichzusetzen. Sie gehen nicht mit spezifischen Intentionen einher und dauern meist länger an, dienen aber der Gewichtung von wahrgenommenen Veränderungen, was ich im nächsten Abschnitt verdeutlichen möchte. 9

13 3.2 Emotionale Intensität Die Mobilisierung aller Ressourcen für ein einziges Ereignis kann nicht von Bestand sein. Ein System kann nicht über längere Zeit instabil sein und dennoch normal funktionieren; bei fortwährender Erhöhung der emotionalen Intensität könnte es explodieren. Auch eine Veränderung kann als solches nicht lange Bestand haben; irgendwann deutet das System die Veränderung als eine normale, stabile Situation. Dieser natürliche Mechanismus erlaubt dem System, nach relativ kurzer Zeit wieder normal zu funktionieren, wenn auch in etwas anderer Form als vorher. (Ben-Ze ev 2009, S55) Dieser Teil soll näherbringen, wie die Dynamik in der Wandlung einer Emotion von statten gehen kann. Mit Wandlung meine ich, dass die Intensität und Art der Empfindung über die Zeit abnehmen oder zunehmen kann. Wenn Emotionen auch meist von kurz anhaltender Dauer sind, so bedeutet dies nicht, dass der Übergang von einem instabilen zu einem stabilen Zustand nicht auch durchaus längere Zeit beanspruchen kann. In der Natur der Emotionen kann man schon beobachten, dass der Aufbau wesentlich schneller stattfindet als der Abbau der Empfindung, unsere Wertvorstellungen bedingen wie lange dies dauert und haben einen Einfluss auf unser Handeln bzw. Unterlassen. (Ben-Ze ev, 2009) Wir geben dem Ausmaß einer Empfindung ja auch im Alltag oft einen Namen, indem wir sie verbal auszudrücken versuchen die Wut packt einen, etwas ist wahnsinnig schön / extrem ekelhaft. Doch was genau ist dafür verantwortlich, dass uns Emotionen entweder kaum berühren oder regelrecht den Atem kosten? Welche Faktoren spielen für die Intensivierung oder Schmälerung einer solchen Gefühlsregung die wichtigste Rolle? Um zu einem möglichst allgemeingültigen Ausgangspunkt zu kommen und mit den später folgenden Inhalten dieser Arbeit, welche im Bezug zu Pflegenden bzw. deren emotionalen Erfahrungen stehen und Vergleiche herstellen zu können, werde ich diesen Begriff im Folgenden genauer zu klären versuchen. 10

14 3.2.1 Begriff der emotionalen Intensität Er ist ebenfalls sehr komplex und benötigt um ihn zu beschreiben eine Betrachtung seiner einzelnen Bestandsteile. Nach Aaron Ben-Ze ev sind sechs dieser wesentlichen Komponenten: die Stärke des auslösenden Ereignisses, wie real das Ereignis ist, seine Relevanz, Verantwortlichkeit, die Bereitschaft und der Verdienst an der jeweiligen Situation. Diese Variablen sind im Zusammenhang zur Intensität der Emotion nicht unumstritten, sie sind für mich jedoch ganzheitlich gesehen mit der Natur von Emotionen stimmig, weshalb ich im nächsten Abschnitt einige davon genauer darstellen möchte. Grundlegende Aspekte Neben den vier wesentlichen Komponenten der Emotion (Kognition, Evaluation, Motivation und Gefühl) sind bezüglich der Intensität zwei Aspekte ebenfalls hervorzuheben: die Magnitude (Spitzenintensität) und der zeitliche Aspekt (Dauer). Diese hängen nicht unmittelbar zusammen, so können Ereignisse derselben Magnitude eine unterschiedliche Dauer haben. Man kann dies zum Beispiel in Form von Skalen umschreiben, wie es die Psychologie versucht. Diese werden zur Unterstützung mit physisch messbaren Komponenten ergänzt um die Aussage zu bekräftigen (z.b. Angst-Skala). (Ben-Ze ev, 2009) Die obengenannten sechs Aspekte lassen sich der Literatur nach außerdem in zwei größere Gruppen zusammenfassen: Wirkung eines Ereignisses (Stärke, Realität, Relevanz) und Hintergründe der Akteure (Verantwortlichkeit und Bereitschaft). Hier stellt sich für mich ein erster Bezug zur Pflege dar, das Wort Bereitschaft ist für mich ausschlaggebend. Man vernimmt als Pflegender nämlich von Angehörigen, der Klientel selbst oder Außenstehenden immer wieder Aussagen wie: Ich könnte diese Arbeit nie verrichten, Respekt!. Man kann dies so interpretieren, dass sie nicht bereit wären den Beruf der Pflege auszuüben, da sie es nicht mit sich vereinbaren könnten. Ich werde nun die beiden genannten Hauptgruppen genauer behandeln, um weitere Grundlagen der individuellen Auffassungen und Umgangsformen von Emotionen aufzeigen zu können. 11

15 Wirkung eines Ereignisses Diese Gruppe beschäftigt sich mit der subjektiven Einschätzung einer Situation. Ich denke dies ist für die Empfindung von Emotionen essentiell, wie bereits erwähnt entstehen sie nämlich nicht ohne das Wissen (oder die Vorstellung) über mögliche Auswirkungen einer bestimmten Begebenheit. So lässt sich anhand der folgenden Beschreibungen nachvollziehen, ob diese Konsequenzen damit zu tun haben, wie unsere Reaktionen auf Emotionsstimuli ausfallen. Um dies zu behandeln folgen nun die einzelnen, im vorigen Punkt genannten Faktoren der Wirkung. Stärke Der Grad, das Ausmaß, die Höhe diese drei Schlagworte sind Mittel in der verbalen Gewichtung von wahrgenommenen Ereignissen. Für gewöhnlich lässt sich behaupten, je stärker es ist, desto intensiver tritt die emotionale Empfindung ein. Dies kann allerdings nicht derart verallgemeinert werden, eine erhöhte Intensität liegt nicht immer einem starken Ereignis zugrunde, zumal auch die Intensität ein Maximum hat. Als Beispiel sei der Verlust eines geliebten Menschen durch einen Autounfall genannt. Im ersten Moment ist wahrscheinlich nicht von Bedeutung ob dieser durch Eigen- oder Fremdverschuldung umgekommen ist. Mit der Zeit kann sich diese Bewertung jedoch ändern und auf zukünftige Verhaltensweisen Einfluss nehmen. Realität Sie stellt die zweite, wichtige Variable dar. Je realer wir eine Situation empfinden, desto intensiver fällt die Auseinandersetzung aus. Am wichtigsten ist sie im Bezug auf zukunftsorientierte Emotionen wie Furcht oder Hoffnung. Der Begriff Realität selbst lässt sich unter zwei Kriterien betrachten, denn er hat verschiedene Bedeutungen. Es gibt gemäß dieser die ontologische und die epistemologische. Die erste Variante bezieht sich auf die Existenz eines Ereignisses, sozusagen auf die Wahrheit einer Behauptung indem deren Inhalt in der Welt tatsächlich vorkommt. Die zweite impliziert das Koheränzkriterium, demnach 12

16 etwas stimmt weil, es mit anderem zusammenpasst. Als Beispiel sei die Gegenüberstellung Film Zeitung genannt. Wir können teilweise mitfühlen wie es einem gespielten Charakter in einem Film ergeht, nehmen emotional daran Teil indem wir starke Emotionen empfinden und diese sich ausdrücken (z.b. weinen). Die Mehrheit wird jedoch kaum intensivere Emotionen mit den entsprechenden Ausdrücken entwickeln, wenn sie in der Zeitung über Hungersnot in einem (ihr weit entfernten,) anderen Teil dieser Welt lesen. Relevanz Die persönliche Relevanz von Veränderungen ist ebenso eine sehr wichtige Variable, emotionale Bedeutung wird nur für uns relevanten Ereignissen zugesprochen. Sie hängt mit unseren Zielen und unserer Selbstachtung zusammen. Ziele können durch Veränderungen leichter erreichbar gemacht werden, sie können diesen aber auch im Weg stehen. Ersteres wird typischerweise mit positiven Empfindungen verbunden, letzteres mit negativen. Was die Selbstachtung betrifft ist zu erwähnen, dass wiederum als positiv erachtete Eigenschaften bzw. Gebiete vordergründig sind. Das würde beispielsweise bedeuten: Ist eine Person besser in für mich irrelevanten Gebieten, als ich es bin, fällt es leichter diese Person zu achten, sie nicht zu beneiden.. (Ben-Ze ev, 2009) Für mich stellt sich heraus, dass die genannten Komponenten sehr wohl positive und negative Auswirkungen auf die Art der Empfindung haben. Der Punkt der Relevanz von Ereignissen umschreibt ein auf sich beziehen von Situationen im Sinne unserer Selbstachtung und Wertvorstellungen, was wiederum eine persönliche Haltung impliziert. Aus der Stärke geht hervor, dass eine Emotion gemäß dieser Werte intensiver erlebt bzw. distanzierter betrachtet werden kann - ebenso fällt dies bei der Realität auf, je näher wir den persönlichen Bezug zu etwas herstellen. Die Begriffe der Nähe und Werte bieten aber ein zu breites Interpretationsspektrum für genaue Aussagen, es bleibt die Frage nach einschränkenden Kriterien um mehr darüber herauszufinden. 13

17 Hintergründe der Akteure Da Emotionen in ihrer Natur auch soziale Aspekte beinhalten, ist es sehr bedeutsam die Hintergrundumstände der Akteure, die an einer Begegnung beteiligt sind ebenfalls zu beachten. Es fiel im vorigen Teil das Wort Haltung, was ebenfalls ein Hinweis darauf ist Verantwortlichkeit Die Verantwortung versucht zu beschreiben, welcher Akteur der Auslöser der Emotion war. Sie nimmt auf Reaktionen in Form von Kontrolle, dafür aufgewendeter Mühe bzw. Energie und der dahinter stehenden Absicht Bezug. Kontrolle Es geht hierbei um die eigene Position während eines bestimmten Ereignisses. Entzieht sich dieses unserer Kontrolle, so lässt die emotionale Intensität in der Regel nach. Sind wir an einem größeren Erfolgt oder einem Versagen jedoch direkt beteiligt wächst sie. Mühe Mühe ist mit Aufwand verbunden. Dieser kann sowohl psychische, physische sowie den Rest erdenklicher Ressourcen betreffen. Das Wort Mühe wird oft auch mit Begriffen wie Verdienst und Wert verknüpft. Dies äußert sich darin, dass wir stärkere Emotionen, gleich ob auf uns oder andere gerichtet, mit einem mehr an aufgewendeter Mühe verbinden. Versagen wir, weil wir uns zu wenig angestrengt haben, löst dies Schuldgefühle oder schlechtes Gewissen aus. Wir denken die Kontrolle über den Erfolg gehabt und die Chance als ungenutzt belassen zu haben. Ebenso sprechen wir jemandem mehr Verdienst an einem Erfolg zu, wenn dieser von dessen Anstrengungen und nicht von seiner Begabung abhing. 14

18 Absicht Emotionen wie Scham oder Zorn sind hier ein gutes Beispiel. Sie werden intensiver erlebt, je mehr Absicht hinter den Handlungen steht. Waren diese von uns in bewusster Intention durchgeführt, so wird sich unsere Scham intensiver ausprägen, da wir es unter gewissen Umständen besser wissen hätten müssen bzw. sollen. (Ben-Ze ev, 2009) Zusammenfassend meine ich daraus folgern zu können, dass es hinsichtlich schlechter Empfindungen als erleichternd gilt, die Verantwortung für den Ausgang einer Situation abgeben zu können. Der Eindruck die Kontrolle darüber zu haben würde das negative erleben von Fehlern steigern, ebenso eine von uns gut gemeinte Absicht, welche in unerwünschten Resultaten endet, weil das Inkompetenz suggerieren würde. Der Absatz beinhält für mich auch, dass man sich von unangenehmen Konsequenzen schützen könne, indem man mehr Mühen intensiviert. Diesen wird im Geiste der Aufopferung ein großer Stellenwert beigemessen und wie es scheint, verdient man Belohnung (oder ähnliche positive Folgen einer Auseinandersetzung mit Konfliktsituationen, etwa wie Anerkennung) besonders, je mehr Anstrengung man investiert Bereitschaft Die Bereitschaft ist in ihrer Bedeutung für mich sehr wichtig, worauf ich in Kapitel 4. noch näher eingehen werde. Vorerst soll sie aber als letzter, ergänzender Punkt der akteurbezogenen Kriterien für die verspürte Intensität einer Emotion stehen. Diese Variable beinhält den Zusammenhang von Kognition und Veränderung unserer Haltung, Unerwartetes und Ungewissheit sind dabei wichtige Faktoren. Die Überraschung selbst, welche auch in der Natur der Emotionen liegt, ist entweder positiv oder negativ behaftet, je nach ihrer Auswirkung für unsere Absichten und birgt gleichzeitig unsere Vorstellung der Alternative in sich. Die Bereitschaft Handlungen durchzuführen obliegt somit der Möglichkeit von Berechnung derer Wirkung. Wir sind bestrebt negative Ausgänge zu vermeiden, was wiederum davon abhängt ob wir genug über die Rahmenbedingungen wissen 15

19 und abschätzen können. Ist ein real gewordener Zustand besser als erwartet sind wir positiv überrascht, wenn das Gegenteil eintritt sind wir enttäuscht. Gewissheit birgt eine für die Intensität der Emotion schmälernde Bedeutung, sind wir doch weniger überrascht von einem Ereignis dessen Eintritt wir uns sicher waren mit Ausnahme des Todes. Ungewissheit hingegen steigert die Intensität, sie lässt uns im Dunkeln bezüglich der alternativen Handlungsmöglichkeiten sollte uns das eintretende Ereignis missfallen. (Ben-Ze ev, 2009) Mit der Bereitschaft ist hier also nicht nur gemeint, ob wir willens sind eine Handlung durchzuführen, sondern auch ob wir im Vorfeld in der Lage sind uns innerlich auf die möglichen Resultate dieser einzustellen. Ich schließe daraus, dass gute Vorbereitung (Wissen um die Form von möglichen Konsequenzen) ein negatives Überraschungsmoment in seiner Wirkung für uns schmälern kann. 16

20 4 EKEL IN DER PFLEGE Die in Punkt 2. erwähnten Beschreibungen sollen dazu dienen, zum einen Ansätze dafür zu bieten was ein Tabu überhaupt ist, zum anderen den unmittelbaren Zusammenhang von Tabu und Ekel aufzuzeigen. Mir fiel nämlich bei der Suche von Definitionen auf, dass beiden in den genannten Beschreibungen eine Art Schutzfaktor zugesprochen wird der Gefahr von Ansteckung, Verschmutzung, Übertretung von Grenzen. Um nun wiederum den Zusammenhang von Ekel und Pflegetätigkeiten zu veranschaulichen verwende ich diese Definition: Ekel geht mit körperlichen Reaktionen einher, die ein sich Abwenden beinhalten. Gleichzeitig ist das Individuum gereizt, was sich auf die Hilfsbereitschaft des Betroffenen auswirken kann. In welchem Umfang die vom Ekel Betroffene die beschriebenen Reaktionen zeigt, hängt wahrscheinlich davon ab, wie viel sie über das Phänomen weiß. (Krey 2003, S 28) Ich wählte sie bewusst, weil der Begriff der Hilfsbereitschaft fällt welcher ja unmittelbar mit einem Beruf im Gesundheitssystem steht. Ekel wird in der Fachliteratur allgemein als eine essentielle, von der Natur gegebene Reaktion gesehen welche uns davor schützen soll gesundheitliche Probleme zu bekommen, vorwiegend auf verdorbene Nahrung bezogen. Dies wäre so gesehen also eine sehr wichtige Emotion. Nun ist es jedoch heutzutage anders zu bewerten, unsere Reaktionen auf die mittlerweile veränderten Gegebenheiten der Umwelt seltener auf Instinkte zurückzuführen. Vieles hat sich mit der Zeit gewandelt und so haben wir gelernt uns an diese Veränderungen anzupassen, Wissen um diese lässt uns differenzierter handeln und denken. Die angesprochenen Veränderungen sieht man z.b. indem eine Person von etwas angeekelt sein kann, während entsprechende Reaktionen bei der nächsten Person völlig anders ausfallen. In Pflegeberufen steht man einer Vielzahl ekelerregender Situationen gegenüber, beispielsweise sind Körperflüssigkeiten (Sputum, Erbrochenes, Kot etc.), infektiöse Wunden und Geruch Themen welche häufig als belastend empfunden werden der Umgang damit kann sich jedoch wie erwähnt sehr unterschiedlich zeigen. 17

21 Vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen: es gibt nichts Ekelhaftes; erst in den Wahrnehmungen des Subjektes transformiert sich eine bestimmte Eigenschaft zum Ekelhaften. (Ringel 2000, S 13) 4.1 Betrachtung mancher Phänomene Ich möchte weniger auf die ekelerregenden Stimuli selbst Bezug nehmen, vielmehr geht es hier um die spezifischen Reaktionen welche von Pflegenden bei der Empfindung des Ekels an den Tag treten und wie sie damit in der Regel umgehen. Wie im Abschnitt der Emotionen beschrieben scheinen die Konsequenzen meist sehr unmittelbar auf und lassen oft erst lange im Nachhinein eine Reflexion zu. Wie ebenfalls bereits erwähnt drücken sich emotionale Empfindungen durchaus in einer physischen sowie psychischen Art und Weise aus. Den oft genannten Brechreiz interpretiere ich durch die einst sehr natürliche Funktion des Ekels, sich von Substanzen zu entledigen welche wir eingenommen haben, die aber nicht gut für uns (im Sinne der Gesundheitsschädigung) sind. Das plötzliche Auftreten, die starken physischen Reaktionen und die Probleme diese Empfindungen in den Griff zu bekommen kennzeichnen jedoch nicht nur den Ekel sondern auch die Scham. Sie ist weiter mit dem Wunsch die Situation zu verlassen begleitet, man möchte fliehen oder im Boden versinken. (Pernlocher-Kügler, 2004) Dies verdeutlicht die zusätzliche soziale Komponente, wir halten uns für minderwertig nachdem wir in einem bestimmten Punkt versagt oder in uns übertragener Verantwortlichkeit Fehler gemacht haben. 18

22 4.1.1 Gefühlsarbeit In diesem Abschnitt geht es um die persönliche, bewusste (oder unbewusste) Art der Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen (=Emotionen). Um sich der Ekel- und Schamgefühle zu entledigen bzw. diese positiv zu beeinflussen nehmen Mediziner und im Pflegebereich tätige Menschen erfahrungsgemäß oft eine distanzierte Haltung ein. Diese kann räumlich, zeitlich, aber auch mental erfolgen um die Wirkung der Empfindungen abzuschwächen und die Arbeit überhaupt auf einen langen Zeitraum gesehen ausführen zu können. Letzteres wurde mir in meinem Arbeitsumfeld immer wieder durch Aussagen wie Sonst geht man drauf! besonders deutlich, was nicht nur die anscheinende Dringlichkeit dieser Maßnahme sondern auch die Akzeptanz gegenüber der Methode beschreibt. Da Gefühle und Emotionen ein wichtiger Bestandteil unseres Selbst sind, erscheint die Distanzierung oder das Verdrängen selbiger oft als Arbeit, es fällt den Betroffenen in der Regel keinesfalls leicht dies zu tun. Was tatsächlich stattfindet ist nämlich die Entfremdung, das Ersetzen der eigenen Empfindungen und Bedürfnisse durch passendere, angemessenere. Rotschild benennt diese Gefahr in welche sich Ärzte und Pflegende begeben wenn sie zu sehr in Rollen aufgehen: sie werden zu jemand anderem. Nicht selten erfolgen Erkrankungen oder aggressives Verhalten aus solchen Verdrängungen, je nachdem wie die Gewichtung der verletzten, zurückgesteckten Gefühle des einzelnen ausfallen und wie oft dies der Fall ist. Karsten Hartdegen verdeutlicht dieses Phänomen durch die mit Pflegeberufen assoziierten Ideale des Verzichts, der Aufopferung, der Härte und des willenlosen Einsatzes es artet folglich oft darin aus, dass aggressives Verhalten auftritt, weil man das verdrängte Zulassen von Angst und Verletzbarkeit auf die Klientel überträgt. (Pernlocher-Kügler, 2004) Das Dilemma der Pflegenden wird hier sehr anschaulich. Ich denke, dass gerade die eigentlich sehr darauf bestrebte Absicht, gutes mit großem Energieaufwand tun zu wollen und der knappe Handlungsspielraum aufgrund der allgemeinen Vorstellung dessen, wie die Philosophie, nach welcher in Pflegeberufen gearbeitet wird, auszusehen hat einen Boden für innere Konflikte bieten, widersprechen sich diese Faktoren doch in dem Moment, wo Ekel zum Tabuthema gemacht wird. Im Bezug auf die Qualität der Pflege müsste sich dies also ebenso markant auswirken, es kommt scheinbar sogar zu Handlungen, welche in der schulischen Literatur als Gewalt definiert werden könnten. Da diese als Resultat solcher 19

23 innerer Unstimmigkeiten wiederum teilweise bewusst gesetzt werden erfahren Pflegende einen Sog aus Hilflosigkeit und Resignation. Nun, wie sehen solche Distanzierungsweisen aus? Im Folgenden wird anhand der verwendeten Literatur aufgezeigt, welches die gängigsten Methoden sind, um mit Ekelgefühlen umzugehen Techniken der Distanzierung Hier sind nun Ansätze zum Umgang mit ekel- oder schamerregenden Situationen aufgezeigt. Ich möchte dabei jene unterscheiden, die ein/eine Pflegender/Pflegende anwenden kann und andererseits jene, welche durch das System des Krankenhauses gegeben sind, um die personenbezogenen Aspekte hervorzuheben Schutz vor Körperkontakt Handschuhe, Mundschutz, Plastikschürzen, Schutzbrillen, Kopfschutz Es geht hier um den Schutz vor direktem Körperkontakt. Erstaunlich ist es zu beobachten, dass manche Körperstellen anscheinend kein Problem für die Berührung ohne entsprechende Schutzmaßnahmen darstellen, während dies bei anderen nicht denkbar wäre. Gewisse Stellen die mit der Absonderung von potentiell infektiösen Flüssigkeiten zu tun haben (Achselhöhlen, Genitalien, Mund) werden vom Krankenhauspersonal strikt nur mit Handschuhen angefasst. Für Urin, welcher an sich steril ist, gilt dies zum Beispiel besonders. Dennoch ist zu beobachten, dass Blut, welches nicht erst seit der Entdeckung des HIV-Virus besonders infektiös ist, vom Personal immer wieder ohne Handschuhe abgenommen wird. Dies lässt sich damit erklären, dass selbiges (mit Ausnahme des Menstruationsblutes) eben nicht als Ausscheidung gesehen wird. Es ist in der Arbeit mit Patienten natürlich nicht möglich ständig Handschuhe zu tragen und so können vom Personal weitere Hilfsmittel angewendet werden. Geräte zur Untersuchung währen dazu ein Beispiel, gegebenenfalls verzichtet ein Arzt aber auch ganz darauf und stellt seine Diagnosen anhand der beschriebenen Symptomatik. So lassen sich eine Reihe psychischer Belastungen vermeiden und die gewünschte Distanz wahren. (Pernlocher-Kügler, 2004) 20

24 Flucht und Verleugnung Faktor Zeit Zeit spielt in Institutionen wie Krankenhäusern eine große Rolle. Engmaschig organisierte Dienstpläne, die ständige Bereitschaft und Störfaktoren wie Klingeln eines Patienten und viele, aufeinanderfolgende Termine sind die Regel. Dies wird beispielsweise Angehörigen sofort klar wenn sie das Krankenhaus betreten alles rund um sie hetzt von einem Punkt zum nächsten und die Mimik der Angestellten verrät oft deren Anspannung, dies stellt für Besucher den normalen Alltag in solchen Institutionen dar. Das benutzen Ärzte und Pflegende jedoch unter Umständen auch zu ihren Gunsten. Utensilien, die die Notfallbereitschaft andeuten (Diensttelefone, Pager), werden dazu gerne verwendet. Ebenso wie eine Pflegefachkraft von einer anderen unter Vorwand zur Hilfe gebeten wird um unangenehmen Situationen möglichst rasch wieder entgehen zu können oder auszuweichen. Als weitere Alternative der zeitlichen Distanzierung dient die Bürokratie. Krankenakten aktualisieren, angeordnete Untersuchungen koordinieren, Pflegediagnosen erstellen und evaluieren, Aufnahmen und Entlassungen planen und durchführen all dies nimmt einiges an Zeit in Anspruch und kann Pflegenden dienen, sich von Gefühlen oder Ereignissen innerhalb ihres Arbeitsbereiches zu distanzieren, sich abzulenken und diesen auch aus dem Weg zu gehen. Standardisierte Handlungen wie Medikamente ausgeben, Vitalparameter messen, Essen austeilen und dergleichen, welche auch meist jeden Tag zur selben Zeit durchgeführt werden, dienen demselben Zweck. (Pernlocher-Kügler, 2004) Der Schutz vor Körperkontakt scheint mir hier bereits ein zweischneidiges Schwert zu sein. Zum einen trifft die Handhabe der Utensilien auf das zu, was definitionsgemäß dem Ekel entspricht (Schutz vor Infektionen), auf der anderen Seite bemerkt man hier schon eine andere Komponente im Spiel, nämlich jene personell bedingte wie sie von Ben-Ze ev bei den Emotionen beschrieben wird (Blut=keine Ausscheidung, wird von manchen nicht als infektiös bewertet=nicht eklig=nicht relevant=keine Schutzmaßnahmen). Der Aspekt der Zeit wird als von Pflegenden und Medizinern auf scheinbar legitime Weise angewendete Methode erwähnt, auf Distanz gehen zu können. Es stellt sich jedoch die Frage, welche Gefühle mit den 21

25 entsprechenden Handlungen zusammenhängen, nehmen wir auf die Philosophie der Pflege, nach Punkt im zweiten Absatz, Bezug. Als letzten Hinweis auf Folgen des gewünschten Abstandes, welcher meiner Meinung nach auf der Tabuisierung des Ekels beruht, sei die Körperpflege erwähnt Körperpflege Die Reinigung des fremden Körpers wird letztlich als eigene Verschmutzung erlebt Also Sauna gehen, Kosmetikerin gehen. Und daß d soviel mit Leut zu tuan host, die so beschädigte oder kaputte Körper hobn. Do möchst di einfach obgrenzen oder so Phantasien spielen a Rolle, wenn ma frühzeitig wos unternimmt, Sport betreibt, Sauna geht, dann wird ma net so gebrechlich, grausig, alt, abstoßend (Pernlocher-Kügler 2004, zitiert nach Kathan: Die Ekelpyramide. S32 u. 38. Vgl. auch: Mein sozialer Tic ist geheilt. S. 43.) Reinlichkeit ist in Pflegeberufen von großer Bedeutung, Desinfektion ist zig male am Tag angesagt. In diesem Abschnitt geht es mir jedoch darum, wie die Hygiene nach Dienstende praktiziert wird. Es fällt auf, dass Pflegende übermäßig viel duschen, das Gefühl haben sich den Schmutz und den Geruch abwaschen zu müssen, als wollten sie die (unangenehme) Auseinandersetzung mit fremden Körpern an ihrem eigenen ungeschehen machen. Menschen, die mit Körpern arbeiten entwickeln oft Verschmutzungsphantasien. Dabei ist zu beobachten, dass diese mit der Zeit auf übertriebene Weise nicht nur in ekelerregenden Situationen bei der Arbeit auftreten, sondern generalisierend auf ihr ganzes Arbeitsumfeld (wobei doch kaum ein Ort so sauber erscheint wie beispielsweise ein Krankenhaus) und ihren eigenen Körper bezogen werden. Das kann sich auch auf das Verhalten in der Freizeit auswirken, oft in zwanghaften Zügen. Christine Pernlocher-Kügler beschreibt dies am Beispiel einer Freundin sehr eindrücklich. Bei dieser fiel ihr auf, dass sie sehr oft zum Friseur ging, sich massieren ließ, in die Sauna und das Solarium ging. Die Freizeit, sehr viel Geld und Gesprächsinhalte wurden völlig der Körper- und Schönheitspflege gewidmet eine Diät folgte in ihrem Falle in einer ausgeprägten Anorexie, welche sie für Jahre arbeitsunfähig machte. (Pernlocher-Kügler, 2004) 22

26 5 UMGANG MIT EKEL IN DER PFLEGE Ich werde in diesem Bereich der Arbeit, mit Bezug auf möglichen Umgangsformen in ekelerregenden Situationen versuchen, den bestehenden Zugang sowie die Vorstellungen und insgeheimen Wünsche der im Pflegebereich Tätigen zum Thema zu beschreiben. Dorothee Ringel schreibt in dem von mir verwendeten Buch über zwei Studien, welche sich explizit mit Ekel in der Ausbildung zur Krankenschwester/ zum Krankenpfleger beschäftigen, sowie dem Empfinden darüber in Kreisen bereits berufserfahrener Fachkräfte. Die Methodik der Durchführung ist allerdings wenig beschrieben bzw. lässt sie an der Signifikanz zweifeln, da verhältnismäßig nur sehr wenige Personen befragt wurden. Dennoch fand ich für mich wichtige Aspekte bezüglich der Bewältigungsstrategien und dem Zugang zum Thema enthalten. Die per Fragebogen Untersuchten der Studie, die an Auszubildenden durchgeführt wurde, beschrieben so beispielsweise, dass der Stellenwert der ihren Gefühlen diesbezüglich beigemessen wurde nicht sehr ausgeprägt war. Diese Aussage belief sich darauf, dass im theoriebezogenen Unterricht kaum Platz war um die Thematik für die Betroffenen zufriedenstellend auszuarbeiten. Weiters empfanden die Schüler und Schülerinnen erst in ihren Praktika mehr Aufmerksamkeit in diesem Bereich zu bekommen, dies geschah jedoch eher nebenbei als in einer für sie adäquaten Weise. Der Großteil wünschte sich in der Ausbildung allgemein mehr Raum für Reflexion und empfand, dass von ihnen Taten und nicht Gespräche verlangt wurden. (Hanft, 1996) Ringel folgert daraus, dass die angesprochene Reflexion über die als belastend empfundenen Emotionen von der Reflexionsbereitschaft des Einzelnen sowie dem guten Willen ihrer Ausbildenden abhängt. (Ringel, 2000) Nur der Wunsch und Wille, den Kranken zu helfen, sich in ihre Welt einzufügen, nur ein hohes sittliches Pflichtbewußtsein werden die Pflegeperson über alle Schwierigkeiten hinwegführen (Ringel 2000, zitiert nachoverlander 1994, S. 29) Die zweite Studie zum Thema Umgang mit Ekel in der Pflege, welche zwei Jahre dauerte, wurde von Sowinski 1991 an berufserfahrenen Fachkräften aus den Bereichen Alten- und Krankenpflege sowie angehörigen Berufsgruppen (nicht näher umschrieben) durchgeführt. 23

27 Hier wurde mit Tiefeninterviews gearbeitet, es wurden insgesamt 30 Pflegekräfte, mit einem Mittelwert von sieben Jahren an Arbeitserfahrung, durchschnittlich zwischen Minuten in einem möglichst angenehmen Umfeld (nämlich dem ihrer Wahl) befragt. Es gibt nun in den relevanten Ergebnissen dieses Interviews mehrere interessante Feststellungen - zum einen sprach keiner der Interviewten von sich aus das Thema Ekel an und sobald sie darauf angesprochen wurden wirkte sich dies auf die bis dahin entspannte Atmosphäre des Gesprächs negativ aus, zum anderen empfand Sowinski ihre eigene Berufszugehörigkeit und Erfahrung im Bereich der Pflege als förderlich für das Interview, da ihr nur so mehr vom nötigen Vertrauen entgegengebracht wurde. (Ringel, 2000) 5.1 Studie zur Gefühlsregulierung Ein sehr gutes Beispiel zur Veranschaulichung falscher Umgangsweisen mit Emotionen ist eine Studie von Hiltrud Krey. Sie beschäftigt sich mit dem Thema der Gefühlsregulierung von Auszubildenden in der Pflege. Die Studie findet anhand der Ekelempfindung statt, welche gerade in Pflegebereichen immer noch stark tabuisiert werde. Sie meint in der Zusammenfassung, dass die Verdrängung negativer Empfindungen unweigerlich zu inneren Konflikten führt, was handlungsrelevant wäre, weil sich dies beispielsweise in Distanzierungsverhalten sowie dem Infragestellen der Berufswahl äußern kann. Ziel der Arbeit ist es, die Rolle des Ekelempfindens, sowie die resultierenden Konsequenzen auf die Tätigkeiten und die angebotenen bzw. gewünschten Hilfestellungen von Pflegeschülerinnen zu verdeutlichen. (Krey, 2003) Ich möchte im Folgenden einige Auszüge detaillierter umschreiben, weil sie einen gut nachvollziehbaren Vergleich zu den vorherigen Kapiteln meiner Arbeit bieten. Da ich meine Gewichtung vor allem auf die Ergebnisse lege, fasse ich die relevantesten Fakten zusammen. Ab dieser Stelle beziehen sich sämtliche Angaben bis einschließlich Punkt dieser Arbeit gedanklich übernehmend auf die Methode, die Erhebung und die Ergebnisse der von Krey durchgeführten Studie. 24

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