Tic-Störung im Kindes- und Jugendalter

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Tic-Störung im Kindes- und Jugendalter"

Transkript

1 Tic-Störung im Kindes- und Jugendalter Dipl.-Psych. K. Woitecki Institut Köln der Christoph-Dornier-Stiftung für Klinische Psychologie am Klinikum der Universität zu Köln Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters Direktor: Universitätsprofessor Dr. G. Lehmkuhl

2 Inhalt 1. Symptomatik 2. Ursache 3. Diagnostik 4. Indikation 5. Verhaltenstherapie: THICS

3 1. Symptomatik 2. Ursache 3. Diagnostik 4. Indikation 5. Verhaltenstherapie: THICS

4 Symptome Definition Unwillkürliche, plötzliche, schnelle, wiederholte, nicht-rhythmische stereotype Bewegung Nicht zweckgerichtet Subjektiv als sinnlos/ störend empfunden

5 Symptome Variationen von Tics Art, Intensität, Häufigkeit und Dauer Qualität: motorisch/vokal Komplexität: einfach/komplex Zunahme: Emotionale Beteiligung (Angst, Ärger, Freude) Stress Ermüdung Abnahme: Konzentration Ablenkung Entspannung

6 Symptome Einteilung der Tics motorisch vokal einfach z.b. Blinzeln, Schulterzucken, Kopfrucken z.b. Räuspern, Pfeifen, Husten komplex z.b. Hüpfen, Klatschen, Berühren z.b. Wörter, Sätze Besonderheiten Echokinesie, Kopropraxie Palialie, Echolalie, Koprolalie

7 Symptome Sensomotorische Phänomene Sensomotorisches Vorgefühl: Kribbeln, Stechen, Jucken das durch Tic- Ausführung vorübergehend verschwinden kann Sensomotorisches Nachgefühl: einige Patienten berichten über Nachgefühle, den Tic nicht richtig ausgeführt zu haben, was zu einer willentlichen Tic-Wiederholung führen kann Diese Phänomene treten nicht bei jedem Tic auf finden sich häufiger bei älteren Patienten und bei komplexen Tics

8 Symptome Unterdrückbarkeit Tics werden normalerweise als nicht unterdrückbar erlebt Können aber meist zumindest für kurze Zeit, mitunter bis zu mehreren Stunden lang unterdrückt werden Meist für ältere Patienten und bei komplexeren Tics besser möglich

9 Klassifikation ICD-10 Diagnose wichtigste Kriterien ICD-10- Ziffer Vorübergehende Tic- Störung des Kindesalters Chronische motorische oder vokale Tic-Störung Kombinierte vokale und multiple motorische Tics (Tourette-Syndrom) Sonstige bzw. nicht näher bezeichnete Tic- Störung Vollständiges und endgültiges Verschwinden der meist nur motorischen Tics nach spätestens einem Jahr länger als 1 Jahr dauernde chronische motorische oder chronische vokale Tics länger als 1 Jahr dauernde motorische und vokale Tics erfüllt nicht die Kriterien der vorgenannten Störungen, wie z.b. Dauer mehr als 4 Wochen, Beginn der Tics vor dem 18. Lebensjahr F 95.0 F 95.1 F 95.2 F 95.8/ F95.9

10 Tourette-Syndrom (F95.2) Gilles des la Tourette ( )

11 Tourette-Syndrom (F95.2) Symptomatik: - auch die vokalen Tics sind oft multipel - Koprolalie in einem Drittel aller Fälle - häufig komplexe motorische Tics (auch Echopraxie, Kopropraxie) Beginn: - in der Kindheit oder der Adoleszenz. Durchschnittsalter bei Beginn: 7 Jahre, meist beginnt die Störung vor Vollendung des 14. Lebensjahres Verlauf: - gewöhnlich gibt es eine Vorgeschichte motorischer Tics, bevor sich vokale Tics entwickeln - Symptome verschlechtern sich häufig während der Adoleszenz - üblicherweise persistiert die Erkrankung bis ins Erwachsenenalter - in manchen Fällen schwächen sich die Symptome in der Adoleszenz und im Erwachsenenalter ab - in anderen Fällen verschwinden die Symptome schon im frühen Erwachsenenalter

12 Epidemiologie Einfache Ticstörung 4 12% Chronische Ticstörungen 3 4% Tourette-Syndrom % Tritt familiär gehäuft auf Jungen häufiger betroffen (3:1)

13 Komorbiditäten Chronische Ticstörung/Tourette-Störung: 50% hyperkinetische Störung -> entwickelt sich meist vor der Tic-Symptomatik häufig depressive Symptomatik häufig sozialer Rückzug Beeinträchtigte soziale Anpassung, schulische und berufliche Leistungsfähigkeit z.b.: - Ablehnung durch andere - Furcht vor dem Auftreten von Tics in sozialen Situationen; in schweren Fällen können die Tics selbst die täglichen Aktivitäten wie Schreiben und Lesen beeinträchtigen. Tourette-Störung: Häufung von Zwangsstörungen/zwanghaften Verhaltensweisen -> teilweise fließender Übergang von Tics zu Zwängen selbstverletzendem Verhalten

14 Inhalt 1. Symptomatik 2. Ursache 3. Diagnostik 4. Indikation 5. Pharmakotherapie 6. Verhaltenstherapie: THICS

15 Ätiologie Verhaltensgenetik Molekulargenetik Erworbene biologische Faktoren Neuroanatomie Neurochemie Neurophysiologie Neuropsychologie Psychosoziale Umgebung

16 Ätiologie Inhibitionsmodell Frontalkortex Kompensation Basalganglien Motor- Kortex Spontanentladung Motorische Programme Eigenhemmung Tics Rothenberger et al. (2003)

17 Ätiologie funktionales Störungsmodell

18 Verlauf Beginn meist zwischen dem 2. und 15. Lbj. Median bei 6-7 Jahren Zu Beginn einfache motorische Tics vokale Tics meist 2-4 Jahre später Stärkste Ausprägung um das Lebensjahr Spontanremissionsraten: einfache/multiple Tics 50-70% Tourette-Syndrom 3-40%

19 Inhalt 1. Symptomatik 2. Ursache 3. Diagnostik 4. Indikation 5. Verhaltenstherapie: THICS

20 SBB-TIC 1

21 SBB-TIC 2

22 SBB-TIC 3

23 SBB-TIC 4

24 DCL-TIC

25 DCL-TIC

26 Inhalt 1. Symptomatik 2. Ursache 3. Diagnostik 4. Indikation 5. Verhaltenstherapie

27 Beratung und Verlaufskontrolle... ist bei milden, nicht chronifizierten Tic- Symptomen indiziert, wenn die Tic-Symptomatik höchstens 6 Monate andauert und wenn sie eine geringe Intensität hat und wenn keine ausgeprägten, komorbiden Störungen vorliegen. ist Tic-Symptomatik stärker ausgeprägt, ohne hinreichende Behandlungscompliance Verlaufskontrolle + Maßnahmen zum Aufbau einer Behandlungscompliance

28 Primäre symtomzentrierte verhaltenstherapeutische Behandlung... ist bei psychosozialer Beeinträchtigung und mittlerer Symptomstärke indiziert, wenn Dauer der Tic-Symptomatik > 6 Monate und geringe bis mittlere Intensität oder wenige Tics und schnelle Symptomminderung nicht dringend erforderlich wenn bei Patienten/Bezugsperson hinreichende Compliance oder aufgebaut werden kann verhaltenstherapeutische Behandlung auch dann indiziert, wenn die Compliance für eine indizierte medikamentöse Therapie fehlt

29 Pharmakotherapie... ist bei psychosozialer Beeinträchtigung indiziert, wenn Tic-Symptomatik hohe Intensität, sehr komplex und aus vielen Tics besteht oder wenn schnelle Symptomminderung dringend erforderlich ist oder wenn keine Compliance für primäre Verhaltenstherapie oder diese nicht (hinreichend) erfolgreich war und wenn bei Patienten/Bezugsperson hinreichende Compliance oder aufgebaut werden kann

30 Kombiation Pharmako- und Verhaltenstherapie... ist dann indiziert, wenn bei primärer Indikation von Pharmakotherapie durch die Pharmakotherapie alleine keine hinreichende Symptomminderung erreicht werden konnte oder wenn bei primärer Indikation von Verhaltenstherapie durch die Verhaltenstherapie alleine keine hinreichende Symptomminderung erreicht werden konnte und wenn eine Compliance für eine zusätzliche Verhaltens- bzw. Pharmakotherapie besteht oder aufgebaut werden kann.

31 Inhalt 1. Symptomatik 2. Ursache 3. Diagnostik 4. Indikation 5. Verhaltenstherapie: THICS

32 Verhaltenstherapeutische Behandlungstechniken Grundsätzlich gilt: Verhaltenstherapie bei Ticstörungen soll spontan verwendete Selbstkontrollstrategien aufgreifen, modifizieren und systematisieren Folgende Methoden kommen zum Einsatz: 1. Selbstbeobachtung 2. Entspannungstechniken 3. Kontingenzmanagement 4. Massierte Übungen (massed negative practice) 5. Umleiten von Tics 6. Modifikation sensomotorischer Vorgefühle 7. Kombinationsbehandlung der Reaktionsumkehr (habit reversal) schließt Techniken 1-3 ein

33 Stand der Forschung des Habit Reversal Trainings (HRT) Carr & Chong (2005): Metaanalyse (12 Studien) Symptomreduktion bei 94% (90 Teilnehmer) Verdellen et al. (2004): signifikante Symptomreduktion bei 18 Tourette-Patienten Wilhelm et al. (2003): HRT wirksamer als supportive Psychotherapie (N = 32 Erwachsene) Piacentini et al. (2002): HRT signifikante Verbesserung (N = 25 Kinder/Jugendliche)

34 Aims of Treatment Research Piacentini et al. (2010) Behavior Therapy for Children With Tourette Disorder. A Randomized Controlled Trial. JAMA 303: K. Woitecki

35 CBIT-Studie: Behandlung Therapie: 8 Sitzungen (2x 90 Min. + 6 x 60 Min.) in 10 Wochen Reaktionsumkehr-Therapie: Schwerpunkt auf Awareness Training und Competing Response Training Zusätzlich Entspannungstraining, funktionale Interventionen (Identifikation auslösender Stimuli ) Kontrollgruppe: Psychoedukation und Diskussion Informationen über Tic-Störungen Besprechung von Problemen im Umgang mit Tics ohne konkrete Anweisungen

36 Wirksamkeit: Tic-Schweregrad (YGTSS, klinisches Urteil) Effektstärken (Cohen s d) nach 5 Wochen: 0,54 nach 10 Wochen: 0,68 Ähnliche Effekte für motorische und vokale Tics Piacentini et al. (2010) Behavior Therapy for Children With Tourette Disorder. A Randomized Controlled Trial. JAMA 303: K. Woitecki

37 Wirksamkeit: Beeinträchtigung (YGTSS, klinisches Urteil) Effektstärken (Cohen s d) nach 5 Wochen: 0,47 nach 10 Wochen: 0,57 CGAS Effektstärken (Cohen s d) nach 10 Wochen: 0,64 Piacentini et al. (2010) Behavior Therapy for Children With Tourette Disorder. A Randomized Controlled Trial. JAMA 303: K. Woitecki

38 Wirksamkeit: Symptomatik Elternurteil Effektstärken (Cohen s d) nach 5 Wochen: 0,28 nach 10 Wochen: 0,30 Piacentini et al. (2010) Behavior Therapy for Children With Tourette Disorder. A Randomized Controlled Trial. JAMA 303: K. Woitecki

39 CBIT-Studie: Schlussfolgerungen Die Behandlung ist wirkungsvoll bei Kindern und Jugendlichen mit mittlerem bis größerem Schweregrad sowohl im (maskierten) klinischen Urteil als auch im Elternurteil Die Effekte bleiben stabil im 6-Monate-Follow-up bei jenen, die positiv auf die Behandlung reagierten Die Reduktion um 7,6 Punkte in YGTSS (=31% von Baseline-Werte) liegt nur geringfügig unter den Effekten antipsychotischer Medikation bei Kindern mit Tourette-Störung

40

41 THICS-Studie: Behandlungsdesign Minimalintervention Intensivintervention Woitecki, K. & Döpfner, M. (2011). Die Wirksamkeit der Reaktionsumkehr-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Tic-Störungen eine Pilotstudie. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (akzeptiert zur Publikation) K. Woitecki

42 Wirksamkeit: Tic-Symptomatik Elternbeurteilung Effektstärke 0.95 Woitecki, K. & Döpfner, M. (2011). Die Wirksamkeit der Reaktionsumkehr-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Tic-Störungen eine Pilotstudie. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (akzeptiert zur Publikation) K. Woitecki

43 Vergleich MI mit II im Eltern- und Selbsturteil für wöchentliche Beobachtung K. Woitecki

44 Kontrollierbarkeit im Eltern- und Selbsturteil Effektstärken Elternurteil: 1.46 Selbsturteil: 0.50 K. Woitecki

45 Behandlungszufriedenheit Eltern- und Selbsturteil K. Woitecki

46 Schlussfolgerungen Starke Veränderungen auf allen relevanten Variablen während des Therapiezeitraums Effekte bleiben nach 3 Monate-Katamnese stabil Zusätzliche spezifische Effekte durch Intensivtherapieintervention ließen sich nur in der Selbstbeurteilung und Selbstbeobachtungsbögen finden Insgesamt starke Schwankungen der Symptomatik Grenzen, da begrenzte Stichprobengröße und kein Vergleich zu einer randomisierten Kontrollgruppe

47 Funktionales Störungsmodell und verhaltenstherapeutische Ansatzpunkte

48 Aufbau THICS Exploration Psychoedukation Selbstwahrnehmungstraining Entspannung Training inkompatibler Reaktionen Bewältigung residualer Tic-Symptome

49 Selbstwahrnehmungstraining (awareness training) Ziel: Sensibilisierung des Patienten für seine Tics und deren Beeinflussbarkeit durch innere und äußere Reize

50 Selbstwahrnehmungstraining Selbstbeobachtung Beschreibung der Tic- Reaktionen Training der Reaktionserkennung Training zur Wahrnehmung früher Anzeichen einer Tic- Reaktion Training der Wahrnehmung situativer Einflüsse

51 Selbstwahrnehmungstraining Selbstbeobachtung

52 Selbstbeobachtung

53 Selbstwahrnehmungstraining Selbstbeobachtung Beschreibung der Tic- Reaktionen

54 Beschreibung der Tic-Reaktion Herausarbeitung des Ablaufs einzelner Tics

55 Beschreibung der Tic-Reaktion

56 Selbstwahrnehmungstraining Selbstbeobachtung Beschreibung der Tic- Reaktionen Training der Reaktionserkennung

57 Training der Reaktionserkennung Patient gibt Codewort/Zeichen, nachdem er einen Tic ausgeführt hat

58 Selbstwahrnehmungstraining Selbstbeobachtung Beschreibung der Tic- Reaktionen Training der Reaktionserkennung Training zur Wahrnehmung früher Anzeichen einer Tic- Reaktion

59 Training Wahrnehmung früher Anzeichen Tic unterdrücken Rückmeldung wenn Vorgefühl erkennbar Patient soll sein Code/Zeichen kurz vor Tic- Ausführung geben

60 Ich gegen den Tic

61 Selbstwahrnehmungstraining Selbstbeobachtung Beschreibung der Tic- Reaktionen Training der Reaktionserkennung Training zur Wahrnehmung früher Anzeichen einer Tic- Reaktion Training der Wahrnehmung situativer Einflüsse

62 Training Wahrnehmung situativer Einflüsse

63 Aufbau THICS Exploration Psychoedukation Selbstwahrnehmungstraining Entspannung Training inkompatibler Reaktionen Bewältigung residualer Tic-Symptome

64 Entspannungsverfahren Ziel: Allgemeine Reduktion von Stress und Anspannung Unterbrechung des Teufelskreises: Stress vermehrte Tics noch höherer Stress noch mehr Tics Möglichst Entspannungsverfahren auch als Selbstkontrolltechnik anwenden! Methoden: Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson Autogenes Training Atemübungen Bildhaftes Vorstellen beruhigender Szenen

65 Aufbau THICS Exploration Psychoedukation Selbstwahrnehmungstraining Entspannung Training inkompatibler Reaktionen Bewältigung residualer Tic-Symptome

66 Training inkompatibler Reaktionen Training inkompatibler Reaktionen Kontingenzmanagement Generalisierungstraining

67 Training inkompatibler Reaktionen (competing response training) Zentrale Methode des Behandlungsprogramms Ziel: Einübung einer motorischen Gegenbewegung zur Tic-Reaktion, die gegen das Auftreten des Tics gerichtet ist Merkmale der Gegenbewegung: Für jeden Tic eine spezifische Gegenbewegung Nach Möglichkeit der Tic-Bewegung entgegen gerichtet 1-2 Minuten aufrecht zu erhalten Weitgehend unauffällig durchführbar

68 Training inkompatibler Reaktionen (competing response training) Durchführung: Meist isometrische Anspannung der Antagonisten Erst in der Therapiesitzung einüben Gegenreaktion etwa ein bis zwei Minuten lang ausführen, wenn ein Tic-Impuls wahrgenommen oder ein Tic ausgeführt wird Nacheinander Gegenbewegungen für verschiedene Tics erarbeiten

69 Training inkompatibler Reaktionen (competing response training) Durchführung zu Hause: Erst mit konkreten Zeiten beginnen (jeden Tag 30 Minuten) Oder konkreten Situationen (immer beim Essen) Oder konkreten Räumlichkeiten (immer in der Küche) Nach und nach ausweiten

70 Beispiele: Tic: Training inkompatibler Reaktionen (competing response training) Schulterwerfen nach oben Vokaler Tic mit Mund (Geräusch, Wort, Satz) Vokaler Tic mit Nase Blinzeln Kopf zurückwerfen Lippen verziehen Finger oder Hand Augenbrauen hochziehen Ellbogen schlagen Nase rümpfen

71 Training inkompatibler Reaktionen (competing response training) Beispiele: Tic Gegenbewegung Schulterwerfen nach oben Vokaler Tic mit Mund (Geräusch, Wort, Satz) Vokaler Tic mit Nase Blinzeln Kopf zurückwerfen Die Schulter wird mit leichter Anspannung für eine Minute nach unten gezogen. Den Mund schließen und eine Minute lang langsam durch die Nase ein- und ausatmen (Ausatmung länger als Einatmung, z.b. 5 Sekunden ein und 7 Sekunden aus). Der Atemstrom soll beim Wechseln Ein- Ausatmung zu keiner Zeit abreißen. Gleichzeitig Versuch, Muskeln zu entspannen. Mund öffnen und durch den Mund ein- und ausatmen. Auch hier soll der Atemstrom zu keiner Zeit abreißen. Die Augen ganz weit öffnen oder Augen in einem langsamen Rhythmus auf- und zumachen (ein Augenschlag pro 3-5 Sekunden) und ungefähr alle 5-10 Sekunden den Blick zusätzlich nach unten zu wenden. Genickmuskeln anspannen und währenddessen Kinn langsam senken. Kopf in einer geraden Position, Augen nach vorne gerichtet halten.

72 Training inkompatibler Reaktionen (competing response training) Beispiele: Tic Lippen verziehen Finger oder Hand Augenbrauen hochziehen Ellebogen schlagen Nase rümpfen Gegenbewegung Lippen aufeinander legen und leicht zusammenpressen. Im Stehen: Hände vor dem Oberkörper falten und Hände zusammendrücken Im Sitzen: Hände auf Oberschenkel mit leicht gespreizten Fingern drücken Augenbrauen leicht hinunterziehen. Stirnmuskeln gerade so viel anspannen, dass Augenbrauen nicht hochziehen können. Ellebogen seitlich an Körper halten und leicht anpressen. Oberlippe nach unten ziehen und leicht Lippen aufeinander pressen.

73 Der schlaue Trick gegen jeden Tic

74 Training inkompatibler Reaktionen Training inkompatibler Reaktionen Kontingenzmanagement Generalisierungstraining

75 Kontingenzmanagement Ziele: Positive Verstärkung einzelner Behandlungsschritte Förderung der Behandlungsmotivation des Patienten Direkte Symptomreduktion Methoden: Soziale Verstärkung und Anerkennung Token-Systeme Response-Cost-Verfahren

76 Training inkompatibler Reaktionen Training inkompatibler Reaktionen Kontingenzmanagement Generalisierungstraining

77 Generalisierungstraining Ziel: Unterstützung der in der Therapiesitzung erworbenen Techniken auf das natürliche soziale Umfeld Methoden: So lange in der Sitzung üben, bis entsprechende Methode beherrscht wird Konkrete Hilfestellungen zur Umsetzung im Alltag Positive Verstärkung der Umsetzung

78 Aufbau THICS Exploration Psychoedukation Selbstwahrnehmungstraining Entspannung Training inkompatibler Reaktionen Bewältigung residualer Tic-Symptome

79 Bewältigung Unterstützung ist bei der Krankheitsbewältigung als Bestandteil der Psychotherapie unverzichtbar. Wichtige Themen: Psychoedukation: Verlauf, Prognose, Harmlosigkeit Wie erkläre ich meine Tics - in der Schule - gegenüber Fremden Rollenspiel Kognitive Umstrukturierung, wenn Tics zu Selbstabwertung führen verstärkte Ticsymptomatik im häuslichen Umfeld Reframing: Das ist ein Kompliment an Sie. Ihr Kind fühlt sich zu Hause so wohl, dass es sich traut den Tics freien Lauf zu lassen.

80 Grenzen des Verfahrens Motivation wichtiger und kritischer Punkt Umsetzung im Alltag kann schwierig sein Nicht alle Patienten profitieren von dem Verfahren Häufig kann nur Kontrolle über einzelne Situationen verbessert werden Völlige Symptomfreiheit kann nicht erwartet werden

81 Literatur Bätz, K. & Döpfner, M. (2009). Tic-Störungen. In F. Petermann (Hrsg.), Fallbuch der klinischen Kinderpsychologie und -psychotherapie (3. Aufl.). Göttingen: Hogrefe. Döpfner, M. (1993). Tics. In H.-C. Steinhausen & M. von Aster (Hrsg.), Handbuch Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin bei Kindern und Jugendlichen (2. Aufl. S ). Weinheim.: Beltz, Psychologie-Verlags-Union. Döpfner, M., Rössner, V., Woitecki, K. & Rothenberger, A. (2010). Tic-Störungen. Göttingen: Hogrefe. Döpfner, M. & Rothenberger, A. (2008). Tic-Störungen. In F. Petermann (Hrsg.), Lehrbuch der Klinischen Kinderpsychologie (6. vollst. veränd. Aufl.; S ). Göttingen: Hogrefe. Müller-Vahl, K. (2010). Tourette-Syndrom und andere Tic-Erkrankungen. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. Piacentini JC, Woods DW, Scahill L, Wilhelm S, Peterson AL, Chang S, Ginsburg GS, Deckersbach T, Dziura J, Levi-Pearl S, Walkup JT (2010). Behavior Therapy for Children With Tourette Disorder. A randomized Controlled Trial. Journal of the American Medical Association. 303: Woods, D. W., Piacentini, J. C., Chang, S. W., Deckersbach, T., Ginsburg, G. S., Perterson, A.L., Scahill, L. D., Walkup, J. T. &Wilhelm, S. (2008) Managing Tourette Syndrome, A Behavioral Intervention For Children And Adults. New York: Oxford University Press.

82 Literatur Woitecki K, Döpfner M (2011). Die Wirksamkeit der Reaktionsumkehr-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Tic-Störungen eine Pilotstudie. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. 39(6): Woitecki K, Döpfner M (2012). Veränderung komorbider Symptome und subjektiver Beeinträchtigung bei einer Reaktionsumkehr-Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Tic-Störungen eine Pilotstudie. Zeitschrift für Kinderund Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. 40(3): Woitecki, K.& Döpfner, M. (2013). Therapieprogramm Tic-Störungen (THICS). Göttingen: Hogrefe (in Vorbereitung). Für Betroffene: Hartung, S. (1995)....sonst bin ich ganz normal: Leben mit dem Tourette-Syndrom. Hamburg: Rasch und Röhring. Huber, C. (2008). Vom Gewitter bis zum Sonnenschein. Pro BUSINESS Verlag. Scholz, A. & Rothenberger, A. (2001). Mein Kind hat Tics und Zwänge: Erkennen, verstehen und helfen beim Tourette-Syndrom. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Döpfner, M., Rössner, V., Woitecki, K. & Rothenberger, A. (2010). Ratgeber Tic- Störungen. Göttingen: Hogrefe.

83 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Tic-Störungen. Dr. Katrin Woitecki, Dipl.-Psych.

Tic-Störungen. Dr. Katrin Woitecki, Dipl.-Psych. Tic-Störungen Dr. Katrin Woitecki, Dipl.-Psych. Institut Köln der Christoph-Dornier-Stiftung für Klinische Psychologie am Klinikum der Universität zu Köln Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Mehr

Verhaltenstherapie bei Tic-Störungen Jahrestagung TGD Lübeck 2014

Verhaltenstherapie bei Tic-Störungen Jahrestagung TGD Lübeck 2014 Verhaltenstherapie bei Tic-Störungen Jahrestagung TGD Lübeck 2014 Dr. Katrin Woitecki, Dipl.-Psych., KJP Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters & Ausbildungsinstitut für

Mehr

Verhaltenstherapeutische Behandlung von Tic- Störungen mit Hilfe des Habit Reversal Trainings

Verhaltenstherapeutische Behandlung von Tic- Störungen mit Hilfe des Habit Reversal Trainings Verhaltenstherapeutische Behandlung von Tic- Störungen mit Hilfe des Habit Reversal Trainings Katrin Woitecki Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters & Ausbildungsinstitut

Mehr

Forschungsgruppe THICS Entwicklung und Evaluation des Therapieprogramms für Kinder und Jugendlichen mit Tic-Störungen

Forschungsgruppe THICS Entwicklung und Evaluation des Therapieprogramms für Kinder und Jugendlichen mit Tic-Störungen Forschungsgruppe THICS Entwicklung und Evaluation des Therapieprogramms für Kinder und Jugendlichen mit Tic-Störungen Mitglieder der Forschungsgruppe: Katrin Woitecki, Dr. Dipl.-Psych. (AKiP) Manfred Döpfner,

Mehr

Tic und Tourette Störungen

Tic und Tourette Störungen Tic und Tourette Störungen Manfred Döpfner Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters am Klinikum der Universität zu Köln Ausbildungsinstitut für Kinder und Jugendlichenpsychotherapie

Mehr

Ticstörungen und Tourette-Syndrom. Ute Mendes Berlin

Ticstörungen und Tourette-Syndrom. Ute Mendes Berlin Ticstörungen und Tourette-Syndrom Ute Mendes Berlin Symptomatik motorisch vokal einfach Blinzeln Räuspern komplex Berühren Sätze Symptomatik motorisch vokal einfach komplex motorische Tics unwillkürliche

Mehr

Wenn Tourette-Syndrom und ADHS gleichzeitig vorkommen

Wenn Tourette-Syndrom und ADHS gleichzeitig vorkommen Wenn Tourette-Syndrom und ADHS gleichzeitig vorkommen Manfred Döpfner & Aribert Rothenberger Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik & Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters Ausbildungsinstitut für

Mehr

Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Würde eines doctor rerum medicinalium der Hohen Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln

Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Würde eines doctor rerum medicinalium der Hohen Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln Aus der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Universität zu Köln Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. G. Lehmkuhl Konzeption und Evaluation eines

Mehr

Forschungsgruppe THICS Entwicklung und Evaluation des Therapieprogramms für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen

Forschungsgruppe THICS Entwicklung und Evaluation des Therapieprogramms für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen Forschungsgruppe THICS Entwicklung und Evaluation des Therapieprogramms für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen Mitglieder der Forschungsgruppe: Manfred Döpfner, Prof. Dr., Dipl.-Psych. (Leitung;

Mehr

Editorial Manager(r) für Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Manuskript Entwurf

Editorial Manager(r) für Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Manuskript Entwurf Editorial Manager(r) für Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Manuskript Entwurf Manuskriptnummer: KIJPS-D-0-000R Titel: Die Wirksamkeit der Reaktionsumkehr-Behandlung bei Kindern

Mehr

Die Wirksamkeit der Reaktionsumkehr-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Tic-Störungen

Die Wirksamkeit der Reaktionsumkehr-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Tic-Störungen K. Z. Woitecki Kinder-Jugendpsychiatr. & M. Döpfner: Reaktionsumkehr-Behandlung Psychother. 39 (6) 2011 Verlag bei Hans Kindern Huber, und Hogrefe Jugendlichen AG, Bern Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Mehr

Ausbildungsinstitut für Kinder und Jugendlichenpsychotherapie an der Uniklinik Köln (AKiP),

Ausbildungsinstitut für Kinder und Jugendlichenpsychotherapie an der Uniklinik Köln (AKiP), Forschungsgruppe THICS Entwicklung und Evaluation des Therapieprogramms für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen Mitglieder der Forschungsgruppe: Manfred Döpfner, Prof. Dr., Dipl.-Psych. (Leitung;

Mehr

Informationstag 2017 Schweizerische Gesellschaft für Zwangsstörungen

Informationstag 2017 Schweizerische Gesellschaft für Zwangsstörungen Informationstag 2017 Schweizerische Gesellschaft für Zwangsstörungen Diagnostik und Therapie der Zwangsstörungen bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen Michael Rufer, Susanne Walitza Merkmale von Zwangsgedanken,

Mehr

Katrin Woitecki Manfred Döpfner. Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS)

Katrin Woitecki Manfred Döpfner. Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS) Katrin Woitecki Manfred Döpfner Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS) Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS) Dieses Dokument ist nur für den

Mehr

Depressive Kinder und Jugendliche

Depressive Kinder und Jugendliche Depressive Kinder und Jugendliche von Gunter Groen und Franz Petermann Hogrefe Verlag für Psychologie Göttingen Bern Toronto Seattle Vorwort 9 Kapitel 1 1 Zum Phänomen im Wandel der Zeit 11 Kapitel 2 2

Mehr

Tic-Störungen. Alexander von Gontard Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg

Tic-Störungen. Alexander von Gontard Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg Tic-Störungen Alexander von Gontard Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg Übersicht Definition Klassifikation Prävalenz Ätiologie und Pathogenese

Mehr

Leistungsängste

Leistungsängste Leistungsängste Leistungsängste Inhaltsverzeichnis Übersicht über das Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Angstund Zwangsstörungen (THAZ)............................................... 7

Mehr

Katrin Woitecki Manfred Döpfner. Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS)

Katrin Woitecki Manfred Döpfner. Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS) Katrin Woitecki Manfred Döpfner Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS) Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS) Dieses Dokument ist nur für den

Mehr

Titel & Literatur für Referat Prof. Dr. Manfred Döpfner

Titel & Literatur für Referat Prof. Dr. Manfred Döpfner Seminar: Kinder- & Jugendlichenpsychotherapie im Master-Studiengang Psychologie, Donnerstag 14.00-15.30 Seminar Raum Erdgeschoss Klinik für Kinder- & Jugendpsychiatrie, Robert Koch Str. 10 Prof. Dr. Manfred

Mehr

Ticstörungen. Ticstörungen. Ticstörungen Klinik. Ticstörungen Klassifikation gemäss ICD-10. Ticstörungen Epidemiologie und Komorbidität

Ticstörungen. Ticstörungen. Ticstörungen Klinik. Ticstörungen Klassifikation gemäss ICD-10. Ticstörungen Epidemiologie und Komorbidität Definition Plötzlich einschiessende, repetitive, nicht vom Willen gesteuerte, zwecklose und auf einige umschriebene Muskelgruppen beschränkte nichtrhythmische Bewegungen oder Lautproduktionen. Klinik 1.

Mehr

Störung des Sozialverhaltens. Dr. Henrik Uebel Universität Göttingen Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie

Störung des Sozialverhaltens. Dr. Henrik Uebel Universität Göttingen Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie Störung des Sozialverhaltens Dr. Henrik Uebel Universität Göttingen Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie Definition Wiederholtes und persistierendes Verhaltensmuster, bei dem entweder die Grundrechte

Mehr

Handbuch- und Lehrbuchbeiträge/ Chapters in Handbooks

Handbuch- und Lehrbuchbeiträge/ Chapters in Handbooks Handbuch- und Lehrbuchbeiträge/ Chapters in Handbooks 2.1 Steinhausen, H.-C. Psychiatrische und psychologische Gesichtspunkte bei chronischen Krankheiten und Behinderungen, in: H. Remschmidt (Hrsg.): Praktische

Mehr

Selbstverletzendes Verhalten

Selbstverletzendes Verhalten Selbstverletzendes Verhalten Erscheinungsformen, Ursachen und Interventionsmöglichkeiten von Franz Petermann und Sandra Winkel mit einem Beitrag von Gerhard Libal, Paul L Plener und Jörg M. Fegert GÖTTINGEN

Mehr

Forschungsgruppe STEKI Evaluation der stationären Therapie von Eltern-Kind-Interaktionsstörungen

Forschungsgruppe STEKI Evaluation der stationären Therapie von Eltern-Kind-Interaktionsstörungen Forschungsgruppe STEKI Evaluation der stationären Therapie von Eltern-Kind-Interaktionsstörungen Mitglieder der Forschungsgruppe: Sabine Schröder, Dipl.-Psych. (Koordinaton, KLINIK, CDS) Dieter Breuer,

Mehr

Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuchs 11. Vorwort 13. I Geschichte, Symptome, Abgrenzung Geschichte der ADHS Geschichte der ADHS 17

Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuchs 11. Vorwort 13. I Geschichte, Symptome, Abgrenzung Geschichte der ADHS Geschichte der ADHS 17 Inhalt Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuchs 11 Vorwort 13 I Geschichte, Symptome, Abgrenzung 15 1 Geschichte der ADHS 17 1.1 Geschichte der ADHS 17 1.2 Ist ADHS eine Modediagnose? 20 2 Kernsymptome,

Mehr

Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS)

Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS) Katrin Woitecki Manfred Döpfner Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS) Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Tic-Störungen (THICS) Dieses Dokument ist nur für den

Mehr

Depressive Kinder und Jugendliche

Depressive Kinder und Jugendliche Depressive Kinder und Jugendliche von Groen und Franz Petermann 2., überarbeitete Auflage HOGREFE GÖTTINGEN BERN WIEN PARIS OXFORD PRAG TORONTO CAMBRIDGE, MA AMSTERDAM KOPENHAGEN STOCKHOLM Vorwort 5 1

Mehr

Psychische Störungen heute

Psychische Störungen heute ecomed Medizin Psychische Störungen heute Erkennen - Verstehen - Behandeln von Prof. Dr. med. Volker Faust Grundwerk mit 49. Ergänzungslieferung ecomed Medizin Heidelberg Verlag C.H. Beck im Internet:

Mehr

Erziehungsfragen sind ganz natürlich Eine Elterninformation der MAG ELF Amt für Jugend und Familie der Stadt Wien. Tricks für Tics

Erziehungsfragen sind ganz natürlich Eine Elterninformation der MAG ELF Amt für Jugend und Familie der Stadt Wien. Tricks für Tics Tricks für Tics Mag. Sonja Schuster Klinische- und Gesundheitspsychologin Ist Ihr Kind im Grunde intelligent, höflich und freundlich, verhält es sich aber dennoch irgendwie komisch, wofür Sie keine Erklärung

Mehr

Psychotherapie bei bipolaren Störungen - Erkenntnisstand

Psychotherapie bei bipolaren Störungen - Erkenntnisstand MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT Fachbereich Psychologie Psychotherapie bei bipolaren Störungen - Erkenntnisstand 17.09.2016, DGBS Tagung, Symposium W VIII, Dr. Dipl.-Psych. Raphael Niebler

Mehr

Alles ADHS? Ursachen, Symptome, Diagnose, Therapie

Alles ADHS? Ursachen, Symptome, Diagnose, Therapie Alles ADHS? Ursachen, Symptome, Diagnose, Therapie Prof. Dr. med. Marcel Romanos Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Würzburg 2 Familie

Mehr

Universität Bremen Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation. Deutsche Rentenversicherung Rheumaklinik Bad Wildungen

Universität Bremen Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation. Deutsche Rentenversicherung Rheumaklinik Bad Wildungen Universität Bremen Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation Deutsche Rentenversicherung Rheumaklinik Bad Wildungen Verhaltensmedizinische Schulung von Fibromyalgiepatienten M. Lange, F. Petermann

Mehr

Inhalt. Kapitel 1. Kapitel 2. Kapitel 3

Inhalt. Kapitel 1. Kapitel 2. Kapitel 3 Einführung 13 Kapitel 1 1 Begriffsbestimmung 17 1.1 Interkultureller Aspekt: Rituale der Selbstverletzung 17 1.2 Terminologie 20 1.3 Definition 22 Kapitel 2 2 Selbstverletzendes Verhalten als klinisches

Mehr

Häufige Begleiterkrankungen: Körperliche Erkrankungen Epilepsie Sonstige körperliche Erkrankungen

Häufige Begleiterkrankungen: Körperliche Erkrankungen Epilepsie Sonstige körperliche Erkrankungen Vorwort und Einleitung: Autismus und Gesundheit... 11 Menschen mit Autismus und das Recht auf Gesundheit.... 12 Gesundheit und Krankheit bei Menschen mit Autismus.... 12 Zu diesem Buch.......... 12 Vorsorge

Mehr

4 Materialien. Übersicht Checkliste zur Exploration von Tic-Störungen (Checkliste Tics) Zielbeurteilungsbogen (ZIEBO) Tagesbeurteilung meiner Tics

4 Materialien. Übersicht Checkliste zur Exploration von Tic-Störungen (Checkliste Tics) Zielbeurteilungsbogen (ZIEBO) Tagesbeurteilung meiner Tics 4 Materialien M01 M02 M03 Übersicht Checkliste zur Exploration von Tic-Störungen (Checkliste Tics) Zielbeurteilungsbogen (ZIEBO) Tagesbeurteilung meiner Tics M01 Checkliste zur Exploration von Tic-Störungen

Mehr

Zwangsstörungen bewältigen

Zwangsstörungen bewältigen Michael J. Kozak Edna B. Foa Zwangsstörungen bewältigen Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Manual Aus dem Amerikanischen übersetzt und herausgegeben von Wolf Lauterbach Verlag Hans Huber Bern Göttingen

Mehr

Angststörungen im Kindes- und Jugendalter. Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universität Göttingen

Angststörungen im Kindes- und Jugendalter. Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universität Göttingen Angststörungen im Kindes- und Jugendalter Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universität Göttingen Angststörungen mit Beginn im Kindesalter Emotionale Störungen des Kindesalters (F93) - Emotionale

Mehr

Veränderung komorbider Symptome und subjektiver Beeinträchtigung

Veränderung komorbider Symptome und subjektiver Beeinträchtigung K. Woitecki Z. & Kinder-Jugendpsychiatr. M. Döpfner: Veränderung Psychother. komorbider 40 (3) Symptome 2012 Verlag undhans subjektiver Huber, Beeinträch Hogrefe AG, tigung Bern Zeitschrift für Kinder-

Mehr

Häufige Begleiterkrankungen: Körperliche Erkrankungen Epilepsie Sonstige körperliche Erkrankungen

Häufige Begleiterkrankungen: Körperliche Erkrankungen Epilepsie Sonstige körperliche Erkrankungen Inhalt Vorwort und Einleitung: Autismus und Gesundheit... 11 Menschen mit Autismus und das Recht auf Gesundheit 12 Gesundheit und Krankheit bei Menschen mit Autismus... 12 Zu diesem B uch... 12 Vorsorge

Mehr

1 Erscheinungsbild der manisch-depressiven Störungen 3 Fallbeispiele 4. 2 Definitionskriterien Klassifikation 7 Differentialdiagnostik 14

1 Erscheinungsbild der manisch-depressiven Störungen 3 Fallbeispiele 4. 2 Definitionskriterien Klassifikation 7 Differentialdiagnostik 14 Inhalt Vorwort XI Teil I Störungsbild 1 Erscheinungsbild der manisch-depressiven Störungen 3 Fallbeispiele 4 2 Definitionskriterien Klassifikation 7 Differentialdiagnostik 14 3 Epidemiologie, Verlauf,

Mehr

Soziale Phobie bei Jugendlichen

Soziale Phobie bei Jugendlichen Soziale Phobie bei Jugendlichen Kognitives Behandlungsmanual. Mit Online-Materialien Bearbeitet von Regina Steil, Simone Matulis, Franziska Schreiber, Ulrich Stangier 1. Auflage 2011. Buch. 194 S. Hardcover

Mehr

Inhalt. Anhang Literaturhinweise Wichtige Adressen... 39

Inhalt. Anhang Literaturhinweise Wichtige Adressen... 39 Inhalt 1 Kennen Sie das?...................................... 9 2 Woran erkenne ich Tics?.............................. 10 Motorische Tics........................................ 11 Vokale Tics............................................

Mehr

Veränderung der Lebenswelt: Ursache für die Zunahme psychischer Störungen

Veränderung der Lebenswelt: Ursache für die Zunahme psychischer Störungen Veränderung der Lebenswelt: Ursache für die Zunahme psychischer Störungen Prof. Dr. Veit Rößner Dresden, 20. September 2012 Komplexität menschlichen Verhaltens unzählige Aspekte unzählige Veränderungen

Mehr

Verhaltensmedizinische Schulung von Fibromyalgiepatienten

Verhaltensmedizinische Schulung von Fibromyalgiepatienten Universität Bremen Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation Deutsche Rentenversicherung Rheumaklinik Bad Wildungen Verhaltensmedizinische Schulung von Fibromyalgiepatienten M. Lange, F. Petermann

Mehr

Psychoedukation bei Autismus Spektrum Störungen

Psychoedukation bei Autismus Spektrum Störungen Psychoedukation bei Autismus Spektrum Störungen ein besonders wichtiger Behandlungsbaustein Judith Sinzig Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie LVR-Klinik Bonn Definition

Mehr

Psychosen bei Jugendlichen

Psychosen bei Jugendlichen Psychosen bei Jugendlichen Prof. Dr. Tobias Renner Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter Universitätsklinik Tübingen Wintersemester 2016/2017 24.10.2017 Psychosen im Kindes-

Mehr

ICD-10: 6 Monate Anspannung + Besorgnis (alltägliche Ereignisse), 4 vegetative Symptome, keine Panik-, phobische, Zwangs-, hypochondrische Störung.

ICD-10: 6 Monate Anspannung + Besorgnis (alltägliche Ereignisse), 4 vegetative Symptome, keine Panik-, phobische, Zwangs-, hypochondrische Störung. Generalisierte Angststörung Eckdaten: Lebenszeitprävalenz: 5 %, mehr Frauen, Beginn Adoleszenz und Ende 30-jährig, oft in Hausarztpraxen, schwere, chronische Störung, späte Therapie (nach durchschn. 10

Mehr

Linderkamp, F. & Grünke, M. (2007). Lern- und Verhaltensstörungen Genese, Diagnostik & Intervention. Weinheim: Psychologie Verlags Union.

Linderkamp, F. & Grünke, M. (2007). Lern- und Verhaltensstörungen Genese, Diagnostik & Intervention. Weinheim: Psychologie Verlags Union. VERÖFFENTLICHUNGEN Linderkamp, F. & Grünke, M. (2007). Lern- und Verhaltensstörungen Genese, Diagnostik & Intervention. Weinheim: Lauth, G.W., Linderkamp, F. & Schneider, S. & Brack, U. (Hrsg.)(2008).

Mehr

Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuchs Vorwort... 13

Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuchs Vorwort... 13 Inhalt Hinweise zur Benutzung dieses Lehrbuchs.................. 11 Vorwort............................................ 13 I Geschichte, Symptome, Abgrenzung....... 15 1 Geschichte der ADHS..........................

Mehr

Elternabend 1. Grundlagen Medikation Erste Hilfen für Sie. Gemeinschaftspraxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

Elternabend 1. Grundlagen Medikation Erste Hilfen für Sie. Gemeinschaftspraxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Gemeinschaftspraxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Elternabend 1 Grundlagen Medikation Erste Hilfen für Sie Dr. med. Hermann Kivelitz und Dr. med. Sabine Schenkl Fachärzte für Kinder-

Mehr

Klinische Psychologie Grundlagen

Klinische Psychologie Grundlagen Klinische Psychologie Grundlagen von Franz Petermann, Andreas Wolfgang Lutz und Ulrich Stangier HOGREFE GÖTTINGEN BERN WIEN PARIS OXFORD PRAG TORONTO CAMBRIDGE, MA AMSTERDAM KOPENHAGEN STOCKHOLM Vorwort

Mehr

Kinder und Jugendliche im Gefühlschaos

Kinder und Jugendliche im Gefühlschaos Alice Sendera Martina Sendera Kinder und Jugendliche im Gefühlschaos Grundlagen und praktische Anleitungen für den Umgang mit psychischen und Erkrankungen I. Teil Entwicklungspsychologie im Kindes- und

Mehr

Hochfunktionaler Autismus im Erwachsenenalter

Hochfunktionaler Autismus im Erwachsenenalter Hochfunktionaler Autismus im Erwachsenenalter Verhaltenstherapeutisches Gruppenmanual. Mit Online-Materialien Bearbeitet von Astrid Gawronski, Kathleen Pfeiffer, Kai Vogeley Originalausgabe 2012. Buch.

Mehr

Kinderverhaltenstherapie

Kinderverhaltenstherapie Kinderverhaltenstherapie Grundlagen, Anwendungen und manualisierte Trainingsprogramme 2., völlig veränderte Auflage Herausgegeben von Franz Petermann HLuHB Darmstadt 15601566 Schneider Verlag Hohengehren

Mehr

Übung 1. Atmung durch die Nase

Übung 1. Atmung durch die Nase Übung 1 Atmung durch die Nase scharf einatmen scharf ausatmen Übung 1 Gesicht anspannen Übung 1 Atmung und Gesicht - Durch die Nase scharf Einatmen - Gesicht anspannen - Durch die Nase scharf Ausatmen

Mehr

2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: ISBN E-Book:

2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: ISBN E-Book: Ulrike Schäfer Eckart Rüther Ulrich Sachsse Borderline-Störungen Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige Mit 9 Abbildungen 3. Auflage Vandenhoeck & Ruprecht Bibliografische Information der Deutschen

Mehr

Effekte von Routinetherapie bei Kindern und Jugendlichen

Effekte von Routinetherapie bei Kindern und Jugendlichen Effekte von Routinetherapie bei Kindern und Jugendlichen Daniel Walter Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters & Ausbildungsinstitut für Kinder und Jugendlichenpsychotherapie

Mehr

Inhalt. Teil I Störungsbild 15. Vorwort 12. Inhalt 7

Inhalt. Teil I Störungsbild 15. Vorwort 12. Inhalt 7 2012 Beltz Verlag, Weinheim Basel http://www.beltz.de/de/nc/verlagsgruppe-beltz/gesamtprogramm.html?isbn=978-3-621-27934-5 Inhalt Vorwort 12 Teil I Störungsbild 15 1 Geschichte des Autismus 16 2 Definitionen

Mehr

Fortschritte der Psychotherapie Band 24 Essstörungen von Prof. Dr. Corinna Jacobi, Dr. Thomas Paul und PD Dr. Andreas Thiel

Fortschritte der Psychotherapie Band 24 Essstörungen von Prof. Dr. Corinna Jacobi, Dr. Thomas Paul und PD Dr. Andreas Thiel Essstörungen Fortschritte der Psychotherapie Band 24 Essstörungen von Prof. Dr. Corinna Jacobi, Dr. Thomas Paul und PD Dr. Andreas Thiel Herausgeber der Reihe: Prof. Dr. Dietmar Schulte, Prof. Dr. Klaus

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Modelle der Klinischen Psychologie Klinische Psychologie: ihre Bereiche und Nachbardisziplinen

Inhaltsverzeichnis. Vorwort Modelle der Klinischen Psychologie Klinische Psychologie: ihre Bereiche und Nachbardisziplinen Vorwort 11 1 Modelle der Klinischen Psychologie 13 1.1 Klinische Psychologie: ihre Bereiche und Nachbardisziplinen 14 1.2 Störung und Gesundheit als psychologische Konstrukte 15 1.2.1 Psychische Störung

Mehr

Yale-Tourette-Syndrom-Symptomliste (Cohen u. Mitarb. 1985, bearbeitet von H.-C. Steinhausen)

Yale-Tourette-Syndrom-Symptomliste (Cohen u. Mitarb. 1985, bearbeitet von H.-C. Steinhausen) Yale-Tourette-Syndrom-Symptomliste (Cohen u. Mitarb. 1985, bearbeitet von H.-C. Steinhausen) Untersucher: VP-Nr.: geb.: Datum Beurteilen Sie bitte jedes Symptom, indem Sie die angemessene Zahl für jeden

Mehr

Dissoziative Störungen, Konversionsstörungen

Dissoziative Störungen, Konversionsstörungen Dissoziative Störungen, Konversionsstörungen Konversion (Freud, 1894) Begriff im Sinne eines psychoanalytischen Erklärungsmodells oder Phänomenologisch- deskriptiver Begriff Dissoziation... ein komplexer

Mehr

Inhalt, Intervention III

Inhalt, Intervention III Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen Klassifikation, Diagnostik, Intervention Fribourg FS 2009 Lic. phil. Daniela Bleisch Papini Dr. phil. Romaine Schnyder 17.15-17.35 17.35-18.15 18.15-18.30 18.30-19.30

Mehr

S2-Leitlinien für Persönlichkeitsstörungen

S2-Leitlinien für Persönlichkeitsstörungen S2 Praxisleitlinien in Psychiatrie und Psychotherapie 1 S2-Leitlinien für Persönlichkeitsstörungen Bearbeitet von DGPPN - Dt. Gesellschaft 1. Auflage 2008. Taschenbuch. xii, 184 S. Paperback ISBN 978 3

Mehr

Tabelle 1 gibt eine Übersicht über die Instrumente von DISYPS-II:

Tabelle 1 gibt eine Übersicht über die Instrumente von DISYPS-II: Döpfner, Görtz-Dorten & Lehmkuhl (2000): Diagnostik-System für psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter nach ICD-10 und DSM- IV (DISYPS-II). Bern: Huber Weitere Informationen und Bezug: http://www.testzentrale.de/programm/diagnostik-system-fur-psychische-storungen-nach-icd-10-

Mehr

PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN

PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN 1 PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN Depressivität und Ängstlichkeit 2 Gliederung 1. Komorbidität Was ist das? 2. Häufigkeit psychischer Komorbidität 3. Gründe für eine erhöhte psychische

Mehr

Fachbereich Erziehungswissenschaften und Psychologie der Freien Universität Berlin

Fachbereich Erziehungswissenschaften und Psychologie der Freien Universität Berlin Fachbereich Erziehungswissenschaften und Psychologie der Freien Universität Berlin Aufmerksamkeitsdefizit /Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei arabischen Kindern in Grundschulalter in Berlin Ergebnisse von

Mehr

Achtsamkeit zur Stressbewältigung

Achtsamkeit zur Stressbewältigung Achtsamkeit zur Stressbewältigung Haarig, F., Winkler, D., Graubner, M., Sipos, L., & Mühlig, S. (2016). Achtsamkeit zur Stressbewältigung. Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie,

Mehr

Soziale Angststörung (Vermeidungsstörung)

Soziale Angststörung (Vermeidungsstörung) Schule: Anruf bei unentschuldigter Fehlzeit (Sekretärin) Notieren aller Fehlzeiten im Klassenbuch Gespräch mit Eltern und Schüler zur Klärung von Hintergründen und Verbesserungsmöglichkeiten Hilfsangebote

Mehr

Veränderte Kindheit? Wie beeinflusst der aktuelle Lebensstil die psychische Gesundheit von Kindern?

Veränderte Kindheit? Wie beeinflusst der aktuelle Lebensstil die psychische Gesundheit von Kindern? Tag der Psychologie 2013 Lebensstilerkrankungen 1 Veränderte Kindheit? Wie beeinflusst der aktuelle Lebensstil die psychische Gesundheit von Kindern? 2 Überblick Lebensstilerkrankungen bei Kindern Psychische

Mehr

https://cuvillier.de/de/shop/publications/1309

https://cuvillier.de/de/shop/publications/1309 Christel Winkelbach (Autor) "Psychodynamische Kurzzeittherapie und kognitive Verhaltenstherapie bei generalisierter Angststörung eine randomisierte, kontrollierte und manualisierte Therapiestudie." https://cuvillier.de/de/shop/publications/1309

Mehr

Geleitwort Vorwort der Herausgeber Einführung... 15

Geleitwort Vorwort der Herausgeber Einführung... 15 Inhalt Geleitwort.............................................. 11 Vorwort der Herausgeber................................... 13 Einführung.............................................. 15 I Theoretische

Mehr

Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen

Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen Bei der Progressiven Muskelentspannung (auch bekannt als Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder Tiefenentspannung) handelt es sich um ein Entspannungsverfahren,

Mehr

Forschungsgruppe KAMT Langzeiteffekte der Kölner Adaptiven Multimodalen Therapiestudie bei Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen

Forschungsgruppe KAMT Langzeiteffekte der Kölner Adaptiven Multimodalen Therapiestudie bei Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen Forschungsgruppe KAMT Langzeiteffekte der Kölner Adaptiven Multimodalen Therapiestudie bei Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörungen Mitglieder der Forschungsgruppe Dieter Breuer, Dr., Dipl.-Psych.

Mehr

Anpassungsstörung und Akute Belastungsreaktion

Anpassungsstörung und Akute Belastungsreaktion Anpassungsstörung und Akute Belastungsreaktion Fortschritte der Psychotherapie Band 39 Anpassungsstörung und Akute Belastungsreaktion von Prof. Dr. Dr. Jürgen Bengel und Dipl.-Psych. Sybille Hubert Herausgeber

Mehr

Deutsche Multicenter-Studien erforschen die Wirksamkeit der Psychotherapie chronischer Depression und ihre neurobiologischen Wirkmechanismen

Deutsche Multicenter-Studien erforschen die Wirksamkeit der Psychotherapie chronischer Depression und ihre neurobiologischen Wirkmechanismen UniversitätsKlinikum Heidelberg Heidelberg, den 31. Juli 2012 PRESSEMITTEILUNG Deutsche Multicenter-Studien erforschen die Wirksamkeit der Psychotherapie chronischer Depression und ihre neurobiologischen

Mehr

Aggression bei Kindern und Jugendlichen

Aggression bei Kindern und Jugendlichen Cecilia A. Essau Judith Conradt Aggression bei Kindern und Jugendlichen Mit 21 Abbildungen, 11 Tabellen und 88 Übungsfragen Ernst Reinhardt Verlag München Basel Inhalt Vorwort und Danksagung... 11 I Merkmale

Mehr

Expertenstandard: Behandlungsverfahren nach der neuen S3-Leitlinie

Expertenstandard: Behandlungsverfahren nach der neuen S3-Leitlinie Expertenstandard: Behandlungsverfahren nach der neuen S3-Leitlinie Frank Jessen Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Uniklinik Köln Deutsches Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen

Mehr

Stress und Tourette sind Tics durch Stress beeinflussbar?

Stress und Tourette sind Tics durch Stress beeinflussbar? 29. Mai 2009 Generalversammlung der Tourette Gesellschaft Schweiz Stress und Tourette sind Tics durch Stress beeinflussbar? Dr. des. phil. Elvira A. Abbruzzese Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie

Mehr

Einleitung: Grundlagen und Aufbau des Buches

Einleitung: Grundlagen und Aufbau des Buches Einleitung: Grundlagen und Aufbau des Buches Tic-Störungen umfassen ein weites Spektrum. Am einen Ende sind sie als sehr diskrete, kaum bemerkbare, nicht störende, oft passagere und selten auftretende

Mehr

ADHS und Persönlichkeitsentwicklung

ADHS und Persönlichkeitsentwicklung ADHS und Persönlichkeitsentwicklung Basel 31.10.2013 Klaus Schmeck Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel www.upkbs.ch

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Zusammenfassung... 1

Inhaltsverzeichnis. Zusammenfassung... 1 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung... 1 1 Grundlagen... 4 1.1 Einleitung, Begriffsbestimmung... 4 1.2 Epidemiologie und Prävalenz... 5 1.2.1 Krankheitsbeginn... 5 1.2.2 Geschlechtsverteilung... 6 1.2.3

Mehr

:58 Befragung der Eltern nach Beginn (meist um das siebte Lebensjahr, laut Definition vor dem achtzehnten Lebensjahr) Spontanschwankung

:58 Befragung der Eltern nach Beginn (meist um das siebte Lebensjahr, laut Definition vor dem achtzehnten Lebensjahr) Spontanschwankung 1 13.10.2010 18:58 AWMF online Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie AWMF-Leitlinien-Register

Mehr

Atmen Bewegen Entspannen

Atmen Bewegen Entspannen aa Lippenbremse Atemübungen im Stand Erste Übung Die Lippenbremse ist eine Atemtechnik, die die Atemwege (Bronchien) entspannt. Sie wird ausgeführt, indem Sie ruhig durch die Nase einatmen und anschließend

Mehr

B. Kröner Herwig 1, N. Nyenhuis 1, S. Zastrutzki 2, B. Jäger 2

B. Kröner Herwig 1, N. Nyenhuis 1, S. Zastrutzki 2, B. Jäger 2 Versorgungsnahe Forschung: Chronische Krankheiten und Patientenorientierung Transferworkshop 18.6. Berlin B. Kröner Herwig 1, N. Nyenhuis 1, S. Zastrutzki 2, B. Jäger 2 1 Georg August Universität Göttingen

Mehr

Hinweise für den Leser 15 Vorwort zur 5. Auflage 23 Vorwort zur 1. Auflage 25. I Störungsbild und Behandlungsansätze 27

Hinweise für den Leser 15 Vorwort zur 5. Auflage 23 Vorwort zur 1. Auflage 25. I Störungsbild und Behandlungsansätze 27 http://www.beltz.de/de/nc/verlagsgruppe-beltz/gesamtprogramm.html?isbn=978-3-621-28033-4 Inhalt Hinweise für den Leser 15 Vorwort zur 5. Auflage 23 Vorwort zur 1. Auflage 25 I Störungsbild und Behandlungsansätze

Mehr

Diagnostik von Traumafolgestörungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

Diagnostik von Traumafolgestörungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Diagnostik von Traumafolgestörungen bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Sabine Korda Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie

Mehr

Vorwort zur 3. Auflage. Entspannungsverfahren eine Einführung 1 Franz Petermann Dieter Vaitl

Vorwort zur 3. Auflage. Entspannungsverfahren eine Einführung 1 Franz Petermann Dieter Vaitl Vorwort zur 3. Auflage XV Entspannungsverfahren eine Einführung 1 Franz Petermann 1 Vom Alltagsverständnis zur wissenschaftlichen Methode 1 2 Durchbrechen der Schulenbarrieren 2 3 Das Wirkungsspektrum

Mehr

HERAUSFORDERUNG FÜR LEHRER

HERAUSFORDERUNG FÜR LEHRER HERAUSFORDERUNG FÜR LEHRER UNIVERSITÄT KOBLENZ DOZENTIN: DR. JUTTA LÜTJEN REFERENTIN: VANESSA RASBACH FACHBEREICH 1: BILDUNGSWISSENSCHAFTEN SEMINAR: LEBENSPROBLEMZENTRIERT ER UNTERRICHT DATUM: 18. JUNI

Mehr

Themenblock 2: Prävalenz und administrative Prävalenz von ADHS

Themenblock 2: Prävalenz und administrative Prävalenz von ADHS 78 Themenblock 2: Prävalenz und administrative Prävalenz von ADHS Häufigkeit von ADHS im Kindes- und Jugendalter, repräsentative Studien Manfred Döpfner (Köln) Prof. Dr. Manfred Döpfner, geschäftsführender

Mehr

Störung des Sozialverhaltens

Störung des Sozialverhaltens GÖTTIN Störung des Sozialverhaltens Vorlesung Dr. Ch. Höger Universität Göttingen Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie Fallbeispiel: Kevin, 9 Jahre Probleme: Heftige Wutausbrüche mit Sachbeschädigungen

Mehr

Herausforderung Alltag

Herausforderung Alltag Martin Baierl Herausforderung Alltag Praxishandbuch fur die padagogische Arbeit mit psychisch gestorten Jugendlichen Mit 54 Tabellen Vandenhoeck & Ruprecht Teil I: Grundlagen 11 1 Einfiihrung 11 2 Das

Mehr

1. Interventionssetting

1. Interventionssetting 1. Interventionssetting S. Schreiber ambulant teilstationär stationär O O O O O O 2. Multimodale Behandlung 2.1 Aufklärung und Beratung der Eltern S. Schreiber Information über Symptomatik, Ätiologie,

Mehr

Ich bin mir Gruppe genug

Ich bin mir Gruppe genug Ich bin mir Gruppe genug Leben mit Autismus Spektrum bzw. Asperger Syndrom Mag. Karin Moro, Diakoniewerk OÖ. Autismus Spektrum Störung Tiefgreifende Entwicklungsstörung (Beginn: frühe Kindheit) Kontakt-

Mehr

M. Döpfner. Institut der Christoph-Dornier- Stiftung für Klinische Psychologie an der Universität zu Köln Wiss. Leiter: Prof. Dr. M.

M. Döpfner. Institut der Christoph-Dornier- Stiftung für Klinische Psychologie an der Universität zu Köln Wiss. Leiter: Prof. Dr. M. Ausbildungsinstitut für Kinder Jugendlichenpsychotherapie an der Uniklinik Köln (AKiP) Institutsleitung Prof. Dr. Manfred Döpfner, Dipl.-Psych. AKiP-Ambulanz Dr. Lydia Suhr-Dachs, Dipl.-Psych. Hildegard

Mehr

Newsletter - Ausgabe Juni 2017

Newsletter - Ausgabe Juni 2017 Praxis für Craniosacral Therapie und Funktionelle Osteopathie Integration (FOI) Newsletter - Ausgabe Juni 2017 Schlafstörungen / ist eine Schlafstörung, welche durch erschwertes Einschlafen (länger als

Mehr