David Hume (Philosoph, )

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1 David Hume (Philosoph, ) Niemand kann bezweifeln, dass Alter, Krankheit oder Unglück das Leben zu einer Last und es sogar schlimmer als seine Vernichtung machen können. Ich glaube, dass noch niemand ein Leben wegwarf, das zu erhalten der Mühe wert war. 1

2 Spezielle Aspekte der Suizidalitätsproblematik bei alten Menschen Norbert Erlemeier Tagung der Suizid Prävention Freiburg Der Suizid im Alter: Was tun? Verantwortung und Interventionsmöglichkeiten für Fachleute 10. September 2013 in Fribourg 2

3 Gliederung 1 Problemaufriss Alter und Altern - Belastungen und Ressourcen 2 Suizidalität im Alter Statistische Daten Warnzeichen 3 Entstehungsbedingungen (Risikofaktoren) Körperliche Erkrankungen Psychische Erkrankungen Beziehungsprobleme und interpersonale Konflikte 4 Präventive Strategien 5 Fazit 3

4 Belastungen des Alters Verlust an Vitalität, sozialer Anerkennung und Einflussnahme Psychische Kränkungen, die Identität und Selbstwertgefühl schwächen Einschränkungen von Autonomie und Selbstverfügung Negative Selbst- und Fremdbilder vom Alter Unflexible Verhaltens- und Anpassungsformen Ängste, dass Gebrechen und Krankheiten Überhand nehmen Einengung des Lebenskreises; Isolation und Vereinsamung Lang schwelende Beziehungskonflikte Existenzielle Fragen am Lebensende 4

5 Ressourcen des Alters Kohärenzgefühl Psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) Selbstwirksamkeitsüberzeugungen Akkommodativer Bewältigungsstil Sozial-emotionale Unterstützung Sinnstiftende Lebensinhalte Realistisches Altersbild Akzeptanz von Verlusten und Einbußen Annahme von Beratung und Hilfe 5

6 Suizidraten Schweiz

7 Suizidraten Deutschland

8 Ungarisches Muster der Suizidraten 8

9 9

10 Häufigkeit von Todeswünschen, Anzeichen von Lebensunmut Ergebnis mehrerer Studien (u. a. Barnow & Linden 1997; Scocco & De Leo 2002) für ältere Allgemeinbevölkerung Lebensunmut 2,5 15 % Todeswünsche 2,8 6 % Suizidgedanken oder pläne 1 2,8 % Suizidversuche 0,2 0,6 % Bei Patienten geriatrischer und psychiatrischer Kliniken lag der Anteil derjenigen, die Lebensunmut und Todeswünsche äußerten mit 36 % höher (Bartels et al. 2002; Sperling et al. 2009); 10

11 Präventive Strategien Anzeichen für Suizidgefährdung Frühere Suizidversuche Psychische Erkrankungen (bes. Depressionen) Chronische, schmerzhafte Leiden mit schlechter Prognose Vereinsamung im Gefolge gestörter Sozialbeziehungen Verlusterfahrungen (z. B. Partnerverlust) Todeswünsche, Suizidfantasien Suizidplanungen Gefühle der Hilf- und Ausweglosigkeit Verlust von Wertbindungen Suizidhandlungen in der Familie Indirekte Formen von Suizidalität 11

12 Entstehungsbedingungen (Risikofaktoren) Risikofaktoren: Alter, Geschlecht, Erkrankungen, kritische Lebensereignisse, Primärpersönlichkeit Psychische Erkrankungen v.a. affektive Störungen, Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen Somatische Erkrankungen v.a. Krebs, sensorische Störungen, Schmerzzustände Psychosoziale Krisen und Konflikte z.b. Berufsaufgabe, Partnerverlust, andere Verlusterfahrungen Suizidalität Im Alter Verfügbarkeit von Suizidmitteln Desolation, Isolation Einstellungen, Gesellschaft, Anomie, ökonomische Instabilität Nach eigenem Suizidversuch, nach Suizid eines Angehörigen Fehlende stabilisierende sinnstiftende Faktoren 12

13 Suizidrisiken im Alter 13

14 Zusammenfassung Frühere Suizidversuche haben den stärksten Vorhersagewert für vollendete Suizide Affektive Störungen, vor allem Depressionen, tragen bis zu zwei Drittel zum Suizidrisiko bei Störungen auf Grund von Suchtmitteln, besonders Alkohol, erhöhen das Suizidrisiko Chronisch körperliche Erkrankungen, starke Schmerzzustände, neurologische Störungen, bösartige Tumorerkrankungen und Einbußen der Sinnesfunktionen, besonders des Sehens, sind Prädiktoren für Suizidalität Interpersonale Verluste und Beziehungsstörungen spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Suizidalität (Männer im Alter scheinen dafür anfälliger zu sein als Frauen) Faktoren, die protektiv gegen Suizidgefährdung im Alter wirken können, sind im Unterschied zu Risikofaktoren bisher unzureichend untersucht worden (Quelle Metaanalyse von Studien: Dombrovski, Szanto & Rynolds 2005) 14

15 Gründe für Unterschätzung des Alterssuizids >Suizid im Alter ist eine seltene Todesursache >Andere Altersprobleme wie Versorgung und Pflege Hochbetagter dominieren Höhere Akzeptanz des Alterssuizids ( Bilanzsuizid ) >Negatives Altersbild (Defizitmodell) >Geringere Inanspruchnahme von Hilfeeinrichtungen (Krisendienste, psychotherapeutische Praxen) 15

16 WHO Rahmenwerk zur Suizidprävention (2012) (1) Strategien auf allgemeinem gesellschaftlichen Level: Methodenreduktion, Bekämpfung von Alkoholmissbrauch, Enttabuisierung, verantwortliche Medienberichterstattung über Suizide (2) Strategien auf dem Level von Risikogruppen: Gewinnung und Training von Kontaktpersonen (Gatekeeper-Konzept), Einrichtung kommunaler Krisenberatungszentren, Hilfen für Angehörige nach Suiziden (3) Strategien auf individuellem Level: Aufdeckung und Behandlung psychischer Erkrankungen, Begleitung von Personen nach Suizidversuch und Personen mit erhöhtem Suizidrisiko 16

17 Empfehlungen zur Suizidprävention (BAG Schweiz, 2005) 17

18 Präventive Strategien Interventionsbereiche der Suizidprävention (Beautrais 2004; Bertolote 2004) Internationaler Konsens >Bewusstseinsbildung, Aufklärung über psychische Gesundheit in der Bevölkerung und bestimmten Risikogruppen (Public Health) >Informations- und Bildungsprogramme für professionelle und freiwillige Helfer >Erschwernis des Zugangs zu Suizidmethoden >Kommunale Programme für Kontaktpersonen (Gatekeeper, Telefonketten) >Programme zur Früherkennung und Behandlung von Depressionen und Suizidalität (Mental Health) >Nachsorge bei Suizidversuchen (Postvention) >Erschwernis des Zugangs zu Suchtmitteln (v. a. Alkohol) >Sachgerechte Behandlung der Suizidthematik in den Medien >Krisenberatung und Krisenhilfezentren 18

19 Präventive Strategien Handlungsebenen (AG Alte Menschen im NaSPro) >Existenzielle Fragen am Lebensende ernst nehmen und ansprechen >Körperliche und seelische Leiden alter Menschen fachgerecht erkennen und behandeln >Aufklärung und Bildungsarbeit zu Themen des Alters, der Krisenhilfe und Suizidprävention auf vielen Ebenen betreiben >Mithelfen, um Rahmenbedingungen für gelingende Bewältigung des Alter zu schaffen 19

20 Präventive Strategien Positionspapier Suizidprävention im Alter, Fachgruppe Mental Health (Prof. Dr. Gabriela Stoppe, Basel) (2011) Forderungen an (1) gesundheitspolitische Steuerung mit den Zielen: Methodenreduktion, Verbesserung des Zugangs zu gesundheitlichen Diensten (zugehende Angebote), Maßnahmen gegen Vereinsamung, Angebote in Alten- und Pflegeheimen u.a. (2) Fort- und Weiterbildung für haupt- und ehrenamtliches Personal in der Arbeit mit alten Menschen mit den Zielen: Vertrautmachen mit der Suizidthematik, Achtsamkeit für suizidale Anzeichen und psychische Nöte Älterer (3) Bewusstseinsbildung und Informationsvermittlung in der Bevölkerung: u. a. Abbau von Altersdiskriminierung, Korrektur von Altersbildern, Enttabuisierung der Suizidproblematik (4) Ausbau von Beratung und Krisenhilfe für Ältere (5) Förderung von Forschungsprogammen 20

21 Fazit Suizidprävention im Spannungsfeld ethischer Prinzipien: Lebensschutz und freie Selbstbestimmung. Kollision dieser beiden Prinzipien, wenn sich (meist nahe dem Lebensende) mit zunehmender, unumkehrbarer Einschränkung der Freiheitsgrade im wachsenden Maße die Sinnfrage des Weiterlebens stellt. Suizidprävention im Alter als Hilfsangebot, das belastete Weiterleben ertragen zu können. Einstellungen, ethische, religiöse & rechtliche Aspekte 21

22 Präventive Strategien - Materialien AG Alte Menschen im NaSPro Broschüre zum Alterssuizid mit dem Ziel einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit Medien Betroffene Angehörige Vertrieben durch: 22

23 AG Alte Menschen im NaSPro: Curriculum Mabuse - Verlag, Frankfurt

24 Verein Suizid Prävention Freiburg Niemand außer die Person selbst kann ihren Wunsch zu sterben in den Willen zum Leben umwandeln 24

25 Fazit Suizidprävention im Alter ist möglich und notwendig! Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit 25

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