Untersuchung über die vorzeitige Lösung von Ausbildungsverträgen in den Grünen Berufen

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1 Untersuchung über die vorzeitige Lösung von Ausbildungsverträgen in den Grünen Berufen Verein zur Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v..

2 Untersuchung über die vorzeitige Lösung von Ausbildungsverträgen in den Grünen Berufen durchgeführt von Wolfgang Kawollek im Auftrag des Verein zur Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v. Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel Telefon: (05 61) Telefax: (05 61) Mail: info@vlf-kassel.de -- Internet: Gefördert durch die Landwirtschaftliche Rentenbank Kassel, Juli 2015 Verwendete Datenquellen Datensystem Auszubildende des Bundesinstituts für Berufsbildung auf Basis der Daten der Berufsbildungsstatistik der statistischen Ämter des Bundes und der Länder (Erhebung zum ). Absolutwerte aus Datenschutzgründen jeweils auf ein Vielfaches von 3 gerundet; der Insgesamtwert kann deshalb von der Summe der Einzelwerte abweichen. Statistik über die praktische Berufsbildung in der Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE-Referat 422), die jährlich herausgegeben wird. Fachserie 11 Reihe 3 - Bildung und Kultur - Berufliche Bildung 2012 (erschienen am 22. August 2013), des Statistisches Bundesamt, Wiesbaden. Datenreport zum Berufsbildungsbericht Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung -, des Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn (BIBB). Die Daten der Berufsbildungsstatistik der statistischen Ämter des Bundes und der Länder (Erhebung zum 31. Dezember; im Folgenden kurz: Berufsbildungsstatistik) beruhen auf den Angaben der für die Berufsausbildung zuständigen Stellen (Kammern). Die Berufsbildungsstatistik erfasst neben einigen Merkmalen zu den Ausbildern und Ausbildungsberatern alle Ausbildungsverträge und alle Abschlussprüfungen (in dualen Ausbildungs- und Fortbildungsberufen nach BBiG bzw. HwO) inklusive verschiedener Angaben zu den Auszubildenden im dualen System in Deutschland. Die Angaben werden jährlich erfasst. Berichtsjahr ist jeweils ein Kalenderjahr (vom bis zum ). Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 2

3 Zusammenfassung Der demografische Wandel wird in Zukunft die Branchen und Betriebe der Agrarwirtschaft vor große Herausforderungen stellen, denn durch den demografischen Wandel werden dem Ausbildungsmarkt in Zukunft immer weniger Schulabgänger als potenzielle Auszubildende zur Verfügung stehen. Hinzu kommt die grundsätzlich geringe Attraktivitätswirkung der Grünen Berufe als Arbeitgeber unter Jugendlichen. Durch diese Entwicklung steigt die Bedeutung der einmal für den jeweiligen Beruf gewonnenen Auszubildenden verstärkte Aufmerksamkeit zu schenken und belastete Ausbildungsverhältnisse nicht einfach so aufzugeben. Zumal vorzeitige Lösungen von Ausbildungsverträgen ein wichtiger Hinweis auf Probleme im dualen Ausbildungssystem sind. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre betrug die Vertragslösungsquote auf alle dualen Ausbildungsberufe bezogen 23,7 %. In den sechs Ausbildungsbereichen des dualen Systems schwankt die Lösungsquote zwischen 6,1 % (Öffentlicher Dienst) bis 30,5 % (Handwerk). Der Agrarbereich nimmt mit 21,4 % einen mittleren Platz ein. Aber auch im Agrarbereich wurde jeder fünfte Ausbildungsvertrag vorzeitig gelöst. Erhebliche Unterschiede in der Lösungsquote gibt es zwischen den verschiedenen Ausbildungsberufen. In den Grünen Berufen liegt die durchschnittliche Lösungsquote der letzten fünf Jahre zwischen 7,1 % (Forstwirt/Forstwirtin) und 39,0 % (Pferdewirt/Pferdewirtin). Etwa 50,0 % der vorzeitigen Lösungen ereigneten sich innerhalb des ersten Ausbildungsjahres, davon um die 60,0 % in der Probezeit. Erstaunlich ist, dass in einigen Berufen die Vertragslösungen im dritten Ausbildungsjahr noch über 20,0 % betragen. Das Lösungsrisiko ist in hohem Maße von betrieblichen Rahmenbedingungen und Ausbildungsmerkmalen abhängig ist. Dabei stehen betriebliche Gründe im Vordergrund, Konflikte mit Ausbilder/innen oder Betriebsinhaber/innen, schlechte Vermittlung von Ausbildungsinhalten, ungünstige Arbeitszeiten, ausbildungsfremde Tätigkeiten. Aber auch persönliche Gründe wie falsche Berufswahl (nicht der Wunschberuf gewesen), den gewählten Beruf anders vorgestellt, als er sich in der Ausbildungsrealität zeigte, aber auch mangelhafte berufliche Perspektiven und Gesundheit (z.b. Allergien) spielen eine Rolle. Grundsätzlich ist die Vertragslösung selten auf eine Abbruchursache allein zurückzuführen, vielmehr ist meist ein ganzes Bündel von Ursachen ausschlaggebend. Auch sind Ausbildungsabbrüche nicht die Folge spontaner Entscheidungen, sondern Folge von länger andauernden und sich verschärfenden Schwierigkeiten in der Ausbildung. Maßgeblich wird die Vertragslösungsquote von der schulischen Vorbildung der Auszubildenden beeinflusst. Auszubildende mit höheren Schulabschlüssen verzeichnen ein deutlich geringeres Lösungsrisiko als die übrigen Schulabschlussgruppen. Maßnahmen zur Verhinderung von Vertragslösungen müssen vor der Berufsausbildung beginnen, so im Bereich der allgemeinbildenden Schulen und im Bereich der Berufsberatung. Dann aber vor allem während der Berufsausbildung durch vielfältige Maßnahmen der Ausbilder/innen bzw. Betriebsinhaber/innen. Auch die zuständigen Stellen sind gefordert und nicht zuletzt der Auszubildende selbst. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 3

4 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 3 1 Einleitung Vertragslösung und Ausbildungsabbruch Negative Folgen von Vertragslösungen Können Ausbildungsabbrüche auch sinnvoll sein? 8 2 Gründe für vorzeitige Vertragslösungen Gründe aus Sicht von Auszubildenden Gründe aus Sicht des Betriebes (Ausbildenden) Gründe aus Sicht der Berufsschule Selten eine Abbruchursache allein 11 3 Erläuterungen zur Statistik vorzeitiger Vertragslösungen und zur Lösungsquote 12 4 Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten in den Ausbildungsbereichen des dualen Systems der Berufsausbildung Alle Ausbildungsberufe Industrie und Handel Handwerk Freie Berufe Öffentlicher Dienst Agrarwirtschaft ( Grüne Berufe ) Hauswirtschaft Große Unterschiede zwischen den Ausbildungsbereichen Zeitpunkt der Vertragslösungen Zusammenhang Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Schulabschluss 20 5 Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten in den Grünen Berufen Gärtner/Gärtnerin Landwirt/Landwirtin Forstwirt/Forstwirtin 24 Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 4

5 5.4 Pferdewirt/Pferdewirtin Tierwirt/Tierwirtin Winzer/Winzerin Milchtechnologe/Milchtechnologin Fachkraft Agrarservice Milchwirtschaftlicher Laborant/ Milchwirtschaftliche Laborantin Fischwirt/Fischwirtin Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin (Ländliche) Revierjäger/Revierjägerin Pflanzentechnologe/Pflanzentechnologin Florist/Floristin Zeitpunkte der Vertragslösungen im Vergleich Ein Fazit zu den Lösungsquoten in den Grünen Berufen 38 6 Maßnahmen zur Verhinderung von Vertragsauflösungen 40 Literatur 43 Anhang 44 Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 5

6 1 Einleitung Qualifizierte Fachkräfte sind ein zentraler Baustein für den Unternehmenserfolg. Investitionen in die Ausbildung von qualifizierten Nachwuchskräften sind Investitionen in die Zukunft der Berufe und der einzelnen Betriebe. Durch vielschichtige Trends stehen auch die Grünen Berufe jedoch vor der Herausforderung, genau diese Zukunft sichern zu müssen. Es gibt einen hohen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften, jedoch auch große Schwierigkeiten, diesen Bedarf zu decken. Dazu tragen vor allem drei wichtige Entwicklungen bei: Die abnehmende Anzahl von Schulabsolventen aufgrund von demografischen Entwicklungen, die hohe Anzahl an vorzeitigen Vertragslösungen während der Ausbildung und die grundsätzlich geringe Attraktivitätswirkung des Agrarbereichs als Arbeitgeber unter Jugendlichen. Durch den demografischen Wandel werden dem Ausbildungsmarkt in Zukunft immer weniger Schulabgänger als potenzielle Auszubildende zur Verfügung stehen. Besonders für Haupt-, bzw. Mittel- und Realschüler wird dabei ein starker Rückgang prognostiziert. Dies ist besonders kritisch, da diese Absolventen eine Hauptzielgruppe für die Ausbildung in der Agrarwirtschaft darstellen. Die Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 17 und 25 Jahren werden einer BMBF-Studie zufolge bis zum Jahr 2030 um rund ein Fünftel schrumpfen. Bereits jetzt spüren viele Betriebe die demografischen Veränderungen, da stärker als in den vergangenen Jahren freie Ausbildungsplätze nicht besetzt werden können. Auszubildende werden somit immer mehr zu einem kostbaren Gut. Eine weitere Herausforderung, die den Fachkräftemangel verschärft, ist die hohe Anzahl von vorzeitigen Vertragsauflösungen während der betrieblichen Erstausbildung. Nach den Ergebnissen der Berufsbildungsstatistik wurden im Jahr 2013 bundesweit (auf alle dualen Ausbildungsberufe bezogen) Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst. Das entspricht einer Vertragslösungsquote von 24,9 %. Das heißt fast jeder vierte Jugendliche brach seine Ausbildung vorzeitig ab. Die Folgewirkungen von Ausbildungsabbrüchen signalisieren bildungspolitischen Handlungsbedarf, weil sich hier negative Konsequenzen für die betroffenen Jugendlichen, für die Betriebe und für die Volkswirtschaft ergeben. Ein weiterer Grund weshalb sich die Branche in Zukunft verstärkt Sorgen machen muss um ausreichend Fachkräfte zu bekommen ist die geringe Attraktivitätswirkung der Agrarwirtschaft insgesamt als Arbeitgeber. Im Allgemeinen wird das soziale Ansehen von Grünen Berufen bei Jugendlichen im Vergleich zur Industrie oder dem Dienstleistungssektor als weniger attraktiv eingeschätzt. Durch diese drei Entwicklungen steigt die Bedeutung der einmal für die Grünen Berufe gewonnenen Auszubildenden und die Notwendigkeit, belastete Ausbildungsverhältnisse nicht einfach so aufzugeben, deutlich an. Es ist daher wichtig, bei aufkommenden Konflikten zeitnah nach einer adäquaten Lösung zu suchen. Differenziert man nach Ausbildungsbereichen und Branchen ist auffällig, dass die Abbrecherquoten eine höchst heterogene Struktur aufweisen. Berufen mit niedrigen Quoten und Vertragsauflösungen um die 7 % stehen andere mit bis zu 50 % (im Bundesdurchschnitt) Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 6

7 gegenüber. Die große Heterogenität der Abbrecherquoten bietet daher die Chance, von den Beispielen guter Ausbildungspraxis in den Berufen und Branchen mit geringen und zum Teil sehr geringen Abbrecherquoten zu lernen. Die hier betrachteten Ausbildungsabbrüche sind keine Besonderheit des dualen Systems. Trotzdem ist es nur ein schwacher Trost, dass durchschnittlich die Rate der Studienabbrecher an unseren Hochschulen noch höher liegt. Die Untersuchung hat zum Ziel, zu ermitteln, wie sich die Verhältnisse hinsichtlich vorzeitig gelöster Ausbildungsverträge in den Grünen Berufen untereinander und im Vergleich zu den übrigen Ausbildungsbereichen darstellen, zu analysieren welche Gründe für vorzeitig gelöste Ausbildungsverträge in Frage kommen sowie Aussagen darüber zu treffen wie die Lösungsquote gegebenenfalls gesenkt werden kann. 1.1 Vertragslösung und Ausbildungsabbruch Die Begriffe (vorzeitige) Vertragslösung und Ausbildungsabbruch werden in der Regel so auch in dieser Untersuchung synonym verwendet. Beide Begriffe beschreiben einen klaren Vorgang: Ein Jugendlicher beginnt eine Ausbildung, löst den Ausbildungsvertrag aber noch während der Ausbildungszeit, ohne an der Abschlussprüfung teilzunehmen und den gewünschten Abschluss zu erlangen. Zu beachten ist jedoch, dass Vertragslösungen keineswegs zwangsläufig endgültige Ausbildungsabbrüche sind. Denn wenn ein Ausbildungsvertrag gelöst wird ist unbekannt, ob die Ausbildung endgültig abgebrochen wurde oder der betroffene Jugendliche die Ausbildung in einem anderen Betrieb und/oder in einem anderen Beruf fortsetzt bzw. in eine schulische Ausbildung wechselt. Ein echter Abbruch ist es nur dann, wenn Jugendliche, die nach dem Ausbildungsabbruch ihre Absicht einen Beruf zu erlernen, endgültig aufgeben und in das Berufsleben bzw. eine Arbeitslosigkeit übergehen. Für ein Unternehmen ist es allerdings egal ob es nur eine Vertragslösung oder ein echter Ausbildungsabbruch war, für ein Unternehmen ist nur von Interesse, warum es in seinem Betrieb zur Auflösung der Ausbildungsverhältnisse kam und nicht, ob die betroffenen Jugendlichen mit der Vertragslösung zu echten Abbrechern oder lediglich Wechslern wurden. Denn das Resultat bleibt für die betroffenen Betriebe in jedem Fall gleich: Ein vielleicht wertvoller Auszubildender geht verloren. 1.2 Negative Folgen von Vertragslösungen Vorzeitige Vertragslösungen haben negative Folgen für die Jugendlichen selbst, für die Betriebe, aber auch für die Volkswirtschaft. Der Ausstieg aus einem bestehenden Ausbildungsverhältnis bedeutet für die Jugendlichen persönliches Scheitern sowie Demotivation. In der Regel geht mit der Vertragslösung ein Bruch in ihrer Berufsbiografie einher, da es nicht jedem gelingt, gleich im Anschluss eine neue Ausbildungsstelle zu finden. Die Zeit für die Umorientierung und Suche nach einem neuen Ausbildungsplatz bzw. einer Arbeitsstelle geht den Jugendlichen verloren und ver- Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 7

8 schiebt ihren Eintritt in die Erwerbstätigkeit nach hinten. Treten die Jugendlichen nach ihrer Vertragslösung keine Ausbildung mehr an (echter Ausbildungsabbruch) sinken ihre Chancen als gering Qualifizierte gegenüber besser qualifizierten bzw. ausgebildeten Arbeitnehmern. In der Folge erhalten sie oftmals Arbeitsplätze, die mit einem höheren Arbeitsplatzrisiko und schlechteren Arbeitsbedingungen behaftet sind und weniger Möglichkeiten bieten, sich weiterzubilden und weiterzuentwickeln. Vorzeitige Lösungen von Ausbildungsverträgen sind für betroffene Betriebe eine sozialökonomische Belastung, denn sie verursachen Kosten. Wenn ein Ausbildungsverhältnis scheitert, sind alle bisher in den Auszubildenden getätigten Investitionen verloren. Gerade am Anfang der Ausbildung sind die Investitionen in den Auszubildenden höher als die Rückflüsse, die der Auszubildende durch produktive Arbeit generiert. Für viele Betriebe bedeutet der Verlust eine Reduzierung der vorhandenen Arbeitskapazität. Denn vielen Betrieben gelingt es nicht immer, den frei gewordenen Ausbildungsplatz gleich nach dem Abbruch wieder zu besetzen. Auch entsteht zusätzlicher finanzieller Aufwand für die Rekrutierung neuer Auszubildender. Die negativen Folgen für die Volkswirtschaft entstehen aufgrund der sozialen Kosten. Sie entstehen, weil die Personengruppe der Nichtqualifizierten größeren Arbeitsmarktrisiken ausgesetzt ist und weil ein Großteil der infolge von Ausbildungsabbrüchen freien Ausbildungsplätze kurzfristig nicht wiederbesetzt werden kann und somit dem Ausbildungsstellenmarkt nicht zur Verfügung steht. Für den Ausbildungsstellenmarktmarkt besonders problematisch sind Ausbildungsabbrüche, infolge derer die betroffenen Betriebe ihre Ausbildungsbereitschaft einstellen. Umfragen zeigen, dass viele Betriebe nach einer vorzeitigen Vertragslösung nicht mehr bereit sind, in Zukunft noch Auszubildende aufzunehmen. Diese Betriebe gehen dem Ausbildungsmarkt verloren, dementsprechend sinkt das Angebot an Ausbildungsplätzen, was zu einer Verschlechterung der Angebots-Nachfrage-Relation am Ausbildungsmarkt beiträgt. 1.3 Können Ausbildungsabbrüche auch sinnvoll sein? Vertragslösungen sind sicherlich nicht gänzlich zu vermeiden. Die Frage ist, können sie nicht auch durchaus notwendig und sinnvoll sein. Diese Frage ist eindeutig mit ja zu beantworten. Es gibt eine Reihe von Fällen, wo ein Ausbildungsabbruch sogar zur Verbesserung der Situation des Jugendlichen beiträgt. Ist der Jugendliche beispielsweise mit den übertragenen Aufgaben ständig überfordert, leidet an einer durch die Ausbildungstätigkeit ausgelösten Allergie oder erkrankt während der Berufsausbildung, gibt es oftmals keinen anderen Weg, als das Ausbildungsverhältnis aufzugeben. Viele Jugendliche aber auch Ausbilder/innen erkennen nach einer gewissen Zeit auch, dass der ergriffene Beruf nicht zu ihnen passt. In solchen Fällen kann die Lösung des Ausbildungsvertrages als Chance zur Neuorientierung betrachtet werden, um schließlich den Wunschberuf zu finden. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 8

9 2 Gründe für vorzeitige Vertragslösungen Ausbildungsabbrüche sind rechtlich gesehen Kündigungen des Ausbildungsvertrages, die nur aus vom Gesetzgeber zugelassenen Gründen erfolgen dürfen oder Lösungen in gegenseitigem Einvernehmen. Nach 22 BBiG werden folgende Kündigungsgründe unterschieden: Kündigung während der Probezeit, jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist, Kündigung aus wichtigem Grund durch den Ausbildenden, Kündigung aus wichtigem Grund durch den Auszubildenden, Kündigung wegen Berufsaufgabe oder Berufswechsel durch den Auszubildenden. Bei der Prüfung des wichtigen Grundes muss der besondere Charakter des Ausbildungsverhältnisses berücksichtigt werden. Insgesamt liegen damit die Hürden für eine Kündigung durch den Arbeitgeber deutlich höher als bei Beschäftigungsverhältnissen. Die Möglichkeit eines Aufhebungsvertrags zwischen Auszubildendem und ausbildendem Betrieb besteht jederzeit. Die rechtlichen Gründe für eine vorzeitige Vertragslösung vermögen jedoch nicht die tatsächlichen Gründe für den Abbruch deutlich zu machen. Nur diese bieten eine hinreichend verlässliche Basis für Empfehlungen zur Entschärfung des Problems. Die Gründe, die zur Auflösung eines Ausbildungsverhältnisses führen, sind sehr vielfältig. Unterscheiden kann man dabei zwischen drei Ebenen: der Ebene des Auszubildenden, der Ebene des Betriebes bzw. Ausbildenden und der Ebene der Berufsschule. Zu beachten ist, dass die nachfolgend gewählte Reihenfolge der Gründe in den einzelnen Ebenen keine Rangfolge bedeutet. 2.1 Gründe aus Sicht von Auszubildenden Abbruchgründe aus dem betrieblichen Bereich: Schwierigkeiten mit Ausbilder/innen, anderen Auszubildenden und Kollegen/innen, schlechtes Betriebsklima; raue Umgangsformen, sexuelle Belästigung; fachliche und pädagogische Mängel in der Ausbildung; die in den Ordnungsmitteln verbrieften Qualitätsstandards hinsichtlich zeitlicher und sachlicher Gliederung werden nicht eingehalten, verbindlich vorgeschriebene Qualifikationen werden nicht vermittelt, Beschäftigung mit ausbildungsfremden Tätigkeiten; die dem Ausbildungsvertrag zugrunde liegenden Tarif- und sonstigen Rahmenbedingungen werden nicht eingehalten (z.b. regelmäßige Überschreitung der zulässigen Arbeitszeit, Nichteinhaltung der Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes, unbezahlte Überstunden, verspätete Zahlung der Ausbildungsvergütung); Zeit- bzw. Leistungsdruck. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 9

10 Abbruchgründe aus dem persönlichen Bereich falsche Berufswahlentscheidung, in einen unerwünschten Beruf vermittelt worden, Ausbildungsberuf nicht gleich Wunschberuf; Erkenntnis, dass die inhaltlichen Erwartungen hinsichtlich des Berufes unrealistisch waren; Überforderung durch die generellen Anforderungen des Arbeitsalltags, Erkenntnis, dass die zuvor vermittelte Allgemeinbildung nicht ausreicht (mangelnde Ausbildungsreife); mangelnde Zukunftsperspektiven für die künftige Berufstätigkeit; mangelnde Mobilität, schlechte Erreichbarkeit der Ausbildungsstätte oder lange Wegstrecke zum Ausbildungsbetrieb (beispielweise infolge eines Wohnortwechsels); Probleme im Elternhaus, in der eigenen Familie oder Partnerschaft; gesundheitliche Gründe (z.b. Allergie); Überforderung wegen schwerer körperlicher Arbeit; Aufnahme eines Studiums; finanzielle Probleme, Wunsch nach (kurzfristig) besseren Verdienstmöglichkeiten; Prüfungsangst. 2.2 Gründe aus Sicht des Betriebes (Ausbildenden) mangelnde Vorbildung bzw. Ausbildungsreife, unzureichende Schul- oder Allgemeinbildung des Auszubildenden; mangelnde Einsatzbereitschaft, ungenügende Leistungen; fehlendes Engagement (Motivation), mangelnde Konzentrationsfähigkeit; mangelnde Teamfähigkeit; Nichteinhaltung von Regeln oder Anweisungen; Unpünktlichkeit, häufiges unentschuldigtes Fernbleiben von Betrieb und/oder Berufsschule; (kriminelle) Verfehlungen des Auszubildenden, mögliche Abhängigkeiten z.b. in Bezug auf Drogen und Alkohol; Betriebsaufgabe oder Wegfall der Ausbildungseignung. 2.3 Gründe aus Sicht der Berufsschule Probleme in der Berufsschule, als zweites Standbein der dualen Berufsausbildung, tragen im Vergleich zu anderen Faktoren eher weniger zum Ausbildungsabbruch bei. Dennoch sind in dieser Rubrik die Überforderung der Auszubildenden sowie die fehlende Motivation zum Lernen theoretischer Inhalte als Gründe nicht zu vernachlässigen. Dies spiegelt sich in der Folge in schlechten Leistungen der Jugendlichen während des Schuljahres sowie schließlich in der Zwischenprüfung wider. Wie im Betrieb können Jugendliche auch im schulischen Kontext Disziplinprobleme und Fehlverhalten an den Tag legen, deren Häufung ebenfalls für einen Abbruch verantwortlich sein kann. Konflikte mit Lehrern und/oder Klassenkameraden, bzw. in außergewöhnlich schwerwiegenden Fällen sogar Mobbing gegenüber einem Auszubildenden, werden nur in seltenen Fällen als Ursache für die Aufgabe der Ausbildung seitens der Jugendlichen angegeben. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 10

11 Das über Jugendliche verhängte Bild als die Ausbildungsabbrecher, ist eine einseitige und verengte Sicht auf die komplexen und vielfältigen Phänomene, die hinter den vorzeitigen Vertragslösungen stehen. 2.4 Selten eine Abbruchursache allein Insgesamt gilt, dass der Ausbildungsabbruch selten auf eine Abbruchursache allein zurückzuführen ist, vielmehr ist meist ein ganzes Bündel von Ursachen ausschlaggebend. Auch hat jeder Abbruch seine Geschichte, kaum einer erfolgt aus heiterem Himmel. Selbst dort, wo das plötzliche Fernbleiben eines Auszubildenden den Beobachtern unbegreiflich erscheint, sind ihm mit Sicherheit Ereignisse vorausgegangen, welche die Entscheidung beim Abbrecher langsam heranreifen ließ. Das heißt Ausbildungsabbrüche sind nicht die Folge spontaner Entscheidungen, sondern Folge von länger andauernden und sich verschärfenden Schwierigkeiten in der Ausbildung. In einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), in der junge Menschen befragt wurden, die gekündigt haben nannten 70 % der Befragten betriebliche Gründe. Hier dominierten Konflikte mit Ausbilder/innen oder Betriebs-inhaber / innen (60 %). Diese zeigten sich insbesondere in kleinsten Betrieben mit bis zu neun Beschäftigten. Für 43 % lag der Grund in einer schlechten Vermittlung von Ausbildungsinhalten. 31 % nannten ungünstige Arbeitszeiten. 26 % führten ausbildungsfremde Tätigkeiten als Grund für ihren Ausbildungsabbruch an, darunter schwerpunktmäßig Befragte mit höherwertigen Bildungsabschlüssen. 46 % gaben persönliche Gründe (Gesundheit, familiäre Veränderungen) an, die sie zum Ausstieg aus der Ausbildung bewogen hätten. Für 30 % stand der Abbruch in engem Zusammenhang mit Berufswahl und beruflicher Orientierung. Von ihnen gab jede/r Zweite an, der Einstiegsberuf habe nicht dem Wunschberuf entsprochen. 42 % hatten sich den gewählten Beruf anders vorgestellt, als er sich in der Ausbildungsrealität zeigte. Mangelhafte berufliche Perspektiven sowie unerfüllte Einkommenserwartungen spielten dagegen eine eher untergeordnete Rolle. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass die Initiative für die Vertragsauflösung zu weit über 50 % von den Auszubildenden ausgeht. Ein Viertel bis ein Drittel geht vom Betrieb aus und zehn bis zwanzig Prozent der Vertragslösungen erfolgen im gegenseitigen Einvernehmen. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 11

12 3 Erläuterungen zur Statistik vorzeitiger Vertragslösungen und zur Lösungsquote Die Summe der Vertragslösungen im jeweiligen Kalenderjahr (Berichtsjahr) in dieser Untersuchung orientiert sich an den zum Zeitpunkt der Untersuchung zugänglichen Daten der amtlichen Berufsbildungsstatistik ( Datenbank Auszubildende des Bundesinstituts für Berufsbildung auf Basis der Daten der Berufsbildungsstatistik der statistischen Ämter des Bundes und der Länder (Erhebung zum ). Für die Untersuchung (zu Beginn des Jahres 2015) waren Daten einschließlich des Berichtsjahres 2013 zugänglich. Die Untersuchung erstreckt sich auf die 2009 bis Die Anzahl der Vertragslösungen im jeweiligen Berichtsjahr (Kalenderjahr) ergibt sich folgendermaßen: Lösungen 1.Ausbildungsjahr + Lösungen 2.Ausbildungsjahr + Lösungen 3.Ausbildungsjahr + Lösungen 4.Ausbildungsjahr (soweit die Ausbildungsordnung eine Ausbildung über 36.Monate vorsieht) In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass in der Berufsbildungsstatistik als Vertragslösungen grundsätzlich nur solche Verträge erfasst werden, die tatsächlich angetreten wurden. Bereits vor dem Beginn der Ausbildung gelöste Ausbildungsverträge gehen somit nicht in die Meldungen ein. Im Bundesdurchschnitt der letzten Jahre haben etwa 5 % der Auszubildenden ihre Ausbildung trotz Ausbildungsvertrag nicht angetreten. Dieser Prozentsatz ist ein deutliches Indiz dafür, dass die Jugendlichen einem einmal abgeschlossenen Ausbildungsvertrag eine hohe Verbindlichkeit zumessen und nicht leichtfertig Ausbildungsplätze blockieren. Zur Ermittlung der Kennzahl Lösungsquote wird in der Berufsbildungsstatistik die Summe der Vertragslösungen auf die Anzahl der im jeweiligen Kalenderjahr (Berichtsjahr) neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge bezogen. Dabei unterscheidet die Statistik zwischen einer Lösungsquote alt (LQ alt )und einer Lösungsquote neu (LQ neu ). Die neue Berechnungsweise kam erstmals mit den 2009er Daten zum Tragen. Nachfolgende Lösungsquotenangaben beruhen auf der neuen Berechnungsweise (LQ neu ), die einhergeht mit der Umstellung der Berufsbildungsstatistik der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder auf eine Individualdatenerhebung. Mit der Umstellung der Berufsbildungsstatistik der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder auf eine Individualdatenerhebung lässt sich die Vertragslösungsquote genauer berechnen. Hintergrund ist, dass jetzt bei zentralen ausbildungsrelevanten Ereignissen auch Monat und Jahr des Ereignisses erfasst werden. Die Vertragslösungen können also nach dem Jahr des Vertragsbeginns differenziert und auf die Zahl der Neuverträge mit entsprechendem Beginn-Datum prozentuiert werden. Da zum aktuellen Berichtsjahr nicht bekannt ist, wie viele der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag künftig ihren Vertrag vorzeitig lösen werden, wird bei der Berechnung der Vertragslösungsquote ein sogenanntes Schichtenmodell herangezogen, das die Lösungsquote der aktuellen Ausbildungskohorte näherungsweise ermittelt. Wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass durch die neue Berechnungsformel sich die Angaben ab 2009 nicht mit früheren Darstellungen vergleichen lassen. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 12

13 Wer mehr über die Berechnungsweise erfahren will sei auf die Broschüre: Erläuterungen zum Datensystem Auszubildende (DAZUBI), des Bundesinstitut für Berufsbildung hingewiesen. Abrufbar im Internet unter Wichtiger Hinweis! In die folgenden Zahlen, Daten und Kennzahlen sind Ausbildungen nach 66 BBiG bzw. 42m HwO, die sogenannten Behindertenberufe, nicht einbezogen. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 13

14 4 Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten in den Ausbildungsbereichen des dualen Systems der Berufsausbildung Das duale System der Berufsausbildung auf der Grundlage des Berufsbildungsgesetztes (BBiG) bzw. der Handwerksordnung umfasst zurzeit ( ) 329 anerkannte Ausbildungsberufe (siehe Schaubild). Neben der dualen Berufsausbildung nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) und Handwerksordnung (HwO) in Betrieb und Berufsschule gibt es weitere Wege, um unterhalb von universitären Bildungsabschlüssen einen Beruf zu erlernen: Berufsfachschulen, Fachschulen und Schulen des Gesundheitswesens bieten verschiedene Ausbildungen sowohl nach Bundes- als auch nach Landesrecht. Diese Berufsausbildungen sind hier nicht Gegenstand der Betrachtungen. Immerhin befanden sich im Schuljahr 2011/2012 rund Schülerinnen und Schüler in Ausbildung. Gegliedert sind die dualen Ausbildungsberufe in sieben Ausbildungsbereiche: Industrie und Handel Handwerk Freie Berufe Öffentlicher Dienst Landwirtschaft Hauswirtschaft Seeschifffahrt Die Seeschifffahrt wird seit der Berufsbildungsstatistik 2008 nicht mehr erfasst und deshalb hier auch nicht berücksichtig. Der Ausbildungsbereich Landwirtschaft wird in diesem Bericht Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 14

15 mit dem übergeordneten und international üblichen Begriff Agrarwirtschaft bzw. Grüne Berufe umschrieben. Dies auch deshalb, weil in der öffentlichen Wahrnehmung der Begriff Landwirtschaft synonym zum Beruf Landwirt/Landwirtin verwendet wird und es zu Verwechselungen kommen kann. Wichtiger Hinweis! Grundlage für die Zuordnung der Zahlen, Daten und Kennzahlen eines Berufes ist immer die Zuständigkeit des Ausbildungsbereichs und nicht die Zugehörigkeit eines Betriebes oder Unternehmens zu einem bestimmten Gewerbe oder einer Branche. So bildet beispielsweise der Öffentliche Dienst im hohen Maße Forstwirte/Forstwirtinnen oder auch Gärtner/ Gärtnerinnen aus. Statistisch werden diese Ausbildungsverhältnisse nicht dem Ausbildungsbereich Öffentlicher Dienst zugeordnet sondern der Agrarwirtschaft. Ähnliche Verhältnisse gibt es auch zwischen Industrie und Handel, Handwerk und Freien Berufe. 60,9% 25,9% 8,2% 2,6% 2,2% 0,2% IH HW FrB ÖD Agr. HaW Die Ausbildungsbereiche des dualen Systems der Berufsausbildung und ihre Anteile an allen Ausbildungsverhältnissen im Jahr Alle Ausbildungsberufe Am befanden sich bundesweit insgesamt Auszubildende in Ausbildung (ohne 66 BBiG, bzw. 42m HwO). Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Alle Ausbildungsberufe Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 22,0% 22,9% 24,3% 24,3% 24,9% Siehe auch Schaubild 1 im Anhang. Die Lösungsquote aller Ausbildungsberufe der Jahre 2009 bis 2013 schwankte zwischen 22,0% (2009) und 24,9% (2013). Im Durchschnitt lag sie bei 23,7%. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 15

16 Die Lösungsquoten 2009 bis 2013 liegen im üblichen Schwankungsbereich der letzten Jahrzehnte. Sie schwankt bundesweit seit Anfang der 1990er-Jahre zwischen 20 % und 25 % der begonnenen Ausbildungsverträge. 4.2 Industrie und Handel Mit einem Anteil von 60,9 % an allen Ausbildungsverhältnissen ist der Bereich Industrie und Handel der größte Ausbildungsbereich. Zum befanden sich bundesweit Auszubildende in Ausbildung (ohne 66 BBiG, bzw. 42m HwO). Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Industrie und Handel Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 20,1% 21,0% 22,0% 21,6% 21,5% Siehe auch Schaubild 2 im Anhang. Die Lösungsquote in Industrie und Handel der Jahre 2009 bis 2013 schwankte zwischen 20,1% (2009) und 22,0% (2011). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 21,2%. 4.3 Handwerk Mit einem Anteil von 25,9 % an allen Ausbildungsverhältnissen ist der Bereich Handwerk der zweitgrößte Ausbildungsbereich. Zum befanden sich bundesweit Auszubildende in Ausbildung (ohne 66 BBiG, bzw. 42m HwO). Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Handwerk Handw.Neu Handw.Lösungen H.Werk 27,8% 28,6% 31,1% 31,5% 33,6% Siehe auch Schaubild 3 im Anhang. Die Lösungsquote im Handwerk der Jahre 2009 bis 2013 schwankte zwischen 27,8% (2009) und 33,6% (2013). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 30,5%. 4.4 Freie Berufe Der drittgrößte Ausbildungsbereich sind mit bundesweit Auszubildenden (ohne 66 BBiG, bzw. 42m HwO) zum die Freien Berufen. Das entspricht einem Anteil von 8,2 % an allen Ausbildungsverhältnissen. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 16

17 Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Freie Berufe Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 21,3% 22,8% 23,7% 24,5% 25,5% Siehe auch Schaubild 4 im Anhang. Die Lösungsquote der Jahre 2009 bis 2013 schwankte zwischen 21,3% (2009) und 25,5% (2013). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 23,4%. 4.5 Öffentlicher Dienst Der Öffentliche Dienst hat einen Anteil von 2,6 % an allen Ausbildungsverhältnissen. Zum befanden sich Auszubildende in Ausbildung (ohne 66 BBiG, bzw. 42m HwO). Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Öffentlicher Dienst Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 5,0% 6,2% 6,1% 6,6% 6,4% Siehe auch Schaubild 5 im Anhang. Die Lösungsquote der Freien Berufe der Jahre 2009 bis 2013 schwankte zwischen 5,0 % (2009) und 6,6 % (2012). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 6,1%. 4.6 Agrarwirtschaft ( Grüne Berufe ) Die Agrarwirtschaft ist mit seinen 14 Ausbildungsberufen ein vergleichsweise kleiner Ausbildungsbereich. Am befanden sich bundesweit Auszubildende in Ausbildung (ohne 66 BBiG, bzw. 42m HwO). Der Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen beträgt 2,2 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Agrarwirtschaft Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 18,4% 19,7% 22,3% 22,8% 23,9% Siehe auch Schaubild 6 im Anhang. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 17

18 Die Lösungsquote der Agrarwirtschaft der Jahre 2009 bis 2013 schwankte zwischen 18,4 % (2009) und 23,9 % (2012). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 21,4 %. 4.7 Hauswirtschaft Die Hauswirtschaft ist der kleinste Ausbildungsbereich und umfasst nur einen einzigen Beruf. Mit bundesweit Auszubildenden zum (ohne 66 BBiG, bzw. 42m HwO) beträgt der Anteil an allen Berufen gerade 0,2 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Hauswirtschaft Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 24,3% 25,5% 28,0% 28,3% 29,2% Siehe auch Schaubild 7 im Anhang. Die Lösungsquote in der Hauswirtschaft der Jahre 2009 bis 2013 schwankte zwischen 24,3% (2009) und 29,2 % (2013). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 27,1 %. 4.8 Große Unterschiede zwischen den Ausbildungsbereichen Zwischen den Ausbildungsbereichen gibt es große Unterschiede wie die Daten zeigen (siehe Schaubild). Am schlechtesten scheidet hier mit einer durchschnittlichen Lösungsquote von 30,5 % in den letzten fünf Jahren das Handwerk ab, am besten sind die Verhältnisse im öffentlichen Dienst mit nur 6,1 %. Die Agrarwirtschaft schneidet mit 21,4 % relativ gut ab. Doch wird auch in der Agrarwirtschaft jeder fünfte Ausbildungsvertrag vorzeitig gelöst. Durchschnittliche Lösungsquote in den Jahren 2009 bis 2013 in den sechs Ausbildungsbereichen Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 18

19 Die Vertragslösungsquoten variieren aber nicht nur zwischen den Ausbildungsbereichen. Eine noch höhere Variationsbreite gibt es zwischen den Ausbildungsberufen wie die nachfolgende Tabelle mit den höchsten und niedrigsten Vertragslösungsquoten zeigt (aus Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2014, des BIBB). Zu beachten ist, das sich diese Tabelle auf das Jahr 2012 bezieht und das hier auch die die sogenannten Behindertenberufe nach 66 BBiG, bzw. 42m HwO einbezogen ist. Die höchste Vertragslösungsquote wies der Beruf Kosmetiker/Kosmetikerin auf (53,2 %). Unter den Berufen mit sehr hohen Vertragslösungsquoten befinden sich außerdem viele Berufe des Gastgewerbes (Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau (50,7 %), Koch/Köchin (48,4 %), Fachkraft im Gastgewerbe (45,1 %), Fachmann/Fachfrau für Systemgastronomie (42,2 %)). Überdurchschnittlich hohe Vertragslösungsquoten verzeichneten auch die Berufe Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (46,2 %), Gebäudereiniger/Gebäudereinigerin (46,2 %), Servicekraft für Schutz und Sicherheit (46,0 %) und Berufskraftfahrer/Berufskraftfahrerin (45,9 %). Sehr niedrige Vertragslösungsquoten wiesen die Berufe Verwaltungsfachangestellter/ Verwaltungsfachangestellte (4,7 %) und Fachangestellter/Fachangestellte für Medien-und Informationsdienste (5,0 %) auf. Ebenfalls niedrig waren die Vertragslösungsquoten in den Berufen Verfahrensmechaniker/Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie (5,2 %), Bankkaufmann/Bankkauffrau (6,1 %), Sozialversicherungsfachangestellter/Sozialversicherungsfachangestellte (6,2 %) und Elektroniker/Elektronikerin für Automatisierungstechnik (6,4 %). In die Berufe mit besonders hoher Lösungsquote reiht sich negativ der Pferdewirt/Pferdewirtin ein, positiv mit niedriger Lösungsquote der Forstwirt/Forstwirtin. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 19

20 4.9 Zeitpunkt der Vertragslösungen Im Berichtsjahr 2013 wurden bundesweit über Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst Betrachtet man den Zeitraum zwischen Beginn der Ausbildungsverträge und der vorzeitigen Lösung für die Vertragslösungen so zeigt sich, dass der größte Teil der gelösten Ausbildungsverträge innerhalb des ersten Jahres nach Beginn des Ausbildungsvertrages erfolgte. Etwa zwei Drittel aller Vertragslösungen fielen in den Zeitraum der ersten 12 Monate nach Vertragsbeginn; etwa 35 % aller Vertragslösungen erfolgten noch während der ersten 4 Monate (Probezeit). Auch in das zweite Jahr nach Vertragsbeginn fällt mit etwa 25 % noch ein großer Anteil der Lösungen; bei etwa 10 % der Lösungen lag der Vertragsbeginn weiter als 24 Monate zurück. Eine ähnliche Verteilung zeigt sich auch in den früheren Jahren Zusammenhang Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Schulabschluss Wie Daten aus dem Jahr 2012 zeigen (siehe nachfolgende Tabelle aus Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2014, des BIBB) liegt die Vertragslösungsquote der mit jungen Frauen abgeschlossenen Ausbildungsverträge (24,9 %) geringfügig über der mit jungen Männern abgeschlossenen Ausbildungsverträge (24,0 %). Unterschiede sind auch bei Auszubildenden mit deutscher und mit ausländischer Staatsangehörigkeit erkennbar. Von den Ausbildungsverträgen der ausländischen Auszubildenden werden im Durchschnitt 31,2 % vorzeitig gelöst, von den Verträgen der Auszubildenden mit deutschem Pass nur 23,9 %. Teilweise können die Unterschiede in den Lösungsquoten aber auch auf Unterschiede hinsichtlich des höchsten allgemeinbildenden Schulabschlusses zurückzuführen sein. Hier fällt die Vertragslösungsquote umso höher aus, je niedriger der allgemeinbildende Schulabschluss ist (ohne Hauptschulabschluss: 38,8 %, mit Hauptschulabschluss: 34,6 %, mit Realschulabschluss: 21,1 %, mit Studienberechtigung: 13,4 %). Vertragslösungsquoten nach Personenmerkmalen und Zuständigkeitsbereichen 2012 Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 20

21 5 Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten in den Grünen Berufen Der Ausbildungsbereich Agrarwirtschaft (Landwirtschaft) oder umgangssprachlich die Grünen Berufe umfasst zur Zeit 14 anerkannte Ausbildungsberufe nach Berufsbildungsgesetz (BBiG). Brenner/Brennerin Fachkraft Agrarservice Fischwirt/Fischwirtin Forstwirt/Forstwirtin Gärtner/Gärtnerin Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin (Ländlich) Landwirt/Landwirtin Pflanzentechnologe/Pflanzentechnologin Milchtechnologe/Milchtechnologin Milchwirtschaftlicher Laborant/Laborantin Pferdewirt/Pferdewirtin Revierjäger/Revierjägerin Tierwirt/Tierwirtin Winzer/Winzerin Zum Beruf Brenner/Brennerin (er ist als Ausbildungsberuf der gewerblichen Wirtschaft und der Landwirtschaft anerkannt) liegen keine Daten der Berufsbildungsstatistik vor, deshalb muss er nachfolgend unberücksichtigt bleiben. Neben den genannten Berufe ist in die nachfolgenden Betrachtungen noch der Ausbildungsberuf Florist/Floristin aufgenommen worden. Der Beruf Florist/Floristin steht den Grünen Berufen sehr nahe, insbesondere dem Beruf Gärtner/Gärtnerin. Zuständige Stellen sind allerdings die Industrie und Handelskammern. Prozentualer Anteil der einzelnen Berufe an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich 2013 Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 21

22 Am befanden sich im Ausbildungsbereich Agrawirtschaft bundesweit insgesamt Auszubildende in Ausbildung (ohne 66 BBiG, bzw. 42m HwO). Den Anteil der einzelnen Berufe an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich zeigt vorstehendes Schaubild. 5.1 Gärtner/Gärtnerin Zum gab es im Ausbildungsberuf Gärtner/Gärtnerin bundesweit Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 44,9%. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Gärtner/Gärtnerin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 21,8% 24,3% 26,3% 26,8% 29,8% Siehe auch Schaubild 8 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Gärtner/Gärtnerin schwankte in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 21,8 % (2009) und 29,8 % (2013). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 25,8 %. Damit liegt der Ausbildungsberuf im Bereich der durchschnittlichen Lösungsquote aller Ausbildungsberufe in den letzten fünf Jahren (23,7 %). Trotzdem, jedes vierte Ausbildungsverhältnis im Beruf Gärtner/Gärtnerin wird gelöst. Im Agrarbereich hat der Beruf die fünfhöchste Lösungsquote (siehe Seite 38). Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Gärtner/Gärtnerin in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 22

23 Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 49,1 % der Auszubildenden im ersten, 27,7 % im zweiten und 23,2 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen der Auszubilden im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 57,2 % in der Probezeit (Vergleich der Berufe siehe S. 35). 5.2 Landwirt/Landwirtin Zum gab es im Ausbildungsberuf Landwirt/Landwirtin bundesweit Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 29,8 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Landwirt/Landwirtin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 11,9% 12,2% 15,0% 16,1% 15,7% Siehe auch Schaubild 9 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Landwirt/Landwirtin schwankte in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 11,9 % (2009) und 16,1 % (2012). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 14,9 %. Ein vergleichsweise guter Wert, nicht nur im innerhalb des Agrarbereichs (dort die fünft niedrigste Quote, siehe Seite 38) sondern auch darüber hinaus. Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Landwirt/Landwirtin in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 39,5 % der Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr, 41,0 % Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 23

24 im zweiten und 19,4 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 79,0 % in der Probezeit. Im Vergleich zu anderen Berufen ist die Quote im zweiten Ausbildungsjahr relativ hoch und fällt etwas aus der Norm (siehe auch Seite 35). 5.3 Forstwirt/Forstwirtin Zum gab es im Ausbildungsberuf Forstwirt/Forstwirtin bundesweit Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 5,9 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Forstwirt/Forstwirtin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 7,6% 5,5% 6,5% 7,8% 8,2% Siehe auch Schaubild 10 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Forstwirt/Forstwirtin schwankte in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 5,5 % (2010) und 8,2 % (2013). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 7, 1%. Der Ausbildungsberuf Forstwirt/Forstwirtin gehört mit durchschnittlich 7,1 % Lösungsquote zu einem der Berufe mit niedrigster Lösungsquote im gesamten dualen Ausbildungssystem (siehe auch Tabelle: Ausbildungsberufe mit den höchsten und niedrigsten Vertragslösungsquoten in 2012, Seite 19). Im Agrarbereich ist nur noch der Ausbildungsberuf Milchwirtschaftliche Laborant/Milchwirtschaftliche Laborantin besser (siehe auch Seite 38). Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Forstwirt/Forstwirtin in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 24

25 Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 51,8 % der Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr, 25,5 % im zweiten und 22,7 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 55,8 % in der Probezeit. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite Pferdewirt/Pferdewirtin Zum gab es im Ausbildungsberuf Pferdewirt/Pferdewirtin bundesweit Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 5,7 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Pferdewirt/Pferdewirtin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 34,5% 35,3% 42,6% 41,4% 41,4% Siehe auch Schaubild 11 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Pferdewirt/Pferdewirtin schwankte in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 34,5 % (2009) und 42,6% (2011). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 39,0 %. Damit bildet der Beruf das Schlusslicht innerhalb des Agrarbereichs (siehe Seite 38) und reiht sich in die Berufe mit höchster Lösungsquote aller Berufe ein (siehe Tabelle: Ausbildungsberufe mit den höchsten und niedrigsten Vertragslösungsquoten in 2012, Seite 19). Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Pferdewirt/Pferdewirtin in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 25

26 Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 43,1 % der Auszubildenden im ersten, 35,4 % im zweiten und 21,4 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 68,9 % in der Probezeit. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite Tierwirt/Tierwirtin Zum gab es im Ausbildungsberuf Tierwirt/Tierwirtin bundesweit 930 Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 3,2%. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Tierwirt/Tierwirtin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 24,2% 23,9% 26,3% 36,0% 38,9% Siehe auch Schaubild 12 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Tierwirt/Tierwirtin schwankte in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 23,9 % (2010) und 38,9 % (2013). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 29,9%. Innerhalb der Grünen Berufe ist es die vierthöchste Lösungsquote, nur die Berufe Revierjäger, Florist und Pferdewirt haben eine höhere Lösungsquote (siehe Seite 38). Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Tierwirt/Tierwirtin in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 26

27 Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 54,8 % der Auszubildenden im ersten, 32,2 % im zweiten und 13,1 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 55,3 % in der Probezeit. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite Winzer/Winzerin Zum gab es im Ausbildungsberuf Winzer/Winzerin bundesweit 858 Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 2,9 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Winzer/Winzerin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 15,0% 13,8% 19,8% 12,2% 15,3% Siehe auch Schaubild 13 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Winzer/Winzerin schwankte in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 12,2 % (2012) und 19,8 % (2011). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 15,2 %. Eine vergleichsweise niedrige Vertragslösungsquote innerhalb der Grünen Berufe (siehe Seite 38) aber auch im Vergleich zu allen Ausbildungsberufen. Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Winzer/Winzerin in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 44,2 % der Auszubildenden im ersten, 38,8 % im zweiten und Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 27

28 17,0 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 62,6 % in der Probezeit. Es fällt auf, das die Lösungsquote mit fast 40,0 % im zweiten Ausbildungsjahr relativ hoch ist. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite Milchtechnologe/Milchtechnologin Zum gab es im Ausbildungsberuf Milchtechnologe/Milchtechnologin bundesweit 633 Ausbildungsverhältnisse. Der Prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 2,3%. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Milchtechnologe/ Milchtechnologin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 4,2% 9,2% 10,8% 8,9% Siehe auch Schaubild 14 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Milchtechnologe/Milchtechnologin schwankte in den Jahren 2010 bis 2013 zwischen 4,2 % (2010) und 10,8 % (2012). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 8,3 %. Damit gehört der Beruf zu einem der Berufe mit niedrigster Lösungsquote im Agrarbereich (siehe Seite 38). Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Milchtechnologe/Milchtechnologin in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 62,8 % der Auszubildenden im ersten, 27,1 % im zweiten und Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 28

29 10,2 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 54,8 % in der Probezeit. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite Fachkraft Agrarservice Zum gab es im Ausbildungsberuf Fachkraft Agrarservice bundesweit 603 Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 2,1 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Fachkraft Agrarservice Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 16,4% 17,4% 18,8% 18,1% 18,5% Siehe auch Schaubild 15 im Anhang. Die Lösungsquote schwankte im Beruf Fachkraft Agrarservice in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 16,4 % (2009) und 18,8 % (2011). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 17,8 %. Damit liegt der Beruf unterhalb des Durchschnitts aller Berufe und im mittleren Bereich der Berufe der Agrarwirtschaft (siehe Seite 38). Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Fachkraft Agrarservice in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 52,0 % der Auszubildenden im ersten, 37,0 % im zweiten und 10,9 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 71,1 % in der Probezeit. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite 35. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 29

30 5.9 Milchwirtschaftlicher Laborant/Milchwirtschaftliche Laborantin Zum gab es im Ausbildungsberuf Milchwirtschaftlicher Laborant/ Milchwirtschaftliche Laborantin bundesweit 489 Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 1,7 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Milchwirtschaftlicher Laborant/Milchwirtschaftliche Laborantin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 2,2% 9,4% 4,8% 6,0% 4,5% Siehe auch Schaubild 16 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Milchwirtschaftlicher Laborant/Milchwirtschaftliche Laborantin schwankte in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 2,2 % (2009) und 9,4 % (2010). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 5,4 %. Es ist der Beruf mit der niedrigsten Lösungsquote im Agrarbereich (siehe Seite 38). Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Milchwirtschaftlicher Laborant/ Milchwirtschaftliche Laborantin in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der Jahre 2010, 2011 und ,5 % der Auszubildenden im ersten, 24,4 % im zweiten und 11,1 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 61,1 % in der Probezeit. Die Zahlen machen deutlich dass hier die Auszubildenden bzw. Betriebe in einem sehr frühen Zeitpunkt zur Auffassung kommen, dass es sinnvoll ist, den Vertrag aufzulösen. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite 35. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 30

31 5.10 Fischwirt/Fischwirtin Zum gab es im Ausbildungsberuf Fischwirt/Fischwirtin bundesweit 228 Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 0,8 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Fischwirt/Fischwirtin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 28,3% 20,9% 31,7% 17,5% 17,7% Siehe auch Schaubild 17 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Fischwirt/Fischwirtin schwankte in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 17,5 % (2012) und 31,7 % (2011). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 23,2 %. Der Beruf liegt damit im Trend aller Ausbildungsberufe (siehe Seite 38). Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Fischwirt/Fischwirtin in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 46,3 % der Auszubildenden im ersten, 31,2 % im zweiten und 22,5 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 68,3 % in der Probezeit. Zu beachten ist die relativ hohe Lösungsquote mit 22,5 % noch im dritten Ausbildungsjahr. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite 35. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 31

32 5.11 Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin (Ländliche) Zum gab es im Ausbildungsberuf Ländliche Hauswirtschaft bundesweit 159 Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 0,5 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Ländliche Hauswirtschaft Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 19,8% 21,3% 19,0% 22,5% 18,8% Siehe auch Schaubild 18 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin schwankte in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 19,0 % (2011) und 22,5 % (2012). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 20,3 %. Im Agrarbereich ein mittlerer Platz (siehe Seite 38 ). Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Ländliche Hauswirtschaft in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 28,0 % der Auszubildenden im ersten, 45,9 % im zweiten und 26,1 % im dritten Ausbildungsjahr. Hier fällt auf, dass die durchschnittliche Lösungsquote im zweiten Ausbildungsjahr höher ist, als im ersten Ausbildungsjahr. Wobei die Lösungsquote im ersten Ausbildungsjahr in den letzten fünf Jahren zwischen 20,0 % (2010) und 42,9 % (2013) schwankte. Zahlen bzw. Lösungsquoten zur Probezeit liegen nicht vor. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite 35. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 32

33 5.12 Revierjäger/Revierjägerin Zum gab es im Ausbildungsberuf Revierjäger/Revierjägerin bundesweit 66 Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt 0,2 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Revierjäger/Revierjägerin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 25,0% 44,6% 42,9% 25,0% Siehe auch Schaubild 19 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Revierjäger/Revierjägerin schwankte in den Jahren 2009, 2010, 2012 und 2013 zwischen 25,0 % (2009) und 44,6%. (2010) Für 2011 liegt keine Lösungsquote vor. Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den 4 Jahren bei 34,4 %. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite 38. Daten zu den Zeitpunkten der Vertragslösungen liegen nicht vor Pflanzentechnologe/Pflanzentechnologin Die Verordnung für diesen neuen Ausbildungsberuf trat am 1. August 2013 in Kraft. Der Pflanzentechnologe/Pflanzentechnologin löst den Beruf der Landwirtschaftlich-technischen Laborantin/des Landwirtschaftlich-technischen Laboranten ab, der in nur wenigen Bundesländern erlernt werden konnte. Dieser neue Beruf hat gewisse inhaltliche Übereinstimmung mit dem Schwerpunkt Pflanzenzüchtung und Samenbau, des alten Berufes Gärtner/ Gärtnerin (vor 1996). Zum gab es bundesweit 18 Ausbildungsverhältnisse. Der prozentuale Anteil an allen Ausbildungsverhältnissen im Agrarbereich beträgt zur Zeit 0,06 %. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Pflanzentechnologe/ Pflanzentechnologin Neuabschlüsse 18 Lösungen 3 Lösungsquote 10,0% Siehe auch Schaubild 20 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Pflanzentechnologe/Pflanzentechnologin liegt für 2013 bei 10,0%. Weitere Daten zum Beruf liegen noch nicht vor. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 33

34 5.14 Florist/Floristin Zum gab es im zum Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel gehörenden Ausbildungsberuf Florist/Floristin bundesweit Ausbildungsverhältnisse. Wäre er Bestandteil des Ausbildungsbereichs Agrarwirtschaft (Landwirtschaft) wäre er nach Gärtner/Gärtnerin und Landwirt/Landwirtin der drittstärkste Beruf. Neuabschlüsse, Vertragslösungen und Lösungsquoten Florist/Floristin Neuabschlüsse Lösungen Lösungsquote 33,3% 36,3% 41,4% 37,4% 37,90% Siehe auch Schaubild 21 im Anhang. Die Lösungsquote im Beruf Florist/Floristin schwankte in den Jahren 2009 bis 2013 zwischen 33,3 % (2009) und 41,4 % (2011). Im Durchschnitt lag die Lösungsquote in den letzten 5 Jahren bei 37,3 %. Mit dieser Lösungsquote reiht sich der Florist/Floristin in die Berufe mit höchster Lösungsquote aller Berufe ein (siehe Tabelle: Ausbildungsberufe mit den höchsten und niedrigsten Vertragslösungsquoten in 2012, Seite 18 und Seite 38). Vertragslösungen im Ausbildungsberuf Florist/Floristin in den Berichtsjahren 2009 bis 2013 und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, differenziert nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung befanden Von den im jeweiligen Berichtsjahr gelösten Ausbildungsverträgen befanden sich im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 55,3 % der Auszubildenden im ersten, 28,9 % im zweiten und 16,1 % im dritten Ausbildungsjahr. Die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr erfolgten zu 60,4 % in der Probezeit. Ein Vergleich zu den anderen Berufen siehe Seite 35. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 34

35 5.15 Zeitpunkte der Vertragslösungen im Vergleich Differenziert man die Vertragslösungen der jeweiligen Berichtsjahre nach dem Ausbildungsjahr in dem sich die Auszubildenden zum Zeitpunkt der Lösung des Ausbildungsvertrages befanden, kommt man in den Ausbildungsberufen des Grünen Bereichs zu einem teilweise sehr unterschiedlichen Ergebnis. Anteil der Vertragslösungen die Ausbildungsverhältnisse im ersten Ausbildungsjahr betreffen im Durchschnitt der Berichtsjahre 2009 bis 2012 Anteil der Vertragslösungen die Ausbildungsverhältnisse im zweiten Ausbildungsjahr betreffen im Durchschnitt der Berichtsjahre 2009 bis 2012 Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 35

36 Anteil der Vertragslösungen die Ausbildungsverhältnisse im dritten Ausbildungsjahr betreffen im Durchschnitt der Berichtsjahre 2009 bis 2012 Im Allgemeinen geht man davon aus, dass Vertragslösungen relativ früh im Rahmen der dreijährigen Ausbildung erfolgen. Die Daten zeigen allerdings, dass dies nicht immer der Fall ist. So beträgt der Anteil der Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr in den Berufen Ländliche Hauswirtschaft nur 28,0 % und im Beruf Revierjäger/Revierjägerin nur 22, 5 %. Im zweiten Jahr schnellt der Anteil beim Revierjäger/Revierjägerin auf 65,0 % hoch. Relativ niedrig ist der Anteil mit 39,5 % im ersten Ausbildungsjahr auch im Beruf Landwirt/Landwirtin, der im zweiten Ausbildungsjahr auf einen Anteil von durchschnittlich 41,0 % kommt. Im Beruf Landwirt werden im zweiten Ausbildungsjahr also mehr Verträge gelöst als im ersten Ausbildungsjahr. Im dritten Ausbildungsjahr ist der Anteil mit 23,2 % beim Beruf Gärtner/Gärtnerin, mit 22,7 % beim Beruf Forstwirt/Forstwirtin und 26,1 % in der ländlichen Hauswirtschaft vergleichsweise hoch. Bezieht man die Vertragslösungen die in der Probezeit erfolgen auf alle Vertragslösungen ergibt sich folgendes Bild. Anteil der Vertragslösungen die Ausbildungsverhältnisse in der Probezeit betreffen im Durchschnitt der Berichtsjahre 2009 bis 2012 Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 36

37 Etwa ein Drittel aller Vertragslösungen eines Berichtsjahres (Kalenderjahres) erfolgt in der Probezeit der Auszubildenden. Der Anteil bezogen auf alle Berufe beträgt 32,0 %. Für die Hauswirtschaft und den Beruf Revierjäger/Revierjägerin macht die Ausbildungsstatistik keine Angaben. Folgendes Schaubild vergleicht den Anteil der Vertragslösungen in der Probezeit mit den Vertragslösungen des ersten Ausbildungsjahrs. Anteil der Vertragslösungen die Ausbildungsverhältnisse in der Probezeit betreffen bezogen auf die Vertragslösungen im ersten Ausbildungsjahr im Durchschnitt der Berichtsjahre 2009 bis 2012 Von den Vertragslösungen der im ersten Ausbildungsjahr befindlichen Auszubildenden erfolgt die Lösung in allen dualen Ausbildungsberufen zu über 50,0 % während der Probezeit. Im Beruf Landwirt/Landwirtin erkennen in der Probezeit 79,0 % der Auszubildenden bzw. die Betriebe (aus welchen Gründen auch immer) das es nicht sinnvoll ist, die Ausbildung fortzusetzen. Im Durchschnitt aller Agrarberufe liegt hier der Anteil der Lösungen bei 63,0 %. Die Daten über den Zeitpunkt der Vertragslösungen zeigen, dass ein Großteil aller Ausbildungsabbrüche in das erste Ausbildungsjahr bzw. Probezeit entfallen. Aber auch im zweiten oder gar noch im dritten Ausbildungsjahr werden Ausbildungsverträge gelöst. Dies zeigt, dass sich Betriebe nach der Probezeit nicht in Sicherheit wiegen dürfen, da es mit gleicher Häufigkeit auch noch danach zu einer vorzeitigen Vertragslösung kommen kann. Besonders problematisch an späten Ausbildungsabbrüchen ist, dass bereits viel in die fachliche wie persönliche Entwicklung des betroffenen Jugendlichen investiert wurde und der Abbruch genau dann stattfindet, wenn der Jugendliche durch produktive Tätigkeiten im Betrieb erstmals einen Teil dieser Investitionen wieder zurückerwirtschaften könnte. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 37

38 5.16 Ein Fazit zu den Lösungsquoten in den Grünen Berufen Die Lösungsquote der Grünen Berufe (Agrarwirtschaft) insgesamt liegt mit 21,4 % etwas besser als der Durchschnitt aller Berufe (23,7%). Vergleicht man die sechs Ausbildungsbereiche miteinander nimmt der Agrarbereich einen mittleren Platz ein wie folgendes Schaubild zeigt. Erfreulich ist insbesondere, dass die Agrarwirtschaft wesentlich besser abschneidet als das Handwerk. Denn hinsichtlich der Betriebsstrukturen mit einer Vielzahl von Klein- und Kleinstbetrieben ähneln sich beide Bereiche stark. Durchschnittliche Lösungsquote der Jahre 2009 bis 2013 der sechs Ausbildungsbereiche und aller Ausbildungsberufe Die niedrigste Lösungsquote bezogen auf die sechs Ausbildungsbereiche weist der Öffentliche Dienst mit 6,1 % aus. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass Abbruchgründe der Auszubildenden aus dem betrieblichen Bereich (siehe Seite 8) wohl eine untergeordnete Rolle spielen. Die Ausbildung im Bereich des Öffentlichen Dienstes ist weitgehend Systematisiert, es gibt hauptamtliche Ausbilder, die ausschließlich oder überwiegend für die Ausbildung zuständig sind und die Ausbildungsinhalte werden zielgerichtet und umfänglich vermittelt. Hinzu kommt, dass auch die äußeren Ausbildungsbedingungen, die jedem Ausbildungsvertrag zugrunde liegen (Arbeitszeit, Regeln des Arbeitsschutzgesetzes, Ausbildungsvergütung), stimmen bzw. eingehalten werden. Dass die Agrarwirtschaft insgesamt im Vergleich der Ausbildungsbereiche vergleichsweise gut abschneidet, zumindest nicht das Schlusslicht ist, sollte kein Grund zur Zufriedenheit sein. Auch in der Agrarwirtschaft insgesamt wird jedes fünfte Ausbildungsverhältnis vorzeitig gelöst. Zumal sich hinter dem vergleichsweise niedrigen Durchschnittswert der Agrarwirtschaft eine höchst heterogene Abbrecherstruktur verbirgt. Berufe mit sehr niedrigen Abbrecherquoten (Milchwirtschaftlicher Laborant/Milchwirtschaftliche Laborantin 5,4 %, Forstwirt/Forstwirtin 7,1 %), stehen anderen mit sehr hohen Abbrecherquoten gegenüber (39 % Pferdewirt/Pferdewirtin) wie das Schaubild zeigt. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 38

39 Durchschnittliche Lösungsquoten der Berufe des Grünen Bereichs der Jahre 2009 bis 2013 Von den vorstehend beschriebenen guten Ausbildungsbedingungen des Öffentlichen Dienstes profitiert auch der Ausbildungsberuf Forstwirt/Forstwirtin mit einer Lösungsquote von nur 7,1 % im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Denn rund 90 % der Ausbildungsverhältnisse werden in Betrieben des Öffentlichen Dienstes durchgeführt. Genau umgekehrte Verhältnisse findet man in den Berufen mit hohen Lösungsquoten. Im Agrarbereich sticht hier besonders der Beruf Pferdewirt/Pferdewirtin mit einer Lösungsquote von 39,0 % und Florist/Floristin mit 37,3 % hervor. Hier sind die Ausbildungsbedingungen in der Regel weniger gut. Regelmäßige Überschreitung der zulässigen Arbeitszeit, Nichteinhaltung der Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes, unbezahlte Überstunden, verspätete Zahlung der Ausbildungsvergütung, Ausbildungspläne werden nicht eingehalten, Beschäftigung mit ausbildungsfremden Tätigkeiten, fachliche und pädagogische Mängel in der Ausbildung, Zeit- bzw. Leistungsdruck, raue Umgangsformen, aber auch mangelnde Zukunftsperspektiven für die künftige Berufstätigkeit sind Gründe, die zu Vertragslösungen durch Auszubildende führen. Insbesondere im Beruf Florist/Floristin spielen auch gesundheitliche Gründe (Allergien) eine Rolle. Die Vergleichsweise niedrigen Lösungsquoten im Beruf Landwirt/Landwirtin (14,9 %) und Winzer/Winzerin (15,2 %) hängen sicherlich damit zusammen, dass ein Großteil der Auszubildenden in diesen Berufen sogenannte Hofnachfolger sind, die den Beruf und die Anforderungen von ihrem Elternhaus her kennen und keine unrealistischen Erwartungen haben. Diese These findet ihre Unterstützung darin, dass die Lösungsquote im Beruf Landwirt/ Landwirtin in Ostdeutschland um 10 % höher ist als in Westdeutschland. Denn in Ostdeutschland ist der Anteil an Hofnachfolgern eher gering. Die große Heterogenität der Abbrecherquoten bietet die Chance, von den Beispielen guter Ausbildungspraxis in den Berufen und Branchen mit geringen und zum Teil sehr geringen Abbrecherquoten zu lernen. Das Beispiel mit den guten Ausbildungsbedingungen in der Forstwirtschaft macht deutlich, wie Berufe mit hoher Lösungsquote agieren müssten um die Abbrecherquote nachhaltig zu senken. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 39

40 6 Maßnahmen zur Verhinderung von Vertragsauflösungen Die vorliegenden Erkenntnisse über den Ausbildungsabbruch liegen überwiegend im analytischen Bereich, d. h. bei der Anzahl der Vertragslösungen, der Gründe und der Folgen. Hier soll nun nachfolgend eine Übersicht über zweckmäßige Maßnahmen gegeben werden, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Beitrag der Auszubildenden zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen Frühzeitige Inanspruchnahme von Beratungsangeboten vor und während der Ausbildung. Die Probezeit als wichtige Orientierungsphase zur Überprüfung der Eignung und Neigung wirklich zu nutzen. Maßnahmen vor der Berufsausbildung Der frühzeitigen Berufsorientierung wird eine große Bedeutung für die Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen beigemessen. Denn häufig erleiden Jugendliche einen Realitätsschock, wenn sie die betriebliche Wirklichkeit kennenlernen. Ein Teil der vorzeitigen Vertragslösung geht auf enttäuschte Erwartungen zurück, die sich durch Maßnahmen im Bereich der allgemeinbildenden Schulen und Maßnahmen der Berufsberatung über die Anforderungen der Berufswelt vermeiden ließen. Maßnahmen im Bereich allgemeinbildender Schulen: Schulische Voraussetzungen verbessern, den Übergang Schule-Ausbildung bedarfsgerecht betreuen und die Berufsorientierung optimieren. Verbesserung der Ausbildungsreife. Ein Teil der vorzeitigen Vertragslösungen ist auf eine Überforderung der Jugendlichen aufgrund nicht ausreichender Schul- oder Allgemeinbildung sowie auf die Unzufriedenheit von Ausbilder/innen mit dem Bildungsniveau ihrer Auszubildenden zurückzuführen. Daher ist die Verbesserung der Ausbildungsreife zur Prävention von Ausbildungsabbrüchen besonders wichtig. Optimierung sozialer Kompetenz (sogenannter Soft Skills). Neben der unzureichenden Schul- oder Allgemeinbildung sind fehlende soziale Kompetenzen für vorzeitige Vertragslösungen verantwortlich. Allgemeinbildende Schulen sollten deshalb verstärkt soziale Kompetenzen einüben. Umfassende Informationen über die Berufs- und Arbeitswelt, unter Beteiligung der Agentur für Arbeit und Fachleuten aus den Betrieben, sollten Standard im Unterricht sein. Betriebspraktika für alle Schüler. Betriebsbesichtigungen in Kooperation mit Schulen. Verstärkte Einbeziehung von Fragen der Berufs- und Arbeitswelt in die Aus- und Fortbildung der Lehrer. Maßnahmen im Bereich der Berufsberatung: Qualifizierte, gezielte und praxisnahe Informationen und Beratung bei der Berufswahl, insbesondere passgenaue Vermittlung. Der passgenauen Vermittlung ist ein wichtiger Stellenwert im Handlungsfeld der präventiven Maßnahmen zuzuweisen. Qualifizieren statt Versorgen mit Ausbildungsplätzen muss Grundlage der Beratung und der Vermittlung sein. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 40

41 Frühzeitige und umfassende Klärung der Eignung, insbesondere auch in gesundheitlicher Hinsicht. Ein Allergietest vor Antritt der Ausbildung vermindert die Zahl der durch Allergien bedingten Ausbildungsabbrüche. Jugendgerechte und aktuelle Informationen über Berufsaussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten. Verstärkte Zusammenarbeit der Berufsberater mit Ausbildungsberatern und den Trägern der Jugend- und Sozialhilfe. Schnelle und unbürokratische Beratung und Vermittlung der Ausbildungsabbrecher. Das in der öffentlichen und politischen Diskussion verbreitete Leitbild der Versorgung von Jugendlichen mit Ausbildungsplätzen muss der Vergangenheit angehören. Diese verbreitete Redeweise signalisiert, dass es nicht in erster Linie um gute, qualifizierte Ausbildung geht, sondern offenbar darum, Jugendliche in ihrer wichtigsten Phase der Entwicklung irgendwie zu beschäftigen und zu versorgen. Hier muss ein Perspektivwechsel stattfinden. Die Bedeutung passgenauer, guter und qualifizierter Ausbildung für den Wirtschaftsstandort Deutschland, aber auch für die Karriereentwicklung der Jugendlichen, muss in den Vordergrund gestellt werden. Maßnahmen im Bereich der Ausbildungsbetriebe (während der Berufsausbildung) Sicherung guter Qualität der Ausbildung. Ein häufiger Grund für Jugendliche ihren Ausbildungsvertrag vorzeitig zu kündigen ist die Unzufriedenheit mit der Ausbildung, insbesondere aufgrund der mangelnden Qualität der Ausbildung sowie der Beschäftigung mit ausbildungsfremden Tätigkeiten. Daraus ergibt sich als wichtigste präventive Maßnahme die Gewährleistung einer guten Qualität der Ausbildung die einhergeht mit der Einhaltung vorgegebener Standards der Berufsausbildung. Vor allem ist die in kleinen Betrieben verbreitete Praxis zu unterbinden, Auszubildende in erster Linie als billige Arbeitskräfte einzusetzen und deren Ausbildung zu vernachlässigen. Steigerung der Ausbildungseffektivität durch Verbesserung des betrieblichen Lernangebots sowie der personellen und sächlichen Rahmenbedingungen für die Durchführung der Berufsausbildung. Steigerung der Ausbildungsmotivation durch den Einsatz moderner Lehr- und Lernmethoden. Verstärkte Nutzung ausbildungsbegleitender Hilfen für die Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen bei lernschwachen Jugendlichen. Auszubildenden Aufmerksamkeit und Verständnis, sowie Anerkennung und Lob aussprechen. Entwicklung bzw. Weiterentwicklung personaler und sozialer Kompetenzen durch Weiterbildung von Ausbilder/innen. Ein wichtiger Grund vorzeitiger Vertragslösungen sind (ungelöste) Konflikte zwischen Auszubildenden und Ausbilder/innen. Ein Training der Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung würde nicht nur Ausbildungsabbrüchen entgegenwirken. Rechtzeitiger Einsatz von Ausbildungsberatern von außerhalb. Da häufig Ausbilder und Ausbilderinnen selbst ein Teil des Problems darstellen, können sie in einer Krisensituation nur selten die von den Jugendlichen bevorzugten Ansprechpartner/innen sein. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 41

42 Viele Berufe haben in letzter Zeit aufgrund der zurückgehenden Ausbildungszahlen umfangreiche Imagekampagnen gestartet. Mit Hochglanzbroschüren, Videos und vielerlei Veranstaltungen wollen sie die Attraktivität ihrer Berufe steigern. Solange Berufe aber durch eine hohe Anzahl von Vertragslösungen signalisieren, dass in der Ausbildung etwas schief läuft, werden solche Imagekampagnen auf Dauer keinen Nutzen bringen. Grundsätzlich spielt auch die Höhe der Ausbildungsvergütung eine Rolle. Dies zeigt sich in höheren Lösungsquoten für niedrig entlohnte Ausbildungen. In diesem Zusammenhang muss auch darauf hingewiesen werden, dass die Agrarberufe nicht zu den Berufen mit besten Verdienstmöglichkeiten gehören. Es sollte der Branche nicht einerlei sein, das im Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2013 auf Seite 288 auf folgendes hingewiesen wird: Für Männer mit dualer Ausbildung sind die Berufsfelder Land-, Tier-, Forstwirtschaft, Gartenbau (27,0%) und Köche/Köchinnen (22,2%) mit einem besonders hohen Niedriglohnrisiko behaftet. Maßnahmen im Bereich zuständige Stelle Verstärkung der Ausbildungsberatung und Kontrolle. Zuständige Stellen müssen einen Schwerpunkt auf die Krisen- und Abbruchberatung setzen, die zum Ziel haben muss, die Abbrecherquote auf das Niveau der unvermeidlichen Fälle abzusenken. Fehlverhalten der Betriebe ist konsequenter zu ahnden. Wenn es über Jahre hohe Abbruchquoten in einem Beruf gibt, weit über der durchschnittlichen Vertragslösungsquote anderer Berufe, dann liegt auch ein Versagen der zuständigen Stelle vor. Kein Controller in einem Betrieb würde bei solch hohen Ausschussquoten in der Produktion seinen Kopf in den Sand stecken, sondern agieren. Im Bereich des Berufs Pferdewirt/Pferdewirtin und Florist/Floristin ist ein solches Fehlverhalten durchaus endemisch bzw. Standard. Zuständige Stellen haben die Aufgabe darüber zu wachen, dass die Ausbildungsstandards eingehalten werden. Dies war in Zeiten knapper Ausbildungsplätze nicht ganz einfach, da von den Kammern erwartet wurde, auf der Grundlage von Ausbildungsbündnissen auf Bundes- und Länderebene definierte Ausbildungsquoten zu realisieren. Im Zweifelsfall so die implizite berufsbildungspolitische Vorgabe ist ein schlechter Ausbildungsplatz besser als keiner. Hier muss umgedacht werden. Es muss konsequent auf Qualität gesetzt werden. Ausbildungsbetriebe die durch hohe Abbrecherquoten auffallen müssen verstärkt kontrolliert werden. Gegebenenfalls ist diesen Betrieben die Eintragung von neuen Ausbildungsverhältnissen zu versagen. Die duale Berufsausbildung ist als ein für den Qualitätswettbewerb bedeutendes Innovationsprojekt zu gestalten. Maßnahmen im Bereich der Berufsschulen Intensivierung der Kontakte zwischen Berufsschullehrern, Ausbildern, Ausbildungsberatern und Eltern. Verbesserung der Abstimmung mit den Ausbildungsbetrieben vor Ort. Stütz- und Fördermaßnahmen. Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 42

43 Literatur Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) (20): Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2013 und Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn Bildung und Kultur. Berufliche Bildung. Fachserie 11 Reihe Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2014 Berufsbildungsbericht Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ausbildungsabbrüche vermeiden neue Ansätze und Lösungsstrategien. Band 6 der Reihe Berufsbildungsforschung. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Referat für Grundsatzfragen der beruflichen Bildung Bonn 2009 Dorothea Piening, Ursel Hauschildt, Felix Rauner: Lösung von Ausbildungsverträgen aus Sicht von Auszubildenden und Betrieben. Eine Studie im Auftrag der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland. Andrea Greilinger, Michaela Lobmayer: Erfolgreich durch die Ausbildung. Ausbildungsabbrüche? Nicht in meinem Betrieb! Ludwig-Fröhler-Institut für Handwerkswissenschaften. Forschungsinstitut im Deutschen Handwerksinstitut 2014 Andrea Greilinger: Analyse der Ursachen und Entwicklung von Lösungsansätzen zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen in Handwerksbetrieben, Ludwig-Fröhler-Institut. Forschungsinstitut im Deutschen Handwerksinstitut 2013 Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 43

44 Anhang Schaubild 1: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Schaubild 2: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 44

45 Schaubild 3: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Schaubild 4: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 45

46 Schaubild 5: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Schaubild 6: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 46

47 Schaubild 7: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Schaubild 8: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 47

48 Schaubild 9:Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Schaubild 10: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 48

49 Schaubild 11:Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Schaubild 12: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 49

50 Schaubild 13: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Schaubild 14: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 50

51 Schaubild 15: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Schaubild 16:Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 51

52 Schaubild 17: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Schaubild 18: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 52

53 Schaubild 19: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Schaubild 20: Lösungsquoten des Jahres 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 53

54 Schaubild 21: Lösungsquoten der Jahre 2009 bis 2013 und durchschnittliche Lösungsquote Verein zu Förderung der Land- und Forstarbeiter e.v., Ludwig-Erhard-Straße 8, Kassel 54

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