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1 Alle Fotos: copyright André Künzelmann, UFZ bzw. Josef Settele, UFZ (Originale auf Anfrage verfügbar) Zukunft der Landwirtschaft (und die Biologische Vielfalt) Bremen 27. November 2012

2 Zukunft der Landwirtschaft Land Sparing Produktion getrennt von Bereichen für Natur und z.b. Erholung vs. Land Sharing Integration innerhalb derselben Landschaften (inkl. naturschonende Landwirtschaft = wildlife-friendly farming ) Seite 2

3 Land Sparing versagt, wenn es darum geht die Komplexität der realen Welt abzubilden. Herleitung: 1. Globale Ernährungs-Sicherheit (food security) ist nicht direkt von der globalen Nahrungsmittel- Produktion (food production) abhängig; 2. Höhere Erträge führen nicht notwendigerweise zu einem höheren Verlust an Artenvielfalt (biodiversity) aber auch nicht notwendigerweise zu mehr Fläche, die für die Natur vorgehalten wird; (nach Tscharntke et al. 2012, Biological Conservation) Seite 3

4 Zukunft der Landwirtschaft 3. Agrarökologische Intensivierung unterstützt Ökosystem-Dienstleistungen: Kulturelle Dienstleistungen Umweltbezogene Gewinne Funktionelle Agro-Biodiversität (nach Tscharntke et al. 2012, Biological Conservation) Seite 4

5 1. Food Production vs. Food Security a) Rückgrat der globalen Nahrungsmittelversorgung: v.a. kleine Landwirtschaftsbetriebe und keine großen Agrarunternehmen; Hunger ist mit Armut verbunden (Adams et al. 2004, Science; Sachs et al. 2009, Science); Hunger hängt mit Größe der Betriebe zusammen (90% der landw. Betriebe weltweit < 2ha) (Horlings & Marsden 2011, Global Environm Change; Chappell & LaValle 2011, Agriculture and Human Values) Seite 5

6 1. Food Production vs. Food Security b) Globale Produktion ist hinreichend, aber für die hungernde Bevölkerung nicht verfügbar; ca. 1 Mrd. Menschen sind mangelernährt (Godfray et al. 2011, Science) Seite 6

7 1. Food Production vs. Food Security c) Nutzung von Lebensmitteln ineffizient (2/3 entweder weggeworfen oder an Vieh verfüttert) 30-50% globaler Getreideproduktion für Tiernahrung getreideernährte Rinder: 16cal Getreide für 1cal Fleisch (Gustavsson et al., 2011, FAO-Bericht; de Schutter, 2011, UN-Bericht) Seite 7

8 1. Food Production vs. Food Security d) Inanspruchnahme von Land (land grabbing) große Gefahr für Nahrungsmittelsicherheit e) EU 10% Biofuel Directive verursacht anwachsende Preise von Nahrungsmitteln und trägt zur Regenwaldzerstörung bei Spangenberg & Settele 2009, Internat Relations: Neither Climate Protection nor Energy Security: Biofuels for Biofools? Spangenberg & Settele 2009, Science: Biofuels: Steer Clear of Degraded Land. Seite 8

9 1. Food Production vs. Food Security f) Spekulation mit Nahrungsmitteln können künstliche Knappheit verursachen Spekulation auf Preissteigerungen: der hohe Preis von 2008 war auch auf eine Spekulationsblase zurückzuführen (Kaufmann 2011, Portside) Resümee: Wenn man die globale Nahrungsmittelsicherheit verbessern will, gibt es viele Stellschrauben Seite 9

10 2. Ertragssteigerung und Biodiversität Hohe Erträge bzw. Ertragssteigerungen nicht zwangsläufig mit Verlust an Biodiversität verbunden Seite 10 Yann Clough et al. 2011, PNAS

11 2. Ertragssteigerung und Biodiversität Hohe Erträge bzw. Ertragssteigerungen nicht zwangsläufig mit Verlust an Biodiversität verbunden Beispiel: Braune Reiszikade Seite 11

12 Total insecticides used in IRRI farm Kg ai/ha/yr %

13 Ökosystemdienstleistungen Ein Maß für die Verbindung zwischen Mensch und Natur Versorgung Regulation Kultur Produzierte und bereitgestellte Güter Nutzen durch Ökosystemprozesse Ästhetik, Religion, Erholungsnutzen Basis (z.b. Photosynthese, Bodenbildung, Nährstoffkreisläufe) Seite 13

14 3. Agroökologische Intensivierung erhält Ökosystem-Dienstleistungen aufrecht a) Naturnahe Bewirtschaftung erhält kulturelle Ökosystem-Dienstleistungen aufrecht Traditionelle In-Wert-Setzung von kulturellen Gütern/Praktiken und Erholungsfunktion Identifizierung mit der natürlichen Umwelt der eigenen Heimat (Whittingham 2011, J Appl Ecol); Seite 14

15 3. Agroökologische Intensivierung erhält Ökosystem-Dienstleistungen aufrecht b) Konventionelle Intensivierung verursacht oft übersehene Umweltkosten (z.b. durch Pestizide & Dünger) Landwirtschaft: 30-35% der globalen Treibhausgas- Emissionen (Foley et al 2011, Nature) Pestizide in Getreide: konsistentes Signal über ganz Europa aber auch Asien hinweg (Geiger et al. 2010, Basic Appl Ecol; LEGATO results) Umweltkosten aller N-Verluste in Europa: Mrd./Jahr (Sutton and van Grinsven, 2011, CUP); Seite 15

16 3. Agroökologische Intensivierung erhält Ökosystem-Dienstleistungen aufrecht b) Rolle funktionaler Agrobiodiversität Bestäuber (Bienen etc.) haben Auswirkungen auf 70% der global wichtigen Kulturpflanzen und auf 35% der globalen menschlichen Nahrungsversorgung (Klein et al. 2007, Proc Roy Soc; Gallai et al. 2009, Ecol Econ) Verlust natürlicher Gegenspieler: Große Schädlingsprobleme (Räuber-Ausschluss-Experimente; Thies et al. 2011, Ecol Appl) Zunahme zuvor bedeutungsloser Pflanzenfresser als Schädlinge (Dutcher 2007, in: Ciancio & Mukerji, eds, Springer; Lu et al. 2010, Science; LEGATO-Ergebnisse) Seite 16

17 Ökonomisch sichtbar? Der Wert der Bestäubung Ein Bienenstock in der Schweiz bringt jährlich 255 CHF für Honig CHF durch die Bestäubung von Obstblüten Globaler Wert der Bestäubung durch Insekten in der Landwirtschaft (2005): 153 Mrd. Euro Quellen: Fluri und Frick 2005; Gallai,, Settele et al Seite 17

18 Seite Ertragssteigerung und Biodiversität Ecological Engineering

19 Zukunft der Landwirtschaft Agro-ökologische Intensivierung (= Ecological Engineering) und nicht die konventionelle führt zu Hochertrags-Landwirtschaft, basierend auf dem Zusammenspiel von Ökosystem-Dienstleistungen und unter Förderung von Praktiken die typisch sind für kleine landwirtschaftliche Betriebe Benton T, Hartel T, Settele J, 2011, Nature: Food security: a role for Europe. Seite 19

20 Seite 20

21 Seite 21

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