Mit einem ergotherapeutischen Modell alltagsnah und strukturiert zum Ziel

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Mit einem ergotherapeutischen Modell alltagsnah und strukturiert zum Ziel"

Transkript

1 Mit einem ergotherapeutischen Modell alltagsnah und strukturiert zum Ziel Susanne Salata, Waltraud Schrank, Markus Knuf Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden, Klinik für Kinder- und Jugendliche, Sozial pädiatrisches Zentrum Fall Paul ist ein 4-jähriger Jugendlicher mit der Diagnose einer bein- und linksbetonten Tetraparese. Während er sich einerseits Gedanken um den Frieden in der Welt macht, auf einem Computer schreiben kann und bestrebt ist, in der Schule gute Noten zu erhalten, ist er andererseits nicht in der Lage, sich ohne Hilfe an- oder auszuziehen, sich selbst zu waschen oder sich eigenständig von seinem Rollstuhl auf das Bett zu legen. In der Vergangenheit erhielt Paul über mehr als ein Jahrzehnt Physiotherapie in einer niedergelassenen Praxis mit dem Schwerpunkt in der Mobilisation. Bei der ergotherapeutischen Erstvorstellung führt Paul an, dass er ein generelles Organisationsproblem habe. Diskussion Für die weitere Behandlung von Paul in der Ergotherapie stehen Optionen zur Wahl:. Eine Behandlung nach der traditionellen Vorgehensweise (Bottom-up-Ansatz): Mit einem Fokus auf der Verbesserung der Körperfunktionen erstellt der Therapeut* als Experte einen Behandlungsplan für den Patienten. Der * Werden Personenbezeichnungen aus Gründen der besseren Lesbarkeit lediglich in der männlichen oder weiblichen Form verwendet, so schließt dies das jeweils andere Geschlecht mit ein. Therapeut könnte sich im Falle von Paul beispielsweise für eine handwerkliche Tätigkeit entscheiden, um damit sowohl die von Paul angesprochene mangelnde Organisation als auch seine eingeschränkten Körperfunktionen aufgreifen und behandeln zu können. Inwiefern der Therapeut bei der Auswahl der handwerklichen Technik das persönliche Interesse von Paul anspricht, ist dabei ebenso ungewiss wie ein zukünftiger Transfer in den Alltag.. Eine Behandlung nach dem Top-down- Ansatz: Der Therapeut wählt ein Praxismodell aus, mit welchem er strukturiert die für Paul wichtigen Anliegen aus dem Alltag erfassen, dokumentieren und deren Ausführung analysieren kann. Darauf aufbauend können gemeinsam mit Paul und seinen Eltern deren bedeutende Betätigungsziele aus dem Alltag für die nächsten Wochen vereinbart werden. Das kanadische Modell der Ergotherapie (CMOP-E, Canadian Model of Occupational Performance and Engagement) stellt einen solchen Top-down-Ansatz dar und soll Gegenstand dieses Artikels sein. Im Folgenden wird daher der Hintergrund kurz beleuchtet, der Therapieprozess vorgestellt und abschließend anhand eines zweiten Fallbeispiels veranschaulicht. Die Definitionen der Begriffe Betätigung und Klientenzentrierung im ergotherapeutischen Setting werden zum besseren Verständnis der weiteren Erläuterungen vorangestellt. Betätigung das Kernelement der Ergotherapie Der im englischen Sprachgebrauch verwendete Begriff occupation kann mit Betätigung, Handlung, aber auch mit Aktivität oder Tätigkeit ins Deutsche übersetzt werden. Ergotherapeuten in Deutschland haben sich auf die Übersetzung Betätigung geeinigt. Unter Betätigung verstehen Ergotherapeuten die Summe von Aktivitäten und Aufgaben des täglichen Lebens, die durch Individuen und Kultur benannt, strukturiert und mit Bedeutung versehen sind. Betätigungen werden individuell unterschiedlich ausgeführt, sind Ausdruck unserer Persönlichkeit und lassen uns fortlaufend mit unserer Umwelt interagieren. Betätigung gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen und umfasst alles, was Menschen tun. Dazu gehören Tätigkeiten zur Versorgung der eigenen Person (Selbstversorgung), zum Genuss des Lebens (Freizeit) und als Beitrag zur sozialen und ökonomischen Entwicklung des Individuums und der Gemeinschaft (Produktivität). Bedeutungsvolle Betätigungen sind für den Menschen dadurch charakterisiert, dass sie zielgerichtet sind und als signifikant und wertvoll für den Einzelnen empfunden werden []. (Anmerkung: Hervorhebung durch die Verfasserin.) 38

2 Betätigungen sind im Verständnis des beschriebenen Ansatzes nach Romein [] nicht zu verwechseln mit therapeutischen Aktivitätsübungen (beispielsweise handwerklich-gestalterische Tätigkeiten) oder Körperfunktionsübungen (z. B. funktionellen Angeboten im Bewegungsraum). Diese [ ] werden zwar oft fälschlicherweise Betätigungen genannt, sie sind aber vor allem Therapiemedien []. Im hier gemeinten Sinne orientieren sich Betätigungen immer am Alltag und an den Bedürfnissen des Klienten. Klientenzentrierung in der Ergotherapie Körperfunktionen und -strukturen Umweltfaktoren Faktoren der materiellen, sozialen und einstellungsbezogene Umwelt Gesundheitsstörung oder Krankheit Aktivitäten Partizipation/ Teilhabe Personenbezogene Faktoren Eigenschaften und Attribute der Person (z. B. Alter, Geschlecht, Ausbildung, Lebensstil, Motivation, genetische Prädisposition) Der Begriff Klientenzentrierung wurde von dem Psychologen Carl Rogers 95 geprägt und beinhaltet für die Klientenzentrierte Ergotherapie [ ] eine Partnerschaft zwischen Therapeut und Klient. Den Betätigungszielen des Klienten wird Priorität eingeräumt, sie stehen im Mittelpunkt von Erhebung und Therapie. Der Therapeut hört dem Klienten zu, respektiert dessen Maßstäbe und adaptiert seine Interventionen so, dass sie den Bedürfnissen des Klienten gerecht [ ] werden. Der Klient ist aktiv an der Vereinbarung der Behandlungsziele beteiligt und es wird ihm ermöglicht, Entscheidungen zu treffen. Therapeut und Klient arbeiten gemeinsam an den herausgefundenen Schwierigkeiten, [ ], damit der Klient seine Rollenerwartungen erfüllen kann [3]. (Hervorhebung durch die Verfasserin.) Viele Ergotherapeuten sprechen wie selbstverständlich von Klientenzentrierung und Lebensweltorientierung [4]. Allerdings ist eine Erhebung der Anliegen und Ziele des Klienten allein nicht ausreichend, sondern die komplette Praxis muss umgestellt werden [ ]. Die Umstellung ist ein langer, oft mehrjähriger Prozess, der Umstellungen auf vielen Ebenen erfordert [5]. Abb. : Das biopsychosoziale Modell. Quelle: [6]; Hervorhebungen und Ergänzung durch die Verfasserin. Canadian Model of occupational performance and Engagement, CMOP-E Hintergrund Die Entwicklungen der letzten Jahre in der Ergotherapie sind eng verknüpft mit einem Umdenken im Gesundheitssystem weltweit, das bereits vor einigen Jahrzehnten seinen Anfang nahm: Aus einer reduktionistischen Betrachtungsweise mit Nutzung des biomedizinischen Modells entsteht mit der Verwendung des biopsychosozialen Modells und der Internationalen Klassifikation für Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF, WHO 00) eine neue Sichtweise auf den Menschen (Abb. ). Demnach wird ein Gesundheitsproblem nicht ausschließlich auf eine eingeschränkte Körperfunktion zurückgeführt. Vielmehr werden die Wechselwirkungen hinsichtlich der gegebenen Möglichkeiten zur Ausführung von Aktivitäten, die Teilhabe in der Gesellschaft sowie die personenbezogenen Faktoren und Umweltfaktoren als Komponenten mitberücksichtigt. Der Mensch mit seiner Erkrankung steht nun im Vordergrund nicht die Krankheit als solche. Während die International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD) weiterhin einen ätiologischen Rahmen bietet, wird sie bei der Beurteilung von Behinderung und deren Auswirkungen von der ICF ergänzt [6]. Entwicklung und Einführung in Deutschland Im Hinblick auf die veränderte Sichtweise und den Kostendruck im kanadischen Gesundheitssystem entstanden zur Qualitätssicherung in der Ergotherapie bis Ende der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts in der Zusammenarbeit mit dem kanadischen Gesundheitsministerium und den kanadischen Ergotherapeuten Leitlinien für eine klientenzentrierte Praxis. Das Canadian Model of Occupational Performance (CMOP) bildet dabei den konzeptionellen Rahmen. Das Canadian Occupational Performance Measure (COPM) stellt das Assessment zu dem Modell dar und hat die Funktion eines Erhebungs- und Messinstruments [7]. Es wurde in mehr als 4 Sprachen übersetzt und wird in 35 Ländern angewendet [8]. Im Jahr 998 wurde das kanadische Modell in Deutschland eingeführt und bildete somit für die Ergotherapie erstmals eine theoretische Orientierung, um mit therapeutischen Inhal- 38

3 ten systematisch und wissenschaftlich umgehen zu können [9]. Seit der Weiterentwicklung des CMOP zum CMOP-E, Canadian Model of Occupational Performance and Engagement, im Jahr 007, wird der Fokus im ergotherapeutischen Handeln [vermehrt] auf das Engagement (Eingebundensein) gerichtet [0]. Somit steht sowohl das Ermöglichen einer Betätigung (Enabling) als auch die Ermöglichung des Eingebundenseins in das tägliche Leben im Fokus der ergotherapeutischen Interventionen. Diese sind als integriertes Prozessmodell in der Weiterentwicklung des Modells spezifisch beschrieben (CMCE, Canadian Model of Client-Centred Enablement). Aktuell gehört das CMOP-E mit zu den am meisten verbreiteten und bekanntesten ergotherapeutischen Praxismodellen []. Wirksamkeit Besonders interessant sind die in jüngster Zeit zunehmend durchgeführten randomisiert kontrollierten Studien (RCT), die die Auswirkungen klientenzentrierter und betätigungsorientierter Ergotherapie mit denen einer Ergotherapie vergleichen, die nach anderen Bezugsrahmen arbeiten. Deren Ergebnisse sind überwiegend positiv, häufig handelt es sich jedoch nur um kleine (Pilot-) Studien, die weitere Forschung notwendig machen []. Das Modell Der Leitgedanke im kanadischen Modell ist von einer klientenzentrierten und betätigungsorientierten Sichtweise geprägt, die sich durch den gesamten Therapieprozess zieht. Neben der Strukturierung des Therapieprozesses werden Enablement skills als Kernkompetenzen definiert (z. B. beraten, koordinieren). Der Vorteil in der Anwendung des Modells liegt in der Strukturierung des gesamten Therapieprozesses ( roter Faden ), Transparenz und Orientierung, Gewährleistung der Eigenaktivität des Kindes/Klienten, Orientierung an dem Alltag des Klienten und an dessen Bedürfnissen, Effektivität. Der Therapieprozess nach dem kanadischen Modell Dieser zeichnet sich durch ein dem kanadischen Modell eigenem Prozessmodell aus (CPPF, Canadian Practice Process Framework), dass einzelne Aktionspunkte festlegt, detailliert beschreibt und somit eine klare Struktur vorgibt, ohne dabei starr bezüglich der Einhaltung der Reihenfolgen zu sein. Ein weiteres Prozessmodell (CMCE) beschreibt 0 Kompetenzen, um Betätigung zu ermöglichen ( Enablement Skills ). Zur Übersicht werden die wesentlichen Inhalte aus dem CPPF aufgelistet und im Folgenden näher erläutert. Die Inhalte im Therapieprozess (Auszug): Durchführung des Assessment COPM (Ersterhebung) Durchführung einer Betätigungsanalyse (Reflexion mit Klienten) Zielvereinbarung mit Klienten (Was soll sich bis wann konkret verändern? Wer übernimmt was?) Wahl eines theoretischen Bezugsrahmens (z. B. biopsychosozial, entwicklungsorientiert; durchzieht den gesamten Therapieprozess und wird stets angepasst) Wahl eines geeigneten Therapieansatzes (z. B. aufgabenorientierter Therapieansatz) Durchführung des Assessment COPM (Zweiterhebung) Canadian Occupational performance measure (COPM) ein Assessment Es dient als Anwendungshilfe und ergänzt die Leitgedanken des Modells als dessen Erhebungs- und Messinstrument. Es ist diagnose- und altersunabhängig. Das COPM wird als halbstrukturiertes Interview mit dem Klienten durchgeführt. Die Angaben des Klienten werden in einem Erfassungsbogen, nach Möglichkeit von dem Klienten, notiert. Eine adaptierte Kinderversion, COPM a kids, wurde 007 in Deutschland eingeführt []. Der Ablauf des Interviews erfolgt in 4 Schritten (Tab. ). Das COPM kann eingesetzt werden: zur Feststellung einer Indikation für eine ergotherapeutische Behandlung, als Anfangserhebung zur Identifikation Tab. : Ablauf COPM/COPM a kids Struktur. Schritt Problemidentifizierung hinsichtlich der Betätigungsperformanz aus den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit. Schritt Einstufung der Wichtigkeit Anhand einer Skala von (= überhaupt nicht wichtig) bis 0 (besonders wichtig) Schritt Festlegung der 5 wichtigsten Anliegen und deren Bewertung aus Sicht des Klienten im Hinblick auf: a) die Betätigungsausführung/ b) die (mit der Ausführung) Skala von (= überhaupt nicht) 0 (besonders gut bzw. hoch zufrieden) von Problemen in der Betätigungsausführung und dessen Priorisierung, zur Zielformulierung, zur Beurteilung der Verbesserung in der Betätigung aus Sicht des Klienten, Der Therapeut achtet darauf, dass die Anliegen der Klienten eine Betätigung darstellen und nicht lediglich eine isolierte Körperfunktion. So stellt die Verbesserung des Gleichgewichts oder der Feinmotorik keine Betätigung dar. Eine Betätigung könnte beispielsweise sein: Laufrad fahren lernen oder mit dem Löffel essen können. 383

4 Mit wem kann das COPM durchgeführt werden? Einzelner Klient (z. B. Kind, wenn vom Entwicklungsstand möglich) Bezugspersonen (Eltern, möglich auch mit Großeltern, weiteren Verwandten) Weiteres Umfeld (Erzieher, Lehrer, ) Betätigungsanalyse Nach der Feststellung der Anliegen wird die Betätigung, die im Alltag als schwierig erachtet wird, analysiert. Das Vorgehen ist dabei genau definiert und verläuft in mehreren Schritten. Nach Möglichkeit soll die Betätigung im häuslichen Umfeld ausgeführt und beobachtet werden, da so umweltbezogene Faktoren einbezogen und die Person in ihren verschiedenen Rollen gesehen werden kann. Ist es nicht möglich die Beobachtung vor Ort durchzuführen, kann eine Videoaufnahme der Situation aus dem Umfeld helfen oder der Therapeut lässt sich die Situation aus Sicht der Eltern und des Kindes detailliert beschreiben. Schritt 3 + 4: Bewerten Ersterhebung und erneute Erhebung Lassen Sie den Klienten die 5 wichtigsten Probleme benennen und tragen Sie sie unten ein. Bitten Sie den Klienten, mit den Einstufungskarten jedes Problem im Hinblick auf die Ausführung () und auch die einzustufen. Rechnen Sie die Durchschnittswerte aus, indem Sie alle - bzw. s- Werte addieren und die Summe dann durch die Anzahl der in Schritt 3 genannten Probleme dividieren. Bei der erneuten Erhebung stuft der Klient wieder für jedes Problem die und die ein. Errechnen Sie die neuen Werte und die Werteveränderung. Ersterhebung: Occupational- Performance-Probleme: Bewertung: Skala 0 /Ausführung: = überhaupt nicht bis 0 = besonders gut : = überhaupt nicht bis 0 = hoch zufrieden Erneute Erhebung: Kehren wir zu dem ersten Fallbeispiel von Paul zurück: Mit Hilfe des COPM konnten die Anliegen sowohl von Paul als auch seiner Mutter detailliert erfasst, eine Priorisierung und deren Bewertung bezüglich der Betätigungsperformanz und vorgenommen werden. Aufgrund der genannten Anliegen wurde in Absprache mit der Familie neben der ergotherapeutischen auch eine physiotherapeutische Begleitung in unserem SPZ installiert. Eine ergotherapeutische Begleitung ergab sich beispielsweise für das bedeutendste Anliegen von Paul (Wichtigkeitseinstufung 0): Schulranzen abends selbst packen. Dies stellt für Paul angesichts seiner Körperbehinderung eine hohe Herausforderung dar. Es erfolgte eine Betätigungsanalyse der von Paul und seinen Eltern genannten Anliegen im Rahmen eines Hausbesuchs. Daraufhin wurden konkrete Therapieziele für die nächsten Wochen vereinbart, an deren Umsetzung Abb. : COPM-Ersterhebung mit Eltern. Paul und seine Familie aktiv und motiviert mitarbeiteten. Therapiezielformulierung Eine Zielformulierung nach dem klientenzentrierten Ansatz ist immer:. an einer für den Klienten bedeutungsvollen Betätigung aus dem Alltag orientiert,. mit aktiver Beteiligung des Klienten und seiner Bezugspersonen, 3. SMART formuliert (SMART steht dabei für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert), 4. konkret dokumentiert: Wer übernimmt welche Aufgabe bis wann? Somit sind alle Beteiligten aktiv eingebunden in den Prozess, denn eine Veränderung im Alltag des Kindes geschieht nicht in 45 Minuten Ergotherapie in der Woche. Abschließend soll in dem zweiten Fallbeispiel von Jonas ein Therapieprozess nach dem kanadischen Modell veranschaulicht werden. Fall : Jonas, 5 Jahre alt Jonas zeigte im Alter von knapp 5 Jahren sowohl im Kindergarten als auch zu Hause deutliche Schwierigkeiten im Bewegungsverhalten und in der Umsetzung altersentsprechender Alltagsanforderungen (z. B. beim Anziehen oder beim Essen). Die soziale Integration in die Gruppe im Kindergarten fiel ihm sehr schwer. Die Erzieherinnen äußerten gegenüber den Eltern den Verdacht, dass Jonas nicht altersentsprechend entwickelt sei. Jonas wurde daraufhin im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) vorgestellt. Durch eine umfassende Diagnostik 385

5 konnte eine der Problematik zugrundeliegende neurologische Störung (neuropädiatrische Diagnostik) ebenso eine kognitive Einschränkung (psychologische Diagnostik) bei Jonas ausgeschlossen werden. In der logopädischen Diagnostik wurde eine myofunktionelle Störung festgestellt. Die funktionsorientierte Überprüfung der Motorik in der Ergotherapie mit Hilfe eines standardisierten Testverfahrens (MABC, Movement assessment battery for children) ergab unterdurchschnittliche Ergebnisse. Nun besteht nicht zwingend bei Kindern mit unterdurchschnittlichen Testergebnissen eine Therapieindikation. Entscheidend ist vielmehr die Alltagsrelevanz bei einer funktionellen Einschränkung und deren Bewertung aus Sicht des Klienten. Zur Überprüfung der Alltagsrelevanz wurde daher das COPM mit den Eltern (Abb. ) und das Schritt 3 + 4: Bewerten Ersterhebung und erneute Erhebung Lassen Sie den Klienten die 5 wichtigsten Probleme benennen und tragen Sie sie unten ein. Bitten Sie den Klienten, mit den Einstufungskarten jedes Problem im Hinblick auf die Ausführung () und auch die einzustufen. Rechnen Sie die Durchschnittswerte aus, indem Sie alle - bzw. s- Werte addieren und die Summe dann durch die Anzahl der in Schritt 3 genannten Probleme dividieren. Bei der erneuten Erhebung stuft der Klient wieder für jedes Problem die und die ein. Errechnen Sie die neuen Werte und die Werteveränderung. Ersterhebung: Occupational- Performance-Probleme: Bewertung: Skala 0 /Ausführung: = überhaupt nicht bis 0 = besonders gut : = überhaupt nicht bis 0 = hoch zufrieden Abb. 3: COPM-Zweiterhebung mit Eltern. COPM a kids mit Jonas durchgeführt. Aus der interdisziplinären Beurteilung ergaben sich folgende Diagnosen: Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (F 8.0), Myofunktionelle Störung, Ausschluss kognitive Einschränkung. Aufgrund der erhobenen Befunde erfolgte die Empfehlung zur Aufnahme einer ergotherapeutischen und logopädischen Therapie im wöchentlich wechselnden Intervall in unserem SPZ. Therapieprozess nach dem kanadischen Modell mit Jonas und seinen Eltern In der vorangegangen Diagnostik wurden die Anliegen aus dem Alltag von Jonas und seinen Eltern mit Hilfe des COPM bereits erhoben. Bei der Bewertung der Anliegen Erneute Erhebung: von den Eltern bezüglich der Ausführung und wird der Leidensdruck der Eltern deutlich. Die Erhebung des COPM a kids mit Jonas ergab, dass sich seine Anliegen mit denen seiner Eltern decken trotz unabhängiger Befragung. Die Betätigungsanalyse Anziehen erfolgte mit Hilfe einer Videodokumentation vom morgendlichen Anziehen zu Hause. Dabei konnte von den Eltern, Jonas und der Therapeutin folgendes beobachtet werden: Das Anziehen fand gemeinsam mit dem Vater früh morgens im Wohnzimmer auf dem Sofa statt, Musik lief im Hintergrund, zahlreiche Spielsachen waren vor Ort. Jonas Geschwister tollten umher. Jonas zeigte bereits zu Beginn Schwierigkeiten beim Anziehen des Unterhemds er hatte einfach keine Idee, in welches der vielen Löcher seines Unterhemdes er mit seinem Arm gelangen sollte. Dies führte dazu, dass er sich von seinem eigentlichen Vorhaben, dem Anziehen eines Unterhemdes abwandte, motorisch immer unruhiger wurde, anfing zu albern, was wiederum zu Zeitverzögerung und dadurch zu Stress bei allen Beteiligten führte. Nach der Reflektion des Videos wurde gemeinsam mit Jonas und seinen Eltern das erste von insgesamt 5 Therapiezielen für die nächsten Wochen formuliert (Tab. ). Eine Zweiterhebung mit dem COPM wurde terminiert, um die eingesetzten Interventionen prüfen bzw. Adaptionen vornehmen zu können. Die Behandlung mit Jonas selbst erfolgte in konsequenter Fortsetzung des kanadischen Modells mit einem aufgabenorientierten Therapieansatz (CO-OP, Cognitive Orientation to Daily Occupational Performance), der durch die Einführung einer globalen kognitiven Strategie (Ziel Plan Tun Check) Problemlösungen für Kinder mit motorischen Schwierigkeiten bieten kann. Das Betätigungsziel Anziehen konnte in dem festgelegten Zeitrahmen erreicht werden. Die weiteren Anliegen wurden, wie oben beispielhaft am Anziehen beschrieben, gemeinsam mit den Eltern und Jonas analysiert und bearbeitet, so dass die Ergotherapie nach insgesamt 8 Therapie- 386

6 Tab. : Zielformulierung Betätigungsziel mit erstem Unterziel am Beispiel Anziehen Erstes Anliegen der Eltern und Jonas ermittelt mit dem COPM/COPM a kids: Selbständig morgens anziehen Betätigungsziel: In 6 Wochen zieht sich Jonas morgens vor dem Kindergarten ohne Hilfe seine bereitgelegte Kleidung komplett im Badezimmer innerhalb von 0 Minuten an. Unterziel vom 9.0. Was ist zu tun? Von wem? Bis wann? Jonas zieht sich morgens als erstes der Kinder vor dem Kindergarten seine Unterhose, Hose und Pullover unter Aufsicht eines Elternteils im Badezimmer selbständig an. Bei allen weiteren Kleidungsstücken erhält er Hilfestellung, ebenso beim Verschließen von Reißverschluss und Knöpfen. Erstes Unterziel erreicht am 5.. Mit Hilfe der globalen Strategie (Ziel Plan Tun Check) das Anziehen der Hose, des Pullovers erlernen, Zeitrahmen ca. 0 Minuten im SPZ Ergotherapeutin/Jonas 9.0. Stuhl in das Badezimmer stellen (Sitzmöglichkeit für Jonas) Mutter Alle vorhandenen Spielmaterialien aus dem Badezimmer entfernen (um Ablenkung zu vermeiden) Jonas zieht sich seine Hose und Pullover 7x/Woche selbst an. Er verwendet dabei die globalen Strategien aus CO-OP Jonas vor den anderen beiden Kindern wecken (Vermeidung von Ablenkung durch die Geschwister) Mutter 3.0. Jonas 5.. Vater einheiten beendet werden konnte. Jonas hatte in der Therapie Strategien für die Umsetzung der für ihn bedeutungsvollen Betätigungen erlernt, die seine Kompetenzen im Alltag trotz seiner motorischen Störung deutlich erhöhten. Durch die alltagsnahe Behandlung war ihm ein Transfer ebenso auch eine Generalisierung möglich. Die abschließende COPM- Zweiterhebung mit den Eltern hebt die Verbesserung der Betätigungsausführung ebenso wie die damit hervor (Abb. 3). 387

7 Wesentliches für die Praxis... Durch einen strukturierten Therapieprozess gewährleistet das kanadische Modell der Ergotherapie (CMOP-E) Transparenz und eine effektive Behandlung. Die für den Klienten bedeutungsvollen Betätigungen aus dem Alltag können detailliert erfasst und somit gezielt behandelt werden. Die Zielformulierung erfolgt gemeinsam mit dem Klienten. Der Klient ist aktiv an dem Therapieprozess beteiligt. Das CMOP-E ermöglicht zudem eine verbesserte Absprache und Koordination im interdisziplinären Arbeiten. Resümee Zum Ende noch ein Wort zu Paul, dem Jugendlichen aus dem ersten Fallbeispiel: Nach 6 Monaten ergo- und physiotherapeutischer Begleitung in unserem SPZ und einer erneuten neuropädiatrischen Vorstellung ergab sich folgendes Bild: Paul ist es im Rahmen der Komplexbehandlung im SPZ gelungen, Ziele zur Verselbständigung und Eigenständigkeit im Leben zu formulieren, umzusetzen und in den Alltag zu transferieren. Paul wie seine Eltern geben an, dass seine Lebensqualität deutlich zugenommen hat. Der neurologische Befund ist ähnlich wie bei den Voruntersuchungen: Pauls Rumpf ist hypoton und in den Händen dyston. Die Beine sind relativ steif Paul konnte somit seine Alltagskompetenzen erweitern, obwohl der körperliche Status unverändert blieb. In beiden Fallbeispielen konnte aufgezeigt werden, dass durch die Anwendung des CMOP-E die für den Klienten bedeutenden Betätigungen aus dem Alltag erfasst und verbessert werden können, wodurch die und damit verbunden die Lebensqualität steigt. Durch die klienten- und betätigungsorientierte Vorgehensweise im gesamten Therapieprozess entsteht eine hohe Motivation von Seiten des Klienten, also sowohl bei dem Kind als auch bei den Eltern, sich aktiv in die Therapie einzubringen. Ein zeitlicher Mehraufwand zu Beginn des Therapieprozesses zahlt sich durch die Effektivität der zielgerichteten therapeutischen Interventionen am Ende daher aus. Literatur. Miesen M, Christopher A, Mentrup CH (004) Begriffsbestimmung Ergotherapie. In: Miesen M (Hrsg.) Berufsprofil Ergotherapie 004. Schulz-Kirchner, Idstein, 58. Romein E (0) Kernthemen der Ergotherapie. In: Dehnhardt B, Schaefer Ch (Hrsg.) Ich werde Ergotherapeutin-mit Lisa erfolgreich durch die Ausbildung. Thieme, Stuttgart, 40ff 3. Sumsion T (00) Übersicht über klientenzentrierte Praxis. In: Sumsion T(Hrsg.) Klientenzentrierte Ergotherapie. Thieme, Stuttgart, Hofmann M (00) Von der Basteltante zur Ergotherapeutin. Ergopraxis 3 (/):

Vier Bausteine. Ellen Romein Ergotherapeutin MSc.OT Selbständige Seminarleiterin Mitautorin PEAP innovative-ergotherapie.de.

Vier Bausteine. Ellen Romein Ergotherapeutin MSc.OT Selbständige Seminarleiterin Mitautorin PEAP innovative-ergotherapie.de. Die vier Bausteine der Weiterbildung 1 2 23. bis 25. November 2017 Betätigung als Basis des Therapieprozesses, Einführung ins Change-Management. 05. bis 07. Juli 2018 Klientenzentrierung in allen Phasen

Mehr

Module für Kooperationspartner Studiengang Ergotherapie

Module für Kooperationspartner Studiengang Ergotherapie Module für Kooperationspartner Studiengang Ergotherapie 2016 Ausbildung Zukunft Module für Kooperationspartner Sie möchten mehr darüber erfahren, was Studierende im ergotherapeutischen BachelorStudium

Mehr

HED-I Häusliche Ergotherapie bei Demenz ein Interventionsprogramm

HED-I Häusliche Ergotherapie bei Demenz ein Interventionsprogramm HED-I Häusliche Ergotherapie bei Demenz ein Interventionsprogramm Andrea Trees-Manser, Ergotherapeutin zertifizierte CMOP & HED-I-Therapeutin Praxis für Ergotherapie & Handrehabilitation K.Yachou-Espelage

Mehr

Welche Rolle spielt die Ergotherapie in Public Health? Julie Page & Birgit Stüve Zürcher Hochschule Winterthur Forschung & Entwicklung

Welche Rolle spielt die Ergotherapie in Public Health? Julie Page & Birgit Stüve Zürcher Hochschule Winterthur Forschung & Entwicklung Welche Rolle spielt die Ergotherapie in Public Health? Julie Page & Birgit Stüve Zürcher Hochschule Winterthur Forschung & Entwicklung Agenda Public Health / Ergotherapie International Classification of

Mehr

ERGOTHERAPIE BEI CHOREA HUNTINGTON

ERGOTHERAPIE BEI CHOREA HUNTINGTON ERGOTHERAPIE BEI CHOREA HUNTINGTON Vortrag für die Selbsthilfegruppe 11.6.2016, Theresa Kragl, Ergotherapeutin WAS IST ERGOTHEAPIE? Definitionen Lt. DVE: Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen

Mehr

Einführung in die ICF

Einführung in die ICF Einführung in die ICF Lehrveranstaltung: Rehabilitation und Teilhabe nach angeborener Hirnschädigung eine interdisziplinäre Aufgabe Prof. Dr. med. Andreas Zieger www.a-zieger.de Di. 05.01.2010 CvO Universität

Mehr

CMOP E Wie kann der Übertrag der Theorie in meine Praxis gelingen?

CMOP E Wie kann der Übertrag der Theorie in meine Praxis gelingen? CMOP E Wie kann der Übertrag der Theorie in meine Praxis gelingen? 60. Ergotherapiekongress 2015 Bielefeld Ellen Romein MSc.OT Gaby Kirsch Barbara Dehnhardt Anhand von Hr. Schmidt: Ellen Romein Implementierung

Mehr

Top-Down. anhand des CPPF (Canadian Practice Process Framework) C. Merklein de Freitas & H. Strebel & C. Zillhardt

Top-Down. anhand des CPPF (Canadian Practice Process Framework) C. Merklein de Freitas & H. Strebel & C. Zillhardt Top-Down anhand des CPPF (Canadian Practice Process Framework) C. Merklein de Freitas & H. Strebel & C. Zillhardt Top-down Ansatz (handlungsorientiert) 1. Partizipation/ soziale Rollen Bottom-up Ansatz

Mehr

ECVET-konformes Curriculum der Ergotherapie

ECVET-konformes Curriculum der Ergotherapie ECVET-konformes Curriculum der Ergotherapie Entstanden im Projekt 2get1care Lebenslanges Lernen und Interprofessionalität in den Gesundheitsfachberufen (2011-2013) Dieses Projekt wurde mit Unterstützung

Mehr

Einführung in die ICF

Einführung in die ICF Einführung in die ICF Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit International Classification of Functioning, Disability and Health Klassifikationssysteme der WHO

Mehr

Ergotherapie im Ambulant Betreuten Wohnen

Ergotherapie im Ambulant Betreuten Wohnen Ergotherapie im Ambulant Betreuten Wohnen Claudia Lütteke, BSc. Occ. Th. (NL) Reselve ggmbh Seelbacher Weg 15 57072 Siegen Inhalt Ziele und Leistungsangebot Berufsgruppen im ABW Gesetzliche Grundlagen

Mehr

Inhalt. 1 Einleitung 1

Inhalt. 1 Einleitung 1 Inhalt 1 Einleitung 1 Ulrike Marotzki 1.1 Idee zum Buchprojekt: eine Fallgeschichte vier Betrachtungsweisen 3 1.2 Kein systematischer Vergleich der Praxismodelle 4 1.3 Kriterien zur Fallauswahl 5 1.3.1

Mehr

Standardisierte Assessments in der Ergotherapie. Diana Nix

Standardisierte Assessments in der Ergotherapie. Diana Nix Standardisierte Assessments in der Ergotherapie Diana Nix Qualität ist nicht etwas, was dazu kommt, sondern etwas, was dazu gehört! Qualität entsteht nicht rein zufällig! Ludwig-Maximilian University /

Mehr

Dr. Birgit Wartenpfuhl Vortrag auf der 3. Fachtagung Soziale Diagnostik und Klassifikation am 6./7. Mai 2010 in Höhenried / Bernried

Dr. Birgit Wartenpfuhl Vortrag auf der 3. Fachtagung Soziale Diagnostik und Klassifikation am 6./7. Mai 2010 in Höhenried / Bernried Möglichkeiten eines gemeinsamen träger- und professionsübergreifenden Diagnostikverfahrens im Netzwerk sozialer und gesundheitlicher Dienstleistungserbringer Dr. Birgit Wartenpfuhl Vortrag auf der 3. Fachtagung

Mehr

Rehabilitation als Lernplattform für Alle Spagat zwischen Erfahrungswissen und neuen Trends?

Rehabilitation als Lernplattform für Alle Spagat zwischen Erfahrungswissen und neuen Trends? Rehabilitation als Lernplattform für Alle Spagat zwischen Erfahrungswissen und neuen Trends? Laurent Munch, Ergotherapeut, Fachbegleitung, Barbara Schürch, Leitende Ergotherapeutin Inhalt [ Einleitung

Mehr

Die wichtigsten Entwicklungstests aus Sicht der Physiotherapie. Wie dokumentieren wir Fortschritt?

Die wichtigsten Entwicklungstests aus Sicht der Physiotherapie. Wie dokumentieren wir Fortschritt? Die wichtigsten Entwicklungstests aus Sicht der Physiotherapie Oder Wie dokumentieren wir Fortschritt? Oder Welche Assessments werden in der Behandlung gewählt? von Prof. Dr. Beate Lenck Assessments Goal

Mehr

Der CO-OP Ansatz einfach dargestellt ein Informationsheft für Eltern

Der CO-OP Ansatz einfach dargestellt ein Informationsheft für Eltern Der CO-OP Ansatz einfach dargestellt ein Informationsheft für Eltern Cognitive Orientation to daily Occupational Performance Köln, 2014 Das erste Informationsheft ist auf Anfrage von Therapeuten, Eltern,

Mehr

Teilhabeerfassung und Empfehlung von Förder- und Therapiemaßnahmen

Teilhabeerfassung und Empfehlung von Förder- und Therapiemaßnahmen ICF-orientierte Bedarfsermittlung in der Interdisziplinären Frühförderung -BTHG- Teilhabeerfassung und Empfehlung von Förder- und Therapiemaßnahmen am Beispiel eines SPZ München, 13.10.2017 kbo-kinderzentrum

Mehr

Kindern eine Zukunft geben

Kindern eine Zukunft geben Kindern eine Zukunft geben Kompetenz für Kinder und Familien in Bildung Erziehung Diagnostik Beratung Therapie Ein herzliches Willkommen Für Kinder in ihrer ganzen Persönlichkeit Sehr geehrte Eltern, sehr

Mehr

Anwendung von Medizintechnik bei der Rehabilitation von neuronalen Schädigungen

Anwendung von Medizintechnik bei der Rehabilitation von neuronalen Schädigungen DEUTSCHER VERBAND DER ERGOTHERAPEUTEN E.V. Anwendung von Medizintechnik bei der Rehabilitation von neuronalen Schädigungen Andreas Pfeiffer Ergotherapie Heilmittel SGB V Heilmittelrichtlinien des gemeinsamen

Mehr

Betätigung in der Pädiatrie Was gibt es Neues? An einem Beispiel

Betätigung in der Pädiatrie Was gibt es Neues? An einem Beispiel Betätigung in der Pädiatrie Was gibt es Neues? An einem Beispiel Andrea Ellen Romein eumsc.ot Susanne Langsdorf Giovanni Förderzentrum, Schwerpunkt geistige Entwicklung Gio, 8;4 Jahre Marinescu-Sjögren

Mehr

Familie der Klassifikationen in der WHO Schulungsmaterialien erstellt von Heike Philippi

Familie der Klassifikationen in der WHO Schulungsmaterialien erstellt von Heike Philippi ICF-CY-MedUse wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht

Mehr

Inhalt. 3.4 Evaluation von Praxismodellen...38 Genügen unsere heutigen Modelle den hohen Anforderungen?...39 Glossar...41 Literatur...

Inhalt. 3.4 Evaluation von Praxismodellen...38 Genügen unsere heutigen Modelle den hohen Anforderungen?...39 Glossar...41 Literatur... XXIII 1 Theorie in der Ergotherapie eine konzeptionelle Grundlage für die Praxis......................... 1 1.1 Einführung................................. 2 1.2 Die Anfänge der Ergotherapie...............

Mehr

Herbsttagung 2013 Fachausschuss Neurologie

Herbsttagung 2013 Fachausschuss Neurologie Herbsttagung 2013 Fachausschuss Neurologie Ergotherapie sucht Topmodelle Theorie und Praxis aktuell 15./16.11.2013 Workshop Der CO-OP-Ansatz bei Erwachsenen mit Schlaganfall 16./17.11.2013 BG-Universitätsklinik

Mehr

Grundlagen zur ICF-CY

Grundlagen zur ICF-CY Grundlagen zur ICF-CY Andreas Seidel/Andrea Jagusch-Espei Stendal, 07.03.2019 herzlich willkommen Vorstellung Referent/in WARUM? ICF orientiertes Arbeiten macht Spaß entlastet bereichert (Lernen miteinander/interdisziplinäres

Mehr

Effekte von Interventionsmaßnahmen in interdisziplinären Ambulatorien bei Kindern und Jugendlichen mit externalisierendem Problemverhalten

Effekte von Interventionsmaßnahmen in interdisziplinären Ambulatorien bei Kindern und Jugendlichen mit externalisierendem Problemverhalten Effekte von Interventionsmaßnahmen in interdisziplinären Ambulatorien bei Kindern und Jugendlichen mit externalisierendem Problemverhalten Tanja Bleis, Elisabeth Stefanek, Brigitte Kowatsch & Georg Spiel

Mehr

Pädiatrisches ergotherapeutisches Assessment und Prozessinstrument

Pädiatrisches ergotherapeutisches Assessment und Prozessinstrument Für Kinder von 5 8 Jahre (in 2016 voraussichtlich von 3-8 Jahre) Ein in Deutschland entwickeltes Instrument, um alterstypische Betätigungen aus Sicht der Kinder, Eltern, Erzieher/Lehrer und aus Therapeutensicht

Mehr

Ergotherapiepraxen stellen um auf Betätigung!

Ergotherapiepraxen stellen um auf Betätigung! Ergotherapiepraxen stellen um auf Betätigung! 61. Ergotherapiekongress 6.-8. Mai 2016 Würzburg Ellen Romein MSc.OT Gaby Kirsch Barbara Dehnhardt Ergotherapiepraxenstellen um auf Betätigung! Die Implementierung

Mehr

Die Medizinisch-Berufliche Rehabilitation der Pensionsversicherungsanstalt

Die Medizinisch-Berufliche Rehabilitation der Pensionsversicherungsanstalt Die Medizinisch-Berufliche Rehabilitation der Pensionsversicherungsanstalt Dr. Ilse Pokorny/HCHB/PVA Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin 29.9.2017 1 Vision der Pensionsversicherung:

Mehr

Oppositionelles Verhalten Interdisziplinäre Behandlung der Eltern-Kind-Interaktion im Kinderzentrum. Anne Bergen und Sabine Jurgan

Oppositionelles Verhalten Interdisziplinäre Behandlung der Eltern-Kind-Interaktion im Kinderzentrum. Anne Bergen und Sabine Jurgan Oppositionelles Verhalten Interdisziplinäre Behandlung der Eltern-Kind-Interaktion im Kinderzentrum Anne Bergen und Sabine Jurgan Symposium 5. April 2014 Definition ICD-10: F91.3 Störung des Sozialverhaltens

Mehr

ovital GmbH pflege das Leben

ovital GmbH pflege das Leben Seite 1 IK-Nr.: 460 596 807 Um die Qualität unseres nachhaltig zu sichern, arbeiten wir nach dem Pflegeprozess. Der Pflegeprozess besteht aus einer Reihe von logischen, voneinander abhängigen Überlegungs-,

Mehr

Wie komme ich als Mensch mit Behinderung an die Leistungen

Wie komme ich als Mensch mit Behinderung an die Leistungen Wie komme ich als Mensch mit Behinderung an die Leistungen Gesamtplanverfahren und Bedarfsfeststellungssystem Dr. Gertrud Hanslmeier-Prockl, Gesamtleitung Einrichtungsverbund Steinhöring Mitglied im Vorstand

Mehr

Ergotherapie mit Kindern

Ergotherapie mit Kindern Ergotherapie mit Kindern Kindern erobern ihre Umwelt. Aktiv sein ist eines der Hauptmerkmale des Kindes. Durch Bewegung und Spiel setzt sich das Kind kontinuierlich mit seinem Körper und Objekten auseinander

Mehr

«Das neue Konzept definiert ein Entwicklungsmodell, mit welchem sich das komplexe Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren in Bezug auf Behinderung

«Das neue Konzept definiert ein Entwicklungsmodell, mit welchem sich das komplexe Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren in Bezug auf Behinderung 12 «Das neue Konzept definiert ein Entwicklungsmodell, mit welchem sich das komplexe Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren in Bezug auf Behinderung abbilden und erklären lässt.» 2Geschichte des Konzepts

Mehr

Förderplanung mit der ICF-CY

Förderplanung mit der ICF-CY Förderplanung mit der ICF-CY Ein heuristisches Modell für die Förderplanung in der Heilpädagogischen Tagesstätte Deming-Kreis ANALYSE SCHWERPUNKT- SETZUNG REFLEXION Begleitende Reflexion Zieladaptation

Mehr

9. ICF-Anwenderkonferenz Bochum 16. März Sind personbezogene Faktoren ein Tabu oder brauchen wir sie?

9. ICF-Anwenderkonferenz Bochum 16. März Sind personbezogene Faktoren ein Tabu oder brauchen wir sie? 9. ICF-Anwenderkonferenz Bochum 16. März 2011 Sind personbezogene Faktoren ein Tabu oder brauchen wir sie? Dr. med. Elisabeth Nüchtern M.A. Leiterin Fachbereich Allgemeine Sozialmedizin MDK Baden-Württemberg

Mehr

Leseprobe. Was will ich zulassen? ERGOTHERAPIE IN ALLEN FACETTEN. Das Zuhause erhalten. Narbenbehandlung und Narbenpflege. Gerechtes Gehalt das geht!

Leseprobe. Was will ich zulassen? ERGOTHERAPIE IN ALLEN FACETTEN. Das Zuhause erhalten. Narbenbehandlung und Narbenpflege. Gerechtes Gehalt das geht! ergopraxis ERGOTHERAPIE IN ALLEN FACETTEN 3 März 2015 8. Jahrgang ISSN 1439-2283 www.thieme.de/ergopraxis Leseprobe GRENZEN SETZEN IM BERUF Was will ich zulassen? WOHNBERATUNG Das Zuhause erhalten GESCHMEIDIG

Mehr

Gemeinsame Sprache für Behandlungsteam, Kostenträger und Medizinischen Dienst

Gemeinsame Sprache für Behandlungsteam, Kostenträger und Medizinischen Dienst Kaiserstr. 42, 55116 Mainz Tel.: 06131-22 24 22, Fax: 06131-22 24 58, E-mail: info@dvsg.org, Internet: www.dvsg.org Gemeinsame Sprache für Behandlungsteam, Kostenträger und Medizinischen Dienst Die ICF-Codierung

Mehr

Pflegeheim Am Nollen Gengenbach

Pflegeheim Am Nollen Gengenbach Pflegeheim Am Nollen Gengenbach Geplante Revision: 01.06.2018 beachten!!! Seite 1 von 7 Unsere Gedanken zur Pflege sind... Jeder Mensch ist einzigartig und individuell. In seiner Ganzheit strebt er nach

Mehr

Auf dem Weg zur Inklusion. Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätten und Frühförderstellen in NRW

Auf dem Weg zur Inklusion. Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätten und Frühförderstellen in NRW Auf dem Weg zur Inklusion Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätten und Frühförderstellen in NRW Es ist normal, verschieden zu sein! 01.07.1993 Teilhabeorientierte Förderund Behandlungspläne

Mehr

Volle Kraft im Leben. Die Ergotherapie sorgt dafür.

Volle Kraft im Leben. Die Ergotherapie sorgt dafür. Volle Kraft im Leben. Die Ergotherapie sorgt dafür. VOLLE KRAFT IM LEBEN Wir sorgen dafür die Ergotherapeuten. Ergotherapie ist so individuell wie die Menschen. Aber sie hat immer das gleiche Ziel. Ein

Mehr

Leitfaden zur internen Förderplanung

Leitfaden zur internen Förderplanung Einleitung 2 Schritt 1: Beschreibung des Leitziels 4 Schritt 2: Auswahl des Förderbereichs / der Förderbereiche 4 Schritt 3: Beschreibung der Rahmenziele 4 Schritt 4: Erhebung der IST Situation 5 Schritt

Mehr

Innovative Versorgungskonzepte aus Sicht der Rentenversicherung: Klinische und wissenschaftliche Gesichtspunkte

Innovative Versorgungskonzepte aus Sicht der Rentenversicherung: Klinische und wissenschaftliche Gesichtspunkte Innovative Versorgungskonzepte aus Sicht der Rentenversicherung: Klinische und wissenschaftliche Gesichtspunkte Medizinische Hochschule Hannover, 25.6.2011 Priv.-Doz. Dr. Markus Bassler Vortragsgliederung

Mehr

Anamnese Unding oder Geniestreich: Wer macht was? SAR-Forum

Anamnese Unding oder Geniestreich: Wer macht was? SAR-Forum Anamnese Unding oder Geniestreich: Wer macht was? SAR-Forum 01.06.2017 Karin Roth Leitende Expertin Pflege 1 Wer macht was? 2 Hintergrund Definition: Anamnese (gr. anamnesis: Erinnerung) ist die Befragung

Mehr

Brandenburger Interdisziplinärer Förder- und Behandlungsplan. Überregionale Arbeitsstelle Frühförderung Brandenburg

Brandenburger Interdisziplinärer Förder- und Behandlungsplan. Überregionale Arbeitsstelle Frühförderung Brandenburg Brandenburger Interdisziplinärer Förder- und Behandlungsplan Ebenen Frühförderung als Komplexleistung SGB Leistungen zur medi- Leistungen zur Teilhabe zinischen Rehabilitation am Leben in der Gemeinschaft

Mehr

Karl-Werner Doepp Qualitätsmanager im Gesundheitswesen Claudia Lütteke Ergotherapeutin (Bsc. Occ. Th.)

Karl-Werner Doepp Qualitätsmanager im Gesundheitswesen Claudia Lütteke Ergotherapeutin (Bsc. Occ. Th.) Karl-Werner Doepp Qualitätsmanager im Gesundheitswesen Claudia Lütteke Ergotherapeutin (Bsc. Occ. Th.) Die Betreuungseinrichtungen der DOMIZIL GMBH &Co. KG Vorstellung der Einrichtungen c) Betreuungseinrichtung

Mehr

Kommunikation und Aktivierung von Menschen mit Demenz mit Hilfe der Ergotherapie

Kommunikation und Aktivierung von Menschen mit Demenz mit Hilfe der Ergotherapie Kommunikation und Aktivierung von Menschen mit Demenz mit Hilfe der Ergotherapie Susanne Lauschk Definition Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit

Mehr

ICF und GBM/POB&A. Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (

ICF und GBM/POB&A. Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit ( ICF und GBM/POB&A Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (http://www.dimdi.de) und bedarfsorientierte Assistenz (S. 4) Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit

Mehr

Ergotherapeutische Befunderhebung

Ergotherapeutische Befunderhebung Ergotherapeutische Befunderhebung.1 ICF als Grundlage der ergotherapeutischen Befunderhebung 24.2 Wie kann eine ergothera-peutische Befunderhebung bei demenzkranken Menschen aussehen? 25. Bogen zur ergotherapeutischen

Mehr

Macht Eingliederungshilfe süchtig?

Macht Eingliederungshilfe süchtig? Macht Eingliederungshilfe süchtig? Vortrag bei der Fachtagung der AG DroPo NRW Köln, 11. November 2011 Lothar Flemming LVR-Dezernat Soziales und Integration Fachbereichsleiter Sozialhilfe II Personenkreis

Mehr

M1 Gesundheitsberufe als Wissenschaftsdisziplin. Aisha Boettcher, M.Sc.

M1 Gesundheitsberufe als Wissenschaftsdisziplin. Aisha Boettcher, M.Sc. M1 Gesundheitsberufe als Wissenschaftsdisziplin Aisha Boettcher, M.Sc. Agenda Übung Assessment Input Assessment Übung Planung& Intervention Input Planung& Intervention Arten der Behandlungsevaluation Übergreifende

Mehr

International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF)

International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) International Classification of Functioning, Disability and Health () Dr. Hans-Christoph Eichert Gliederung 1. Entstehungshintergrund 2. Modell 3. Aufbau des 1 Literatur Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation

Mehr

Umsetzung der ICF in der ambulanten neurologischen Rehabilitation. Mainz

Umsetzung der ICF in der ambulanten neurologischen Rehabilitation. Mainz Umsetzung der ICF in der ambulanten neurologischen Rehabilitation Mainz 06.03.2013 Neurologische Therapie RheinAhr Krankheits-und Behinderungsfolgen nach Hirninfarkt u. Schädelhirntrauma Phase C/D Zustand

Mehr

- ein gemeinsamer Blick auf das spannende Feld der praktischen Anleitung

- ein gemeinsamer Blick auf das spannende Feld der praktischen Anleitung - ein gemeinsamer Blick auf das spannende Feld der praktischen Anleitung Anleitung in der praktischen Ausbildung anhand des Phasenmodells Christina Ovesiek, Johannes Freytag Fachausschuss Lehrende, DVE

Mehr

Was wirkt in der Therapie von Entwicklungsstörungen?

Was wirkt in der Therapie von Entwicklungsstörungen? Herbst-Seminarkongress für Sozialpädiatrie Brixen Sonntag, 29. August 2010 Was wirkt in der Therapie von Entwicklungsstörungen? Helmut Hollmann Kinderneurologisches Zentrum K i N Z LVR - Klinik Bonn Leitsatz

Mehr

Co-Therapie in der Eltern-Kind-Reha

Co-Therapie in der Eltern-Kind-Reha Dr. Becker < Leben bewegen Co-Therapie in der Eltern-Kind-Reha Warum sie so bedeutend ist Nützliche Tipps von Dr. Volker Koch* *Dr. Volker Koch ist Leitender Arzt der Pädiatrie an der Dr. Becker Klinik

Mehr

Diagnostik AK Treffen 10/13 1

Diagnostik AK Treffen 10/13 1 Diagnostik 20.10.2013 AK Treffen 10/13 1 dabei handelt es sich um ein Bündel von Fähigkeiten, um den Kenntnisstand, die Lernfortschritte und die Leistungsprobleme der einzelnen Schüler sowie die Schwierigkeiten

Mehr

Der Sprache auf die Sprünge helfen

Der Sprache auf die Sprünge helfen Bonn, 25. Februar 2008 N FAX +49 228 843-144 INTERNET www.wido.de E-MAIL wido@wido.bv.aok.de Der Sprache auf die Sprünge helfen Bonn. Mit 23.000 Sprachtherapien wurden mehr als 20 Prozent der sechsjährigen

Mehr

Bochum September 2016

Bochum September 2016 Bochum - 13. September 2016 Stellenwert der Rehabilitation in der Versorgung Die gesundheitliche Versorgung beinhaltet drei Bereiche: Primärversorgung - Akutversorgung - Rehabilitation Die gesetzlichen

Mehr

Entwicklungsneurologische. Diploma of Advanced Studies (DAS)

Entwicklungsneurologische. Diploma of Advanced Studies (DAS) Entwicklungsneurologische Therapie Diploma of Advanced Studies (DAS) Entwicklungsneurologische Therapie (DAS) Einleitung Die Entwicklungsneurologische Therapie ist auf den Leitgedanken des Bobath-Konzeptes

Mehr

Jahrestagung SGEP Olten Dr. med. F. Steiner,

Jahrestagung SGEP Olten Dr. med. F. Steiner, Neue Aspekte bei motorischer Ungeschicklichkeit (F82) Jahrestagung SGEP Olten Dr. med. F. Steiner, 3.11.2011 Was tut sich an der Front bezüglich F82? Leitlinie zur UEMF für den Deutschsprachigen Raum Europäische

Mehr

Andreas Veith. Therapiemotivation. Zur Spezifizierung einer unspezifischen Therapievariablen. Westdeutscher Verlag

Andreas Veith. Therapiemotivation. Zur Spezifizierung einer unspezifischen Therapievariablen. Westdeutscher Verlag Andreas Veith Therapiemotivation Zur Spezifizierung einer unspezifischen Therapievariablen Westdeutscher Verlag Inhaltsverzeichnis Vorwort 11 1. Motivation im therapeutischen Prozeß 13 1.1. Einfuhrung

Mehr

Die Fachzeitschrift für Ergotherapie

Die Fachzeitschrift für Ergotherapie ergopraxis Die Fachzeitschrift für Ergotherapie Artikel aus ergopraxis ergopraxis ist eine unabhängige Zeitschrift und erscheint im Georg Thieme Verlag. Adresse Georg Thieme Verlag KG Redaktion ergopraxis

Mehr

Die ICF und Elbe-Lot. Lisa Hänsli

Die ICF und Elbe-Lot. Lisa Hänsli Die ICF und Elbe-Lot Lisa Hänsli Ablauf 1. ICF: Biopsychosoziales Modell, Begriffe, Ziele 2. Elbe Lot 3. Zielgruppenspezifische Core-Sets Das Biopsychosoziale Modell der ICF Quelle: Internationale Klassifikation

Mehr

DIE ICF UND IHRE IMPLEMENTIERUNG IM BEREICH ARBEIT

DIE ICF UND IHRE IMPLEMENTIERUNG IM BEREICH ARBEIT DIE ICF UND IHRE IMPLEMENTIERUNG IM BEREICH ARBEIT Vortrag anlässlich des Fachtags ICF der AG der Caritas-Einrichtungen Behindertenhilfe am 18.01.2018 in Cloppenburg Bia von Raison, Sozialpädagogin M.A.

Mehr

Reha vor Pflege. Umsetzung eines normativen Grundsatzes aus der Sicht eines Altenhilfeträgers

Reha vor Pflege. Umsetzung eines normativen Grundsatzes aus der Sicht eines Altenhilfeträgers Umsetzung eines normativen Grundsatzes aus der Sicht eines Altenhilfeträgers Bremer Heimstiftung Stiftung seit 1953 25 Standorte ca. 3.000 Mieter, Wohn- und Pflegeheimbewohner ca. 1.500 Mitarbeiter Versorgungsstruktur

Mehr

Förder- und Qualifizierungsplanung in der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung Individuelle betriebliche Qualifizierung nach 38a SGB IX (InbeQ)

Förder- und Qualifizierungsplanung in der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung Individuelle betriebliche Qualifizierung nach 38a SGB IX (InbeQ) Förder- und Qualifizierungsplanung in der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung Individuelle betriebliche Qualifizierung nach 38a SGB IX (InbeQ) Xenia Rechner, FAW ggmbh, Fachbereich Rehabilitation Was erwarten

Mehr

A n m e l d e b o g e n. geb. am: Geschlecht: weiblich männlich Nationalität. Straße/Haus-Nr.: PLZ/Ort:

A n m e l d e b o g e n. geb. am: Geschlecht: weiblich männlich Nationalität. Straße/Haus-Nr.: PLZ/Ort: ggmbh Bodelschwinghstraße 23 * 22337 Hamburg Telefon: 50 77 02 * Fax: 50 77-31 91 email: spz@werner-otto-institut.de Sozialpädiatrisches Zentrum zur Früherkennung und Behandlung entwicklungsgestörter oder

Mehr

Abkürzungsverzeichnis... IV Abbildungsverzeichnis V Tabellenverzeichnis... VI. 1 Einleitung. 10

Abkürzungsverzeichnis... IV Abbildungsverzeichnis V Tabellenverzeichnis... VI. 1 Einleitung. 10 Inhalt Abkürzungsverzeichnis.... IV Abbildungsverzeichnis V Tabellenverzeichnis...... VI 1 Einleitung. 10 1.1 Motivation für die Thematik 10 1.2 Thematik im Rahmen von Theorie und Praxis..... 11 1.3 Aufbau,

Mehr

ADL-Training. Aktivity Of Daily Living. Umfaßt: Wasch- und Anziehtraining Eßtraining Mobilitätstraining Toilettentraining

ADL-Training. Aktivity Of Daily Living. Umfaßt: Wasch- und Anziehtraining Eßtraining Mobilitätstraining Toilettentraining ADL-Training Aktivity Of Daily Living Umfaßt: Wasch- und Anziehtraining Eßtraining Mobilitätstraining Toilettentraining Waschen und Anziehen Hierarchie der Ziele nach Dringlichkeit Pflege 1.Patient ist

Mehr

ICF : Bezugsgröße für Teilhabe?

ICF : Bezugsgröße für Teilhabe? ICF : Bezugsgröße für Teilhabe? 7. ICF-Anwender-Konferenz 11.3.09 in Münster/W. Dr. Michael Sperling Berufsbildungswerk Bremen Funktioniert die ICF von 2001 in sich? Fragen zur Operationalisierung der

Mehr

Therapienutzen berechnen und visualisieren WAS BRINGT GUTE THERAPIE UND WORAN KANN ICH DAS ERKENNEN?

Therapienutzen berechnen und visualisieren WAS BRINGT GUTE THERAPIE UND WORAN KANN ICH DAS ERKENNEN? Therapienutzen berechnen und visualisieren WAS BRINGT GUTE THERAPIE UND WORAN KANN ICH DAS ERKENNEN? Was ist Therapienutzen? Die Veränderung, die der Patient im Alltag spürt Wiedergewinn / Steigerung /

Mehr

Online-Schulung Besonderheiten der Zielgruppe MmgB. Gefördert durch die KfW Stiftung

Online-Schulung Besonderheiten der Zielgruppe MmgB. Gefördert durch die KfW Stiftung Online-Schulung Besonderheiten der Zielgruppe MmgB Besonderheit der Zielgruppe Spezifika Geistige Behinderung Agenda 1. Menschen mit geistiger Behinderung 2. Begriffsklärung Geistige Behinderung 3. Definition

Mehr

Erfahrungen aus der Arbeit des Kinder- und Jugendkompetenzzentrums

Erfahrungen aus der Arbeit des Kinder- und Jugendkompetenzzentrums Erfahrungen aus der Arbeit des Kinder- und Jugendkompetenzzentrums Kinder- und Jugendgesundheit in Österreich Erarbeitung von Rahmengesundheitszielen 2011 Veröffentlichung der Kinder und Jugendgesundheitsstrategie

Mehr

Inklusion in der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe Rauhes Haus

Inklusion in der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe Rauhes Haus Inklusion in der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe Rauhes Haus Herausforderungen, Barrieren und Veränderungsprozesse Susanne Sailer und Melanie Dietrich, Das Rauhe Haus 14.11.2018 Ablauf Vorstellung -

Mehr

Der Gegenstand der Physiotherapie ist menschliche Bewegung - Physiotherapeu:nnen und Physiotherapeuten sind also Experten für die Förderung, Erhalt

Der Gegenstand der Physiotherapie ist menschliche Bewegung - Physiotherapeu:nnen und Physiotherapeuten sind also Experten für die Förderung, Erhalt 1 2 Der Gegenstand der Physiotherapie ist menschliche Bewegung - Physiotherapeu:nnen und Physiotherapeuten sind also Experten für die Förderung, Erhalt und Wiederherstellung der menschlichen Bewegung von

Mehr

Patientenbefragung zur Zufriedenheit mit der Beratung und Begleitung durch den Sozialdienst. am Universitätsklinikum Münster

Patientenbefragung zur Zufriedenheit mit der Beratung und Begleitung durch den Sozialdienst. am Universitätsklinikum Münster Patientenbefragung zur Zufriedenheit mit der Beratung und Begleitung durch den Sozialdienst am Universitätsklinikum Münster August 2008 Universitätsklinikum Münster Stabsstelle Sozialdienst / Case Management

Mehr

Die Komponente Aktivitäten und Partizipation ist ein zentrales Element des Modells der Funktionalen Gesundheit.

Die Komponente Aktivitäten und Partizipation ist ein zentrales Element des Modells der Funktionalen Gesundheit. Die Komponente Aktivitäten und Partizipation ist ein zentrales Element des Modells der Funktionalen Gesundheit. Bei der Klassifikation der menschlichen Funktionsfähigkeiten durch die ICF wird die Strukturierung

Mehr

Durchführung und eigene Bewertung. 1. Ihre Organisation

Durchführung und eigene Bewertung. 1. Ihre Organisation Förderkreis Therapeutisches Reiten e. V. Umfrage zur Erarbeitung Europäischer Qualifikationsrichtlinien für die Ausübung und Ausbildung im Bereich tiergestützter Aktivitäten/Interventionen und Therapien

Mehr

Ganzheitliches Verständnis für Körper und Psyche

Ganzheitliches Verständnis für Körper und Psyche Ganzheitliches Verständnis für Körper und Psyche Integrierte psychosomatische Kurzzeittherapie Mag. Birgit Wille-Wagner Leiterin Klinische Psychologie und Psychotherapie Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter

Mehr

ZUSAMMENFASSUNG. > Forschung

ZUSAMMENFASSUNG.   > Forschung ZUSAMMENFASSUNG www.inter-uni.net > Forschung Titel der Arbeit Elternberatung in der Ergotherapeutischen Erstabklärung Mögliche Veränderungen bei Eltern und Kind Zusammenfassung der Arbeit Autorin Isolde

Mehr

IB Medizinische Akademie Hamburg. Ergotherapeut (m/w)

IB Medizinische Akademie Hamburg. Ergotherapeut (m/w) IB Medizinische Akademie Hamburg Ergotherapeut (m/w) Einfach reich an Abwechslung! Verstehen und Handeln Tätig sein ist ein menschliches Grundbedürfnis. Gezielt eingesetzte Betätigung fördert die Gesundheit

Mehr

Bewegung, Training und Ergonomie in der Rehabilitation

Bewegung, Training und Ergonomie in der Rehabilitation Bewegung, Training und Ergonomie in der Rehabilitation Norbert Löffler, Leiter Therapeutische Dienste Klinik St. Katharinental Ramona Reiser, Fachleitung Arbeitsspezifische Rehabilitation 1 Bewegung, Training

Mehr

Back to Life Ihr Weg in die Selbständigkeit

Back to Life Ihr Weg in die Selbständigkeit Stand: Januar 2008 Abrechnungsmodalitäten Alle Behandlungen stehen sowohl gesetzlich- als auch privatversicherten Patienten und Selbstzahlern zur Verfügung. Kompetenzzentrum für Schlaganfalltherapie im

Mehr

1. Programmatik 2. Theoretische Zugänge 3. Forschungsebene 4. Praxisebene

1. Programmatik 2. Theoretische Zugänge 3. Forschungsebene 4. Praxisebene Empfehlungen der DVSG 27. Reha-Kolloquium München DRV Deutscher Kongress für Rehabilitationsforschung Stephan Dettmers 1. Vorsitzender Gliederung 1. Programmatik 2. Theoretische Zugänge 3. Forschungsebene

Mehr

Neurologische Rehabilitation

Neurologische Rehabilitation Neurologische Rehabilitation Dr. Alexander Loevenich Medizinischer Fachbereich Neurologie 12. November 2018 Vorsorge Reha Kur? Begriffserklärung Rehabilitation Behandlung, Überwindung und Vermeidung von

Mehr

ICF (Thema) / ICF-CY Klassifikation

ICF (Thema) / ICF-CY Klassifikation Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF / ICF-CY: bei Kindern und Jugendlichen) 1. WHO Klassifikationen 2. ICF / ICF-CY Überblick 3. Diagnostik auf Basis

Mehr

IB Medizinische Akademie Hamburg. Ergotherapeut (m/w)

IB Medizinische Akademie Hamburg. Ergotherapeut (m/w) IB Medizinische Akademie Hamburg Ergotherapeut (m/w) Einfach reich an Abwechslung! Verstehen und Handeln Tätig sein ist ein menschliches Grundbedürfnis. Gezielt eingesetzte Betätigung fördert die Gesundheit

Mehr

Rehabilitation als Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit und Selbstbestimmung als Arbeitsfeld der Rehabilitation u. b. B. der Basalen Selbstbestimmung

Rehabilitation als Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit und Selbstbestimmung als Arbeitsfeld der Rehabilitation u. b. B. der Basalen Selbstbestimmung Dr. Christian Weingärtner Rehabilitation als Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit und Selbstbestimmung als Arbeitsfeld der Rehabilitation u. b. B. der Basalen Selbstbestimmung Ziel des Beitrags war das Thema

Mehr

Patienteninformation Akutgeriatrie. Behandlung. Interdisziplinär. Therapien. Standortgespräch Pflege

Patienteninformation Akutgeriatrie. Behandlung. Interdisziplinär. Therapien. Standortgespräch Pflege Patienteninformation Akutgeriatrie Interdisziplinär Therapien Behandlung Standortgespräch Pflege Liebe Patientin, lieber Patient Sie befinden sich bei uns in der Spital Zofingen AG auf der akutgeriatrischen

Mehr

Die ICF und ihre Anwendungsmöglichkeiten zur personorientierten Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben

Die ICF und ihre Anwendungsmöglichkeiten zur personorientierten Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben Die ICF und ihre Anwendungsmöglichkeiten zur personorientierten Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben Fachtagung der CBP Köln 18.-20. Mai 2009 1 Gliederung Person, Persönlichkeit, Personorientierung Förderung

Mehr

Vergütungsvereinbarung. zur Abrechnung ergotherapeutischer Leistungen

Vergütungsvereinbarung. zur Abrechnung ergotherapeutischer Leistungen vom 01.08.2013, Vergütungsvereinbarung zur Abrechnung ergotherapeutischer Leistungen zwischen dem Deutschen Verband der Ergotherapeuten e.v. (nachstehend DVE genannt) - einerseits - und der AOK PLUS Die

Mehr

Ergotherapie in Pflegeeinrichtungen

Ergotherapie in Pflegeeinrichtungen Ergotherapie in Pflegeeinrichtungen Möglichkeiten, Besonderheiten und Herausforderungen Referentin: Einrichtung: Datum: Ergotherapie in Pflegeeinrichtungen 2 Inhalt der Präsentation 1. Was ist Ergotherapie?

Mehr

DAS Entwicklungsneurologische

DAS Entwicklungsneurologische DAS Entwicklungsneurologische Therapie. Einleitung Die Entwicklungsneurologische Therapie ist auf den Leitgedanken des Bobath-Konzeptes aufgebaut. Das Konzept ist ressourcenorientiert, die Fähigkeiten

Mehr

ERGOTHERAPIE BERUFSBILD UND AUSBILDUNG

ERGOTHERAPIE BERUFSBILD UND AUSBILDUNG ERGOTHERAPIE BERUFSBILD UND AUSBILDUNG Semper staatlich anerkannte Berufsfachschule für Ergotherapie Qualität - Innovation Erfolg Gesundheit Regionale Vernetzung - moderne Lehrmethoden ... bunt und vielfältig...

Mehr

Teil Methodische Überlegungen Zur Dysgrammatismus-Forschung... 17

Teil Methodische Überlegungen Zur Dysgrammatismus-Forschung... 17 Inhaltsverzeichnis Dysgrammatismus EINLEITUNG Teil 1... 9 A Phänomen des Dysgrammatismus... 13 Methodische Überlegungen... 15 Zur Dysgrammatismus-Forschung... 17 B Die Sprachstörung Dysgrammatismus...

Mehr

Together against violence

Together against violence Together against violence Im Zeitraum von Februar 2013 bis Februar 2014 wurden in Bulgarien, Österreich und Spanien drei Studien durchgeführt Die Hauptziele 1. Besseres Verständnis für das gewalttätige

Mehr