Intelligenz und Kreativität Intelligence and Creativity

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Intelligenz und Kreativität Intelligence and Creativity"

Transkript

1 Intelligenz und Kreativität Intelligence and Creativity Christoph Perleth 1 Was ist Intelligenz? Definitionen und Theorien zur Intelligenz Intelligenz wird meist definiert als allgemeine Fähigkeit zum Denken oder Problemlösen in Situationen, die für das Individuum neuartig, d. h. nicht durch Lernerfahrungen vertraut sind, sodass keine automatisierten Handlungsroutinen zur Problemlösung eingesetzt werden können. Die bekannte Definition Wechslers (vgl. Heller, 2000) beinhaltet darüber hinaus, dass intelligentes (Problemlöse-)Verhalten auch zweckvoll und vernünftig, also ökonomisch sein soll. Andere Definitionen von Intelligenz enthalten zwar ebenfalls in der Regel diese Aspekte, betonen jedoch zusätzlich, dass intelligentes Verhalten aufgaben- oder bereichsspezifisch betrachtet werden muss, wobei in jüngerer Zeit auf die Bedeutung des Vorwissens abgehoben wird. Aber bereits Thurstone unterschied in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts sieben Primärfaktoren der Intelligenz (vgl. genauer unten). 1.1 Das Konzept der Allgemeinen Intelligenz Die psychometrische Intelligenzforschung verfolgte seit den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zwei Richtungen (vgl. Perleth, 1997): Eindimensionale Intelligenzmodelle sehen in der Tradition von Spearman (20er Jahre) die allgemeine Intelligenz g (vom englischen generell intelligence ) als bereichsunspezifische, umfassende Fähigkeit, die für die Bewältigung geistiger Aufgaben benötigt wird, wobei von Fall zu Fall noch spezifische, auf die jeweilige Aufgabe bezogene Kompetenzen hinzukommen müssen (z. B. Wortschatz bei verbalen Aufgabenstellungen). Mehrdimensionale Modelle thematisieren mehrere unabhängige Intelligenzfaktoren (vgl. Abschnitt 1.2). In der Tradition eindimensionaler Modelle steht auch der sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei Beratungspersonal populäre Intelligenzquotient (IQ), der trotz aller Kritik immer noch als globales Maß für die geistige Leistungsfähigkeit angesehen wird. Das Modell Spearmans wurde von seinen Schülern weiterentwickelt, beispielsweise durch Zwischenebenen zwischen den spezifischen Leistungsanforderungen und der allgemeinen Intelligenz: So kann man etwa unterschiedliche sprachliche oder visuomotorische Leistungsanforderungen (z. B. Puzzle) auf einer Zwischenebene zusammenfassen. In manchen Modellen entsteht dadurch eine komplexe Baumstruktur (mit oben lie-

2 16 Christoph Perleth g g vt ht s 1 s 2 s 3 s n s v1 s v2 s v3 s h1 s h2 s h3 Abbildung 1: Modelle der allgemeinen Intelligenz: Spearmans Modell (links) und Wechslers Modell (rechts) gendem Stamm), wobei immer die allgemeine Intelligenz an der Spitze steht (vgl. Abb. 1). Im Modell von Spearman wirkt sich die allgemeine Intelligenz g bei allen spezifischen Leistungsanforderungen s 1,s 2, s n aus. Im rechts abgebildeten Modell wird eine Ebene eingeschoben, die die allgemeine Intelligenz in verbale Teilleistungen (vt) und Aufgaben, die handelnd bearbeitet werden (ht; z. B. puzzleähnliche Aufgaben), untergliedert. Dieses Modell liegt den klassischen Tests von Wechsler zu Grunde (vgl. Holling, Preckel & Vock, 2004). Cattell (z. B. 1965), ein Schüler Spearmans, entwickelte in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Zweifaktorenmodell der Intelligenz, das zwischen der sogenannten flüssigen (fluiden) und der kristallisierten Intelligenz unterscheidet. Die flüssige Intelligenz g f stellt dabei die allgemeine Fähigkeit dar, in neuartigen Situationen und anhand von sprachfreiem, figuralem Material, Denkprobleme zu erfassen, Beziehungen herzustellen, Regeln zu erkennen, Merkmale zu identifizieren und rasch wahrzunehmen (Weiß & Osterland, 1980, S. 4) und entspricht damit in etwa der allgemeinen Intelligenz g im Sinne Spearmans. Dieser Intelligenzfaktor (induktives Denken) wird von Cattell als weitgehend angeboren verstanden und bis heute aufgrund der sprachfreien Gestaltung entsprechender Testverfahren vielfach solchen Untersuchungen zu Grunde gelegt, bei denen Intelligenz und ihre Entwicklung weitgehend unabhängig von soziokulturellen Einflüssen erfasst werden sollen. Dies ist beispielsweise in der schulpsychologischen und sonderpädagogischen Diagnostik bei der Untersuchung von Kindern mit nicht deutscher Muttersprache der Fall oder dann, wenn internationale Vergleiche vorgenommen werden sollen (siehe beispielsweise die Anmerkungen zum Flynn-Effekt unten). Die kristallisierte Intelligenz demgegenüber ist nach Cattell das Produkt von flüssiger Intelligenz und Sozialisationseinflüssen in bestimmten Leistungsbereichen und umfasst damit unter anderem auch das über Erfahrung erworbene Wissen einer Per-

3 Intelligenz und Kreativität 17 son. Produkt meint dabei auch, dass eine hohe kristallisierte Intelligenz nur entstehen kann, wenn das Individuum über ein hohes Ausmaß an flüssiger Intelligenz verfügt und in einer förderlichen Lernumwelt lebt. Kristallisierte Intelligenz ist weiter keine einheitliche Fähigkeit, sondern je nach Umwelteinflüssen und Lerngelegenheiten können sich unterschiedliche Fähigkeiten als kristallisierte Intelligenz ausbilden, sodass die Bezeichnung Zweifaktorenmodell etwas irreführend ist. 1.2 Mehrdimensionale Intelligenzmodelle Multidimensionale Modelle konzipieren mehrere unabhängige Intelligenzdimensionen, die bei der Bearbeitung einer konkreten Aufgabe zusammenwirken müssen. Thurstone (30er Jahre) unterschied beispielsweise die sieben Intelligenz-Primärfaktoren Wortverständnis bzw. Wortschatz, Wortflüssigkeit bzw. Worteinfall, Gedächtnis, schlussfolgerndes Denken, Rechenfertigkeiten, räumliches Denken und Wahrnehmungs- oder Auffassungsgeschwindigkeit. Auf Thurstones Vorstellungen beruhen bis heute viele einschlägige Intelligenztests (vgl. Heller & Perleth, 2000). Gardners Abschied vom IQ: Ausweitung oder Verwässerung des Intelligenzbegriffs? Howard Gardner (z. B. 1994) hat mit seinem Buch Abschied vom IQ eine Konzeption von Intelligenz vorgelegt, in der noch wesentlich mehr Bereiche intelligenten Verhaltens aufgeführt werden: Sprachliche Intelligenz: Hiermit sind nicht nur die üblicherweise in den verbalen Skalen von Intelligenztests erfassten Kompetenzen gemeint, sondern auch sprachliche Fähigkeiten, wie sie beispielsweise guten Aufsatzschreibern, Erzählern und Dichtern zugeschrieben werden. Logisch-mathematische Intelligenz: Neben unterschiedlichsten Fertigkeiten im Umgang mit Zahlen werden hierunter auch Aufgabenstellungen der figuralen Intelligenz, dem induktiven Denken eingeordnet (entspricht zum Teil dem g -Faktor der Intelligenz). Räumliche Intelligenz: Hierunter fallen Kompetenzen, sich räumliche Objekte gut vorstellen und im Kopf manipulieren zu können. Architekten, aber auch Ingenieure benötigen solche Fähigkeiten im besonderen Maße. Körperlich-kinästhetische Intelligenz: Hiermit sind psychomotorische Fähigkeiten angesprochen, wie sie in besonderem Maße Tänzern oder Sportlern zukommen, die Bewegungsabläufe sofort erfassen, nachvollziehen, geeignet modifizieren und fein und zielgerichtet ausführen können. Musikalische Intelligenz: Neben Gefühl für Rhythmus und Tonhöhen sind hier auch Fähigkeiten angesprochen, Emotionen mit musikalischen Mitteln auszudrücken (z. B. Musiker) bzw. den emotionalen Ausdruck von Musik zu erfassen (z. B. Musikkritiker).

4 18 Christoph Perleth Intrapersonale Intelligenz: Hierunter wird die Sensibilität gegenüber der eigenen inneren Welt verstanden, worunter auch Selbsterkenntnis und meditative Besinnung auf die eigene Gefühlswelt fallen. Beispielsweise kämen Zen-Meistern diese Fähigkeiten in besonderem Maße zu. Interpersonale Intelligenz: Hiermit ist die Fähigkeit gemeint, die Befindlichkeit anderer differenziert wahrzunehmen und das eigene Verhalten darauf abzustimmen. Interpersonale Intelligenz wird z. B. benötigt, um Verhandlungen erfolgreich bestreiten und abschließen zu können. Die Sichtweise Gardners (1994) hat besonders in den USA eine große Popularität erzielt, obwohl sie wissenschaftlich nur sehr schwach abgesichert ist und in jüngster Zeit (Gardner, 2002) durch eine beliebig anmutende Ausweitung bis hin zur naturkundlichen oder spirituellen Intelligenz wissenschaftlich nicht mehr ganz ernst genommen werden kann. 1.3 Berliner Intelligenzstrukturmodell Das am weitesten entwickelte und am besten empirisch fundierte psychometrische Intelligenzmodell stellt (zumindest im deutschsprachigen Raum) derzeit das von Jäger und Koautoren entwickelte Berliner Intelligenzstrukturmodell (BIS) dar (z. B. Jäger, Süß & Beauducel, 1997). Jäger ordnet hierbei zwölf Intelligenzfaktoren in einer zweidimensionalen Matrix an. g Modalität: Inhalte Numerisch Figural Verbal Verarbeitungskapazität Bearbeitungsgeschwindigkeit Modalität: Operationen Gedächtnis Einfallsreichtum Abbildung 2: Berliner Intelligenz-Strukturmodell

5 Intelligenz und Kreativität 19 Die beiden BIS-Dimensionen ( Modalitäten in der Terminologie des BIS, vgl. Abb. 2) strukturieren diese Faktoren in vier Hauptkomponenten Intelligenz- Operationen und drei Komponenten Inhalte : Modalitäten verstehen die Autoren als unterschiedliche Aspekte, unter denen sich Intelligenzleistungen klassifizieren lassen. In der Modalität Operationen werden die vier Fähigkeitsbündel Bearbeitungsgeschwindigkeit B, Gedächtnis G, Einfallsreichtum E, Verarbeitungskapazität K und in der Modalität Inhalte die Fähigkeitsbündel F (Figural-bildhaft), V (Verbal), N (Numerisch) unterschieden. Damit lässt sich jede Intelligenztestaufgabe einer der 12 Zellen der durch die beiden Modalitäten aufgespannten Matrix zuordnen. Die allgemeine Intelligenz g spielt im BIS die Rolle eines Integrals über alle Komponenten. Die Struktur des Modells ermöglicht es somit, jede Intelligenzaufgabe zweifach einzuordnen, z. B. rasches Markieren aller Buchstabenkombinationen er auf einer Zeitungsseite zu BV, Merken von Zahlen zu GN, figurale Analogien ( : = :??) zu KF, verbaler Einfallsreichtum (möglichst viele Wörter mit bestimmtem Anfangsbuchstaben aufschreiben) zu EV usw. Beziehung zwischen Intelligenztheorien und Intelligenzdiagnostik Besonders in Polemiken gegen den psychologischen Intelligenzbegriff und/ oder die Intelligenzdiagnostik wird gerne unter Bezug auf Boring (1923) darauf verwiesen, Intelligenz sei, was der Intelligenztest messe ( Intelligence is what the test tests, S. 35). Dieses Zitat macht deutlich, dass eine enge Beziehung zwischen Intelligenztheorien und Intelligenztests besteht. Vor Konstruktion eines Intelligenztests muss der Autor genau definieren, welches Verständnis er von Intelligenz hat. Je nachdem, ob er das Konzept einer allgemeinen Intelligenz verfolgt oder Intelligenz in unterschiedlichen Bereichen unterscheidet, wird er andere Aufgaben für den Test auswählen. Das Zitat weist aber mitnichten auf eine wissenschaftliche Fragwürdigkeit des Intelligenzbegriffs oder von Intelligenztests hin. Wenn man über das Ergebnis eines Intelligenztests unterrichtet wird, ist stets zu fragen, welche Theorie dem verwendeten Verfahren zu Grunde liegt. Einordnung und Interpretation eines Intelligenzbefundes hängen entscheidend davon ab, genauso wie vom Anwendungskontext. So wäre es ein Kunstfehler, die allgemeine Intelligenz eines erst seit wenigen Wochen in Deutschland lebenden Migrantenkindes mit einem Test zu erfassen, der überwiegend verbale Anforderungen enthält. Umgekehrt können Befunde zur verbalen Leistungsfähigkeit nützlich sein, um entsprechende Förderprogramme planen zu können. 1.4 Kognitionspsychologische Intelligenzmodelle Kognitionspsychologische Intelligenzmodelle versuchen die Prozesse, die beim Lösen von Intelligenztestaufgaben oder bei intelligenten Leistungen zusammenwirken, zu identifizieren und zu beschreiben. Zwei Konzeptionen, die Zusammen-

6 20 Christoph Perleth wirken und Funktion kognitiver Komponenten und Prozesse beschreiben, sind die von Campione und Brown (1978) und von Sternberg (1991): In der Konzeption von Campione und Brown (1978) spielt die Unterscheidung einer Architektur -Ebene und einer übergeordneten exekutiven Ebene eine zentrale Rolle. Die Unterscheidung dient vor allem der Verdeutlichung, dass die strukturellen Eigenschaften eher stabil und die Kontrollprozesse trainierbar sind. Die Architektur -Ebene, gewissermaßen die Hardware des kognitiven Apparates, umfasst ein Dreispeicher-Gedächtnismodell. Die Eigenschaften dieser Einheiten, nämlich ihre Kapazität (Speichergröße), ihre Speicherdauer und ihre Effizienz sind durch Trainingsmaßnahmen kaum veränderbar. Wichtig für Intelligenzleistungen ist von diesen Komponenten vor allem die operative Effizienz des Systems, d. h. die Geschwindigkeit der Verarbeitung und des Abrufs von Informationen. Manche Autoren (z. B. Oswald & Roth, 1987; in neuer Zeit Neubauer, z. B. 1995) haben die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit in den Mittelpunkt ihrer theoretischen Modellierung von Intelligenz gestellt. Speichergröße und -dauer stehen mit Intelligenzleistungen in geringerem Zusammenhang, weil sich die meisten Menschen darin nur wenig unterscheiden. Die übergeordnete exekutive Ebene besteht bei Campione und Brown (1978) aus folgenden Komponenten: der Wissensbasis, in der das Weltwissen eines Individuums organisiert und repräsentiert ist, Regeln und Strategien, z. B. Problemlöse- oder Arbeitsstrategien, sowie metakognitivem Wissen und metakognitiven Kontrollprozessen. Metakognitives Wissen umfasst Person-, Regel- und Strategiewissen, also beispielsweise Wissen, welche Strategien bei welchem Problem von der Person erfolgreich eingesetzt werden können. Die metakognitive Regulationskomponente steuert bei Gedächtnisanforderungen, Verstehensprozessen oder beim Problemlösen den Einsatz der Strategien (vgl. Borkowski & Peck, 1986). Die Komponenten der exekutiven Ebene sind starken Entwicklungsprozessen unterworfen und auch trainierbar. Während lernschwache Kinder neben einer geringeren Effizienz des kognitiven Apparates Defizite in allen Komponenten der exekutiven Ebene aufweisen, zeichnen sich hochbegabte Kinder durch eine höhere Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und eine größere und elaboriertere Wissensbasis aus, wohingegen in Bezug auf Strategien und Metakognition keine klaren Befunde gefunden wurden (vgl. Perleth, 2000). Mit seiner triarchischen Begabungstheorie will Sternberg (z. B. 1991) verschiedene Strömungen der Denk-, Intelligenz- und Begabungsforschung unter einem einheit-

7 Intelligenz und Kreativität 21 lichen theoretischen Bezugsrahmen zusammenfassen. Dazu beleuchtet er intellektuelle Leistungen aus der Sicht dreier Subtheorien: In der Kontext-Subtheorie wird Intelligenz in Bezug zur sozio-kulturellen Umwelt des Individuums gesetzt. Hierbei geht es um die Zielgerichtetheit der Handlungen des Individuums zur Auswahl, Formung und Anpassung an die Lebensumwelt. Nach Ansicht Sternbergs bezieht sich diese Subtheorie vor allem auf praktische (Alltags-)Intelligenz. In der Zwei-Facetten-Subtheorie wird zum einen die Fähigkeit thematisiert, mit neuen, ungewohnten Aufgaben (z. B. Einsichtsproblemen) erfolgreich umzugehen. Zum anderen zeichnen sich gute Problemlöser durch wachsende Automatisierung der Informationsverarbeitung aus, wodurch das Denken entlastet wird und mehr Kapazität für neuartige und schwierige Probleme zur Verfügung steht. Diese Subtheorie soll auch kreative Prozesse mit erklären. Die Informationsverarbeitung im engeren Sinne wird in der Komponenten-Subtheorie genauer beschrieben, wobei mit Komponenten elementare Informationsverarbeitungsprozesse wie Erkennen, Assoziieren oder auch motorische Ausführungen gemeint sind. Diese Subtheorie beschäftigt sich somit vor allem mit analytischer Intelligenz. Sternberg unterscheidet dabei zwischen Performanzkomponenten, Metakomponenten und Wissenserwerbskomponenten. Als Performanzkomponenten bezeichnet Sternberg Basisoperationen wie Kodieren und Dekodieren von Reizen, Kombinieren und Vergleichen, Verknüpfen neuer Information mit altem Wissen, letztlich somit Regelerkennen und Regelfinden. Solche Operationen seien zur Lösung aller Aufgaben des induktiven Denkens erforderlich. Mithilfe der Metakomponenten kontrolliert und steuert das Individuum die Informationsverarbeitung. Schließlich sind für die Ausprägung der Intelligenz insbesondere die Wissenserwerbskomponenten relevant (Unterscheidung wesentlicher von irrelevanter Information; Kombination von Informationen; Vergleich neuer Information mit bereits vorhandenem Wissen; Genaueres hierzu bei Perleth, 2000). Sind Intelligenz und Arbeitsgedächtnis dasselbe? Nicht nur in der Konzeption von Campione und Brown (1978) spielen Merkmale des Arbeitsgedächtnisses eine zentrale Rolle für die intellektuelle Leistungsfähigkeit. Besonders wenn man ein Modell der allgemeinen Intelligenz verwendet, finden sich starke Zusammenhänge zwischen Intelligenzmaßen und Maßen des Arbeitsgedächtnisses. Dies gilt nicht nur, weil manche Intelligenztests typische Maße des Arbeitsgedächtnisses enthalten wie das Zahlennachsprechen, sondern auch weil beides Konzeptionen der zentralen menschlichen Verarbeitungskapazität aus unterschiedlicher Perspektive darstellen. Während das Konzept des Arbeitsgedächtnisses der Allgemeinen Psychologie entstammt, stellt die (allgemeine) Intelligenz ein klassisches Thema der Differenziellen Psychologie dar.

8 22 Christoph Perleth Das populärste Gedächtnismodell stellt die Dreispeicher-Konzeption nach Atkinson und Shiffrin dar (vgl. etwa Zimbardo, 2004), nach der drei Gedächtnissysteme an der Informationsverarbeitung beteiligt sind: Das sensorische Register stellt die unterste Stufe der Informationsverarbeitung dar. Hier werden große Informationsmengen (Sinneseindrücke) für wenige Zehntelsekunden verfügbar gehalten, bevor die Information weiter verarbeitet wird. Im Langzeitgedächtnis, das über eine praktisch unbegrenzte Kapazität und Speicherdauer verfügt, ist das gesamte Wissen einer Person beispielsweise hierarchisch oder in Form von Netzen gespeichert. Das Kurzzeit-, besser Arbeitsgedächtnis, stellt die zentrale Instanz des Gedächtnissystems dar: Hier werden beispielsweise die wahrgenommenen Informationen verarbeitet, mit Inhalten des Langzeitgedächtnisses verglichen und die verarbeitete Information an das Langzeitgedächtnis weitergegeben. Aktuell bemüht man sich die Rolle des Arbeitsgedächtnisses und seiner Komponenten beim Zustandekommen kognitiver Leistungen unterschiedlichster Art (Intelligenz, Lesen, Rechnen usw.) zu klären. 2 Intelligenz- und Leistungsentwicklung 2.1 Entwicklung von Intelligenz Dass die Intelligenz oder kognitive Leistungsfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen mit dem Alter ansteigt, ist unstrittig, auch wenn die interindividuellen Differenzen, also die Unterschiede zwischen den Individuen ab Ende der Grundschulzeit relativ konstant bleiben. Unterschiedliche Auffassungen gibt es hingegen darüber, ob die Intelligenz im frühen Erwachsenenalter ihren Höhepunkt erreicht Der Flynn-Effekt In den 80er Jahren publizierte Flynn (1987) eine Studie, nach der in vielen Ländern quer über den Erdball eine Steigerung des durchschnittlichen Intelligenzquotienten von etwa 3 Punkten pro Jahrzehnt zu verzeichnen sei. Dieses Phänomen wird als Flynn-Effekt bezeichnet. Dabei betrifft der Effekt vor allem induktives Denken bzw. figural-räumliche Intelligenzaufgaben und schlägt sich weniger bei verbalen oder quantitativen Aufgaben nieder. Manches deutet darauf hin, dass der Effekt sowohl durch eine gewachsene Vertrautheit mit den Aufgaben von Intelligenztests als auch der Verbreitung von (Lern-)Spielzeug und Übungsmaterial zusammen hängt, mit denen Kompetenzen im Bereich der Intelligenz gefördert werden.

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Heutige Themen: Intelligenz II Larissa Fuchs Welche Themen / Fragen im Bereich der Differentiellen Psychologie interessieren euch? 09.11.2016 Intelligenz

Mehr

Was testen Intelligenztests?

Was testen Intelligenztests? Was testen Intelligenztests? Staatliches Schulamt Kassel Selbsttest Welche Person in Ihrem Umfeld würden Sie als besonders intelligent bezeichnen? Warum würden Sie diese Person als besonders intelligent

Mehr

Wolfgang Schneider, Marcus Hasselhorn: Handbuch der Pädagogischen Psychologie, Hogrefe-Verlag, Göttingen Hogrefe Verlag GmbH & Co.

Wolfgang Schneider, Marcus Hasselhorn: Handbuch der Pädagogischen Psychologie, Hogrefe-Verlag, Göttingen Hogrefe Verlag GmbH & Co. Handbuch der Pädagogischen Psychologie HANDBUCH DER P SYCHOLOGIE hrsg. von J. Bengel, H.-W. Bierhoff, V. Brandstätter, M. Eid, D. Frey, P. A. Frensch, J. Funke, S. Gauggel, M. Hasselhorn, M. Herrmann,

Mehr

Die CHC Intelligenztheorie Raymond Cattell- John Horn- John B. Carroll- Monika Lesny-Ruoff, November 2016 nach: Mickley/Renner 2010

Die CHC Intelligenztheorie Raymond Cattell- John Horn- John B. Carroll- Monika Lesny-Ruoff, November 2016 nach: Mickley/Renner 2010 Die CHC Intelligenztheorie Raymond Cattell- John Horn- John B. Carroll- Monika Lesny-Ruoff, November 2016 nach: Mickley/Renner 2010 Viele Intelligenztheorien Luria: IVI Modell: Intellektueller Verarbeitungsindex

Mehr

Pädagogische Psychologie FS 09: Pädagogische Diagnostik: Intelligenz I und II. Vorlesung vom 2. April 09 Prof. Dr. F. Baeriswyl

Pädagogische Psychologie FS 09: Pädagogische Diagnostik: Intelligenz I und II. Vorlesung vom 2. April 09 Prof. Dr. F. Baeriswyl Pädagogische Psychologie FS 09: Pädagogische Diagnostik: Intelligenz I und II Vorlesung vom 2. April 09 Prof. Dr. F. Baeriswyl Intelligenz als Thema der Pädagogischen Psychologie Intelligenz als Persönlichkeitsmerkmal

Mehr

Teil 2 Messung und Förderung verschiedener Intelligenzbereiche

Teil 2 Messung und Förderung verschiedener Intelligenzbereiche Teil 1 Grundlagen 1 Definition und Interpretation von Intelligenz 3 1.1 Intelligenztheorien und Intelligenzmodelle 9 1.1.1 Das globale Modell der Intelligenz und der klassische IQ von Binet (1905) 10 1.1.2

Mehr

"ARTEN DER INTELLIGENZ": Aus: lernlern/...telli_3_2_5.htm

ARTEN DER INTELLIGENZ: Aus:  lernlern/...telli_3_2_5.htm "ARTEN DER INTELLIGENZ": Aus: http://www.teachsam.de/pro/pro_ lernlern/...telli_3_2_5.htm Faktorenanalytischer Ansatz, Fluide und kristalline Intelligenz Raymond Cattell (1963): Der US-amerikanische Persönlichkeitspsychologe»

Mehr

HAWIK-IV für Fortgeschrittene O.Dichtler/K.Tharandt

HAWIK-IV für Fortgeschrittene O.Dichtler/K.Tharandt HAWIK-IV für Fortgeschrittene Grundkonzept Das Intelligenzkonzept von Wechsler eine zusammengesetzte oder globale Fähigkeit des Individuums, zweckvoll zu handeln, vernünftig zu denken und sich mit seiner

Mehr

Haben alle Mitglieder eines Systems dieselbe Intelligenz?

Haben alle Mitglieder eines Systems dieselbe Intelligenz? Haben alle Mitglieder eines Systems dieselbe Intelligenz? Oft wird diese Frage gestellt und meistens wird sie mit Natürlich, es haben doch alle das selbe Gehirn beantwortet. Doch reicht das aus, damit

Mehr

Einführung in die Intelligenzdiagnostik bei Kindern und Jugendlichen. SS 2009 Dipl.-Psych. Michael Lichtblau 2. VA

Einführung in die Intelligenzdiagnostik bei Kindern und Jugendlichen. SS 2009 Dipl.-Psych. Michael Lichtblau 2. VA Einführung in die Intelligenzdiagnostik bei Kindern und Jugendlichen SS 2009 Dipl.-Psych. Michael Lichtblau 2. VA 09.04.2009 Themen Was ist Intelligenz? Definition Intelligenz globale und differentielle

Mehr

Hochbegabung. - Eine Einführung - Dipl.-Psych. Götz Müller

Hochbegabung. - Eine Einführung - Dipl.-Psych. Götz Müller Hochbegabung - Eine Einführung - Hochbegabung Pädagogisch- psychologischer Begriff Eng an Intelligenz gebunden Allgemein verstanden als Disposition zu hohen Leistungen Was ist Intelligenz? Intelligenz

Mehr

Pädagogische Psychologie

Pädagogische Psychologie ANNEMARIE FRITZ WALTER HUSSY DAVID TOBINSKI Pädagogische Psychologie 2., durchgesehene Auflage Mit 73 Abbildungen, 9 Tabellen und 91 Kontrollfragen Ernst Reinhardt Verlag München Basel Prof. Dr. Annemarie

Mehr

Kommentare zu den Lerntagebüchern/Hausaufgaben Proposition: kleinste Wissenseinheit, die als wahr oder falsch beurteilt werden kann

Kommentare zu den Lerntagebüchern/Hausaufgaben Proposition: kleinste Wissenseinheit, die als wahr oder falsch beurteilt werden kann Kommentare zu den Lerntagebüchern/Hausaufgaben Proposition: kleinste Wissenseinheit, die als wahr oder falsch beurteilt werden kann Propositionstheoretische Darstellung Kommentare zu den Lerntagebüchern/Hausaufgaben

Mehr

PERSÖNLICHKEIT II INTELLIGENZ

PERSÖNLICHKEIT II INTELLIGENZ Bereich Mathematik und Naturwissenschaften FakultätPsychologie, Differentielle und Persönlichkeitspsychologie PERSÖNLICHKEIT II INTELLIGENZ KORRELATE VON INTELLIGENZ Prof. Dr. Alexander Strobel BZW A405

Mehr

INTELLIGENZ [1]: Grundlagen

INTELLIGENZ [1]: Grundlagen Intelligenz [1]: Grundlagen Skriptum - 1 - INTELLIGENZ [1]: Grundlagen Intelligenzbegriff Intelligenzmodelle Intelligenztests Intelligenzquotient Kritik an der Intelligenmessung (1) Intelligenzbegriff:

Mehr

erfahrungsbezogenen (kreative Fähigkeiten) Fähigkeiten und Sozial-Intrapersonale Sozial-interpersonale Sind unabhängig Naturalistische Existentielle

erfahrungsbezogenen (kreative Fähigkeiten) Fähigkeiten und Sozial-Intrapersonale Sozial-interpersonale Sind unabhängig Naturalistische Existentielle Spearmann Generalfaktor g-faktor = allgemeine Intelligenz -> wirkt sich auf allgemeine Intelligenz aus s-faktoren = Spezifische Faktoren z.b. Verbale oder mathematische Probleme Annahme eines allgemeinen

Mehr

Intelligenz: Gf, Gc oder?

Intelligenz: Gf, Gc oder? Intelligenz: Gf, Gc oder? Präsentation FLS Theresa Ehsani Julia Khayat Drei Faktoren der Intelligenz nach Cattell Gc kristalline Intelligenz Verbale Intelligenz sprach- und bildungsabhängig Im Laufe des

Mehr

Vorschau. Dr. Anne Fischbach, Dr. Janin Brandenburg & Prof. Dr. Marcus Hasselhorn

Vorschau. Dr. Anne Fischbach, Dr. Janin Brandenburg & Prof. Dr. Marcus Hasselhorn Fachwissen für Beratungslehrkräfte und Schulpsychologen Aktuelle und praxisbewährte Informationen zu wichtigen Themen des schulischen Alltags. Handbuch der Schulberatung 5.2.10 Arbeitsgedächtnis und Lernstörungen

Mehr

mit dem Multiplen Begabungs-Screening (MBS)

mit dem Multiplen Begabungs-Screening (MBS) mit dem Multiplen Begabungs-Screening (MBS) Aljoscha C. Neubauer (Universität Graz) & Erich Brunmayr (NÖ Landesakademie und Institut Brunmayr, Gmunden) BEGABUNG UND TALENT Hohe berufliche Leistungen sind

Mehr

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Heutige Themen: Einführung / Intelligenz I Larissa Fuchs Formalia Mittwoch, 16.00-17.30, Marcusstr. R113 Zwei zusätzlich Termine in der vorlesungsfreien

Mehr

Pädagogische Psychologie

Pädagogische Psychologie Annemarie Fritz Walter Hussy David Tobinski Pädagogische Psychologie Mit 73 Abbildungen, 11 Tabellen und 91 Kontrollfragen Ernst Reinhardt Verlag München Basel Prof. Dr. Annemarie Fritz und Dipl.-Psych.

Mehr

Einführung in die testbasierte Intelligenzdiagnostik bei Kindern. SS 2009 Dipl.-Psych. Michael Lichtblau 3. VA

Einführung in die testbasierte Intelligenzdiagnostik bei Kindern. SS 2009 Dipl.-Psych. Michael Lichtblau 3. VA Einführung in die testbasierte Intelligenzdiagnostik bei Kindern SS 2009 Dipl.-Psych. Michael Lichtblau 3. VA 23.04.2009 Seminarablauf 1. Organisatorisches 2. Gruppenaufgabe (ca. 30 Minuten) Quiz Frage

Mehr

15 25 U1+U2 Rechtschreibkenntnisse U3 Erkennen von Gesetzmäßigkeiten

15 25 U1+U2 Rechtschreibkenntnisse U3 Erkennen von Gesetzmäßigkeiten Seite 1 von 11 Rohwert Norm LPS50+ - Leistungsprüfsystem für 50-90jährige - (Kurzform) 15 25 U1+U2 Rechtschreibkenntnisse 5 23 U3 Erkennen von Gesetzmäßigkeiten 5 37 U5 Worteinfall 35 56 U6 Wortflüssigkeit

Mehr

Kognitive Entwicklung und Störungsrisiken im Grundschulalter

Kognitive Entwicklung und Störungsrisiken im Grundschulalter Kognitive Entwicklung und Störungsrisiken im Grundschulalter Marcus Hasselhorn Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie und Zentrum für empirische Unterrichts- und Schulforschung (ZeUS) der Universität

Mehr

Timo Heydasch Karl-Heinz Renner. Persönlichkeitskonstrukte und Persönlichkeitsmessung. kultur- und sozialwissenschaften

Timo Heydasch Karl-Heinz Renner. Persönlichkeitskonstrukte und Persönlichkeitsmessung. kultur- und sozialwissenschaften Timo Heydasch Karl-Heinz Renner Persönlichkeitskonstrukte und Persönlichkeitsmessung kultur- und sozialwissenschaften Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere

Mehr

Gedächtnismodell. nach Büchel F. (2010). DELV Das eigene Lernen verstehen, S. 15 ff.

Gedächtnismodell. nach Büchel F. (2010). DELV Das eigene Lernen verstehen, S. 15 ff. Gedächtnismodell nach Büchel F. (2010). DELV Das eigene Lernen verstehen, S. 15 ff. Warum können wir uns gewisse Sachen besser und andere weniger gut merken und warum können wir uns an vermeintlich Gelerntes

Mehr

INTELLIGENZ. Interindividuelle Differenzen im Leistungsbereich. Ein Referat von L. Jäger und C. Werneth

INTELLIGENZ. Interindividuelle Differenzen im Leistungsbereich. Ein Referat von L. Jäger und C. Werneth INTELLIGENZ Interindividuelle Differenzen im Leistungsbereich Herantasten an eine Definition von Intelligenz (verbale Definition) Was Intelligenz auch sein mag, immer trägt deren Ausmaß, das einem Individuum

Mehr

Hochbegabung. Eine Einführung

Hochbegabung. Eine Einführung Hochbegabung Eine Einführung Pädagogischpsychologischer Begriff Eng an Intelligenz gebunden Allgemein verstanden als Disposition zu hohen Leistungen Hochbegabung Was ist Intelligenz? Intelligenz ist die

Mehr

Seminar Kognitive Entwicklung G H R D ab 2 HSe/se 2stg. Di IV 206

Seminar Kognitive Entwicklung G H R D ab 2 HSe/se 2stg. Di IV 206 Seminar Kognitive Entwicklung G H R D ab 2 HSe/se 2stg. Di 10 12 IV 206 Prof. Dr. C. Mischo Folien unter http://home.ph-freiburg.de/mischofr/lehre/entkss06/ Benutzername: Teilnehmer Kennwort: entkss06

Mehr

Wie intelligent ist mein Kind?

Wie intelligent ist mein Kind? Dipl.-Psych. Psychologische Beratung KONTAKT Tobias Uhl Psychologische Tests Tel.: 07763 80 44252 Lauberstraße 27 Mobile psychologische Praxis coaching@silvanigra.de D-79730 Murg www.silvanigra.de Wie

Mehr

Rost, D. H. & Schilling. S. (1999). Was ist Begabung? In Hessisches Kultusministerium (Hrsg.), Hilfe, mein Kind ist hochbegabt!

Rost, D. H. & Schilling. S. (1999). Was ist Begabung? In Hessisches Kultusministerium (Hrsg.), Hilfe, mein Kind ist hochbegabt! Rost, D. H. & Schilling. S. (1999). Was ist Begabung? In Hessisches Kultusministerium (Hrsg.), Hilfe, mein Kind ist hochbegabt! Förderung von besonderen Begabungen in Hessen. Heft 1: Grundlagen (S. 6 9).

Mehr

Inhalt. Einführung: Intelligenztests und IQ 5. Das System von Intelligenztests erkennen 19. Typische Bestandteile von Intelligenztests 27

Inhalt. Einführung: Intelligenztests und IQ 5. Das System von Intelligenztests erkennen 19. Typische Bestandteile von Intelligenztests 27 2 Inhalt Einführung: Intelligenztests und IQ 5 Wo überall Intelligenztests eingesetzt werden 6 Intelligenz und was dazugehört 9 Das System von Intelligenztests erkennen 19 Wie ein Intelligenztest entsteht

Mehr

Metakognitive Lernkompetenzen und ihre Förderung

Metakognitive Lernkompetenzen und ihre Förderung Marcus Hasselhorn Metakognitive Lernkompetenzen und ihre Förderung Vortrag auf der Tagung Lerncoaching im Unterricht am 28. August 2010 an der PH FHNW in Brugg/Schweiz Vorbemerkungen Die Gesetze des menschlichen

Mehr

WIT - Wilde Intelligenz Test - (Form A) Abiturienten (17-25 Jahre) - SW Standardwerte (100+10z)

WIT - Wilde Intelligenz Test - (Form A) Abiturienten (17-25 Jahre) - SW Standardwerte (100+10z) Seite 1 von 15 Missing Rohwert Norm WIT - Wilde Intelligenz Test - (Form A) Globalskalen 103 F Allgemeine Intelligenz 113 F Sprachliches Denken 82 F Wortgewandheit 109 F Rechnerisches Denken 103 F Logisches

Mehr

Definition: Fluide Intelligenz genetische Veranlagung Fähigkeit dedukitv und induktiv zu denken Dinge neu zu erlernen nimmt ab 25 Jahren ab

Definition: Fluide Intelligenz genetische Veranlagung Fähigkeit dedukitv und induktiv zu denken Dinge neu zu erlernen nimmt ab 25 Jahren ab Definition: Intelligenz (lateinisch: intellectus, Erkenntnis, Einsicht) ist die Fähigkeit zur Anpassung an neuartige Bedingungen und die Fähigkeit zur Lösung neuartiger Probleme Fluide Intelligenz genetische

Mehr

Vorwort Kapitel: Pädagogische Förderung aus entwicklungspsychologischer

Vorwort Kapitel: Pädagogische Förderung aus entwicklungspsychologischer Vorwort..................................................... XI 1. Kapitel: Lernen, Lehren und die Pädagogische Psychologie... 1 1.1 Kennzeichnung der Pädagogischen Psychologie.................. 4 1.1.1

Mehr

IST-Screening [de]: Form A (Intelligenz-Struktur-Test Screening) Gymnasiasten, altersspezifisch - SW Standardwerte (100+/-10z)

IST-Screening [de]: Form A (Intelligenz-Struktur-Test Screening) Gymnasiasten, altersspezifisch - SW Standardwerte (100+/-10z) Seite 1 von 7 Missing Rohwert Norm (Intelligenz-Struktur-Test Screening) 11 38 100 Schlussfolgerndes Denken 3 16 108 Analogien 5 13 102 Zahlenreihen 3 9 91 Matrizen Seite 2 von 7 (Intelligenz-Struktur-Test

Mehr

Anna-Wolf-Institut. Sozial-Emotionale Intelligenz

Anna-Wolf-Institut. Sozial-Emotionale Intelligenz Sozial-Emotionale Intelligenz 2 Sozial-Emotionale Intelligenz Definition Sozial-Emotionale Intelligenz (SEI) meint sowohl die Kenntnis und das Verstehen fremder und eigener Emotionen als auch einen achtsamen

Mehr

Ansatz der Informationsverarbeitung

Ansatz der Informationsverarbeitung Robert Siegler Wolfgang Schneider Ansatz der Informationsverarbeitung Was denkt Frau Mustermann über das Gedächtnis? Wir nehmen Information auf, können ihrer bewusst sein, sie abspeichern und abrufen.

Mehr

IST-2000R [de]: Standard A (Intelligenzstrukturtest 2000 R) Gesamtnorm (2. Aufl.), altersspezifisch - SW Standardwerte (100+/-10z)

IST-2000R [de]: Standard A (Intelligenzstrukturtest 2000 R) Gesamtnorm (2. Aufl.), altersspezifisch - SW Standardwerte (100+/-10z) Seite 1 von 17 Missing Rohwert Norm (Intelligenzstrukturtest 2000 R) Grundmodul 0 15 112 SE Satzergänzungen 0 14 113 AN Analogien 0 13 109 GE Gemeinsamkeiten 3 12 105 RE Rechenaufgaben 1 15 111 ZR Zahlenreihen

Mehr

Numerisch-induktives Denken Intelligenz-Struktur-Batterie (INSBAT)

Numerisch-induktives Denken Intelligenz-Struktur-Batterie (INSBAT) Numerisch-induktives Denken Intelligenz-Struktur-Batterie (INSBAT) Christiane Heider Margarete Huber Christina Marhold Marion Nasswetter Doris Zeidler Inhalte - Überblick Intelligenztheorien- ein Überblick

Mehr

CFT-20-R - Grundintelligenztest Skala 2 - Revidierte Fassung - (Langform kurze Testzeit) 6. Klasse - IQ Werte (100+15z)

CFT-20-R - Grundintelligenztest Skala 2 - Revidierte Fassung - (Langform kurze Testzeit) 6. Klasse - IQ Werte (100+15z) Seite 1 von 6 Rohwert Norm CFT-20-R - Grundintelligenztest Skala 2 - Revidierte Fassung - (Langform kurze Testzeit) 30 92 Leistung 1. Teil 23 94 Leistung 2. Teil 53 91 Gesamtleistung Seite 2 von 6 Missing

Mehr

Ansatz der Informationsverarbeitung

Ansatz der Informationsverarbeitung Robert Siegler Wolfgang Schneider Ansatz der Informationsverarbeitung Was denkt Frau Mustermann über das Gedächtnis? Wir nehmen Information auf, können ihrer bewusst sein, sie abspeichern und abrufen.

Mehr

Die Psychologie des Gedächtnisses

Die Psychologie des Gedächtnisses Alan D. Baddeley Die Psychologie des Gedächtnisses Mit einer Einführung von Hans Aebli Klett-Cotta Inhaltsverzeichnis Einführung von Hans Aebli 11 Vorwort 15 Kapitel 1: Die Tradition von Ebbinghaus und

Mehr

Dyskalkulie. Modelle, Diagnostik, Intervention. Karin Landerl, Stephan Vogel, Liane Kaufmann. Ernst Reinhardt Verlag München Basel

Dyskalkulie. Modelle, Diagnostik, Intervention. Karin Landerl, Stephan Vogel, Liane Kaufmann. Ernst Reinhardt Verlag München Basel Karin Landerl, Stephan Vogel, Liane Kaufmann Dyskalkulie Modelle, Diagnostik, Intervention 3., überarbeitete und erweiterte Auflage Mit 25 Abbildungen, 7 Tabellen und 33 Übungsfragen Ernst Reinhardt Verlag

Mehr

Persönlichkeitsinventar Open IS-10

Persönlichkeitsinventar Open IS-10 Ergebnisbericht Beatrice Beispiel 32 Jahre weiblich Das Verfahren Das Persönlichkeitsinventar OPEN IS-10 (Inventory of Strengths 10) stellt ein Verfahren zur Messung von psychologischen Stärken und Tugenden

Mehr

Pädagogische Psychologie des Lernens und Lehrens

Pädagogische Psychologie des Lernens und Lehrens Pädagogische Psychologie des Lernens und Lehrens 8., überarbeitete und erweiterte Auflage von Gerd Mietzel GÖTTINGEN BERN WIEN PARIS OXFORD PRAG TORONTO CAMBRIDGE, MA AMSTERDAM KOPENHAGEN Inhaltsverzeichnis

Mehr

Einfluss der intellektuellen Kompetenz auf die Identitätsbildung

Einfluss der intellektuellen Kompetenz auf die Identitätsbildung Einfluss der intellektuellen Kompetenz auf die Identitätsbildung H. Schick, Universität zu Köln Einleitung Für die Auseinandersetzung mit der eigenen Person bildet die Fähigkeit zur Selbstreflexion die

Mehr

Übersicht. B. Umrechnung der Rohwerte in Wertpunkte. D. Profil der Untertest-Wertpunkte. E. Profil der Indexwerte und des Gesamt-IQ

Übersicht. B. Umrechnung der Rohwerte in Wertpunkte. D. Profil der Untertest-Wertpunkte. E. Profil der Indexwerte und des Gesamt-IQ Name der Testperson: Name des Testleiters: Manuela Mustermann A. Berechnung des Lebensalters Jahr Monat Tag Testdatum: 2014 12 12 Geburtsdatum: 2005 12 16 Lebensalter: 8 11 26 Übersicht B. Umrechnung der

Mehr

Diagnose von Hochbegabung

Diagnose von Hochbegabung Diagnose von Hochbegabung Äußerliche Merkmale überdurchschnittlich begabter Kinder Ausgeprägte Lebhaftigkeit Beschleunigte Entwicklung und / oder Überspringen von Entwicklungsstadien Frühes Interesse an

Mehr

Hochbegabung - Seminar Integrationspädagogik 18.01.2006. Hochbegabung

Hochbegabung - Seminar Integrationspädagogik 18.01.2006. Hochbegabung Hochbegabung Überblick Definition von Hochbegabung Klassen von Definitionen Modelle Diagnostik Intelligenztheorien und -testverfahren Beobachtungsverfahren Literatur und Quellen Überblick Definition von

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort... 11

Inhaltsverzeichnis. Vorwort... 11 Inhaltsverzeichnis Vorwort... 11 1 Einleitung... 13 1.1 Denken und Sprache als Prozesse der Informationsverarbeitung. 14 1.2 Denken und Sprache in Verbindung mit anderen Prozessen... 17 1.3 Auf der Suche

Mehr

KLEINE DENKER GANZ GROSS ( 2005 )

KLEINE DENKER GANZ GROSS ( 2005 ) KLEINE DENKER GANZ GROSS ( 2005 ) Ergebnis des Workshops Diagnostik Das Ziel des Workshops bestand darin, Grundlagen der pädagogisch psychologischen Diagnostik aus der Sicht der Schulpsychologie in Thüringen

Mehr

+ Sensibilisieren bezüglich der Bedeutung der Raumvorstellung Kopfgeometrie als mathematischer Inhalt

+ Sensibilisieren bezüglich der Bedeutung der Raumvorstellung Kopfgeometrie als mathematischer Inhalt Training Kopfgeometrie Sensibilisieren bezüglich der Bedeutung der Raumvorstellung Kopfgeometrie als mathematischer Inhalt à Umsetzungsvorschlag Ziel Lehrertag GDM 2015 à Lernmaterial kennen lernen Annegret

Mehr

Allgemeine Psychologie Denken und Sprache

Allgemeine Psychologie Denken und Sprache Allgemeine Psychologie Denken und Sprache von Sieghard Beller und Andrea Bender HOGREFE - GÖTTINGEN BERN WIEN PARIS OXFORD PRAG TORONTO ES CAMBRIDGE, MA AMSTERDAM. KOPENHAGEN. STOCKHOLM In haltsverzeich

Mehr

Kontakt zu anderen aufnehmen, sich mit anderen verständigen wollen, mit- und gegeneinander spielen, Regeln vereinbaren. (soziale Funktion)

Kontakt zu anderen aufnehmen, sich mit anderen verständigen wollen, mit- und gegeneinander spielen, Regeln vereinbaren. (soziale Funktion) Funktionen und Bedeutung von Bewegung Sich selbst und den eigenen Körper kennen zu lernen; sich ein Bild über die eigenen Fähigkeiten und erworbenen Voraussetzung für Selbstvertrauen machen zu können.

Mehr

Wie intelligent ist mein Kind?

Wie intelligent ist mein Kind? Dipl.-Psych. Psychologische Beratung KONTAKT Tobias Uhl Psychologische Testungen Tel.: 07765 89 89 979 Sonnenweg 10 Seminare coaching@silvanigra.de D-79736 Rickenbach www.silvanigra.de Wie intelligent

Mehr

So denken Kinder. Usha Goswami. Enführung in die Psychologie der kognitiven Entwicklung. Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto Seattle

So denken Kinder. Usha Goswami. Enführung in die Psychologie der kognitiven Entwicklung. Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto Seattle Usha Goswami So denken Kinder Enführung in die Psychologie der kognitiven Entwicklung Aus dem Englischen übersetzt von Matthias Wengenroth Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto Seattle 9 Inhalt Vorwort

Mehr

Was ist ein Test? Grundlagen psychologisch- diagnostischer Verfahren. Rorschach-Test

Was ist ein Test? Grundlagen psychologisch- diagnostischer Verfahren. Rorschach-Test Was ist ein Test? Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage

Mehr

LKapitel: Lernen, Lehren und die Padagogische Psychologie... 1

LKapitel: Lernen, Lehren und die Padagogische Psychologie... 1 Vorwort XI LKapitel: Lernen, Lehren und die Padagogische Psychologie... 1 1.1 Kennzeichnung der Padagogischen Psychologie 4 1.1.1 Beschrankung der Forderungsabsicht auf Kindheit und Jugend... 5 1.1.2 Ausweitung

Mehr

Altersgerechte Entwicklung in Bezug auf das Einschulungsalter Motorik - Kognition - Verhalten

Altersgerechte Entwicklung in Bezug auf das Einschulungsalter Motorik - Kognition - Verhalten Altersgerechte Entwicklung in Bezug auf das Einschulungsalter Motorik - Kognition - Verhalten Harald Bode Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm Sozialpädiatrie und Kinderneurologie 1 Theorien

Mehr

Dyskalkulie. Modelle, Diagnostik, Intervention. Karin Landerl, Liane Kaufmann. Ernst Reinhardt Verlag München Basel

Dyskalkulie. Modelle, Diagnostik, Intervention. Karin Landerl, Liane Kaufmann. Ernst Reinhardt Verlag München Basel Karin Landerl, Liane Kaufmann Dyskalkulie Modelle, Diagnostik, Intervention 2., aktualisierte Auflage Mit 23 Abbildungen, 9 Tabellen und 33 Übungsfragen Ernst Reinhardt Verlag München Basel Prof. Dr. Karin

Mehr

Jetzt für. Jährige IDS-2. Intelligenz- und Entwicklungsskalen für Kinder und Jugendliche

Jetzt für. Jährige IDS-2. Intelligenz- und Entwicklungsskalen für Kinder und Jugendliche IDS-2 Jetzt für 5- bis 20- Jährige Intelligenz- und Entwicklungsskalen für Kinder und Jugendliche Das Kind in seiner Ganzheit verstehen und erfassen Prof. Dr. Alexander Grob, Autor Intelligenz Arbeitshaltung

Mehr

Allgemeine Psychologie - Denken und Sprache

Allgemeine Psychologie - Denken und Sprache Bachelorstudium Psychologie 3 Allgemeine Psychologie - Denken und Sprache Bearbeitet von Sieghard Beller, Andrea Bender 1. Auflage 2010. Taschenbuch. 318 S. Paperback ISBN 978 3 8017 2141 1 Format (B x

Mehr

06 Lernen mit Text, Bild, Ton

06 Lernen mit Text, Bild, Ton mediendidaktik.de Duisburg Learning Lab 06 Lernen mit Text, Bild, Ton Michael Kerres 06 Text, Bild, Ton: je mehr, desto besser? Wie funktioniert das Gedächtnis? Was passiert bei der Wahrnehmung von Text,

Mehr

Inhaltsverzeichnis 1 Wie fing alles an? Von den Anfängen der Schriftsprache bis zu den ersten Ansätzen des formalen Lese- und Schreibunterrichts

Inhaltsverzeichnis 1 Wie fing alles an? Von den Anfängen der Schriftsprache bis zu den ersten Ansätzen des formalen Lese- und Schreibunterrichts Inhaltsverzeichnis 1 Wie fing alles an? Von den Anfängen der Schriftsprache bis zu den ersten Ansätzen des formalen Lese- und Schreibunterrichts... 1 1.1 Wie entwickelte sich die Schriftsprache von der

Mehr

Der ET 6-6. Entwicklungstest sechs Monate bis sechs Jahre

Der ET 6-6. Entwicklungstest sechs Monate bis sechs Jahre Der ET 6-6 Entwicklungstest sechs Monate bis sechs Jahre Prof. Dr. Franz Petermann Dipl.-Psych. Thorsten Macha Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation Universität Bremen Entwicklungstest sechs

Mehr

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie Heutiges Thema: Das Selbst Larissa Fuchs Das Selbst 1. Wiederholung Ängstlichkeit & Aggressivität 2. Selbstkonzept & Selbstwertgefühl 3. Soziales Selbstkonzept,

Mehr

! Vorbereitungskurs für das Aufnahmeverfahren Psychologie

! Vorbereitungskurs für das Aufnahmeverfahren Psychologie !1 Liebe Kursteilnehmerin, lieber Kursteilnehmer! Vielen Dank, dass Sie mir Ihr Vertrauen geschenkt haben, Sie auf das der Universitäten Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck vorbereiten zu dürfen. Jährlich

Mehr

Einführung in die Persönlichkeitspsychologie und Differentielle Psychologie. Intelligenz III

Einführung in die Persönlichkeitspsychologie und Differentielle Psychologie. Intelligenz III Einführung in die Persönlichkeitspsychologie und Differentielle Psychologie Intelligenz III - Kognitive Korrelate Experimentelle Intelligenzforschung - Alltagskorrelate Vorhersagemöglichkeiten Kognitive

Mehr

Ulrike Stedtnitz. Mythos Begabung. Vom Potenzial zum Erfolg. Mit einem Vorwort von Lutz Jäncke. Verlag Hans Huber

Ulrike Stedtnitz. Mythos Begabung. Vom Potenzial zum Erfolg. Mit einem Vorwort von Lutz Jäncke. Verlag Hans Huber Ulrike Stedtnitz Mythos Begabung Vom Potenzial zum Erfolg Mit einem Vorwort von Lutz Jäncke Verlag Hans Huber Inhaltsveneichnis Vorwort 13 Lutz Jäncke Kapitel 1 Vom Begabungspotenzial zur konkreten Umsetzung

Mehr

EINFÜHRUNG UND ÜBERBLICK

EINFÜHRUNG UND ÜBERBLICK Fakultät Psychologie Differentielle und Persönlichkeitspsychologie PERSÖNLICHKEIT II EINFÜHRUNG UND ÜBERBLICK Prof. Dr. Alexander Strobel BZW A405 463-32528 alexander.strobel@tu-dresden.de INTELLIGENZ

Mehr

Identifikation von Begabungen und mögliche Massnahmen für

Identifikation von Begabungen und mögliche Massnahmen für Identifikation von Begabungen und mögliche Massnahmen für den Unterricht / Teil 1 Begabungsförderungstreffen Februar 2014 / Unterentfelden Kernfragen in diesem Workshop: 1. Wie definieren wir Begabung?

Mehr

Moderne Entwicklungspsychologie

Moderne Entwicklungspsychologie RolfOerter Moderne Entwicklungspsychologie Verlag Ludwig Auer Donauwörth INHALT Vorwort 11 Erstes Kapitel Zur Theorie der psychischen Entwicklung des Menschen 13 1. 1 E i n i g e a l l g e m e i n e E

Mehr

Hartmut Kasten. 4-6 Jahre. Entwicklungspsychologische Grundlagen

Hartmut Kasten. 4-6 Jahre. Entwicklungspsychologische Grundlagen Hartmut Kasten 4-6 Jahre Entwicklungspsychologische Grundlagen Beltz Verlag Weinheim und Basel Inhalt Geleitwort ll Einleitung 12 1 Der Übergang in den Kindergarten 14 1.1 Weshalb ist der Kindergarteneintritt

Mehr

Die kreative Persönlichkeit

Die kreative Persönlichkeit PS Differentielle Psychologie Univ.-Prof. Dr. Mag. Martin Arendasy SoSe 2007 Die kreative Persönlichkeit Sternberg (1999), Handbook of Creativity; Kapitel 14 Veit Messerschmidt 0549382 Sandra Steigler

Mehr

Die Neurobiologischen Bedingungen Menschlichen Handelns. Peter Walla

Die Neurobiologischen Bedingungen Menschlichen Handelns. Peter Walla Die Neurobiologischen Bedingungen Menschlichen Handelns 3 wichtige Sichtweisen der Neurobiologie 1. Das Gehirn produziert kontrolliertes Verhalten (somit auch jegliches Handeln) 2. Verhalten ist gleich

Mehr

Neuere Konzepte von Intelligenz und deren Probleme. Thomas Hoch Martina Weber

Neuere Konzepte von Intelligenz und deren Probleme. Thomas Hoch Martina Weber Neuere Konzepte von Intelligenz und deren Probleme Thomas Hoch 0055281 Martina Weber 0105535 Kognitive Fähigkeiten F Persönlichkeit Performance Neuere Intelligenz-Konzepte (job performance): Tacit Knowledge

Mehr

Seite 1. Digitalisierung in Eignungsund Leistungsdiagnostik

Seite 1. Digitalisierung in Eignungsund Leistungsdiagnostik Seite 1 Digitalisierung in Eignungsund Leistungsdiagnostik Digitalisierung in Eignungsund Leistungsdiagnostik am Beispiel des Hogrefe Testsystems (HTS 5) Jutta Kohler-Semmler Kompetenzzentrum Berufliche

Mehr

Information und Produktion. Rolland Brunec Seminar Wissen

Information und Produktion. Rolland Brunec Seminar Wissen Information und Produktion Rolland Brunec Seminar Wissen Einführung Informationssystem Einfluss des Internets auf Organisation Wissens-Ko-Produktion Informationssystem (IS) Soziotechnisches System Dient

Mehr

Emotionen und kognitives schulisches Lernen aus interdisziplinärer Perspektive

Emotionen und kognitives schulisches Lernen aus interdisziplinärer Perspektive Jutta Standop Emotionen und kognitives schulisches Lernen aus interdisziplinärer Perspektive Emotionspsychologische, neurobiologische und schulpädagogische Zusammenhänge - ihre Berücksichtigung im schulischen

Mehr

Kognitive Modellierung. Übung zur Vorlesung

Kognitive Modellierung. Übung zur Vorlesung Kognitive Modellierung Übung zur Vorlesung S. 1 Organisatorisches Kurstyp: Übung zur Vorlesung Die Veranstaltung findet jeden Donnerstag von 10.15 11.45 Uhr statt. Nächste Woche (24.10.) findet an Stelle

Mehr

Emotionale Intelligenz

Emotionale Intelligenz Christian Menschel - 11487 21.06. 2006 50% Prozent aller Ehen scheitern in Deutschland Tendenz weiter steigend. 4,5 Mio. Arbeitslose in Deutschland Frage: Hoher Intelligenz Quotient = persönlicher und

Mehr

Gratis-Online-Begabungstest und tolle Gewinne für die ganze Familie!

Gratis-Online-Begabungstest und tolle Gewinne für die ganze Familie! Gratis-Online-Begabungstest und tolle Gewinne für die ganze Familie! Liebe Eltern, Kinder richtig zu fördern, ihnen zu helfen, ihre Fähigkeiten voll zu entfalten das gehört wohl zu den schönsten Aufgaben

Mehr

Wie wir die Erkenntnisse der Gehirnforschung für mehr Kreativität und innovative Ideen nutzen können.

Wie wir die Erkenntnisse der Gehirnforschung für mehr Kreativität und innovative Ideen nutzen können. Wie wir die Erkenntnisse der Gehirnforschung für mehr Kreativität und innovative Ideen nutzen können. Kreativität und innovative Ideen sind gefragter als je zuvor. Sie sind der Motor der Wirtschaft, Wissenschaft

Mehr

Hauptseminar: Diagnostik in der Schule

Hauptseminar: Diagnostik in der Schule Hauptseminar: Diagnostik in der Schule Intelligenzdiagnostik I: Theorie Gliederung Intelligenz als Forschungsgegenstand a) Definitionsschwierigkeiten 1 3 b) Operationale Definition c) Einheitliche Forschungspositionen

Mehr

Allgemeine Psychologie Denken und Sprache

Allgemeine Psychologie Denken und Sprache Allgemeine Psychologie Denken und Sprache von Sieghard Beller und Andrea Bender GOTTINGEN BERN WIEN PARIS OXFORD PRAG TORONTO CAMBRIDGE, MA AMSTERDAM KOPENHAGEN STOCKHOLM Vorwort 11 1 Einleitung 13 1.1

Mehr

Intelligenz im Rahmen der beruflichen Tätigkeit

Intelligenz im Rahmen der beruflichen Tätigkeit Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie Freie Universität Berlin Intelligenz im Rahmen der beruflichen Tätigkeit - Zum Einfluss von Intelligenzfacetten, Personenmerkmalen und Organisationsstrukturen

Mehr

II. DQR-Matrix 6 DQR-MATRIX

II. DQR-Matrix 6 DQR-MATRIX 6 DQR-MATRIX II. DQR-Matrix Niveau 1 Über Kompetenzen zur Erfüllung einfacher Anforderungen in einem überschaubar und stabil strukturierten Lern- Arbeitsbereich Die Erfüllung der Aufgaben erfolgt unter

Mehr

Online-Schulung Besonderheiten der Zielgruppe MmgB. Gefördert durch die KfW Stiftung

Online-Schulung Besonderheiten der Zielgruppe MmgB. Gefördert durch die KfW Stiftung Online-Schulung Besonderheiten der Zielgruppe MmgB Besonderheit der Zielgruppe Spezifika Geistige Behinderung Agenda 1. Menschen mit geistiger Behinderung 2. Begriffsklärung Geistige Behinderung 3. Definition

Mehr

4. Mitteilungsblatt Nr. 4

4. Mitteilungsblatt Nr. 4 4. Mitteilungsblatt Nr. 4 Mitteilungsblatt der Medizinischen Universität Wien Studienjahr 2018/2019 4. Stück; Nr. 4 S T U D I U M 4. Verordnung über die Testinhalte und -auswertung der Aufnahmetests Humanmedizin

Mehr

Definitionen Potenzial

Definitionen Potenzial Definitionen Potenzial Jedes neugeborene Kind wird mit Potenzial geboren, welches vorerst aus mitgegebenen Genen sowie aus bereits durch äußere Einflüsse im Mutterleib Gelerntem besteht. Für eine kognitive

Mehr

P.H.Lindsay D.A.Norman. Psychologie. Informationsaufnahme und -Verarbeitung beim Menschen

P.H.Lindsay D.A.Norman. Psychologie. Informationsaufnahme und -Verarbeitung beim Menschen P.H.Lindsay D.A.Norman Einführung in die Psychologie Informationsaufnahme und -Verarbeitung beim Menschen Übersetzt von H.-D. Dumpert F. Schmidt M. Schuster M. Steeger Mit 309 Abbildungen Springer-Verlag

Mehr

Einführung in die Pädagogische Psychologie HS 2014 Vorlesung 8: Kogni?ve Lerntheorien: Lernen als Verarbeitung fürs Langzeitgedächtnis Teil 3

Einführung in die Pädagogische Psychologie HS 2014 Vorlesung 8: Kogni?ve Lerntheorien: Lernen als Verarbeitung fürs Langzeitgedächtnis Teil 3 Einführung in die Pädagogische Psychologie HS 2014 Vorlesung 8: Kogni?ve Lerntheorien: Lernen als Verarbeitung fürs Langzeitgedächtnis Teil 3 Prof. Dr. Franz Baeriswyl Link: Zentrale Aussagen und Erkenntnisse

Mehr

Förderung der Selbstregulationsfähigkeit durch Bewegung, Spiel und Sport

Förderung der Selbstregulationsfähigkeit durch Bewegung, Spiel und Sport Förderung der Selbstregulationsfähigkeit durch Bewegung, Spiel und Sport Janet Müller Unfallkasse-NRW Saerbeck, Förderung der Selbstregulationsfähigkeit durch Bewegung, Spiel Förderung der Selbstregulationsfähigkeit

Mehr

Reliabilitäts- und Validitätsuntersuchungen zum. Kognitiven Fähigkeitstest KFT R. an einer Stichprobe von Fünft- und Siebtklässlern

Reliabilitäts- und Validitätsuntersuchungen zum. Kognitiven Fähigkeitstest KFT R. an einer Stichprobe von Fünft- und Siebtklässlern Reliabilitäts- und Validitätsuntersuchungen zum Kognitiven Fähigkeitstest KFT 4-12+ R an einer Stichprobe von Fünft- und Siebtklässlern der Willy-Brandt-Gesamtschule München Dissertation zur Erlangung

Mehr

Zusammenfassung. Instruktionspsychologie. Professur Psychologie digitaler Lernmedien. Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät

Zusammenfassung. Instruktionspsychologie. Professur Psychologie digitaler Lernmedien. Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät Professur Psychologie digitaler Lernmedien Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät Instruktionspsychologie Zusammenfassung Überblick Theorien Gestaltungsempfehlungen Moderierende Einflüsse

Mehr

Vorschau. Handbuch der Schulberatung

Vorschau. Handbuch der Schulberatung Fachwissen für Beratungslehrkräfte und Schulpsychologen Aktuelle und praxisbewährte Informationen zu wichtigen Themen des schulischen Alltags. Handbuch der Schulberatung 2.17 RIAS Ursula Killi, Inga Bachmann

Mehr