Mechanisierung - Ein Weg für mehr Produktionssicherheit?
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- Uwe Eberhardt
- vor 7 Jahren
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1 Mechanisierung - Ein Weg für mehr Produktionssicherheit? UBIGA GmbH Jürgen Schulze
2 Entwicklung von Preis & Kosten Preis Kosten Betrifft viele Gartenbaukulturen, insbesondere durch den Handarbeitsaufwand 2
3 Arbeitsmarktentwicklung Beginnende Freizügigkeit ab 2011 Flexiblere Akquise von Arbeitskräften? Konkurrenzsituationen? => steigende Lohnkosten Rumänien, Bulgarien später Antragsverfahren Erfolgreiche Wirtschaft schmälert Pool im In- & Ausland Lohndifferenzen (Dtl. Heimat) verringern sich Dauer des Ernteeinsatzes verringert sich (Urlaub?) Erfolgreiche, motivierte Ak finden Arbeit im Heimatland? Fluktuation => öfter Einarbeitung => Fehler => höhere Kosten 3
4 Kostenstruktur im Unternehmen Pflanzenschutz: ca. 0,05-0,09 /kg = 1 3 % Düngung: ca. 0,04-0,07 /kg = 1 3 % Lohnkosten: bis 1,84 /kg = ca. 50 % (Saisonlöhne + Löhne Fest-AK) Tendenz weiter steigend 4
5 Daraus folgt: Notwendigkeit zur Sicherung Wirtschaftlichkeit, der Betriebsabläufe, der Quantität und Qualität! durch sinnvolle Mechanisierung 5
6 Ziele der Mechanisierung Sicherung Betriebsabläufe (Senkung der Abhängigkeit) Stabilisierung der Lohnkosten = Wirtschaftlichkeit Qualitäts- und Quantitätssicherung Senkung der Nebenkosten (z.b. Unterkunft, SV, Steuer ) Höhere Arbeitseffizienz mindert den Bedarf an Arbeitskräften, senkt die Kosten, die Politikabhängigkeit und den Verwaltungsaufwand 6
7 Aber: Anbau nebenbei ist nicht mehr möglich! Nur bei hohen Hektarerträgen sind effizienzsteigernde Maßnahmen wirtschaftlich einsetzbar (Folien, Erntehilfen und ähnliches) Gilt für alle handarbeitsintensiven Kulturen (z.b. auch Erdbeeren ) 7
8 Mögliche Bereiche (Spargel) 8 1. Erntevorbereitung (z.b. Folienwickeln, -legen und befüllen) 2. Ernte Erntehilfen, Vollernter (Selektiv und nicht selektiv) 3. Sortierung, Aufbereitung (Schälen, Verpackung) 4. Management (Schlagkarteien, Ernteerfassung, Zeiterfassung, Warenwirtschaftssysteme)
9 Höhere Arbeitseffizienz auf dem Feld 100% Bedeckung mit SW-Folie ab 3. Standjahr (zusätzlich gegebenenfalls Verfrühung) Einsatz von Erntehilfen bei Hochertragsanlagen Einführung der Erntehilfen erfordert intensive Unterweisung und Überzeugung 9
10 Erntemechanisierung Ernte- optimierung Geschobene Handwagen Erntehilfen Vollernter 10
11 Stechleistungen im Schnitt der Saison (Erfahrungswerte, können abweichen!) Stechleistung Sandboden, Gijnlim Erfahrungswerte Unbedeckter Damm Ca. 5 kg/h Schwarz/w.-Folie kg/h Angetr. Erntehilfen > 17 kg/h 11
12 Deshalb zukünftig: Es ist nicht die Frage ob Erntehilfen eingesetzt werden können, sondern welche! 12
13 Verschiedene Modelle im Überblick Erntehilfen Angetriebene Erntehilfen - Früher mit Verbrennungsmotor Geschobene Erntehilfen z.b. Clevermax 13 -aktuell meist elektrisch angetrieben
14 Clevermax (nicht angetrieben) Foto: [FIRMENICH; 2011] Leichter Aluminiumwagen Seit 2010 gekapselte Lager Preis: ca. 500 Leichter Transport Keine Batterielogistik 14
15 Spargelspinne A1 einreihig 15 Foto: [ENGELS; 2011] Elektrischer Zweiradantrieb Gutes Preis- Leistungs-Verhältnis Stechleistung im Durchschnitt kg/h (Sandboden) Preis: ca (netto)
16 Spargelspinne A2 zweireihig Elektrischer Antrieb in der Mitte Gutes Preis-Leistungs- Verhältnis 2-3 Personen /Gerät Foto: [ENGELS; 2011] 16
17 A.S. grün (Grünspargel) Elektrischer Zweiradantrieb Einreihig Ausschließlich für Grünspargel Fotos: [ENGELS; 2011] 17
18 Spargelbuggy Delp GmbH 18 1-reihig Fotos: [DELP; 2011] Lastenbuggy 3-reihig
19 Erntehilfen von Bagioni Fotos: [BAGIONI; 2011] 19
20 Verfahrenskosten Spargel (Stechlohn+ Kosten Erntehilfe/a) 20 Blau: Handernte gegen Rot: Erntehilfe (17kg/h)
21 Amortisation Schnelle Amortisation durch hohe Effizienzeffekte bereits nach 1,3-2 Jahren Unterschiede resultieren aus den betrieblichen Gegebenheiten Durch geringe Amortisationszeit ist ein schneller Wechsel auf andere Systeme möglich 21
22 Angetriebene Erntehilfen Vorteile Sehr hohe Effektivität - Größte Kraftersparnis Größtes Einsparungspotential Teilweise bessere Akzeptanz durch AK Nachteile Höherer Preis Akku-Logistik Diebstahlspotential Höherer Transportaufwand 22
23 geschobene Erntehilfen Vorteile Einsparungspotential > Handernte < angetr.eh Preis unter angetr.eh, desh. Flächendeckung Gute Logistik Keine Akkuladung Diebstahlspotential 23 Nachteile Teilweise geringere Akzeptanz durch Ak Geringere Leistung
24 Was ist noch zu beachten Einschätzung sehr individuell notwendig Flächenverteilung, Geländerelief, Bodenart, Staunässeneigung, Diebstahlsrisiko Reihenlänge möglichst > 150m Folienstärke mind. 100µm, besser > 120µm Bei Minitunnel nur 1 Folie im Gerät Akku s nicht leer fahren! besser 2. Akkusatz! 24
25 Was ist noch zu beachten Versuch muss gut geplant sein! Mehrere Geräte auf dem selben Feld (mgl. Flächendeckend) Höhere Stechleistung in den Leistungsanreizen berücksichtigen Gute Anleitung und Begleitung ist zwingend notwendig 25
26 Erfahrung aus der Praxis Erst große Abneigung durch die Arbeitskräfte vor dem Einsatz, aber nach Einarbeitung besteht große Akzeptanz Stechleistung zw kg/h im Schnitt der Saison Arbeitskräfteeinsparung senkt Nebenkosten (z.b. Unterkunft, Verpflegung) 26
27 Zusammenfassung 27 Lohnkosten werden weiter steigen Arbeitserledigungskosten bilden größten Anteil Effizienzsteigerung und Reduzierung von Abhängigkeiten durch Mechanisierung möglich lohnt sich erst bei Hochertragsanlagen Deshalb: zukünftig nur Intensivanbau Aber: höhere Hektarerträge (bei gleichem Absatz) = geringere Anbaufläche
28 Zusammenfassung 28 Mechanisierungsmöglichkeiten in Abhängigkeit vom Betriebsbedingungen (sehr unterschiedlich) Im Unternehmen Möglichkeiten feststellen Bedarf sehr unterschiedlich, steigt rasant Regelmäßige Kosten-Nutzen-Analyse Investitionsbedarf feststellen und Finanzierungsmöglichkeiten prüfen
29 Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit! Für weitere Fragen : Tel: / , 0160 / Fax: / info@ubiga.de 29
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