Forum für angewandtes systemisches Stoffstrommanagement

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1 2. Jahrgang FasS Forum für angewandtes systemisches Stoffstrommanagement Regionale Wertschöpfung als Zielvorgabe einer dauerhaft nachhaltigen, effizienten Wirtschaftsförderung Stoffstromnetzwerke: Konzepte, Verbreitung, Innovationspotentiale Sinn, Unsinn und mögliche Konzeption des Begriffs der regionalen Wertschöpfung Neuere Entwicklungen in der Umweltberichterstattung von Unternehmen Hochschule, regionaler Mehrwert und Nachhaltigkeit Traum der (ökonomischen) Rationalität Wirtschaftsethik, praktische Diskurse und Werte Wertschöpfung und Ethik Wertschöpfung als Ethik Regionale Wertschöpfung eine Perspektive aus der vedischen Tradition IfaS e.v. - Freunde und Förderer des Instituts FasS für angewandtes 2004 Stoffstrommanagement e.v

2 Herausgeber Freunde und Förderer des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement e.v. (IfaS e.v.) IfaS e.v. ist 2003 als gemeinnütziger Verein mit Sitz am Fachhochschulstandort Umwelt-Campus Birkenfeld gegründet worden. Er hat u.a. die Aufgaben, das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) bei der Durchführung seiner Ziele zu unterstützen, Forschung, Lehre und (wissenschaftliche) Weiterbildung auf dem Gebiet des Stoffstrommanagements zu fördern und die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Praxis zu vertiefen. Das Vorstandsteam des IfaS e.v.: Prof. Dr. Dirk Löhr (1. Vorsitzender) Prof. Dr. Peter Heck (Stellvertretender Vorsitzender) Markus Blim, Dipl.-Betriebswirt (FH) (Finanzen) Prof. Dr. Klaus Helling (Stellvertreter Finanzen) Ulrike Dausend, M.A. (Öffentlichkeitsarbeit) Prof. Dr. Alfons Matheis (Stellvertreter Öffentlichkeitsarbeit) Impressum Redaktion Prof. Dr. Alfons Matheis Ulrike Dausend, M.A. Kerry Charles Cherki, Dipl.-Betriebswirt (FH) Anschrift der Redaktion IfaS e.v. Prof. Dr. Alfons Matheis Postfach 1380, D Birkenfeld Tel.: +49(0) Layout und Design Kerry Charles Cherki Erscheinungsweise/ Bezugspreis Jährlich eine Ausgabe, Redaktionsschluss 01. Mai Einzelheft: Preis 10,-- Euro zzgl. Versandkosten Auflage: 200 Exemplare ISSN Druck COD Büroservice GmbH Bleichstraße 22, D Saarbrücken Tel.: +49(0) Anzeigenkontakt IfaS-Büro am Umwelt-Campus Birkenfeld: Tel.: +49(0) Copyright Der Nachdruck von Artikeln, auch auszugsweise, sowie die Verwendung in anderen Medien (Rundfunk, TV, Internet) ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung und mit Quellenangabe des Verfassers gestattet. Die mit Namen oder Initialen gezeichneten Beiträge sind das geistige Eigentum der Autoren. Die vertretene Meinung der Autoren muss sich nicht unbedingt mit der Ansicht der Redaktion decken. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte besteht keine Veröffentlichungspflicht. Die Redaktion übernimmt für deren Verbleib keine Gewähr. 2 FasS 2004

3 Inhaltsverzeichnis Vorwort... 4 Peter Heck Regionale Wertschöpfung als Zielvorgabe einer dauerhaft nachhaltigen, effizienten Wirtschaftsförderung... 5 Uta Kirschten Stoffstromnetzwerke: Konzepte, Verbreitung, Innovationspotentiale Dirk Löhr Sinn, Unsinn und mögliche Konzeption des Begriffs der regionalen Wertschöpfung Ralf Isenmann Neuere Entwicklungen in der Umweltberichterstattung von Unternehmen Impulse für eine regionale Berichterstattung unter der Zielidee der Nachhaltigkeit Michael Bottlinger Hochschule, regionaler Mehrwert und Nachhaltigkeit Alfons Matheis Des Kaisers neue Kleider oder der Traum der (ökonomischen) Rationalität Wirtschaftsethik, praktische Diskurse und Werte Achim Kuch Wertschöpfung und Ethik Wertschöpfung als Ethik Bhagavati Wolf Regionale Wertschöpfung eine Perspektive aus der vedischen Tradition IfaS Aktuell: IfaS goes (Far)East IfaS goes South Stoffstrommanagement in Lateinamerika Öko-Check im Sportverein Rheinland-Pfalz Büro für philosopphische Praxis auf dem UCB Einbindung CO 2 -neutrale Energieerzeugungsanlagen in bestehende Wärmenetzstrukturen Material-Flow Reengineering Kommunikationsnetzwerk Internet Ein Essay zum Relaunch der IfaS Internetpräsenz FasS

4 Vorwort Vorwort Der Begriff der regionalen Wertschöpfung wird von den Beiträgen der vorliegenden Ausgabe des Forums für angewandtes systemisches Stoffstrommanagement (FasS) in direkter oder indirekter Weise argumentativ bearbeitet und mit Bedeutung angereichert. Dabei wird die Auseinandersetzung mit dem Thema regionale Wertschöpfung von unterschiedlichen Standpunkten und Perspektive aufgenommen. Mit der Absicht, die Bandbreite und Diversität der Positionen zu erweitern, öffnen wir das Forum auch für Positionen, die sich auf den ersten Blick nicht dem mainstream des öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurses zuordnen lassen oder aus dem Kreis der bekannten opinion leader rekrutieren. Die Offenheit nicht als Beliebigkeit im Sinne eines relativistischen Anything goes zu verstehen. Sie weiß sich dem Prinzip der nachhaltigen Entwicklung und daraus abgeleitet dem Prinzip der Diversitätserhaltung verpflichtet. Dem Verdacht der Beliebigkeit entgehen wir mit Hilfe des Maßstabes der Argumentation. Keine Position verfügt über Privilegien. Jede Position hat sich der argumentativen Kritik zu stellen. Weder allgemein wissenschaftlich daherkommende noch spezifisch ökonomisch argumentierende Positionen noch religiös motivierte Standpunkte verfügen von vorneherein über einen besonderen Zugang zu dem thematischen Schwerpunkt. Allein nachvollziehbare Argumente geben den Ausschlage bezüglich der Plausibilität und Anerkennung von Thesen und Behauptungen. Dies verlangt von allen Interessierten ein erhöhtes Maß an Verständigungsbereitschaft gegenüber dem vielleicht zunächst Fremden und Exotisch bzw. Fachchinesisch erscheinenden. Es geht den Herausgebern, dies sei zugestanden, aber auch weniger darum leichte Kost zu servieren und dafür Applaus einzuheimsen, sondern darum, einzuladen, sich gemeinsam auch an schwierige Fragen und verwickelte Probleme zu wagen. Die Beiträge umgreifen einen weiten Horizont. Sie spannen sich über fachspezifische Fragestellungen und Berichterstattungen zum Stand der Diskussion zu Fragen des Stoffstrommanagements und der regionalen Wertschöpfung sowie der Rolle einer wissenschaftlichen Hochschule in einer Region über ökonomische und philosophisch-(wirtschafts)ethische Diskussionsbeiträgen bis hin zu religiös motivierten interkulturellen Beiträgen. Die Beiträge der Rubrik Aktuelles geben Einblicke in die Bandbreite der konkreten lokalen, regionalen und auch globalen Projekte des Institutes und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten von IfaS. Wir wünschen eine anregende Lektüre und laden die Leserinnen und Leser des Forums für angewandtes systemisches Stoffstrommanagement dazu ein, in die Diskussion einzutreten. Dirk Löhr 1. Vorsitzender IfaS e.v. Ulrike Dausend Öffentlichkeit IfaS e.v., Redaktion FasS Alfons Matheis Öffentlichkeit IfaS e.v., Redaktion FasS 4 FasS 2004

5 Regionale Wertschöpfung als Zielvorgabe einer dauerhaft nachhaltigen, effizienten Wirtschaftsförderung Peter Heck Abstract: Regional added value is difficult to measure and thus not easy to operate with. Nevertheless IfaS as many other regional consultants is using the concept of regional added value to convince regional decision makers to analyze and use their own regional potentials. Regions have a huge potential of resources in form of natural resources as well as human resources. Unfortunately most of the regions do not make optimal use of the regional potentials. They are not looking for more added value through activation of own, local potentials. Within the worldwide discussion about sustainable development the sustainable use of resources as well as resource efficiency play a key role. Focusing more on own locally or regionally available resources automatically shows the decision makers that there are limits to sources and sinks. Practical examples from the IfaS every day work show the chances and problems of endogenous regional development as well as the problems with evaluating the value added for the region through specific material flow management measures. 1 Problemstellung Der Begriff der regionalen Wertschöpfung wird zunehmend inflationär verwendet. Kommunal- und Regionalpolitiker sehen sich immer häufiger Angeboten gegenüber, die ihnen eine steigende Wertschöpfung für ihren regionalen Raum versprechen 1. Was dies genau ist und wie es genau gemessen werden kann wird dabei oft verschwiegen. Bei näherer Analyse muss man demnach feststellen, dass es nur sehr ungenaue Definitionen über regionale Wertschöpfung gibt. Während klassische Ökonomen und Vertreter der ökologischen Ökonomie über den Mehrwertbegriff streiten 2 und jeweils eigene Erläuterungen anbieten, vermisst man eine ausführliche Diskussion des Mehrwertes bzw. der Wertschöpfung in einer Region. Die Ursachen hierfür können in der zu großen Praxisnähe verbunden mit einer hohen Komplexität des Betrachtungsgegenstandes liegen. Auf nationalem Niveau können Makroökonomen von Wachstum als Form einer Wertschöpfung sprechen, da sie einen Beweis nicht wirklich erbringen müssen. Auf regionaler Ebene, so müsste man annehmen, ist die Welt überschaubarer und damit die Definition und Überprüfbarkeit von Wertschöpfung besser möglich. Dennoch tun sich Ökonomen schwer, den Begriff regionale Wertschöpfung zu quantifizieren. Daraus ergibt sich die Frage, ob regionale Wertschöpfung trotz einer fehlenden Quantifizierbarkeit Verwendung finden soll und kann und welche Faktoren und Indikatoren herangezogen werden können. Des Weiteren existieren durchaus Bedenken an den generellen Vorzügen von regionalen Ansätzen. Vielfach fehlen eben die direkten messbaren Beweise für die vielen angenommenen Nachhaltigkeitsvorteile 3. Die Meinungsführerschaft des Öko-Regionalismus ist permanenter Kritik klassischer Globalisierer und Optimierer ausgesetzt. Kleine, dezentrale Produktions, Vermarktungs- und Vermeidungsansätze werde angesichts globaler Stoffströme, niedriger Logistikkosten und nicht internalisierter Folgeschäden von den Machern in Wirtschaft und Politik immer noch belächelt. Im Folgenden soll der Versuch unternommen werden, den Begriff regionale Wertschöpfung aus ganz pragmatischer Sicht zu bestimmen und in damit für Anwender nutzbarer zu machen. Dabei liegt dem Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) Ansatz von regionaler Wertschöpfung das Konzept des regionalen Stoffstrommanagements zugrunde, welches 1994 von der Enquete Kommission des Deutschen Bundestages definiert wurde. 4 Über die Verbindung von regionaler Wertschöpfung mit Stoffstrommanagement wird eine enge Koppelung an Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung postuliert. Als weiterer Strategieansatz wird die endogene Entwicklung oder ökologische Regionalentwicklung diskutiert, der eng mit der Idee der regionalen Wertschöpfung verknüpft werden kann. FasS

6 Regionale Wertschöpfung als Zielvorgabe 2 Notwendigkeit eines Konzeptes der dauerhaften regionalen Wertschöpfung In den praktischen Ansätzen zum regionalen Stoffstrommanagement taucht immer wieder der Begriff des regionalen Mehrwertes bzw. der regionalen Wertschöpfung auf. Bei näherem Hinsehen wird dabei deutlich, dass zwar ein prinzipielles Verständnis von Wertschöpfung in der Region existiert, es jedoch keine konkreteren Definitionen gibt. Es stellt sich also die Frage nach einer Konkretisierung des Begriffes, der angelehnt an ökonomische Definitionen von Wertschöpfung den Aspekt der Nachhaltigkeit mit abbildet. Im Zuge einer ungezügelten Globalisierung wird es zunehmend wichtiger, die eigenen regionalen Stärken zu kennen und zu nutzen. 5 Regionalisierung stellt daher eine gezielte Orientierung gegen die Globalisierung dar. 6 Diese Aussagen führen zu einem ersten zu ereichenden (Mehr)Wert hin, den bestimmte Maßnahmen in einer Region schöpfen können: Effiziente, lernende Regionen können sich mit einem anderen Selbstbewusstsein den Herausforderungen einer globalisierten Welt stellen. Selbst bei Regionalpolitikern, wie der Umweltministerin von Sachsen-Anhalt, ist diese Erkenntnis mittlerweile weit verbreitet: Je besser es gelingt, regionale Wirtschaftskreisläufe zu entfalten, um so stärker sind die Regionen im Wettbewerb mit anderen. Die Menschen haben es selbst in der Hand, wie attraktiv ihre Heimatregion ist. Es nützt dem Tierhalter und dem Fleischer im Ort, wenn die Einwohner ihre Produkte kaufen. Es nützt der Herberge und allen Geschäften im Ort, wenn die Einwohner Gäste in ihre Region einladen. Davon profitieren nicht nur Unternehmen der Region sondern vor allem die Bewohner. 7 Neben der zur Verfügungstellung von mehr regionalen Arbeitsplätzen vermittelt eine selbstbewusste, ressourceneffiziente Region vor allem ein größeres Gefühl von Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit. Neben direkten ökonomischen Vorteilen kann dieses erhöhte Selbstwert- und Sicherheitsgefühl zu weniger Politikverdrossenheit und mehr Partizipation führen. Diese erhöhte Partizipation wäre eine Voraussetzung für weniger politischen Extremismus. In Anbetracht der zunehmenden Ängste in der Bevölkerung, die sich auch in extremem Wahlverhalten äußern wie die Wahlerfolge rechtsradikaler Partien in Sachsen und Brandenburg 2004 gezeigt haben, stellt mehr Partizipation und mehr kollektives, regionales Bewusstsein einen unschätzbaren Wert dar, der sich allerdings nur schwer genau in Geldeinheiten ausdrücken lässt. Insofern ist auch und vor allem eine intelligente regionale Kommunikationsstruktur von Wichtigkeit. Den regionalen Akteuren müssen die Stärken Ihrer Region bewusst werden. Potenziale müssen als solche erkannt und optimal genutzt werden. In Kapitel 5 wird anhand einiger Praxisbeispiele aus dem Bereich der Biomassenutzung die ökonomische Wertschöpfung näher erläutert. Selbstverständlich stellen die Einsparung von Kosten, die Erhöhung von Umsatz und Rendite ebenfalls Aspekte einer regionalen Wertschöpfung dar. Jedoch müssen diese betriebswirtschaftlichen Indikatoren auch den Aspekten einer nachhaltigen Entwicklung entsprechen, um den oben postulierten Anforderungen eines regionalen Stoffstrommanagement zu genügen. 3 Regionale Wertschöpfung Es ist auffällig, dass die Veröffentlichungen zum Thema regionale Wertschöpfung nicht sehr umfangreich sind. Dies erstaunt umso mehr als in Praxis sehr häufig, ja sogar inflationär mit regionalem Mehrwert und regionaler Wertschöpfung umgegangen und geworben wird. Auch und insbesondere IfaS benutzt diesen Begriff, um die Vorteilhaftigkeit von regionalem Stoffstrommanagement zu argumentieren. 3.1 Was ist eine Region? Eine Region wird in Anlehnung an Barthelt und Glückler ( 2003) als ein konkreter Ausschnitt der Erdoberfläche, der aufgrund bestimmter Prinzipien oder Strukturen abgrenzbar ist und dadurch von anderen Regionen unterschieden werden kann, gesehen 8. Die Abgrenzung von Regionen erfolgt nach unterschiedlichen Prinzipien: Homogenitätsprinzip: Raumeinheiten mit weitgehend ähnlicher Struktur werden zu Regionen zusammengefasst. Beispiel hierfür wäre die Gliederung Deutschlands nach dem Pro-Kopf Einkommen auf der Ebene der Bundesländer 9. Funktionalprinzip: Beim Funktionalprinzip werden Regionen aufgrund interner Interaktionen und Verflechtungsbeziehungen abgegrenzt. Ein Beispiel hierfür wäre die Darstellung regionaler Arbeitsmärkte ausgehend von der Annahme, dass es bestimmte Arbeitsmarktzentren gibt, in denen sich die überwiegende Zahl der Arbeitsplätze befindet, und dass umfangreiche Pendlerströme in diese Zentren einpendeln. 10 Verwaltungsprinzip: Beim Verwaltungsprinzip wird eine Verwaltungseinheit, eine Gemeinde, Stadt, Kreis oder Land als Systemgrenze genommen. In der praktischen Arbeit haben sich Kreise oder Gemeinden/ Städte als gut handhabbare Systeme erwiesen. Regionen sind demnach abgrenzbare, offene Systeme mit ganz speziellen Merkmalen, die sie von anderen Regio- 6 FasS 2004

7 Peter Heck nen unterscheiden. Für eine Betrachtung von regionaler Wertschöpfung bieten sich funktionale und administrative Regionen an. Für die konkrete Aktivierung endogener Potenziale sind jedoch die administrativen Regionen eindeutig im Vorteil. Administrative Regionen, also öffentlich-rechtliche Gebietskörperschaften, besitzen eine klar strukturierte Zuständigkeit im Bereich wesentlicher Stoffströme wie Wasser, Abwasser, Energie und Abfall. Es existiert zumindest für die hoheitlichen Aufgaben eine klare Zuständigkeit mit auffindbaren Ansprechpartnern. 3.2 Was ist Wertschöpfung? Der klassische ökonomische Begriff der Wertschöpfung bezieht sich auf das Verhältnis von Bruttoproduktionswerten zu den Vorleistungen der einzelnen Wirtschaftsbereiche. Mit anderen Worten existiert dann eine hohe Wertschöpfung, wenn mit wenig Vorleistung ein hoher Bruttoproduktionswert geschaffen werden kann. Für eine nachhaltige Wirtschaftsweise ist diese einfache Definition aus folgenden Gründen nur bedingt brauchbar: die Vorleistungen der Wirtschaft zur Herstellung eines Produktes werden nur monetär betrachtet. So werden zum Beispiel die bei der Herstellung anfallenden Umweltbelastungen nicht betrachtet soziale Aspekte wie Arbeitsplätze, Lebenswelten und Ästhetik werden völlig vernachlässigt ökologische Aspekte werden wenn überhaupt, nur marginal einbezogen Wertschöpfung in diesem Kontext entsteht auch durch volkswirtschaftliche Aufwendungen für Krankheit, Tod, Katastrophen etc. Es ist wohl eindeutig, dass wir darunter keine Wertschöpfung im Sinne einer strukturellen Entwicklung verstehen (wollen). Das Fehlen einer Wirtschaftsförderungsstrategie, die auf nachhaltiger Wertschöpfung beruht, führt zu Fehlentwicklungen in der regionalen Wirtschaftsförderung, bzw. zum nicht Ausnutzen von beträchtlichen Potenzialen. 3.3 Regionale Wertschöpfung Regionale Wertschöpfung stellt die Summe aller zusätzlichen Werte da, die in einer Region in einem bestimmten Zeitraum entstehen. Dabei sind neben rein monetären Aspekten wie zum Beispiel Kostensenkung, Kaufkraftsteigerung, neue Arbeitsplätze bzw. Erhalt von Arbeitsplätzen, höheres Steueraufkommen etc. vor allem und insbesondere soziale, ethische und ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Abweichend von der neo- klassischen Definition von Mehrwert wird in diesem Zusammenhang die Mehrwertdefinition Dalys (1999) zu Grunde gelegt. Demzufolge müssen bei der Mehrwertdiskussion der Verbrauch an Energie sowie die Beeinträchtigungen des Naturkapitals berücksichtigt werden. 11 Das bedeutet, dass in den Regionen aus nachhaltiger Sicht nur dann ein Mehrwert erreicht werden kann, wenn dies nicht mit einem steigenden Verbrauch fossiler Energie einhergeht und wenn dabei keine Dienstleistungsfunktionen des natürlichen Systems dauerhaft beeinträchtigt werden. Die klassische volkwirtschaftliche Gesamtrechnung scheidet demnach zur Messung von nachhaltiger (regionaler) Wertschöpfung aus. Im Rahmen einer dauerhaften 12 regionalen Wertschöpfung muss auf die Forderungen der Ökologie geachtet werden. Die nachhaltige Schöpfung von Werten bedeutet einen schonenden Umgang mit Ressourcen mit dem Ziel, das Naturkapital in der Region und darüber hinaus dauerhaft als Potenzial zu pflegen und zu stärken. Betrachtet man die heutigen Formen regionaler Wirtschaftsförderung so besteht dies hauptsächlich in dem immer verzweifelteren Versuch, Unternehmen aus anderen Regionen in die eigenen Gewerbegebiete zu locken. Einige, besser organisierte Regionen versuchen zudem die in der eigenen Region vorhandenen Unternehmen zu betreuen und bei Problemen zu unterstützen. Nur selten jedoch sieht die regionale Wirtschaftsförderung ihre Aufgabe in der Entdeckung und Aktivierung der endogenen Potenziale der Region. Fehlentscheidungen im Bereich der Energie- und Wasserversorgung sowie in der Abfall- und Abwasserentsorgung sind häufig die Folge. Eine zunehmende Zahl leer stehender Gewerbegebiete oder Gewerbeflächen, die zu Dumpingpreisen und ohne nachhaltige Wertschöpfung für die Region vermakelt werden, resultieren aus nicht innovativer Wirtschaftsförderung. Die Ansiedlung eines Speditionsbetriebes mit großem Flächenverbrauch und wenigen Arbeitsplätzen sowie der Nutzung fossiler Energieträger als Treibstoff ist selbst bei konventionellen Wirtschaftsförderern mittlerweile umstritten. Nach obiger Definition von nachhaltiger Wertschöpfung müsste sie u.a. mit sehr großen Vorbehalten gesehen werden. Die oben erwähnte Dominanz von regionalen Nachhaltigkeitsansätzen im Bereich der Regional- und Umweltplanung, hat sich in der Praxis nur wenig bis zu den Wirtschaftsförderern herumgesprochen. Dies führt zu dem häufig anzutreffenden Paradox, dass in einer Region oder Stadt sehr innovative Stadtplaner nachhaltige Regionalkonzepte entwerfen, die Liegenschafts- und Wirtschaftsförderungsabteilungen der gleichen Stadt diese Ansätze bei der Vermarktung der Gebiete das Konzept aber wieder unterhöhlen. Die Gründe hierfür liegen zum einen in prinzipiellen politischen Orientierungen und Informationsdefiziten, aber auch in zunehmendem Maße in erstaunlicher Unfähigkeit zur Kooperation und Kommunikation. Neue regionale An- FasS

8 Regionale Wertschöpfung als Zielvorgabe sätze zur nachhaltigen Aktivierung eigener Potenziale bedürfen einer intensiven Kommunikation nach Innen und nach Außen. Akteursnetzwerke müssen aktiviert oder neu etabliert werden. Hierfür bedarf es besonders geschulter und motivierter Mitarbeiter. macht die Region insgesamt effizienter und intelligenter und damit wettbewerbsfähiger. 4 Endogenes Potenzial oder ökologische Regionalentwicklung Der Begriff des endogenen Potenzials bezeichnet ein räumliches Konzept, bei dem die Ressourcen und Potenziale, die in einer Region vorhanden sind, im Vordergrund stehen. Abbildung 1 a und b zeigen am Beispiel Energie vereinfacht den imaginären Ist-Zustand einer Region ohne Nutzung der endogenen Potenziale (a) und einer Region mit optimierter Nutzung der endogenen Potenziale. Die Region ist in Unkenntnis über Art, Ausmaß und technische wie auch ökonomische Spezifikation eigener Potenziale. Deshalb erfolgt keine Nutzung. Die Versorgung der Region erfolgt fast ausschließlich aus überregionalen Stoffströmen. Entsprechend groß sind die finanziellen Aufwendungen, die von der Region aufgebracht werden müssen, um eine Stoffversorgung zu gewährleisten. Quelle: eigene Darstellung. Es versteht sich von selbst, dass dieses Beispiel auf weitere zentrale Stoffströme wie Ernährung, Wasser, Abwasser und Abfall ausgedehnt werden kann. Wenngleich Energie sowohl im Ressourcenbereich wie auch im Effizienzbereich unter den derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sicherlich das am Markt am Besten zu verkaufende Produkt darstellt. Im Rahmen der endogenen Potenzialstrategie wird zwischen anthropogenen und natürlichen Potenzialen unterschieden 13. Das anthropogene Potenzial gliedert sich in drei Einzelpotenziale: Arbeitskräftepotenzial Kapitalpotenzial Infrastrukturpotenzial Abb.1 a und b: Regionen ohne und mit optimierter Nutzung eigener Potenziale bezogen auf den Stoffstrom Energie. Bei einer optimierten Region (b) sind die endogenen Potenziale weitestgehend erkannt und genutzt. Demzufolge verringert sich der notwendige Austausch mit Nachbarregionen. Ressourcen werden von Akteuren der Region aufbereitet und in der Region verkauft. Transportstrecken werden optimiert und wichtiges Kapital bleibt in der Region und erhöht dauerhaft die Kaufkraft. Arbeitsplätze werden erhalten oder neu geschaffen und die Analyse der Potenziale wie die Nutzung Die Strategie der endogenen Potenziale bzw. der eigenständigen Regionalentwicklung ist nicht allein auf quantitatives oder monetäres Wachstum ausgerichtet, sondern fokussiert vielmehr eine qualitative und strukturelle Entwicklung. Im Rahmen einer Diskussion über nachhaltige Entwicklung rückt der Aspekt der natürlichen Potenziale immer mehr in den Vordergrund. Unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der natürlichen Systeme werden die natürlichen Potenziale zu limitierenden und gestaltenden Faktoren weit über das heute übliche Maß hinaus. Die immer deutlicher werdende Endlichkeit von Quellen und Senken zwingt Politiker, Ökonomen und Techniker zu einer systemischen 14 Sichtweise. Die Erkenntnis, dass es keine externe Welt zum Ausbeuten und zum Vermüllen gibt, setzt sich selbst bei neoklassischen Ökonomen allmählich durch 15. Aus dieser Erkenntnis entsteht im Umkehrschluss die Notwendigkeit zur Suche von Quellen und Senken im eigenen Bezugssystem, der Region. Dabei können Quellen auch Einspar-, Effizienz- und Suffizienzpotenziale darstellen. 8 FasS 2004

9 Peter Heck Die Gründe, die für eine eigenständige Regionalentwicklung sprechen, sind vielfältig. Luley und Schramm 16 haben diese ausführlich beschrieben. Von besonderer Bedeutung neben den rein ökonomischen Aspekten ist die Stärkung regionaler Handlungsfähigkeit in Kombination mit mehr Partizipation. Diese beiden Aspekte stellen meiner Meinung nach wichtige nicht-monetäre Werte dar, die es zu erhalten bzw. wieder herzustellen gilt. 5 Praxisbeispiele Im Rahmen der obigen Ausführungen lässt sich eine Vielzahl von Projekten anführen, die als Beleg für die Möglichkeit einer optimierten regionalen Wertschöpfung dienen können. IfaS arbeitet, wie folgende Tabelle 1 verdeutlicht, in einer Vielzahl von Regionen mit dem Aspekt der regionalen Wertschöpfung. Die Bedeutung einer zusätzlichen Wertschöpfung ist dabei allerdings nicht immer gleich groß. In Projekten wie Öko Check im Sportverein ökologisch sanieren, ökonomisch gewinnen stehen die Kostensenkung für den Verein und der Umweltschutz eindeutig im Vordergrund. Lediglich für die Landesregierung als großem Zuschussgeber für den Sport ist von Interesse, dass hinter einer ökologischen Sanierung der Sportstätten Millionen zusätzlicher Umsätze für das lokale Handwerk und den nationalen und regionalen Anlagenbau stehen. Vom IfaS wird dieses Argument dann auch selektiv benutzt, um eine größere Akzeptanz für das Projekt als solches aber für Veränderungen in der Förderpraxis zu erreichen. Ähnliches gilt für das Stoffstrommanagement Projekt in der Stadt Guiyang in China. Dort spielt vor allem der Aspekt des Umweltschutzes und der Kostensenkung eine Rolle. Regionale Wertschöpfung mit den damit verbundenen intensiv dezentralen bottom up Strategien ist nur allmählich denkbar. Ganz anders hingegen im Stoffstrommanagementberatungsprojekt für Kommunen in Rheinland-Pfalz. Dort sind die Adressaten konkret im Bereich der Wirtschaftsförderung angesiedelt. Stoffstrommanagement wird ganz dezidiert als Möglichkeit der Schaffung zusätzlicher regionaler Werte vermarktet und die Projekte werden gemäß dem zu erwartenden Mehrwerte gereiht. Bei Nahwärmenetzen auf Holzbasis schwankt die Wichtigkeit einer regionalen Wertschöpfung je nach Ort des Projektes. Einige Kunden fokussieren ausschließlich den Wärmegestehungspreis, ohne auf positive Effekte entlang der Logistikkette zu achten. Andere Kunden wiederum nehmen sogar einen höheren Wärmepreis in Kauf, wenn dabei zusätzlich Werte entlang der Bereitstellungskette dargestellt werden können. Projektname Region Art der Region RW* Tätigkeit ZEV Weilerbach (Zero Emission Village) ZEV Landkreis Kaiserslautern BERZ (Bioenergie- und Rohstoffzentrum) Weilerbach Stoffstrommanagement Initiativberatung für Kommunen Biomassestudie Rheinland-Pfalz Verbandgemeinde Weilerbach administrativ WW Landkreis administrativ WWW Teilfläche Ortsgemeinde Weilerbach funktional WWWW Verbandsgemeinden administrativ WWWW Land Rheinland-Pfalz administrativ WWW Machbarkeitsstudie und Umsetzung einer quantitativen CO2 Neutralität für das VG Gebiet Erfassung und Umsetzung ausgewählter Potenziale Planung eines synergistischen Gewerbeparks auf einer militärischen Altlastfläche auf der Basis vorhandener Stoffstrompotenziale Schulung von Schlüsselpersonen im Bereich Stoffstromanalyse und Projektentwicklung im Rahmen eines regionalen Stoffstrommanagementansatzes Erfassung aller organischen Massen und Biomassepotenziale, Ermittlung der energetischen Wertigkeit und Unterstützung der Projektierung und Umsetzung Stoffstrommanagement Konzept Guiyang Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou, VR China administrativ WW Entwicklung von Stoffstrommanagement Leuchtturmprojekten im Rahmen eines ganzheitlichen "Circular Economy" Ansatzes der Stadt Guiyang Öko-Check im Sportverein Sportvereine in Rheinland-Pfalz funktional W Erfassung von Potenzialen zur Energie-, Wasser und Abfallreduktion, Entwurf von "turn key" Contracting Angeboten für eine möglichst umfassende Umsetzung bestehender Potenziale Diverse Nahwärmenetze auf Holzbasis Neubaugebiete und Bestand funktional W(W) Machbarkeitsstudie mit Logistikkonzept für Heizungssysteme auf Basis regionaler Holzmangen *RW gibt das Ausmaß an, mit welchem in den Projekten unter dem Aspekt der regionalen Wertschöpfung geworben wird; W = Nebeneffekt, WW = ein Aspekt von vielen, WWW = besondere Bedeutung, WWW W = herausragende Bedeutung. Tabelle 1: IfaS Projekte mit Focus auf regionaler Wertschöpfung. Quelle: eigene Darstellung. FasS

10 Regionale Wertschöpfung als Zielvorgabe Am Beispiel der Nutzung von Biomasse können ganz konkrete Aspekte von regionaler Wertschöpfung dargestellt werden. Abbildung 2 a und b zeigen die energetischen Potenziale von Biomasse in den Landkreisen von Rheinland- Pfalz. Die Abbildung verdeutlicht, dass in diesen Regionen unterschiedliche ökonomische Werte in Form von Heizöläquivalenten ungenutzt vorhanden sind. Die genauere Analyse dieser Mengen oder Werte ergibt dann ein noch wesentlich eindeutigeres Bild. Neben der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region wird zudem die Umwelt entlastet. Soziale Aspekte bestehen in Form intensiver Kooperations-, Ausbildungsund Kommunikationsstrukturen, die für den Aufbau von Biomasseprojekten notwendig sind. Die in den Landkreisen vorliegenden Potenziale werden im besten Fall einfach nicht energetisch genutzt, wie z.b. Gülle aus der Landwirtschaft oder Brachflächen, die für Energiepflanzen geeignet wären. In anderen Fällen, wie zum Beispiel bei der kommunalen Grünschnittentsorgung (Kompostierung) wird für eine, nur sehr gering (Dünger) Wert schöpfende Maßnahme sogar noch Energie und Geld aufgewendet anstatt die Biomasse energetisch als Heizöl- oder Erdgasersatz zu nutzen. Die zusätzlichen Werte, die bei einer Aktivierung der schlummernden Potenziale entstehen können, sind beispielhaft in Tabelle 2 dargestellt. Selbst in einer relativ kleinen Verbandsgemeinde können bereits über 50 % der Leistungen theoretisch selbst erbracht werden. In Tabelle 2 nicht berücksichtigt sind die Erlöse für das Holz aus dem Gemeindewald, die die Bewirtschaftungskosten des Waldes verringern helfen sowie die Wartungskosten der Anlage, die dem lokalen Handwerk zufließen. Im Falle eines Grünschnitteinsatzes zu Heizzwecken müssten eventuell eingesparte Entsorgungskosten angesetzt werden. Tabelle 2: Mögliche Wertschöpfung durch den Bau und Betreib einer Nahwärmeleitung auf der Basis regionaler Holz- oder Grünschnittressourcen. Unter Verbleib in der Region wurde untersucht, inwieweit Anbieter aus der Verbandsgemeinde die notwendigen Leistungen anbieten können. Quelle: Diplomarbeit Peter Eifler zu einem Nahwärmenetz auf Holzbasis in Bruchmühlbach-Miesau, IfaS, 2003, unveröffentlicht. Abb. 2: Verfügbare Biomassepotenziale in den Landkreisen von Rheinland-Pfalz in MJ/Einwohner (a) r und in Liter Heizöl pro Jahr (b). Quelle: IfaS: Studie zur Weiterentwicklung der energetischen Verwertung von Biomasse in Rheinland-Pfalz; April Beim ökonomischen Teil der Wertschöpfung in diesem Projekt müssen selbstverständlich mögliche Umsatzverluste für Anbieter konventioneller Energiesysteme abgezogen werden. Aber auch ohne dies genau beziffern zu können, steht für den rein ökonomischen Bereich durch eine bessere (Betriebs)Wirtschaftlichkeit, mehr Umsatz und den Einnahmen aus dem Verkauf eigener regionaler Ressourcen ein höhere Wertschöpfung im Vergleich zum Status quo und konventionellen Szenarien fest. In ganz Rheinland-Pfalz führt eine regional optimierte Biomassenutzung über die reine Aktivierung von Milli- 10 FasS 2004

11 Peter Heck onen Litern Heizöläquivalenten hinaus zu mehr Umsatz beim Anlagenbau, beim regionalen Handwerk und bei den Lohnunternehmern oder Landwirten. Die Bereitstellungskette für regionale Energieversorgung wird zu über 90 % in die Region verlagert. Diese Vorteile, zusammen mit eindeutigen Vorteilen im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes, der Schonung von Ressourcen und der Schaffung und Sicherung einfacher regionaler Arbeitsplätze, stellen einen beachtlichen zusätzlichen Wert für die Region dar. 6 Zusammenfassung: Chancen, Kritik und Probleme Regionale Wertschöpfung hat zunächst zwei Probleme: Zum einen ist der Begriff der Wertschöpfung ohnehin umstritten. In einer nicht nachhaltigen Gesellschaft mit zum Teil unsinnigen Wachstumsindikatoren ist es kompliziert, den regionalen Akteuren alternative, zukunftsfähige Entwicklungsmodelle zu erläutern. Nationale, regionale und internationale Fördersysteme unterstützen häufig eine nicht nachhaltige Strukturpolitik. Die Eigenheimzulage ist nur ein Beispiel für eine auf Dauer fast alle Akteure schädigende Subvention. Zum zweiten ist die Region als Betrachtungsgegenstand im Gegensatz zu einer Firma sehr komplex und die genaue Messung oder Quantifizierung eines zusätzlichen Wertes durch eine oder mehrere Maßnahmen fällt schwer. Es existiert eine Vielzahl von Akteuren und Alternativen in technischer, sozialer, ökonomischer und zeitlicher Sicht. Es kann also durchaus passieren, dass eine gute Wertschöpfende Maßnahme nicht das Optimum eines Potenzials aktiviert. Beispiele hierfür finden wir in der aktuellen Diskussion um den Ausbau erneuerbarer Energien. Sollen knappe Flächen für Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen oder den Ausbau von Pflanzenölproduktionsflächen bzw. anderen Energiepflanzen genutzt werden? Welche Produkte kreieren über 20 oder mehr Jahre größere und zukunftsfähigere Werte? Diese Problematik beschäftigt jeden Stoffstrommanager in der Region und es ist anzunehmen, dass hier trotz sorgfältiger Stoffstromanalyse suboptimale Systeme entwickelt werden. Dies hat zum einen etwas mit den Akteuren der Region zu tun, die aus unterschiedlichen persönlichen Interessen eine Variante bevorzugen. Es kann aber auch einfach Unwissenheit bzw. Unvorhersagbarkeit von Markt- und Rahmenbedingungen sein, welche zu suboptimalen Szenarien führen. Am wenigstens problematisch sind allerdings die Probleme der schlechten Quantifizierbarkeit. Ohne das genaue Ausmaß der zusätzlichen Wertschöpfung genau berechnen zu können, ist es dennoch eindeutig, dass z. B. eine Aktivierung von regionalen Waldholzpotenzialen zum Ersatz fossiler Brennstoffe in der Region eine zu- sätzliche Wertschöpfung für die Region darstellt. Dies könnte sogar dann der Fall sein, wenn die Dienstleistung Wärme aus Holz für den Endkunden teurer ist als die Dienstleistung Wärme aus fossilen Brennstoffen. Der unter Umständen höhere Wärmepreis für regionales Holz entsteht aus der aufwendigen Logistikkette der örtlichen Akteure. Alle Kosten sind umgekehrt regionale Einnahmen. Das, was die eine Haushaltsstelle am Energiepreis mehr bezahlt, spart die andere Haushaltsstelle bei den Entsorgungs- oder Bewirtschaftungskosten wieder ein. Dazwischen liegen mehr Arbeitsplätze, mehr Technologie und mehr Kooperation und Kommunikation. Alles dies sind zusätzliche Werte, die in diesem Stoffstrom wie in vielen anderen aktiviert werden können. Aus der regionalen und wissenschaftlichen Praxis heraus gesprochen stellt die Argumentation mit zusätzlicher Wertschöpfung ein sehr probates und effizientes Mittel der Aktivierung von regionalen Potenzialen und Initiativen dar. Vorsicht ist geboten vor Übertreibung und Überbewertung sowie vor Übernutzung endogener Ressourcen. Auch sollten die Grenzen der Region flexibel betrachtet werden und immer mit Blick auf benachbarte Räume. Oft lassen sich Stoffsysteme einer Region besser in die räumlichen Zusammenhänge der administrativen Nachbarregion hinein optimieren. Trotz existierenden Ungenauigkeit in den Definitionen und trotz schwieriger Quantifizierbarkeit gibt es meines Erachtens keine triftigen Gründe, auf den Begriff der regionalen Wertschöpfung zu verzichten. Literaturverzeichnis Bennholdt-Thomsen, Veronika: Regionalisierung der Märkte; in: Hager, Frithjof, Schenkel, Werner (Hrsg.): Schrumpfungen. Wachsen durch Wandel. Ideen aus den Natur- und Kulturwissenschaften, 2. Auflage, München 2003, S BMBF: Was für eine Wirtschaft. Nachhaltig, regional, beispielhaft, Bonn Brunner, Paul: Stoffstromanalyse Regionaler Ansatz; in: FriegeH., Engelhardt, C., Henseling, K.O.: Das Management von Stoffströmen. Geteilte Verantwortung - Nutzen für alle, Berlin Heidelberg Daly, Herman.E.: Wirtschaft jenseits von Wachstum. Die Volkswirtschaftslehre Nachhaltiger Entwicklung, Salzburg, München Enquete Kommission Schutz des Menschen und der Umwelt Bewertungskriterien und Perspektiven für Umweltverträgliche Stoffkreisläufe in der Industriegesellschaft: Die Industriegesellschaft gestalten. Perspektiven für einen nachhaltigen Umgang mit Stoff- und Materialströmen, Bonn, Gabler Wirtschafts Lexikon, 13. Auflage, Wiesbaden IfaS: Studie zur Weiterentwicklung der energetischen FasS

12 Regionale Wertschöpfung als Zielvorgabe Verwertung von Biomasse in Rheinland Pfalz; April Luley, H./ Schramm, E.: Regionale Ansätze nachhaltigen Wirtschaftens, Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt a. M Fußnoten 1 Der Autor und das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) arbeiten selbst intensiv mit diesem Begriff. 2 Daly, Herman, E.: Wirtschaft jenseits von Wachstum. Die Volkswirtschaftslehre Nachhaltiger Entwicklung, Salzburg München Luley, H., Schramm, E.: Regionale Ansätze nachhaltigen Wirtschaftens in Deutschland, Frankfurt 2000, S Enquete Kommission Schutz des Menschen und der Umwelt Bewertungskriterien und Perspektiven für Umweltverträgliche Stoffkreisläufe in der Industriegesellschaft: Die Industriegesellschaft gestalten. Perspektiven für einen nachhaltigen Umgang mit Stoff- und Materialströmen, Bonn, Pressemitteilung Aktionsbündnis Tag der Regionen, Koordinationsbüro Süd, Bennholdt-Thomsen, Regionalisierung der Märkte, 2003, S Pressemitteilung Aktionsbündnis Tag der Regionen, Koordinationsbüro Süd, Barthelt, Harald und Glückler, Johannes: Wirtschaftsgeographie, 2. Auflage, Ulmer Stuttgart 2003, S Barthelt, Harald und Glückler, Johannes: Wirtschaftsgeographie, 2. Auflage, Ulmer Stuttgart Barthelt, Harald und Glückler, Johannes: Wirtschaftsgeographie, 2. Auflage, Ulmer Stuttgart Daly, Herman, E.: Wirtschaft jenseits von Wachstum. Die Volkswirtschaftslehre Nachhaltiger Entwicklung, Salzburg München Die Begriffe dauerhafte, nachhaltige und zukunftsfähige regionale Wertschöpfung werden in diesem Kontext synonym gebraucht. 13 Gabler Wirtschaftslexikon, 13. Auflage, Wiesbaden 1993, S Vgl. hierzu die Ausführungen von Frederic Vester in: Vester, F.: Die Kunst vernetzt zu denken. Ideen und Werkzeuge für einen neuen Umgang mit Komplexität, Stuttgart Angesichts der großen Versorgungsengpässe für die nationale Wirtschaft und der zum Teil katastrophalen Zustände in der Abfall- und Abwasserentsorgung hat zum Beispiel die chinesische Staatsregierung die Entwicklung und Einführung einer Kreislaufwirtschaft (Circular Ecomomy) beschlossen. 16 Luley, H./ Schramm, E.: Regionale Ansätze nachhaltigen Wirtschaftens in Deutschland, Frankfurt 2000, S. 34 und 35. Kontakt Prof. Dr. Peter Heck Professor für Stoffstrommanagement an der FH Trier, Standort Umwelt-Campus Birkenfeld; Geschäftsführender Direktor des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS). Umwelt-Campus Birkenfeld Postfach 13 80, Birkenfeld Tel.: +49(0) p.heck@umwelt-campus.de Stichwörter / Keywords Regionaler Mehrwert / regional added value Endogene Regionalentwicklung / endogenous regional development 12 FasS 2004

13 Stoffstromnetzwerke: Konzepte, Verbreitung, Innovationspotentiale Uta Kirschten Abstract: The research and practical evidence of networks of matter and energy flows have mushroomed over the past fifteen years. This paper deals with concepts of these networks and their potentials for innovation. First, different types of matter and energy flow networks will be introduced, e. g. recycling networks, industrial symbiosis and eco-industrial parks. Based on different research studies, special characteristics will be identified. Second, these networks will be discussed in respect to their economical, ecological, and social potentials for innovation. 1 Einführung Stoffstromnetzwerke haben in den letzten ca. 15 Jahren eine stark gestiegene Aufmerksamkeit in Theorie und Praxis erlangt. Damit einher ging die Entwicklung unterschiedlicher konzeptioneller Ansätze von Stoffstromnetzwerken, die sich von Recycling- und Verwertungsnetzwerken bis hin zu einem breiten Spektrum an Eco-Industrial Park Konzepten erstrecken. Andererseits gibt es mittlerweile auch vielfältige praktische Beispiele von Stoffstromnetzwerken, von denen einige hier vorgestellt werden. Abschließend werden im Hinblick auf die Umsetzung nachhaltiger Wirtschaftspfade die Innovationspotentiale von Stoffstromnetzwerken diskutiert. 2 Konzeptionelle Ansätze von Stoffstromnetz werken 2.1 Stoffstromnetzwerke als zwischenbetriebliche Kooperation Seit den 90er Jahren entwickeln sich in vielen Ländern zunehmend Unternehmensnetzwerke, deren Zielsetzung in der Verknüpfung von Stoff- und Energieströmen verschiedener Unternehmen besteht (vgl. Strebel/ Schwarz 1998; Wietschel et al. 2000; Krcal 2000; Wietschel 2002, Sterr 2003). Anstatt die anfallenden Stoff- und Energieströme zu emittieren oder über die Entsorgungswirtschaft beseitigen zu lassen, streben diese Netzwerke eine zwischenbetriebliche Verwertung der anfallenden Stoff- und Energieströme an. Dies kann für die beteiligten Unternehmen gleichzeitig ökonomisch und ökologisch vorteilhaft sein. In der Literatur finden sich verschiedene Begrifflichkeiten für derartige Netzwerke: wurden sie anfangs (zu Beginn der 90er Jahre) oft als Recyclingnetzwerke (vgl. Breitenbaumer 1998; Schwarz 1994) oder auch als Industriesymbiosen (Christensen 1998, Zabel 1998) in Analogie zu ökologischen Symbiosen bezeichnet, haben sich mittlerweile die Termini industrielle Verwertungsnetzwerke (Strebel 1995, 1998; Schwarz 1994, 1998; Wietschel et al. 2000; Sterr 2003) und Stoffstrom(management)netzwerke (vgl. z.b. Liesegang et al. 2000) in der Literatur etabliert. Stellvertretend für viele ähnliche Definitionen 1 sei hier die von Wietschel et al. (2000, 568) vorgestellt, die unter einem regionalen Verwertungsnetzwerk (e)ine zwischenbetriebliche Zusammenarbeit mit der Zielsetzung der Verknüpfung von Stoff- und Energieströmen von mehreren Produktionsunternehmen (gegebenenfalls unter Einschluss von Entsorgungsunternehmen) verstehen. Dem Konzept der Verwertungsnetzwerke liegt die Idee einer Kreislaufwirtschaft zugrunde als eine Methode des Wirtschaftens, bei der eingesetzte Stoff- und Energiemengen nicht als Rückstand oder Abfall aus dem Wirtschaftsprozess ausscheiden, sondern wieder in demselben oder in einem anderen Produktions- oder Konsumprozess genutzt werden. (Strebel 1998: 2). Angeregt durch das Konzept einer öko-industriellen Entwicklung von Frosch und Gallopoulos (1989) 2, wurden verstärkt seit Mitte der 90er Jahre insbesondere in Nordamerika sogenannte Eco-Industrial Parks (EIP s) entwickelt und gegründet, deren Anzahl mittlerweile auf FasS

14 Stoffstromnetzwerke ca. 20 EIP s (insb. in USA und Kanada) geschätzt wird (vgl. Sterr 2003, 296; Bleischwitz/ Schubert 2000). Ihnen liegt die Idee zugrunde, Industriestandorte unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte neu zu gründen bzw. weiterzuentwickeln. Eine viel beachtete Definition von EIP s stammt von Lowe (1996): An eco-industrial park is a community of manufacturing and service businesses seeking enhanced environmental and economic performance through collaboration in managing environmental and resource issues including energy, water, and materials. By working together, the community of businesses seeks a collective benefit that is greater than the sum of the individual benefits each company would realize if it optimised its individual performance only. The goal of an EIP is to improve the economic performance of the participating companies while minimizing their environmental impact. Components of this approach include new or retrofitted design of park infrastructure and plants; pollution prevention; energy efficiency; and inter-company partnering. (Lowe 1996, identisch mit Lowe, Moran, Holmes 1997, ohne Seitenangabe und mit Lowe 1998, 29). Nach dieser Definition unterscheiden sich EIP s von traditionellen Industrieparks allerdings nur dadurch, dass ihre überbetriebliche Zusammenarbeit den Akteuren bewusste ökologische (Nutz)effekte aufweist (vgl. Sterr 2003, 297). Das inhaltliche Spektrum an EIP-Konzepten und realisierten Parks ist sehr breit 3 ; es reicht von nur marginalen ökologischen Nebeneffekten von Industrieansiedlungen bis hin zur Vision eines Zero-Emissions Park 4. Dabei erstrecken sich die Ansätze sowohl auf die Umgestaltung bestehender Industriestandorte (brownfields redevelopment) als auch auf die Planung neuer, zukunfts- und ökologieorientierter Industrieansiedlungen auf der grünen Wiese (greenfield development). Allerdings befinden sich viele der EIP s bisher noch im Entwicklungsstadium, so dass bisher erst wenige praktische Erfahrungen vorliegen (vgl. Sterr 2003, 299). Obwohl sich die gerade vorgestellten Konzeptionen Verwertungsnetzwerke, EIP s, industrielle Symbiosen, etc. sowohl begrifflich als auch inhaltlich zum Teil erheblich unterscheiden, weisen sie doch eine Gemeinsamkeit auf: Bei all diesen Netzwerken handelt es sich um eine zwischenbetriebliche Verknüpfung von Stoff- und/ oder Energieströmen. Daher werden sie hier unter dem Begriff der Stoffstromnetzwerke subsumiert und inhaltlich abgegrenzt als zwischenbetriebliche Zusammenarbeit verschiedener Akteure (Unternehmen, Dienstleister, Entsorger, Kommune etc) mit dem Ziel der Verknüpfung von Stoff- und Energieströmen. 2.2 Wichtige Merkmale von Stoffstromnetzwerken Insbesondere aus den Erfahrungen mit europäischen Stoffstromnetzwerken (vor allem aus Dänemark, Österreich und Deutschland) lassen sich die folgenden zentralen Merkmale von Stoffstromnetzwerken ableiten (vgl. Wietschel/ Fichtner/ Rentz 2000, 568f; Wietschel/ Rentz 2000, 39ff.): Das Sachziel dieser Netzwerke besteht in der zwischenbetrieblichen Verwertung von Rückständen (stofflich und energetisch). (D)ie Rückstände eines Produktionsunternehmens (werden) zur Primärrohstoff- oder Energieträgersubstitution bei einem anderen Produktionsunternehmen eingesetzt. Es geht also um die Vernetzung über Stoff- und Energieflüsse, die ansonsten emittiert oder der Entsorgungswirtschaft zur Beseitigung zugeführt werden würden. (Wietschel/ Rentz 2000, 40). Angestrebt wird eine langfristige Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren (insb. Produktionsunternehmen, aber auch Unternehmen der Recycling- und Entsorgungswirtschaft, Dienstleistungsunternehmen, Endkunden, Forschungseinrichtungen, kommunale Institutionen). Die Bandbreite der Kooperation reicht von vertragsfreiem Informationsaustausch bis zum Gemeinschaftsunternehmen. Die am Netzwerk beteiligten Akteure gehören i.d.r. einem gemeinsamen Wirtschaftsraum an, so dass die Zusammenarbeit ein regionales Netzwerk darstellt. Häufig ermöglicht erst die regionale Nähe eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Verbindung von Stoff- und Energieströmen, da viele Reststoffe und eigentlich unerwünschte Kuppelprodukte geringe ökonomische Werte aufweisen, teils nur eingeschränkt transportfähig sind (Konsistenz, mögliche Transportverluste) und zusätzliche Transporte dieser Reststoffe über größere Entfernungen zu steigenden ökonomischen und ökologischen Kosten führen. Die Kooperationsbeziehungen sind überwiegend lateral geprägt, d.h. die beteiligten Unternehmen gehören meistens verschiedenen Branchen an; hierdurch lässt sich der Anfall und Bedarf verschiedener Stoff- und Energieströme besser vernetzen (vgl. Kaluza/ Blecker 1998). Gegenstand der zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit ist in erster Linie der Austausch von Stoff- und Energieströmen; darüber hinaus können jedoch noch weitere Kooperationsinhalte bestehen, wie z.b. der Aufbau von Informations- und Kommunikationsstrukturen (im Hinblick auf Verwertungsmöglichkeiten verschiedener Stoffe und Energien, gesetzliche Vorschriften im Abfall- und Verwertungsbereich, Genehmigungsverfahren etc.) (Sterr 2000; Ott 2000; Fichtner/ Frank/ Rentz 2000) oder - wenn auch seltener - der Aufbau eines unternehmensübergreifenden Umweltmanagementsystems (vgl. Bleischwitz/ Schubert 2000; Wetzchewald 2000). Die Motive der beteiligten Akteure sind stark ökonomisch, zunehmend auch ökologisch geprägt. Die häufig ausschlaggebenden ökonomischen Zielsetzungen der beteiligten Akteure erstrecken sich z.b. auf die Material- 14 FasS 2004

15 Uta Kirschten kostenminimierung bei Rückstandsverwertern oder eine gesicherte, dauerhafte und gleichzeitig kostengünstigere Entsorgung bei Rückstandsproduzenten (vgl. Strebel 1995; Wietschel/ Rentz 2000, 40). Aber auch ökologische Motive spielen eine Rolle, insbesondere im Zusammenhang mit der Idee einer Kreislaufwirtschaft und daraus resultierender Möglichkeiten zur Emissionsvermeidung und zur Ressourcenschonung. Häufig wird der Auf- und Ausbau von Stoffstromnetzwerken institutionell unterstützt: einerseits durch politische oder gesellschaftliche Institutionen, andererseits durch die netzwerkinterne Schaffung spezieller Organisationseinheiten, die insbesondere Aufgaben der Steuerung und Finanzierung des Netzwerks übernehmen. 3 Stoffstromnetzwerke in der Praxis: Beispiele und Schwierigkeiten Mittlerweile gibt es zahlreiche Beispiele von Stoffstromnetzwerken in der Praxis (vgl. Tab. 1). Land Dänemark Österreich Deutschland Niederlande USA Kanada Japan Beispiele Kalundborg Verwertungsnetzwerk Obersteiermark Ökofit-Parks Stoffverwertungsnetzwerk im Heidelberger Industriegebiet Pfaffengrund-Nord Stoffstrommanagement Rhein-Neckar Ressourcenschonung Oldenburger Münsterland Nachhaltige Metallwirtschaft Hamburg Industrial Eco-System project (INES) Rietvelden/ Vutter (RiVu) sustainable revitalization project Moerdijk EIP project Fairfield Ecological Business Park, Baltimore Brownsville Regional Industial Symbiosis Project, Brownsville region, Texas Cape Charles Sustainable Technologies Industrial Park (STIP), in Cape Charles Burnside Eco-Industrial Park Kitakyushu Tab. 1: Stoffstromnetzwerke in der Praxis 5 Das bekannteste Beispiel ist wohl der Kalundborg Symbiosis Park, eine Industriesymbiose in Dänemark, deren erste Vernetzungen auf das Jahr 1961 zurückgehen und die mittlerweile als internationales Paradebeispiel eines gut funktionierenden Stoffstromnetzwerkes gilt. Die europäischen Praxisbeispiele basieren i.w. auf dem Konzept der Verwertungsnetzwerke, wohingegen die nordamerikanischen und das japanische Beispiel den EIP-Ansätzen zuzurechnen sind. Beim Studium der Praxisbeispiele fällt auf, dass die ökonomische Motiva- tion bei der Vernetzung der Unternehmen eindeutig dominiert. Auch wird deutlich, dass einer zwischenbetrieblichen Stoffkreislaufführung in der Praxis z.t. erhebliche Schwierigkeiten entgegenstehen. Dazu zählen insbesondere die folgenden: Rechtliche Hürden im Umgang mit Reststoffen (z.b. langwierige Bewilligungs- oder Genehmigungsverfahren für Aufbereitungsanlagen oder Zulassung für die Aufnahme bestimmter Abfallstoffarten, Übergabepflichten bestimmter Reststoffe an öffentliche Entsorgungsträger, Vorgabe zulässiger Inhaltstoffe für Produkte als Einschränkung des Einsatzes von Sekundärinputs) erschweren oft eine zwischenbetriebliche Zusammenarbeit (vgl. Schwarz 1998). Potentiale zwischenbetrieblicher Kreislaufwirtschaft und Möglichkeiten des Wiedereinsatzes von Output durch andere Unternehmen ist häufig kein vorrangiger Standortfaktor bei der Standortwahl von Unternehmen. Somit bedarf es zusätzlicher Anreize, um für eine Stoffkreislaufführung geeignete Unternehmen in einem bestimmten Industriegebiet anzusiedeln. Ein weiteres Problem besteht darin, dass bei Stoffverwertungskooperationen die Versorgung mit den einzusetzenden Reststoffen bzw. Energien oft nicht sicher gewährleistet werden kann. So kann der Transfergegenstand in Volumen und Qualität ex ante vielfach nicht sicher prognostiziert werden (Sterr 2003, 309). Mögliche Gründe hierfür bestehen z.b. in jahreszeitlichen, produktionsbedingten aber auch mengenmäßigen oder qualitativen Schwankungen sowie aufgrund eines zeitlichen Auseinanderfallens von anfallenden und einzusetzenden Stoffströmen. Erschwerend kommt hinzu, dass auf der Industriestandortebene oft nur wenige Partner für eine stoffspezifische Kooperation in Frage kommen (Mangel an Redundanz). Beides erschwert eine Stoffstromkooperation, da das verwertende Unterneh- FasS

16 Stoffstromnetzwerke men für die eigene Produktion auf eine vollständige Versorgungssicherheit angewiesen ist. Insofern eignen sich Kooperationen im Bereich der Stoffverwertung meist nur zur teilmengensubstituierenden Inputbeimischung (vgl. Sterr 2003, 309). 4 Nachhaltige Innovationspotentiale von Stoffstromnetzwerken Stoffstromnetzwerke können als Systeminnovationen interpretiert werden, die interessante Potentiale für die Realisierung nachhaltiger Wirtschaftsweisen bieten (vgl. Tab. 2). Innovationspotentiale bieten sowohl ökonomische als auch ökologische Synergieeffekte. Wie steht es nun mit den nicht ganz so offensichtlichen sozialen Innovationspotentialen von Stoffstromnetzwerken? Neben zusätzlichen Beschäftigungseffekten könnten Stoffstromnetzwerke einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung ganzer Regionen leisten. Sie könnten helfen, Regionen als Inseln der Nachhaltigkeit (Wallner 1998, 110) zu entwickeln, was nicht nur die ökologisch verträgliche wirtschaftliche Entwicklung beinhaltet, sondern auch Potentiale einer kulturellen, sozialen und bildungspolitischen Entwicklung der Regionen. Hier besteht zukünftig noch erhebliches Gestaltungspotential. Erläuterung Ökonomisch Technologisch Ökologisch Gesellschaftlich Geringere Faktor- und Produktionskosten Geringere Transaktionskosten durch räumliche und mentale Nähe Reduzierung von Unsicherheiten Gemeinsame Nutzung technischer Anlagen,Entwicklung und Einsatz von integrierten Technologien und zwischenbetrieblichen Transport- oder Verwertungsanlagen Geringerer Ressourcenverbrauch, Emissionsverminderung und -vermeidung Teils auch Aufbau eines unternehmensübergreifenden Umweltmanagements Potentiale für eine nachhaltige regionale Wirtschaftsentwicklung Entwicklung "regionaler Inseln der Nachhaltigkeit" Rückstandserzeuger: Geringere Entsorgungskosten Rückstandsverwerter: Geringere Material- und Energiekosten durch Einsatz von Reststoffen oder Abwärme geringere Transportkosten durch räumliche Nähe Räumliche und mentale Nähe als Voraussetzung für zwischenbetriebliche Stoff- und Energieverwertung und den für die Vernetzung notwendigen Vertrauensaufbau Aufbau von Informations- und Kommunikationsstrukturen (z.b. bzg. Entsorgungsmöglichkeiten, gesetzlichen Vorschriften) z.b. von Aufbereitungsanlagen gemeinsame Entwicklung von Verwertungstechnologien für spezifische Reststoffe; Bau von Rohrleitungen zwecks Stoff-/Energieaustausch Einsatz von Reststoffen/ Abwärme als Rohstoffe beim VerwerterSynergie- und Lerneffekte durch z.b. Aufbau einheitlicher Standards, UMS und Erfahrungsaustausch z.b. Ansiedlung zum Netzwerk "passender" Unternehmen incl. zusätzlicher Beschäftigungseffekte, unter Berücksichtigung auch kultureller, sozialer und bildungspolitischer Verbesserungen Tab. 2: Nachhaltige Innovationspotentiale durch Stoffstromnetzwerke. Die bisherigen Erfahrungen mit Stoffstromnetzwerken belegen die eindeutige Dominanz ökonomischer Innovationspotentiale, die in erster Linie in Kostenvorteilen durch die Verknüpfung von Stoff- und Energieströmen verschiedener (Produktions)Unternehmen bestehen. Zentrale ökologische Innovationspotentiale von Stoffstromnetzwerken obwohl in der Praxis bisher nur teilweise bedeutsam sind offensichtlich: Sie liegen im Beitrag zur Umsetzung einer regionalen Kreislaufwirtschaft. Die technologischen Innovationspotentiale 5 Fazit Stoffstromnetzwerke, verstanden als Systeminnovationen, bieten interessante Potentiale für die Realisierung nachhaltiger Wirtschaftspfade. Die ihnen zugrunde liegenden konzeptionellen Ansätze, die seit Beginn der 90er Jahre entwickelt wurden, sind dabei zum Teil sehr anspruchsvoll. In der Praxis offenbaren sich die Schwierigkeiten, die den Auf und Ausbau von Stoffstromnetzwerken erschweren. Dies bietet aber auch die 16 FasS 2004

17 Uta Kirschten Chance, aus den bisherigen Praxisbeispielen zu lernen und zentrale Hemmnisse bei der Weiterentwicklung konzeptioneller Ansätze von Stoffstromnetzwerken zu berücksichtigen mit dem Ziel, das Spektrum an nachhaltigen Innovationspotentialen von Stoffstromnetzwerken, insbesondere in der ökologischen und sozialen Dimension der Nachhaltigkeit stärker auszuschöpfen. Literaturverzeichnis Bleischwitz, Raimund/ Schubert, Ulf-Manuel (2000): Gemeinsames Umweltmanagement in Unternehmensnetzwerken: das Beispiel der Eco-Industrial Parks, in: Zeitschrift für angewandte Umweltforschung (ZAU), Jg. 13, Heft 3/ 4, S Christensen, Jorge (1998): Die industrielle Symbiose in Kalundborg. Ein frühes Beispiel eines Recycling-Netzwerkes, in: Strebel, Heinz/ Schwarz, Erich, Kreislauforientierte Unternehmenskooperationen, München, Wien: R. Oldenbourg Verlag, S Cohen-Rosenthal, Edward/ McGalliard, Thomas N. (1999): Eco-Industrial Development: The case of the United States, in: IPTS Report, Vol. 27. Erkman, Suren (1997): Industrial Ecology: an historical view, in: Journal of Cleaner Production, Vol. 5, No. 1-2, S Fichtner, Wolf/ Frank, Michael / Rentz, Otto (2000): Information und Kommunikation innerhalb von technisch determinierten Verwertungsnetzwerken, in: Aufbau und Gestaltung regionaler Stoffstrommanagementnetzwerke, Betriebswirtschaftlich-ökologische Arbeiten, Band 4, hrsg. Vom Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.v., S Frosch, Robert A./ Gallopoulos, Nicholas E. (1989): Strategies of Manufacturing, in: Scientific American, Vol. 261, No. 3, S Gleich, Arnim, von/ Gottschick, Manuel/ Jepsen, Dirk/ Kracht, Silke/ Sander, Knut (2001): Nachhaltige Metallwirtschaft Hamburg, Zwischenergebnisse des Projekts, Gottschick, Manuel/ Jepsen, Dirk (2000): Nachhaltige Metallwirtschaft Hamburg, in: Aufbau und Gestaltung regionaler Stoffstrommanagementnetzwerke, Betriebswirtschaftlich-ökologische Arbeiten, Band 4, hrsg. Vom Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.v., S Hasler, Arnulf/ Hildebrandt, Thomas, Nüske, Clemens (1998): Das Projekt Ressourcenschonung im Oldenburger Münsterland, in: Strebel, Heinz/ Schwarz, Erich, Kreislauforientierte Unternehmenskooperationen, München, Wien: R. Oldenbourg Verlag, S Heeres, R.R./ Vermeulen, W.J.V./ de Walle, F.B. (2004): Eco-industrial park initiatives in teh USA and the Netherlands: first lessons, in: Journal of Cleaner Production, 12, S Kaluza, Bernd/ Blecker, Thorsten (1998): Stabilität und Funktionsmechanismen von Umweltmanagement-Netz- werken, in: Liesegang, Dietfried. G./ Sterr, Thomas/ Würzner, Eckart., Kostenvorteile durch Umweltmanagement-Netzwerke, Heidelberg, S Krcal, Hans-Christian, (2000): Regionale Netzwerke für das Stoffstrommanagement Eine Kooperationsform für den Entsorgungsprozess, in: Liesegang, Dietfried G., Sterr, Thomas, Ott, Thomas (Hrsg.), Aufbau und Gestaltung regionaler Stoffstrommanagementnetzwerke, Betriebswirtschaftlich-ökologische Arbeiten, Band 4, hrsg. Vom Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.v., S Liesegang, Dietfried G./ Sterr, Thomas / Ott, Thomas (Hrsg.) (2000): Aufbau und Gestaltung regionaler Stoffstrommanagementnetzwerke, Betriebswirtschaftlichökologische Arbeiten, Band 4, hrsg. Vom Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.v.. Lowe, Ernie A. (1998): Regional Resource Recovery, and Eco-Industrial Parks. An Integrated Strategy, in: Strebel, Heinz/ Schwarz, Erich, Kreislauforientierte Unternehmenskooperationen, München, Wien: R. Oldenbourg Verlag, S Lowe, Ernest A./ Moran, Stephen R./ Holmes, D.B. (1997): Eco-Industrial Parks: a guidebook for local development teams, Indigo Development. Lowe, Ernest A./ Warren, John, L. (1996):The Source of Value: An Executive Briefing and Sourcebook on Industrial Ecology, Richland, Washington. Ott, Thomas (2000): Gestaltung und Vernetzung EDVtechnischer Systembausteine für das zwischenbetriebliche Stoffstrommanagement, in: Liesegang, Dietfried G./ Sterr, Thomas/ Ott, Thomas (Hrsg.), Aufbau und Gestaltung regionaler Stoffstrommanagementnetzwerke, Betriebswirtschaftlich-ökologische Arbeiten, Band 4, hrsg. Vom Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.v., S Posch, Alfred/ Schwarz, Erich/ Steiner, Gerald/ Strebel, Heinz/ Vorbach, Stefan, (1998): Das Verwertungsnetz Obersteiermark und sein Potential, in: Strebel, Heinz/ Schwarz, Erich, Kreislauforientierte Unternehmenskooperationen, München, Wien: R. Oldenbourg Verlag, S Schwarz, Erich J., (1994): Unternehmensnetzwerke im Recycling-Bereich, Wiesbaden: Deutscher Universitäts- Verlag, Gabler. Schwarz, Erich J. (1998): Ökonomische Aspekte regionaler Verwertungsnetze, in: Strebel, Heinz/ Schwarz, Erich, Kreislauforientierte Unternehmenskooperationen, München, Wien: R. Oldenbourg Verlag, S Schwarz, Michaela (1998): Rechtliche Hürden beim zwischenbetrieblichen Recycling, in: Strebel, Heinz/ Schwarz, Erich, Kreislauforientierte Unternehmenskooperationen, München, Wien: R. Oldenbourg Verlag, S Sterr, Thomas (1998): Aufbau eines zwischenbetrieblichen Stoffverwertungsnetzwerks im Heidelberger Industriegebiet Pfaffengrund, Betriebswirtschaftlich-ökologische Arbeiten, Band 1, hrsg. Vom Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.v.. Sterr, Thomas (2000): Gestaltungsaspekte eines FasS

18 Stoffstromnetzwerke informations- und kommunikationstechnischen Instrumentatriums zur Förderung des regionalen Stoffstrommanagements Rhein-Neckar, in: Liesegang, Dietfried G./ Sterr, Thomas/ Ott, Thomas (Hrsg.), Aufbau und Gestaltung regionaler Stoffstrommanagementnetzwerke, Betriebswirtschaftlich-ökologische Arbeiten, Band 4, hrsg. Vom Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.v., S Sterr, Thomas (2003): Industrielle Stoffkreislaufwirtschaft im regionalen Kontext, Berlin u.a.: Springer. Strebel, Heinz (1995): Verwertungsnetze in und zwischen Unternehmen: Ein Problem betrieblichen Lernens, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB) Ergänzungsheft 3/95, S Strebel, Heinz (1995): Regionale Stoffverwertungsnetze am Beispiel der Steiermark, in: UmweltWirtschaftsForum, 3. Jg., Heft 4, 12/95, S Strebel, Heinz (1998): Das Konzept des regionalen Verwertungsnetzes, in: Strebel, Heinz/ Schwarz, Erich, Kreislauforientierte Unternehmenskooperationen, München, Wien: R. Oldenbourg Verlag, S Strebel, Heinz/ Schwarz, Erich (1998): Kreislauforientierte Unternehmenskooperationen, München, Wien: R. Oldenbourg Verlag. Tibbs, Hardin B.C. (1993): Industrial Ecology: An Environmental Agenda for Industry, Global Business Network, California. Wallner, Hans Peter (1998): Industrielle Ökologie mit Netzwerken zur nachhaltigen Entwicklung, in: Strebel, Heinz/ Schwarz, Erich, Kreislauforientierte Unternehmenskooperationen, München, Wien: R. Oldenbourg Verlag, S Wetzchewald, Hans-Joachim (2000): AGUM Arbeitsgemeinschaft Umweltmanagement e.c., ein Verein im regionalen Stoffstrommanagementnetzwerk, in: Aufbau und Gestaltung regionaler Stoffstrommanagementnetzwerke, Betriebswirtschaftlich-ökologische Arbeiten, Band 4, hrsg. Vom Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.v., S Wietschel, Martin (2002): Stoffsrommanagement, Frankfurt a.m. u.a.: Peter Lang, Wietschel, Martin/ Fichtner, Wolf/ Rentz, Otto (2000): Zur Theorie und Praxis von regionalen Verwertungsnetzwerken, in: Wist Heft 10, S Wietschel, Martin/ Rentz, Otto (2000): Verwertungsnetzwerke im Vergleich zu anderen Unternehmensnetzwerken, in: Liesegang, Dietfried G./ Sterr, Thomas/ Ott, Thomas (Hrsg.), Aufbau und Gestaltung regionaler Stoffstrommanagementnetzwerke, Betriebswirtschaftlich-ökologische Arbeiten, Band 4, hrsg. Vom Institut für Umweltwirtschaftsanalysen Heidelberg e.v., S Zabel, Hans-Ulrich (1998): Industriesymbiosen im Verhaltenskontext, in: Strebel, Heinz/ Schwarz, Erich, Kreislauforientierte Unternehmenskooperationen, München, Wien: R. Oldenbourg Verlag, S Fußnoten 1 Die Bandbreite an Definitionen von Verwertungsnetzwerken ist groß; vgl. z.b. Strebel 1995, 49; Schwarz 1994, 90f.; Schwarz 1998, 17; Wietschel 2002, Sterr Erste Ideen zu einer öko-industriellen Entwicklung stammen aus den 70er und 80er Jahren; vgl. bspw. Erkman 1997, 1f. oder Cohen-Rosenthal / McGalliard Eine Übersicht über die Vielschichtigkeit der EIP-Ansätze findet sich bei Sterr 2003, Z.B. nennt Tibbs (1995) folgende core principles for industrial ecosystems : no waste (the output of one process becomes the input of another); concentrated toxins are not stored, but synthesized as needed; elegant cycles of materials and energy weave among the companies; systems are dynamic, and information driven and independent participants in coordinated action. Vgl. Auch Wietschel 2002, Nähere Informationen zu den genannten Netzwerken: Kalundborg vgl. Christensen 1998; Verwertungsnetzwerk Obersteiermark vgl. Posch et al. 1998; Ökofit-Parks vgl. Wallner 1998; Stoffverwertungsnetzwerk Heidelberger Pfaffengrund vgl. Sterr 1998, 2003; Stoffstrommanagement Rhein-Neckar vgl. Sterr 2000; Ressourcenschonung Oldenburger Münsterland vgl. Hasler et al. 1998; Nachhaltige Metallwirtschaft Hamburg vgl. Gottschick/ Jepsen 2000, v. Gleich et al. 2001; zu den niederländischen Netzwerken vgl. Heeres/ Vermeulen/ de Walle 2004; zu den Netzwerken in USA, Kanada und Japan vgl. Heeres/ Vermeulen/ de Walle 2004 und Bleischwitz/ Schubert Kontakt Dr. Uta Kirschten Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für betriebliches Umweltmanagement (Prof. Zabel), Institut für Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. kirschten@wiwi.uni-halle.de Stichwörter / Keywords Stoffstromnetzwerke / networks of material flows Konzepte / concepts Praxisbeispiele / practice Innovationspotentiale / innovation potentials 18 FasS 2004

19 Sinn, Unsinn und eine mögliche Konzeption des Begriffs der regionalen Wertschöpfung Dirk Löhr Abstract: The expression regional value added is very often used in material flow management discussions nowadays. Nevertheless it is difficult to say what the concept exactly means. Also the performance of the concept is not clear. It would be helpful if the concept could support (investment) decisions of local decision-makers. But in fact the concept is not able to do so. Hence, this article pleads for being cautious in using the expression regional value added. 1 Einführung Der Begriff der regionalen Wertschöpfung erfährt entsprechend dem Eindruck des Verfassers in letzter Zeit einen nahezu inflationären Gebrauch, wenn es darum geht, bestimmte Investitionsvorhaben vor allem im kommunalen Bereich politisch zu rechtfertigen. Kaum hinterfragt wird dabei, was eigentlich konzeptionell hinter diesem Begriff steht, wie dieser operationalisiert wird und wie es um seine Leistungsfähigkeit bestellt ist. Die Leistungsfähigkeit muss vor allem vor dem Zweck hinterfragt werden, kommunalen Entscheidungsträgern einen Anhaltspunkt für die Vorteilhaftigkeit einer investiven Maßnahme geben zu können. Nachfolgend wird zunächst dargestellt, dass der Begriff der regionalen Wertschöpfung zur Zeit noch unscharf diskutiert wird, dass der Begriff nicht gut operationalisierbar und im Hinblick auf die Entscheidungsunterstützung bei Investitionen wenig leistungsfähig ist, weshalb mit diesem Begriff zurückhaltend umgegangen werden sollte. Andererseits hat der Gedanke einen gewissen Charme, regionalwirtschaftliche Entscheidungen wirtschaftlich rational und effizient zu treffen. In Anlehnung an die Betriebswirtschaft könnte daran gedacht werden, die Shareholder-Value-Idee auch regionalwirtschaftlich nutzbar zu machen: Vorzugswürdig wäre demnach, was den Wert der Region stärker ansteigen lässt. 2 Herkömmliches Verständnis 2.1 Grundlagen Volkswirtschaftlich wird der Begriff der Wertschöpfung im Sinne des Sozialproduktes einer Periode gebraucht. Von der Einkommenentstehungsseite aus betrachtet, wird die Summe aus den in der betreffenden Periode erwirtschafteten Löhne, Gehälter, Gewinne, Mieten, Pachten und Zinsen erfasst. Dieselbe Definition lässt sich grundsätzlich auch auf die Region anwenden: Demnach handelt es sich um die in einer Periode erwirtschafteten Löhne, Gehälter, Gewinne, Mieten, Pachten und Zinsen der betreffenden Region. 2.2 Kritik Am so verstandenen Begriff der regionalen Wertschöpfung lässt sich zunächst die gleiche Kritik üben wie am Begriff der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung. a) Es bestehen in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die unterschiedlichsten Wertschöpfungsgrößen, denen je besondere Vor- und Nachteile anhaften: FasS

20 Sinn, Unsinn und mögliche Konzeption des Sozialprodukts als Wohlfahrtsindikator jedoch weitgehende Einigkeit. 2 Um die besagten Mängel zu beheben, wurden prinzipiell zwei Wege thematisiert: Abb. 1: Wertschöpfungskonzeptionen 1. Die mittlerweile breit geführte Diskussion um die betreffenden Aggregate soll hier nicht noch einmal wiedergegeben werden. Es bleibt lediglich festzuhalten, dass in der Regel bei der Behauptung, eine bestimmte Maßnahme wirke sich positiv auf die regionale Wertschöpfung aus, nicht spezifiziert wird, um welche Art von Wertschöpfung es sich handelt und warum gerade auf die betreffende Größe Bezug genommen wurde. Manchmal besteht sogar der Verdacht, dass der Begriff verwendet wird, ohne dass Kenntnis über den o.g. Inhalt besteht. b) Das Sozialprodukt, egal in welcher Abgrenzung und egal, ob gesamt- oder regionalwirtschaftlich definiert, ist kein Wohlfahrtsindikator. Es gibt lediglich das Ausmaß der wirtschaftlichen Aktivitäten näherungsweise wider. Außer Betracht bleiben jedoch: Erhöhungen des Sozialproduktes, mit denen keine Wohlfahrtserhöhung verbunden ist (vor allem Reparaturaufwendungen von Schäden an Umwelt und Gesundheit). Das Sozialprodukt wird andererseits nicht durch wohlfahrtssteigernde Aktivitäten außerhalb des offiziellen wirtschaftlichen Sektors erhöht (Nachbarschaftshilfe, unbezahlte soziale Dienstleistungen, aber auch bestimmte Aktivitäten der Schattenwirtschaft). Das Sozialprodukt wird durch bestimmte Aktivitäten, mit denen keine Wohlfahrtseinbuße verbunden ist, gekürzt (z.b. bestimmte Zwischenprodukte und Dienstleistungen). Auf der anderen Seite findet keine Reduktion aufgrund bestimmter wohlfahrtsmindernder Faktoren statt (z.b. Umweltschäden, Stress und Lärm). Über die Problematik sind Bücher geschrieben worden, sie kann hier nur angerissen werden. Unter den Ökonomen besteht hinsichtlich der eingeschränkten Eignung Der erste will das bestehende Sozialprodukt als Ausgangspunkt nehmen und ergänzend die diversen ökologischen und sozialen Faktoren mit Wohlfahrtsrelevanz monetarisieren. Die entstehenden Bewertungsprobleme sind bekannt und sollen hier nicht weiter thematisiert werden. Der zweite Weg geht ebenfalls vom Sozialprodukt aus, ergänzt dieses unter Verzicht auf Monetarisierung durch ein System von sozialen und ökologischen Indikatoren. Durch die Vielzahl an Größen mit unterschiedlichen Dimensionen (Sozialprodukt in Euro, Kindersterblichkeit, Durchschnittsalter etc.) ist natürlich hierbei die Vergleichbarkeit nicht a priori gegeben. Man kann sich durch ein Scoringsystem behelfen, welches die verschiedenen Dimensionen auf eine Größe bringt (Nutzwertanalyse). Wählt man dieses Vorgehen, ist die Vergleichbarkeit jedoch eingeschränkt, weil die Gewichtung der verschiedenen Dimensionen subjektiv ist. Allenfalls zufälligerweise kann bei einer identischen Bewertung der Gewichtung (Identität der Präferenzen der Bewerter) ein unmittelbarer Vergleich möglich sein. c) Der Begriff der Region ist zunächst nicht eindeutig. Er kann in einer verwaltungstechnischen Abgrenzung verstanden werden (z.b. Landkreise, Planungsgemeinschaften). In dieser verwaltungstechnischen Abgrenzung besteht auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, an brauchbare Daten für die Operationalisierung (siehe unten) zu gelangen. entscheidungserheblich ist aber zumeist eine funktionale Abgrenzung, in der die Region je nach Erkenntnisinteresse abweichend von den verwaltungstechnischen Einheiten definiert wird. In diesem Fall gestaltet sich die Datenbeschaffung mangels erhobener Statistiken entsprechend schwierig. 3 Wertermittlung und Wertschöpfung 3.1 Wertschöpfung/ Einkommen als Vorteilhaftigkeitskriterium Problematisch ist die Entscheidungstauglichkeit von Wertschöpfungsgrößen bei Investitionsentscheidungen. Dies soll anhand der Größe Einkommen illustriert werden, das unter gesamträumlichem Bezug in etwa mit der Nettowertschöpfung zu Faktorkosten identisch gesetzt werden kann. Bei Wertschöpfungsgrößen han- 20 FasS 2004

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