Frauen in Verlagshäusern. Eine aktuelle VDZ Umfrage
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- Wilhelmine Beck
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1 Frauen in Verlagshäusern Eine aktuelle VDZ Umfrage Berlin im April 2012
2 Eine Umfrage unter großen deutschen Verlagshäusern (Publikums- und Fachszeitschriften) ergab: Verlagsmitarbeiter allgemein (ungewichtet) 37% 63% Verlagsmitarbeiter auf Führungsebene (ungewichtet) Frauen Männer Keines der befragten Medienhäuser verfügt über eine verbindliche Frauenquote, weil bereits sehr hohe Anteile erreicht sind. Stattdessen haben diese Verlage bereits sein einiger Zeit unterschiedliche Programme zur Förderung weiblicher Angestellter und Führungskräfte aufgestellt. Uns liegen Zahlen und/oder Zitate folgender 10 Verlagshäuser vor: 54% 46% Frauen Männer Axel Springer, Hubert Burda Media, Gruner+Jahr, MVG, Vogel Business Media, Zeit, Condé Nast, Spiegel, Jahreszeiten Verlag, IDG 2
3 "Die Axel Springer AG hat vor beinahe zwei Jahren, im Juni 2010, das Projekt Chancen:gleich! gestartet und sich das Ziel gesetzt, den Anteil an Frauen in Führungspositionen von damals 16 Prozent in fünf bis acht Jahren auf über 30 Prozent zu verdoppeln. Den Fortschritt dokumentieren wir jährlich in unserem Geschäftsbericht. Inzwischen sind wir unserem Ziel schon ein gutes Stück näher gekommen. Aktuell liegt der Anteil schon bei 25 Prozent." (Alexander Schmid- Lossberg, Leiter Geschäftsführungsbereich Personal der Axel Springer AG) "Die Quotenfrage stellt sich bei Condé Nast derzeit nicht, da 75 Prozent der Mitarbeiter weiblich sind und in der ersten Führungsebene ein nahezu ausgewogenes Verhältnis von Frauen bzw. Männern besteht." (Ines Thomas, Leiterin Kommunikation Condé Nast) Wir haben mehr Frauen in unseren redaktionellen Führungspositionen und sind mit dieser Personalstruktur sehr zufrieden. Wir freuen uns, dass wir auch weiterhin ohne Vorgaben die am besten geeigneten Bewerber und Bewerberinnen zu uns in den Verlag holen können." (Joachim Herbst, Geschäftsführer Jahreszeiten Verlag) 3
4 Bei einem Frauenanteil von rund 40 Prozent im Unternehmen rücken nun endlich auch vermehrt Frauen in Führungspositionen auf. Wir sind besonders stolz darauf, dass wir seit letztem November erstmals in der Geschichte von IDG Deutschland eine Frau in der Position einer Chefredakteurin haben und erst unlängst haben wir eine junge, vielversprechende Kollegin zur Abteilungsleiterin befördert. Für ein mittelständisches Unternehmen sind pragmatische Lösungen wichtig, d.h. wir benötigen keine gesetzliche Quotenregelung, sondern fühlen uns aus unserer gesellschaftlichen Verantwortung heraus zur Förderung unserer Mitarbeiterinnen verpflichtet. Die genannten Beispiele zeigen deutlich, dass wir das Thema auch ohne gesetzliche Vorgaben sehr ernst nehmen." (Dr. Christine Zwinger, Personalleiterin IDG Communications Media AG) Um die Aufstiegschancen von Frauen zu fördern, bietet der Spiegel-Verlag seit einigen Jahren Mentoring-Programme an. Mit dem Expertinnen-Beratungsnetz haben wir hierfür einen Kooperationspartner gefunden, der seit mehr als 20 Jahren Mentoring und berufliche Beratung von Frauen für Frauen anbietet. Es gibt darüber hinaus zahlreiche Maßnahmen, die unsere Mitarbeiterinnen darin unterstützen, Familie und Beruf zu vereinbaren, wie beispielsweise individuelle Teilzeitmodelle oder unterschiedliche Angebote zur Kinderbetreuung. (Anja zum Hingst, Leitung Kommunikation und Werbung Spiegel Verlag Rudolf Augstein) 4
5 "Bei Gruner+Jahr sind bereits mehr als 30 Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt, insgesamt sind 58 Prozent der Belegschaft weiblich. Um die Zahl von Frauen in Führungspositionen weiter zu erhöhen, hat G+J keine Frauen-Quote eingeführt, dafür aber die Initiative "Female Factor" ins Leben gerufen. Wir sind der festen Überzeugung, dass Unternehmen, die Frauen und Männer gleichermaßen in Führungspositionen haben, bessere Ergebnisse erzielen" (Ingrid Haas, Verlagsgeschäftsführerin Wirtschaftsmedien Gruner + Jahr). Unser Traineeprogramm absolvieren fast ausschließlich weibliche Nachwuchskräfte. Wir sehen in unseren Trainees ein großes Potenzial für die Zukunft. In Verbindung mit unseren verschiedenen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie hoffen wir, gerade unsere weiblichen Trainees so weiterzuentwickeln, dass wir Sie mit Ihrem Know-how dauerhaft an unser Unternehmen binden können. Damit wird sich auch die Quote der weiblichen Führungskräfte erhöhen, was sicherlich weitere weibliche Nachwuchskräfte motiviert, zu uns zu stoßen. (Günter Schürger, Geschäftsführer Vogel Business Media) Rund ein Drittel der Burda Fach- und Führungskräfte sind weiblich. Von den 850 Burda Journalisten der deutschen Verlage sind 500 weiblich (59 Prozent). (Nikolaus von der Decken, Direktor Corporate Communications Hubert Burda Media) 5
6 Die Philosophie unseres Verlegers Jürg Marquard war es von Anfang an, dass sich Führungskräfte durch Kompetenz und nicht per Geschlecht profilieren können und sollen. Darüber hinaus hat er immer schon die Stärken der Frauen erkannt, so dass diese in seinem Unternehmen bei guter Leistung Karriere machen konnten. Und die Erfahrung hat gezeigt: Nur mit männlichen und weiblichen Perspektiven im Team sind wir stark und erfolgreich. (MVG-Geschäftsführerin Waltraut von Mengden) 6
7 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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