Minderjährige Schwangere im Kreis Heinsberg (2006)

Transkript

1 Minderjährige Schwangere im Kreis Heinsberg (2006) Arbeiterwohlfahrt Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Familienplanung, Sexualität donum vitae Beratungsstelle für Schwangerschaft und Schwangerschaftskonflikte Caritas - Rat und Hilfe 1

2 Anzahl der erfassten minderjährigen Schwangeren (Schwangerschaftsberatung und Schwangerschaftskonfliktberatung) Anzahl Jahr 2

3 Anzahl der mittels Fragebogen erfassten minderjährigen Schwangeren in 2006: 43 (ohne Schwangerschaftskonfliktberatung) Anzahl Keine Angabe:1 Alter bei Eintritt der Schwangerschaft 3

4 Schwangerschaft geplant: 1 ungeplant: 42 Wurde verhütetet? nein 22 ja 13 keine Angabe 8 Verhütung Verhütungsmittel: (Doppelangabe mgl.) Probleme bei Verhütung: Kondom 12 Kondom gerissen 1 Pille 4 Wirkung zu leicht 1 Sonstiges 2 Pille teilweise vergessen 1 4

5 Verteilung nach PLZ (Hückelhoven) (Heinsberg/Wldf.) (GK/Übach) (Erkelenz) (Wegberg) 3 Wohnsituation Alleine lebend 5 Bei Mutter/Vater 30 Bei Freund/Freundin 5 Wohngemeinschaft (Wassenberg) (Gangelt) 2 5

6 Schul- / Ausbildung Migrationshintergrund Kein Schulabschluss 11 Sonderschule 1 Hauptschule 19 Gesamtschule 4 Realschule 2 Gymnasium 2 72% keiner 35 Russlanddeutsch 5 Türkisch 1 Libanesisch 1 Keine Angabe 1 16% Fachhochschule 0 In Ausbildung 4 Abgeschlossene Ausbildung 0 6

7 Einkommenssituation geregeltes eigenes Einkommen 5 Einkommen vom Staat 21 Einkommen von Eltern 16 keine Angaben 1 7

8 Der soziale Kontext der betreuten minderjährigen Schwangeren Familien mit Risikokonstellationen Fehlende schulische / berufliche Perspektiven Konflikthafte eigene Partnerbeziehungen Frühe Schwangerschaften sind nicht nur Ursache, sondern Folge massiver psychosozialer Probleme Bei Migrationshintergrund (z.b. Roma): frühe Schwangerschaften ggf. sozial erwünscht 8

9 Sehnsucht nach einer eigenen, heilen Familie Schwangerschaft als unbewusster Kompensationsversuch Versuch, die Partnerschaft zu erhalten Sinnvolle eigene Lebensperspektive Loslösung vom Elternhaus Soziale Anerkennung 9

10 Ziele der Beratung Existenzsicherung Hilfe bei Durchsetzung sozialrechtlicher Ansprüche, Stärkung der Persönlichkeit der jungen Mutter & angemessene Versorgung des Kindes Gesundheitsvorsorge für Mutter und Kind soziales Umfeld / Netz Beziehungsaufbau zum Kind 10

11 Existenzsicherung Gesundheitsvorsorge materielle Absicherung Wohnen Gynäkologe/In Ernährung und Verhalten Geburtsvorbereitungs- Säuglingspflegekurs Hebamme/ Geburtsbegleitung Krankenhaus 11

12 soziales Umfeld / Netz Hebamme Kinderkrankenschwester Tagesmutter Jugendamt Gruppen: Geburtsvorbereitung Säuglingspflege Gruppe f. junge Schwangere und Mütter (Kids und Co) Babysitter 12

13 Beziehungsaufbau zum Kind Kindesvater / Partner Familie Hebamme Krankenhaus Kinderkrankenschwester Erzieherische Hilfen Tagesmutter Mutter-Kind-Gruppen Kindertageseinrichtung Frühförderung 13

14 Finanzielle und materielle Hilfen, die im Bedarfsfall geleistet werden können Bundesstiftung Mutter und Kind Bischofsfonds (Caritas) Sachleistungen Kinderwagen, Kinderbetten, Erstausstattung 14

15 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Arbeiterwohlfahrt Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Familienplanung, Sexualität donum vitae Beratungsstelle für Schwangerschaft und Schwangerschaftskonflikte Caritas - Rat und Hilfe 15