Vervielfältigung für Präventionszwecke nach Absprache mit dem Autor
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- Silke Heinrich
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2 Ausgabe nuar 2008 Herausgeber/Copyright Jens Winkler, Beratungszentrum infocus, Basel Grimselstr. 2, 4054 Basel Tel: Arbeitsgruppe: Kreissekundarschule Sissach: Beat Lüthy Peter Erbacher Phillippe Haller Susanne Bader Carmen von Arx Cornelia Reinhard Julia Schonefeld Matthias Gisin Elisabeth Mc Carthy Monique Schwob : Irene Stark Eva Hollerbach Silvia Rohner Maya Wittwer Thomi Schmid Robi Schneider Fachliche Begleitung / Autor / Grafische Gestaltung Jens Winkler Vervielfältigung für Präventionszwecke nach Absprache mit dem Autor Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 2 von 62 Version: :59
3 Einleitung Liebe Anwenderin, lieber Anwender, die nachfolgenden Handlungsabläufe dienen als Hilfe, die schwierige Aufgabe des Erkennens und Intervenierens bei Gesundheitsgefährdungen von Schülerinnen und Schülern für Lehrpersonen ein wenig einfacher bewerkstelligen zu können. Änderungsvorschläge und Ergänzungen sind ausdrücklich erwünscht, um die Inhalte dieser Unterlagen möglichst zu optimieren. Eine grössere Überarbeitung ist im 2010 geplant. Die Idee ist, dass die Zusammenfassung der Gesundheitsthemen auf einem doppelseitig bedruckten Blatt, es den Lehrpersonen ermöglicht, effizient und ohne grosse zeitliche Belastung sicherer im Handeln zu werden. Die einheitlich gestalteten Blätter enthalten eine Zusammenfassung von n, Gesprächsinhalten, Handlungsempfehlungen und Adressen sowie eine Visualisierung durch ein Prozessdiagramm (siehe Beispiel S. 5/6). Jedes Blatt soll zusätzlich für eine potentielle Früherkennung als Notizunterlage verwendet werden können. können angekreuzt, Schritte und Sitzungen dokumentiert sowie datiert werden (die Empfehlung, in welchem Zeitfenster verschiedene Schritte eingeleitet bzw. umgesetzt werden sollten, finden Sie in der rechten Spalte). Selbstverständlich können einzelne Schritte übersprungen oder Abläufe verändert werden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren gesunden Menschenverstand leiten. Jeglicher Versuch, Menschen in Formulare zu zwängen ist dank der grossen Varianz der Individuen zum Scheitern verurteilt. So sind z.b. einige der beschriebenen typisch für eine bestimmte Gesundheitsgefährdung, selten aber eindeutig dieser zuzuordnen, sondern im Kontext des gesamten Verhaltens des Jugendlichen und seines / ihres Umfeldes zu sehen. Als zwei der wichtigsten Ansprechpersonen sehen wir die Erziehungsberechtigten der betroffenen Jugendlichen und der Schulsozialdienst. Oft sind sie froh, möglichst frühzeitig informiert, um Meinung gefragt und zu Besprechungen eingeladen zu werden. Insbesondere die Kontaktadresse der Schulsozialarbeiterin/ des Schulsozialarbeiters wird vorausgesetzt und nicht jedes Mal aufgeführt. Eine Vernetzung mit den betreffenden externen Fachstellen findet zurzeit statt. Weitere Adressen sind auch im Julex zu finden. Im Anhang befinden sich Raster und Vorlagen: Beobachtungen können mit Hilfe des Beobachtungsschemas systematisch gesammelt werden, um ein Verdachtsgefühl zu konkretisieren. Das Protokollblatt kann während Gesprächen direkt ausgefüllt werden. Briefvorlagen, Vereinbarungsvorlagen, Gefährdungsmeldungen, eine Systemanalyse und Informationsmaterial zu Extremismus ergänzen den Anhang. Am Schluss ersetzt ein Indikatorenschlüssel, der auf einzelne Themen verweist, ein Indexverzeichnis. Der ganze Inhalt dieses Ordners wurde gemeinsam von den Mitgliedern der Gesundheitsfördernden Arbeitsgruppen (Gefö Gruppe) der Sekundarschulen Birsfelden und der Kreisschule Sissach erstellt. Die Sekundarschule Pratteln hat den Handlungsablauf zum Thema körperliche Gewalt beigesteuert. Jens Winkler (Beratungszentrum infocus GmbH, Basel), externe Berater im Rahmen des BAG Projektes Früherkennung und Frühintervention in Schulen, hat die Arbeiten koordiniert, fachlich begleitet und redaktionell überarbeitet. Jens Winkler, Basel, Juni 2008, Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 3 von 62 Version: :59
4 Inhaltsverzeichnis: Einleitung...3 Inhaltsverzeichnis...4 Abkürzungen...5 Kontrolle durch Fachleute...5 Offene Themengebiete...5 Ablaufschema Beispiel mit Erklärungen...7 Ablaufschemas:... 9 Absentismus / Schulverweigerung...9 Adipositas...11 Alkohol...13 Cannabis...15 Depressive Verstimmung...17 Diskriminierung aufgrund auffallendem Äusseren...19 Diskriminierung Extremismus...21 Elektronische Unterhaltungssucht...23 Erpressung...25 Häusliche Gewalt...27 Körperliche Gewalt...29 Magersucht (Anorexie) oder Ess-Brechsucht (Bulimie)...31 Mobbing...33 Rauchen...35 Sexuelle Gewalt...37 Verwahrlosung...39 Anhang: Beo-Schema...42 Feedback Schema...43 Protokoll Schema...45 Brief Adipositas...46 Gefährdungsmeldung der Fachstelle Kindes- und Jugendschutz BL...47 Vereinbarung...51 Systemanalyse der Situation nach W.Minder...52 Faltblatt Islamismus...53 Faltblatt Links...54 Faltblatt Musik...55 Faltblatt Rechts...56 Indikatoren Verzeichnis Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 4 von 62 Version: :59
5 Abkürzungen KJPD = Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienstag KLP = Klassenlehrperson LP = Lehrperson ( in der Regel Klassenlehrperson) SL = Schulleitung SPD = Schulpsychologischer Dienst SSD = Schulsozialdienst (Schulsozialarbeit) UKBB = Universitäts - Kinderspital beider Basel VB = Vormundschaftsbehörde Kontrolle durch Fachleute Die entsprechenden Ablaufraster wurden von folgenden Stellen überprüft: Kinderschutz BL (Dominik Hächler) Fachstelle Häusliche Gewalt (Ariane Rufino) Dr. Dieter Bongers Fachstelle Alkohol Münchenstein (Sanvito) JUGA ( Rosa ) VB Sissach (Schmidt) Sozialberatung Birsfelden (A. Stingelin) Statthalteramt Sissach (C. Rietschi) Jugendsachbearbeiter der Polizei (Sissach und Birsfelden) KJPD (Bruderholz) Schulpsychologischer Dienst (Frau Tschäppät) Drogenberatung BL (Herr Ney) Blaues Kreuz BL Offene Themengebiete (noch zu erstellende Handlungsraster)! Autoaggression / Suizid! Medikamentenmissbrauch! Sachbeschädigung/ Vandalismus! Stress durch kulturelle Differenzen! Verbale Gewalt Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 5 von 62 Version: :59
6 Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 6 von 62 Version: :59
7 Art der Gesundheitsgefährdung XY Hypothesenbildung! Mögliche Erkennungsmerkmale! Zwingender Handlungsbedarf wird so markiert: *! Indikatoren, die zwingend einen Einbezug einer externe Fachstelle benötigen, werden so markiert: +! Name Schüler/Schülerin: Empfehlung: Handlungsbedarf ab 3 Symptomen. * = Indikatoren mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle Dieses Schema ist eine Handlungsempfehlung. Einzelne Schritte können übersprungen werden, da im Einzelfall das Raster nicht passen könnte!!!!! Teambesprechung (Klassenkonvent etc. )! Externe Beratung Zeitdimension 1. Schritt: Beobachten von Auffälligkeiten 2. Schritt: im Team (Beobachtungen abstützen) +14 Tage Verdacht bestätigt? : Aufmerksam bleiben : Gespräch 1 3. Schritt: Entscheid über weiteres Vorgehen Ursachenklärung Planungsphase 1 Gespräch 1 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin " Mitteilung der Beobachtungen und Bedenken " Befindlichkeit des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationen über Risiken und Folgen des Verhaltens " Unterstützungsangebot: Schulsozialarbeit " Vereinbarungen der Massnahmen Massnahmen " Zum Beispiel: " Erstgespräch z.b. mit Schulsozialarbeit " Elterngespräch vereinbaren " " 4. Schritt: Niederschwelliges Gespräch mit der betroffenen Personen und Massnahmen festlegen (Auflistung ist nur Vorschlag) 2 Gespräch 2 : Abschlussgespräch : Gespräch 2 Teilnehmende: LP, Erziehungsberechtigte, Schüler/Schülerin, SSD " Schulische Leistungen; Verhalten " Mitteilung der Beobachtungen und Bedenken " Informationen über Risiken und Folgen des Verhaltens " Einschätzung der Eltern / des Schülers / der Schülerin " Externe Unterstützungsangebote (z.b. SSD; KJPD; SPD) 5. Schritt: Erneuter Entscheid über weiteres Vorgehen 6. Schritt: Gespräch mit Einbezug der Erziehungsberechtigten und ggf. SSD oder andere Fachperson (inkl. Massnahmen bestimmen). Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 7 von 62 Version: :59
8 Massnahmen " nach Bedarf Unterstützung durch... " Vernetzung mit externen Unterstützungsangeboten (z.b. KJPD; SPD). : Abschlussgespräch : Gespräch 3 7. Schritt: Entscheid über weiteres Vorgehen, meist Beizug einer externen Stelle. 3 Gespräch 3 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SL, SSD, evt. externe Stellen " Ist-Stand-Analyse, Mitteilung der Beobachtungen und Bedenken " Überprüfung der Zielvereinbarungen " Auftragsklärung (LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SL, SSD, externe Fachstelle) " Mitteilung der Rechte und Pflichten durch SL Massnahmen (Kopien an alle Teilnehmer) : " Sanktionen der SL " Kontaktaufnahme mit angebotenen Stellen anordnen " Gefährdungsmeldung an Vormundschaftsbehörde 8. Schritt: Gespräch unter Beizug der Erziehungsberechtigten, Schulsozialdienst, Schulleitung und ggf. externe Stelle (inkl. Massnahmen bestimmen) : Extern weiter geben : Abschlussgespräch 9. Schritt: Entscheid über Abschluss oder externe Weiterbearbeitung. " Die Dokumentation obliegt der fallführenden Lehrperson (i.d.r. die Klassenlehrperson oder nach Absprache). Abschlussgespräch Adressen: Abschlussgespräch Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SSD, evt. externe Stelle " Erfahrungsaustausch und Zukunftsperspektiven Intervention beenden, " Massnahmen mit positiven Auswirkungen reflektieren und Nachhaltigkeit Erfolgsanalyse durch Eltern weiterhin überprüfen und beurteilen lassen. Fachstelle Adresse, Telefonnummer, 10. Schritt: Massnahme und! Relevante Fachstellen Empfehlungen: " Hinweise " Spezifische Ergänzungen " Z.B. Meldung an die Schulleitung spätestens nach der 2. " Gefährdungsmeldung bei a) b) c). Tipps, Spezialhinweise, Entscheidungshilfen Name und letztes Änderungsdatum Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 8 von 62 Version: :59
9 Absentismus / Schulverweigerung! Bleibt häufig unentschuldigt der Schule fern*! Ist seit über einer Woche krank gemeldet! Ist sehr häufig krank gemeldet, z. B. wegen Kopfschmerzen, Bauchweh! Bleibt einzelnen Stunden fern Name Schüler/Schülerin:! Vermutung von «Schuleschwänzen» besteht! Verweigert die Schule+! Fälscht Entschuldigungen/Unterschriften! Fadenscheinige Entschuldigungsgründe Hypothesenbildung Empfehlung: Handlungsbedarf ab 3 Symptomen. * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung mit SSD! Erziehungsberechtigte +7 Tage Verdacht bestätigt? : Aufmerksam bleiben : Gespräch 1 Ursachenklärung Planungsphase 1 Gespräch 1 Teilnehmende: KLP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte (bei Schulverweigerung evtl. einschliesslich der Erziehungsberechtigten zuhause, evtl. auch durch SSD) " Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Stellungnahme des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, gesetzlicher Rahmen, Unterstützungsmöglichkeiten) " Zielvereinbarung schriftlich mit Abmachung eines Standortgesprächs, bei dem die gesetzten Ziele überprüft werden Massnahmen " Erstkontakt SSD verordnen: Abklärung, was hinter Absentismus steht: Evtl. Einbezug von Fachstellen (z.b. Schulabklärung SPD, Medizinische Abklärungen, spezifische Beratungsstelle, Therapie, Familien- und Erziehungsberatung, Mobbing-Strategie wie z.b. «No blame approach» Monat 2 Gespräch 2 : Abschlussgespräch, weiter beobachten : Gespräch mit Erziehungsberechtigten Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 9 von 62 Version: :59 Teilnehmende: Erziehungsberechtigte, Schüler/Schülerin, KLP, SSD, SL " Ist-Stand-Analyse " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, Unterstützungsmöglichkeiten) " Gegenseitige Auftrags- und Erwartungsklärung " Erneute Zielvereinbarung schriftlich mit Abmachung eines Standortgemax. 4 Wochen
10 sprächs, bei dem die gesetzten Ziele überprüft werden! Hinweis auf gesetzliche Grundlagen: Schulpflicht Massnahmen! SL macht Aktennotiz : Abschlussgespräch, evtl. weiterführende Unterstützung : Gespräch 3 (SL lädt ein!) 3 Gespräch 3! SL: Brief an Erziehungsberechtigte mit Info über Massnahmen Massnahmen durch SL! Mitteilung an Schulrat! Einbezug AVS! mit Sozialberatung der Gemeinde! Gefährdungsmeldung : Antrag auf Disziplinarmassnahme : Abschlussgespräch, weitere Überprüfung der Abmachungen Abschlussgespräch Adressen! Abschlussgespräch Teilnehmende: Erziehungsberechtigte, Schüler/Schülerin, KLP, SL, SSD! Ist-Stand-Analyse! Rückblick u. Zukunftsperspektiven Schulpsychologischer Dienst: Gorenmattstr. 19, 4102 Binningen, Tel Wasserturmplatz 5, 4410 Liestal, Tel Sozialberatung der Gemeinde AVS Munzachstrasse 25c, 4410 Liestal, Tel Schulratspräsidentin: Regula Hunziker Lenzin, Rheinfelderstr. 28, 4127 Birsfelden, Tel Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 10 von 62 Version: :59
11 Adipositas Name Schüler/Schülerin:! fettleibig! kann im Sportunterricht aufgrund des Übergewichts erforderliche Leistungen nicht erbringen! ist kurzatmig *! bekommt nach körperlicher Anstrengung einen roten Kopf; klagt über Ohrensausen *! vermeidet Umziehen vor anderen (z.b. beim Sport)! ernährt sich beobachtbar (z.b. in der Pause) ungesund! isst auffallend schnell! isst verhältnismässig viel! wird aufgrund des Übergewichts gehänselt Hypothesenbildung Empfehlung: Handlungsbedarf ab 3 Symptomen. * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung (KLP, LP HW, LP Sport, SL, evtl. SSD)! Externe Beratung +14 Tage Verdacht bestätigt? : Aufmerksam bleiben : Gespräch 1 Ursachenklärung Planungsphase 1 Gespräch 1 Teilnehmende: LP, evt. Sportlehrperson, Schüler/Schülerin " Mitteilung der Beobachtungen und Bedenken " Befindlichkeit des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationen über Risiken und Folgen von Adipositas " Unterstützungsangebot: Schulsozialarbeit " Vereinbarungen der Massnahmen Massnahmen " Erstgespräch Schulsozialarbeit " vorgefertigter Brief senden an Erziehungsberechtigte: Risiken und Folgen von Adipositas/Hilfsmöglichkeiten, Gespräch mit Erziehungsberechtigten vereinbaren, Erziehungsberechtigte auffordern, den Hausarzt/die Hausärztin oder Beratungsstelle einzubeziehen : Abschlussgespräch : Gespräch 2 2 Gespräch 2 Teilnehmende: LP, Erziehungsberechtigte, Schüler/Schülerin, SSD " Schulische Leistungen; Verhalten " Mitteilung der Beobachtungen und Bedenken " Informationen über Risiken und Folgen von Adipositas " Einschätzung der Erziehungsberechtigte / des Schülers / der Schülerin " Externe Unterstützungsangebote (SSD, KJPD, SPD) Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 11 von 62 Version: :59
12 Massnahmen! nach Bedarf Unterstützung durch Schulsozialarbeit! Vernetzung mit externen Unterstützungsangeboten (z.b. KJPD, SPD). : Abschlussgespräch : Gespräch 3 3 oder Abschlussgespräch Adressen! Gespräch 3 Teilnehmende: LP, Erziehungsberechtigte, Schüler/Schülerin, SSD! Schulische Leistungen, Verhalten! Mitteilung der Beobachtungen und Bedenken! Ist-Zustand: Thema Adipositas (Unterstützung durch KJPD, SPD) Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst BL (KJPD) Personalhaus B, 4104 Bruderholz, Tel ; kjpd.bjolz@kpd.ch Goldbrunnenstr. 14, 4410 Liestal, Tel Universitäts-Kinderspital beider Basel, Sprechstunde Adipositas Oberärztin Dr. C. Pizzagalli, Tel ; Cristina.Pizzagalli@ukbb.ch Schulpsychologischer Dienst: Gorenmattstr. 19, 4102 Binningen, Tel Wasserturmplatz 5, 4410 Liestal, Tel Empfehlungen:! Information und aktiver Einbezug der Erziehungsberechtigten spätestens nach der 1. ohne beobachtbaren Erfolg.! Meldung an die SSD spätestens nach dem ersten Gespräch.! Meldung an die Schulleitung spätestens nach der 2. ohne beobachtbaren Erfolg.! Gefährdungsmeldung bei a) wiederholtem Verdacht auf massive gesundheitliche Folgeschäden aufgrund der Adipositas und b) bei keinerlei beobachtbaren Resultaten der eingeleiteten Massnahmen und c) bei mangelnder Unterstützung durch die Erziehungsberechtigten.! Die Dokumentation obliegt der fallführenden Lehrperson (i.d.r. die Klassenlehrperson oder nach Absprache). Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 12 von 62 Version: :59
13 Alkohol Hypothesenbildung! fehlt nach Frei-Tagen! Übernächtigungs- und körperliche Erschöpfungsmerkmale! riecht nach Alkohol *! verminderte Konzentration u. Leistungsfähigkeit! Stimmungsschwankungen Name Schüler/Schülerin:! Abdriften in Scheinrealität +! beschränkte soz. Kontakte (nur zur Suchtbefriedigung)! Verschuldung *! Vernachlässigung der Kleider und Körperpflege! Häufig absent Empfehlung: Handlungsbedarf ab 3 Symptomen * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung bei Bedarf mit SSD! Externe Beratung +14 Tage Verdacht bestätigt? Aufmerksam bleiben Gespräch 1 Ursachenklärung Planungsphase 1 2 Gespräch 1 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin " Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Stellungnahme des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationen über Risiken und Folgen von Alkoholmissbrauch, gesetzlicher Rahmen, Unterstützungsangebote. Massnahmen: " Zielvereinbarungen (schriftlich mit Unterschrift). " Ressourcenaktivierung (Alternativangebote zum Alkoholkonsum, Einbezug der Familie) " Unterstützungsangebot durch SSD " Einbezug der Fachstelle : Abschlussgespräch Gespräch 2 : Gespräch 2 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, evt. SSD " Mitteilung der Beobachtungen und Bedenken " Gegenseitige Erwartungsklärung (LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SSD) " Überprüfung der Zielvereinbarungen; evt. Zieländerung " Informationen Massnahmen (Kopien an alle Teilnehmenden): " Erstkontakt SSD anordnen " Teilnahme an einem konkreten Projekt im Rahmen des Sucht- Präventions - angebots organisieren Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 13 von 62 Version: :59
14 : Abschlussgespräch, weiterführende Beratung durch SSD oder externe Fachstelle : Gespräch 3 3 Gespräch 3 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SL, SSD! Ist-Stand-Analyse, Mitteilung der Beobachtungen und Bedenken! Überprüfung der Zielvereinbarungen! Auftragsklärung (LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SL, SSD) Massnahmen (Kopien an alle Teilnehmenden) :! Sanktionen der SL! Kontaktaufnahme mit angebotenen Suchtberatungsstellen anordnen, wenn diese nicht folgt, dann Gefährdungsmeldung an Vormundschaftsbehörde : Gefährdungsmeldung an Vormundschaftsbehörde : Abschlussgespräch, weiter beobachten Abschlussgespräch Adressen! Abschlussgespräch Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SSD! Erfahrungsaustausch und Zukunftsperspektiven! Massnahmen mit positiven Auswirkungen reflektieren und Nachhaltigkeit durch Erziehungsberechtigte weiterhin überprüfen und beurteilen lassen. BL Beratungsstelle für Alkohol- und andere Suchtprobleme BfA Liestal: , Münchenstein: , Laufen: , Gelterkinden: Anonym: Circle-Line: Circl info@bfa-bl.ch Beratungs- u. Präventionsstelle Alkohol u. Sucht (Blaues Kreuz) Bruckfeldstr. 3; 4142 Münchenstein; Tel.: Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst BL (KJPD) Personalhaus B, 4104 Bruderholz, Tel ; kjpd.bjolz@kpd.ch Goldbrunnenstr. 14, 4410 Liestal, Tel kjpd.liestal@kpd.ch Suchtpräventionsbeauftragter der Gesundheitsförderung Baselland ( Udo Kinzel, Rheinstr. 22, 4410 Liestal; Tel.: ;udo.kinzel@vsd.bl.ch Empfehlungen:! Information u. aktiver Einbezug der Erziehungsberechtigten spätestens innerhalb der 1.! Gefährdungsmeldung bei a.) wiederholtem Verdacht auf Alkoholmissbrauch b). bei länger andauerndem Leistungsabfall (+3 ) und c.) bei Unterstützungsbedarf der Erziehungsberechtigten.! die Dokumentation obliegt der fallführenden Lehrperson (i.d.r. die Klassenlehrperson oder nach Absprache) Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 14 von 62 Version: :59
15 Cannabis Hypothesenbildung! gerötete Augen; erweiterte Pupillen! nach Rauch riechen! Teilnahmslosigkeit! Stimmungsschwankungen! Leistungsabfall *! Konzentrationsschwierigkeiten; Gedächtnisstörungen *! Verwirrung+! Anzeichen von Handel: Offizialdelikt *+ Name Schüler/ Schülerin:! motorische Langsamkeit! Appetitzunahme! Opposition gegenüber Regeln und Abmachungen; Ausflüchte u. Ausreden.! heimliches Rauchen! soziale Zweckverbindungen! Verwahrlosungssymptome *! finanzielle Schwierigkeiten! häufige Schulabwesenheit Empfehlung: Handlungsbedarf ab 3 Symptomen. * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung evtl. mit SDD +14 Tage Verdacht bestätigt? : Aufmerksam bleiben : Gespräch 1 Ursachenklärung Planungsphase 1 Gespräch 1 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin " Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Stellungnahme des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, gesetzlicher Rahmen, Unterstützungsmöglichkeiten) Massnahmen " Bezugsquellen von Cannabis eruieren " Zielvereinbarungen (schriftlich mit Unterschrift) " Evtl. Konsequenzen und Sanktionen " Unterstützungsmassnahmen auf verschiedenen Ebenen organisieren (z.b. DBL, SSD, Klasse, Familie, eigene Möglichkeiten, Aktivitäten, Alternativen) : Abschlussgespräch Gespräch 2 : Gespräch 2 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SSD, SL " Ist-Stand-Analyse, Überprüfung der Zielvereinbarungen " Auftrags- und Erwartungsklärung aller Beteiligten " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, gesetzlicher Rahmen, Sanktionen, Unterstützungsmöglichkeiten) Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 15 von 62 Version: :59
16 Massnahmen (Kopien an alle Beteiligten) " Erstkontakt SSD " Klare Regeln und Konsequenzen vereinbaren und durchsetzen " Teilnahme an konkretem Projekt im Rahmen des Suchtpräventions-Angebots " Externe Fachstelle einbeziehen (z.b. DBL, KJPD, SPD) : Abschlussgespräch : Gespräch 3 3 Gespräch 3 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SL, SSD, evt. Externe Fachpersonen z.b. DBL, KJPD, SPD). " Ist-Stand-Analyse, Überprüfung der Zielvereinbarungen " Aufträge und Erwartungen überprüfen " gemeinsame Lösungssuche " schriftliche Verwarnung durch Schulleitung Massnahmen (Kopien an alle Beteiligten) " Sanktionen der Schulleitung " verordnete Kontaktaufnahme mit Suchtberatungsstelle " SL mit Sozialberatung der Gemeinde " Gefährdungsmeldung an Vormundschaftsbehörde : Extern weiter geben : Abschlussgespräch Abschlussgespräch Abschluss- Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SSD, evt. Externe gespräch Fachpersonen " Erfahrungsaustausch " Ziel- und Massnahmenüberprüfung Adressen Drogenberatung BL ( mit Beratungsstellen in Liestal (Tel.: ), Laufen (Tel.: ) und Reinach (Tel ) Suchtpräventionsbeauftragter der Gesundheitsför. BL ( Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst BL (KJPD)! Personalhaus B, 4104 Bruderholz, Tel ; kjpd.bholz@kpd.ch Goldbrunnenstr. 14, 4410 Liestal, Tel ; kjpd.liestal@kpd.ch Schulpsychologischer Dienst; Wasserturmplatz 5, 4410 Liestal; Tel.: , Gorenmattstr. 19, 4102 Binningen, Tel Empfehlungen: " Information und aktiver Einbezug der Erziehungsberechtigten spätestens nach der 1. ohne beobachtbaren Erfolg. " Meldung an die SSA spätestens nach dem ersten Gespräch. " Meldung an die Schulleitung spätestens nach der 2. ohne beobachtbaren Erfolg. " Gefährdungsmeldung bei wiederholten Beobachtungen, die a) begründeten Anlass zur Sorge um die körperliche und seelische Gesundheit geben b) beim Ausbleiben positiver Resultate der eingeleiteten Massnahmen und/oder c) bei mangelnder Unterstützung durch die Erziehungsberechtigten. " die Dokumentation obliegt der fallführenden Lehrperson (i.d.r. die KLP oder nach Absprache). " Broschüre "Schule und Cannabis" konsultieren Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 16 von 62 Version: :59
17 Depressive Verstimmung Hypothesenbildung! Traurigkeit, pessimistische Grundstimmung! Unruhe! Antriebsmangel, Interessenverlust *! erhöhte Ermüdbarkeit! Konzentrationsstörungen! schwänzen Name Schüler/Schülerin:! Rückzug in Isolation *! Leistungsabfall *! selbstverletzendes Verhalten (Ritzen, Schneiden) *+! Suizidgedanken /-versuche +! Gewichtsverlust! Schlafstörungen Empfehlung: Handlungsbedarf ab 4 Symptomen. * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung evtl. mit SSD +14 Tage Verdacht bestätigt? : Aufmerksam bleiben : Gespräch 1 Ursachenklärung Planungsphase 1 2 Gespräch 1 Teilnehmende: Schüler/Schülerin, KLP und/oder SSD " Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Stellungnahme des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationsaustausch " Mögliche Ursachen ansprechen " Unterstützungsmassnahmen auf verschiedenen Ebenen organisieren (Familie, Aktivitäten) Massnahmen " Information des Klassenteams " Abmachungen treffen " Erstgespräch SSD verordnen " Evt. Einbezug externer Unterstützungsangebote (KJPD, SPD) : Abschlussgespräch Gespräch 2 : Gespräch 2 Teilnehmende: Schüler/Schülerin, KLP, Erziehungsberechtigten, SSD " Ist-Stand-Analyse: Mitteilung der Beobachtungen und Vermutungen " Auftrags- und Erwartungsklärung aller Beteiligten " Lösungsmöglichkeiten aufzeigen Massnahmen: " Einbezug externer Fachstellen (KJPD, SPD) " Stützmassnahmen auf verschiedenen Ebenen organisieren (Klasse, Familie, eigenen Möglichkeiten, Aktivitäten) Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 17 von 62 Version: :59
18 : Abschlussgespräch 3 Gespräch 3 : Extern weitergeben, Gespräch 3 zur Koordination der Massnahmen Teilnehmende: evtl. Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, Fachperson, SL, KLP, SSD " Ist-Stand-Analyse " Information über getroffene Massnahmen " Koordination der Unterstützung, Auftragsklärung aller Beteiligten : Übergabe an externe Fachpersonen : Abschlussgespräch Abschlussgespräch Adressen! Abschlussgespräch Teilnehmende: Alle Beteiligten " Ist-Stand-Analyse " Zukunftsperspektiven Schulpsychologischer Dienst; Wasserturmplatz 5, 4410 Liestal; Tel.: Gorenmattstr. 19, 4102 Binningen, Tel Vormundschaftsbehörde der Gemeinde Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst BL (KJPD) Personalhaus B, 4104 Bruderholz, Tel kjpd.bjolz@kpd.ch Goldbrunnenstr. 14, 4410 Liestal, Tel kjpd.liestal@kpd.ch Empfehlungen: " Information und aktiver Einbezug der Erziehungsberechtigten spätestens nach der 1. ohne beobachtbaren Erfolg. " Meldung an die SSD spätestens nach dem ersten Gespräch. " Meldung an die Schulleitung spätestens nach der 2. ohne beobachtbaren Erfolg. " Gefährdungsmeldung bei wiederholten Beobachtungen, die a) begründeten Anlass zur Sorge um die körperliche und seelische Gesundheit geben b) beim Ausbleiben positiver Resultate der eingeleiteten Massnahmen und/oder c) bei mangelnder Unterstützung durch die Erziehungsberechtigten. " die Dokumentation obliegt der Fall führenden Lehrperson (i.d.r. die Klassenlehrperson oder nach Absprache). Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 18 von 62 Version: :59
19 Diskriminierung aufgrund auffallendem Äusseren! wird aufgrund äusserer Auffälligkeiten von anderen verspottet, ausgeschlossen, diskriminiert *.! isoliert sich selbst von den Mitschüler/innen *.! trägt extrem aufreizende bzw. sexualisierte Kleidung*. Name Schüler/Schülerin:! trägt auffallendes Make- Up! trägt uniformierte Kleidung, z.b. nur schwarz.! extrem ungepflegtes Äusseres (fettige Haare, Körpergeruch, schmutzige Kleidung) *. Hypothesenbildung Empfehlung: Handlungsbedarf ab 3 Symptomen. * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung evtl. mit SSD +14 Tage Verdacht bestätigt? : Aufmerksam bleiben : Gespräch 1 Ursachenklärung Planungsphase Gespräch 1 Teilnehmende: Klassenlehrperson, Schüler/Schülerin. " Mitteilung der Beobachtungen und Hypothesen " Stellungnahme des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, Unterstützungsmöglichkeiten). 1 2 Massnahmen (Kopien an alle Beteiligten) : " Evt. Thematisierung im Klassenverband " Evt. Einleitung von Massnahmen: Unterstützungsangebote z.b. Erstgespräch mit SSD. " Unterstützungsmassnahmen auf verschiedenen Ebenen organisieren (Klasse, Familie, eigenen Möglichkeiten, Aktivitäten) : Abschlussgespräch Gespräch 2 : Gespräch 2 Teilnehmende: Klassenlehrperson, LP, Erziehungsberechtigte, SSD. " Ist-Stand-Analyse " Gegenseitige Auftrags- und Erwartungsklärung " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, Unterstützungsmöglichkeiten). Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 19 von 62 Version: :59
20 Massnahmen (Kopien an alle Beteiligten) :! Erstkontakt mit SSD verordnen! Zielvereinbarungen : Abschlussgespräch : Gespräch 3 3 Gespräch 3 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SL, SSD! Ist-Stand-Analyse (Zielvereinbarungen)! Aufträge und Erwartungen überprüfen Massnahmen (Kopien an alle Beteiligten) :! SL mit Sozialberatung der Gemeinde! Bei begründeten Verwahrlosungsverdacht, Gefährdungsmeldung an Vormundschaftsbehörde.! Evtl. Einbezug externer Fachstelle : Extern weiter geben : Abschlussgespräch Abschlussgespräch Adressen! Abschlussgespräch Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin; Erziehungsberechtigte, SL, SSD! Ist-Stand-Analyse! Rückblick u. Zukunftsperspektiven Kinder- u. Jugendpsychiatrischer Dienst BL (KJPD) Personalhaus B, 4101 Bruderholz, Tel kjpd.bholz@kpd.ch Goldbrunnenstr. 14, 4410 Liestal, Tel kjpd.liestal@kpd.ch Erziehungs- und Familienberatungsstelle Greifengasse 23, Postfach 189, 4005 Basel; Tel.: Vormundschaftsbehörde oder Beratungsstellen der jeweiligen Gemeinde Empfehlungen:! Information und aktiver Einbezug der Erziehungsberechtigte spätestens nach der 1. ohne beobachtbaren Erfolg.! Meldung an den SSD spätestens nach dem ersten Gespräch.! Meldung an die Schulleitung spätestens nach der 2. ohne beobachtbaren Erfolg.! Gefährdungsmeldung bei a.) wiederholten, beobachtbaren Verwahrlosungstendenzen, die begründeten Anlass zur Sorge um die körperliche und seelische Gesundheit geben. b.) beim Ausbleiben positiver Resultate der eingeleiteten Massnahmen und c.) bei mangelnder Unterstützung durch die Erziehungsberechtigten.! Die Dokumentation obliegt der Fall führenden Lehrperson (i.d.r. die Klassenlehrperson oder nach Absprache). Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 20 von 62 Version: :59
21 Diskriminierung; Extremismus! Schüler/Schülerinnen werden aufgrund ihres Äusseren aufgezogen, ausgelacht, ausgegrenzt *.! Ausgrenzung aufgrund von Herkunft, Staatsangehörigkeit, ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit * Name Schüler/Schülerin:! Abwertende, rassistische Äusserungen über eine bestimmte Volksgruppe *! Zur Schau tragen bestimmter Szeneattribute u. symbole Fixierung auf Szenemarken! Fixierung auf bestimmte Szenemusik Hypothesenbildung Empfehlung: Handlungsbedarf ab 3 Symptomen. * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung evtl. mit SSD +14 Tage Verdacht bestätigt? : Aufmerksam bleiben : Gespräch 1 Ursachenklärung Planungsphase Gespräch 1 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin. " Mitteilung der Beobachtungen und Hypothesen " Stellungnahme des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, gesetzlicher Rahmen, Unterstützungsmöglichkeiten). 1 2 Massnahmen (Kopien an alle Beteiligten) : " Information an Erziehungsberechtigte, wenn der Schüler, die Schülerin einräumt, einer extremistischen Gruppierung anzugehören. " Das Verwenden von Symbolen, die auf eine gesetzeswidrige Gruppierung hinweisen, werden verboten. " Thematisierung im Klassenverband " Evt. Einleitung von Massnahmen; Unterstützungsangebote z.b. Erstgespräch mit SSD. Gespräch 2 : Abschlussgespräch : Gespräch 2 Teilnehmende: LP, Erziehungsberechtigte, SSD " Ist-Stand-Analyse " Gegenseitige Auftrags- und Erwartungsklärung " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, Unterstützungsmöglichkeiten). Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 21 von 62 Version: :59
22 Massnahmen (Kopien an alle Beteiligten) :! Erstkontakt mit SSD! Zielvereinbarungen (schriftlich mit Unterschrift)! Evt. weitere Unterstützungsmassnahmen einleiten z.b. Kontaktaufnahme mit externer Fachstelle. : Abschlussgespräch : Gespräch 3 3 Gespräch 3 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SL, SSD! Ist-Stand-Analyse, Überprüfung der Zielvereinbarungen! SL formuliert ihre Position z.b. schriftliche Ermahnung, Unterrichtsausschluss! fachliche Hilfe empfehlen Massnahmen (Kopien an alle Beteiligten) :! schriftliche Ermahnung; Unterrichtsausschluss! Jugendsachbearbeiter der Polizei verständigen! SL mit Sozialberatung der Gemeinde, Androhung Gefährdungsmeldung resp. Einschalten der Jugendanwaltschaft durch SL! Einbezug externer Fachstelle : - Extern weiter geben (Jugendanwaltschaft, Vormund- schaftsbehörde) Sanktionen der Schulleitung : Abschlussgespräch Abschlussgespräch Adressen! Abschlussgespräch Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin; Erziehungsberechtigte, SL, SSD! Ist-Stand-Analyse! Rückblick u. Zukunftsperspektiven - Jugendsachbearbeiter Raum Muttenz René Schaub, Jugendsachbearbeiter der Polizei, Bahnhofstrasse 5, Muttenz Tel.: Beratungsfachmann für Linksextreme, Rolf Ritter, Chef Nachrichtendienst / Rechts-Linksextremismus; Tel.: Beratungsstelle für Rechtsextreme, Dr. D. Bongers; - Kinder- u. Jugendpsychiatrischer Dienst BL (KJPD) Personalhaus B, 4101 Bruderholz, Tel ; kjpd.bholz@kpd.ch Goldbrunnenstr. 14, 4410 Liestal, Tel kjpd.liestal@kpd.ch - Vormundschaftsbehörde der jeweiligen Gemeinde - Jugendanwaltschaft Baselland Rheinstrasse 55, 4410 Liestal, Tel , Fax Empfehlungen:! Die Dokumentation obliegt der fallführenden Lehrperson (i.d.r. die Klassenlehrperson oder nach Absprache)! Mitgeltende Dokumente zur Differenzierung extremistischer Symbole: Merkblatt Rechtsextremismus bei Jugendlichen (AVS BL), Infoblätter Rechtsextremismus, Linksextremismus, Islamismus. Quelle: Verfassungsschutz Brandenburg, Deutschland (siehe Anhang). Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 22 von 62 Version: :59
23 Elektronische Unterhaltungssucht Name Schüler/Schülerin:! Fixierung auf Unterhaltungselektr.! beschränkte soz. Kontakte zur! Leistungsabfall Suchtbefriedigung! Konzentrationsschwierigkeiten! Hinweise auf Verschuldung *! Erhöhte Ermüdbarkeit! vernachlässigt Körper- und Kleiderpflege! Stimmungsschwankungen! Unterrichtsabsenzen *! Abdriften in Scheinrealität * Hypothesenbildung Empfehlung: Handlungsbedarf ab 4 Symptome. Ab wie viel Symptomen besteht Handlungsbedarf? * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung evt. mit SSD : Aufmerksam bleiben +14 Tage Verdacht bestätigt? : Gespräch 1 Ursachenklärung Planungsphase 1 2 Gespräch 1 Teilnehmende: LP, Schüler / Schülerin " Mitteilung der Beobachtungen und Hypothesen " Stellungnahme des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, Unterstützungsmöglichkeiten) Massnahmen " Zielvereinbarungen (schriftlich mit Unterschrift) " Unterstützungsangebot SSD " Anregungen zu Freizeitbeschäftigungen und Alternativen vermitteln Gespräch 2 : Abschlussgespräch : Gespräch 2 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, evtl. SSD " Ist-Stand-Analyse, Überprüfung der Zielvereinbarungen " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, Unterstützungsmöglichkeiten) " Anregung zur Einführung eine zeitlichen Beschränkung der Nutzung von Unterhaltungselektronik " Auftrags- und Erwartungsklärung aller Beteiligten Massnahmen: " Erstkontakt SSD verordnen oder externe Beratung " Zielvereinbarungen (schriftlich mit Unterschrift) " Evtl. Einschränkung des Gebrauchs elektronischer Geräte " Evtl. Teilnahme an einem konkreten Projekt im Rahmen des Sucht- Präventions-Angebotes organisieren Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 23 von 62 Version: :59
24 : Abschlussgespräch : Gespräch 3 3 Gespräch 3 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, Erziehungsberechtigte, SL, SSD, Externe Stellen! Ist-Stand-Analyse, Überprüfung der Zielvereinbarungen! Aufträge und Erwartungen aller Beteiligten überprüfen! SL formuliert ihre Position; Konsequenzen aufzeigen Massnahmen (Kopien an alle Beteiligten) :! Evtl. Sanktionen der SL! SL und Sozialberatung der Gemeinde! Verpflichtung zur nachhaltigen Umsetzung früherer Massnahmen! Androhung von Gefährdungsmeldung : Gefährdungsmeldung : Abschlussgespräch Abschlussgespräch Adressen! Abschlussgespräch Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin; Erziehungsberechtigte, SSD! Ist-Stand-Analyse Überprüfung der Zielvereinbarungen! Zukunftsperspektiven BL Beratungsstelle für Alkohol- und andere Suchtprobleme BfA Liestal: , Münchenstein: , Laufen: , Gelterkinden: Anonym: Circle-Line: Circl info@bfa-bl.ch Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst BL (KJPD) Personalhaus B, 4104 Bruderholz, Tel ; kjpd.bjolz@kpd.ch Goldbrunnenstr. 14, 4410 Liestal, Tel kjpd.liestal@kpd.ch Vormundschaftsbehörde der Gemeinde Empfehlungen:! Information und aktiver Einbezug der Erziehungsberechtigten spätestens nach der 1. ohne beobachtbaren Erfolg.! Meldung an den SSD spätestens nach dem ersten Gespräch.! Meldung an die Schulleitung spätestens nach der 2. ohne beobachtbaren Erfolg.! Gefährdungsmeldung bei wiederholten Beobachtungen, die a) begründeten Anlass zur Sorge um die körperliche und seelische Gesundheit geben b) beim Ausbleiben positiver Resultate der eingeleiteten Massnahmen und/oder c) bei mangelnder Unterstützung durch die Erziehungsberechtigte.! die Dokumentation obliegt der fallführenden Lehrperson (i.d.r. die Klassenlehrperson oder nach Absprache). Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 24 von 62 Version: :59
25 Erpressung Hypothesenbildung Name Schüler/Schülerin:! wiederholte Beschwerden über Erpressungsversuche *! häufiges zu spät Kommen, oder auffallendes zu früh Kommen von Schülern/Schülerinnen! Schüler/Schülerin wählt Umwege auf dem Weg zur oder nach der Schule! Schüler/Schülerin sucht in der Pause die Nähe von erwachsenen Personen! einem Schüler, einer Schülerin fehlen wiederholt bestimmte Gegenstände / Kleidungsstücke *! Schüler/Schülerin versteckt seinen Besitz! Schüler/Schülerin wirkt eingeschüchtert, verschlossen *! Schüler/Schülerin hat Essstörungen und/oder Schlafstörungen! Schüler/Schülerin hat häufig Durchfall, bleiches Gesicht Empfehlung: Handlungsbedarf ab 3 Symptomen * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung evtl. mit SSD +7 Tage Verdacht bestätigt? Ursachenklärung Planungsphase 1 Gespräch 1 Aufmerksam bleiben Beratung durch den Jugenddienst der Polizei, Gespräch 1 mit Opfer Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin, ev. Jugendsachbearbeiter der Polizei " Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Stellungnahme des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationsaustausch (Folgen, gesetzlicher Rahmen, Unterstützungsmöglichkeiten). Massnahmen : " Evt. Erstgespräch mit der SSD " Zielvereinbarungen Wochen : Abschlussgespräch : Gespräch 2 und/oder Anzeige (da Erpressung Offizialdelikt) 2 Gespräch 2 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin (Täter u. Opfer), Erziehungsberechtigte, Jugendsachbearbeiter der Polizei, evtl. Hot-Spot-Einsatz " Ist-Stand-Analyse; Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Gegenseitige Auftrags- u. Erwartungsabklärung " Informationsaustausch (Folgen, gesetzlicher Rahmen, Unterstützungsmöglichkeiten). " Konsequenzen für Täter aufzeigen Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 25 von 62 Version: :59
26 Massnahmen:! Sanktionen durch die SL (z.b. befristeter Unterrichtsauschluss des Täters; Schulverweis, Anzeige)! Kontakt mit Externer Fachstelle! Überprüfung der Zielvereinbarungen mit dem Täter/der Täterin : Abschlussgespräch : Anzeige (Verfahren wird eröffnet, JUGA) Abschlussgespräch Adressen! Empfehlungen: Abschlussgespräch Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin (Täter u. Opfer), Erziehungsberechtigte, Jugendsachbearbeiter! Ist-Stand-Analyse! Rückblick und Zukunftsperspektiven Jugenddienst der Polizei BL Daniel Wenger, Rheinstrasse 25, 4410 Liestal, Tel.: Jugendsachbearbeiter Raum Muttenz René Schaub, Jugendsachbearbeiter der Polizei, Bahnhofstrasse 5, Muttenz; Tel.: Für Opferbelange: Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst BL (KJPD) Personalhaus B, 4104 Bruderholz, Tel ; kjpd.bjolz@kpd.ch Goldbrunnenstr. 14, 4410 Liestal, Tel kjpd.liestal@kpd.ch! Information u. aktiver Einbezug der Erziehungsberechtigten spätestens innerhalb der 1.! Weil Erpressung ein Offizialdelikt ist, muss der Jugenddienst der Polizei zu einem frühen Zeitpunkt eingeschaltet werden. (Ohne dass die Namen der Beteiligten genannt werden müssen, können mögliche Vorgehensweisen mit dem Jugendsachbearbeiter der Polizei besprochen werden.)! Gefährdungsmeldung bei a.) wiederholtem Verdacht auf Erpressungsfälle und b). bei Unterstützungsbedarf der Erziehungsberechtigten.! die Dokumentation obliegt der fallführenden Lehrperson (i.d.r. die Klassenlehrperson oder nach Absprache) Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 26 von 62 Version: :59
27 Häusliche Gewalt Name Schüler/Schülerin: Hypothesenbildung! Leistungsabfall! Traurigkeit! Konzentrationsstörungen! Unruhe! Rückzug, Isolation *! Angst! Aggressivität *! Schlafstörungen! Häufiges Fehlen, Überverantwortlichkeit *! Suizidgedanken, -äusserungen +! Häufige Verletzungen, Hämatome* Empfehlung: Handlungsbedarf ab 4 Symptomen * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung evt. mit SSD : Aufmerksam bleiben +14 Tage Verdacht bestätigt? : Gespräch 1 Ursachenklärung Planungsphase 1 Gespräch 1 Teilnehmende: Schüler/Schülerin, KLP, evtl. SSD " Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Stellungnahme der Schülerin/des Schülers " Informationsaustausch (gesetzlicher Rahmen, Unterstützungsmöglichkeiten) Massnahmen (Kopien an alle Beteiligten) " Erstkontakt SSD " Empfehlung geeigneter Fachstellen " Ressourcenaktivierung (interne und externe Hilfsmöglichkeiten aktivieren / Notfallszenario entwerfen) : Abschlussgespräch : Gespräch 2 bzw. 3 2 u. 3 Gespräch 2 bzw. 3 Teilnehmende: KLP, Schüler/Schülerin, evt. Erziehungsberechtigte, SSD, evt. Externe Fachperson. " Ist-Stand-Analyse " Gegenseitige Auftrags- u. Erwartungsabklärung " Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Informationsaustausch (gesetzlicher Rahmen, Unterstützungsmöglichkeiten) Massnahmen " Kontakt mit Fachstelle organisieren " Gefährdungsmeldung an Vormundschaftsbehörde Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 27 von 62 Version: :59
28 : Kontakt mit Fachstelle : Abschlussgespräch bei externer Fachstelle Abschlussgespräch Adressen! Empfehlungen: Abschlussgespräch bei externer Fachstelle Teilnehmende: obliegt der Fachstelle! Ist-Stand-Analyse! Rückblick und Zukunftsperspektiven Triangel, Opferhilfe-Beratungsstelle beider Basel für gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche, Steinenring 53, 4051 Basel, Tel , Fachstelle Kindes- und Jugendschutz, Justiz-, Polizei- und Militärdirektion BL, Dominik Hächler, Tel Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt, Rathausstr. 2, 4410 Liestal, Tel (Justiz-, Polizei- und Militärdirektion BL) Schulpsychologischer Dienst: Gorenmattstr. 19, 4102 Binningen, Tel Wasserturmplatz 5, 4410 Liestal, Tel Frauenhaus Basel, Postfach, 4005 Basel, Tel , Telefon 147, Telefonhilfe für Kinder und Jugendliche Helpnet Jugendberatung und Telefonhilfe! Bei Unsicherheiten, möglichst früh eine externe Fachstelle einbeziehen!!!! Information u. aktiver Einbezug der Erziehungsberechtigten obliegt der fallführenden Fachstelle.! Gefährdungsmeldung bei a.) wiederholtem Verdacht auf häusliche Gewalterfahrungen b). bei wiederholten Verletzungen und c.) bei Unterstützungsbedarf eines Erziehungsberechtigten.! die Dokumentation der Schulrelevanten Aktivitäten obliegt der zuständigen Lehrperson (i.d.r. die Klassenlehrperson oder nach Absprache). Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 28 von 62 Version: :59
29 Sekundarschule Pratteln Körperliche Gewalt Hypothesenbildung! wiederholte Beschwerden über körperliche Gewalt *! Blaue Flecken, Verletzungen, Schmerzen, Kratzer *! Heulen *! Zusammenzucken bei plötzlichen Bewegungen! Schüler/Schülerin wirkt eingeschüchtert, verschlossen *! Schüler/Schülerin hat Essstörungen und/oder Schlafstörungen Name Schüler/Schülerin:! Ausweichendes Verhalten! häufiges zu spät Kommen, oder auffallendes zu früh Kommen von Schülern/Schülerinnen! Schüler/Schülerin wählt Umwege auf dem Weg zur oder nach der Schule! Schüler/Schülerin sucht in der Pause die Nähe von erwachsenen Personen! Schüler/Schülerin hat häufig Durchfall, bleiches Gesicht Empfehlung: Handlungsbedarf ab 3 Symptomen * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Absprache mit Teammitgliedern +14 Tage Verdacht bestätigt? Aufmerksam bleiben Gespräch 1 mit Opfer Ursachenklärung Planungsphase 1 Gespräch 1 Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin (Opfer) " Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Stellungnahme des betreffenden Schülers, der betreffenden Schülerin " Informationsaustausch (Folgen, gesetzlicher Rahmen, Unterstützungsmöglichkeiten). Massnahmen: " Evt. Erstgespräch mit dem SSD (insbesondere bei Täterschaft im familiären Umfeld soll Fall an SSD und Schulleitung übergeben werden) " Zielvereinbarungen (Entschuldigung, Versöhnung, Wiedergutmachung, Opferschutz) : Abschlussgespräch : Gespräch 2 2 Gespräch 2, je mit Täterfamilien und Opferfamilie getrennt Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin (Täter u. Opfer), Erziehungsberechtigte, evtl. SSD " Ist-Stand-Analyse; Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Gegenseitige Auftrags- u. Erwartungsabklärung " Informationsaustausch (Folgen, gesetzlicher Rahmen, Unterstützungsmögl.). " Konsequenzen für Täter aufzeigen " Möglicher Beizug Jugendsachbearbeiter Polizei und Anzeige diskutieren Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 29 von 62 Version: :59
30 Sekundarschule Pratteln Massnahmen:! Anzeige / Beizug Jugendsachbearbeiter Polizei! Vereinbarungen! Zielvereinbarungen mit dem Täter/der Täterin (schriftlich und mit Unterschrift) : Abschlussgespräch : Gespräch 3 3 Abschlussgespräch Adressen! Gespräch 3 Teilnehmende: LP, SL, Schüler/Schülerin (Täter), Erziehungsberechtigte, evtl. SSD, evtl. Jugendsachbearbeiter Polizei! Ist-Stand-Analyse, Mitteilung der Beobachtungen und Bedenken! Überprüfung der schriftlichen Zielvereinbarungen! SL formuliert Position, Konsequenzen des Verhaltens aufzeigen! Sanktionen aussprechen und gemeinsame Lösungsideen besprechen Massnahmen (Kopien an alle Teilnehmenden) :! Zuweisung an SSD! Disziplinarkaskade! Event. Beizug externer Fachstellen! Ggf. Gefährdungsmeldung an Vormundschaftsbehörde! Informationsbrief von SL an Eltern des Opfers! Opferschutzmassnahmen durch SSD Abschlussgespräch : Gefährdungsmeldung an Vormundschaftsbehörde : Abschlussgespräch, weiter beobachten Teilnehmende: LP, Schüler/Schülerin (Täter und Opfer), Erziehungsberechtigte, und andere Beteiligte! Ist-Stand-Analyse! Rückblick und Zukunftsperspektiven Jugenddienst der Polizei BL Jugendanwaltschaft Schulpsychologischer Dienst Vormundschaftsbehörde Für Opferbelange: Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst Empfehlungen:! Körperliche Gewalt ist ein Antragsdelikt. Dies bedeutet, dass das Opfer oder die Erziehungsberechtigten eine Anzeige machen müssen. Ohne dass die Namen der Beteiligten genannt werden müssen, können mögliche Vorgehensweisen mit dem Jugendsachbearbeiter der Polizei besprochen werden.! Gefährdungsmeldung bei a.) wiederholten Gewaltvorfällen und gleichzeitigem b.) Unterstützungsbedarf der Erziehungsberechtigten.! Professionelle Täterprogramme helfen oft, z.b. Coolnesstraining, Chili etc. Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 30 von 62 Version: :59
31 Magersucht (Anorexie) oder Ess-Brechsucht (Bulimie) Hypothesenbildung! extreme Gewichtsabnahme oder Gewichtsschwankungen! zwanghaftes Diäthalten! Verweigern von Essen (Lager, HW) *! auffallend häufiges Trinken! Ekel vor und/oder Vermeidung fetthaltiger Speisen! Tragen weiter Kleidung! extreme Leistungsorientierung, übermässige sportliche Aktivitäten! Konzentrationsstörungen! Häufiges Frieren / zugekleidet mit Schal Name Schüler/Schülerin:! verschobene Selbstwahrnehmung (findet sich zu dick)! Isolation, Rückzug von Mitschülerinnen/Mitschülern! grosse Kenntnisse über Lebensmittel (Kalorien).! nach dem Essen auf der Toilette erbrechen (Bulimie)*! angegriffene Zähne, Haarausfall (Bulimie)*! faltige Hände durch häufigen Kontakt mit Magensäure (Bulimie)! Kreislaufstörungen wie Schwindel Empfehlung: Handlungsbedarf ab 4 Symptomen * = Indikator mit zwingendem Handlungsbedarf + = Indikator mit zwingendem Einbezug einer externen Fachstelle! Teambesprechung evt. mit SSD +14 Tage Verdacht bestätigt? : Aufmerksam bleiben : Gespräch 1 Ursachenklärung Planungsphase 1 2 u. 3 Gespräch 1 Teilnehmende: Schülerin/ Schüler, LP, evt. SSD " Mitteilung der Beobachtungen u. Hypothesen " Informationsaustausch (Risiken, Folgen, Unterstützungsmöglichkeiten) " Ressourcenaktivierung (Familie, Freunde miteinbeziehen) Massnahmen " Evt. Erstgespräch mit SSD " Empfehlung einer externen Beratung bei Fachstellen. Gespräch 2 : Abschlussgespräch : Gespräch 2 Teilnehmende: LP, Schülerin/ Schüler, Erziehungsberechtigte, SSD, evt. externe Fachperson " Ist-Stand Analyse " Gegenseitige Auftrags- u. Erwartungsklärung Massnahmen " Kontakt zu externer Fachstelle (KJPD, SPD) " SL mit Sozialberatung der Gemeinde Handlungsabläufe für Lehrpersonen Sek I Seite 31 von 62 Version: :59
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