siemens.de/tolling Sitraffic Sensus in der Slowakei In nur 11 Monaten zum erfolgreichen Mautsystem.

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1 siemens.de/tolling Sitraffic Sensus in der Slowakei In nur 11 Monaten zum erfolgreichen Mautsystem.

2 Das modernste Mautsystem der Welt ist in der Slowakei pünktlich gestartet Rund On-Board Units (OBUs) Sitraffic Sensus Unit sind im Einsatz, um in der Slowakei gebührenrelevante Mautdaten zu erheben. Besonderer Vorteil: Sie können auch im grenzüberschreitenden Verkehr eingesetzt werden. In nur 11 Monaten hat Siemens in der Slowakei ein voll funktionsfähiges, satellitengestütztes Mautsystem Sitraffic Sensus errichtet ohne einen einzigen Mautbalken und ohne Kassenhäuschen. Neben 600 Autobahnkilometern deckt das System auch insgesamt Kilometer auf Straßen 2. Ordnung ab. Zudem ermöglicht es eine jederzeitige Änderung von Parametern bis hin zu Ergänzungen im bemauteten Straßennetz bei laufendem Betrieb. So wird das Netz der bemauteten Straßen um weitere Kilometer erweitert. Mit der Möglichkeit von Over-the-air -Updates wurde dies erfolgreich verwirklicht. Grenzüberschreitende Mauterhebung ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, denn die flächenmäßig eher kleine Slowakei ist umgeben von 5 Nachbarstaaten: Österreich, Polen, Tschechien, der Ukraine und Ungarn. Mit unserer Lösung sind Grenzen in Zukunft kein Problem, unsere Sitraffic Sensus Unit ist dank EETS-Kompatibilität in vielen Ländern einsetzbar. Siemens kann sich schließlich auf über zehn Jahre Erfahrung in der Entwicklung von GNSS-OBUs stützen. Inzwischen ist bereits die dritte Generation auf den Straßen unterwegs. Wirtschaftlich von Anfang an Besonders vorteilhaft für den Kunden: Das System erfüllte vom ersten Tag an seine Aufgabe als wichtiges Instrument zur Refinanzierung der aufwendigen verkehrlichen Infrastruktur der Slowakei. Im ersten Jahr 2010 lagen die Einnahmen bereits über 140 Mio. Euro und stiegen kontinuierlich, wobei die Autobahnen und Schnellstrassen nur 65% dazu beitrugen, 35% des Erlöses wurden auf den National- (und Transit-)straßen generiert. Am 31. Dezember 2010 waren On-Board Units (OBUs) Sitraffic Sensus Unit im System registriert, davon mehr als 66% in ausländischen Fahrzeugen. Es zeigte sich, dass die Entscheidung zur Einbindung der Straßen 2. Ordnung genau richtig war. Notwendig wurde sie schon alleine deshalb, um ein Ausweichen des Schwerverkehrs von den Autobahnen auf diese gut ausgebauten Nationalstraßen zu verhindern. Bei alleiniger Bemautung der Autobahnen wäre dies unweigerlich eingetreten, mit allen negativen Begleiterscheinungen. Modernste Technologie mit erheblichem Preisvorteil Sitraffic Sensus ist ein satellitengestütztes Mautsystem. Das heißt, die Mauterhebung findet vollautomatisch direkt im Fahrzeug statt und nicht an teuren Mautbrücken oder Kassenhäuschen. Die Position der Fahrzeuge wird kontinuierlich über eine On-Board Unit mittels GPS-Satellitensignalen erfasst und per GSM-Mobilfunk an die Zentrale übermittelt. Befindet sich das Fahrzeug auf einem bemauteten Straßenabschnitt, wird dies von der Software erkannt und die gefahrene Strecke entsprechend den hinterlegten Gebühren berechnet und verrechnet. Damit ist diese Technologie besonders bei verzweigten und weitreichenden Straßennetzen wirtschaftlich, denn es muss bis auf die Mautüberwachung keinerlei straßenseitige Infrastruktur errichtet werden. In der Slowakei gab dieses Argument den Ausschlag, denn die Errichtung von Kassenhäuschen oder Mautbrücken (wie es bei anderen Mauttechnologien notwendig ist) hätte bei dem vorhandenen, verzweigten Straßennetz erheblich mehr gekostet. Zudem dauert es mit Sitraffic Sensus nur wenige Wochen, um weitere Straßen in das Maut- Straßennetz aufzunehmen. Eine solche Erweiterung erfordert nur eine Software- Änderung, die im laufenden Betrieb vom Sitraffic Sensus Server als Update an alle OBUs übermittelt wird. Straßenseitige Baumaßnahmen sind dafür nicht notwendig. 2

3 Sitraffic Sensus: Die Schlüsselkomponenten und ihr Zusammenspiel Die satellitenbasierte Mautlösung Sitraffic Sensus in der Slowakei besteht aus folgenden Komponenten: den OBUs Sitraffic Sensus Unit, dem Softwaresystem Sitraffic Sensus Server und einem Mikrowellenmodul zur Überwachung der Mautpflicht. Die OBUs sammeln in jedem Fahrzeug die mautrelevanten Daten. Alle mautpflichtigen Straßenabschnitte sind bei der slowakischen Lösung in der OBU abgebildet und werden erkannt. Das Softwaresystem Sitraffic Sensus Server ist das Bindeglied zwischen den OBUs in den Fahrzeugen und dem IT- Back-End des Betreibers SkyToll. Sensus Server übernimmt die Daten von den OBUs, steuert die gesicherte Kommunikation zum IT-Back-End und sorgt dafür, dass das Zentralsystem alle relevanten Daten für die Weiterverarbeitung erhält. Außerdem versorgt es die OBUs per GSM mit Updates. Das in die OBUs integrierte Mikrowellenmodul dient zur Überwachung der Mauterhebung. Ein hohes Maß an Datensicherheit Die Daten zur Position jedes einzelnen Fahrzeugs und die Anzahl der auf Mautstrecken gefahrenen Kilometer werden verschlüsselt an die Mauterkennungslösung übermittelt und stehen für die Abrechnung zur Verfügung. Die verschlüsselte Datenübertragung verhindert den Missbrauch und die Manipulation der für die Mautberechnung notwendigen Daten. Die übertragenen Informationen sind zusätzlich mit einer elektronischen Signatur versehen, die so die eindeutige Zuordnung zum Mautnutzer sicherstellt. Wirkungsvolle Durchsetzung der Mautpflicht Die slowakische On-Board Unit enthält auch ein Mikrowellenmodul zur Überwachung der Mauterhebung. Über fest installierte Kontrollpunkte und mobile Überwachungseinheiten, die mit dem Zentralsystem kommunizieren, werden die Kontrollen durchgeführt. Es wird dabei überprüft, ob alle betroffenen Fahrzeuge über eine On-Board Unit verfügen und diese korrekt konfiguriert haben. Alle Mautverletzungen werden nach den nationalen Gesetzen abgehandelt. Eine direkte Überprüfung auf den Straßen erfolgt über die Polizei. Pro Tag verarbeitet das System Überwachungsvorgänge. In der ersten Jahreshälfte 2011 wurden 1,1 Mio. Fahrzeuge mit Hilfe mobiler Überwachungsgeräte überprüft und über 43,2 Mio. durch fest installierte Überwachungseinheiten. Besonders einfach zu handhabende OBUs Die Siemens OBUs (Sitraffic Sensus Unit) sind für LKW-Fahrer sehr einfach zu konfigurieren. An vielen hundert Orten, wie beispielsweise Tankstellen, sind die Geräte erhältlich. Sie werden ganz einfach an der Windschutzscheibe angebracht und über den Zigarettenanzünder mit dem Bordspannungsnetz verbunden. Solange das Fahrzeug mit einer normalen Windschutzscheibe versehen ist, sind auch keine externen Antennen notwendig und die OBU ist sofort einsatzfähig. Oben: Die Siemens On-Board Units sind sehr einfach anzubringen und zu bedienen. Mitte: Ein leistungsfähiges Back-Office System sorgt für eine sichere und wirtschaftliche Gebührenerhebung. Unten: Die Enforcement-Lösung führt mehr als Überwachungsvorgänge pro Tag durch und sichert die Einhaltung der Mautgesetze ab. 3

4 Sitraffic Sensus in der Slowakei: Das Projekt im Überblick Das slowakische Free-flow-Mautsystem in Stichpunkten Auftraggeber SkyToll, a.s. als Betreibergesellschaft im Auftrag der slowakischen Straßenverkehrsbehörde NDS (Národná dial nicná spolocnost a.s.) Ausführung Auftragsgemäß von Februar 2009 bis Dezember 2009 Lieferumfang Lieferung und Implementierung der satellitengestützten Mautlösung Sitraffic Sensus einschließlich: OBUs Sitraffic Sensus Unit Software für die Abrechnungslogik Sitraffic Sensus Server Geo-Modell für alle bemauteten Straßen System zur Überprüfung der Mautpflicht Wartungsvertrag bis 2023 Wichtige Kenngrößen 600 Kilometer Autobahnen und Schnellstrassen des Erstausbaus Kilometer Nationalstraßen, vorwiegend zum Trans European Network (TEN) gehörend keine Mautbrücken, keine Mautstationen, keine Kassenhäuschen etwa OBUs registrierte Fahrzeuge Lastwagen pro Tag Mautzonen Überwachungsvorgänge pro Tag Betroffene Fahrzeuge LKW mit einem Gewicht über 3,5 Tonnen Fahrzeuge mit mehr als 9 Sitzplätzen Ausgestaltungen 42 verschiedene Fahrzeugklassen je nach Umweltverträglichkeit, Anzahl der Achsen, Fahrzeuggewicht durch den Kunden und Straßentyp Das mautpflichtige Straßennetz der Slowakei (schematische Darstellung) Polen Tschechien Ukraine Bratislava Österreich Ungarn Autobahnen Schnellstraßen Bemautete Staatsstraßen 1. Ordnung Nicht bemautete Staatsstraßen 1. Ordnung 4

5 Ein System für ganz Europa? Satellitengestützte Systeme wie Sitraffic Sensus von Siemens erweisen sich im täglichen Betrieb als extrem flexibel. Mautbetreiber können neue Straßenabschnitte zu jeder Zeit hinzufügen und so rasch auf neue Anforderungen reagieren. Auch Änderungen der Tarifstruktur lassen sich sehr schnell und einfach durchführen und praktisch per Knopfdruck an alle OBUs und weitere Systemkomponenten übermitteln. Bei Bedarf ist es auch sehr einfach, satellitenbasierte OBUs mit weiteren Telematik-Anwendungen zu versehen. Damit stehen satellitengestützte Systeme ganz im Gegensatz zu mikrowellenbasierten Lösungen. Denn bei mikrowellenbasierten Systemen werden für solche Umstellungen einige Monate Zeit benötigt und signifikante Investitionen. Bei der Erweiterung um neue Straßenabschnitte müssen neue Mautbrücken geplant, gebaut und verkabelt werden, außerdem sind die Daten in den zentralen IT-Systemen mit hohem Aufwand anzupassen. Das slowakische System bietet damit die besten Voraussetzungen für die Entwicklung eines europäischen Mautsystems. Technologisch betrachtet kann die Siemens On-Board Unit Sitraffic Sensus Unit mit vielen verschiedenen Mautsystemen der Länder der Europäischen Union problemlos zusammenarbeiten. EETS: European Electronic Toll Service GNSS: Global Navigation Satellite Systems GPS: Global Positioning System (USA) GSM: Global System for Mobile Communication OBU: On-Board Unit 5

6 Siemens AG Infrastructure & Cities Sector Mobility and Logistics Division Road and City Mobility Hofmannstraße München Deutschland Siemens AG 2013 Alle Rechte vorbehalten Printed in Germany DEI WS Dispo-Nr K-Nr. 678 Bestell-Nr. A19100-V350-B163 Die Informationen in diesem Dokument enthalten allgemeine Beschreibungen der technischen Möglichkeiten, welche im Einzelfall nicht immer vorliegen müssen. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind daher im Einzelfall bei Vertragsschluss festzulegen.