"Family Group Conference Familieng ruppenkonferenz Verwandts chafts rat Familienrat
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- Guido Schneider
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1 AG: Hilfe durch Aktivierung des Netzwerkes "Family Group Conference Familieng ruppenkonferenz Verwandts chafts rat Familienrat Ein Ins trument zur Förderung von mehr Partizipation bei der Planung von Hilfen ZPE/ IGfH-Fachtagung Was leis ten professionelle ambulante Hilfen? vom Augus t 2009
2 Geschichte der Familiengruppenkonferenz 80er Jahre: Kritik der Maori an der neuseeländischen Kinderund Jugendhilfe. 1989: Children, Young Persons and Their Families Act (Neuseeland). Mitte der 90er Jahre: Verbreitung des Ansatzes zunächst in den englischsprachigen Ländern und Skandinavien. 2002: Erster Aufsatz von Frank Früchtel in deutscher Sprache : Modellprojekt der IGfH und der FH Münster: Implementation und Evaluation von FGC-Konzepten 2007 das 1. und 2008 das 2. nationale Netzwerktreffen in Deutschland. (2009 in Stuttgart)
3 Ziele des Familienrat-Ansatzes Familien anregen und unterstützen, ihre Probleme selbst anzugehen und Lösungen zu finden Soziale Netzwerke und Gemeinwesensbezüge aktivieren und an der Problemlösung beteiligen Familiengruppe wird zum Entscheidungsträger für die Lösung oder Hilfe und übernimmt Verantwortung für die Umsetzung und Überprüfung
4 Zentrale Verfahrens elemente des Familierates Neutrale Koordination (ist für den Ablauf des Verfahrens zuständig, ist nicht für inhaltliche Lösungen zuständig; soll Aushandlung sichern) Mitwirkung des sozialen Netzwerkes (wichtige Menschen Verwandte, Freunde oder Nachbarn etc. werden eingeladen und wirken mit) Profifreier Dis kussionsraum: family-only (durch eine spezielle Familienphase als "profifreier" Raum wird Partizipation gesichert, in dem nur die Familie und ihr Netzwerk mögliche Lösungen überlegen, beraten und einen Plan aufstellen)
5 Die fünf Phasen eines Familienrates Vorbereitungsphase Informationsphase Diskussionsphase (family only) Entscheidungsphase Überprüfungsphase
6 (Idealer) Ablauf eines Familienrates Vorbereitung s phas e Information über FGK durch die zuständige Fachkraft im J ugendamt. Die KoordinatorIn organisiert in Abstimmung mit den AdressatInnen die FGK. Anlass, Ziel, Teilnehmerkreises, Ortes und Termin werden gemeinsam mit der Familie abgestimmt.
7 (Idealer) Ablauf eines Familienrates Informations phas e Allg emeine Informationen zur Problems ituation ( S org e ) + zu den vorhandenen R es s ourcen. Nach B edarf Informationen zu Mindestanforderungen an die Entscheidung, möglichen Konsequenzen und professionellen Unters tützung s ang eboten. Festlegung des Auftrags s owie der (K ommunikations-)r eg eln für die folgenden Phasen.
8 (Idealer) Ablauf eines Familienrates Dis kus s ions phas e ( family-only ) Dis kus s ion und Vers tändigung der erweiterten Familie und des familiären Netzwerks über mögliche Lös ung en und Hilfevereinbarung en. Ers tellung eines Plans (s chriftliche Fixierung der g etroffenen Vereinbarungen).
9 (Idealer) Ablauf eines Familienrates Ents cheidungs phas e Dars tellung und E rläuterung des Hilfeplans bzw. der Vereinbarungen g eg enüber der zus tändig en Fachkraft. Zus timmung oder Ablehnung durch die zus tändige Fachkraft. B ei B edarf erneute Dis kus s ion und Aus handlung.
10 (Idealer) Ablauf eines Familienrates Überprüfung s phas e Überprüfung der getroffenen Vereinbarungen und ihrer Einhaltung nach ungefähr drei Monaten. Die Überprüfung erfolgt gemeinsam mit der Familie bzw. dem familiären Netzwerk, der KoordinatorIn und der zuständigen Fachkraft. Bei Bedarf Veränderung der getroffenen Verein-barungen, u.u. auch Überleitung ins normale Hilfeplanverfahren.
11 Die typische Konferenz im Münsteraner Projekt hat 12 Teilnehmer/-innen (inklusive aller Fachkräfte). bezieht sich auf Kinder/Jugendliche, deren Eltern getrennt leben. dauert insgesamt 4 Stunden. hat eine Familienphase von 2 Stunden. findet in der Wohnung der Familie oder eines Netzwerkangehörigen statt. trifft 9 Vereinbarungen, denen die Fachkraft zustimmt. wird von einem/einer Mitarbeiter/-in des Jugendamts koordiniert. Die Familie und ihr Netzwerk bildet die Mehrheit der Teilnehmergruppe.
12 Aufgaben der Koordination Annahme Koordinationsauftrag Kontakt zur Familie aufnehmen Information über Anlass und Verfahren Netzwerk und TeilnehmerInnen klären Konferenz mit Familie organisieren Vorbereitungsphase Informationsphase Diskussionsphase Entscheidungsphase Überprüfungsphase Eröffnung nach Ziele/ Mindestanforderungen/ Auftrag aus Sicht der FK mit den Beteiligten rückkoppeln, ob alle einem Hilfebedarf zustimmen und der Auftrag bzw. die Fragen der Konferenz von den Beteiligten geteilt wird oder ggf. Ergänzungen Klarheit des weiteren Ablaufs sichern warten oder auf Wunsch der Familiengruppe moderieren Moderation und Sicherung des Verfahren Plan aufschreiben (wenn nicht schon geschehen) Einholung der Zustimmung zum Plan Überprüfung des Hilfeplans vereinbaren einladen und moderieren
13 Aufgaben der Fachkraft Vorschlag der FGK an die Familie Übergabe an KoordinatorIn Analyse Ressourcen und Problemsituation mögliche prof. Hilfen Kurze Zusammenfassung der Fallgeschichte Aktuelle fachliche Einschätzung und Sorge (Problemsituation) Ziel(e) in Bezug auf die Zukunft/ Entwicklung/ Versorgung des Kindes(er) + Mindestanforderungen (sehr konkret) + Auftrag für Konferenz Informationen über mögliche prof. Unterstützung- und Hilfeangebote Vorbereitungsphase Informationsphase Diskussionsphase Entscheidungsphase Überprüfungsphase warten Anhörung des Hilfeplans Nachfrage und ggf. erneute Aushandlung bzgl. unsicherer Vereinbarungen Zustimmung oder Veto-Recht bei zu großem Risiko für Kind/er Einschätzung zur Umsetzung des Plans
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