Gruppe 17: Veronika Wabnegg Alexandra Wackerbarth Cornelia Wandt Lorenz Weber Ann Weber Anna Weiß Ellen-Gesine Weller Martina Werner
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- Viktoria Schräder
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1 Statistik Projekt WS 04/05 Projektbericht Gruppe 17 Titel: Ganztagsschulen was meinen die Eltern? Gruppe 17: Veronika Wabnegg Alexandra Wackerbarth Cornelia Wandt Lorenz Weber Ann Weber Anna Weiß Ellen-Gesine Weller Martina Werner 1
2 1. Fragestellung Aufgrund der aktuellen politischen Debatte war in diesem Semester das Thema Bildungsreform für unser Forschungsprojekt, welches die Statistikvorlesung begleitet, maßgebend. Nach dem schlechten Abschneiden deutscher Schüler bei der Pisa-Studie und den derzeitig ungünstigen Vorrausetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurde nach Alternativen zum gegenwärtig existierenden Regelschulsystem geforscht. Daraufhin stellte sich uns die Frage, ob es sinnvoll wäre, dass bereits Kinder im Grundschulalter eine Ganztagsschule, die eine umfassende Betreuung gewährleistet, besuchen sollten. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, Eltern grundschulpflichtiger Kinder zu diesem Thema zu befragen, um zu eruieren, wie diese zu einer entsprechenden Änderung des Schulsystems stehen. Dabei sollten die beiden Aspekte Förderung und Betreuung der Kinder gleichermaßen beleuchtet und anhand unserer Hypothesen überprüft werden. 2. Vorstellung und Erläuterung der Hypothesen a) Wenn Eltern ihre Kinder im jetzigen Schulsystem nicht ausreichend gefördert sehen, dann befürworten sie Ganztagsschulen. (Zusammenhangshypothese) Das System der Ganztagsschule soll dabei folgende vier Vorraussetzungen erfüllen, welche im jetzigen Schulsystem nicht gewährleistet sind: 1. Angebot an drei Tagen mit mindestens 7 Zeitstunden 2. Möglichkeit zum Mittagessen 3. Angebote unter Aufsicht und Verantwortung der Schulleitung bzw. in enger Kooperation mit ihr 2
3 4. Konzeptioneller Zusammenhang vom Vormittag mit den Ganztagsangeboten 1 b) Wenn keine Betreuung für das Kind nach der Schule gewährleistet ist, dann befürworten Eltern die Ganztagsschule. (Zusammenhangshypothese) Betreuung wird in dieser Untersuchung in vier Bereiche untergliedert: 1. innerfamiliäre Betreuung 2. außerschulische Termine 3. Hausaufgabenbetreuung 4. schulische Termine, z.b. AGs 3. Information zur Methode Im Rahmen unserer Untersuchung haben wir 50 Eltern mittels eines von uns entworfenen Fragebogens 2 interviewt. Grundgesamtheit unserer Stichprobe sind dabei die Eltern, deren Kinder zum Zeitpunkt der Befragung die Grundschule besuchten. Insgesamt umfasste der Fragebogen 17 Fragen, wobei diese sowohl qualitativer (offene Interviewstruktur, wenig bzw. keine Vorgaben) und quantitativer (Vorgabe von Fragen- und Antwortkategorien) Art waren. Alle Teilnehmer der Gruppe 17 haben 5 bis 7 Befragungen durchgeführt, wobei nicht berücksichtig wurde, ob das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Probanden ausgeglichen war. Zur Darstellung der Ergebnisse in Form von Häufigkeitstabellen, graphischen Darstellungen und Kreuztabellen wurde das Programm SPSS verwendet siehe Anhang 3
4 4. Resultate Tabelle 1: Sind sie berufstätig? Frequency Valid Cumulative Valid ja 41 82,0 82,0 82,0 nein 9 18,0 18,0 100,0 Total ,0 100,0 Anhand von Tabelle 1 lässt sich erkennen, dass 82 Prozent der Befragten berufstätig sind, während nur 18 Prozent nicht berufstätig sind. Diese hohe Zahl von berufstätigen Eltern lässt vermuten, dass viele von ihnen ihre Kinder am Nachmittag nicht selbst betreuen können. Tabelle 2: Ist eine Betreuung des/der Kindes/Kinder nach der Schule gewährleistet? Frequency Valid Cumulative Valid ja 46 92,0 92,0 92,0 nein 4 8,0 8,0 100,0 Total ,0 100,0 Diese Tabelle veranschaulicht, dass 92 Prozent der Eltern, auch wenn sie ihr/e Kind/er nach der Schule nicht selbst beaufsichtigen können, für eine Betreuung gesorgt haben. Folgendes Kreisdiagramm stellt die Verteilung der unterschiedlichen Arten der Betreuung dar, wobei der innerfamiliären Betreuung eine tragende Rolle zukommt. keine Betreuung 7% schulische Termine 3% HA-Betreuung 18% außerschul.termine Betreuung 56% 16% 4
5 Im Gegensatz zu den Zahlen aus Tabelle 2 zeigt sich in Bezug auf die Befürwortung der Ganztagsschule ein weitaus gespalteneres Bild. Während 62 Prozent der Eltern die Ganztagsschule befürworten bzw. ihr Kind auf eine solche Schule schicken würden, stehen 38 Prozent dieser Schulform kritisch gegenüber, wie Tabelle 3 aufzeigt. Tabelle 3: Würden sie ihr Kind auf eine Ganztagsschule schicken bzw. befürworten sie die Ganztagsschule? Frequency Valid Cumulative Valid ja 31 62,0 62,0 62,0 nein 19 38,0 38,0 100,0 Total ,0 100,0 Tabelle 4: Warum befürworten sie die Ganztagsschule? Frequency Valid Cumulative Valid Betreuung 25 30,5 30,5 30,5 Bildung 10 12,2 12,2 42,7 Freizeit für mich 8 9,8 9,8 52,4 Förderung 18 22,0 22,0 74,4 Sonstiges 4 4,9 4,9 79,3 keine Angaben 17 20,7 20,7 100,0 Total ,0 100,0 Auf die Frage nach der Befürwortung der Ganztagschule ergab sich ein großes Spektrum von Antworten. 30,5 Prozent der Befragten nannten Betreuung, 22 Prozent Förderung und 12,2 Prozent Bildung als ausschlaggebenden Faktor eine Ganztagsschule zu befürworten. Veranschaulicht werden die Ergebnisse durch die beiden folgenden Diagramme: 5
6 Warum befürworten sie Wie sehen sie ihr Kind die Ganztagsschule? 40 im jetzigen Schulsystem gefördert? keine Angaben Sonstiges Förderung Freizeit für mich Bildung Betreuung sehr gut ausreichend gar nicht gut wenig Bezugnehmend auf unsere Ausgangshypothesen möchten wir an dieser Stelle zwei Kreuztabellen erläutern. Laut Kreuztabelle 1, die den Zusammenhang zwischen Förderung des Kindes im jetzigen Schulsystem und Befürwortung der Ganztagsschule darstellt, sehen insgesamt 39 Befragte ihr Kind durch das jetzige Schulsystem ausreichend gefördert, wobei von diesen 22 ihr Kind trotzdem auf eine Ganztagsschule schicken würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Im Gegensatz dazu befürworten von den 11 Personen, die das derzeitige System ablehnen, 9 die Einführung der Ganztagsschule. Würden sie ihr Kind auf eine Ganztagsschule schicken, bzw. befürworten sie die Ganztagsschule? ja nein Total Sehen sie ihr Kind im ja heutigen Schulsystem ausreichend gefördert? nein Total Laut Kreuztabelle 2 ist bei 46 Befragten die Betreuung des/der Kindes/er nach der Schule gewährleistet, wobei von diesen 30 ihr Kind dennoch auf eine Ganztagsschule schicken würden. Nur 4 Personen haben nicht die Möglichkeit, ihrem/n Kind/ern eine Betreuung nach der Schule anzubieten. Nur eine dieser davon betroffenen Personen würde das/die Kind/er deswegen auf eine Ganztagsschule schicken. 6
7 Würden sie ihr Kind auf eine Ganztagsschule schicken, bzw. befürworten sie die Ganztagsschule? ja nein Total Ist eine Betreuung des/der ja Kindes/Kinder nach der Schule gewährleistet? nein Total Bei der Überprüfung beider Zusammenhangshypothesen mit Hilfe des Chi-Quadrat-Tests wird auch auf die vorigen Kreuztabellen zurückgegriffen. Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass der Chi-Quadrat-Test aufgrund der geringen Stichprobengröße nicht angewendet werden dürfte, da maximal 20 Prozent der erwarteten Werte < 5 sein dürfen Überprüfung der Hypothesen mit Hilfe des Chi-Quadrat-Tests 1. Zusammenhangshypothese: Wenn Eltern ihre Kinder im jetzigen Schulsystem nicht ausreichend gefördert sehen, dann befürworten sie Ganztagsschulen. Berechnung: fe (i,j) = n pi fe (Zelle a) = 39 0,62 = 24,18 fe (Zelle b) = 39 0,38 = 14,82 fe (Zelle c) = 11 0,62 = 6,82 fe (Zelle d) = 11 0,38 = 4,18 (problematisch) χ²= (fb(j) fe(j))²/fe(j) χ²= (22-24,18)²/ 24,18 + (17-14,82)²/14,82 + (9-6,82)²/6,82 + (2-4,18)²/4,18= 0,2 +0,32+0,7+1,14= 2,36 7
8 df= (k-1) (l-1) df= (2-1) (2-1) = 1 bei gerichteter Hypothese α=0,1 χ²empirisch= 2,36 χ² kritisch = 2,71 χ² kritisch > χ²empirisch, also Entscheidung für Nullhypothese (Ho) 2. Zusammenhangshypothese: Wenn keine Betreuung für das Kind nach der Schule gewährleistet ist, dann befürworten Eltern die Ganztagsschule. fe (Zelle a) = 28,52 fe (Zelle b) = 17,48 fe (Zelle c) = 2,48 (problematisch) fe (Zelle d) = 1,52 (problematisch) χ²= 2,52 df=1 bei gerichteter Hypothese α=0,1 χ² kritisch= 2,71 χ² kritisch > χ²empirisch, also Entscheidung für Nullhypothese (Ho) Somit wurden unsere beiden Hypothesen durch den Chi-Quadrat-Test widerlegt. 8
9 5. Diskussion Zunächst ist festzuhalten, dass beide Zusammenhangshypothesen, die wir zu Beginn der Studie aufgestellt haben, nicht bestätigt werden konnten. Nach unseren Untersuchungen gibt es keinen Hinweis darauf, dass diejenigen, die ihr Kind im jetzigen Schulsystem nicht ausreichend gefördert sehen deswegen eine Ganztagsschule befürworten würden. Weiterhin konnte nicht bewiesen werden, dass Eltern, deren Kinder nach der Schule nicht ausreichend betreut werden, per se die Ganztagsschule befürworten. Unserer Ergebnisse werfen weiterführende Fragen auf. Es ist beispielsweise auffällig, dass sehr viele Eltern, die ihr Kind im jetzigen Schulsystem ausreichend gefördert sehen, es trotzdem auf eine Ganztagsschule schicken würden. Hier müssten weiterführende Untersuchungen ansetzen um herauszufinden, was diese Eltern anstelle einer besseren Förderung mit der Ganztagsschule assoziieren. Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass sich viele der Eltern, obwohl ihr Kind nach der Schule nicht betreut wird, dennoch gegen die Ganztagsschule aussprechen. Abschließend lässt sich festhalten, dass umfangreichere Forschungen unternommen werden müssten, die besonders über die Motive von Eltern, sich für oder gegen eine Ganztagsschule auszusprechen, Aufschluss geben. 9
erwartete Häufigkeit n=80 davon 50% Frauen fe=40 davon 50% Männer fe=40 Abweichung der beobachteten von den erwarteten Häufigkeiten:
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Mehrentschieden hat, obwohl die Merkmalsausprägungen in der Grundgesamtheit voneinander abhängig sind.
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