Gestaltung eines zweistündigen Sport-Grundkurses in der Jahrgangsstufe 12 am Beispiel des Bewegungsfeldes Spielen (Zielschussspiele)

Transkript

1 Gestaltung eines zweistündigen Sport-Grundkurses in der Jahrgangsstufe 12 am Beispiel des Bewegungsfeldes Spielen (Zielschussspiele) PS: Sportunterricht in der gymnasialen Oberstufe Leitung: Dr. Ralf Laging, Marko Seeg, Petra Böcker Referenten: Steffen Walter, Kristina Bittern Gliederung I: 1) Theorieteil: Das Bewegungsfeld Spielen Unsere pädagogischen Perspektiven Unsere Methoden und Formen des selbständigen Arbeitens Unser Kursthema Voraussetzungen und Anforderungen aus 5G 9G gemäß des Lehrplans 1

2 2) Praxisteil: Gliederung II Ausgangsbedingungen zur Erstellung der Unterrichtseinheiten Unsere Gesamtidee Zwei Beispiel Doppelstunden Zur weiteren Stundenplanung Das Haupt Kursziel 1) Theorieteil 1.1) Das Bewegungsfeld Spielen : Zielschussspiele: Basketball, Fußball, Handball, Hockey, Streetball (Mehrkontakt-) Rückschlagspiele: Volleyball, Beachball, Faustball, Prellball (Einkontakt-) Rückschlagspiele: Badminton, Tennis, Tischtennis, Squash Endzonenspiele: Flag Football, Rugby, Ultimate- Frisbee Weitere Spiele: Base-/ Softball, Golf, Intercross, Schlagball, Tchoukball, Unihockey 2

3 1.2) Unsere pädagogischen Perspektiven: a) Kooperation : Kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen: Innerhalb der Mannschaft (Bedürfnisse von Mitspielern) Mit der gegnerischen Mannschaft (Aushandeln, Einhalten und evtl. Verändern von Regel b) Leistung : Leisten erfahren, verstehen, einschätzen: Bezugsnormen: individuell (eigene Ergebnisse), sozial (Ergebnisse anderer Personen), kriterienorientiert (fremdgesetzte Normen) Gütemaßstab: Treffermaximierung Gestaltung von Leistungssituationen: langfristiges und kontinuierliches Hinarbeiten auf individuelles Leistungsoptimum Selbständige Reflexion, Planung, Organisation und Durchführung von Prozessen des Übens und Trainierens 1.3) Unsere Methoden und Formen des selbständigen Arbeitens: Entwicklung und Formulierung von einfachen Hypothesen in der Auseinandersetzung mit der eigenen Praxis Verfahren zur Lösung bewegungsbezogener Aufgabenstellungen (Problemanalyse und Lösungsstrategien) Anwendung angemessener Trainingsmethoden und deren kritische Beurteilung hinsichtlich ihrer Eignung Mitgestaltung des Unterrichts durch Übernahme von Leitungsaufgaben Zielgerichtete Veränderung von Spielsituationen Systematische Analyse von Spielhandlungen Anwendung von Erklärungsmodellen und kritische Überprüfung ihrer Eignung für die Lösung der Bewegungsaufgaben 3

4 1.5) Unser Kursthema: Konkrete Unterrichtsvorhaben und Unterrichtsthemen ergeben sich dabei durch die oberstufengemäße Verknüpfung pädagogischer Perspektiven mit ausgewählten Lerninhalten und Kompetenzbereichen. Thema eines Unterrichtsvorhabens als Schnittfeld verschiedener Planungsgrößen: Pädagogische Perspektiven Methoden und Formen selbständigen Arbeitens Thema Bewegungsfelder Und fachliche Kenntnisse 4

5 Entstehung unseres Unterrichtsthemas als Schnittfeld unserer konkreten Planungsgrößen: Kooperation Leistung Selbständigkeit; Organisation; Lösungsstrategien; Spielsituationen angemessen bewerten; Regeländerungen; Zielschussspiele mit Schwerpunkt Handball Spielen Voraussetzungen und Anforderungen aus 5G-9G gemäß Lehrplan: a) In Bezug auf pädagogische Perspektiven: realistische Einschätzung der Bedeutung von Leistung und Leistungsverbesserung einschließlich der Grenzen des eigenen Könnens kooperatives Verhalten beim gemeinsamen Spiel, beim Verabreden von Regeln und bei der Konfliktbewältigung 5

6 Voraussetzungen und Anforderungen: b) In Bezug auf Bewegungsfeld (motorische und fachliche Standards): allgemeine Ballkoordination + grundlegende Ballfertigkeiten angemessenes Verhalten in elementaren Spielsituationen grundlegende technische + taktische Fähigkeiten; Regelkenntnisse Sportspiele initiieren, organisieren, anleiten und regulieren spielbezogene Kooperationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Kreativität regelgerechtes und faires Verhalten im Wettkampf + gegenüber Schiedsrichter Voraussetzungen und Anforderungen: c) In Bezug auf Methoden und Formen selbständigen Arbeitens: Umgang mit Sportmaterialien angemessene Trainingsmethoden anwenden zielgerichtete Veränderung von Spielsituationen Funktionen bei Planung + Durchführung einzelner Unterrichtsphasen Informationen beschaffen und in entsprechenden Unterrichtsphasen einsetzen 6

7 Praxisteil Ausgangsbedingungen - optimale Hallenkapazität - Schüleranzahl nicht zu groß - Vorkenntnisse vorhanden Die Gesamtidee Verknüpfung der pädagogischen Perspektiven Grundstruktur von Zielschussspielen soll erlernt werden - im speziellen: Handball Regelkenntnisse selbständige Organisation von Spielen 7

8 Die Unterrichtstunden 1 und 2 Stunde 1 - selbständiges Aufwärmen 10min - Handballspiel ohne Vorgaben 15min - Reflexion: was war gut/ schlecht? Probleme? 10min - Spiel: Zehnerfangen ohne Vorgaben 5min - Reflexion: Probleme; Regeleinführungen durch die Schüler selbst 2min -,,verbessertes Zehnerfangen + erneute Reflexion 15min - Gemeinsamkeiten/ Unterschiede zwischen Zehnerfangen und dem Handballspiel erarbeiten - Spiel: Linienball ( Endzonenspiel, festgelegtes Ziel) - Besprechung von Problemen, evtl. Einführung von Regeln 20 min - Abschlussbesprechung - Schüleraufgabe: 2-3 Schüler bereiten ein Aufwärmspiel vor. ( Zielschussspiel) Anfertigung eines Protokolls 8

9 Stunde 2 - Aufwärmspiel 10 min - Linienball: Raumproblem Regeländerung Kooperation 15 min - Reflexion 5 min - Raumproblem auf das Handballspiel übertragen 20 min - Spiel: Tchoukball unter Betrachtung des Raumproblems. Reflexion 10 min - Wettkampfspiel: Tchoukball 20 min - Schlussreflexion Weitere Stundenplanung Anwendung des Raumproblems auf andere Sportarten ( Gemeinsamkeiten/ Unterschiede/ Aspekt der Kooperation Rückkehr zum Handballspiel: vom Raumproblem zur optimalen Raumnutzung Von Kooperation zur individuellen Leistungsfähigkeit 9

10 Leistungsaspekt: - konkretes Üben von Technik - Fachliteratur soll mit einbezogen werden - Reflexion bezogen auf die eigene Leistung Probleme der Technik - Probleme der Umsetzung - Entwicklung eigener Übungsreihen Einbeziehen von Regelwerk - u.a. Foulregeln -> Verletzungsgefahr - Literatur Kursziel Die Entwicklung eines Handballspiels, bei dem alle aktiv und erfolgreich mitspielen können. Es soll zu einer Verbesserung des Zusammenspiels ( aller Schüler ) und der individuellen Leistung kommen. Weiterhin soll der Einblick in andere Spiele und deren Strukturen ermöglicht werden. 10