Urlaub trotz Demenz. Möglichkeiten und Grenzen. Matthias Matlachowski. Dipl. Sozialwissenschaftler (Univ.) Diakonisches Werk Schweinfurt e.v.
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- Henriette Hausler
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1 Urlaub trotz Demenz Möglichkeiten und Grenzen. StMAS, 7. Dezember 2010 Matthias Matlachowski Dipl. Sozialwissenschaftler (Univ.) Diakonisches Werk Schweinfurt e.v.
2 Ausgangssituation Urlaub war Teil der Normalität Veränderung des Gesundheitszustandes Veränderung der Familienkonstellation Belastungssituationen durch Herausforderungen bei Pflege und Betreuung Wunsch nach Normalität Wunsch nach Entlastung Wunsch nach Information und Schulung
3 Zielgruppe für gemeinsamen Urlaub Demenzerkrankte und Angehörige in einem frühen bis mittleren Stadium der Demenz Möglichst keine Weglauftendenzen Möglichst mit Gruppenerfahrung Evtl. bereits langjährige GästeG stein der Region Keine akute Überlastungssituation zu Hause sondern präventiver Charakter
4 Anforderungen an Gastgeber Katalog von Mindestanforderungen (Zertifizierung durch Dt. Alzheimer Gesellschaft, LV Bayern möglich): Wohnen Essen Betreuung Schulung (Pädagogisches Konzept) Freizeit/Wellness Organisation
5 Probleme Berührungs hrungsängstengste der Gastgeber Beratung der interessierten Kunden (nicht für jeden Demenzerkrankten geeignet) Ressourcen zur Initiierung und anschließenden Koordination der gesamten Angebote Ressourcen zur ständigen Begleitung der Gäste G vor Ort Unzuverlässige Planungssicherheit für Gastgeber Koordination der abgestuften Angebote aus einer Hand Ressourcen und Rolle der Tourismusbüros ros / -zentralen
6 Konkrete Projekte Auszeit seit 2007: Region Fränkische Schweiz Seminar- und Urlaubswochen seit 2010: Region Bayerische Rhön
7 Ziele der Urlaubswochen Unterstützung bei der Akzeptanz der Krankheit (im Umgang miteinander), Schaffung einer positiv besetzten emotionalen und körperlichen NäheN he, Praktisches Erlernen und Einüben von gemeinsamen Handlungen und Routinendie auch außerhalb der Urlaubswoche zu Hause weiter durchgeführt werden konnten.
8 Grundgedanken der Urlaubswochen Akzeptanz der Krankheit nach innen Strategiefindung für normalisierten Umgang in der Familie Akzeptanz der Krankheit nach außen en, Ermutigung zum offenen sozialen Umgang Erlernen der Akzeptanz von Angehörigengruppen und anderen Entlastungs- und Unterstützungs tzungs- angeboten
9 Inhalte: Angehörige
10 Inhalte: Demenzerkrankte
11 Inhalt: Gemeinsame Morgengymnastik Als gemeinsame Routinewird allen Teilnehmern an jedem Morgen eine angeleitete gemeinsame Morgengymnastik angeboten. Hier werden Bewegungsabläufe ufe eingeübt btund Elemente für eine eigene Routine für f r den Tages- ablaufauf den Weg nach Hause mitgegeben.
12 Inhalt: Angehörigenschulung Während der Urlaubswoche wird den Angehörigen eine Demenz-Schulung nach dem Muster Hilfe beim Helfen der Deutschen Alzheimergesellschaft angeboten. So soll Wissen vermittelt werden, die Akzeptanzgefördert und der positive Nutzen von Angehörigengruppen verdeutlicht werden.
13 Inhalt: Betreuungsgruppe Während bestimmter Module (beispielsweise der Angehörigenschulung oder den Themen Konfliktmanagement und Entspannungsübungen) wird für die Demenzerkrankten eine Betreuungsgruppe eingerichtet. Durch die Betreuungsgruppe (nach den allgemeinen Grundsätzen für die Gestaltung von Betreuungsgruppen) erhalten die Angehörigen die Möglichkeit der zeitlichen Entlastung von der Betreuungsarbeitund können sich so zum Einen voll und ganz auf die vermittelten Inhalte konzentrieren und zum Anderen das Abgeben der anvertrauten Person in fremde Obhut einüben ben.
14 Inhalt: Umgang mit Konflikten Ein besonders Element der angebotenen Wissensvermittlung und Praxisübungen ist das Modul Konfliktmanagement. Unterstützt durch eine im Demenzbereich erfahrene Fachkraft werden konfliktträchtige Situationen beschriebenund einfühlsam mögliche Lösungswege aufgezeigt. Ziel ist es nicht unbedingt nur, Lösungs-oder allgemein Bewältigungsstrategien auszuarbeitenund Verhaltensmuster einzuüben ben, sondern auch die Bereitschaft zu mobilisieren bei komplexen Konflikten die externe Supervision oder Mediationzu nutzen.
15 Inhalt: Entspannungsübungen Gerade betreuende und pflegende Angehörige von Demenzerkrankten befinden sich physisch und psychisch in oftmals besonders belastenden Situationen. Meist stehen für r die eigene Entspannung nur kurze Zeitintervalle zur Verfügung gung. Speziell zur aktiven und zielgerichteten Nutzung dieser kurzen Zeitintervalle werden im Modul Entspannungsübungen Handlungsmöglichkeiten vermittelt, um die individuell passenden Entspannungsstrategien zu identifizieren und zu praktizieren.
16 Inhalt: Ausflug und Tagespflege Oftmals befinden sich (Ehe-)Partner von Demenzerkrankten in einer (oft auch zum angeblichen Eigenschutz selbst gewählten) sozialen Ausgrenzungund zunehmenden Isolation.. Diese zunehmende soziale Ausgrenzung und Isolation kann in Kombination mit innerfamiliären Konfliktensowiephysischen und anderen psychischen Belastungen zu präkeren Situationen führen. Um dazu beizutragen, die soziale Abgrenzung abzubauen beziehungsweise erst gar nicht aufzubauen, werden gemeinsame Ausflüge angeboten. Gemeinsame Aktivitäten ten in der Öffentlichkeit (wie Besuche in einem Kaffee, Besichtigungen, usw.) sollen dazu beitragen die Krankheit als neue Normalität in der Familie auch nach außen zu akzeptieren und zu leben.
17 Kosten und Finanzierung Kosten pro Ehepaar: 850,00 Möglichkeiten zur Kostenerstattung: Verhinderungspflege oder Zusätzliche Betreuungsleistungen 480,00 nach SGB XI, 45 Angehörigenschulung Demenz 120,00 nach SGB XI, 45 Eigenanteil (Unterkunft&Verpflegung) 250,00
18 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Modellprojekt Gerontopsychiatrische Vernetzung in der Region Main-Rhön Matthias Matlachowski Johann-Wenzel-Straße Sennfeld (09721) (09721) (0176) matlachowski@diakonie-schweinfurt.de Matthias Matlachowski Dipl. Sozialwissenschaftler (Univ.) Diakonisches Werk Schweinfurt e.v.
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