Postexpositionsprophylaxe Was tun wenn s passiert ist?

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1 Postexpositionsprophylaxe Was tun wenn s passiert ist? HIV IM DIALOG Abbott Symposium 2. September 2006 Anja Masuhr Immunologische Tagesklinik Abteilung für Infektiologie und Gastroenterologie Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, Berlin

2 Sofortmaßnahmen nach Exposition mit infektiösem Material 1. Stich- oder Schnittverletzung: Blutfluss fördern (mindestens 1 Minute) Wunde desinfizieren (mindestens 10 Minuten) 2. Schleimhautkontakt: Ausspülen der Augen mit isotoner 2,5%iger PVP-Jodlösung oder Wasser Mehrfaches Ausspülen der Mundhöhle mit Betaseptic 3. Hautkontakt: Reinigen mit alkohol-getränktem Tupfer und Abreiben mit Hautantiseptikum

3 Infektionswahrscheinlichkeit nach Exposition bei gesicherter HIV-Infektion der Indexperson oder begründetem Verdacht Übertragungs-Wahrscheinlichkeit von HIV ist abhängig von: Virusfaktor Wirtsfaktor Handeln nach Exposition

4 Infektionswahrscheinlichkeit nach beruflicher HIV-Exposition HIV-Serokonversionsrate nach perkutaner Verletzung: 0,34% 79%iger Vorteil einer PEP AZT-Monotherapie gegenüber einer Nichtbehandlung (Cador et al. N Eng J Med 1997; 337; )

5 Infektionswahrscheinlichkkeit bei ungeschützten Sexualkontakten Ungeschützter rezeptiver Analverkehr (HIV gesichert): 0,8% (0,24% - 2,76%) Ungeschützter rezeptiver Analverkehr (unbekannter HIV-Status): 0,27% (0,06% - 0,49%) Ungeschützter insertiver Analverkehr (unbekannter HIV-Status): 0,06% (0,02% - 0,19%) Ungeschützter rezeptiver Vaginalverkehr: 0,05% - 0,15% Ungeschützter insertiver Vaginalverkehr: 0,03% - 5,6% Oraler Sex: Keine Wahrscheinlichkeiten bekannt (Einzelfälle von Infektion bei Aufnahme von Sperma in den Mund beschrieben) (Quelle: Deutsch-Österreichische Empfehlung zur postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion 2004)

6 Vorgehen nach Exposition bei gesicherter HIV-Infektion der Indexperson oder begründetem Verdacht Risikoabschätzung Anamnese (Index-Person) HIV-, HBV- und HCV-Status, aktuelle CD4-Zellzahl, HI-VL aktuelle ART, Vorbehandlung und Resistenzen Blutentnahme bei der Index-Person (HIV-, HBV- und HCV-Serologie) beim Exponierten (HIV-, HBV- und HCV-Serologie) Aufklärung/Einverständnis Unfalldokumentation (D-Arzt-Bericht)

7 Empfehlung zum Einsatz einer PEP Beruflich bedingte Umstände Keine PEP bei Kontakt von Blut mit intakter Haut bei Kontakt von Haut oder Schleimhaut mit Urin und Speichel PEP anbieten bei oberflächlicher Hautverletzung mit Nicht-Hohlraumnadel bei Kontakt von Schleimhaut oder verletzter Haut mit Körperflüssigkeiten mit hoher Viruslast (Blut, Liquor, Punktat oder Viruskultur) PEP empfehlen perkutane Verletzung mit Hohlnadel Schnittverletzung unter Beteiligung hochvirämischer Materialien (Blut, Liquor, Punktat oder Viruskultur)

8 Empfehlung zum Einsatz einer PEP Nicht beruflich bedingte Umstände Keine PEP Küssen und andere Sexualpraktiken ohne Sperma- und/oder Blut-Schleimhautkontakt Verletzung an gebrauchtem Spritzenbesteck PEP anbieten Ungeschützter oraler Geschlechtsverkehr mit Aufnahme von Sperma des HIV-infizierten Partners in den Mund PEP empfehlen Ungeschützter vaginaler oder analer Geschlechtsverkehr mit einer HIV-infizierten Person Gebrauch HIV-kontaminierten Injektionsbestecks durch mehrere Drogenabhängige gemeinsam oder nacheinander

9 Medikamentöse PEP nach Exposition bei gesicherter HIV- Infektion der Indexperson oder begründetem Verdacht 3-fach Kombinationstherapien: Combivir 2 x 1 Tbl. + Kaletra 2 x 2 Tabl. (AZT/3TC 300/150mg) (LPV/r 200/50mg) oder Truvada 1 x 1 Tbl. + Kaletra 2 x 2 Tabl. (TDF/FTC 300/200mg) (LPV/r 200/50mg) Schwangere: Combivir 2 x 1 Tbl. mit PI; kein Sustiva (Quelle: Deutsch-Österreichische Empfehlung zur postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion 2004)

10 Medikamentöse PEP nach Exposition bei gesicherter HIV- Infektion der Indexperson oder begründetem Verdacht Alternative Behandlungsregime: Epivir (3TC) oder Invirase + Norvir Emtriva (FTC) Telzir + Norvir plus Reyataz + Norvir + Viracept Zerit (d4t) oder Crixivan Videx (ddi) Sustiva Nicht empfohlen: Ziagen (ABC), Viramune (NVP), Fuzeon (T20) (Quelle: Deutsch-Österreichische Empfehlung zur postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion 2004)

11 Medikamentöse PEP nach Exposition bei gesicherter HIV- Infektion der Indexperson oder begründetem Verdacht Beginn: Sofort! Möglichst innerhalb von 2 Stunden, nach 72 Stunden keine Indikation mehr! Dauer: 4 Wochen mit regelmäßigen Toxizitätskontrollen Kontrolle: HIV-, HBV-, HCV-Serologie nach 6, 12 und 24 Wochen

12 Mitarbeiter der Immunologischen Tagesklinik Auguste-Viktoria-Klinikum

13 Postexpositionsprophylaxe (PEP) nach HIV-Exposition Wichtige Adressen/Telefonnummern: Immunologische Tagesklinik im AVK (8-16 Uhr): Rubensstrasse 127, Berlin Rettungsstelle im AVK (ab 16 Uhr): Weitere Informationen:

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