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1 Wohin mit dem Mahdgut? Blick auf das Naturschutzgrünland und die Problematik der Mahdgutverwertung für Thüringen PD Dr. Hans Hochberg, TLL 1. Dauergrünland in Thüringen - ein vielfältiges Multitalent 2. Spätschnittwiesen - Biodiversität versus Futterqualität 3. Biomasseanfall als Spätschnittgut von InVeKoS-Flächen 4. Lösungsmöglichkeiten / -ansätze für die Verwertung 5. Fazit Grünland in Thüringen 176,3 Tha = 22 % LF 1) gebietsspezifische Konzentration auf Vor- u. Mittelgebirgslagen ausschließlich auf prädestinierten Standorten (1/3 Trockenstandorte, 1/5 Hanglagen) 1) 2008 TLS Grünlandfeldblöcke 1

2 Grünlandtypen Dauergrünland (betriebsprämienfähig) Offenland (nicht betriebsprämienfähig) Produktives Grünland Extensivgrünland Biotopgrünland optimale Intensität (Pflege, Düngung, Nutzung) qualitativ hochwertige Biomasse verwerten (Futter, Rohstoff/Substrat) reduzierte Intensität (Pflege, Düngung, Nutzung) eingeschränkte Verwertbarkeit (Qualitätsverlust) Biotop-/Habitatpflege, Artenschutz (gezielt) Verwertung der Biomasse schwierig (Futter, Rohstoff) großflächige Beweidung (geringe Besatzdichte, Rind u./o. Pferd) Naturlandschaft (Wildnis) Nutzungssysteme auf Dauergrünland 2011 Streuobstwiesen Spätschnittwiesen Feuchtweiden Bergweiden Halbtrockenrasen (Rind) konventionell Hutungen Schafweiden artenreich ökologisch 2

3 Grünlandnutzung Energiedichte und Verdaulichkeit I. Aufwuchs Grünlandtyp Erntetemin NEL ELOS (MJ/kg TM) (%) Alopecuretum ,6 4,4 76,5 51,2 Arrhenateretum ,2 4,5 72,5 54,0 Trisetetum ,4 5,0 71,7 55,5 Wirkungen von AUM Artenvielfalt der Grünlandvegetation 50 Mittlere Artenzahl naturschutzfachlich wertvoller Gefäßpflanzenarten Öko- ExtensivFlächen Rinder- SchafExtensivweiden Trocken- Berg- Feucht- Wiesen- Streubrüter- obstspätschnittwiesen 3

4 Wirkungen von AUM Flächenanteil mit Rote-Liste-Arten Fläche % extensiv naturschutzorientiert Magerweiden Spätschnittwiesen Streuobstwiesen Anfall von KULAP-Mahdgut in TH Spätschnittwiesen Fläche (ha) Ertrag-netto (dt TM/ha) Heumahd Spätschnitt (5% ab ) Typ KULAP t Heu t Heu 2007 Mager-/Trockenstandorte N Bergwiesen/Borstgrasrasen N Feucht-, Nasswiesen / Wiesenbrütergebiete N33/ ) Flachlandwiesen N ) 20% ab (N34), 5% ab (N33) Heu ist über Wiederkäuer verwertbar (Pflegeplan, N32 Terminvorgabe 20. Juni) Spätschnittgut nicht über Tiere verwertbar filamentöser Pilzbefall -> Mykotoxinbildung heterotrophe Bakterien -> Bildung tox. Zellinhaltsstoffe Endotoxine -> Suppressionen des Immunsystems 4

5 Spätschnittgut - Verwertungsbedarf Gebiet Mahdgut- Anfall (t Heu) Ballenheu Rund- oder Quaderballen (Stück) Muschelkalk-/Buntsandsteinbergländer Mittelgebirge Auen, Niederungsstandorte Vorgebirgslagen, Niederungen gesamt oder regional diff. Mahdgutanfall ausschließlich ab 2. Augusthälfte pot. Mahdgutmenge von Pflegeflächen außerhalb InVeKoS nicht quantifizierbar TM-Ertrag naturschutzfachlich wertvoller Dauergrünland- gesellschaften bei zielführender Bewirtschaftung TM dt ha nasse-feuchte Standorte frische-trockene Standorte Bergwiesen Aufw uchs 2. Aufwuchs Rohrglanzgras-Röhricht Dauergrünlandpflanzengesellschaft 02 Schnabelseggenried 08 Goldhaferwiese 03 Waldengelwurz-Kohldistel-Feuchtw. 06 Möhren-Glatthaferwiese 09 Waldstorchschnabel-Goldhaferwiese 04 Schlangenknöterich-Feuchtwiese 07 Furchenschwingel-Halbtrockenrasen 10 Bärwurz-Rotschwingel-Wiese 05 Pfeifengras-Streuwiese 11 Borstgrasrasen 5

6 Lösungsmöglichkeiten / -ansätze für die Verwertung Gas aus Gras - und was noch? erneuerbare Energiequelle Strom Wärme Rohstoff für Materialien Papier Baustoff Nährstofflieferant Kompost Grundstoff für chemische Produkte Pharmaca Thermische Verwertung Spätschnittgut problematisch i.h. auf NOx-Emission Gehalte an Pb und Cd liegen i.d.r. über denen von Stroh (Aschegehalt) K- und Cl-Gehalte problematisch i.h. auf Korrosion Zumindest Beifeuerung von Heu in großen Holzfeuerungen mit entspr. Rauchgaseinrichtungen bzw. spezielle Halmgutverbrennungsanlagen 6

7 Grundstoff für chemische Produkte Erschließung der Inhaltsstoffe ist technisch aufwendig (zellulosehaltige Fasern, Proteine, Kohlenhydrate) Fasern als Einblasdämmstoff, aber in Konkurrenz zu Zellulosedämmstoffen aus Altpapier, Flachs Milchsäure/Polymilchsäure aus Gras als Rohstoff für biologisch abbbaubare Kunststoffe, aber in Konkurrenz zum billigen Mais überaltertes, inhomogenes Material mit ungünstigen Voraussetzungen als Presssaft hohe TS- u. Rohfasergehalte (wenig Saft) wenig... KH (ungünstig für Fermentierung) Proteingehalt niedrig spezif. Inhaltsstoffe (Alkoloide) Saisonalität beim Abfall Spätschnittgutverwertung Kompostierung Mieten mähfrisch, zerkleinert aufbringen sehr weites C/N-Verhältnis (45:1) locker und feucht lagern kaum verkäuflich Flächen i.f. von Mulchen Aufbringen auf AL ( dt Grüngut/ha); für Feuchtgrünland geeignet 7

8 Fazit Verwertung von Spätschnittgut trägt bei zur Aufrechterhaltung der flächendeckenden Nutzung des noch vorhandenen Dauergrünlandes Bewahrung der Funktionsfähigkeit der Grünlandökosysteme Veredelung eines landwirtschaftlichen Rohstoffes und Entsorgung der Biomasse aus der Landschaftspflege Landwirt braucht eine Möglichkeit zur wirtschaftlichen Nutzung des Dauergrünlandes; ohne diese kann die erforderliche Pflege nicht erfolgen Die Verwertung des Mahdgutes hängt entscheidend von den förderpolitischen Rahmenbedingungen ab ohne Mahd und Weidevieh gäbe es das Grünland nie Vielen Dank, dass Sie mir zugehört haben 8

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