Auf dem Weg zum 2. Bundesnachwuchsbericht Vom Wagnis Wissenschaft zur Wissenschaft für Fortgeschrittene
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- Karola Meyer
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1 Auf dem Weg zum 2. Bundesnachwuchsbericht Vom Wagnis Wissenschaft zur Wissenschaft für Fortgeschrittene Workshop Chancengerechtigkeit in der Wissenschaft? 18./19. November 2010 Wittenberg
2 Anhörung im BT-Ausschuss 2. März 2009 Anträge der Fraktionen Bd.90/DIE GRÜNEN (5/08) Wissenschaft als Beruf attraktiver machen den wiss. Nachwuchs besser unterstützen Die LINKE (10/08) Perspektiven für den wiss. Mittelbau öffnen Karrierewege absichern Gleichstellung durchsetzen Selbständigkeit fördern FDP (2/09) Entwicklungschancen für den wiss. Nachwuchs schaffen CDU/CSU und SPD (2/09) Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ausbauen 2
3 Fraktionsanträge Der wissenschaftliche Mittelbau bedarf zusätzlicher beruflicher Entwicklungschancen. Durch Schaffung neuer Karrierewege und Berufsbilder entstehen neue Perspektiven für die Betroffenen... Ziel ist es die Wissenschaft zu einem attraktiven Berufsfeld auch neben der Professur zu entwickeln. Dazu ist frühestmögliche selbständige Forschungsarbeit im Mittelbau zu fördern... 3
4 Abiturienten- /HS- Zugangsquote erhöhen Chancengleichheit fördern Familienfreundlichkeit Rückkehr forcieren Ausländer gewinnen Uni + FH-Kooperation stärken!!??? Sockelfinanzierung der Wissenschaft aufstocken!?! Mehr Qualifizierungsstellen Graduiertenkollegs u.ä. fördern Juniorprofessur nutzen BuWiN im Bundestag Ausbau der Förderung in der Spitze und der Breite?! Attraktivere Rahmenund Arbeitsbedingungen Endlosschleife der Befristung lösen Wissenschafts-TV / Flexibilisierung Soziale/finanzielle Absicherung ausbauen Längerfristige Karriereplanung ermöglichen Funktionalität der Förderung erhöhen Dialog mit Nachwuchs führen Kenntnisstand verbessern / Forschung Wissenschaftsrat einschalten 4
5 Reformanstöße Frühe Karriereperspektiven / Planbarkeit Nachhaltige Effekte der Fördermaßnahmen Chancengerechtigkeit (wiss. Karriere mit Behinderung / mit Migrationshintergrund >> HoF-Workshop) Internationalisierung Durchlässigkeit Karriere inner- und außerhalb von Wissenschaft und Forschung Beiratsempfehlung BuWiN II Fokus Post-doc-Förderung ergänzende Schwerpunktsetzung BMBF Chancengerechtigkeit... Nachwuchsförderung durch Unternehmen 5
6 Kooperationspartner Förderlandschaft: Dokumentation zu konzeptionellen Ansätzen, Umfang und Struktur von Förderprogrammen und -maßnahmen, best-practice- Beispiele (IHF) Aktualisierung des Literaturüberblicks und Auswertung neuerer empirischer Studien/Befragungen zum wissenschaftlichen Nachwuchs (INCHER) Beschäftigungsbedingungen und Aufstiegsperspektiven auf dem akademischen Arbeitsmarkt für promovierte Wissenschaftler/-innen in Deutschland im internationalen Vergleich (INCHER) Nachwuchsförderung durch Unternehmen, Mobilität/Karriereentwicklung in der Wirtschaft (IHF) 6
7 Hochschulpolitisches Spannungsfeld Neue Berufsfelder Akkreditierung, Evaluation, Graduiertenförderung, Wettbewerbe Steigende Leistungsanforderungen Demografie, EU-Studierendenquote, Bologna-Prozess, doppelter Abitur-Jg. Föderalismusreform Entscheidungskompetenz der Länder über Struktur und Aufgaben des HS- Personals Nachwuchsf örderung & Personalentwicklung vs. Lecturer Lehrprofessur W-Besoldung Leistungszulagen Wissenschaftszeitvertragsgesetz 6+6 Jahre, Drittmittelbefristung BAT >>>TVöD, TV-L Programmförderung Forschung vs. Lehre, Exzellenzinitiative, HS- Pakt Finanzkrise Haushaltsmisere, Bedeutungszuwachs Drittmittel 7
8 TVöD, TV-L Entgeltordnung Föderalismusreform Diff. Lehrund Forschungspersonal 8
9 Chancen und Risiken Quelle: HoF-Hochrechnung 9
10 Langer Aufstieg ohne Erfolgsgarantie Universitätsabsolv. (ohne LA,BA,MA) Ø 27,9 Jahre Promotion Ø 32,8 Jahre Juniorprof. (2. Generation) Ø 36,4 Jahre Habiltation Ø 40,5 Jahre W-Prof. Ø 45,3-45,8 Jahre (W2, W3, C4 Ø 55) Stand 2009 Quelle: Statistisches Bundesamt 10
11 Beschäftigungsbedingungen des wissenschaftlichen Personals an Universitäten (in %) 80 Strukturverschiebungen angestellte wiss. Mitarb. 81,4 88,1 in % wiss. Pers. insges. 26,2 20,7 12,3 9,1 hauptberufl. wiss. Mitarb. 40,9 36,0 31,9 29, /09 0 nebenberufl. Prof. Teilzeit Drittmittel Befristung Quelle: Statistisches Bundesamt/Sonderauswertung 11
12 Relation unbefristeter zu befristetem Mittelbau an Hochschulen Befristung als Regelfall 6,7 3,6 3,9 1,0 1,0 1, Quelle: Statistisches Bundesamt 12
13 10 0 in % Teilzeit Drittmittel Quelle: Statistisches Bundesamt Hälfte des befristeten Mittelbaus in Teilzeit und/oder Drittmittelfinanzierung
14 14 Quelle: LVV/eigene Erhebung
15 Professuren an Universitäten Einstellungsvoraussetzungen / Kenntnisse / Erfahrungen Fälle % Fälle % Fälle % Fälle % Habilitation 72 69, , , ,5 habilitationsadäquate Leistungen 70 67, , , ,6 Tätigkeit als wiss. Mitarbeiter an HS oder außeruniversitärer Fo- Einr. 1 1,0 4 3, ,2 Juniorprofessur 25 23, ,2 Wiss. Tätigkeit außerhalb des HS- Bereiches, in Wirt., Verw., and. gesell. Bereich im In-und Ausland 3 2,9 5 5,2 9 8, ,6 Lehrbezug 54 51, , , ,1 Forschungsbezug 10 9, , , ,3 Projektbezug 1 1, , , ,0 Praxisbezug 17 16, , , ,0 Leitungsbezug 2 1,9 2 2,1 8 7,4 6 4,7 Internationaler Bezug 7 6, , , ,6 Stellenanzeigen insges Quelle: DIE ZEIT/eigene Erhebung
16 Habilitation noch Königsweg Abschlüsse in Pers Bestand Habil Juniorprof Quelle: Statistisches Bundesamt 16
17 Problem: späte Berufungsfähigkeit 44,0 Durchschnittsalter 42,0 40,0 38,0 36,0 34,0 32,0 30, Habil. 39,8 40,3 40,3 40,5 40,5 40,6 42,2 40,5 Juniorprof 34,0 35,1 35,8 36,4 36,9 37,3 34,0 36,4 17 Quelle: Statistisches Bundesamt
18 in % BW BY BE BB HB HH HE MV Juniorprofessor/-innen: Spitzen schwächen sich ab Landesanteile NI NRW Quelle: Statistisches Bundesamt RP SL SN ST SH TH
19 % Habilitation bleibt Hochschulsache 62% 2% Beschäftigungssituation zum Zeitpunkt der Habilitation 33% 1% 66% 2009 hauptberufl HS nebenberufl HS extern Quelle: Statistisches Bundesamt 19
20 Habilitation von hauptberufl. HS- Beschäftigten 1% 48% 51% % 21% Von der Assistenten- zur Mitarbeiterstelle = Wegfall definierter Habilitations- Stellen 76% Doz /Ass wiss Mitarb sonstige Quelle: Statistisches Bundesamt 20
21 in % bei C1-Stellen überwog Vollzeit und Haushaltsfinanzierung VZ HA C1-Stellen 1995 Vollzeit Teilzeit Haushalt Drittmittel Quelle: Statistisches Bundesamt 21
22 Qualifikationsstellen für Hochschullehrernachwuchs eigene Stelle DFG Heisenberg-Stip. Nachwuchsgr.leiter Juniorprof. befr. C1-Stelle
23 Befragung HS-Nachwuchswiss Einschätzung der Arbeitssituation (7- stufige Skala) 43 % motiviert mich 49 % unentschieden mit positiver Tendenz 8 % demotiviert mich Würde mich wieder für HS entscheiden (5-stufige Skala) 71 % volle Zustimmung 18 % unentschieden 11 % Verneinung Quelle: ver.di 23
24 FuE-Personal Forscher (VZÄ) nach Beschäftigungssektoren* % im Vgl. zu % + 9 % Wirtschaftssektor Hochschulsektor Staatssektor *OECD-Gliederung Burkhardt / Bloch, HoF Wittenberg 6/2009HoF Wittenberg 4/2010 Quelle: Bundesbericht Forschung und Innovation 2010
25 Monatliches Nettoeinkommen hochqualifizierter Erwerbstätiger (in %) 29,6 13,4 31,8 24,5 16,9 21,0 12,9 33,7 unter über Euro mit Uni-Abschluss mit Promotion Quelle: Mikrozensus 2006 Sonderauswertung 25
26 Beschäftigungssituation Promovierter I 24% Promotion lohnt sich 2% Erwerbstätige Arbeitslose Nichterwerbspers. 74% mit Universitätsabschluss: 4 % Arbeitslose Quelle: Mikrozensus 2006 Sonderauswertung 26
27 10 bis 15 Jahre nach der Promotion sind von 100 erwerbstätig, nur 1 von 100 ist arbeitslos über 40 % in F&L an der Hochschule, 20 % in FuE außerhalb der Hochschule tätig zwei Drittel in leitender Funktion 20 % im Ausland beschäftigt Quelle: DFG Enders/Kottmann
28 Hauptberufliches wissenschaftliches Personal an Universitäten Oberbau (selbständige Hochschullehrer) Professeur Maître de Conférences W3 7% W2 5% (Funktionsstellen) Professor 18% Senior Lecturer Sen. Researcher Lecturer Full Professor 30% Assoc. Prof. Senior Staff (befristet) Assist. Prof. (Tenure track) Junior Staff Mittelbau (abhängiges Personal) (befristet) Assisting Staff Nach: R. Kreckel, Hg., Zwischen Promotion und Professur, 2008 (aktualisiert) 28
29 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 29
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