Life-Projekt: Schutz und Pflege von Wacholderheiden der Osteifel

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1 Life-Projekt: Schutz und Pflege von Wacholderheiden der Osteifel Leitarten-Vorkommen und Charakterisierung von 22 Projektflächen von Dipl. Biol. Dr. Rolf Wißkirchen Remagen

2 Inhalt: 1. Einleitung 2. Historische und aktuelle Vorkommen seltener Leitarten im Gebiet 3. Das Gesamt-Artenspektrum der "Wacholderheiden der Osteifel" 4. Naturräumlich-floristische Charakterisierung der Projekt-Flächen 5. Beerntung seltener Leitarten und die dabei gewonnenen Erfahrungen 6. Daten zur Biologie seltener Leitarten 1. Einleitung Zu einer historischen Bergheide-Landschaft gehören neben dem dunkelgrünen Wacholder und dem im Mai als "Eifelgold" weithin gelb aufflammenden Besenginster vor allem großflächige, im August gar landschaftsprägende Heidekraut-Bestände in ihren satten violetten Farbtönen, vermischt oder im Wechsel mit bleichen, bultigen Schafschwingel- und wirrblättrigen Borstgras-Rasen. Zweifellos aber gehören nimmt man den heute viel gebrauchten Begriff der Artenvielfalt (Biodiversität) ernst auch Akteure kleinerer Größenordnung und Auffälligkeit mit dazu, nämlich jene zahllosen Kräuter, Gräser und Zwergsträucher, die auf der offenen Heide ihr karges Leben fristen und zusammen mit einer Vielzahl von Tieren, allen voran Insekten, spezifische Lebensgemeinschaften bilden. Ihre Zahl ist insgesamt gesehen nicht gering und ihre Identität und Quantität in wissenschaftlichen Untersuchungen bereits genau ermittelt (Peppler 1992, Peppler- Lisbach & Petersen 2001). Unter diesen Pflanzen gibt es eine ganze Reihe, deren Lebensräume fast ausschließlich solche Zwergstrauch-Heiden und Borstgras-Rasen sind. Aufgrund des Rückgangs von Sand- und Bergheiden, von Borstgrasrasen, Magerrasen und ähnlich nährstoffarmen Offenland- Biotopen sind einige der spezialisierten Heidearten deutlich in die Defensive geraten und heute teilweise schon recht selten geworden. Oft genug sind sie nur noch in kleinen Reliktpopulationen an sog. Hot Spots zu finden, andere lokal oder regional bereits ganz erloschen. Es handelt sich bei ihnen vor allem um niedrigwüchsige, konkurrenzschwache und lichtliebende Farn- und Blütenpflanzen mit langsamem Wachstum, die bei Aufdüngung oder Verbuschung von hochwüchsigen Konkurrenten überwachsen und so ausgeschattet werden. Ihre natürliche Vermehrung wird durch dichten Grasfilz, Humuslagen stark eingeschränkt und kommt im Laufe der Zeit fast ganz zum Erliegen. Außerdem wurden im Laufe der Zeit viele frühere Heidestandorte großflächig mit Fichten oder Kiefern aufgeforstet statt bunter, summender Heide nur noch dicke Schichten leerer, graubrauner Nadelstreu am schattigen Waldboden. Solche sehr eng an Heiden und Borstgrasrasen gebundene Arten werden als deren Leitarten bezeichnet. Wichtigste Aufgabe im Projekt war es, zu überprüfen, welche seltenen und gefährdeten unter ihnen in den Flächen heute noch auffindbar sind und wo genau sie vorkommen. Gleichzeitig sollte versucht werden, von ihnen Saatgut zu gewinnen, um es in wiederhergestellten Flächen auszubringen auf dass sich diese Arten dort wieder vermehren. Weiterhin sollte festgestellt werden, welche nicht seltenen Leitarten (und andere, nicht an Heiden gebundene Arten) typischerweise mit ihnen zusammen auf den Flächen wachsen. Dass sich da etwas ändern kann, zeigen historische Zitate wie z.b. Auf trockenen Bergwiesen u. Haiden allenthalben als Charakterisierung der Verbreitung des früher gemeinen Borstgras (Nardus stricta) im 19. Jahrhundert, was sich heute völlig anders darstellt. Von daher scheint es grundsätzlich sinnvoll, konkrete Daten zur floristischen Ausstattung einer Region möglichst genau zu dokumentieren, damit sie bei Umweltveränderungen und neuen Fragestellungen später noch einmal vergleichend genutzt werden können! Die hier erhobenen Daten kennzeichnen bei den meisten Projektflächen den Status Quo im Frühjahr/Sommer 2007 und bei den Flächen Wolfsberg, Schildkopf und Biotopverbindung die Verhältnisse im Spätsommer 2008 (mit kleinen Nachträgen zu Leitartenvorkommen bei den in 2007 bereits kartierten Flächen). 2

3 2. Historische und aktuelle Vorkommen seltener Leitarten im Gebiet Herbar- und Florendaten zu seltenen Leitarten der Heiden und Borstgrasrasen in der Region Osteifel wurden erfasst. Die Ergebnisse sind nachfolgend im Detail dargestellt. Die in den untersuchten Flächen (oder in unmittelbarer Nähe) aktuell noch vorkommenden Arten sind grün gekennzeichnet und vorangestellt. Neben den Floren von Wirtgen (1857), Andres (1920) und Berlin et al. (1975) wurde auch das Herbar NHV (Rheinisches Herbar des Naturhistorischen Vereins der Rheinlande und Westfalens) in Bonn sorgfältig ausgewertet. Bei den Herbardaten sind in Klammern die Gesamtzahl der Belege und fett die Zahl der relevanten Belege aus dem Untersuchungsgebiet (im weiten Sinne) angegeben. Ergebnisse: Insgesamt konnten in den 22 untersuchten Flächen sieben seltene Leitarten gefunden werden. Möglicherweise kommt mit Arnika (Arnika montana) noch eine achte hinzu. Da Wacholderheiden im Gebiet offenbar nur auf trockenen Standorten entwickelt sind, waren für Arten wie Wald-Läusekraut (Pedicularis sylvatica) und Sparrige Binse (Juncus squarrosus), zwei typische Vertreter der Feuchtheiden, von vorne herein keine Vorkommen zu erwarten. Nach Prof. Schumacher (Bonn, mündl.) gehört auch die Grüne Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha) im Gegensatz zur Weißen Waldhyazinthe (P. bifolia) nicht zum typischen Inventar der Heidevegetation. Insgesamt kamen bei der Untersuchung 20 Leitarten grundsätzlich in Betracht. Die Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) ist nach Schumacher (mündlich) weitgehend an Felsheiden und Magertriften auf basenreicherem Ausgangsgestein gebunden und somit eher keine Leitart der von Natur aus bodensauren Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen. Sie wird hier aber formal als solche geführt. Diese sehr früh blühende, attraktive Art konnte in größerer Zahl nur außerhalb der untersuchten Flächen gefunden werden, allerdings in unmittelbarer Nähe zur Wacholderheide bei Volkesfeld (Wabern I). Dort wächst sie auf einer kleinen Kuppe aus vulkanischem Tuff. Solche sehr flachgründigen, basenreichen Rohböden über vulkanischem oder Kalkgestein sind ganz typisch für die Küchenschelle. Das kleine Vorkommen in der Fläche südlich Acht stimmt dagegen mit diesen Standortsbeziehungen nicht überein. Unterdevonische, basenarme Schiefer stehen dort an. Nach Andres (1920) soll die Küchenschelle aber auch auf Grauwacke- Standorten wachsen. Sie wuchs früher z.b. bei Arft, wo ebenfalls basenarmes Gestein ansteht. Ganz typische Vertreter der Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen bodensauer bzw. basenarmer Standorte sind fünf weitere in den Flächen gefundene Arten: das namensgebende Borstgras (Nardus stricta), der im Gebiet noch ganz gut vertretene Dreizahn (Danthonia decumbens), der in den Arfter Heideflächen zahlreich siedelnde Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa), das gefährdete, schwachwüchsige Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia) und das noch seltenere Hunds-Veilchen (Viola canina). Zu guter Letzt konnte nach einem Hinweis durch einen Ortsansässigen noch ein Bestand der seltenen und gefährdeten Preiselbeere (Vaccinium vitis-ideae) gefunden werden, wobei der schattig-kühle Standort am Nordhang des Raßberg offenbar die vergleichsweise geringe Höhe des Vorkommens ausgleicht. Diese montane Art ist sonst nur aus den höchsten Lagen der Eifel bekannt. In Karte 1 (Übersichtskarte) ist die Verbreitung von seltenen Leitarten in den untersuchten Flächen des Gesamtgebiets dargestellt. Die genauere Lage der Vorkommen in den Einzelflächen geht aus den Karten 2-7 hervor. Eine kompakte Übersicht der Vorkommen und Menge seltener Leitarten ist in Tabelle 1 gegeben. 3

4 a) Die 2007/2008 im Gebiet gefundenen Leitarten 1. Danthonia decumbens Dreizahn (Tafel 1a) Herbarien: (NHV: 20/0 Belege) Floren: WIRTGEN (1857): Triodia decumbens: Trockene Waldwiesen, Triften, Haiden, bes. der Gebirge. Mai b. Juli ANDRES (1920): Feuchte Heiden, Heidemoore; häufig. Leitgras der Heidemoore in der Vor-Eifel Berlin & Hoffmann (1975): Sieglingia decumbens: Magertriften, Heiden, anmoorige Wiesen, lückige Trockenrasen v in den Höhengebieten häufiger. Nettetal incl. Nebentäler oberhalb Mayen: Morswiesen, Nitz-Quellmulden, Hohe-Acht-Bergland: Lederbach, Hohe Acht Aktuell: Dieses an seinen unterseits blaugrünen Blättern gut erkennbare Gras ist in den Heiden noch recht verbreitet, wenngleich meist nur kleinflächig, insgesamt in 15 der 22 untersuchten Flächen, so in der Blumenrather Heide (nahe Standort des Heidewagens), bei Acht (Weg oben durch das Gelände), im Bereich des Wintersportgeländes (Nordhang im oberen Teil), im Menkepark (an Nardus-Standorten), am Raßberg (Südhang nahe der Straße), auf dem Schafberg bei Virneburg (viel seit 2008!), in der Heide bei Volkesfeld (im oberen Teil, Wegrand) und am Wacholderweg bei Beilstein (an Nardus- Standorten). Kleinere Vorkommen gibt es ferner auf dem Heidbüchel, Nickelsheck, Büschberg, Weiselstein, Stucksberg und Wiwelsberg 2. Euphrasia nemorosa Hain-Augentrost (Tafel 1b) Herbarien: (NHV: 63/4 Belege) - Vordereifel, Wiesen zw. Kempenich und Leimbach, , F.Wirtgen (2x) - Vordereifel, Forstberg bei Obermendig, , F.Wirtgen - Hohe Eifel, Nürburg, , F.Wirtgen Floren: WIRTGEN (1857): Wiesen...häufig schon zu Ende des Mai in Blühte ANDRES (1920): Grasplätze, Waldschläge; häufig Aktuell: Der Hain-Augentrost mit seinen weißen bis blass violetten Blüten (auf der Unterlippe ein gelber Fleck) erscheint im Gebiet fast nur in spät blühender Ausprägung (August, September). Die Vorkommen sind hauptsächlich auf das hoch gelegene Gebiet bei Arft beschränkt. Größere Bestände finden sich dort im Bereich der Wintersportanlage (Nordhang, westlicher Rand der Heidefläche im oberen Teil) und am Nickelheck (Wegrand und Magerrasenflächen), kleine Vorkommen im Menkepark, am Raßberg, auf dem Heidbüchel und am Büschberg. Im Südostteil des Bolzplatzes auf dem Steinbüchel findet sich eine große Population sehr kleinwüchsiger Pflanzen. 3. Nardus stricta Borstgras (Tafel 1c) Herbarien: (NHV: 35/0 Belege) Floren: WIRTGEN (1857): Auf trockenen Bergwiesen u. Haiden allenthalben. Mai, Juni ANDRES (1920): Heiden, Wiesen, Weiden, vertrocknete Moore; verbreitet und sehr gesellig Berlin & Hoffmann (1975): Magertriften verschiedener Ausbildung v in den Höhengebieten, sonst selten. Kempenicher Tuffhochfläche: Wolfskaul, Wacholderheide Schafberg b. Virneburg, Quellmulden der Nitz, Lederbach, Hohe Acht, Hohenleimbach Aktuell: Im Gebiet noch in zehn Flächen vorhanden, darunter aber nur wenige flächenhafte Bestände, so im Menkepark (Wegränder im oberen Teil), am Nickelsheck (Weg zum Wacholderwagen), im westlichen Unterhangbereich des Büschbergs und am Wacholderweg bei Beilstein (Bestandesinnere ca. 20 m nördlich des Weges ungefähr in der Mitte zwischen östlichem Waldrand und Tafel). Ein gutes Vorkommen hat sich in 2008 auf dem Schafberg entwickelt, ferner am Raßberg (nahe der Straße), im Bereich der Wintersportanlage (oberer Teil des Nordhanges neben Danthonia) sowie sehr wenig am Stucksberg (Oberhang der Trassenschneise, links) 4. Polygala serpyllifolia Thymianblättriges Kreuzblümchen (Tafel 1d,e) Herbarien: (NHV: 108/3 Belege) - Hocheifel, Nürburg, Basalt, 600 m, , F.Wirtgen - in montosis von Ahrweiler gegen Olbrück, Bogenhard - Im Walde bei der hohen Acht, Herbst 1832, Ph.Wirtgen Floren: WIRTGEN (1857): Auf torf. Waldböden u. Haiden, an Wegen, auf allen Theilen der Gebirge, u. im Norden in die Ebene herabsteigend. Mai bis Juli ANDRES (1920): Moorränder, schattige Waldstellen, Ufer; nicht selten Berlin & Hoffmann (1975): Magertriften, feuchte und anmoorige 4

5 Wiesen z in den niederen Lagen, - v in den Höhengebieten, z.b. Steinrausch, Gunderath, Kötterichen, Mosbr,Gelenberg, Borler, Hohe Acht Aktuell: Die Art konnte nur in 6 Teilflächen gefunden werden. Die größten aktuellen Vorkommen befinden sich am Weiselstein (oben auf der Kuppe ca. 30 m südlich des Aussichturms dort meist rotviolett-weiß blühend, aber einige Pflanzen auch kräftig rein blau), im Bereich der Wintersportanlage (Nordhang, inmitten der Heidefläche blauviolett-weiß blühend) und im Menkepark (Eingangsbereich zwischen Naturschutzschild und erstem Gebüsch rechts (westlich) des Zufahrtsweges wiederum rein blau blühend. Sehr kleine Vorkommen gibt es ferner noch am Raßberg (östl. Wegrand), am Wacholderweg bei Beilstein (Wegränder) und am Wiwelsberg (am Westrand im oberen Teil des Geländes sowie dort am Wegrand weißviolett bis ganz weiß blühend). 5. Pulsatilla vulgaris Gewöhnliche Kuhschelle (Tafel 1f) Herbarien: (NHV: 86/0 Belege) Floren: WIRTGEN (1857): Anemone pulsatilla: Sonnige Hügel, Bergabhänge und Heiden, meist in der Nähe der Hauptthäler, doch auch in der Eifel, auf Kalk und vulkanischem Boden, bei Coblenz meist auf Löss. März bis Mai ANDRES (1920): Sonnige, steinige Hänge, Kiefernwälder; selten. Eifel und Moselgebiet: Kalkgebiet verbreitet; auch auf Grauwacke häufig (Untermosel) Berlin & Hoffmann (1975): Kurzrasige, sonnige Hänge, Magertriften, Calluna-Heiden v in den wärmeren Lagen, sonst s bis fehlend. N. D. bei Trimbs, Retterath, Arft Aktuell: Diese auf basenreichen und kalkhaltigen Böden vorkommende Art wurde in den 22 Projektflächen nur einer gefunden: Heide südlich von Acht. Sie wächst dort am Wegrand in ca. 5 Exemplaren. Daneben konnten deutlich größere Bestände mit Küchenschellen in dem von vulkanischen Tuffen geprägten Gebiet von Weibern-Volkesfeld ausfindig gemacht werden. So wächst auf einem kleinen Aussichtshügel ca 200 m südöstlich der Heide bei Volkesfeld (Wabern 1) eine sehr vitale Population mit über 100 Pflanzen (im kalten April 2008 erschienen allerdings deutlich weniger Pflanzen). Eine weitere, kleinere Population mit ca. 20 Pflanzen siedelt oben an Wegrändern auf dem steil abfallenden Hügel (mit Kreuz) östlich des Ortes. 6. Viola canina Hunds-Veilchen (Tafel 1g) Herbarien: (NHV: 119/7 Belege) - Ahrgebiet, Spessarter Heide zw. Kempenich und Staffel, , F.Wirtgen - Heiden bei Wanderath u. auf der hohen Acht, , Ph.Wirtgen - Heiden in der Eifel bei Virneburg u. der hohen Acht, , Ph.Wirtgen - Vordereifel, Heiden zw. Bermel u. Kaltenborn bei Monreal, , F.Wirtgen - Vordereifel, Wiesen am Fensterseifer Hof bei Monreal, , F.Wirtgen - Vordereifel, Niedereltz bei Monreal, , F.Wirtgen - Hochacht, Marquart Floren: WIRTGEN (1857): In Wäldern, auf Wiesen etc. Mai b. Juli. Wechselt [ist variabel] ANDRES (1920): Bergwiesen, Gräben, Gebüschränder; häufig Berlin & Hoffmann (1975): Magertriften, Wacholder-, Ginster- und Calluna-Heiden, - z in den niederen Lagen, - v in den Höhengebieten. Emminger Hof, Kempenischer Tuffhochfläche, Hohe-Acht-Bergland Aktuell: Ein größeres Vorkommen befindet sich im Bereich der Wintersportanlage (Nordhang). Der Vergleich mit Pflanzen aus der Sistig-Krekeler Heide (Westeifel) ergab eine hohe Übereinstimmung. An der Zugehörigkeit der Pflanzen zu Viola canina wird daher nicht grundsätzlich gezweifelt. Weitere Überprüfungen werden noch erfolgen. Ein kleineres Vorkommen findet sich auf dem Schafberg. In anderen Gebieten wurden bislang nur vereinzelt Pflanzen gefunden, die eventl. zu dieser Art gehören, so in der Blumenrather Heide, auf der Kramershard und auf dem Steinbüchel. 7. Vaccinium vitis-ideae Preiselbeere (Tafel 1h) Herbarien: (NHV: 35/1 Belege) - Hohe Eifel, Hochacht, 700 m, , H. Wirtgen Floren: Wirtgen (1857): Wälder, Haiden nur in den höheren Lagen, zerstreut u. truppweise, am häufigsten auf dem hohen Venn. Mai b. Juli Berlin & Hoffmann (1975): Harzberg bei Arft, Hohe Acht, Schöneberg n Lederbach. Aktuell: Ende August 2007 konnte nach Hinweis durch einen älteren Ortsansässigen ein noch recht gut entwickelter Bestand im Bereich des Raßberges gefunden werden. Dieser liegt allerdings außerhalb der Projektfläche. Der Fundort in einer Höhenlage von nur 600 m ist bemerkenswert und erfreulich! 5

6 b) Weitere Leitarten, die im Gebiet möglicherweise vorkommen, im Rahmen der Untersuchung (2007/2008) aber nicht gefunden wurden 8. Arnica montana Arnika, Bergwohlverleih Herbarien: (NHV: 37/3 Belege) - Hohe Eifel, Wüst-Leimbach b. Kempenich, , F. Wirtgen - Hohe Eifel, Nürburg, , F. Wirtgen - Vordereifel, Lederbach b. Kempenich, , F. Wirtgen Floren: WIRTGEN (1857): Feuchte Gebirgswiesen, bes. auf toef. Böden, geht bei Linz in den kleineren Thälern bis fast zur Rheinebene. Juni, Juli ANDRES (1920): Torfige Bergwiesen, Torfheiden; im Gebirge, namentlich Hochwalde, verbreitet (Pfl. der torfigen Calluna-Heide); in den tieferen Lagen selten Berlin & Hoffmann (1975): Magertriften, Wiesen, nasse Waldwege z nur in den Höhengebieten. Spessart, N.D. Schafberg b. Virneburg, Quellmulden der Nitz (mit den reichsten Vorkommen des Gebietes), Mosbr, Kötterichen, Gunderath, Sassen, Kelberg, Aremberg. Menschliche Einflüsse (Düngung des Graslandes, Aufforstung der Heiden und Magertriften) verursachten einen starken Rückgang der Arnica montana 9. Botrychium lunaria Mondraute Herbarien: (NHV: 557/38 Belege) - Hocheifel, Naße Wiesen zu Leimbach b. Kempenich, , F.Wirtgen - F.Wirtgen. Pteridophyta exsiccata No. 79e, Hohe Eifel, Bergwiesen zwischen Kempenich und der Hochacht, Thonschiefer, ca. 500 m, , M.Drude & F.Wirtgen - Zwischen Wüstleimbach u. der Hochacht, , F.Wirtgen (4 Belege) - Hohe Eifel, Wiese zw. Wüstleimbach u. Hochacht, , F.Wirtgen (13 Belege) - Hohe Eifel, Wiese zw. Kempenich u. Wüstleimbach, , F.Wirtgen (2 Belege) - Hohe Eifel, Wiese zw. Kempenich u. Wüstleimbach, , F.Wirtgen - Hohe Eifel, Bergwiese an der Hochacht, am Fußwege nach Adenau, , F.Wirtgen (5 Belege) - Hohe Eifel, Bergwiesen bei der Nürburg, , F.Wirtgen Floren: WIRTGEN (1857): Auf Gebirgswiesen, begrasten, trockenen Wegrändern, Haiden, bes. häufig auf vulkan. Böden. Juni b. August ANDRES (1920): Trockne Wiesen, Heiden, Ränder von Torfmooren, durch die Eifel zerstreut, besonders verbreitet im vulkanischen Teile derselben (Daun) Berlin & Hoffmann (1975): - s Kempenicher Tuffhochfläche, Rodder Höfe 10. Diphasiastrum tristachyum Zypressen-Bärlapp Herbarien: (NHV: 76/14 Belege) - Grasige Bergabhänge an der Hochacht (Eifel), Thonschiefer, m, , M.Drude & F.Wirtgen (8 Belege) - Hohe Eifel, Hochacht, Thonschiefer, 600 m, , F.Wirtgen (5 Belege) -... an der Nürburg, Ph.Wirtgen Floren: WIRTGEN (1857): Lycopodium chamaecyparissus: Auf hochgelegenen, trock. o. torfigen Haiden zieml. zerstreut, am häufigsten in der Gegend des Siebengebirges. Juli b. August ANDRES (1920): Höher gelegene Heiden und Wdr.; selten. Eifel: Wittlich, Manderscheid, Schneifel 11. Huperzia selago Teufelsklaue Herbarien: (NHV: 50/0 Belege) Floren: WIRTGEN (1857): Lycopodium selago: Feuchte waldige und felsige Orte, nicht häufig; Trier, Neuerburg, Malmedy, hohes Venn. Juni b. August ANDRES (1920): Moorige Wdr. zwischen Moos, gern an Hängen, Felsen; s. selten. Eifel: Heidekopf b. Jünkerath, Neuerburg, Neuerburg, Kleine Kyll b. Manderscheid, Gerolstein, Müllenbach; Ahr: Altenahr 12. Hieracium lactucella Geöhrtes Habichtskraut Herbarien: (NHV: 32/5 Belege) - Leimbach bei Kempenich, auf Wiesen, , F.Wirtgen - Am Wege nach Leimbach, , F. Wirtgen - Auf der Höhe W Kempenich, , F. Wirtgen - W Leimbach bei Kempenich, Wiesen, , F. Wirtgen - Am Fußweg nach der Nürburg, Floren: Wirtgen (1857): Hieracium auricula -. Juni b. Oct. ANDRES (1920): Raine, lichte Waldstellen, Wiesen, s. verbreitet Berlin & Hoffmann (1975): Anmoorige Wiesen, Heiden z in den Höhengebieten. Quellmulden der Nitz, Mosbr, Gelenberg, Siebenbach 6

7 13. Lycopodium clavatum Käulen-Bärlapp Herbarien: (NHV: 88/0 Belege) Floren: WIRTGEN (1857): Auf trockenen u. stein., o. etwas torf. Haiden, auf trockenen Bergabhängen, auch auf der niederrheinischen Ebene. Juni b. August ANDRES (1920): Heiden, an trocknen Stellen der Moore, verbreitet (gern unter Nadelhölzern) Berlin & Hoffmann (1975): - s - Nettetal incl. Nebentäler oberhalb von Mayen, Nitztal, Arftbachbrücke an der Nette 14. Platanthera bifolia Weiße Waldhyazinthe, Zweiblättrige Kuckucksblume Herbarien: (NHV: 37/1 Belege) - Hohe Eifel, Bergwiesen um die Nürburg, , F.Wirtgen Floren: WIRTGEN (1857): Wälder, Haiden, häufig. Juni, Juli ANDRES (1920): Trockene Wiesen, Waldblößen, Heiden; häufig Berlin & Hoffmann (1975): Lichte Wälder, Heiden, Magertriften, nasse und moorige Wiesen v im ganzen Beobachtungsgebiet vorkommend 15. Thesium pyrenaicum Wiesen-Leinblatt Herbarien: (NHV: 59/5 Belege) - Vordereifel, Kempenich, , F.Wirtgen - Hohe Eifel, Nürburg, Basalt, 700 m, , H.Wirtgen - Hohe Eifel, Nürburg, , F.Wirtgen - Hohe Eifel, Kelberg, , Ph. Wirtgen - Wiesen am Fusse der Nürburg, häufig, Dr. Fuhlrott Floren: WIRTGEN (1857): Thesium pratense: Bergwiesen, durch das Nahethal, auf dem Hunsrücken u. Soonwald, im Saar- u. Moselthal u. auf den vulkan. Bergen des Mayenfeldes, im Rheinthal abwärts bis Unkel, in der Eifel bei Schöecken, Prüm, Steinfeld, Gemünden, Schleiden. Juni, Juli ANDRES (1920): Trockene Bergwiesen; häufig Berlin & Hoffmann (1975): Grasige Hänge, Magertriften z Palagonitbruch n. Kempenich 16. Antennaria dioica Gewöhnliches Katzenpfötchen Herbarien: (NHV: 43/1 Belege) - Laacher See Gebiet, Kempenich, F. Wirtgen, Floren: Wirtgen (1857): Haiden, trockne Waldplätze. April, Mai Berlin & Hoffmann (1975): Trockenrasen, Magertriften, Heiden z in den höheren Lagen, im übrigen Gebiet s Kempenicher Tuffhochfläche, Hohe- Acht-Bergland 17. Ophioglossum vulgare Natternzunge Herbarien: (NHV: 47/1 Belege) - Vordereifel, Sumpfwiese am Laacher See, 1855, Peter Dreesen Floren: Wirtgen (1857): Auf Gebirgs- und Waldwiesen, sehr zerstreut und nicht beständig:... Laach, Birkenfeld, Prüm... Mai, Juni Andres (1920): Auf Wiesenmooren, in Waldbrüchern, selten. Bengel, Hetzhof, Münstereifel, Trier, Oberstein, Birkenfeld Berlin & Hoffmann (1975): Laacher See: Südseite (erloschen) 18. Pseudorchis albida Gewöhnliches Weißzüngel Herbarien: (NHV: 36/0 Belege) Floren: Wirtgen (1857): Gymnadenia albida: Gebirgswiesen: Eifel b. Büdesheim u. Prüm...Mai, Juni Andres (1920): Gebirgswiesen, Heiden; s. selten. Eifel: Jünkerath, Salm, Weidenbach, Gerolstein, Rott, Büdesheim, Prüm 19. Scorzonera humilis Niedrige Schwarzwurzel Herbarien: (NHV: 5/0 Belege) Floren: Wirtgen (1857): Feuchte Wiesen, nur einzeln bei Kreuznach. Mai, Juni 20. Spiranthes spiralis Herbst-Drehwurz Herbarien: (NHV: 17/0 Belege) Floren: Wirtgen (1857): Auf Haiden u. sonn. schwach-begrasten Hügeln, an manchen Stellen sehr häufig. Aug., Sept. 7

8 Karte 7 Karte 6 Danthonia decumbens Nardus stricta Euphrasia nemorosa Polygala serpyllifolia Viola canina Pulsatilla vulgaris Vaccinium vitis-ideae Karte 4 Karte 5 Karte 3 Karte 2 Karte 1: Verbreitung von 7 seltenen Leitarten in den Wacholderheiden der Osteifel in 2008 kleinere Vorkommen mit größeren Symbolen gestrichelt die Lage der Ausschnittskarten 2-7 8

9 Danthonia decumbens Nardus stricta Viola canina Euphrasia nemorosa Karte 2: Verbreitung seltener Leitarten in den Heiden bei Virneburg Danthonia decumbens Pulsatilla vulgaris Euphrasia nemorosa Karte 3: Verbreitung seltener Leitarten in den Heiden bei Acht 9

10 Danthonia decumbens Nardus stricta Euphrasia nemorosa Polygala serpyllifolia Viola canina Vaccinium vitis-ideae Karte 4: Verbreitung seltener Leitarten in den Heiden bei Arft und Langscheid Danthonia decumbens Pulsatilla vulgaris Euphrasia nemorosa Karte 5: Verbreitung seltener Leitarten in den Heiden bei Wabern und Volkesfeld 10

11 Danthonia decumbens Nardus stricta Polygala serpyllifolia Karte 6: Verbreitung seltener Leitarten in den Heiden bei Heckenbach (Beilstein) Danthonia decumbens Nardus stricta Polygala serpyllifolia Euphrasia nemorosa Karte 7: Verbreitung seltener Leitarten in den Heiden bei Schalkenbach 11

12 a e b f c g d h Tafel 1: Seltene Leitarten im Untersuchungsgebiet: a) Dreizahn (Danthonia decumbens), b) Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa), c) Borstgras (Nardus stricta), d) Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia) blau blühend, e) dito, rotviolett-weiß blühend, f) Gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris), g) HundsVeilchen (Viola canina), h) Preiselbeere (Vaccinium vitis-ideae) 12

13 3. Das Gesamt-Artenspektrum der "Wacholderheiden der Osteifel" Insgesamt konnten im Rahmen der Untersuchung 220 Arten gefunden werden. Das ist natürlich noch nicht das gesamte Artenspektrum der Flächen, aber schon ein großer und bedeutsamer Teil davon. Etwa Arten dürften es bei intensiver Suche wohl werden. Neben den sieben in 2007/2008 gefundenen seltenen Leitarten konnten 18 weitere bemerkenswerte Arten, zusammen also 25 seltenere Arten gefunden werde. Davon stehen 6 in der Roten Liste der gefährdeten Farnund Blütenpflanzen von Rheinland-Pfalz; zwei Arten (Küchenschelle Pulsatilla vulgaris, Kartäuser-Nelke Dianthus carthusianorum) sind gesetzlich geschützt. Darüberhinaus konnten 28 Arten gefunden werden, die in den Heiden recht verbreitet sind und nicht selten auch in großer Menge auftreten. Es sind die typischen Arten der Wacholderheiden, die meist völlig den Aspekt bestimmen. Vor allem Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Wacholder (Juniperus communis), Besenginster (Cytisus scoparius), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Heidekraut (Calluna vulgaris) sind hier zu nennen. Teilweise können sie auch als Leitarten der Heiden angesehen werden. Weitere sehr regelmäßige, allerdings nicht ganz so häufige Heidearten sind Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella), Haar-Ginster (Genista pilosa), Flügelginster (Chamaespartium sagittale), Harzer Labkraut (Galium saxatile), Echter Ehrenpreis (Veronica officinalis), Blutwurz (Potentilla erecta), Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia), Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella) und zwei Schafschwingel-Arten (Festuca guestfalica, F. filiformis). Neben diesen heidetypischen Arten gibt es noch eine große Zahl (142) weiterer, von denen aber nur wenige regelmäßig zu finden sind. Zu letzteren gehören Salbei- Gamander (Teucrium scorodonia), Gras-Sternmiere (Stellaria graminea), Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum), Wolliges Honiggras (Holcus lanatus), Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), Wiesen-Labkraut (Galium album), Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) und Roter Fingerhut (Digitalis purpurea). Bei den 25 Strauch- und Baumarten stehen neben dem quasi allgegenwärtigen Wacholder und dem Besenginster Arten wie Brombeere (Rubus fruticosus agg.), Schlehe (Prunus spinosa) und Kiefer (Pinus sylvestris) an erster Stelle. Aber auch Hunds-Rose (Rosa canina), Zitter-Pappel (Populus tremula), Zweigriffliger Weißdorn (Crataegus laevigata), Mehlbeere (Sorbus aria), Vogelbeere (Sorbus aucuparia) und Traubeneiche (Quercus petraea) sind ziemlich regelmäßig in den Flächen zu finden. Die Sand-Birke (Betula pendula) tritt vor allem in den Flächen bei Schalkenbach und Heckenbach hervor. Mit den genannten Arten ist die typische Flora der Wacholder-Heiden im Gebiet im Wesentlichen beschrieben. Andere Arten sind mehr auf einzelne Gebiete beschränkt, wo sie von im Kontakt liegenden Beständen in die Heideflächen eindringen. Bei den Artenzahlen pro Flächen fallen deutliche Gegensätze wie Kindgen (38 Arten) und Büschberg (105 Arten) auf. Hohe Artenzahlen mit Werten ab 80 sind vor allem bei den Gebieten gegeben, in denen auch viele seltene Arten vorkommen, so in der Blumenrather Heide, dem Schafberg, dem Steinbüchel und der Heide bei Volkesfeld (Wabern I). Die Heiden des Arfter Berglandes liegen mit Werten zwischen um 50 bis 70 im Mittelfeld, während die im Norden bei Heckenbach und Schalkenbach liegenden Heideflächen mit Artenzahlen um 45 im unteren Bereich ihren Platz finden. Auch die Fläche südlich Acht (39 Arten) ist vergleichsweise arm. Hieraus dürfen aber keine voreiligen Schlüsse gezogen werden. Zum einem liegen keine exakten Artenzahlen vor. Zum anderen ist z.b. der Weiselstein mit 45 Arten als Heide weit intakter als der Büschberg mit 105 Arten. So rekrutieren sich die hohen Artenzahlen bei Büsch- und Wabelsberg hauptsächlich aus eingeschlossenen, Wiesen-, Wald-, Lichtungs- und Gebüschbereichen und weniger aus den Heideflächen selbst. Hinzu kommen viele Unkräuter (Störzeiger). Ansonsten dürfte bei den Artenzahlen, wie nachfolgend diskutiert, auch der geologische Untergrund eine Rolle spielen. Ein Zusammenhang zwischen Flächengröße und Artenzahl ist nur schwach gegeben, d.h. für die Artenvielfalt auf einer Fläche spielt die Größe eine eher untergeordnete Rolle. Abschließend ist zu betonen, dass es beim Naturschutzwert einer Fläche nicht unbedingt auf absolute Werte ankommt, sondern mehr darauf, dass die Artenzahl dem Standort-Potential der Fläche entspricht, dass sie dem erreichbaren Grad floristischer Sättigung möglichst nahe kommt. 13

14 Interessanterweise deutet ein Teil der im Gebiet gefundenen Arten auf ziemlich gegensätzliche Standorts-Qualitäten hin. Dies gilt insbesondere für den Basengehalt der Böden. So wie es erscheint, gibt es im Projektgebiet Wacholderheiden offenbar basenreicherer und solche basenärmerer Standorte. Der Wacholder selbst ist in dieser Hinsicht indifferent und wächst bekanntlich auch auf Kalkböden. Die Darstellung in Tab. 2 zeigt zwei Artengruppen, die sich in ihren ökologischen Ansprüchen deutlich unterscheiden. Demnach können in den Flächen Blumenrather Heide, Wabern I, II, Steinbüchel und Kramershard teilweise basenreichere Bodenverhältnisse vermutet werden (Reaktionszahl der Indikatorarten 7 bis 8), während sie in den Flächen des Arfter Berglands sowie in denen bei Schalkenbach und Heckenbach deutlich basenärmer (Reaktionszahl der Indikatorarten ca. 3) anzunehmen sind. Die Flächen Schafberg und Acht zeigen leicht intermediäre Verhältnisse, die Flächen Wabelsberg und Kindgen sind insgesamt schwach charakterisiert, dürften aber zur Gruppe der basenärmeren Flächen gehören. Diese rein floristische Standort-Indikation stellt zwar noch keinen Beweis dar (zumal die Zeigerwert-Betrachtung hier nur einen kleineren Teil der Arten berücksichtigt die Unterschiede wären deutlich geringer, wenn alle Arten einbezogen würden!), liefert aber eine Hypothese, die mit Hilfe von genaueren Untersuchungen überprüft und mittel Bodenuntersuchungen (Kalkgehalt, ph- Wert, Kalium- und Calzium-Gehalt etc.) verifiziert bzw. quantifiziert werden könnte. Sie lautet: Es gibt basenreichere und basenärmere Wacholderheiden im Gebiet. Eine klare geologische Ursache für die Unterschiede ist zunächst nicht erkennbar, da alle Flächen einen unterdevonischen Untergrund aufweisen (Geologisches Landesamt Rheinland-Pfalz). Für unterdevonische Schichten sind basenarme, bodensaure Verhältnisse ganz typisch, doch mag es in den einzelnen Schichten durchaus Unterschiede geben, deren ökologische Bedeutung aber aus den Erläuterungen zu den geologischen Karten nicht klar hervorgehen. Die Wacholderheiden bei Heckenbach und Schalkenbach im Norden des Untersuchungsgebietes erscheinen mit ihren Schelborn- und Heckenbach-Quarziten besonders basenarm und sauer. Hier finden sich die artenärmsten Heiden im Projektgebiet, von denen die Heiden bei Schalkenbach gleichzeitig die einzigen, großflächig noch erhalten gebliebenen Heiden sind, die dem Erwartungsbild einer von Heidekraut beherrschten Fläche stand halten können. Das Vorkommen des Schönen Johaniskrauts (Hypericum pulchrum) ist ganz auf diese Heideflächen im Norden beschränkt, was möglicherweise eine weitere Indikation liefert, ebenso wie das massenhafte, problematische Aufkommen von Birken-Jungwuchs. Die grundsätzliche geologische Disposition (basenarmes, saures Gestein) könnte zudem lokal überprägt sein von dünnen Auflagen basenreicherer Sedimente, insbesondere von den in der Osteifel weit verbreiteten, lokalen Löss-Schleiern oder von aufgewehten vulkanischen Aschen. Letzteres kämen vor allem für die Heideflächen bei Volkesfeld und Wabern in Frage, da dort Tuffablagerungen in unmittelbarer Nachbarschaft liegen. 14

15 Wissenschaftlicher Name Deutscher Name RL-RP Blumenrather Heide Schafberg Kramershard Acht Schildkopf NSG Menkepark NSG Raßberg Biotopverbindung NSG Heidbüchel Wintersportanlage Nickelsheck Büschberg Wabelsberg Kindgen Wolfsberg Steinbüchel Wabern I Wabern I I Weiselstein Stucksberg bei Beilstein Wiwelsberg Projekt-Teilbereich Größe der Fläche (ha) 34,2 6,9 2,0 2,2 1,5 23,6 12,8 4,8 14,9 4 11,0 17,1 30,5 13,2 3,2 2,9 6,7 1,6 4,1 4,2 7,4 16,6 Artenzahl in der Fläche insgesamt Zahl seltenerer Arten (I + II) I. SELTENE LEITARTEN (7) Danthonia decumbens Dreizahn xx xx xx xx xx x x xx x x xx x x xx x Euphrasia nemorosa Hain-Augentrost 3 x (x) x x x x xx xx x xx xx (x) x Nardus stricta Borstgras xx xx x xx x xx xx x x xx Polygala serpyllifolia Quendel-Kreuzblümchen 3 x x xx xx x x Pulsatilla vulgaris Gewöhnliche Kuhschelle 3 x (xx) Viola canina Hunds-Veilchen x? x x? xx x? Vaccinium vitis-ideae Preiselbeere 3 (xx) II. BEMERKENSWERTE ARTEN (18) Aira caryophyllea Nelken-Haferschmiele x x Carex digitata Finger-Segge x Cuscuta epithymum Quendel-Seide x x x x x x x Dianthus carthusianorum Karthäuser-Nelke xx x Euphrasia stricta Steifer Augentrost x Filago arvensis Acker-Filzkraut 3 x x Filago minima Zwerg-Filzkraut xx x xx x x Asperula cynanchica Hügel.Meier x x Helianthemum nummularium Gewöhnliches Sonnenröschen x x xx Helictotrichon pratense Echter Wiesenhafer x x x Jasione montana Berg-Sandglöckchen x xx x Koeleria macrantha Zierliches Schillergras xx Ornithopus perpusillus Kleiner Vogelfuß, Mäusewicke xx Orobanche rapum-genistae Ginster-Sommerwurz 3 x x Scleranthus perennis Ausdauernder Knäuel xx x x x xx xx Sedum rupestre Gewöhnliche Felsen-Fetthenne x x x Teesdalia nudicaulis Bauernsenf xx x x Trifolium arvense Hasen-Klee xx x xx x x III. TYPISCHE ARTEN DER HEIDEN (28) Agrostis capillaris Rotes Straußgras xxx xxxx xx xx xx xxxx xxxx xxxx xxx xx xxx xxx xxx xxx xxxx xxx xxx xx xx xxx xxx Anthoxanthum odoratum Gewöhnliches Ruchgras x xx x x x xxx x xx xx Calluna vulgaris (Zw.strauch) Heidekraut, Besenheide x x x x x x xx x xx xx xx x xx x x x xxx xxxx xx x Campanula rotundifolia Rundblättrige Glockenblume x xx x x xx xx x xx x xx xx x x x xx x x x x Carex pilulifera Pillen-Segge x x x x xx x x xx x xx xx x 15

16 Wissenschaftlicher Name Deutscher Name RL-RP Blumenrather Heide Schafberg Kramershard Chamaespartium sagittale (Zw.strauch) Flügelginster xx xx xx xx xx x x xx xx xx x x x xx x Cytisus scoparius (Strauch) Besenginster xx xx xxx xxx xxx xxx xx xx xxx xx xxx xxx xx x xxx xxx xxx xxx xx xx xx xxx Deschampsia flexuosa Draht-Schmiele xxx x xxx xxx xx xxxx xxxx xx xxx xx xxx xxxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xx xxxx xxxx xxx Euphorbia cyparissias Zypressen-Wolfsmilch xx xx x xx x x xx x xx x x x x xx x Festuca filiformis Grannenloser Schafschwingel x x x xx xx x xx xx x x xx xx xx x Festuca guestfalica Harter Schafschwingel x x xxx x xx xx xx xx x x x xx x x xx x xxx xx xxx xx xx Festuca rubra Rotschwingel x xx xxx xx xx xx xxx xx xxx xxx xx x x xx xx Galium saxatile Harzer Labkraut x xx xx x xx xx xx xx xxx xx xx x xx x xxx x xx xxx x x xx Genista pilosa (Zw.strauch) Haar-Ginster x x x xx x x xx xx x x xx x x - xx x xx x Hieracium lachenalii Gewöhnliches Habichtskraut x X x x x x x xx x x x Hieracium pilosella Kleines Habichtskraut x xx x x xx x xx xx xx xx xx xx x xx xx xx x x Hypericum humifusum Niederliegendes Johanniskraut x xx x x Hypericum pulchrum Schönes Johanniskraut xx xx x Hypochaeris radicata Gewöhnliches Ferkelkraut x xx xx xx x xx x x xx xx xx x xx x x xx x Juniperus communis (Strauch-kl.Baum) Wacholder x xxx x xx xx xxx xx x xxx x x x xx x xxx x xx xx xx (x) xxxx xxx Luzula campestris Feld-Hainsimse x x x xx xx xxx xx xx x x xx xx x x Potentilla argentea Silber-Fingerkraut x x x x x Potentilla erecta Blutwurz, Tormentill x xx x xx xx xx xx x xx x x x x x x xx x Potentilla tabernaemontani Frühlings-Fingerkraut xx x x x x xx xx x Rumex acetosella Kleiner Sauerampfer x xx x xx xx xx xx x xx xxx xx xx xx x xx xx xx x x xxx xx Thymus pulegioides Arznei-Thymian xx x xx x x x x x x xx xx x Vaccinium myrtillus (Zw.strauch) Heidelbeere x x xx X xx xxx xx xx x xx xx xxx xx xx xx xx xxxx xxx xxx Veronica officinalis Echter Ehrenpreis x x x x x xx xx x x x x x x x IV. SONSTIGE KRAUTIGE ARTEN (142) Achillea millefolium Wiesen-Schafgarbe xx x x x x x x x x xx xx x x xx x Agrostis gigantea Riesen-Straußgras x Agrostis cf. vinealis Sand-Straußgras x x Alopecurus pratensis Wiesen-Fuchsschwanz x x Anthemis spec. (Un) Hundskamille x Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel x x x Aphanes arvensis (Un) Acker-Frauenmantel x Arabidopsis thaliana Acker-Schmalwand x x x x x x x Arenaria serpyllifolia Quendelblättriges Sandkraut x Arrhenatherum elatius Glatthafer x x xx xxx x xx xxx xx xx xx xx x xxx Artemisia vulgaris Gewöhnlicher Beifuß x x Barbarea vulgaris Echtes Barbarakraut xx x Bromus hordeaceus Weiche Trespe x x x x x x x x x Bryonia dioica Rotbeerige Zaunrübe x Bunias orientalis Orientalische Zackenschote x x x xx Acht Schildkopf NSG Menkepark NSG Raßberg Biotopverbindung NSG Heidbüchel Wintersportanlage Nickelsheck Büschberg Wabelsberg Kindgen Wolfsberg Steinbüchel Wabern I Wabern I I Weiselstein Stucksberg bei Beilstein Wiwelsberg 16

17 Wissenschaftlicher Name Deutscher Name RL-RP Blumenrather Heide Schafberg Kramershard Campanula glomerata Knäuel-Glockenblume x Campanula rapunculus Rapunzel-Glockenblume x x x Campanula trachelium Nesselblättige Glockenblume x x Cardamine pratensis Wiesen-Schaumkraut xx Carduus nutans Nickende Distel x Centaurea jacea Wiesen-Flockenblume x x Centaurea scabiosa Skabiosen-Flockenblume x x Cerastium arvense Acker-Hornkraut x x Cerastium glomeratum Knäueliges Hornkraut x Cerastium holosteoides Gewöhnliches Hornkraut x x xx x x Cirsium vulgare Lanzett-Kratzdistel x x x x Cruciata laevipes Gewöhnliches Kreuzlabkraut x Cynosurus cristatus Weide-Kammgras x x Dactylis glomerata Knäuelgras x x x x x x x x x xx x x xx x Daucus carota Wilde Möhre x x x x x Digitalis purpurea Roter Fingerhut x xx x x xx xx x x x x x xx xxx x x x x x xx Dryopteris carthusiana Kleiner Dornfarn x x x x x x x x xx Dryopteris filix-mas Gewöhnlicher Wurmfarn x xx xx x x x x x Echium vulgare Gewöhnlicher Natternkopf x x Elymus repens Kriechende Quecke x Epilobium angustifolium Schmalblättriges Weidenröschen x x x x xx x Erodium cicutarium Gewöhnlicher Reiherschnabel x x Erophila verna Frühlings-Hungerblümchen xx x x xx x x x xx x x Euphorbia esula Esels-Wolfsmilch xx Fallopia convolvulus (Un) Winden-Knöterich x Festuca pratensis Wiesen-Schwingel xx Fragaria vesca? Wald-Erdbeere x x x Fumaria officinalis (Un) Gewöhnlicher Erdrauch x Galeopsis segetum Gelber Hohlzahn x Galeopsis tetrahit Gewöhnlicher Hohlzahn x x x Galium album Wiesen-Labkraut x x x x xx xx xx xx x x xx x Galium aparine Kleb-Labkraut x x x Galium verum Echtes Labkraut x x xx x x x x xx x x Geranium pyrenaicum Pyrenäen-Storchschnabel x Geranium robertianum Stinkender Storchschnabel x Glechoma hederacea Gundermann x x Gnaphalium sylvaticum Wald-Ruhrkraut xx x x x x x Heracleum sphondylium Wiesen-Bärenklau x x Hieracium sabaudum Savoyer Habichtskraut x x x Holcus lanatus Wolliges Honiggras x x x xx xxx xx x xxx x x xx x x 17 Acht Schildkopf NSG Menkepark NSG Raßberg Biotopverbindung NSG Heidbüchel Wintersportanlage Nickelsheck Büschberg Wabelsberg Kindgen Wolfsberg Steinbüchel Wabern I Wabern I I Weiselstein Stucksberg bei Beilstein Wiwelsberg

18 Wissenschaftlicher Name Deutscher Name RL-RP Blumenrather Heide Schafberg Kramershard Holcus mollis Weiches Honiggras x x x x x x Hypericum maculatum Geflecktes Johanniskraut x x x x xx xx x Hypericum perforatum Tüpfel-Johanniskraut x xx x x xx x xx x x xx x x xx x x x Knautia arvensis Acker-Witwenblume x x x x x xx x x x x x Lamium album Weiße Taubnessel x Lamium argentatum Silberblättrige Goldnessel x Lamium purpureum (Un) Rote Taubnessel x Lapsana communis Gewöhnlicher Rainkohl x Leontodon autumnalis Herbst-Löwenzahn x Leucanthemum vulgare Margerite x xx x xxx x x Linaria vulgaris Gewöhnliches Leinkraut x x x xx x x x x Lotus corniculatus Gewöhnlicher Hornklee x xx x x x x x xx x x xx x x Lupinus polyphyllus Vielblättige Lupine x x x Luzula luzuloides Weiße Hainsimse x Luzula cf. pallescens (?) Bleiche Hainsimse x x x Malva moschata Moschus-Malve x x x x x Matricaria discoidea (Un) Strahlenlose Kamille x Matricaria recutita (Un) Echte Kamille x Medicago lupulina Schneckenklee x x Melampyrum pratense Wiesen-Wachtelweizen x x Melica uniflora Einblütiges Perlgras x Moehringia trinervia Dreinervige Nabelmiere x x x Mycelis muralis Mauerlattich x Myosotis arvensis (Un) Acker-Vergissmeinicht x x x Ononis spinosa Dornige Hauhechel x x x x x Origanum vulgare Gewöhnlicher Dost x Persicaria lapathifolia ssp. pallida (Un) Acker-Ampferknöterich x x Phleum pratense Lieschgras xx x x x x xx x Pimpinella saxifraga Kleine Bibernelle x xx x x x x x Plantago lanceolata Spitz-Wegerich x x x x x xxx xx xx x xx x Poa annua (Un) Einjähriges Rispengras x x Poa chaixii Wald-Rispengras xx x Poa pratensis Wiesen-Rispengras xx xx x x xx xx xx Prunella vulgaris Gewöhnliche Braunelle x x x Pteridium aquilinum Adlerfarn x Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß xx x Ranunculus bulbosus Knolliger Hahnenfuß xx Ranunculus repens Kriechender Hahnenfuß x x x x x x x x x Reseda lutea Gelber Wau x x x Rhinanthus alectorolophus Zottiger Klappertopf xx 18 Acht Schildkopf NSG Menkepark NSG Raßberg Biotopverbindung NSG Heidbüchel Wintersportanlage Nickelsheck Büschberg Wabelsberg Kindgen Wolfsberg Steinbüchel Wabern I Wabern I I Weiselstein Stucksberg bei Beilstein Wiwelsberg

19 Wissenschaftlicher Name Deutscher Name RL-RP Blumenrather Heide Schafberg Kramershard Rhinanthus minor Kleiner Klappertopf xxx x x Rumex acetosa Großer Sauerampfer x x x x x x xx x x x x Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer x x x x x x Salix cf. aurita x repens Bastard-Ohrweide x Sanguisorba minor Kleiner Wiesenknopf x x x Saxifraga granulata Knöllchen-Steinbrech x Sedum acre Scharfer Mauerpfeffer x xx Sedum telephium agg. Artengruppe Purpur-Fetthenne x x Senecio erucifolius Raukenblättriges Greiskraut x x x Senecio inaequidens Ungleichzähniges Greiskraut x x x x Senecio jacobaea Jakobs-Kreuzkraut x x x x x x x x Senecio ovatus Fuchs Greiskraut x x x Senecio sylvaticus Wald-Greiskraut x x xx xxx xx xx x xx x xx xx xx Senecio vernalis Frühlings-Greiskraut x x x Senecio viscosus Kleb-Greiskraut x Silene dioica Rote Lichtnelke x Silene latifolia ssp. alba Weiße Lichtnelke x x x x x Silene vulgaris Taubenkropf x x x x x x Spergula arvensis (Un) Acker-Spörgel x Spergularia rubra Rote Schuppenmiere x x x x Stellaria graminea Gras-Sternmiere x x x x x x xx xx x x x x x x x Stellaria holostea Große Sternmiere x x x x x x xx xx x x xx Stellaria media Vogelmiere x x Tanacetum vulgare Rainfarn x x x x x Taraxacum sect. Erythrosperma Artengr. Schwielen-Löwenzähne x Taraxacum sect. Ruderalia Artengr. Wiesen-Löwenzähne x x x x x x x Teucrium scorodonia Salbei-Gamander x xx x x xx xx xx xxx xx x x xx xx xx xx x x xx x xx Trifolium aureum Gold-Klee x Trifolium campestre Feld-Klee x x x x x x xx x x Trifolium dubium Kleiner Klee xx x xxx xx x xxx x x Trifolium hybridum Schweden-Klee x x Trifolium pratense Rot-Klee xx x x Trifolium repens Weiß-Klee x x x x x x x x x x x x Tripleurospermum perforatum (Un) Geruchlose Kamille x x Trisetum flavescens Wiesen-Goldhafer x x xx xx x x xx Urtica dioica Große Brennnessel x x x x x Verbascum nigrum Schwarze Königskerze x xx x x x Verbascum lychnitis Mehlige Königskerze xx Veronica chamaedrys Gamander-Ehrenpreis x x x x x xx x x x x x x xx Vicia angustifolia Schmalblättrige Wicke x x x x x x xx x 19 Acht Schildkopf NSG Menkepark NSG Raßberg Biotopverbindung NSG Heidbüchel Wintersportanlage Nickelsheck Büschberg Wabelsberg Kindgen Wolfsberg Steinbüchel Wabern I Wabern I I Weiselstein Stucksberg Bei Beilstein Wiwelsberg

20 Wissenschaftlicher Name Deutscher Name RL-RP Blumenrather Heide Schafberg Kramershard Vicia cracca Gewöhnliche Vogel-Wicke xx x x x xx x x x xx Vicia hirsuta Rauhhaar-Wicke xx x xx x x Vicia tetrasperma Viersamige Wicke x Vicia sepium Zaun-Wicke x x Viola arvensis (Un) Acker-Stiefmütterchen x x x x Viola riviniana Hain-Veilchen x x x x x xx Vulpia bromoides Trespen-Federschwingel x V. BÄUME UND STRÄUCHER (25) Acer pseudo-platanus Berg-Ahorn x x x x x Betula pendula Sand-Birke x xx x x xxx xxxx xx xx Capinus betulus Hainbuche xx x Corylus avellana Haselnuß x x Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn x x x x x x x x Crataegus laevigata Zweigriffliger Weißdorn x x x x x x xx xx Fagus sylvatica Buche, Rotbuche x x x xx x x x x Frangula alnus Faulbaum x Ilex aquifolium Stechpalme, Hülse xx Lonicera periclymenum Wald-Geißblatt x Picea abies Fichte x x xx xx x Pinus sylvestris Wald-Kiefer xx x xx xx x xx xx xx xx x xx x x x xx x Populus tremula Zitter-Pappel xx x xx xx xx xx xx xx x xx x Prunus avium Vogel-Kirsche x Prunus spinosa Schlehe, Schwarzdorn xxx x x xx x xx xx xxx xx xx xx xxx xx xxx xx Quercus petraea Trauben-Eiche x x x xx x x x xx xx xx x Quercus robur Stiel-Eiche x x Rosa canina Hunds-Rose xx x x x x xx xx x x x xx xx xx x x Rubus fruticosus agg. Artengruppe Brombeere x xxx xxxx xxx xxx xxx xxx xx xxx xx xx xxx xxx x xx x x x Rubus ideaeus Himbeere x x x x xx xx x x x x x x x Salix caprea Sal-Weide x x xx x x x x x x Sambucus nigra Schwarzer Holunder x x x x Sambucus racemosa Trauben-Holunder x x x x x xx xx x x xx x x x Sorbus aria Mehlbeere xx xx xx xx x x x x x xx x x xx xx Sorbus aucuparia Vogelbeere, Eberesche x x x x x x x xxx x x x x x Acht Schildkopf NSG Menkepark NSG Raßberg Biotopverbindung NSG Heidbüchel Wintersportanlage Nickelsheck Büschberg Wabelsberg Kindgen Wolfsberg Steinbüchel Wabern I Wabern I I Weiselstein Stucksberg Bei Beilstein Wiwelsberg Tabelle 1. In 2007 (2008) bislang festgestellte Pflanzensippen auf 22 LIFE-Projektflächen der Oszeifel (x = wenig, xx = verbreitet, xxx = ziemlich häufig, xxxx = massenhaft,? = noch genauer zu klären, (x) = in der Nähe außerhalb der Fläche, Un = Unkräuter aus benachbarten Äckern) 20

21 Wissenschaftlicher Name Deutscher Name R N F F L Ä C H E N BEZ. DER EINZELFLÄCHEN > Reaktionszahl Stickstoffzahl Feuchtezahl Blumenrather Heide Wabern I Wabern Ii Steinbüchel Kramershard Acht Wabelsberg Schafberg NSG Menkepark NSG TF Raßberg NSG TF Heidbüchel Wintersportanlage Nickelsheck Büschberg Weiselstein Stucksberg Bei Beilstein Wiwelsberg Wolfsberg Biotopverbindung Schildkopf Kindgen Helictotrichon pratense Echter Wiesenhafer x 2 3 x x x Asperula cynanchica Hügel-Meier x x Koeleria macrantha Zierliches Schillergras xx Dianthus carthusianorum Karthäuser-Nelke xx x Helianthemum nummularium Gewöhnl. Sonnenröschen x x xx Pulsatilla vulgaris Gewöhnliche Kuhschelle (x) x Potentilla tabernaemontani Frühlings-Fingerkraut xx xx x xx x x x x Euphrasia nemorosa Hain-Augentrost x xx x x x xx xx x x xx Carex pilulifera Pillen-Segge x x x x x x xx xx x xx xx x Hypericum pulchrum Schönes Johanniskraut xx xx x Viola canina Hunds-Veilchen x xx Genista pilosa Haar-Ginster 2 1 x x x x x x xx x x xx xx x xx x xx x x Nardus stricta Borstgras 2 2 x xx xx x x xx xx x xx x Polygala serpyllifolia Quendel-Kreuzblümchen xx xx xx x x Vaccinium vitis-ideae Preiselbeere (xx) Tabelle 2: Vergleichende Übersicht von Zeigerarten für basenreichere (rot - Blumenrather Heide bis Kramershard) und basenärmere (mittelblau - NSG Menkepark bis Wolfsberg) Wacholder-Heiden im Projektgebiet. Flächen mit intermediären Verhältnissen (Acht bis Schafberg) sind violett, floristisch ± verarmte Flächen (Biotopverbindung bis Kindgen) hellblau gekennzeichnet. Größere Vorkommen der jeweiligen Art sind dunkel dargestellt. Der durch die Indikatorart angezeigte Basenreichtum drückt sich in der Höhe der Reaktionszahl (R) aus. Werte von 2-3 (4) ist typisch für Säurezeiger, Werte von 7-8 typisch für Basenzeiger. Der Wiesenhafer gilt als indifferent, gehört hier aber eindeutig dem basenreicheren Flügel an. Die Stickstoffzahl (N) zeigt für alle Arten niedrige Werte (1-3) an, d.h. alles sind Arten stickstoff- bzw. nährstoffarmer Standorte. Bei der Feuchtezahl (F) zeigt sich, dass die basenreichere Böden anzeigenden Arten zugleich etwas trockenere Verhältnisse (F = 2-3) bevorzugen bzw. anzeigen. Eigentliche Feuchtezeiger (F = 7-10) sind nicht dabei. Haar-Ginster und Borstgras sind zwar indifferent, aber nirgends Feuchtezeiger. Die Wacholderheiden sind im Gebiet auf mäßig trockenen bis frischen Standorten entwickelt. Alle Zeigerwert-Zahlen nach Ellenberg

22 4. Naturräumlich-floristische Charakterisierung der Projekt-Flächen Die Charakterisierung der untersuchten Flächen erfolgt hier in einer ersten Annäherung in standardisierter Form mit Aussagen zu Oberflächengestalt, Geologie, Vegetation, Leitarten- Vorkommen, dem von weiteren seltenen Arten, Flächen mit besonders hoher Biodiversität (Hot Spots) sowie vermischten Anmerkungen. 1. Projekt-Teilbereich: Heiden bei Virneburg 2 Flächen (41,1 ha) Fläche 1 - Blumenrather Heide Oberflächengestalt: Mit 34,2 ha die größte Fläche im Projekt, im Südosten fast eben, nach Norden zu leicht ansteigend bis auf ca. 525 m, im Westteil nach Virneburg zu steile Hangbereiche, insgesamt heterogen, offene Parklandschaft (Osten) bis dichtes Gebüsch ( im Westen) Geologie: Unterdevon, Obersiegen, Nitztal-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit bis Sandstein-Wechselfolgen) Vegetation: Offene, nährstoffreichere (mittelwüchsige) Wiesenbrachen und verbrachte Magerrasen, nahezu keine Zwergstrauchheide, etwas Wacholder, einige ältere Kiefern und Bernahorne, im Nordosten kleinflächig sehr flachgründige, trockene Bereiche mit Felsrasen und Flügelginsterheiden. Nach Virneburg zu geht die Fläche immer mehr in stark von Schlehe (Prunus spinosa) verbuschte Hangbereiche über. Im Offenland dominieren Gräser wie Rotes Straußgras (Agrostis capillaris) und Geschlängelte Schmiele (Deschampsia flexuosa), stellenweise begleitet von viel jungem Besenginster (Cytisus scoparius). Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) mäßig viel, schwachwüchsig, vor allem im Westteil Heidekraut (Calluna vulgaris) wenig Dreizahn (Danthonia decumbens) mäßig viel, im Nordosten Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa) mäßig viel, entlang des Hauptwegs nördl. Parkplatz Möglichweise dort auch Hunds-Veilchen (Viola canina) (noch genauer zu prüfen) sowie nach Aussage von Herrn Hollederer Borstgras (Nardus stricta) im NO-Teil am Weg (von mir aber bislang nicht gefunden). Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: In dieser Hinsicht ist das Gebiet besonders reichhaltig. Insgesamt konnten 10 Arten dieser Kategorie gefunden werden, die meisten im Ost- und Nordostteil. Es handelt sich um seltenere Arten wie Zwerg-Filzkraut (Filago minima), Gewöhnliches Sonnenröschen (Helianthemum nummularium), Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense), Berg-Sandglöckchen (Jasione montana), Zierliches Schillergras (Koeleria macrantha), Kleiner Vogelfuß (Ornithopus perpusillus), Ausdauernder Knäuel (Scleranthus perennis), Felsen- Fetthenne (Sedum rupestre), Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis) und Hasen-Klee (Trifolium arvense). In ihrer Gesamtheit deuten diese und andere Arten auf basenreichere Standortsverhältnisse hin. Soweit erkennbar gibt es im Nordosten der Fläche auch noch Vorkommen der zunehmend gefährdeten Schwielen-Löwenzähne (Taraxacum sect. Erythrosperma) noch näher zu untersuchen Hot Spots: Stark ausgeprägt: Auffällig und floristisch sehr reichhaltig ist eine kleinere, flachgründige, felsige Partie im Nordosten des Gebietes (südlich des Heidewagen-Standortes). Vom Parkplatz in Richtung Nordosten sind auch die links an den Weg grenzenden Flächen rel. hochwertig. Anmerkungen: Von Wanderern und Erholungssuchenden wird das Gebiet rel. viel genutzt. Die Fläche ist floristisch interessant und wegen der Offenheit landschaftlich sehr reizvoll. Es fehlt noch eine Ausschilderung von der Virneburger Seite her. Fläche 2 - Schafberg Oberflächengestalt: Eine kleinere Fläche (6,9 ha) auf einer sehr flach gewölbten Kuppe (539 m), dort insgesamt eine parkartiger Landschaft mit niedrigwüchsigen Rasenflächen und zerstreut stehenden Gebüschen, rel. homogen, nur im Ostteil etwas nährstoffreicher und hochwüchsiger Geologie: Unterdevon, Obersiegen, Nitztal-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit bis Sandstein-Wechselfolgen) Vegetation: Hauptsächlich niedrigwüchsiger, teilweise lückiger Magerrasen mit eingestreuten, mehr oder weniger großen Gebüschinseln, dabei rel. viel buschförmiger Wacholder (2-4 m) sowie einzelne 22

23 Kiefern (Pinus sylvestris), Mehlbeeren (Sorbus aria), Rosen (Rosa spec.), und Trauben-Eichen (Quercus petraea). Die dominierenden Arten sind Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Besenginster (Cytisus scoparius) und Brombeere (Rubus fruticosus agg.). Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) mäßig viel, buschförmig Heidekraut (Calluna vulgaris) viel, vor allem aus Ansaat Borstgras (Nardus stricta) sehr wenig Dreizahn (Danthonia decumbens) wenig Hundsveilchen (Viola canina) an mindestens einer Stelle ziemlich viel. Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Als floristische Besonderheiten der Fläche können Kleines Filzkraut (Filago minima), viel Berg-Sandglöckchen (Jasione montana), Ginster-Sommerwurz (Orobanche rapum-genistae) und Hasen-Klee (Trifolium arvense) herausgestellt werden. Außerdem fallen in den Magerasen große Bestände des Niederliegenden Johanniskrauts (Hypericum humifusum) auf. Hot Spots: Nicht sehr deutlich ausgeprägt, ansonsten aber identisch mit den geplaggten Flächen, vor allem im Westteil Anmerkungen: Die Fläche steht (zu Unrecht) im Schatten der benachbarten Blumenrather Heide. Es findet sich bislang kein Hinweisschild und kaum Möglichkeiten zum Halten und gefahrlosen (!) Abbiegen in den Zufahrtweg, der von Schlaglöchern gezeichnet ist und kein normales Wenden erlaubt. Das Ganze ist eine Sackgasse, in der sich selten Besucher verirren. Neben Vorkommen selteneren Leitarten und bemerkenswerten Arten zeichnet sich die Fläche im Herbst 2007 durch optimales flächenhaftes Aufkommen und Blühen des eingesähten Heidekrautes auf. Die Biotop- Entwicklungsmaßnahmen sind hier wirklich erfolgreich nur sieht das kaum einer! Die geplaggten Flächen weisen allerdings problematischen Brombeer- und Besenginsteraufwuchs auf. 2. Projekt-Teilbereich: Heiden bei Baar 1 Fläche (2,0 ha) Fläche 3 Kramershard Oberflächengestalt: Es handelt sich um eine kleine (2,0 ha), nach Osten zu auf eine niedrige Kuppe (453 m) stufig-wellig aufsteigende. Geologie: Unterdevon, Obersiegen-Unterstufe, Nitztal-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit bis Sandstein- Wechselfolgen), am Nordwestrand kleinflächig Ulmen-Unterstufe mit Eckfeld-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselschichten) Vegetation: Verbrachte Magerrasen mit viel Wacholder und Besenginster und wenig Zwergstrauchheide im Nordhangbereich. Gebüsche mit viel Mehlbeere (Sorbus aria), etwas Trauben-Holunder (Sambucus racemosa) sowie Vogelbeere (Sorbus aucuparia) Brombeere (Rubus fruticosus agg.) und Schlehe (Prunus spinosa). Die Rasenflächen werden hauptsächlich von Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa) und Schafschwingel (Festuca ovina agg.) beherrscht. An offenen Felspartien fallen Strauchflechten auf. Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) rel. viel Heidekraut (Calluna vulgaris) wenig, im Nordteil Eventuell kommt in der Fläche auch noch Hunds-Veilchen (Viola canina) vor (genauer zu prüfen) Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Diese finden sich am Südwestrand des Gebietes im Kontakt zu mageren Wiesen. Zu nennen sind größere Bestände des Gewöhnlichen Sonnenröschens (Helianthemum nummularium) sowie kleinere von Ausdauerndem Knäuel (Scleranthus perennis) und Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis). Im Zentrum der Flächen fallen große Vorkommen einer Schaf-Schwingel-Sippe (Festuca ovina agg.) mit bläulichen (glauken) Blättern auf. Im Nordwesten findet sich außerdem im Randbereich Acker-Filzkraut (Filago arvensis). Hot Spots: Mäßig ausgeprägt: Der bereits genannte Kontaktbereich zu den mageren Wiesen am Südwestrand der Fläche Anmerkungen: kein Hinweis auf die Fläche, nur einmal dort Besucher gesehen 23

24 3. Projekt-Teilbereich: Heiden bei Acht und Welchenbach 2 Flächen (3,7 ha) Fläche 4 Acht Oberflächengestalt: Rücken eines Hügels (ca. 500 m hoch) und Hanglage gegen Norden (dabei im unteren Teil steil, oben flacher). Mit 2,2 ha gehört sie zu den kleinen Flächen. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Ramersbach-Schichten (limonitische, flaseriger Feinkornquarzit bis Rauhschiefer sowie Quarzit) Vegetation: Verbrachte Magerrasen und Heiden mit Besenginster- und Wacholdergebüsch, dabei der untere Teil deutlich nährstoffreicher, stärker verbuscht und verfilzt (scharfe Vegetationsgrenze mit Geländestufe). Der untere Teil mit viel Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Adlerfarn (Pteridium aquilinum) und Wurmfarn (Dryopteris filix-mas), der obere mit sehr viel Drahtschmiele (Deschampsia flexuosa), mit Heidelbeere, Heidekraut, Wacholder und Birke. Die Gebüsche im unteren Teil enthalten viel Schlehe (Prunus spinosa), Brombeere (Rubus fruticosus agg.), Eingriffligem Weißdorn (Crataegus monogyna), Himbeere (Rubus idaeus) und Mehlbeere (Sorbus aria). Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) mäßig viel, bis 3 m hoch Heidekraut (Calluna vulgaris) wenig Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) in 2007: 3 Ex., in 2008 ca. 10 Ex. Dreizahn (Danthonia decumbens) viel, auf dem Weg Auf dem hochführendem Weg ca. 100 m vor (östlich) der Fläche einige Exemplare von Hain- Augentrost (Euphrasia nemorosa). Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Hot Spots: Mäßig ausgeprägt: Der oben auf dem Hügelrücken entlangführende, offenbar wenig begangene Weg mit den angrenzenden Heideflächen. Anmerkungen: Keine Ausschilderung, keine Besucher gesehen. Der Grund für die Köpfung der Blüten bei allen drei Exemplaren der Küchenschelle in der Fläche ist unklar. Ob sie jetzt nach dem Plaggen überhaupt noch da sind, ist fraglich. Ebenso fraglich ist, ob sie dort wirklich bodenständig sind. Die nahe der Fläche wachsende Hainaugentrost-Pflanzen könnten zur floristischen Anreicherung in das Gebiet verpflanzt werden. Fläche 5 Schildkopf Oberflächengestalt: Im Ganzen ein stark verbuschter süd- bis südostexponierter, steiler Hang. Im oberen Teil desselben oberhalb des Weges eine 1,5 ha große Fläche mit Wacholdern, nach oben zu flacher und dann fast eben. Am Ostrand eine Wanderhütte. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Ramersbach-Schichten (limonitische, flaseriger Feinkornquarzit bis Rauhschiefer sowie Quarzit) Vegetation: In 2008 nach Plaggarbeiten (abgeschobener Boden in hangparallelen Streifen noch erkennbar) eine von Wacholdergebüschen bestandene Schlagflur mit massenhaft Wald-Greiskraut (Senecio sylvaticus) auf vielfach noch offenem Boden. Ansonsten schon von viel junges Gebüsch mit Brombeeren (Rubus fruticosus agg.) und Besenginster (Cytisus scoparius). Leitarten: Wacholder (Juniperis communis) Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Kleines Filzkraut (Filago minima) Hot Spots: nicht ausgeprägt Anmerkungen: Einige Wacholder auf dem Plateau oben im Unterstand des angrenzenden Waldes (unvollständige Freistellung). Wegen der vielen Problempflanzen eher eine grenzwürdige Fläche. Im Moment trotz einzelner Heidearten wie Heidekraut (Calluna vulgaris), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Harter Schafschwingel (Festuca guestfalica), Harzer Labkraut (Galium harcynicum), Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia) von einer Heide noch nicht viel erkennbar. Eine offenbar rel. nährstoffreiche Fläche, und so besteht die Gefahr, dass die Fläche schnell wieder von Brombeeren überwuchert wird. 24

25 4. Projekt-Teilbereich: Heiden bei Arft und Langscheid 8 Flächen (112,1 ha) Fläche 6 - NSG Menkepark Oberflächengestalt: Das von einem mit dem Raßberg verbundenen Plateau im Nordosten (um 640 m) weit gegen Westen und Süden bis auf unter 600 m abfallende Gebiet ist in seiner Gesamtheit gut zu überschauen. Es erscheint mit seinen 23,6 ha fast großflächiger und weiträumiger als die flächenhaft größere, aber unübersichtliche Blumenrather Heide. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Hilzberg-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselfolgen) im Nordwesten auch Obersiegen-Unterstufen, Nitztal-Schichten Vegetation: Zu zwei Drittel Brachestadien von Magerrasen mit viel Rotem Straußgras und Drahtschmiele, zu etwa einem Drittel Zwergstrauchheide mit viel Heidelbeere, insbes. im Umkreis größerer Wacholderkomplexe, auf der ganzen Fläche regelmäßig verteilt ältere Kiefern, die wie Überhälter wirken, sowie viel Wacholder, meist buschförmig. Daneben findet sich viel Besenginster (meist niedrig) und Brombeere sowie Mehlbeere, Rosen und Himbeere. Unter den Magerasen kleinflächig ein intakter mit viel Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia), Chamaespartium sagittale, Genista pilosa, Potentilla erecta. Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) viel, 2-4 (5) m hoch, Naturverjüngung! (ca. 15 Ex.) Heidekraut (Calluna vulgaris) vergleichsweise wenig Borstgras (Nardus stricta) mäßig viel, an Wegrändern, vor allem im oberen Teil Dreizahn (Danthonia decumbens) mäßig viel, zusamen mit Borstgras Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa) sehr selten, am Wegrand Quendel-Kreuzblümchen (Polygala sepyllifolia) mäßig viel, im nordöstlichen Teil (Eingangsbereich mit NSG-Schild) in einem Magerrasen, rein blau blühend Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Quendel-Seide (Cuscuta epithymum) Hot Spots: Deutlich ausgeprägt: Hier vor allem eine kleine Magerrasenfläche, die sich im Nordostteil im Kontakt zum Zufahrtsweg befindet (zwischen NSG-Schild und erstem Gebüsch in Richtung Zentrum gesehen) dort größere Kreuzblümchen-Vorkommen zusammen mit Behaartem Ginster, Flügelginster u.a. Anmerkungen: Ausschilderung sehr bescheiden angesicht der Bedeutung und Größe der Fläche. Nur das Denkmal von Dr. Menke deutet auf den Namen der Fläche hin. Unklar, wo Besucher vom Raßberg, Heidbüchel etc. kommend hier parken sollen/können, ansonsten aber im Gebiet ziemlich regelmäßig Besucher (teils über Zufahrt im unteren Teil). Der gesamte Park ist fast flächendeckend entbuscht, gemulcht und geplaggt, der frühere Offenland-Charakter so wieder hergestellt. Landschaftlich ist der Menkepark jetzt mehr denn je reizvoll. Leider wurde jetzt im September der Hot-Spot-Bereich beim Plaggen zu drei Viertel vernichtet ( Kollateralschaden ). Fläche 7 - NSG Raßberg-Heidbüchel, Teilfläche Raßberg Oberflächengestalt: Es handelt sich um ein Schutzgebiet mittlerer Größe (12,8 ha) im Bereich einer Bergkuppe mit mäßig steilen Hängen, dabei die Nordseite am stärksten abfallend. Der Grundaspekt ist der einer halboffenen bis offenen Park-Landschaft allerdings mit einer massiv-stacheldrahtig eingezäunten amerikanischen Luftüberwachungseinrichtung auf der Spitze. Mit 665 m ist der Raßberg der höchste Berg des Arfter Berglandes. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Hilzberg-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselfolgen) Vegetation: Komplex aus Zwergstrauchheide und Brachestadien von Magerrasen im engen Wechsel mit regelmäßig eingestreutem Wacholder sowie einzelne Kiefern als Überhälter. Ansonsten sind noch etwas Besenginster- und viel Brombeergebüsch vertreten. Die Magerrasen bestehen vorwiegend aus Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Rotem Straußgras (Agrostis capillaris) und Schwingelarten (Festuca rubra, F. ovina agg.). In der Zwergstrauchheide dominiert die Heidelbeere, während Heidekraut meist nur sporadisch vertreten ist. Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) mäßig viel Heidekraut (Calluna vulgaris) mäßig viel Borstgras (Nardus stricta) mäßig viel, an alten Triftpfaden parallel zur Straße 25

26 Dreizahn (Danthonia decumbens) mäßig viel, zusammen mit dem Borstgras Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa) ganz vereinzelt, unten am östl. Wegrand Quendel-Kreuzblümchen (Polygala sepyllifolia) etwas, unten am östl. Wegrand (blau blühend) (Preiselbeere (Vaccinium vitis-ideae) mäßig viel der Bestand liegt allerdings außerhalb der Projektfläche, im unteren Teil des Raßberges am Nordhang) Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Quendel-Seide (Cuscuta epithymum) Hot Spots: nicht ausgeprägt Anmerkungen: Die technische Einrichtung auf der Bergspitze mit Stacheldrahtzaun, Warnschildern und einem Turm, der fast schon an einen Zonengrenze-Wachturm erinnert, gehört nicht ins Landschaftsbild und schreckt Natur suchende Besucher eher ab. Wenn die Einrichtung ihre Tätigkeit einstellt, sollte sie am besten ganz abgebaut werden. Gegen einen Aussichtsturm für Besucher ist nichts zu sagen, zumal der Raßberg der höchste im Arfter Bergland ist und der großzügig angelegte Parkplatz an seinem Fuße einen guten Startpunkt für den Besuch der Wacholderheiden bietet. Jedoch sollte auf so einem Berg immerhin ein Naturschutzgebiet! möglichst ein aus Holz gebauter Turm (ähnlich wie der auf dem Weiselstein) stehen. Fläche 8 - Biotopverbindung Oberflächengestalt: Die 4,8 ha umfassende Biotopverbindung ist ein langgestreckter Heide-Korridor, der den Raßberg mit dem Heidbüchel optisch wie biologisch verbindet (Biotopverbund). Die Fläche ist im Südteil leicht gegen Osten geneigt und im Nordteil fast eben. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Hilzberg-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselfolgen) Vegetation: Großflächige Magerrasenflächen mit dominierendem Roten Straußgras Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) wenig Heidekraut (Calluna vulgaris) mäßig viel, Jungpflanzen aus frischer Aussaat Borstgras (Nardus stricta) mäßig viel, im Bereich des Wegbogens im letzten Abschnitt der Fläche Richtung Raßberg Dreizahn (Danthonia decumbens) etwas, am Wegrand, zusammen mit dem Borstgras Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa) sehr wenig, Wegrand Hot Spots: nicht ausgeprägt Anmerkungen: Die Fläche ist ähnlich wie die des Kindgen in 2008 sehr gut bearbeitet worden. Sie besitzt eine sehr transparente, niedrigewüchsige Struktur. Trotz einiger Brombeeren und etwas Besenginster dürfte sich hier eine Heide problemlos. Heidekraut-Jungpflanzen lassen sich an manchen Stellen schon beobachten. Dafür ist die Ausstattung mit selteneren Arten noch dürftig. Sie haben sich offenbar nur an durch Tritt oder Befahren halboffen gehaltenen Stellen halten können. Die Biotopverbindung wird ihrer Bezeichnung voll gerecht. Sie schafft die Verbindung vom Raßberg / Wintersportanlage zum Heidbüchel. Fläche 9 - NSG Raßberg-Heidbüchel, Teilfläche Heidbüchel Oberflächengestalt: Der Heidbüchel ist ein kleinerer, ca. 14,9 ha Fläche umfassender Berg mit abgeflachter Spitze (601 m), allseits zu den Rändern hin mäßig steil abfallend mit einer halb offenen Park- Landschaft Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Hilzberg-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselfolgen) Vegetation: Großflächige Magerrasenflächen, meist im Brachezustand, mit viel gut entwickeltem Wacholder, dieser teils ziemlich lückig stehend, teils zu Gebüschkomplexen verdichtet, außerdem viel Besenginster-Gebüsch (meist niedrig) und Brombeeren, darüber regelmäßig alte Kiefern als Überhälter. Im Bereich des Nordabhangs große Flächen mit Zwergsträuchern, vor allem mit Heidelbeere, Heidekraut dagegen darin nur fleckweise, u.a. auch am höchsten Punkt. Die vorherrschenden Magerrasen sind meist mittelhoch - unten mit viel Rotem Straußgras (Agrostis capillaris), oben mit viel Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), im Bereich des Südhangs außerdem mit viel Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia). Auf dem Bergrücken oben auf flachgründigem Boden auch niedrige, ± intakte Magerrasen. Zielarten: Wacholder (Juniperus communis) rel. viel, teilweise dichte Bestände bildend, 2-4 (6) m hoch, sehr vielgestaltig, von flächig niedrig-kriechend über buschig zu säulenartig und baumförmig, außerdem Naturverjüngung (5 Jungpflanzen) 26

27 Heidekraut (Calluna vulgaris) relativ wenig Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa) sehr wenig Dreizahn (Danthonia decumbens) wenig, oben am Rand des hochführenden Weges Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Quendel-Seide (Cuscuta epithymum) und die in Rheinland-Pfalz gefährdete Ginster-Sommerwurz (Orobanche rapum-genistae) Hot Spots: nicht ausgeprägt Anmerkungen: Das Gebiet ist landschaftlich ausgesprochen reizvoll, liegt aber ähnlich wie der Schafberg etwas abseits, d.h. trotz guter Voraussetzungen kommen vergleichsweise wenige Besucher hierher. Das hat das schöne Gebiet nicht verdient! Von Südwesten kommend bietet sich ein großartiger Anblick, vor allem im Mai, wenn der Besenginster blüht. Vermutlich kommen die meisten Leute aber gar nicht erst bis dorthin. Das Gebiet müsste infrastrukturell besser eingebunden werden in den Gesamtheidekomplex bei Arft, z.b. durch auffällige und werbende Hinweis-Schilder. Im gesamten Eingangsbereich (Südwestteil) müsste beweidet/gemäht und Heidekraut eingesäht werden, um die landschaftliche Attraktivität noch zu erhöhen. Insgesamt fehlt es im Gebiet trotz guter Vorausetzungen qualitativ wie quantitativ noch an Leitarten. Offenbar ist die Vegetationsdecke bereits zu stark verbracht und verfilzt. Die Ansiedlung von mehr Heidekraut, von Borstgras und weiteren seltenen Leitarten wie Quendel-Kreuzblümchen, Hunds-Veilchen und Preiselbeere erscheint nach entsprechenden Standort-Vorbereitungen dringend notwendig. In 2008 wurde deutlich, dass der Bewuchs mit Besenginster inszwischen ein kritisches Maß erreicht und teilweise schon überschritten hat. Festzustellen ist, dass im Vergleich zu benachbarten Flächen (Menkepark, Raßberg, Biotopverbindung) hier im Projekt bislang zu wenig geschehen ist! Fläche 10 - Wintersportanlage Oberflächengestalt: eine kleinere Fläche von ca. 4 ha mit mäßig steilen bis steilen Hängen in Nord-, Ost- und Südexposition, der Form eines Amphitheaters angenähert, das sich gegen Osten öffnet. Auf den drei Hangseiten gibt es, bedingt durch Wintersporttätigkeit, sehr flachgründige, stark beanspruchte Flächen mit schon von weitem sichtbaren abweichenden Bewuchs. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Hilzberg-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselfolgen). Am Grunde der Fläche im Osten etwas holozäner Auenlehm Vegetation: Größtenteils handelt es sich hier um artenreiche montane Fettwiesen mit Arten wie Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Ruchgras (Anthoxantum odoratum), Wolliges Honiggras (Holcus lanatus), Margerite (Leucanthemum vulgare agg.) und Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor), die in flachgründigen Oberhangbereichen in Magerrasen übergehen. Der Nordhang weist in seinem östlichen Teil in fast ganzer Länge eine farblich schon von weitem als abweichend erkennbare Vegetation auf, die eine typische, artenreiche Zwergstrauchheide darstellt. Sie verdankt ihre Entstehung nicht historischen Nutzungsformen wie Beweidung und Plaggenhieb, sondern der hohen mechanischen Beanspruchung als Ski- und Rodel-Abfahrtsstrecke im Winter, ist also eine Heide aus zweiter Hand. Sie ist gleichwohl besser mit seltenen Leitarten und anderen typischen Heidearten ausgestattet als alle anderen Heideflächen. Sogar Naturverjüngung von Wacholder ist regelmäßig zu beobachten. Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) sehr wenig (in der Heidefläche mehrfach Jungpflanzen, im Nordteil gepflanzte Exemplare) Heidekraut (Calluna vulgaris) rel. viel, kompakt, niedrigwüchsig; nur am Nordhang Borstgras (Nardus stricta) wenig, im Oberhang der Heide am Nordhang Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia) rel. viel im Bereich der Heide Hunds-Veilchen (Viola canina) viel im Bereich der Heide Dreizahn (Danthonia decumbens) mäßig viel, im Oberhang der Heide, wenig im Mittelhang Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa) selten in der Heide, viel aber in einem Magerrasen- Streifen neben bzw. westlich der Heidefläche Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Quendel-Seide (Cuscuta epithymum) und Dornige Hauhechel (Ononis spinosa) im Bereich der Heidefläche, Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllaea) an offenen Stellen im Mittelhangbereich des Südhangs, Büschel-Glockenblume (Campanula glomerata) in Magerwiesen neben der Heidefläche Hot Spots: sehr ausgeprägt und schon von weitem durch abweichende Farben sichtbar: vor allem der Nordhangs mit seiner Zwergstrauchheide und benachbarten Magerrasen, ferner niedrigwüchsige, teilweise lückige Partien am Südhang (Mittelhangbereich) und am Osthang (Oberhangbereich) 27

28 Anmerkungen: Im Hinblick auf seltene Leitarten ist der Nordhang der Wintersportanlage die am besten ausgestattete Fläche! Die artenreichen Heide- und Magerrasenbereiche innerhalb einer genutzten Wiese stellen unter den 22 untersuchten Flächen zweifellos einen Sonderfall dar, da es sich hier ganz klar nicht um eine traditionelle Wacholderheide oder Schafstrift handelt, sondern um eine als Wiese und Wintersportgelände genutzte Fläche. Eine gründliche, nicht zu frühe Mahd der Fläche erscheint ansonsten ausreichend. Die deutlich anders entstandene Heidefläche ist im ein gutes Studienobjekt und Lehrbeispiel im Hinblick auf das Entstehen von Heiden. Auch Wacholder- Jungpflanzen lassen sich in der Fläche finden. Fläche 11 - Nickelsheck Oberflächengestalt: Am Ortsrand von Arft gelegen ist die Fläche in Wegnähe überwiegend eben, im Süden zum Ort hin stärker abfallend, insgesamt heterogen und nur ein Teil der 11 ha großen Fläche ist typisches Heideland. Der Ostteil ist unregelmäßig von Kuhlen durchsetzt. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Hilzberg-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselfolgen). Im Ostteil auch pleistozäne Ablagerungen (Lößlehm, Fließerde, Hanglehm) Vegetation: Im Westteil Wiesen und Weideflächen, im kleineren Ostteil brachliegende Heideflächen mit Zwergstrauchheide und Magerrasen, nach Süden zum Ort Arft hin stärker verbuscht, vor allem mit Besenginster (Cytisus scoparius), Schlehe (Prunus spinosa) und Himbeere (Rubus idaeus), dazwischen auch etwas Wacholder. Die in Wegnähe gut ausgebildete Zwergstrauchheide enthält sehr viel Haar-Ginster (Genista pilosa) und Flügelginster (Chamaespartium sagittale). Die verbrachten Magerrasen setzen sich im Wesentlichen aus Rotem Straußgras (Agrostis capillaris), Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa) und Rot-Schwingel (Festuca rubra) zusammen. Kleinflächig, vor allem im Bereich des Weges am Heidewagen-Standort, sind typische Magerrasen mit Borstgras, Dreizahn und Grannenlosem Schafschwingel (Festuca filiformis) entwickelt Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) wenig im östlichen Teil, auch Naturverjüngung ca. 15 Pflanzen 50 m westl. des Heidewagenstandorts, dort möglicherweise aber nur gepflanzt Heidekraut (Calluna vulgaris) zerstreut, viel nur im östlichen Zipfel Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa) mäßig viel, an Wegrändern und auf wenig begangenen Wegen im östlichen Teil Borstgras (Nardus stricta) mäßig viel, am Weg zum Heidewagen Dreizahn (Danthonia decumbens) etwas, am Weg zum Heidewagen Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Quendel-Seide (Cuscuta epithymum) und Ausdauernder Knäuel (Scleranthus perennis) Hot Spots: wenig ausgeprägt: am ehesten die Wegränder und wenig begangenen Wege im Ostteil und die dort wegnah entwickelte Zwergstrauchheide mit viel Haar-Ginster. Anmerkungen: - Fläche 12 - Büschberg Oberflächengestalt: Eine flache Bergkuppe (586 m), dahinter ein Stück abfallender Nordhang, vor allem aber ein weit gestreckter, wenig steiler Südhang, mit 17,1 ha Fläche schon zu den größeren Heiden zählend. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Hilzberg-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselfolgen) Vegetation: Überwiegend stärker bis stark verbuschter Magerrasen im Brachestadium mit viel Draht- Schmiele (Deschampsia flexuosa) und Besenginster (Cytisus scoparius). Im Südwestteil sind die Magerrasen teilweise noch als richtige Borstgrasrasen oder Schafschwingel-Rasen erhalten geblieben. Im oberen Teil (Bergkuppe ca. 590 m) findet sich Zwergstrauch-Heide mit viel Heidelbeere und mäßig viel niedrigwüchiges Heidekraut. Hier liegen auch die Hauptvorkommen des Wacholders. Unterhalb des Weges ist dort eine kurzrasig gehaltene Fläche für Modellflieger angelegt; daneben steht eine Bauwagen-Hütte. Im Ost- und Südteil sind die Flächen schon stark verbuscht (Brombeere, Schlehe, Holunder, Weißdorn, Mehlbeere, Vogelbeere), teilweise fast schon waldartig mit Rotbuche (Fagus sylvatica) und Zitter-Pappel (Populus tremula). Ganz im Osten liegen erst kürzlich brachgefallene Grünlandflächen. Im unteren Teil des Südhangs fallen Nährstoffzeiger wie Glatthafer (Arrhenatherum elatius) und Knäuelgras (Dactylis glomerata) auf, die auf Düngung und vormalige Wiesennutzung deuten. 28

29 Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) viel, buschförmig, 1-3 (4) m hoch Heidekraut (Calluna vulgaris) mäßig viel, vor allem auf der abgeflachten Bergspitze Borstgras (Nardus stricta) relativ viel im Südwestteil Dreizahn (Danthonia decumbens) wenig im Südwestteil zusammen mit Nardus Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa) etwas am Wegrand im Südwestteil Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: - Hot Spots: wenig ausgeprägt: vor allem die wegnahen Bereiche ganz im Südwesten mit den drei seltenen Leitarten und sehr viel Borstgras Anmerkungen: Der Südwestteil mit den Vorkommen von Leitarten, insbesondere von Borstgras, Dreizahn und Heidekraut, hätte nur einer Mulchmahd oder Beweidung mit Schafen und Ziegen bedurft, um dort Gebüsche und hochwüchsige Gräser zurückzudrängen! Stattdessen wurden beim Plaggen große Teile des Hot Spot abgeräumt. In 2008 hat sich der Bestand allerdings wieder erholt, wobei auch Neueinsaat gekeimt ist. Fläche 13 - Wabelsberg Oberflächengestalt: Eine Kuppe (555 m) mit einem Plateau oben und allseits mäßig steilen Hangbereichen, insbesondere in Süd bis Südostexposition mit 30,5 ha eine große Fläche, nur zum Teil Heide. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Hilzberg-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselfolgen). Im Norden und Nordwesten stellenweise auch pleistozäne Ablagerungen (Lößlehm, Fließerde, Hanglehm) Vegetation: Bei bzw. nordwestlich der Wacholderhütte eine großer, sehr flachgründiger bis steiniger Hang mit Magerrasen. Darin vor allem Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Draht-Schmiele (Deschampsia cespitosa) und Rotschwingel (Festuca rubra). Weiter westlich oben auf dem Berg stärker verbuschte Bereiche mit viel Wacholder, danach (nach Westen abfallend) freigestellte Kiedernbestände mit bodendeckender Zwergstrauchheide (viel Heidelbeere, wenig Heidekraut). Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) viel, sehr unterschiedlich im Wuchs, 1-3 (4) m hoch Heidekraut (Calluna vulgaris) infolge Einsaat jetzt im Ostteil stellenweise wieder viel Borstgras (Nardus stricta) wenige Pflanzen im Nordhangbereich (Nück) wohl aus Neueinsaat Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: - am Westrand der Kuppe unten neben dem Weg kleine Bestände mit Ausdauerndem Knäuel (Scleranthus perennis) und Gewöhnlicher Felsen-Fetthenne (Sedum rupestre). Hot Spots: nicht ausgeprägt Anmerkungen: Von der Wacholderhütte aus gesehen hat der aufsteigende, geplaggte Hangbereich durchaus einen landschaftlichen Reiz. Hier sieht man auch häufiger Besucher. Die Einsaat von Calluna hat bisher allerdings erst an den Rändern (vor allem nach Nordosten zu) gute Erfolge gezeitigt, während der zentrale, im Blickfeld liegende Bereich außer Gräsern und Brombeeren wenig zu bieten hat. Diese für den ersten Eindruck wichtige Fläche bedarf daher weiterer Bemühungen bei der Ansiedlung von Heidekraut, eventl. verbunden mit etwas lehmigem Bodenauftrag, um die Wasserversorgung zu verbessern. Teilweise steht dort nämlich jetzt ähnlich wie in einer vor Jahren geplaggten Fläche im Menkepark das blanke Gestein an. Massenhaft auflaufende Brombeeren, Zitterpappeln etc. behindern zusätzlich die Heide- und Magerrasen-Entwicklung. Fläche 14 - Kindgen Oberflächengestalt: Es handelt sich um eine Kuppe von 629 m Höhe, deren höchster Punkt im Nordwesten der Fläche liegt, und die vor allem nach Osten zu lang gestreckte, wenig bis mäßig steile Hangbereiche aufweist, welche bei der Fahrt auf der L10 in Richtung Nürburgring hinter der Ortschaft Arft linkerhand gleich ins Auge fallen. Mit 13,2 ha besitzt das Gebiet eine recht ansehnliche Größe. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Hilzberg-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselfolgen). Vegetation: Magerrasen mit zerstreut stehenden, kleinen Gebüschen (Schlehe, Brombeere, Zitterpappel) und einzelnen alten Kiefern im oberen Teil auch Zwergstrauchheide mit Heidelbeere und Heidekraut, ansonsten viel Rotes Straußgras (Agrostis capillaris), Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa) und Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia). Im unteren Teil etwas nährstoffreicher mit Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Knäuelgras (Dactylis glomerata) und Schafgarbe (Achillea millefolium). 29

30 Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) wenig, ca Individuen, zerstreut stehend Heidekraut (Calluna vulgaris) mäßig viel, nach dem Plaggen weniger Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: - Hot Spots: nicht ausgeprägt Anmerkungen: Die ganze Fläche wurde zuletzt bis auf kleine Gebüsch-, Wacholder- und Bauminseln gemulcht und geplaggt sieht im Moment noch etwas wüst und leer aus, bietet damit aber gute Chancen einer Neuentwicklung. Bis zum Herbst stellte sich dort wieder eine Erstbegrünung ein, leider mit viel Brombeere. In 2008 zeigt die Fläche bereits eine fast geschlossene Vegetationsdecke mit günstiger niedriger Struktur. Rotes Straußgras (Agrostis capillaris) dominiert jetzt. Heidearten zeigen sich an vielen Stellen. Seltene Arten scheinen noch zu fehlen. Fläche 15 - Wolfsberg Oberflächengestalt: Es handelt sich um eine von drei Seiten von Wald umgebene Fläche mit einem ziemlich unregelmäßigen Oberflächenprofil. Gegen Osten fällt die Fläche weiträumig ab. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen-Unterstufe, Hilzberg-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit-Wechselfolgen). Vegetation: Trotz der Freistellungsmaßnahmen ist sie dort überwiegend mehr dichtes Wacholder-Gebüsch denn Heide gegeben. Vereinzelt stehen Kiefern im Überstand. Im Bereich des Wendehammers (bzw. Wende-Ovals) und westlich davon überwiegen Schafschwingel-Magerrasen, teilweise auch Zwergstrauchheiden mit Heidelbeere und Heidekraut. Auch etwas Haar-Ginster (Genista pilosa) ist sich finden. In den bearbeiteten Flächen fallen Waldlichtungspflanzen wie Roter Fingerhut (Digitalis purpurea) und Wald-Greiskraut (Senecio sylvaticus) auf, die allerdings nur ein anfängliches Störzeiger-Stadium markieren. Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) ziemlich viel, 1-4 m hoch, an einer Böschung 1 Jungpflanze Heidekraut (Calluna vulgaris) stellenweise Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa) viel, an Wegrändern nördlich des Wende-Ovals Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Ein Exemplar des Berg-Sandgöckchen (Jasione montana) findet sich am Fuß des Osthanges unten am Weg Hot Spots: wenig ausgeprägt, am ehesten die Magerrasen, offenen Böschungen und Wegränder im Bereich des Wende-Ovals Anmerkungen: Auf einer Freifläche linkerhand ein Imkerstand. Insgesamt sehr große und gute Wacholder- Vorkommen der Osthang fast ein einziges Wacholdergebüsch. Das Ganze hat im Moment so nur begrenzt etwas mit Heide zu tun. Zumindest ein Teil (ausgehend von den von verbliebenen Magerrasen- und Zwergstrauch-Flächen) könnte durch Beweidung in dieser Richtung entwickelt werden. Ansonsten sollte die Wacholder-Plantage mit der Zeit deutlich gelichtet werden. 5. Projekt-Teilbereich: Heiden bei Kirchwald (6,9 ha) 1 Fläche Fläche 16 - Steinbüchel Oberflächengestalt: Es handelt sich um eine kleine, 2,9 ha umfassende Fläche auf einer sehr flachen Kuppe von 524 m Höhe östlich der Straße von Kirchwald nach Nitztal, daneben kleine Flächenbereiche auch westl. der Straße. Auffällig sind stark anthropogene Veränderungen im Zentrum der Fläche (ebener Fußball- bzw. Bolzplatz mit künstlicher Böschung) Geologie: Unterdevon, Obersiegen, Nitztal-Schichten (Rauhschiefer/Quarzit bis Sandstein-Wechselfolgen) Vegetation: Der westlich der Straße liegende kleine Teil ist stark verbuscht und eutrophiert und wird daher hier nicht weiter betrachtet. Ansonsten handelt es sich abgesehen von den stark anthropogen veränderten zentralen Bereichen überwiegend um eine bereits stärker verbrachte und verbuschte Heide mit sehr viel Besenginster, viel Schlehe, Brombeere, Vogelbeere und wenig Wacholder. Daneben gibt es offen gehaltene Trassenbereiche, halboffene Heidebereiche, Wegränder etc. mit etwas Zwergstrauchheide im Nordteil und Magerrasen bzw. Magerwiese. Dominierende Arten der Offenlandbereiche sind Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris) und Rotschwingel (Festuca rubra). Die Vegetation der Sportplatzfläche mit ihrer 30

31 kiesigen Deckschicht weicht stark davon ab. Darin wachsen bemerkenswerte Arten der Sand- und Felsrasen wie Ausdauernder Knäuel (Scleranthus perennis), Hasen-Klee (Trifolium arvense) und Zwerg-Filzkraut (Filago minima). Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) wenig, nur ca. 7 Pflanzen) Heidekraut (Calluna vulgaris) wenig, im Bereich der Zwergstraucheide im Nordteil Möglichweise wächst hier das Hunds-Veilchen (Viola canina) noch genauer zu prüfen. Hain-Augentrost (Euphrasia nemorosa) viel im leicht frischeren Südostteil des Bolzplatzes Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Von diesen hat die kleine Fläche rel. viel zu bieten, so Hügelmeier (Asperula cynanchica) am Süd(Südost)rand neben dem Weg, Gewöhnliches Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) und Wiesenhafer (Helictotrichon pratense) an mageren Wegrändern im Inneren westl des Sportplatzes sowie viel Ausdauernder Knäuel (Scleranthus perennis), Hasen-Klee (Trifolium arvense) und auch Kleines Filzkraut (Filago minima) im Bereich der weniger stark betretenen Sportplatzränder, vor allem an dessen Nordrand. Hot Spots: Mäßig ausgeprägt und insgesamt weniger eng lokalisiert als in anderen Flächen. Hierzu sind am ehesten die im vorherigen Abschnitt genannten Wuchsorte und Bereiche zu zählen, sowie auch die gemähte Trassenschneise. Anmerkungen: Der ebene Bolzplatz mit seiner künstlicher geschaffener Böschung und die wenig ansprechende Jugendhütte [Abrißverfügung liegt vor!] liegen wie Fremdkörper im Gebiet, dort auch (Bau-)Abfälle. Besucher scheint die in floristischer Hinsicht interessante Fläche nur selten anzulocken. Die Fläche liegt auch relativ isoliert innerhalb der Wacholderheiden der Osteifel. Gleichwohl ist sie für den Naturschutz von Bedeutung. 6. Projekt-Teilbereich: Heiden bei Weibern (8,3 ha) 2 Flächen Fläche 17 Wabern I (Heide westlich Volkesfeld) Oberflächengestalt: Es handelt es sich um nach Westsüdwest zur Kuppe Hohe Rain hin bis auf ca. 520 m aufsteigende, flach quergewölbte, ca. 6,7 ha umfassende Hangbereiche mit parkähnlicher Vegetation, zum Weg hin mit steilerer, z.t. felsiger Böschung, insges. meist flachgründig und von alten Wegen (mit Karrengeleisen) durchzogen. Eine gemähte Leitungstrasse durchquert den unteren Teil in Nordsüd-Richtung. Geologie: Im unteren Teil bis zur Schutzhütte: Unterdevon, Mittelsiegen, Kaltenborn-Schichten (Rauhschiefer, Quarzit und flaseriger Feinkornquarzit). Im oberen Teil: Unterdevon, Mittelsiegen, Ramersbach-Schichten (limonitischer, flaseriger Feinkorn-Quarzit bis Rauhschiefer sowie Quarzit) Vegetation: Neben teilweise dichten Gebüschkomplexen mit Besenginster, Wacholder, Rosen, Mehlbeeren, Weißdorn und Brombeeren herrschen auf den sehr flachgründigen bis steinigen Böden hauptsächlich verbrachte Magerrasen vor. Darin dominieren Arten wie Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Rotes Straußgras (Agrostis capillaris) und Schaf-Schwingel (Festuca ovina agg.). Intakte, rel. artenreiche Magerrasen finden sich im Bereich der quer verlaufenden, gemähten Trassenfläche. Auffällig sind im Gebiet die Felsrasen an der vorbeiführenden Straße mit viel Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum), Frühlings-Fingerkraut (Potentilla tabernaemontani) und Felsen-Fetthenne (Sedum rupestre). Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) viel, 2-4 (6) m hoch, busch- bis baumförmig Heidekraut (Calluna vulgaris) sehr wenig Dreizahn (Danthonia decumbens) mäßig viel am Wegrand im obersten Teil Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: In dieser Beziehung ist das Gebiet reichhaltig: Vor allem findet sich viel Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) und Ausdauernder Knäuel (Scleranthus perennis). Hinzu kommen weitere botanische Besonderheiten wie Acker-Filzkraut (Filago arvensis), Hügel-Meier (Asperula cynanchica), Echter Wiesenhafer (Helictotrichon pratense), Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis), Hasenklee (Trifolium arvense) und Gewöhnliche Felsen- Fetthenne (Sedum rupestre). Hot Spots: Deutlich ausgeprägt. Vor allem sind hier die zur Straße gewandten, felsigen Böschungsbereiche vom Ostende der Fläche bis hoch zur Hütte sowie auch die gemähte Leitungtrasse zu nennen. 31

32 Anmerkungen: Obwohl in der Fläche außer dem Dreizahn keine weiteren selteren Leitarten zu finden sind, gehört sie, ähnlich wie die Blumenrather Heide, doch eindeutig mit zu den floristischen Highlights innerhalb der Wacholderheiden der Osteifel. Insgesamt 10 seltenere Arten sind hier zu finden, darunter die im Sommer auffällig blühende Karthäuser-Nelke. Ein paar Bäume sind unten am Weg gepflanzt (Malus spec.?, Zweck?) insgesamt viele Tagfalter gesehen sowie einmal auch ein Taubenschwänzchen (an Kartäuser-Nelke saugend) das Gebiet erscheint gut besucht; die Infrastruktur incl. Rastplatz und Hütte ist dem angepasst. Eine aufklärende Info-Tafel ähnlich wie am Parkplatz in der Blumenrather Heide wäre gut. Fläche 18 Wabern II (Heide südwestlich Wabern) Oberflächengestalt: Eine kleine, ca. 1,6 ha umfassende, mäßig steil ansteigende Hangfläche in Süd- bis Ostexposition inmitten von genutztem Grünland und einer oberhalb angrenzenden kleinen Kirschplantage. Geologie: Unterdevon, Mittelsiegen, Kaltenborn-Schichten (Rauhschiefer, Quarzit und flaseriger Feinkornquarzit). Vegetation: Teilweise stark verbuschter, ansonsten stärker verbrachter Magerrasen mit viel Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), am Nordrand kleinflächig auch niedrigwüchsiger Schafschwingel- Magerrasen mit Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum), im unteren Teil der Fläche (gegen Osten) nährstoffreichere Brach-Grünlandflächen mit viel Glatthafer (Arrhenatherum elatius). In den verbuschten Bereichen im oberen Teil viel Wacholder, Besenginster, Schlehe und Brombeere. Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) viel, 2-3 (4) m hoch Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: etwas Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) Hot Spots: Wenig ausgeprägt: Teile des Nordrandes der Fläche mit noch offenen Schafschwingel- Magerrasen und Karthäusernelken-Vorkommen Anmerkungen: Infolge fortgeschrittener Verbuschung und Verbrachung ist die Fläche bereits deutlich verarmt. Sie ist deutlich artenärmer als die benachbarte Volkesfelder Heide (Wabern I) und die einzige Fläche im Projekt ganz ohne Heidekraut ansonsten reich an Moosen und Strauchflechten, auffällig viele Tagfalter (aus der Verwandtschaft der Mohrenfalter), Schlehen mit zahllosen Raupengespinsten gelegentlich Besucher (meist Ortsansässige). 7. Projekt-Teilbereich: Heiden bei Schalkenbach (8,3 ha) 2 Flächen Fläche 19 - Weiselstein Oberflächengestalt: Der Weiselstein ist ein niedriger Berg (475 m) direkt westlich von Gut Schirmau. Die Fläche umfasst im Osten die oben abgeflachte Kuppe des Berges, in den anderen Himmelsrichtungen mehr oder weniger steile Hangbereiche, im Westen im Hang ein sehr kleiner Steinbruch, insgesamt eine kleine aber exklusive Fläche von 4,1 ha. Geologie: Unterdevon, Unter-Siegen, Schelborn-Quarzit (Rauhschiefer und quarzitische Sandsteine), im Bereich des Westhangs Mittel-Siegen-Schichten, Kaltenborn-Schiefer Vegetation: Hauptsächlich intakte Zwergstrauchheide mit dominanter Heidelbeere, sehr viel Heidekraut und markantem Wacholdervorkommen, daneben oben auf der Kuppe sowie kleinflächig im westlichen Hangbereich niedrige, rel. artenreiche Schafschwingel-Magerrasen. Dominant sind Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Heidekraut (Calluna vulgaris) und Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa). Die Bestände sind weiterhin durchsetzt von viel Birken-Jungwuchs, der sich im untersten Hangbereich teilweise bereits zu lückigen Gebüschen zusammengeschlossen hat. Zielarten: Wacholder (Juniperus communis) viel, darunter auch 6 Jungpflanzen Heidekraut (Calluna vulgaris) sehr viel, oft rel. hochwüchsig Dreizahn (Danthonia decumbens) etwas oben auf der Kuppe Euphrasia nemorosa (Hain-Augentrost) sehr wenig oben auf der Kuppe Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia) reiche Vorkommen oben im Kuppenbereich sowie am Westhang oberhalb der Jagdbeobachtungshütte, wohl die größten Vorkommen der Art in den untersuchten Flächen, meist violett-weiß blühend, aber auch blau blühende Pflanzen. 32

33 Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Fingersegge (Carex digitata), Hasenklee (Trifolium arvense) Hot Spots: mäßig ausgeprägt: der mittlere, flache Kuppenbereich m südwestlich des Turms Anmerkungen: Ein floristisch wie landschaftlich reizvolles Gebiet mit guter Fernsicht und naturverträglich gestaltetem Aussichtsturm. Es finden sich aber kaum Hinweisschilder, wie man von unten zu der Fläche gelangt. Ähnlich wie beim Heidbüchel und Schafberg also auch hier ein Versteckspiel mit Natur, die mehr als vorzeigbar ist, z.b. wenn man den Weiselstein zur Blütezeit der Heide im August besucht. Besucher aber sieht man dort oben nur vereinzelt. Zwar gibt es eine Info-Tafel im Ort Schalkenbach, im Gelände aber nur kryptische Zeichen für Kartenbesitzer mittel bis langfristig bedrohen zahllose junge Birken die Heide, die somit regelmäßig zurückgesschnitten werden sollten wegen der Intaktheit der Fläche sollte eine floristische Vervollständigung mit seltenen Leitarten angestrebt werden. Insbesondere Borstgras und Hunds-Veilchen könnten oben im Kuppenbereich angesäht werden. Fläche 20 - Stucksberg (4,2 ha) Oberflächengestalt: Die Fläche umfasst einen steilen Südwesthang unterhalb eines Eichenwäldchens. Im nördlichen, schmalen Teil wird sie von einer Hochspannungsleitung gekreuzt. Dort ist die Fläche bereits stärker verbuscht. Der Boden ist teilweise kiesig-steinig und rel. flachgründig Geologie: Unterdevon, Unter-Siegen, Schelborn-Quarzit (Rauhschiefer und quarzitische Sandsteine), im Nordwestteil Mittel-Siegen, Ramersbach-Schichten (Bänderschiefer und Feinkornquarzite) Vegetation: Überwiegend Zwergstrauchheide, teilweise etwas vergraste, magerrasenartige Bereiche. Dominante Arten dort Heidekraut, Heidelbeere und Draht-Schmiele. Im Nordwestteil stark mit Birken, Eichen u.a. Gehölzen verbuschte Bereiche. Leitarten: Wacholder (Juniperus communis) im oberhalb angrenzenden Eichenwald 1 Exemplar! Heidekraut (Calluna vulgaris) sehr viel, hochwüchsig, teilweise schon überaltert und vereinzelt absterbend Dreizahn (Danthonia decumbens) sehr wenig Borstgras (Nardus stricta) sehr wenig Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Hot Spots: Anmerkungen: Neben dem Weiselstein die zweite von Heidekraut dominierte Heidefläche im Projektgebiet. Wachsende Gefahr geht von einer Verbuschung mit Birke u.a. Gehölzen aus, daneben auch Gefahr der Überalterung des Heidekrauts Wegweisung mangelhaft, Info-Tafel unpraktisch hoch über dem Weg aufgestellt (Loheherstellung: zu was? müsste erläutert werden!) 8. Projekt-Teilbereich: Heiden bei Heckenbach/Beilstein (24,0 ha) 2 Flächen Fläche 21 - Am Wacholderweg Oberflächengestalt: Eine nahezu ebene Fläche von 7,4 ha Größe westlich von Beilstein in Waldlage Geologie: Unterdevon, Mittel-Siegen, Heckenbach-Quarzit (quarzitische Sandsteine und Rauhschiefer) Vegetation: In der Hauptsache ein hochwüchsiges Wacholdergebüsch (4-5 m) mit eingestreuten, unterschiedlich großen offenen Stellen. Diese mit verbrachten Magerrasen-Resten (kleinflächig auch Borstgras-Rasen) und Zwergstrauchheide. Hinzu kommen einzelne Nadelbäume im Überstand. Vorherrschend sind Wacholder (Juniperus communis), Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Rotes Straußgras (Agrostis capillaris). Zielarten: Wacholder (Juniperus communis) sehr viel, äußerst dicht und hoch Heidekraut (Calluna vulgaris) etwas, niedrigwüchsig Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia) wenig, am Wegrand) Borstgras (Nardus stricta) viel auf einer Lichtung sowie etwas am Wegrand Dreizahn (Danthonia decumbens) mäßig viel, meist zusammen mit Borstgras Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: 33

34 Hot Spots: Hier könnte man die Fläche mit viel Borstgras und Dreizahn nennen, die ca. 15 m vom Weg im Inneren liegt ungefähr in der Mitte zwischen Waldrand (im Osten) und Info-Tafel (im Westen). Alle Leitarten aber auch unmittelbar am Wegrand. Anmerkungen: Bestände insgesamt eher artenarm bedingt durch den dominanten, stark schattenden, alten Wacholder, dessen dunkles Grün hier einen Friedhofsaspekt mit Labyrinth-Appeal vermittelt. Dies ist durchaus nicht ohne Reiz (!), sollte aber möglichst nicht die ganze Fläche ausmachen, da diese für Besucher im Moment kaum zugänglich oder einsehbar ist. Von einer Heide kann keine Rede mehr sein. Wenn diese wiederhergestellt werden soll, müssten die Bestände, zumindest teilweise, stark gelichtet werden. Eine klare Ausschilderung der Fläche ist nicht erkennbar. Besucher wurden so gut wie keine beobachtet, d.h. die aufgestellte Info-Tafel dürfte mangels Masse ihren Zweck kaum erfüllen. Auf dieser Tafel ist vom Gewöhnlichen Kreuzblümchen (Polygala vulgaris) die Rede. In den Wacholderheiden der Osteifel konnte ich diese Art aber bislang nicht finden. In der Fläche wächst meiner Kenntnis nach nur Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia). Die Lichtung mit der reliktischen Borstgrasrasen-Fläche sollte unabhängig von der Frage einer Restitution der Gesamt-Fläche möglichst freigestellt werden (beeinträchtigt durch Abfallholz, hochwüchsige Kräuter, Himbeeren etc.), denn in den Heiden von Heckenbach und Schalkenbach ist es die einzige Stelle mit nennenswerten Borstgras-Vorkommen. Eine Alternative wäre die Umsetzung eines Teils der Pflanzen in Gebiet wie Wiwelsberg und Weiselstein, in denen ja Bedarf an Borstgras besteht. Fläche 22 - Wiwelsberg Struktur: Das Wacholder-Schutzgebiet Wiwelsberg, nord-nordwestlich von Beilstein gelegen, gehört mit ca. 16,6 ha schon zu den größeren Wacholderheiden. Im Wesentlichen handelt es sich um einen weitgestreckten, von ca. 460 m nach Norden mäßig steil abfallenden Hang mit einem oft parkartigem, offenen Landschaftsbild. Geologie: Unterdevon, Mittel-Siegen, Heckenbach-Quarzit (quarzitische Sandsteine und Rauhschiefer) Vegetation: Nährstoffreichere Magerrasen mit viel Besenginster und lückigem, sehr hochwüchsigem (tw. baumartigem - bis 6 m) Wacholder, westlich des herabführenden Weges auch Zwergstrauch-Heide mit viel Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und etwas Heidekraut (Calluna vulgaris). Vorherrschende Arten sind Wacholder (Juniperus communis), Besenginster (Cytisus scoparius), Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa) und Rotes Straußgras (Agrostis capillaris). Der untere Hangbereich ist etwas stärker verbuscht mit Arten wie Stechpalme (Ilex aquifolium), Schlehe (Prunus spinosa), Mehlbeere (Sorbus aria) und Eingriffligem Weißdorn (Crataegus monogyna). Zielarten: Wacholder (Juniperus communis) viel, ausgesprochen hochwüchsig (bis 6 m) und oft baumförmig, teilweise schon überaltert und auseinandergebrochen, 1 Jungpflanze gesehen Heidekraut (Calluna vulgaris) wenig und schwachwüchsig Dreizahn (Danthonia decumbens) wenig, im Westen der Fläche im Oberhang-Bereich Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia) wenig, am waldseitigen Rand des Hauptwegs (Oberhang) im Westteil der Fläche Weitere seltene und bemerkenswerte Arten: Hot Spots: Anmerkungen: Die alten, lückigen Wacholderbestände der Fläche sind sehr eindrucksvoll und in ihrer oft baumartigen Ausprägung einmalig im Untersuchungsgebiet. Zusammen mit dem gepflegten Magerrasen kann hier von einem sehr reizvollen Landschaftsbild gesprochen werden, insbes. wenn z.b. im Mai der gelbblühende Besenginster einen malerischen Kontrast zum dunkelgrünen Wacholder zeichnet. Sie erfüllen in anschaulicher Weise das Naturschutz-Kriterium der Eigenart. Ähnlich aber wie in den Fällen Schafsstein, Heidbüchel und Weiselstein liegt mit dem Gebiet Wiwelsberg ein weiteres attraktives Heidegebiet vor, das unter verstärkter Kryptologie leidet, d.h. versteckt liegt und dementsprechend wenig Beachtung findet. Besucher dürften eher selten sein wurden zumindest von mir dort fast keine gesehen. Eine Ausschilderung der Fläche von Beilstein aus ist nicht gegeben. Es fehlt außerdem noch an seltenen Leitarten. 34

35 Floristisch interessant Einzelflächen Seltene Leitarten Besonderheiten Landschaftlich reizvoll 1) Blumenrather Heide Danthonia decumbens (mäßig viel), Euphrasia nemorosa (etwas) 2) Schafberg Nardus stricta (seit 2008 viel), Danthonia decumbens (seit 2008 viel), Viola canina (nicht wenig) 13 seltene Arten!!!! 8 seltene Arten!!! 3) Kramershard 4 seltene Arten!! 4) Acht Pulsatilla vulgaris (wenig), Danthonia decumbens (rel. viel) 5) Schildkopf 6) NSG Menkepark Nardus stricta (viel), Danthonia decumbens (rel. viel), Polygala serpyllifolia (etwas), Euphrasia nemorosa (wenig), Wacholder- Naturverjüngung (ca. 15 Pfl.) 7) NSG Raßberg Nardus stricta (mäßig viel), Danthonia decumbens (rel. viel), Euphrasia nemorosa (sehr wenig), Polygala serpyllifolia (wenig), (Vaccinium vitis-ideae in der Nähe), Wacholder-Naturverjüngung (an einer Stelle rel. viel) 8) Biotopverbindung Nardus stricta (mäßig viel), Danthonia decumbens (wenig), Euphrasia nemorosa (sehr wenig) 9) NSG Heidbüchel Danthonia decumbens (wenig), Euphrasia nemorosa (sehr wenig), Wacholder-Naturverjüngung (5 Pfl.) 10) Wintersportanlage Nardus stricta (etwas), Danthonia decumbens (viel), Polygala serpyllifolia (mäßig viel), Viola canina (viel), Euphrasia nemorosa (viel), Wacholder: 3 Jungpflanzen 11) Nickelsheck Nardus stricta (mäßig viel), Danthonia (etwas), Euphrasia nemorosa (sehr viel), Wacholder- Naturverjüngung (ca. 15 wohl gepflanzt) 12) Büschberg Nardus stricta (viel), Danthonia decumbens (wenig), Euphrasia nemorosa (wenig) 5 seltene Arten!!! 5 (6) seltene Arten 4 seltene Arten! 4 seltene Arten!!! 7 seltene Arten!! 5 seltene Arten! 13) Wabelsberg Nardus stricta (sehr wenig)! 14) Kindgen 15) Wolfsberg Euphrasia nemorosa (mäßig viel) 16) Steinbüchel Euphrasia nemorosa (sehr viel) 7 seltene Arten!!!!!! 17) Wabern I (bei Volkesfeld) Danthonia decumbens (mäßig viel), (Pulsatilla vulgaris viel, in der Nähe) 10 seltene Arten!!!! 18) Wabern II (bei Wabern) 19) Weiselstein Danthonia decumbens (etwas), Polygala serpyllifolia (viel), Euphrasia nemorosa (wenig), Wacholder-Naturverjüngung (6 Pfl.) 20) Stucksberg Nardus stricta (wenig), Danthonia decumbens (sehr wenig) 21) Heide am Wacholderweg Nardus stricta (viel), Danthonia decumbens (rel. viel) Polygala serpyllifolia (wenig) 22) Wiwelsberg Danthonia decumbens (wenig), Polygala serpyllifolia (wenig) Aussichtstum, viel Heidekraut!, 5 seltene Arten sehr viel Heidekraut! sehr dichter, alter Wacholder- Bestand sehr große, baumförmige Wacholder!!!!!!! Tabelle 3: Vergleichende Übersicht von Wertmerkmalen der einzelnen Flächen 35

36 a e b f c g d h Tafel 2: Vielgestaltigkeit der Wacholderheiden: a) Wiwelsberg, b) Weiselstein, c) Kramershard, d) Heide bei Beilstein, e) bei Volkesfeld, f) Heidbüchel, g) Stucksberg, h) Blumenrather Heide 36

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