MILCH VOM GRÜNLAND - LEISTUNGSPOTENZIALE UND FÜTTERUNGSSTRATEGIEN

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1 MILCH VOM GRÜNLAND - LEISTUNGSPOTENZIALE UND FÜTTERUNGSSTRATEGIEN Herbert STEINGASS 1 ZUSAMMENFASSUNG Obwohl die Zusammensetzung eines jungen Grünfutters den Anforderungen an ein Alleinfutter für Hochleistungskühe nahe kommt, ist die erzielbare Aufnahme an Trockenmasse (TM) geringer als z.b. bei einer vergleichbaren Totalmischration. Wesentliche Ursache ist der mit dem Fressen verbundene hohe Aufwand für die Kauarbeit bei Grünfutter. Die Kauzeit begrenzt die Aufnahme auf <20 kg TM, was eine Milcherzeugung von höchstens 30 kg pro Kuh und Tag ermöglicht. Im Vergleich zu Grün- oder Trockenfutter wird von Silagen bei vergleichbarem Energiegehalt weniger TM aufgenommen. Der Gehalt an Gärsäuren, insbesondere an Essigsäure, scheint die Hauptursache dafür zu sein. Zur Optimierung der Futteraufnahme sind daher hohe TM-Gehalte empfehlenswert. Trotz ihres begrenzten Energiegehaltes können Leguminosen aufgrund ihres zügigen ruminalen Abbaus zu einer Steigerung der Futteraufnahme beitragen. Grünfutter und Grassilagen enthalten sehr wenig unabbaubares Rohprotein. Daraus resultieren relativ niedrige Gehalte an nxp. Verbunden mit hohen Rohproteingehalten führt dies zu hohen ruminalen N-Überschüssen, die in Silagerationen durch Ergänzung mit kohlenhydratreichen Futtermitteln ausgeglichen werden sollten. Bei Silagen führen hohe Anwelkgrade zu einer deutlichen Verbesserung des Proteinwertes. Das Rohfett im Futter vom Grünland zeichnet sich durch hohe Anteile an Linolensäure aus. Obwohl im Pansen eine intensive Hydrogenierung ungesättigter Fettsäuren stattfindet, sind in Milch vom Grünland deutlich höhere Gehalte an Linolensäure bzw. n-3-fettsäuren und konjugierten Linolsäuren nachzuweisen, ein Alleinstellungsmerkmal von Grünlandmilch, das als Vermarkungsargument zunehmend genutzt wird. Schlüsselbegriffe: Milchkuh, Grünfutter, Silage, Futterleguminosen, Futteraufnahme, Milchzusammensetzung, CLA MILK PRODUCTION FROM GRASSLAND - POTENTIALS AND FEEDING STRATEGIES ABSTRACT Although the composition of young fresh grass corresponds well with the nutrient demand of high yielding dairy cows, the potential dry matter (DM) intake is lower than for a TMR of comparable composition. The main reason is the high expense for chewing of fresh grass. Chewing time restricts the potential intake to <20 kg DM, which allows a milk production of <30 kg. Dry matter intake of silages is lower compared to fresh or dried grass of comparable energy content owing to the content of fermentation acids, especially of acetic acid. To optimize DM intake a high degree of wilting of silages is recommended. Forage legumes, although lower in energy content than grass, are of advantage in respect to DM intake owing to their fast ruminal degradation rate. The content of ruminal undegradable crude protein of grass and grass silage is low. The concomitantly occurring high crude protein content leads to high a ruminal N-excess which should be counterbal- 1 Dr. sc. agr., Universität Hohenheim, Institut für Nutztierwissenschaften, FG Tierernährung, Stuttgart Vabljeno predavanje - Invited lecture

2 anced by supplements rich in carbohydrates. A high degree of wilting improves the protein value of grass silages considerably. The crude lipid fraction of grassland products is characterized by its high content of linolenic acid. Although unsaturated fatty acids are intensively hydrogenated in the rumen, a higher share of linolenic acid and of conjugated linoleic acids can be observed in milk being a unique feature of milk from grassland which is increasingly used as a marketing argument. Keywords: Dairy cow, pasture, silage, fodder legumes, feed intake, milk composition, CLA 1 EINLEITUNG Grünfutter und Konserven vom Grünland sind in vielen Regionen die Basis der Milchkuhfütterung. Energie- und Nährstoffgehalte dieser Futtermittel sind ausschlaggebend für die erzielbare tierische Leistung. Der Beitrag befasst sich mit einigen besonderen Eigenschaften des Futters vom Grünland. Insbesondere die Proteinwerte, die Effekte des Grünfutters und der Silagen auf die Futteraufnahme, sowie die Einflüsse des Grünlandfutters auf die Milchzusammensetzung werden näher besprochen. 2 EINORDNUNG DER QUALITÄT DES FUTTERS VOM GRÜNLAND Die Zusammensetzung und Qualität des Grünfutters ist starken und raschen Veränderungen unterworfen und hängt neben Bestandeszusammensetzung, Standort und Umweltfaktoren vor allem vom Nutzungszeitpunkt ab. Betrachtet man einen relevanten Bereich der Nutzung sind in guten Beständen Energiegehalte (NEL) von ca. 6,5 bis 7 MJ/kg Trockenmasse (TM) realistisch. In diesem Bereich ist dann entsprechend mit ca g Rohprotein (XP) pro kg TM bzw g nutzbarem Rohprotein (nxp) pro kg TM und Gehalten an NDFOM von g/kg TM zu rechnen. Ein solches Futter kann nach NEL und nxp theoretisch den Bedarf einer Milchkuh mit 25 bis 35 kg Milch decken. Im Zuge der Konservierung entstehen bei Silagen Verluste an Nährstoffen und Energie. Dies betrifft in erster Linie die löslichen Kohlenhydrate und die Eigenschaft des Rohproteins. Ergebnisse aus Praxisproben ergeben als Mittel aus verschiedenen Regionen und Erntejahren 5,9 bis 6,3 MJ NEL und 125 bis 135 g nxp pro kg TM für Grassilagen des ersten Schnittes. Die Werte der Folgeschnitte sind in diesen Praxiserhebungen von annähernd vergleichbarer Qualität. Silagen in diesem Qualitätsbereich haben einen Milcherzeugungswert nach NEL und nxp von ca. 18 bis 25 kg Milch. Die Streubreite der Einzelergebnisse ist jedoch erheblich. Sie reicht im Falle der NEL von unter 5 bis über 7 MJ/kg TM, was darauf hinweist, dass es bei der Futterqualität der Grassilagen durchaus noch Verbesserungspotenziale gibt. 3 PROTEINWERT Stickstoffdüngung, Leguminosen im Bestand und vor allem ein früher Nutzungszeitpunkt haben, gemessen am Bedarf, überhöhte XP-Gehalte bei Grünfutter und Silagen zur Folge. Mit 150 bis über 200 g/kg TM liegen die XP-Gehalte weit über den Gehalten an nxp. Dadurch ergeben sich z.t stark positive ruminale N-Bilanzen (RNB), die es nach Mög-

3 lichkeit bei einer sachgerechten Rationsplanung auszugleichen gilt. Das relative Defizit an nxp ergibt sich zum Einen aus einem niedrigen Gehalt an unabgebautem Rohprotein (UDP), da der XP-Abbau bei jungem Grünlandfutter bei früher Nutzung generell sehr hoch ist (Hoffman et al., 1993; Givens & Rulquin, 2004) (Tab. 1). Tabelle 1. Ruminaler Rohproteinabbau bei Grünlandfutter Table 1. Ruminal crude protein degradation of grassland products Rohprotein a b c ED5 UDP g/kg TM % % %/h % g/kg TM Grünfutter vegetativ Gräser Leguminosen Grünfutter Ährenschieben/Knospe Gräser Leguminosen Silage Gräser Klee-Gras a = löslich, b = potenziell abbaubar, c = Abbaurate, ED 5 = effektiver Abbau (Passagerate 5%/h) Zum Anderen ist die Effizienz der mikrobiellen Proteinsynthese bei Futter vom Grünland relativ niedrig, vor allem bei Silagen. Die Ursache ist ein unausgewogenes Verhältnis zwischen verschiedenen Kohlenhydrat- und Rohproteinfraktionen (Blank et al., 1998) (Tab. 2). Tabelle 2. Verhältnis zwischen Kohlenhydraten und N-Verbindungen von Grünlandfutter bei der Pansenfermentation Table 2. Relation between carbohydrates and N-compounds of grassland products during ruminal fermentation Verhältnis Grünfutter Silagen löslicher N : lösl. Kohlenhydrate (schnell fermentierbar) ± ausgewogen sehr hoher N- Überschuss unlösl. abbaubarer N : unlösl. abbaubare Kohlenhydrate (langsam fermentierbar) hoher N- Überschuss ± ausgewogen Diese Asynchronität ergibt sich bei Grünfutter durch einen Überschuss des Gehaltes an langsam fermentierbarem XP im Verhältnis zum Gehalt an langsam fermentierbaren Kohlenhydraten, während das Verhältnis der schnell abbaubaren Fraktionen an löslichem N zu löslichen Kohlenhydraten besser ausgewogen ist. Bei der Silagegärung kommt es zu einem weitgehenden Abbau der löslichen Kohlenhydrate und zu einer Erhöhung der löslichen N- Verbindungen. Die Folge ist ein sehr hoher Überschuss in der schnell abbaubaren N- Fraktion, während das Verhältnis der langsam fermentierbaren N- und Kohlenhydratquellen eher ausgewogen ist. Bei Silagen kann das extrem asynchrone Verhältnis der N- und Kohlenhydratfraktionen durch hohe Anwelkgrade verbessert werden, da in diesem Fall durch das geringere Aus-

4 maß der Fermentation der Abbau des Rohproteins und der löslichen Kohlenhydrate zurückgeht. Der Effekt des Anwelkens auf den Proteinwert bei Silage ist in Tabelle 3 beispielhaft dargestellt (Verbič et al., 1999). Tabelle 3. Effekte des Anwelkens auf den Proteinwert von Grassilage (nach Verbič et al., 1999) Table 3. Effect of wilting on protein value of grass silage (after Verbič et al., 1999) Welkzeit (h) TM g/kg XP g/kg TM NH3-N % von N XP-Abbau % Effizienz MPS g/kg VOM UDP g/kg TM Mikrobenprotein g/kg TM nxp g/kg TM RNB g/kg TM TM = Trockenmasse; XP = Rohprotein; MPS = Mikrobielle Proteinsynthese; UDP = Unabgebautes Futterrohprotein; nxp = nutzbares Rohprotein am Duodenum; RNB = Ruminale Stickstoffbilanz Es ist ersichtlich, dass durch das Vorwelken sowohl die Gehalte an Ammoniak-N als auch der ruminale Rohproteinabbau zurückgehen und zugleich die Effizienz der mikrobiellen Proteinsynthese ansteigt. Dies hat eine Erhöhung des UDP und des Mikrobenproteins, also insgesamt des nxp, zur Folge. Dadurch kommt es auch zu einer ausgeglichenen ruminalen N-Bilanz. Im Sinne einer Effizienzsteigerung der Proteinnutzung sind hohe Anwelkgrade also eindeutig von Vorteil. 4 FUTTERAUFNAHME GRÜNFUTTER Vergleicht man die TM-Aufnahme einer Totalmischration (TMR) und eines jungen Grünfutters mit vergleichbaren Gehalten an Energie, nxp und NDF stellt man fest, dass Kühe vom Grünfutter deutlich weniger TM aufnehmen können als von einer TMR. Dies reduziert entsprechend auch das Milchleistungspotenzial aus Grünfutter gegenüber gemischten Rationen. Eine wesentliche Ursache der geringeren TM-Aufnahme aus Grünfutter wird in einem erhöhten Aufwand für die Kauarbeit gesehen. Die mechanische Zerkleinerung des im Vergleich zu Trockenfutter oder vorzerkleinertem Futter wesentlich elastischeren Grünfutters erfordert beim Fressen mehr Kauschläge pro kg TM und einen höheren Kraftaufwand pro Kauschlag (Susenbeth et al., 2004). Dies bedingt eine im Vergleich zu gemischten Rationen langsamere Verzehrsgeschwindigkeit. Da die Obergrenze der Fressdauer bei Kühen mit ca. 500 Minuten pro Tag angenommen werden kann und die Fressrate bei Grünfutter mit ca. 38 g TM/Minute bestimmt worden ist (Susenbeth et al., 2004), können folglich ca. 19 kg TM pro Tag aufgenommen werden. Im Vergleich dazu werden gemischte Rationen mit deutlich höherer Geschwindigkeit verzehrt, so dass bei diesen die Zeit des Fressens nicht die Höhe der TM-Aufnahme begrenzt.

5 Der Energieaufwand für die Kauarbeit ist bei Grünfutter etwa doppelt so groß wie bei gemischten Rationen. Bei Verzehr von 19 kg TM Grünfutter werden ca. 10 MJ Wärme produziert im Vergleich zu ca. 5 MJ bei gemischtem Futter. Diese Extrawärme erhöht den energetischen Erhaltungsbedarf um etwa 13 %. Diese Zahl wird bestätigt durch Arbeiten von Bruinenberg et al. (2002), wonach der Erhaltungsbedarf von Kühen bei Grünfütterung um 10 % höher ist als derzeit angenommen, ohne dass die Verwertung für die Milchproduktion davon tangiert ist. Die begrenzte Futteraufnahme sowie der geringere Gesamtwirkungsgrad der Energie führen dazu, dass auch bei einer optimalen Grünfutterqualität von ca. 7 MJ NEL/kg TM maximal 28 bis 30 kg Milch aus der Energie des aufgenommenen Grünfutters erzeugt werden können. Fütterungsstrategien, wie z.b. Vollweidesysteme müssen sich an dieser Begrenzung orientieren. GRASSILAGEN Es ist in vielen Untersuchungen nachgewiesen, dass die TM-Aufnahme von Silagen niedriger ist als von Grünfutter oder Trockenfutter mit vergleichbarer Futterqualität (z.b. Huhtanen et al., 2002). Eisner (2007) hat mit Hilfe einer Meta-Analyse herausgearbeitet, dass unter den verschiedenen Gärparametern bei Grassilagen sich vor allem der Gehalt an Essigsäure negativ auf die TM-Aufnahme auswirkt (Abb. 1). Aber auch der Gesamtsäuregehalt im Futter (Silagen und TMR) steht in negativer Beziehung zur Futteraufnahme. Abbildung 1. Einfluss des Essigsäuregehaltes auf die TM-Aufnahme bei Grassilage (Abb. aus Eisner, 2007) Figure 1. Effect of acetic acid concentration on DM-intake of grass silage (Fig. From Eisner, 2007) Physiologisch erklärbar ist dies durch eine zusätzliche Protonenbelastung des Pansens. Wenn zusätzlich zu den aus der Pansenfermentation gebildeten kurzkettigen Fettsäuren (ca. 400 g pro kg Futter-TM) noch weitere 60 bis 120 g Säuren je kg TM Silage aufgenommen werden, kommt es zu einer zusätzlichen Absenkung des ph-wertes im Pansen. Die Folge ist eine Verlangsamung der Abbauvorgänge und damit Rückgang der Futteraufnahme. Aufgrund dieser Zusammenhänge ist eine möglichst geringe Säureaufnahme aus Silagen anzustreben. Da die Säurekonzentration mit zunehmendem TM-Gehalt linear ab-

6 nimmt, ist daher in Bezug auf die Optimierung der Futteraufnahme ein möglichst hoher TM- bzw. Anwelkgrad bei der Silagebereitung zu fordern. LEGUMINOSEN Bei vergleichbarem Vegetationsstadium haben Futterleguminosen im Vergleich zu Gräsern einen geringeren Zellwandanteil in der TM (Van Soest, 1994). Dies führt dazu, dass die ruminale Abbaurate der TM wesentlich höher ist als bei Gräsern. Obwohl der potenzielle ruminale Abbau wegen der stärker verholzten Zellwand bei Leguminosen unter dem von Gräsern liegt, führen diese Abbaucharakteristika zu höherer Futteraufnahme bei hohem Futteraufnahme- bzw. Passageniveau. Die Effekte von Leguminosen bzw. Leguminosengemenge im Vergleich zu Gras auf Futteraufnahme und Leistung sind beispielhaft anhand einer Untersuchung von Dewhurst et al. (2003) dargestellt (Tab. 4). Tabelle 4. Futteraufnahme und Milchleistung bei Fütterung von Gras- und Leguminosensilagen (Dewhurst et al., 2003) Table 4. Effect of diets based on grass- and legume silages on feed intake and milk production (Dewhurst et al., 2003) WG 50 WG + 50 RK RK WK 50 WG + 50 WK TM-Aufnahme (kg) Silage*** 11,4 12,9 13,4 13,2 12,9 13,6 Gesamt*** 18,2 19,8 20,3 20,1 19,8 20,4 ECM (kg)* 26,5 31,0 30,5 30,7 33,6 29,3 Verdaulichkeit TM (%)*** WG = Weidelgras; RK = Rotklee; WK = Weißklee; LU = Luzerne Signifikanz Weidelgras- vs. Leguminosenrationen * p<0,05; *** p<0,001 Bei Einsatz der Rationen mit Leguminosenanteilen erhöhen sich sowohl die TM- Aufnahme aus Grobfutter wie auch die gesamte Futteraufnahme signifikant gegenüber der Grassilageration. Dies führt zu einer signifikanten Erhöhung der Milchleistung. Dabei scheint die geringere TM-Verdaulichkeit der Leguminosenrationen keine Rolle zu spielen. Eine Reihe weiterer Studien bestätigen diesen Zusammenhang (u.a. Bertilsson u. Murphy, 2003; Kuoppala et al., 2009). LU 5 FETTSÄURENZUSAMMENSETZUNG DES MILCHFETTES Junges Grünfutter enthält je kg TM 40 bis 50 g Rohfett, davon sind 20 bis 30 g Fettsäuren. Diese Fettsäuren bestehen zu 60 bis 65 % aus α-linolensäure (C18:3 c9,12,15), zu je ca. 15 % aus Linolsäure (C18:2 c9,12) und Palmitinsäure (C16:0) und zu geringen Anteilen aus Stearinsäure (C18:0) und Ölsäure (C18:1 c9). Diese Zusammensetzung ist relativ unabhängig von der Bestandeszusammensetzung (Gräser, Leguminosen, Kräuter) und der Konservierung (Grünfutter, Silage, Dürrfutter) (Morel et al., 2007). In den Vormägen unterliegen die ungesättigten Fettsäuren nach Hydrolyse der Fettsäureester einer intensiven Biohydrogenierung. Da dieser Prozess aufgrund der Pansenpassage des Fettes unvollständig bleibt, entgeht ein Teil der ungesättigten Fettsäuren der Hydrogenierung und es resul-

7 tieren aus den ungesättigten C18-Säuren neben Stearin- und Ölsäure eine Vielzahl verschiedener Zwischenprodukte in trans- und cis-trans Form (Bauman u. Griinari, 2003). Nach Absorption stehen diese Fettsäuren für die Milchfettsynthese zur Verfügung und sind demzufolge auch ein Charakteristikum der Kuhmilch bei Grünlandfutter. Von besonderer ernährungsphysiologischer Relevanz sind hierbei die α-linolensäure als n-3 Fettsäure und das konjugierte Linolsäureisomer C18:2 c9t11 (Rumenic acid). Bisig et al. (2007) konnten zeigen, dass die Gehalte an n-3 Fettsäuren und konjugierten Linolsäuren (CLA) im Milchfett abhängig sind vom Anteil an Grünlandfutter in der Ration (Abb. 2). Abbildung 2. Einfluss des Anteils Grünlandfutter in der Ration auf die Gehalte an n-3 Fettsäuren und CLA im Milchfett (Abb. aus Bisig et al., 2007) Figure 2. Effect of share of grassland products in the diet on content of n-3 fatty acids and of CLA in milk fat (Fig. from Bisig et al., 2007) Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass unter den Bedingungen der Schweiz der Grobfutteranteil in der Ration im Mittel sehr hoch ist woraus sich auch entsprechend hohe Gehalte dieser ernährungsphysiologisch erwünschten Fettsäuren ergeben. Bestätigt werden konnten diese Ergebnisse durch eigene Erhebungen bei Vollweidebetrieben ohne Beifütterung (Abb. 3; Tröscher et al., 2014). Während der Weidesaison lag im Mittel dieser 7 Betriebe der Gehalt des CLA-Isomers C18:2 c9, t11 bei ca. 2 % im Milchfett und erhöhte sich gegen Ende der Weideperiode auf über 2,5 %. In einzelnen Betrieben konnten über 3,5 % CLA im Milchfett festgestellt werden.

8 Übergang Stall > Weide Übergang Weide > Stall Abbildung 3. CLA-Konzentration im Milchfett während der Weideperiode (Mittelwerte der Tankmilch von 7 Vollweidebetrieben ohne Beifütterung; Tröscher et al., 2014) Figure 3. Concentration of CLA in milk fat during pasture period (means of bulk milk from 7 farms with full pasture without supplementation; Tröscher et al., 2014) Unter normalen Fütterungsbedingungen mit höheren Kraftfutteranteilen und geringeren Anteilen an Grünlandfutter in der Ration ist nach eigenen Untersuchungen (Hoffmann et al., 2010) mit Gehalten an n3-fettsäuren und CLA in der Größenordnung von 0,5 bis 1 % im Milchfett zu rechnen. Aber auch hier zeigt sich der positive Zusammenhang zwischen dem Anteil an Grünlandfutter in der Ration und dem Gehalt dieser Fettsäuren in der Milch. Vor allem der erhöhte Gehalt an n-3-fettsäuren in Grünlandmilch ist ein in der Praxis bereits viel genutztes Marketingargument und es existieren eine Reihe von Produkten, die speziell damit beworben werden, während das zweite Argument, der höhere Gehalt an CLA, noch weitgehend ungenutzt zu sein scheint. 6 LITERATUR Bauman, D.E., Griinari, J.M Nutritional regulation of milk fat synthesis. Annual Review of Nutrition 23, Bertilsson, J., Murphy, M Effects of feeding clover silages on feed intake, milk production and digestion in dairy cows. Grass and Forage Sci. 58, Bisig, W., Collomb, M., Bütikofer, U., Sieber, R., Bregy, M., Etter, L Ergebnisse aus dem Bergmilchprojekt : Einfluss von verschiedenen Faktoren auf das Fettsäuremuster der Milch. In: Der besondere Wert graslandbasierter Milch. Tagungsband, Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld Posieux ALP, 8. Nov. 2007, Blank, R., Südekum, K.-H., Immig, I., Kleinmans, J Synchroner Abbau von Kohlenhydraten und Rohprotein in den Vormägen - eine neue Variable für die Rationsgestaltung? Übers. Tierernährg. 26, Bruinenberg, M.H., van der Honing, Y., Agnew, R.E., Yan, T., van Vuuren, A.M., Valk, H Energy metabolism of dairy cows fed on grass. Livest. Prod. Sci. 75, Dewhurst, R.J., Fisher, W.J., Tweed, J.K.S., Wilkins, R.J Comparison of grass and legume silages for milk production. 1. Production responses with different levels of concentrate. J. Dairy Sci. 86,

9 Eisner, I Statistische Analyse der Beziehungen zwischen Fermentationscharakteristika von Silagen und der Futteraufnahme sowie Milchleistung und Milchzusammensetzung bei Kühen. Dissertation, Christian-Albrechts-Universität Kiel. Givens, D.I., Rulquin, H Utilization by ruminants of nitrogen compounds in silage-based diets. Anim. Feed Sci. Technol. 114, Hoffman, P.C., Sievert, S.J., Shaver, R.D., Welch, D.A., Combs, D.K In situ dry matter, protein, and fiber degradation of perennial forages. J. Dairy Sci. 76, Hoffmann, A., Steingaß, H., Trieglaff, D., Bürkert, M., Rodehutscord, M Einfluss der Fütterung auf den Gehalt an funktionellen Fettsäuren im Milchfett. Proceedings, 19 th International Scientific Symposium on Nutrition of Domestic Animals, Radenci, Slovenia, Nov , 2010, Huhtanen, P., Khalili, H., Nouisiainen, J.I., Rinne, M., Jaakola, S., Heikkilä, T., Nouisiainen, J Prediction of relative intake potential of grass silage by dairy cows. Livest. Prod. Sci. 73, Kuoppala, K., Ahvenjärvi, S., Rinne, M., Vanhatalo, A Effects of feeding grass or red clover silage cut at two maturity stages in dairy cows. 2. Dry matter intake and cell wall digestion kinetics. J. Dairy Sci. 92, Morel, I., Wyss, U., Collomb, M Influence de l herbe et des ses conserves sur la composition en acides gras du lait. In: Der besondere Wert graslandbasierter Milch. Tagungsband, Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld Posieux ALP, 8. Nov. 2007, Susenbeth, A., Dickel, T., Südekum K.-H., Drochner, W., Steingaß, H Energy requirements of cattle for standing and for ingestion, estimated by a ruminal emptying technique. J. Anim. Sci. 82, Tröscher, A.H.A., Tröscher, F.B., Steinberger, S., Kienberger, H., Jilg, T., Steingaß, H Seasonal Profiles of cis-9, trans-11 and trans-10, cis-12 Conjugated linoleic acid (CLA) in Milk from Dairy Herds on Pasture - An Observational Study. Proc. Aust. Soc. Anim. Prod. 30, Van Soest, P.J Nutritional ecology of the ruminant. 2 nd Edition, Cornell University Press. Verbič, J., Ørskov, E.R., Žgajnar, J., Chen, X.B., Žnidarsič-Pongrac, V The effect of method of forage preservation on the protein degradability and microbial protein synthesis in the rumen. Anim. Feed Sci. Technol. 82,

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