Zukunftsbüro Kirchstraße Witzenhausen Telefon /
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- Sara Keller
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1 Bürgerverein zur Förderung der Bau- und Wohnkultur Witzenhausen e.v. Zukunftsbüro Kirchstraße Witzenhausen Telefon / info@bau-und-wohnkultur-witzenhausen.de 5. Februar 2017 Gegenstand des Protokolls: Geplanter Erweiterungsneubau DRK, Wickfeldtstraße, Witzenhausen mit Verlauf durch die im Bestand geschützte historische Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert, bzw. die verpflichtende Erhaltung der Originalsubstanz in der geplanten Neubaumaßnahme Skiz Skizze: Karl Ludwig Dierksen AG Kulturerbe Stadtmauer
2 Ergebnisprotokoll Ortsbegehung Mittwoch, 01. Februar 2017, Uhr Gegenstand der Begehung: Besichtigung der Stadtmauer nach genehmigtem Abriss des Trafohäuschens an der Westseite der Stadtmauer, Wickfeldtstraße, Witzenhausen 2 5. Feb. 2017: Foto 1 Teilnehmende: Dr. Tobias Wolf, Landesamt für Denkmalpflege; Jürgen Herbener, untere Denkmalschutzbehörde Werra Meissner Kreis, Jürgen Vogelei, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Witzenhausen e.v.; Erich Reiser, Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes, Bernd Westermann, Fachbereichsleiter der Bauverwaltung Witzenhausen, Thomas Georg, RJ Planungsbüro in Kassel, Markus Keil, Hans Spinn, Peter Menges, Veronika Kühnapfel, Bau- und Wohnkultur Witzenhausen e.v. u.a. der Verfasserin namentlich nicht bekannte Personen. Anmerkung: Herr Westermann hat die Begehung aufgrund eines weiteren Termins vorzeitig verlassen. Frau Kühnapfel stellte sich erstmals als Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vor. Feb. 2017: Foto 2 N. Nicol
3 3 Nach Abriss des Trafohäuschens mit schwerem Gerät zeigt sich die westlich gelegene Innenseite der Stadtmauer am 1. Februar 2017 wie folgt: 1. Feb. 2017: ^ Foto 3 1. Feb. 2017: Foto 4
4 Während der Besichtigung der Innenseite der Stadtmauer an oben gezeigten Stellen wurden folgende Sachverhalte festgestellt: Nach dem Abriss des Trafohäuschens zeigt sich der frühere, unsensible Umgang mit Stadtmauer und Beton. Vor der Ortsbegehung hat ein Eingriff in die bestehende Stadtmauer stattgefunden (siehe Foto 4). Das Material war bereits abtransportiert. Es wurde darüber diskutiert, ob die vorgefundene Mauer auf der Westseite aus dem 13. Jahrhundert stammt. Für den verpflichtenden Erhalt eines Kulturdenkmals ist nur die Originalsubstanz Gegenstand des Sachverhaltes. Einigkeit über ein offensichtliches Original gab es unter den Fachleuten beim Mauerwerk im Sockelbereich (siehe Foto 2 und ergänzend dazu Anhang 1: Fachgespräch am Freitag 3. Februar, Uhr ) Aufgrund der vorherigen Verbauung mit dem Trafohäuschen gibt es über die Innenseite der Stadtmauer kein Gutachten. Anders zeigt es sich bei der östlichen Außenwand. Hier liegt ein Gutachten beim Landesamt für Denkmalschutz vor, das den Originalzustand aus dem 13. Jahrhundert in den meisten Teilen der Stadtmauer belegt. Es wird über die weitere Vorgehensweise wie folgt gesprochen: Die Firma wird versuchen, den restlichen Beton sorgsam zu entfernen. Die östliche Außenwand der Stadtmauer muss dringend abgestützt und gesichert werden. Die Originalsteine, die sich beim Rückbau des Betons auf der Westseite lösen, sollen geborgen und seitlich auf der Baustelle gelagert werden. Herr Vogelei schlägt vor, das originale Mauerwerk im Sockelbereich mit Glas so zu überbauen, dass es sichtbar bleibt und im Fußbodenaufbau begehbar wird. Frau Kühnapfel schlägt vor, die westliche Mauer an den Stellen zu rekonstruieren, wo durch die Baumaßnahme Verluste zu verzeichnen sind. Sie schlägt weiterhin vor, die Mauer im Original, in der Rekonstruktion und unter Glas dort, wo ein Mauerdurchbruch unabdingbar für einen Durchgang ist, in das Raumprogramm zu integrieren und attraktiv für die Nutzer zu gestalten. Der Architekt wird ein Konzept vorlegen und den Verantwortlichen zur weiteren Vorgehensweise vorlegen. Anmerkung: Eine Rekonstruktion steht erst an dritter Stelle vor der Restaurierung und dem Erhalt des Originals. Der Erhalt ist uneingeschränkt und in jedem Fall denkmalschutzrelevant und von daher immer vorzuziehen. 4 Verfasserin des Protokolls: Veronika Kühnapfel, Bau- und Wohnkultur Witzenhausen e.v. 5
5 Anhang 1 Fachgespräch, Freitag, 3. Februar, Uhr mit Christoph Wanderer, geprüfter Restaurator im Handwerk, Nele Nicol AG Kulturerbe Witzenhausen und Veronika Kühnapfel, Bau-. und Wohnkultur Witzenhausen e.v. Gegenstand des Gesprächs: Rückbau der Betonreste und Sicherung des Originals Christoph Wanderer teile Frau Nicol und Frau Kühnapfel im persönlichen Gespräch mit, dass eine Trennung der Mauersteine von Beton mit kleinerem Gerät (Flex und Handpresslufthammer) grundsätzlich und relativ schonend möglich wäre. Dass auf der Innenseite wirklich nur der Sockel original sei, ist seiner Einschätzung nach zunächst nicht nachvollziehbar. Ein Gutachten würde hier Klarheit bringen. Die östliche Außenmauer zur Wickfeldtstraße hin müsste als Original dringend gesichert werden. Anhang 2 Zeitungsartikel; HNA Freitag, 3. Februar 2017 Anmerkung zu HNA Artikel: Stadtmauer unter Glas Während der Ortsbegehung wurde nicht festgelegt, dass eine 25 Meter lange Glasplatte über den Sockelsteinen zu verlegen ist. Ferner wird im Artikel nicht auf das Original aus dem 13. Jahrhundert hingewiesen, das in weiten Teilen auf der Ostseite noch vorhanden ist. Erwähnt wird hier nur die zweireihige Verblendung des Betonstreifens auf der Ostseite. Darüber hinaus hat eine historische Stadtmauer allein die verpflichtende Funktion, das kulturelle Erbe zu dokumentieren und für zukünftige Generationen erhalten zu bleiben. Zum Schluss sei noch ergänzt, dass Herr Vogelei nur Veronika Kühnapfel auf ihre Nachfrage hin die Teilnahme an der Begehung gewährt hat. So konnte Sie die Interessen der Bau- und Wohnkultur Witzenhausen e.v. vertreten. Die AG Kulturerbe Witzenhausen konnte leider nicht anwesend sein. Sie spricht grundsätzlich für sich Veronika Kühnapfel, Bau und Wohnkultur Witzenhausen e.v.
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