Interkulturelle Kompetenz eine Eintagsfliege?
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- Alwin Lenz
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1 Interkulturelle Kompetenz eine Eintagsfliege? Prof. Dr. Hannelore Kuepers
2 Gliederung: 1. Thesen zur Entwicklung Interkultureller Kompetenz 2. Empfehlungen 3. Beispiele 4. Diskussion
3 1. In der Hochschulausbildung geht es um Bildung und nicht nur um Kompetenzen und Qualifikationen.
4 Aufgabe der Hochschulausbildung? Gesellschaftsfähigkeit Studierfähigkeit Beschäftigungsfähigkeit
5 Ich fürchte, schrieb schon Georg-Christoph Lichtenberg, unsere allzu sorgfältige Erziehung liefert uns Zwergobst.
6 Kritische Pädagogik humanistisches, aufgeklärtes Bildungsideal: Menschsein heißt, sich anpassen können an wechselnde Mitwelten und diese und sich selbst verantwortungsbewusst entwickeln, gestalten bzw. mitgestalten können. Dies heißt auch zu lernen, Dinge, die zweckmäßig sind, nicht zu tun.
7 Probleme der Entwicklung von Bildung in der Hochschulausbildung: Zeit Qualität Kosten Einstellung
8 2. Die Orientierung an der Wirtschaft fördert ein funktionales Verständnis von Ausbildung. Dies hat mit Bildung nur im Glücksfall etwas zu tun.
9 Definition Personalentwicklung: PE ist die Umformung des unter Verwertungsabsicht zusammengefassten Arbeitsvermögens (Neuberger 1991)
10 3. Bildung ist immer potenziell interkulturell.
11 Gerade im Dialog der Verschiedenen könnte das entstehen, was wir Wissen, Erkenntnis, Urteil, Können, Verantwortung, also auch Einmischung und Praxis der Bildung nennen können. (Johannes Beck)
12 4. Interkulturelle Kompetenz ist eine Fähigkeit, die aus Bildung entstehen kann. 5. Die Entwicklung Interkultureller Kompetenz entsteht nicht automatisch durch multiethnische Kontakte. Sie ist an konkrete und reflektierte Erfahrung gebunden. 6. Interkulturelle Kompetenz ist im Idealfall auch an internationale Erfahrung gebunden, erschöpft sich aber nicht darin und entsteht auch hier nicht automatisch.
13 (Interkulturelle) Bildung: Wissen über eigene und andere Welten, Weltanschauungen, Lebens- und Arbeitseinstellungen sich selbst reflektieren und sich in andere hineindenken sich selbst und andere aus der jeweiligen Geschichte heraus verstehen und respektieren Gemeinschaften akzeptieren und sich in Gemeinschaften einfügen und
14 eigene Grenzen der Anpassungsbereitschaft und fähigkeit und die anderer erkennen, eigene Grenzen überprüfen und ggf. ändern (Standort entwickeln) zur individuellen und sozialen Weiterentwicklung Gemeinsamkeiten mit anderen finden und gemeinsam Neues schaffen
15 Wo es einen Wirklichkeitssinn gibt, muss es auch einen Möglichkeitssinn geben. (Robert Musil)
16 Interkulturelle Kompetenz: Fähigkeit, eine gute Beziehung zu sich selbst sowie zu Menschen innerhalb und ausserhalb des eigenen Kulturkreises aufzubauen und verantwortungsbewusst gestalten zu können, auch wenn diese Menschen nicht die eigene Weltanschauung, Lebens- und Arbeitseinstellung teilen.
17 Interkulturelle Kompetenz durch (Interkulturelle) Bildung 1. Reflektion 2. Empathie, Respekt 4. Akzeptanz, Adaptation oder Abgrenzung 5. Transformation
18 7. Interkulturelle Kompetenz ist keine Konstante. Ihre Entwicklung braucht Zeit und sie ist Schwankungen ausgesetzt.
19 Intercultural Development Model Milton Bennett 1993 Denial Defense Minimization Acceptance Adaptation Integration Ethnocentric stages Ethnorelative stages
20 8. Die Entwicklung Interkultureller Kompetenz kann man fördern, begleiten, nur Teile davon kann man vermitteln. 9. Interkulturelle Kompetenz ist daher schwer messbar. Vorhandene Messverfahren, wie der IDI, messen eher die Anpassungsfähigkeit und -bereitschaft, aber nicht die gestaltende Kraft Interkultureller Kompetenz.
21 10. Die Qualität interkultureller Bildungsprogramme misst sich an der Einsicht in diese Zusammenhänge und an den konkreten Folgerungen für die pädagogische Praxis a) in der Ausbildung der Lehrenden b) in der Ausbildung von Lernenden.
22 Hochschulpädagogische Empfehlungen: Paradigmenwechsel in der Zielgruppendefinition für akademische Lehr/Lernprozesse im allgemeinen Förderung von (Interkultureller) Bildung für alle, auch Lehrende durch Reflektion eigener und anderer Erfahrung in nahen und fernen Kulturkreisen, Vermittlung von Wissen über sich selbst und andere Welten, Einübung von Fertigkeiten, eigene Standortentwicklung, Ausprobieren von Möglichkeiten der Gestaltung studienbegleitend und integriert, prozesshaft angelegt durch wissenschaftliche Experten vermittelt, gefördert, begleitet und evaluiert
23 Development of Intercultural Management Competence as Academic Program and/or Team-/Projectcoaching Cultural Training engl./ger. Intercultural Communication Diverse Teambuilding Regional/Country Seminar Intercultural/-national Negotiations Local Mentoring/Tandem Intercultural/-national Projectmanagement Intercultural Human Resources Management Re-entry: Evaluation Intercultural/-national Conflictmanagement Diversity Management Stand: März 2005 Corporate Social Responsibility/ Vortrag: Business Tagung EthicsHochschuldidaktik IZK, Fachhochschule Bochum
24 Intercultural Management Profile for Engineers (3. bis 8. Sem.) Cultural Training Begleitender Sprachkurs (ab 3. Sem,) Interkulturelle Kommunikation Studiensemester im Ausland (ab 5.Sem.) Projektmanagement interkulturell/international Interkulturelles Personalmanagement + min. 1 Wahlpflichtfach Gesamtzertifikat (IZK u. FB) Vortrag: Prof. Tagung Dr. Hannelore (8. Hochschuldidaktik Sem.) Küpers
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