UND MEHR... 07/11 DAS PATIENTENMAGAZIN DES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS LEIPZIG

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1 GESUNDHEIT UND MEHR... 07/11 DAS PATIENTENMAGAZIN DES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS LEIPZIG IHR PERSÖNLICHES GRATIS-EXEMPLAR Ehrung: Prof. Eberhard Passarge ist GfH-Ehrenmitglied 6 Der Operationssaal von morgen Seiten 4/5 Ayurveda: Vortrag im Grassi-Museum 8 Foto: Waltraud Grubitzsch

2 2 MELDUNGEN KOPF DER WOCHE INHALT KOPF DER WOCHE Winfried Kretschmann, Wahlsieger in Baden-Württemberg Klinikum Intern Neues aus dem Klinikum.. 3 Report Der Operationssaal von morgen /5 Klinikum 2011 Ehrenmitgliedschaft für Prof. Passarge Klinikum 2011 Die Gefahren der Antibiotika-Resistenz Klinikum 2011 Ayurveda im Fokus Universitäts-Leben Soziale Netzwerke sind Lebensräume Politik / Wirtschaft Die Tsunami-Waisen von Japan /11 Kultur Gesamtkunstwerk: Olaf im Pullunder Unterhaltung Die Rückkehr der Wochenshow Reise Mallorca Jugend Mit dem Bachelor in die Reisebranche Prävention Training für den Beckenboden Wellness & Beauty Wenn die Handtasche Stress bereitet Ihr Geld, ihr Recht Grüne Geldanlagen Soziales Gert ermöglicht den Blick in die Zukunft Sport Schulsport: Katastrophale Bedingungen /21 Rätselseite und Gewinner der letzten Ausgabe VA-Hinweise TV-Tipps Steckbrief Impressum MELDUNGEN Prof. Hegerl spricht über Depressionen Zu einem Vortrag- und Gesprächsnachmittag lädt das Leipziger Bündnis gegen Depression ein. Depression und Suizidprävention Neues vom Leipziger Bündnis gegen Depression lautet das Thema am 13. April, um 17 Uhr. Referent ist der Leiter des Leipziger Bündnisses gegen Depression und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig, Prof. Dr. Ulrich Hegerl. Die Veranstaltung findet im WEGE e.v. Verein für Freunde und Angehörige psychisch Kranker in der Lützner Straße 75, Leipzig statt. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten, Betroffenen und Angehörige von Betroffenen. Der Eintritt ist frei. ml Mehr Deutsche nutzen Hautkrebs-Check Die vor zweieinhalb Jahren eingeführte kostenlose Untersuchung auf Hautkrebs zeigt nach Einschätzung von Ärzten erste Erfolge: 28 Prozent der gesetzlich Versicherten, denen die Untersuchung ab dem 35. Geburtstag alle zwei Jahre kostenlos zusteht, hätten das Screening seitdem bereits in Anspruch genommen seien es fast 50 Prozent mehr als noch 2008 gewesen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts, die die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) in Berlin vorstellte. Allerdings, so DDG-Präsident Thomas Luger, sei die Quote noch ausbaufähig, denn laut Umfrage halten 93 Prozent der Bundesbürger derartige Vorsorgeuntersuchungen generell für sinnvoll. Die frühe Diagnose sei ein entscheidender Hebel, um einen der häufigsten bösartigen Tumore zu bekämpfen und die Sterblichkeit zu senken, sagte Luger. Rund Menschen erkranken pro Jahr in Deutschland an Hautkrebs. Schulung für Allergieschock-Gefährdete Menschen, die von einem Allergieschock gefährdet sind, können sich künftig speziell schulen lassen. Ein entsprechendes Trainingsprogramm werde bundesweit eingeführt, sagte Vorstand Johannes Ring am Rande der Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DGG). Betroffenen bekommen so nicht nur ein Notfallset von den Ärzten verschrieben. Sie erhalten detaillierte Informationen über die Gefahren, Vorbeugung und das Verhalten im Notfall. Menschen mit Interesse an einer Schulung, die zwei Nachmittage dauere, könnten sich an einen Allergologen wenden. Vorbild sei ein bereits bestehendes Training für Neurodermitiskranke. Foto: AFP Politikwechsel ja, Revolution nie und nimmer. Auch so lässt sich zusammenfassen, dass mit Winfried Kretschmann niemand Angst vor dem Grünen-Mann haben muss: Wir haben nie etwas versprochen, was wir nicht halten können. 58 Jahre CDU-Regierung hinterlassen in einem Staatsapparat tiefe Bremsspuren. Man kennt sich. Und wer sich kennt, stützt sich. Da trifft es sich gut, dass seit vielen Jahren die Grünen im Ländle gute Beziehungen zu den Christdemokraten pflegen von konservativ zu konservativ. Kretschmann, bodenständiger Grünen-Gründer, wird das hinkriegen mit der Beamtenschaft. Zumal der langsame Kretschmann einen flotten Boris Palmer (Tübingens Oberbürgermeister, klügster Schnelldenker seiner Partei) an der Seite weiß, vielleicht sogar als Staatskanzlei-Chef. Nils Schmid, der junge Sozi an seiner Seite, wäre an diesem schwarzen Apparat zerschellt, aber,kretsche packt das. Das räumte eine CDU-Frau ein, die jetzt ihr Ministerium los ist. SERVICE Zum Start in den April gibt es am UKL eine Reihe interessanter Veranstaltungen. Hier eine kleine Auswahl. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Jazz-Kantine: Am 6. April wird sich ein Jazz-Trio um Uhr zu einem weiteren Krankenhauskonzert im Restaurant Central im Operativen Zentrum des Universitätsklinikums Leipzig vorstellen. Die Musiker Ferenc Mehl Schlagzeug, Philipp Rohmer Jazzkontrabass und Sebastian Wehle Tenorsaxophon werden für Patienten und Gäste des Klinikums für eine Stunde den Raum in einen Konzertsaal verwandeln. Jazz steht auf dem Programm und das auf klassische Art. Mit dem zweiten von insgesamt sechs Konzerten des Live-Music-Now Leipzig e.v. im Jahr 2011, die auch Dank der Stadtwerke Leipzig am Universitätsklinikum Leipzig stattfinden können, werden somit die drei jungen Musiker in den nachmittäglichen Therapie- und Besucherplan eingebaut. Das Musizieren schenkt nicht nur den Zuhörern Freude, Trost und Kraft, es bietet auch den ausübenden Musikern die Möglichkeit einer musikalisch prägenden Er ist ein extrem toleranter Mensch, lobt Rezzo Schlauch den Landesvater in spe. Zu Kretschmann auf Grünen-Landesparteitagen kamen früher drei CDU-Ministerpräsidenten: Lothar Späth, Erwin Teufel, Günther Oettinger. Nur Stefan Mappus, der Abgänger vom Wahlsonntag, blockierte die Grünen. Kretschmann, so schwärmt der Alt- Grüne Rezzo Schlauch, sei einer der anständigsten Typen in der Politik, die ich kenne. Der tauge nur schwer zum politischen Teufel war der tiefschwarze Landeskultusminister (und Fußballbund- Spitzenmann) Gerhard Mayer- Vorfelder in neonationalistischen Verdacht geraten. Derb-populär war der trinkfreudige CDU-Politiker sicher, aber nicht auf diesem Trip. So verteidigte ihn auch Kretschmann auf der Mandats-Nominierungskonferenz der Grünen. Prompt wurde Kretschmann von der Abgeordnetenliste gekegelt. Daraufhin wechselte er für ein paar Jahre zum hessischen Umweltminister Joschka Fischer. Wirklich konservativ sind nur wir, sagt Kretschmann jetzt. Man habe als Grünen-Bewegung ein Wirtschaftsmodell, das unsere Lebensgrundlagen nicht zerstört - im Gegensatz zur Mappus-Atomkraftpartei CDU. Sein Ziel als Ministerpräsident bleibe die Bürgergesellschaft, die wir mit den Bürgern von unten nach oben neu aufbauen wollen. Das klingt wenig revolutionär, soll aber doch, bescheiden, den echten Politikwechsel signalisieren. Dieter Wonka Veranstaltungen am UKL und persönlich bereichernden Erfahrung. Vater-Junge-Beziehung: Am 6. April hält Prof. Dr. Frank Dammasch einen Vortrag zum Thema Die Identitätsentwicklung des Jungen und die besondere Bedeutung des Vaters. Prof. Dr. phil. Frank Dammasch ist analytischer Psychotherapeut für Kinder und Jugendliche und Professor für psychosoziale Störungen von Kindern und Jugendlichen an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Seine Lesung, die im Rahmen des Leipziger Kolloquiums Psychosoziale und Psychotherapeutische Medizin gehalten wird, beginnt um 19 Uhr im Hörsaal der Augenklinik des Universitätsklinikums Leipzig. Die Veranstaltung wird moderiert von Prof. Elmar Brähler. Kunsttherapie: Zum Thema Kreativtherapien: Kunsttherapie mit Kindern und Jugendlichen referiert Expertin Yvonne Neu am 13. April um 15 Uhr im Zentrum für Frauen- und Kindermedizin, Raum Cerruti. Dr. Annette Klein leitet die Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters. ml

3 KLINIKUM INTERN 3 BLUTBANK Samstagserfahrungen mit erweitertem Angebot EDITORIAL Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, Verantwortungsbewusst: Thomas Völkner ist einer der Blutspender am offenen Samstag an der Blutbank Leipzig. Fotos: ukl An jedem letzten Samstag im Monat*, zuletzt am 26. März, öffnen sich ab sofort immer die Türen der Blutspendeeinrichtung auf dem Gelände des Leipziger Universitätsklinikums. Mit diesem neuen Angebot möchte die Blutbank des Universitätsklinikums Leipzig engagierten Leipzigern die Möglichkeit geben, auch an einem freien Tag ihre Blutspende leisten zu können. PREISTRÄGER Und so nutzten an diesem Wochenende 45 Spendenwillige, darunter drei Neuspender, diese Einladung. Streckenweise war der Warteraum der Blutspendeeinrichtung so voll, dass diejenigen, die ihre Formulare bereits ausgefüllt hatten, den Neuankömmlingen einen Sitzplatz freimachen mussten. Es kamen ganze Familien, Freundesgruppen, aber auch einzelne Leipziger. Am Empfang staute es sich manchmal, weil Herr Krause gleichzeitig die Aufnahme neuer Spender wie auch die Abrechnung der getätigten Spenden übernehmen musste. Doch die beiden Ärztinnen Oberärztin Dr. Elvira Edel und Galina Wolf konnten den Andrang wieder gut abfedern. Somit waren die vier Abnahmeliegen zwar immer gut belegt, aber niemand musste dort auf den Aderlass warten. Wer nun den Termin in der Blutspendeeinrichtung Mitte auf dem Gelände des Universitätsklinikums Leipzig verpasst haben sollte, der kann sich jetzt schon den nächsten Termin notieren: 30. April, von 9 bis 13 Uhr. Der Institutsteil befindet sich in der Philipp-Rosenthal-Straße 27c und ist am besten über die Johannisallee zu erreichen. Wer mit dem Auto kommt findet in der Johannisallee auf alle Fälle dann auch einen guten Parkplatz. Somit steht einem Start mit einer guten Tat ins Wochenende nichts im Wege. Fast jeder, der 18 Jahre alt ist, über 50 kg wiegt und sich gesundheitlich fit fühlt, kann die 450 Milliliter Blut spenden. Zur Spende ist bitte unbedingt der Personalausweis und soweit bereits vorhanden der Blutspenderpass mitzubringen. ukl *Ausnahme: Im Dezember ist es aufgrund der Feiertagslage bereits der Selbstverständlich erfahren Sie hier auf der Homepage stets noch einmal die genauen Termine. Kleiner Kunststoffring für die Frauengesundheit Das Gründungsprojekt OvulaSens, das an der Leipziger Universitätsfrauenklinik von Prof. Dr. Henry Alexander entwickelt wurde, gehört zu den zehn Gewinnerteams der Phase I des 13. bundesweiten Businessplan-Wettbewerbs der Gründerinitiative Science4Life. Die Preisverleihung fand am 23. März im Anschluss eines Workshops für die überzeugendsten Geschäftskonzepte in den Bereichen Life Sciences und Chemie statt. Mit seinem Sensorsystem für die kontinuierliche Messung der Körperkerntemperatur zur Diagnostik des weiblichen Zyklus konnte OvulaSens die Jury des Businessplan-Wettbewerbs überzeugen. Die Preise an die zehn besten Geschäftskonzepte übergab in der Hessischen Landesvertretung in Berlin der Schirmherr der Gründerinitiative, Steffen Saebisch, Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium. In Kooperation mit dem Ingenieur Holger Runkewitz von der inotec Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbh wurde in jahrelanger Forschungsarbeit ein flexibler Kunststoffring mit integriertem Temperatursensor entwickelt. Der Ring kann von jeder Frau selbstständig vaginal eingeführt werden und hat die Aufgabe, die Körperinnentemperatur kontinuierlich und messgenau aufzuzeichnen. Der wissenschaftlich bewiesene Zusammenhang zwischen Temperaturveränderung und den einzelnen Zyklusphasen im weiblichen Körper kann somit exakt erfasst und dargestellt werden. Lebenssaft: Das Spendenziel ist bei diesem Spender erreicht: 450 Milliliter Blut befinden sich im Beutel. OvulaSens bringt mit seinem Sensorsystem wichtige Daten für die Diagnostik. Foto: ukl Die Übertragung der Daten erfolgt mittels eines Auslesegerätes (Dockingstation). Aus ihnen lassen sich bedeutende Rückschlüsse zur Zyklusgesundheit der betreffenden Anwenderin gewinnen. Die Messergebnisse werden in einer Temperaturkurve dargestellt, die präzise Daten zur Fruchtbarkeitsphase der betreffenden Anwenderin liefert. Folglich demonstriert OvulaSens für die Frauengesundheit ein innovatives, sicheres und modernes Monitoring der körpereigenen Abläufe. Das Projekt wird im Rahmen eines EXIST Gründerstipendiums gefördert. OvulaSens konnte 2010 zahlreiche Preise gewinnen, den Innovationspreis der Stadt Leipzig im Rahmen des IQ Mitteldeutschland sowie die zweite und dritte Phase des futuresax Businessplan-Wettbewerbes. Derzeit wird Ovula- Sens als GmbH ausgegründet. Die Markteinführung des Messrings ist für Ende dieses Jahres geplant. 182 Gründerinnen und Gründer beteiligten sich an der ersten Phase des 13. Science4Life Venture Cups. 56 Gründerteams aus ganz Deutschland, aber auch aus Italien, Österreich, der Schweiz, den USA und Asien stellten sich mit ihren Geschäftsideen den Gutachtern des Science4Life-Expertennetzwerks. Michael Lindner in der modernen Medizin stehen einem Chirurgen zahlreiche hervorragende technische Hilfsmittel zur Verfügung. Die Bandbreite reicht von so genannten Schnittbildern aus dem Computer- oder Magnetresonanztomographen, die vom Computer zu dreidimensionalen Bildern des Körperinneren umgerechnet werden, über Navigationsgeräte, die die Position des OP-Instruments während der Operation millimetergenau anzeigen bis hin zu hoch auflösenden Bildsystemen für die Schlüsselloch-Operation. Leipzig spielt bei der Entwicklung von computer-basierten Lösungen für die Chirurgie eine wichtige Rolle. Nach der Ansiedlung des Innovation Centers Computer Assisted Surgery (ICCAS) im Ergebnis der Pionierarbeit verschiedener Mediziner der Leipziger Universitätsmedizin und des Herzzentrums mit Bundesfördermitteln haben sich nun auch Medizintechnikfirmen hier angesiedelt. Gemeinsam entwickeln Forscher und Praktiker den komplett vernetzten, technisch bis an die Grenzen des heute Machbaren ausgebauten OP-Saal. Der Chirurg, der hier arbeitet, muss neben seinen Fertigkeiten als Operateur auch ein großes Maß an technischem Verständnis aufbringen. Dafür wachsen seine Möglichkeiten enorm. So stehen ihm nicht nur während der OP alle relevanten Daten und Befunde zur Verfügung, sondern er kann schon im Vorfeld den Eingriff komplett planen. Er kann wichtige Nervenbahnen oder Blutgefäße identifizieren und daraufhin die Schnittführung so anlegen, dass diese nicht beschädigt werden. Er kann sogar Geräte wie Fräsen oder Bohrer so programmieren, dass diese abgeschaltet werden, sobald er in die Nähe eines kritischen Bereichs kommt. Gerade bei Operationen im Gehirn, im Gesicht oder auch den Hörorganen entsteht so für den Patienten eine bisher unerreichte Sicherheit. Die Entwicklung dieser Technologie erfolgt in Leipzig nicht allein am Schreibtisch oder Computer, sondern auch im ständigen Praxistest ein Plus für Patienten und Mediziner gleichermaßen. Ihr Prof. Wolfgang E. Fleig Medizinischer Vorstand

4 4 REPORT Am IRDC, einem Entwicklungs-, Forschungs- und Trainingszentrum für chirurgische OP-Systeme, wird der Operationssaal der nächsten Generation entwickelt, eingesetzt und verbessert. Hier wird gerade ein Patient am Ohr operiert. Foto: Waltraud Grubitzsch für UKL Der Operationssaal von morgen Die Chirurgie ist im Wandel begriffen. Neue Verfahren, bei denen die Mediziner während eines Eingriffs von der Unterstützung durch Computer und computergesteuerte Geräte profitieren, erobern Schritt für Schritt die Operationssäle. Die Vorreiter kommen aus Leipzig sowohl am IRDC (International Reference and Development Centre for Surgical Technology) als auch am ICCAS (Innovation Center Computer Assisted Surgery) und den verbundenen Kliniken an der Medizinischen Fakultät der Universität wird die Entwicklung vorangetrieben. Die Frage nach dem Operationssaal von morgen ist für Gero Strauß nicht so schwer zu beantworten. Das liegt einfach daran, dass der Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde am UKL an dessen Entwicklung beteiligt ist. Es ist ein bisschen wie in einem chirurgischen Cockpit, sagt Strauß, der zugleich ICCAS-Vorstand für Forschung und Entwicklung und Direktor des IRDC ist (siehe Kasten). Instrumente und Monitore sind so angeordnet, dass sie die Mediziner bei ihrer anspruchsvollen Arbeit unterstützen. Dazu kommen medizinische Geräte, die die chirurgischen Möglichkeiten der Ärzte erweitern. Eines bleibt aber gleich: Im Mittelpunkt wird immer der Patient und dessen optimale Behandlung stehen. Seit zehn Jahren entwickelt ein Team um Professor Jürgen Meixensberger, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am UKL, Professor Andreas Dietz, Direktor der Universitäts- HNO-Klinik und Professor Friedrich Wilhelm Mohr, dem Direktor des Herzzentrums Leipzig, und viele weitere engagierte Mediziner und Techniker die bisherige Ausstattung der Operationssäle weiter. Am Anfang stand die Idee von Klinikmitarbeitern und begeisterten Technikern, den OP und die damit zusammenhängende Logistik zu verändern, sagt Professor Meixensberger, zugleich Sprecher des ICCAS-Vorstandes. Dabei profitierten die Wissenschaftler von Anfang an von der Zusammenarbeit mit Ingenieuren wie Professor Tim Lüth von der TU München, der zur Weltspitze im Bereich der Medizintechnik gehört. Oberarzt Prof. Dr. Gero Strauß Foto: ukl Eine der in diesem Zusammenhang entstandenen Neuerungen ist das so genannte Surgical Dash Board. Auf einem großen Monitor sind die wichtigsten Patientendaten zusammengefasst, die der Chirurg während der Operation benötigt. Heute ist es so, dass der Arzt die Akte oder zumindest die Essenz der Daten im Kopf haben muss, erklärt Professor Dietz, Direktor der Universitäts-HNO-Klinik. Ein Manipulator kann künftig dort eingesetzt werden, wo mehr als eine absolut ruhige Hand gefragt ist. Das Gerät wird während des Eingriffs vom Chirurgen über einen Joystick gesteuert und kann so sehr präzise Schnitte an exakt festgelegten Stellen ausführen. Die Leipziger Erfolgsgeschichte schlechthin ist aber das Navigationssystem NPU. Vor der Operation werden im CT die Bereiche bei einer OP am Kopf etwa der Gesichtsnerv gekennzeichnet, die nicht berührt oder verletzt werden dürfen. Kommt der Chirurg während der OP in die Nähe eines dieser Bereiche, leuchtet die Distanzanzeige gelb auf, die der Mediziner auf einem Monitor in Echtzeit sieht, und im OP ist ein Brummen zu hören, das immer lauter wird, erklärt Professor Strauß, dessen Spezialgebiet die navigierte Schädelbasischirurgie ist. Bei diesen Vorgängen, die sich im Millimeter-Bereich abspielen, unterstützt die Medizintechnik die filigrane Arbeit der Operateure. In der Praxis haben die Navigationssysteme heute bereits Einzug gehalten, und das sogar weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Weltweit sind die Geräte im Einsatz, allein in Indien stehen in fünf OPs die von uns entwickelten Systeme, sagt Strauß. Auch er möchte bei seiner Arbeit nicht mehr auf diese Neuentwicklung verzichten. Bevor es die medizintechnischen Neuerungen jedoch in die tägliche Anwendung in den Kliniken schaffen können, durchlaufen sie in Leipzig erst einmal eine dreistufige Entwicklung. Am Anfang steht die Idee, über die diskutiert wird. Zur Probe wird in einigen Fällen auch die Software programmiert, so die Mediziner.

5 5 Im ICCAS (Innovation Center Computer Assisted Surgery) an der Medizinischen Fakultät der Universität werden Ideen entwickelt, praktisch als Prototyp getestet und anschließend unter echten Bedingungen eingesetzt. Hier arbeiten Mediziner gerade im Planungsraum. Foto: Jan Woitas für UKL Im ICCAS (siehe Kasten) an der Medizinischen Fakultät der Universität beschäftigen sich 40 Mitarbeiter mit diesen Aufgaben. Im zweiten Schritt wird im IRDC die Technik in einem Demonstrator-OP unter realitätsnahen Bedingungen ausprobiert. Danach steht dann die Einführung in die OP-Säle des Universitätsklinikums, die dadurch heute zu den modernsten Europas zählen. Technisch bedeute die Einführung wird heute von Leipziger Medizinern entwickelt neuer Technik eine große Herausforderung an den Schnittstellen zwischen den verschiedenen Geräten. Jedes muss die Anforderungen des Medizinproduktegesetzes erfüllen. Schon wenn nur zwei Geräte verbunden werden, steigen die Risiken und die Vorsichtsmaßnahmen werden überproportional größer, sagt Strauß. Deshalb dauere die Einführung neuer Geräte auch so lange. Etwas, das die Entwicklungen im Bereich der Chirurgie deutlich vorangetrieben hat, sind die rasanten und großen Fortschritte in der Bildgebung. Heute biete die Weiterentwicklung der Magnetresonanztomografie sogar besondere Sequenzen, die eine viel differenziertere Untersuchung und Diagnose ermöglichen. Der gläserne Mensch im medizinischen Sinne ist gar nicht mehr so fern wenn wir das wollen und können, sagt der Arzt. Davon profitieren auch die Chirurgen, die im OP beim Eingriff IRDC und ICCAS auf die präziseren Daten zurückgreifen und damit ebenfalls noch genauer arbeiten können. Und wie sieht ihr Arbeitsraum, der Operationssaal von morgen aus? Er wird viel mehr Funktionen als heute vereinen und somit bietet er Chirurgen viel mehr Möglichkeiten, ist der Mediziner überzeugt. Für den Patienten wird sich kaum etwas ändern. Er wird in den OP gefahren und schläft ein, so der Mediziner. Ich glaube aber nicht, dass es in den nächsten fünf oder zehn Jahren so sein wird, dass der Chirurg in einem Schaltraum steht und nur noch zuschaut, wie Roboter im Nebenraum den Patienten operieren, meint Strauß. Die Patienten müssen sich also nicht fürchten. Im Gegenteil. Sie profitieren von den chirurgie-technischen Neuerungen bei den Operationen. Und noch etwas kommt hinzu: Die Liege- und die OP-Zeiten selbst könnten dann kürzer werden. Ines Christ Das IRDC ist ein Entwicklungs-, Forschungs- und Trainingszentrum für chirurgische OP-Systeme. Hier wird der OP-Saal der nächsten Generation entwickelt, eingesetzt und verbessert. Das hier im Einsatz befindliche Gesamtsystem ist so weltweit einzigartig und wegweisend. Insbesondere minimal-invasive Verfahren profitieren von den Möglichkeiten, die heute Verfahren wie Instrumentennavigation, Kollisionswarnsysteme oder Mikromanipulatoren bieten. Der Arbeitsplatz des Chirurgen verändert sich zu einem chirurgischen Cockpit, in dem der Operateur eine Fülle von relevanten Informationen nutzen und verarbeiten kann. Im Rahmen der IRDC Academy trainieren inzwischen jährlich über 300 Chirurgen, OP-Schwestern und Techniker die allerneusten Methoden und bereiten sich auf den Einsatz im integrierten OP (OR1) vor. Leipzig hat sich mit dem IRDC weltweit zu einem der attraktivsten Orte für professionelles chirurgisches Training entwickelt. Wir trainieren heute mit unseren internationalen Gästen neben den chirurgischen Basis-Manövern insbesondere den Einsatz der sogenannten High-Tech in der Chirurgie, so Professor Andreas Dietz, Direktor der Universitäts-HNO-Klinik, Initiator und Direktor der IRDC Academy. Aus seiner Klinik kommen auch weitere Impulse für das Projekt. Prof. Gero Strauß, Oberarzt an der Universitäts-HNO-Klinik, leitet heute den Entwicklungsbereich am IRDC. Das Unternehmen wird maßgeblich unterstützt durch die Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, dem dort angesiedelten Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS; Sprecher Prof. Dr. Jürgen Meixensberger, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am UKL), der Technischen Universität München (Prof. Tim Lüth) und dem Universitätsklinikum Leipzig. Im ICCAS werden Ideen entwickelt, praktisch als Prototyp getestet und anschließend unter echten Bedingungen eingesetzt. Das Zentrum erhielt in den vergangenen zehn Jahren eine Förderung von mehr als 20 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln. Das ICCAS wurde von Prof. Dr. Jürgen Meixensberger, Prof. Strauß, Prof. Dietz und Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Mohr, dem Direktor des Herzzentrums Leipzig, aufgebaut. Heute hat das ICCAS 40 Mitarbeiter. Gemeinsam mit dem Marktführer für endoskopische medizinische Systeme, der Firma Karl Storz Endoskope, Tuttlingen und vielen anderen Unternehmen der Medizintechnikbranche ist in Leipzig eine einzigartige Symbiose zwischen Wissenschaft, Entwicklung und Unternehmergeist entstanden. Das IRDC ist dabei offen für alle neuen Ideen und Partner und spielt in dem Cluster Medizintechnik Mitteldeutschland eine zentrale Rolle. ic

6 6 KLINIKUM 2011 AUSZEICHUNG Professor Passarge neues Ehrenmitglied der GfH Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik wurde Prof. Dr. Eberhard Passarge, seit 1. Februar 2010 Kommissarischer Leiter des Instituts für Humangenetik, zum Ehrenmitglied ernannt. Dies ist die 11. Ehrenmitgliedschaft in 24 Jahren und die 4., die von der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik (GfH) an einen Deutschen verliehen wurde. Der Beschluss dazu erfolgte auf Vorschlag des Vorstandes auf der diesjährigen Jahrestagung in Regensburg von den Mitgliedern auf der Mitgliederversammlung einstimmig (254 Stimmen) mit einer Gegenstimme. EHRUNG In der Laudatio von Prof. Klaus Zerres, Direktor des Instituts für Humangenetik in Aachen, wurde die Ehrung mit verschiedenen Verdiensten um die Entwicklung des Faches Humangenetik in Deutschland und im Ausland begründet. Nach kurzer Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs verwies Zerres auf die Dienste für die Fachgesellschaft als Vorsitzender des Berufsverbands , als Vorsitzender der GfH ( ), Generalsekretär der Europäischen Gesellschaft für Humangenetik , Aufbau einer Abteilung am Institut für Humangenetik der Universität Hamburg (1968- Jetzt bin ich mal dran! Dieses gleichnamige Projekt der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e.v. wurde im Rahmen der 2. Fachtagung Gemeinsam für Geschwister Bausteine erfolgreicher Geschwisterkinderbegleitung im Februar mit dem 1. Platz des Förderpreises FamilienBande 2011 ausgezeichnet. Die Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e. V. führt seit mehr als zehn Jahren das Projekt Jetzt bin ICH mal dran! für Geschwister krebskranker Kinder und Jugendliche durch und stellt umfassende psychosoziale Betreuung für diese Gruppe von Kindern dar. Es beinhaltet unter anderem Geschwistertage und erlebnispädagogische Geschwisterfreizeiten. Während bei den Geschwistertagen im Vorfeld einer Freizeit die Kontaktherstellung und der Angstabbau vor anderen betroffenen Kindern im Mittelpunkt stehen, fokussiert die erlebnispädagogische Freizeit die psychische Verarbeitung bzw. den Umgang des Geschwisterkindes mit der aktuellen Problemsituation. Wurde Ehrenmitglied der Gesellschaft für Humangenetik: Prof. Dr. Eberhard Passarge. Die erlebnispädagogischen Einheiten während der Freizeit dienen der Stärkung der Problemlösekompetenzen des Kindes und sind strikt an dessen bereits vorhandenen Kompetenzen orientiert. Die gemeinsame Woche führt durch viele 1976), Aufbau des Lehrstuhls für Humangenetik am Universitätsklinikum Essen ( ) und die ebenfalls erfolgreiche Übernahme der Kommissarischen Leitung des Instituts für Humangenetik am Universitätsklinikum Leipzig seit 1. Februar Gruppenaktionen zu einem intensiven Erleben sozialer Unterstützung, verstärkt durch den Kontext des gemeinsam erlebten Abenteuers. Zusätzlich zu den genannten Inhalten haben Foto: ukl alle Kinder und Jugendliche die Möglichkeit zum Einzelgespräch mit entsprechend ausgebildetem Fachpersonal. Dies wird von den Kindern sowohl genutzt als auch eingefordert: ganz getreu Preisverleihung Förderpreis FamilienBande am 18. Februar 2011 in Nürnberg: (von links nach rechts) Herlinde Schneider, Novartis, Leitung der Initiative FamilienBande, Andreas Podeswik, ISPA, und Prof. Dr. Klaus Sarimski, Pädagogische Hochschule Heidelberg (Beiratsmitglied von FamilienBande) und Florian Schepper von der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e.v. Foto: ukl Der 75-jährige Passarge hat seit 1964 über 240 wissenschaftliche Arbeiten in internationalen Zeitschriften und zahlreiche Buchbeiträge veröffentlicht. Als alleiniger Autor des Taschenatlasses Humangenetik/Color Atlas Genetics, bereits in der 3. Auflage, ist dieses international anerkannte Werk in 12 Sprachen erschienen. Besondere Verdienste hat sich Passarge um die Zusammenführung der Humangenetiker in Ost und West bald nach der Vereinigung erworben. Auf der Jahrestagung im März 1991 in Ulm gelang es ihm, durchaus auch gegen Bedenken, zu überzeugen, dass es nur gemeinsam weitergehen kann. So wurde die GfH eine der ersten wissenschaftlichen Gesellschaften, in der sich die Mitglieder aus allen Bundesländern unter einem Dach wiederfanden. Die Deutsche Gesellschaft für Humangenetik möchte das Verdienst herausragend anerkannter, aber auch junger verheißungsvoller Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in angemessener Weise würdigen und damit der zentralen Stellung des Faches Humangenetik in der Medizin Ausdruck verleihen, einem Fach, das darüber hinaus eine Brücke zu den Bio- und Lebenswissenschaften schlägt. Die Ehrenmitgliedschaft gehört zu den höchsten Auszeichnungen der GfH. Michael Lindner dem Motto der Freizeit Jetzt bin ICH mal dran!. Neben den positiven Auswirkungen auf die entsprechenden Kinder und Jugendlichen konnte der Verein eine Verbesserung des psychischen Wohlbefindens auf Seiten der Eltern belegen. Wenn Geschwister vor allem während der stationären Therapie ihres Bruders oder ihrer Schwester professionell betreut werden, erleben deren Eltern ein Mehr von Zeit und können sich vernachlässigten Themen widmen. Jede Maßnahme beinhaltet daher ein umfassendes Vor- und Nachbereitungsgespräch mit den Eltern. So kommt es, dass neben den eigentlichen Akteuren des Projekts auch deren gesamte Familie von Jetzt bin ICH mal dran! profitieren. Um den Förderpreis FamilienBande 2011, der insgesamt an fünf Einrichtungen vergeben wurde, die sich in besonderer Weise um die Begleitung von Geschwisterkindern verdient gemacht haben, bewarben sich 34 Einrichtungen. Den zweiten Preis erhielt fips e.v. Hilfen für Kinder und Familien aus Köln und die Psychosoziale Krebsberatungsstelle der Osnabrücker Krebsstiftung nahm den dritten Preis entgegen. ml

7 KLINIKUM ERFAHRUNGSAUSTAUSCH Arbeitskreis Pflege tagte in Leipzig Am 25. und 26. März 2011 traf sich in der Leipziger Universitätskinderklinik der Arbeitskreis Pflege (AK Pflege) des Mukoviszidose e.v.. Schwerpunktthema des Treffens, an dem sich die zahlreichen Fachvorträge von Ärzten und Pflegepersonal orientierten, war die Lungentransplantation als letzte Chance für Patienten, die an Mukoviszidose erkrankt sind. Die Transplantation als letzte Therapieoption stellt große Herausforderungen für alle Behandler dar und bedarf intensiver Zusammenarbeit und ständiger Fortbildung vieler Berufsgruppen. In den einzelnen Vorträgen haben sich die Referenten mit aktuellen Themen auseinandergesetzt und so zum sehr offenen und intensiven Erfahrungsaustausch beigetragen. Sowohl die Mitglieder des AK Pflege als auch interne Teilnehmer konnten neues Wissen für die ambulante und stationäre Versorgung der Patienten mit dieser genetisch bedingten Multiorganerkrankung mitnehmen, um somit zu einer immer besseren Lebensqualität und steigenden Lebenserwartung beizutragen. Ein Patient, der seit etwa einem halben Jahr Lungen transplantiert ist, berichtete aufgeschlossen über sein Erleben der äußerst anstrengenden Zeit vor und nach der Transplantation. Die wiedergewählte Vorsitzende des AK Pflege Cornelia Meyer meinte dazu, dass es nicht selbstverständlich sei, dass sich ein Patient so intensiv einem Fachpublikum stelle. Insgesamt war dies neben den vielen fachlich fundierten Beiträgen zur Tagung ein wichtiger Einblick, der uns alle beflügelte. Cornelia Meyer wies zudem nach der Tagung darauf hin, dass wichtige Ergebnisse erzielt wurden. Als Beispiel nannte sie neue und überarbeitete Leitlinien für den Arbeitskreis sowie die Erarbeitung eines neuen Fortbildungskurses für alle Pflegekräfte, die mit Mukoviszidose-Patienten arbeiten. Sie lobte insbesondere die sehr gute Vorbereitung des Treffens in der schönen und hellen Kinderklinik. Maßgeblich wurde die Tagung durch die Leipziger Kinderkrankenschwestern Jana Streller und Julia Stübner vorbereitet. Sie fühlten sich sehr in ihrer Arbeit durch die angesprochenen Referenten unterstützt. Allein in der Leipziger Universitätskinderklinik werden derzeit gut 100 Patienten mit Mukoviszidose interdisziplinär betreut. Deutschlandweit werden etwa Patienten vermutet. Der Arbeitskreis Pflege wurde Die Mitglieder des AK Pflege im Atrium der Universitätskinderklinik auf der 1. Deutsche Mukoviszidose-Tagung in Lahnstein gegründet. Erstmals wurde hier das Pflegepersonal in die Gestaltung des Fortbildungsprogramms einbezogen. Der Bedeutung eines interdisziplinären Behandlerteams wurde damit Ausdruck verliehen. Zum AK Pflege gehören (Kinder-) Krankenschwestern sowie -pfleger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie ein ärztlicher Beirat. Im Rahmen der 13. Mukoviszidose-Tagung im vergangenen Jahr fiel die Entscheidung für die Durchführung des nächsten Treffens des AK Pflege für Leipzig. Die 17 Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland sowie aus der Schweiz und nutzten in Leipzig die Gelegenheit, sich bei einem Rundgang durch das Zentrum für Frauen- und Kindermedizin über die Leistungsfähigkeit der Foto: Michael Lindner modernen Klinik zu informieren. Am Freitagabend wurde ihnen bei einem Stadtrundgang auch die Universitätsstadt Leipzig näher gebracht. Wobei beim anschließenden Abendessen wieder fachliche Themen im Mittelpunkt standen. Michael Lindner Nähere Informationen zum Arbeitskreis Pflege sowie zum Mukoviszidose e.v. finden Sie auf der Internetseite: WELTGESUNDHEITSTAG Die Gefahren der Antibiotika-Resistenz Das Motto des diesjährigen Weltgesundheitstags am 7. April lautet: DART gemeinsam Anbiotikaresistenzen verhüten und bekämpfen. Ziel der Deutschen Antibiotika- Resistenzstrategie (DART), ist die Verminderung der Ausbreitung von antimikrobiellen Resistenzen. Die Strategie enthält Maßnahmen zur Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen in Deutschland. Auch Prof. Dr. med. Volker Schuster, Leiter der Poliklinik für Kinder und Jugendliche des Universitätsklinikums Leipzig, hat die Gefahren der zunehmenden Resistenz gegenüber Antibiotika erkannt. Große Probleme macht den Infektiologen die zunehmende Resistenz. Früher wirksame Antibiotika wirken heute nicht mehr. Es gibt leider kaum noch Reservemedikamente. So kann aus einer harmlosen Erkrankung im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Situation werden, wenn der Körper bereits resistente Keime gegen das Antibiotikum gebildet hat, so der Mediziner. Durch den Anstieg der antimikrobiell resistenten Erreger in den letzten Jahren ist eine Behandlung von bakteriellen Infektionserkrankungen zunehmend schwieriger und langwieriger. Bakterien stellen sich durch häufige Antibiotikaeinnahme auf das Medikament ein und bilden resistente Keime. Alternativ können Ärzte das so genannte watchand-wait -Modell bei der Behandlung der Mittelohrentzündung im Kindesalter anwenden. Das bedeutet, wenn es dem Patienten bis Prof. Dr. Volker Schuster auf die Infektionserkrankung gut geht, nur mit Schmerzmitteln zu versorgen und ihn ein Foto: ukl bis zwei Tage später nochmals zu bestellen. Nur wenn sich die Situation des Patienten verschlechtert hat, empfehle ich eine Antibiotikaanwendung, rät Prof. Dr. med. Volker Schuster. Weiter berichtet der Arzt: Wir nehmen heutzutage viel zu schnell und viel zu oft Antibiotika. Das liegt zum einen an den Patienten, die möglichst schnell wieder fit sein wollen zum anderen aber auch an den Ärzten, die es zu schnell verschreiben, ohne alternative Behandlungsmöglichkeiten anzugehen. Eine vorbeugende Alternative ist unter anderem die Impfmöglichkeit. Gegen schwere Pneumokokken-Erkrankungen ist ein neuer Impfstoff entwickelt wurden, der den Ausbruch der Krankheit zu 90 Prozent verhindern kann. Durch die Impfung bilden sich Antikörper, die die Pneumokokken-Erreger neutralisieren. Geimpfte Patienten können mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht mehr an Hirnhaut-, Lungenentzündungen oder Blutvergiftung erkranken, informiert der Leiter der Poliklinik für Kinder und Jugendliche des Universitätsklinikums Leipzig. Für die Zukunft wünscht sich Prof. Dr. med. Volker Schuster eine bessere Ausbildung der Ärzte, sowie mehr Geld aus der Politik für die Forschung. Wir müssen all unsere Power in die Erforschung der Epidemien stecken, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) startete zu dem Thema eine weltweite Kampagne mit dem Ziel, die Wirkung von Antibiotika für weitere Generationen zur erhalten. Denn die Verbreitung von antimikrobiellen Resistenzen gefährdet nicht nur die Wirksamkeit von derzeit eingesetzten Medikamenten, sondern bedroht auch wichtige zukünftige Fortschritte, die bei der Bekämpfung gefährlicher Infektionskrankheiten erzielt werden könnten. Franziska Henkel

8 8 KLINIKUM 2011 VERNISSAGE Bilder sagen mehr als Worte Die Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie lädt nach dem Abschluss der erfolgreichen Fotoausstellung von Gerhard Weber Ländliches Leben im Muldental zur nächsten Vernissage am 7. April um 17 Uhr in die Semmelweisstraße 10 ein. Gezeigt werden Arbeiten der Leipziger Künstlerin und Therapeutin Gitta Maxheimer und ihrer Malgruppe unter der Überschrift Worte können nicht der Seele Bilder malen. Uns ist es wichtig, dass sich unsere Patienten in den Räumen der Ambulanz wohlfühlen. Dazu gehören auch die regelmäßige Präsentation von Künstlern und ihren Werken und damit auch Begegnungsund Auseinandersetzungsmöglichkeiten für unsere Patienten mit unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen, sagt die Psychologische Psychotherapeutin Ina Jahn. Die Leipzigerin Gitta Maxheimer hat neben ihrer Tätigkeit als Maltherapeutin am Universitätsklinikum Leipzig, Klinik für Psychotherapie und psychosomatische Erkrankungen, die sie bis 2004 ausübte, eine Ausbildung in der Burg Giebichenstein Halle absolviert. Im Zusammenhang mit wesentlichen Veränderungen in ihrem Leben malt sie seit mehreren Jahren großformatige, farbintensive, kraftvolle und vor allem lebensbejahende dynamische Bilder. Inspirieren lässt sie sich auf Reisen und von persönlichen Erlebnissen in ihrem unmittelbaren Umfeld. Die Vernissage wird von Frau Dr. Katharina Stengler, der Leiterin der Psychiatrischen Institutsambulanz, eröffnet. Musikalisch umrahmt wird die Vernissage vom sehbehinderten Musiker Wolfgang Vallentin. Friederike Raschke wird Gedichte von Rainer Maria Rilke präsentieren. Interessierte sind zur Ausstellungseröffnung herzlich eingeladen. ml Werden und Vergehen von Gitta Maxheimer. VORTRAG Ayurveda im Fokus Die Weisheit vom langen, gesunden und glücklichen Leben, Ayurveda, kennen viele Menschen auf der ganzen Welt. Doch wie steht es um ihre Beliebtheit in Deutschland? Das fragt am 6. April, um 19 Uhr, Kathrin Stöver bei ihrem Vortrag im Grassi Museum für Völkerkunde. Die Mitarbeiterin am Universitätsklinikum Leipzig gehört zu den vier Referenten, die während der Sonderausstellung Kallawaya Heilkunst aus den Anden, im Rahmen einer Partnerschaftsvereinbarung zwischen Museum und Klinikum einen populärwissenschaftlichen Vortrag im Großen Saal hält. Frau Stöver wird sich in ihrem Beitrag auf die Herkunft der Ayurvedischen Heilkunst konzentrieren. Der Begriff Ayurveda stammt aus dem Sanskrit und bedeutet: Ayus = Leben; Veda = Wissen. Ayurveda umfasst die indische Heilkunst, die zu den ältesten Heilsystemen der Welt zählt. Seine Wurzeln liegen ca Jahre zurück. Das alte Wissen ist in Schriften und Aufzeichnungen, unter anderen wie Agnivesha Tantra, Caraka Samhita, Ashtanga Samgraha oder Sharangadhava Samhita festgehalten und dient noch heute als Grundlage für Prophylaxe und Therapie. Ayurveda wird nach wie vor in Indien, Nepal und Sri Lanka praktiziert, jedoch auch in Europa, inklusive Deutschland, RADIOLOGIE werden zunehmend ayurvedische Ärzte und Therapeuten ausgebildet und Patienten können sich einer entsprechenden Behandlung unterziehen. Der Vortrag bietet eine gute Möglichkeit sich einem Thema anzunähern, von dem man schon gelesen oder gehört hat. Dieser Wissenseinstieg oder auch die Vertiefung eigener Erfahrungen mit der indischen Heilkunst kann im Umfeld mit einem Besuch der Sonderausstellung Kallawaya Heilkunst aus den Anden verbunden. Die auf 450 Quadratmetern gezeigten Exponate können durch eine Verlängerung der Ausstellungszeit noch bis zum 14. August betrachtet werden. Die übergroßen Objektträger, auf denen die Ausstellungsstücke teilweise zur Schau gestellt werden, symbolisieren den Weg der alten Heilkunst in die Neue Welt. Zu sehen sind Ritualingredienzen und -requisiten sowie Amulette aus der Sammlung von Prof. Dr. Dr. h.c. Ina Rösing und ein kleiner Ausschnitt von präkolumbischen Keramiken aus der Privatsammlung von Dr. Ernst J. Fischer. Michael Lindner Über 400 Teilnehmer bei Radiologie aktuell 2011 Lungentumoren und primäre Knochentumoren standen im Mittelpunkt der traditionellen Veranstaltung Radiologie aktuell 2011, zu der Prof. Dr. Thomas Kahn, Direktor der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Leipzig, über 400 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet begrüßen konnte. Die Ausstellung Kallawaya Heilkunst aus den Anden ist noch bis einschließlich 14. August im Leipziger Grassi Museum für Völkerkunde zu sehen. Foto: T. Dachs Computertomographie und Magnetresonanztomographie (CT und MRT) haben die bildgebenden Möglichkeiten der Radiologie erheblich erweitert, sagte Prof. Kahn. Das Einbeziehen nuklearmedizinischer Untersuchungsmethoden kann zu noch besseren Ergebnissen führen. Mit der Positronen-Emissions-Tomographie haben wir ein hochempfindliches Verfahren der nuklearmedizinischen Diagnostik, das es uns ermöglicht, Lage und Ausdehnung von Karzinomen genauer, sicherer und früher zu diagnostizieren. Von international bekannten Referenten wurden die Vorund Nachteile der Diagnostik von Knochentumoren mit CT und MRT anschaulich dargestellt und mit aktuellen Forschungsergebnissen unterlegt. Dabei betonte auch der Direktor der Klinik für Orthopädie an der Universität Leipzig, Prof. von Salis- Soglio, die große Bedeutung der interdisziplinären Fallbesprechungen in speziellen Tumorboards für eine optimale Behandlung von Patienten mit Knochentumoren. Dies wird am Universitätsklinikum Leipzig in vorbildlicher Weise praktiziert, konnte Prof. von Prof. Dr. Thomas Kahn, Radiologe und Klinikdirektor am UKL. Foto: ukl Salis den Anwesenden versichern. Bei Radiologie aktuell 2011 wurden den Teilnehmern auch Ergebnisse einer großen USamerikanischen Studie vorgestellt, bei denen aktive und frühere Raucher per Computertomographie untersucht wurden. Ein wichtiges Ergebnis ist tatsächlich, dass Tumoren frühzeitig erkannt werden und damit die Prognosen besser sind. Die bislang veröffentlichten Daten zeigen eine um 20 Prozent reduzierte Sterblichkeit an Lungenkrebs bei langjährigen Rauchern, die eine Vorsorgeuntersuchung der Lunge im CT erhielten, so Prof. Kahn. Das kann nun zwar nicht heißen, alle Raucher einem CT-Screening zu unterwerfen. Aber es zeigt, dass Vorsorge erhebliche Vorteile für den Patienten hat. Uwe Niemann

9 UNIVERSITÄTS-LEBEN 9 SOCIAL MEDIA Prof. Schorb: Soziale Netzwerke sind Lebensräume Facebook, schülervz & Co. sind für das soziale Leben Jugendlicher unentbehrlich geworden. Medienpädagogen der Universität Leipzig haben das Verhalten Heranwachsender in sozialen Online- Netzwerken genauer untersucht. Zu Beginn dieses Jahres haben die Wissenschaftler die Ergebnisse dieser Studie in der Sächsischen Landesanstalt für neue Medien und privaten Rundfunk (SLM) in Leipzig präsentiert. Derzeit arbeiten sie zusammen mit Kollegen des JFF aus München am Projekt Rezeption und Produktion von Information durch Jugendliche in der konvergenten Medienwelt. Dahinter steht das Schwerpunktprogramm Mediatisierte Welten, das die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) finanziert. Die Leipziger Medienpädagogen betreiben schon seit 2003 ein Medienkonvergenz-Monitoring, das jedes Jahr einen anderen Schwerpunkt setzt. Prof. Dr. Bernd Schorb erklärt den Ansatz des Projektes aus dem Jahr 2010 über Soziale Online- Netzwerke: Wir haben gefragt, ob die Behauptungen in den Medien über das, was die Jugendlichen im Netz machen, mit dem wirklichen Handeln der Jugendlichen übereinstimmen. Dafür wurden über 8000 Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren direkt in Sozialen Netzwerken befragt und 31 Heranwachsende innerhalb einer Paneluntersuchung interviewt. Mit Gesundheit und mehr... spricht Schorb über die Ergebnisse des Projektes. Frage: Warum nutzen so viele Jugendliche die Netzwerke? Der Hauptgrund ist, dass die Freunde auch drin sind. Soziale Netzwerke sind für den einzelnen Nutzer gar nicht groß: Sie sind lokal, denn man ist hauptsächlich mit den Freunden zusammen, die man auch sonst sieht. Aber sie sind auch Räume, in denen man zusammen sein kann, wenn man räumlich getrennt ist. Außerdem ist man nicht mehr nur in einem Netzwerk, sondern im Durchschnitt in zweieinhalb. Zum Beispiel bei studivz und Facebook, weil da alle meine Freunde sind, aber dann bin ich noch bei einem speziellen Netzwerk, das meinetwegen Indie-Musik zum Thema hat. Welche Rolle spielt dabei der soziale Druck oder die Angst, ausgeschlossen zu werden? Das ist schon ganz wichtig. Es gibt ganze Schulen, die in schülervz oder im Süden bei den Lokalisten sind. Es ist ganz entscheidend, auch drin zu sein. Was genau tun die Jugendlichen in den Sozialen Netzwerken denn überhaupt? Ein Netzwerk hat ja die Funktion der Kommunikation, also mit den Freunden Kontakt zu haben, sich den Freunden darzustellen, aber Der virtuelle Gegenentwurf zum Kneipenbesuch mit Freunden: In sozialen Lebensräumen wie StudiVZ kommunizieren Jugendliche und junge Erwachsene miteinander. Foto: Andreas Döring auch die der Selbstpräsentation. Hierzu gehört es, attraktive Fotos reinzustellen und einfach zu zeigen, wie ich gerne sein möchte. Ganz wichtig ist in einem Alter, in dem man seine Identität herausbildet, die Funktion der Orientierung. Da schaue ich mir die anderen Profile an, schaue nach, wie sich andere darstellen. Ich stelle Fotos von mir rein und schaue, welche Resonanz ich bekomme. Das Netzwerk ist also ein Ort der aktiven Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit. Welche Trends konnten Sie im Laufe der Jahre wahrnehmen? Oder welche zeichnen sich ab? Einmal, dass das Netz mehr aktiv genutzt wird. Es ist also eher ein Kommunikationsnetz, was es früher so nicht war. Aber da muss man unterscheiden, denn bei Wikipedia oder einem eigenen Blog, also bei der Gestaltung von Netzinhalten, sind nur ein bis zwei Prozent aktiv. Sich beteiligen, in dem Sinne, dass ich nur abzustimmen brauche oder meine Sachen in ein Formular reinschreibe, dass tun die meisten Jugendlichen. Eine zweite Entwicklung ist die immer stärker werdende Konzentration auf den Computer als Universalmedium. Davon aus sehen die Jugendlichen zum Beispiel auch fern und hören Radio. Inwieweit kann man sagen, dass Netzwerke den Stellenwert zum Beispiel von einem Handy oder Mail verdrängen? Bei Mails ist das so, weil die in die Netzwerke integriert sind. Die Jugendlichen, mit denen wir zusammenarbeiten, haben zwar meist eine Mailadresse, aber nutzen sie nicht. Bei Handys ist es genau umgekehrt, die werden ja so entwickelt, dass sie immer multifunktionaler werden. In dem Report ging es ja auch um die schlechten Erfahrungen, die Jugendliche in Sozialen Netzwerken machen, welche sind das? Es ist ganz wichtig zu sehen, dass die Sozialen Netzwerke Lebensräume sind wie andere auch. In dem Bewusstsein der Jugendlichen unterscheiden sich diese Lebensräume in ihren Gesetzmäßigkeiten nicht von realen Räumen. Das Dilemma ist, dass im virtuellen Raum Prof. Dr. Bernd Schorb Foto: Privat keine Zeit existiert. Was ich hier präsentiere, bleibt potentiell ewig da. Das ist vor allem in einem Alter ein Problem, in dem ich gerne mal über die Stränge schlage. Zweitens ist alles, was sie im Netz tun, natürlich auch öffentlich und kann eine größere Wirkung haben. Außerdem gibt es die Gefahr, sich selbst durchsichtig zu machen: Ich werde also dem Kommerz zugänglich, ich liefere einfach alle Daten über mich selbst. Es ist ja eine Unverschämtheit, wie Facebook mit den Daten seiner Nutzer umgeht, sie verkauft und damit seine riesigen Gewinne macht. Ist es tatsächlich so häufig, dass den Nutzern egal ist, was sie ins Netz reinstellen? In einer exhibitionistischen Gesellschaft, in der es sowieso sehr wichtig ist, dass man sich öffentlich präsentiert, ist es den Nutzern möglicherweise auch egal. In unseren Untersuchungen haben einige gesagt: Was soll diese Frage? Das Netz ist dafür da, dass alles öffentlich wird, also ist das selbstverständlich. Es gibt auch die Haltung das ist heute eben so, man ist ja damit aufgewachsen. Andere sagen, sie hätten nichts zu verbergen, also könne ihnen nichts passieren. Das ist dieses traurige Argument, das man auch immer wieder hört, wenn Gesetze für die innere Sicherheit verschärft werden. Es ist aber natürlich auch sehr anstrengend, etwas dagegen zu tun: Facebook macht, was es will. Was wollen Sie denn machen? Sie können natürlich wie ich nicht ins Facebook gehen. Aber das müssen Sie sich erst mal leisten können, da müssen Sie erst mal eine Position haben, wo die Leute trotzdem zu Ihnen kommen. Sie haben ja schon erwähnt, dass Sie die Strategien von Facebook nicht gut finden, sind die VZ-Netzwerke und andere Netzwerke mit deutschem Recht vertrauenswürdiger? Es ist graduell besser. Facebook sagt ja ganz offen, dass es alle Daten verkauft und geht diesen höchst problematischen Weg, dass man sich selbst von Funktionen ausklinken muss statt des umgekehrten Weges, dass man zustimmt. Da gehen die deutschen Netzwerke etwas sensibler vor und erfassen weniger Daten. Andererseits hat Facebook natürlich attraktive Angebote und alle Welt ist auf Facebook, sodass die Attraktion von Facebook größer ist als die von deutschen Netzwerken. Wie bewusst nutzen denn die Jugendlichen die Privatsphäre-Einstellungen? Es ist ein kleinerer Teil der sie nutzt, aber immerhin 40 Prozent haben diese Einstellungen schon mal vorgenommen. Aber die Privatsphäre- Einstellung hilft ja am Ende auch nicht. Höchstens insofern, dass es von außen schwerer ist, auf mein Profil zuzugreifen. Die Jugendlichen wollen ein authentisches Profil haben, inwieweit sind denn da die Angaben in den Profilen wirklich wahr oder wie offen präsentieren sie sich da? Das ist in dem Monitoring, das wir machen, ein sehr wichtiger Punkt. Es wurde vor Jahren immer wieder behauptet, die Jugendlichen würden sich im Netz zu einer anderen Persönlichkeit machen. Es stellte sich heraus, dass sie das in der Regel sehr ernst nehmen und in der Regel die Wahrheit schreiben. Aber es gibt Jugendliche, die schreiben ins schülervz, was für sie als Schüler wichtig ist, in einem anderen Netzwerk, das zum Beispiel ihren sexuellen Neigungen entspricht, meinetwegen Homosexualität, betonen sie mehr diesen Punkt. Was macht eigentlich der Gesetzgeber im Internet zum Schutz der Jugendlichen? Da macht er erst mal gar nichts, denn er hat zwar einen höchst komplizierten Jugendmedienschutzstaatsvertrag ausgearbeitet, den die Bundesländer ratifizieren müssen, aber der Landtag von Nordrhein- Westfalen hat dies abgelehnt. Deshalb gibt es momentan noch die alte Regelung, die kaum Regelungen für den Jugendschutz im Internet hat. Ich finde, der Gesetzgeber müsste geschützte Räume im Netz zur Verfügung stellen, ähnlich wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dort muss man sich bewegen können, ohne dass man für den Kommerz ausspioniert wird und dort muss man vertrauenswürdige und seriöse Angebote finden. Man sollte öffentlich-rechtliche Plattformen schaffen, die gesetzlich fixiert sind. Ich habe einen Doktoranden, der versucht, das auszuarbeiten. Auch die Netzwerkbetreiber haben eine Verantwortung, was könnten die denn leisten? Ich finde, die könnten bedeutend mehr zur Verantwortung gezogen werden. Aber in dieser Gesellschaft, in der ja die Ökonomie entscheidend ist, geht man an die nicht unbedingt heran. Ich denke, die Betreiber sind letztendlich Verteiler und wenn eine Zeitschrift auf den Index kommt, dürfen die Verteiler die auch nur noch unterm Ladentisch verteilen. Ich weiß nicht, warum man eine Freiheit im Internet kolportiert, die es in der Wirklichkeit gar nicht gibt. Interview: Anne Ploetz

10 10 POLITIK I WIRTSCHAFT AM RANDE Wissenschaftler für Atomausstieg Rund 50 Träger des Alternativen Nobelpreises verlangen den weltweiten Ausstieg aus der Atomenergie als Konsequenz aus der Katastrophe im japanischen Fukushima. In der in Stockholm und Hamburg veröffentlichten Erklärung hieß es, Atomkraft sei weder die Antwort auf moderne Energieprobleme noch ein Wundermittel für die Herausforderungen des Klimawandels. Weiter erklärten die Preisträger: Wir ziehen aus dem Störfall in Japan die Konsequenz, dass die menschliche Gesellschaft (...) überall auf der Welt eine viel größere Sorgfalt walten lassen muss, wenn es um den Umgang mit einer Technologie geht, die das Potenzial zur Massenvernichtung hat. Die Alternativen Nobelpreise werden seit 1980 für Leistungen in den Bereichen Umweltschutz, Menschenrechte, Frieden, Armutsbekämpfung, Kultur sowie alternative Technologien und Wirtschaftsmodelle vergeben. Zu den Unterzeichnern des Appells gehört auch die kenianische Umweltschützerin Wangari Maathai. Sie erhielt 1984 einen Alternativen Nobelpreis und 20 Jahre später in Oslo den Friedensnobelpreis. Die Erklärung wurde gemeinsam von der Right Livelihood Foundation in Stockholm und der in Hamburg ansässigen Stiftung World Future Council veröffentlicht. Afghanistan: Neue Untreuefälle Die afghanische Justiz hat Untreueermittlungen gegen einen früheren afghanischen Minister aufgenommen, in die auch ein Vertrauter von Staatschef Hamid Karsai verstrickt ist. Der Präsidentenberater Noorullah Delawari sei in ein Untersuchungsgefängnis gebracht worden, wo der ehemalige Verkehrsminister Inajatullah Kasimi bereits einsitze, sagte ein Sprecher der afghanischen Generalstaatsanwaltschaft. Der Berater sei jedoch nicht festgenommen, sondern lediglich zu einem Treffen mit dem Minister gebracht worden. Diesem werde vorgeworfen, Staatsgelder veruntreut zu haben. Nach Angaben des Sprechers geht es in den Ermittlungen um den Kauf zweier Verkehrsflugzeuge für die afghanische Fluggesellschaft Ariana, bei dem der Staat um neun Millionen Dollar (knapp 6,4 Millionen Euro) betrogen worden sein soll. Karsais Regierung steht wegen der weit verbreiteten Korruption in Afghanistan unter starkem Druck ihrer westlichen Unterstützer. Zudem gibt es Vorwürfe, der Präsident versuche Ermittlungen gegen Vertraute zu unterdrücken. TSUNAMI-WAISEN Zur Schulfeier kommt nur der Bruder Naho Tsuchiya konnte das Monatsende kaum erwarten, zu dem sie feierlich in die Oberstufe übernommen werden sollte. Nun aber werden ihre Eltern an der Feier in der Schule des japanischen Küstenorts Rikuzentakata nicht teilnehmen: Der Tsunami am 11. März spülte ihren Schutzraum weg. Naho und ihr Bruder Takashi sind seitdem Waisen, aus ihrem alten Leben geblieben ist ihnen nur noch ihre Hündin Chakko. Die 15 und 13 Jahre alten Geschwister teilen das Schicksal von vielen Kindern entlang der Nordostküste des Landes wie viele es sind, weiß bis heute niemand. Unsere Familie, das waren meine Mutter, mein Vater, mein kleiner Bruder und ich, erzählt Naho mit spröder Stimme. Am Tag des Tsunamis war Takashi mit mir in der Schule, wir waren sicher. Meine Eltern suchten Schutz in der Sporthalle, die aber wurde fortgerissen. Drei Tage später erfuhren wir, dass unsere Mutter tot ist, nochmals zwei Tage später, dass auch unser Vater nicht überlebte. Liebevoll streichelt sie Chakko über den Kopf: Ich bin froh, dass wenigstens sie noch am Leben ist. Der Vater hatte die Hündin außerhalb der Stadt in Sicherheit gebracht. Dann fuhr er zurück zu seiner Frau, die sich in ein Sportzentrum geflüchtet hatte. Beide dachten, dort wären sie geschützt. Doch die Tsunami- Mauern an der Küste hielten der Macht der gigantischen Flutwelle nicht Stand, 2300 Menschen, rund zehn Prozent der Einwohner von Rikuzentakata, starben oder werden noch vermisst. Landesweit sind es mehr als Menschen. Naho und Takashi hatten in ihrer Schule mehr Glück. Völlig verängstigt verbrachten sie auf dem kalten Flurboden INNENPOLITIK ihre erste Nacht ohne Eltern, allein inmitten von hunderten anderen Evakuierten. Dort entdeckte sie Nahos Tanzlehrerin Shimizu Kiwako. Ich habe schon ihrem Vater Tanzen beigebracht und kenne sie, seit sie Babys waren, erzählt die 74-Jährige. Als ich sie so allein in der Schule sah, hatte ich Mitleid und nahm sie spontan mit zu mir. Kiwakos Haus liegt etwas höher als die meisten anderen Gebäude der Stadt, ohne größere Schäden überstand es Erdbeben und Tsunami. Bis sich eine dauerhafte Lösung für die beiden Waisen gefunden hat, dürfen sie bei der Lehrerin bleiben. Ich kümmere mich um sie, so gut ich kann. Es sind liebe Kinder. Sie versuchen, nicht zu traurig zu sein, sagt Kiwako. Nach ihren Angaben haben die beiden noch eine Tante in Tokio. Wenn sie kommt, werden wir über alles weitere beraten. Der Bürgermeister von Rikuzentakata, Futoshi Toba, will sich nach eigenen Angaben verstärkt für die Tsunami- Waisen einsetzen. Bis heute allerdings weiß er noch nicht einmal, wie viele es sind. Wir wissen, dass mehr als 50 Kinder mindestens ein Elternteil verloren haben, sagt er. Bisher aber sind uns nur drei, vier Kinder bekannt, die keine Eltern mehr haben. Wieviele Vollwaisen es seit dem 11. März im ganzen Land gibt, lässt sich nicht einmal schätzen: Hunderte, möglicherweise sogar tausende Kinder haben mindestens ein Elternteil verloren, vermuten die Behörden. Das Sozialministerium will 400 Experten mobilisieren, um Kinderheime und Pflegeeltern zu suchen, die sich schon jetzt bereit erklären, die Katastrophen-Waisen aufzunehmen. Friedrich legt sich mit den Muslimen an Heftige Konfrontation auf der Islamkonferenz: Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat mit seinem Vorstoß für eine Sicherheitspartnerschaft die Muslime weiter gegen sich aufgebracht. Auch im Kabinett sorgte er damit für Ärger. Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger warf ihm vor, der Integration von Ausländern zu schaden. Es hinter- Sehen eine zerstörte Stadt und blicken in eine ungewisse Zukunft: Die 15-jährige Naho Tsuchiya und und ihr 13-jähriger Bruder Takashi Tsuchiya aus Rikuzentakata in der Präfektur Iwate. Foto: AFP lässt Fragezeichen, wenn die in der Konferenz vertretenen Muslime offener für andere Religionen wirken als der amtierende Innenminister, erklärte die Justizministerin. Auch Friedrichs umstrittene Ansichten zur Bedeutung des Islams für Deutschland sorgten weiter für Unmut. Neun der 15 muslimischen Konferenzteilnehmer erklärten, eine solche Botschaft rüttele gefährlich an den Grundlagen eines bis jetzt ohnehin schwierigen und mit viel Mühe verbundenen Prozesses des Vertrauensaufbaus. Friedrich, erst seit Anfang März Innenminister, leitete die seit fünf Jahren bestehende Konferenz zum ersten Mal. Von seinen Ansichten zum Islam rückte der CSU-Politiker nicht ab. Selbstverständlich sind die vielen Muslime, die in diesem Land leben, ein Teil dieser Gesellschaft, sagte er nach der Konferenz, und fügte hinzu: Dieses Trotz der Tragödie in ihrer Familie freut sich Nano Tsuchiya ein bisschen auf ihr neues Leben in der Sekundarstufe. Vage spricht sie von ihren Plänen, später einmal zu studieren. Und noch zögerlicher sagt sie, dass sie gerne in Rikuzentakata bleiben würde, sollte die Stadt wiederaufgebaut werden. Ich wurde hier geboren, habe immer hier gelebt. Ich möchte bleiben. Dann stockt sie kurz und fügt tapfer hinzu: Aber ich werde überallhin gehen, wo ich leben kann. Sie weiß, dass sie künftig auf die Hilfe von Nachbarn, Freunden oder Verwandten angewiesen ist. Die Menschen hier haben uns sehr geholfen, sagt sie dankbar. Auf die Frage, was sie denkt, wie es in Zukunft weitergehen wird, findet sie aber keine Antwort. Sie schweigt lange, dann sagt sie mit leiser Stimme: Ich will nur mein Bestes geben. Huw Griffith Land ist ein christlich-abendländisch geprägtes Land,... daran bestand und besteht hoffentlich auch kein Zweifel. Es sei bedauerlich, dass das bei den Einzelnen falsch angekommen sei. Auf massiven Widerstand stieß Friedrich auch mit seinen Bemühungen, die Muslime im Kampf gegen den Islamismus stärker in die Pflicht zu nehmen. Der Minister will damit gegen die Radikalisierung von Jugendlichen vorgehen.

11 11 VERKEHR Bahn verhängt Baustopp für Stuttgart 21 Nach dem Wahlerfolg von Grün-Rot in Baden-Württemberg hat die Bahn einen Baustopp für das umstrittene Milliardenprojekt Stuttgart 21 verhängt. Damit gibt der bundeseigene Konzern den Forderungen der Wahlsieger nach. Bis zur Konstituierung der neuen Landesregierung wird die Deutsche Bahn keine neuen Fakten schaffen weder in baulicher Hinsicht noch bezüglich der Vergabe von Aufträgen, sagte Bahnvorstand Volker Kefer in Berlin. Die grün-rote Landesregierung unter dem voraussichtlichen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann soll im Mai gebildet werden. Nach Kefers Worten will die Bahn dann mit den Verantwortlichen Gespräche führen. Mit der neuen Landesregierung wolle man konstruktiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten, unterstrich der Bahnmanager. Grüne, SPD und Verkehrsclub Deutschland begrüßten die Ankündigung. Die CDU bekräftigte dagegen ihre Unterstützung für Stuttgart 21. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) lobte: Die Deutsche Bahn reagiert richtig, jetzt erstmal die neue Position ihres Vertragspartners bei diesem Projekt abzuwarten. Zugleich betonte er, der Bund werde seine Zusagen zur Beteiligung an großen Infrastrukturprojekten im Südwesten neben Stuttgart 21 der Ausbau der Rheintalbahn und die Schnellbahntrasse Wendlingen-Ulm nicht einseitig aufkündigen. Sollte die künftige Landesregierung Stuttgart KOALITION Ein Wachmann steht in Stuttgart auf einer leeren Baustelle an der Nordseite des Hauptbahnhofs. Nach dem Wahlsieg von Grün-Rot hat die Bahn einen Baustopp für Stuttgart 21 verhängt. Foto: 21 allerdings stoppen, müsse auch der Bund die Konsequenz ziehen. Der Bund ist bei Stuttgart 21 mit 1,2 Milliarden Euro dabei. Ein Sprecher der scheidenden Stuttgarter Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU) nannte die Entscheidung der Bahn nachvollziehbar. Schließlich werfe die Stimmenvielfalt bei Grünen und SPD viele Fragen auf. Der Stuttgart-21-Schlichter Heiner Geißler (CDU) sagte der Süddeutschen Zeitung, der Baustopp ändere an dem von ihm vorgegebenen Prozedere nichts: Der Stresstest und die übrigen bei der Schlichtung vereinbarten Maßnahmen bleiben davon unberührt. Seit gut einem Jahr baut die Bahn bereits an Stuttgart 21. Zuletzt stand sie kurz vor der Vergabe des Auftrags für den mehrere 100 Millionen Euro teuren Tunnel vom Stuttgarter Talkessel bis zum Flughafen. Ein Ausstieg aus dem Projekt würde nach dieser Vergabe erheblich teurer werden. Kefer betonte, dass die Verträge für das 4,1 Milliarden Euro teure Projekt uneingeschränkt gelten. Vertragspartner der Bahn sei nach wie vor das Land, nicht die jeweilige Landesregierung. Auch Bund, Stadt Stuttgart, Flughafen und Regionalverband Stuttgart sind beteiligt. Die Grünen kämpfen seit Jahren gegen die Umwandlung des Stuttgarter Kopfbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation und deren Anbindung an die geplante Schnellbahntrasse nach Ulm. Die SPD ist zwar für das Projekt, strebt aber wie die Grünen eine Volksabstimmung an. Zunächst sollen die Ergebnisse der von Geißler vorgeschlagenen Computersimulation zur Leistungsfähigkeit des ge- Kauder rechnet nicht mit Ablösung von Brüderle Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) rechnet nach dem Debakel der Liberalen bei den Landtagswahlen nicht mit einem Rückzug von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Auf die Frage, ob der FDP-Politiker sein Amt im Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) behalten werde, sagte Kauder in Berlin: Davon gehe ich aus. Brüderle ist unter Druck, weil er die Atomwende der Koalition vor Industrievertretern mit dem Wahlkampf begründet haben soll. Die FDP war in Rheinland-Pfalz mit 4,2 Prozent und dem zweitschlechtesten Ergebnis der Partei in dem Land überhaupt an der Arg in Bedrängnis: FDP-Vorsitzender Guido Westerwelle (l.) und Parteifreund und Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Foto: Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Als Konsequenz zieht sich Brüderle nach 28 Jahren im Mai vom Vorsitz der Landes- FDP zurück. In Berlin wurde auch spekuliert, ob er seinen Ministerposten oder den stellvertretenden Vorsitz der Bundespartei behalten kann. Kauder hielt auch nach dem Erfolg der Grünen bei den Wahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz an seiner Ablehnung einer Zusammenarbeit mit den Grünen auf Bundesebene fest. Ich bin mit meinem Koalitionspartner sehr zufrieden und werfe deswegen kein Auge woanders hin, sagte Kauder mit Blick auf die FDP. Die schwarzgelbe Koalition in Stuttgart wird von einer grün-roten Regierung unter Führung des ersten grünen Ministerpräsidenten in einem Bundesland, Winfried Kretschmann, abgelöst. planten Tiefbahnhofes im Vergleich zum bestehenden Kopfbahnhof abgewartet werden. Nach Angaben der Bahn wird dies im Sommer sein. Der Grünen-Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, wertete den Baustopp in der Welt bereits als Ende des Vorhabens. Winfried Hermann (Grüne), Vorsitzender des Bundestags-Verkehrsausschusses, sagte dem Tagesspiegel, das ursprünglich für Stuttgart 21 vorgesehene Geld solle in andere Projekte wie die Südbahn von Ulm nach Friedrichshafen und die Gäubahn von Stuttgart nach Singen gesteckt werden. Der Grünen-Verkehrsexperte Werner Wölfle in Stuttgart begrüßte die Ankündigung der Bahn als guten ersten Schritt : Das war das mindeste, was ich erwartet habe. Doch die zeitliche Begrenzung bis zur Regierungsbildung sei falsch. Der Vergabestopp müsse bis zur Klärung aller Fragen gelten. SPD-Landeschef Nils Schmid sagte: Es ist sinnvoll, dass die Bahn die weitere Entwicklung abwarten will. Er fügte hinzu: Die SPD setzt weiterhin darauf, die Bürger über Stuttgart 21 entscheiden zu lassen. Werner Simmling von der FDP-Bundestagsfraktion nannte die Entscheidung der Bahn unternehmerisch nachvollziehbar, betonte aber: Die Bahn darf nicht der Sündenbock für ideologische Grabenkämpfe der neuen Landesregierung werden. (...) Die Stadt, die Region und das Land brauchen dieses Infrastrukturprojekt. Julia Giertz AM RANDE Hartz-IV-Reform greift ab April Millionen Hartz-IV-Bezieher und ihre Partner bekommen Anfang April endlich den um fünf auf 364 Euro erhöhten Regelsatz ausbezahlt. Die lange umstrittene Hartz-IV-Reform ist seit Dienstag mit der Verkündung des Gesetzespakets im Bundesgesetzblatt in Kraft. Da sie rückwirkend zum 1. Januar gilt, erhalten die Berechtigten für die vier Monate einmalig 20 Euro mehr. Auch für das seit 1. Januar überfällige Bildungs- und Teilhabepaket für bedürftige Kinder ist nun nach Darstellung des Bundesarbeitsministeriums der offizielle Startschuss für bessere Chancen von bedürftigen Kindern in Deutschland gefallen.

12 12 KULTUR AM RANDE Uni Leipzig kämpft um Sammlung Die Universität Leipzig wehrt sich gegen die Rückgabe einer archäologischen Sammlung an die Jewish Claims Conference JCC. Am 7. April verhandelt das Verwaltungsgericht Berlin eine Klage der Uni gegen eine Entscheidung des Bundesamtes für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen. Es geht um die archäologische Sammlung von Prof. Georg Steindorff, wie das Gericht mitteilte. Der jüdische Wissenschaftler hatte bis zu seiner Emeritierung 1934 an der Leipziger Uni den Lehrstuhl für Ägyptologie inne. Die Sammlung hatte er bei Forschungsreisen zusammengetragen verkaufte er sie der Uni. Zwei Jahre später emigrierte er vor den Nazis in die USA, starb dort Nach der Wiedervereinigung forderte die JCC die Rückgabe der Sammlung. Die Jewish Claims Conference gilt als Rechtsnachfolger jüdischer Verfolgter, wenn von diesen oder ihren Nachkommen keine Ansprüche geltend gemacht werden. Das Bundesamt entschied für die JCC. Steindorff sei während der Judenverfolgung in Nazi-Deutschland gezwungen worden, seine Sammlung zu verkaufen. Die Universität argumentiert dagegen, dass Steindorff schon vor 1933 vorgehabt habe, ihr die Sammlung zu überlassen. Eine Million Euro für Semperoper Sachsen investiert für neue Technik in der Dresdner Semperoper rund eine Million Euro. Mit dem Geld soll die Inspizientenanlage erneuert werden, wie das Immobilienmanagement Sachsens mitteilte. Die Anlage dient vor allem der Koordination und Steuerung von Aufführungen. Sie ist aber auch im Notfall wichtig, etwa um Evakuierungen in die Wege leiten zu können. Der Einbau beginnt Anfang April und dauert voraussichtlich bis November. Der Spielbetrieb der Oper ist davon nicht betroffen. CHARAKTERKOPF Olaf im Pullunder Olaf Schubert hat es geschafft. Wer den Namen des 43-jährigen Comedian und Musikers aus Dresden in die Suchmaschine Google eingibt, landet schon nach drei Buchstaben den richtigen Treffer. Schubert steht im Internet an erster Stelle, vor Olaf Scholz oder Olaz-Kosmetik. Schon lange hat der Meister des Wortwitzes Bühnen in ganz Deutschland erobert. Immer wieder gab es Preise für den schrägen Sachsen, die Kritik suchte wortgewaltig nach Superlativen. Dieser Mann ist ein Phänomen des Ostens, untergewichtig und überbegabt, schrieb etwa die Stuttgarter Zeitung. Auch 2011 lasten die Probleme dieser Welt auf Schuberts schmächtigen Schultern. Natürlich werde ich unentwegt am System rütteln und versuchen, die Verhältnisse beim Besitz von Produktionsmitteln zugunsten der momentan Ausgebeuteten zu beeinflussen. Das kostet natürlich Kraft, und deshalb mache ich jetzt erstmal Urlaub, empfing der Künstler die Fans im neuen Jahr auf seiner Homepage. Momentan tourt er mit dem Programm Meine Kämpfe durchs Land. Im Sommer sollen neue Folgen für Olaf-TV bei 3sat gedreht werden. Auch ein Olaf-Film ist geplant. Aber da mahlen die Mühlen sehr langsam. Vor 2013 wird keinesfalls die erste Klappe fallen, meint Schubert. Gesamtkunstwerk Schubert: Markenzeichen sind der Pullunder mit Rautenmuster und streng gescheiteltes lichtes Haar. Foto: Sogar im Interview tritt er nie ganz aus der Rolle seiner Kunstfigur heraus. Selbst wenn er über sein neues Programm spricht, das 2012 erscheinen soll. Wir arbeiten schon intensiv daran, wie ich ja überhaupt mein ganzes Leben intensiv arbeite, an mir, an meiner Umwelt und an den kleinen Räuchermännlein, die ich bastle. Inhaltlich wolle er weiter bei zentralen Themen bleiben. Auf echte Teamarbeit mit seinen musikalischen Begleitern Jochen Barkas und Herrn Stephan könne er nicht bauen, sagt Schubert und meint damit natürlich das ganze Gegenteil. Barkas sei eher ein Klotz am Bein : Er isst halt immer mit, aber am Ende ist er ein Esser mehr. So nebenbei gewährt Schubert auch Einblicke in sein Schaffen und erklärt, wie sich seine Programme im Laufe der Zeit wandeln. Da sich die globale Lage ständig ändert, immer neue Probleme auftauchen und ich ja unterwegs bin, um den Menschen bei der Lösung zu helfen, muss natürlich auch ich immer den Ellbogen am Puls der Zeit haben. Ein Programm sei für ihn so etwas wie eine Talsperre. Irgendwas wird angestaut, irgendwas durchgelassen, alles fließt. Grundsätzlich fühlt er sich bei seinen Texten vom prallen Leben inspiriert, da gehört der Vogel auf dem Baum genauso dazu wie der Fisch im Aquarium. Mit Beharrlichkeit ist Schubert in den deutschen Comedian-Olymp aufgestiegen, inzwischen lebt der gebürtige Plauener als freischaffender Betroffenheitslyriker in Dresden. In seiner selbstverfassten Vita wird die Gratwanderung zwischen dem Bürger Olaf und seinem künstlerischen Abbild deutlich. Studierte Architektur und Musik in Berlin und Minsk. Begann im Frühherbst 1989 die Wende in der DDR einzuleiten (gemeinsam mit anderen Bürgerrechtlern). Auf Nachfrage räumt Schubert ein, dass Minsk nur eine Episode in seinem Studentenleben war. Die Architektur war es aber offensichtlich nicht. Ich möchte Klanggebäude errichten, einen Notenziegel zum anderen türmen. Durch das Wissen aus der Architektur ist es mir möglich, die klangliche Statik optimal zu durchschauen, heißt das in Schuberts Verbalkunst, die von Nonsens über Wortspiele bis hin zu abstrusen Verdrehungen reicht. Auch als Anwalt alten Wortgutes sieht sich der Sachse in der Pflicht dann ganz brüsk im Duktus. Den Unterschied zwischen Mann und Männin beschreibt er so: Die tiefsten Gräben, die klaffsten Klüfte innerhalb unserer hominiden Rasse tun sich auf im genitalen Raum. Dort klaffen die Klüfte klaffer denn nöch. In der Heute-Show seines Kollegen Oliver Welke tritt Schubert anders als sonst im gepflegten Anzug auf. Bei der Sendung gehe es nun mal um journalistische Recherche. Da schien mir der Pullunder zu schick, meint Schubert und lüftet dann doch das Geheimnis. Den habe ich natürlich immer drunter, manchmal auch drüber. Jörg Schurig BESUCHSSTÄTTE Ernst-Jünger-Haus in neuem Glanz Nach eineinhalbjähriger Renovierung ist am 29. März das Ernst-Jünger-Haus im baden-württembergischen Wilflingen eingeweiht worden. Von 1951 bis 1998 hatte der Schriftsteller in der alten Oberförsterei gewohnt. Seit dem 30. März können Besucher unter anderem die Bibliothek des umstrittenen Dichters Ernst Jünger ( ), aber auch seine Käfersammlung und Reiseandenken besichtigen. Zur Wiedereröffnung erstrahlte das hellgelbe Haus im Sonnenschein. Baden-Württembergs früherer Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) erinnerte sich im Salon des Dichters an eine persönliche Begegnung: Hier habe ich damals zum 100. Geburtstag mit ihm einen Kaffee getrunken. Teufel wies auf die unkonventionelle Art Jüngers hin, verschwieg aber auch nicht die antidemokratischen Züge des Schriftstellers. Das Jünger- Haus sei aufgewertet worden, sagte Matthias Schmidt, der Leiter der Arbeitsstelle für literarische Museen beim Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Festlich war es auch zu Jüngers Lebzeiten in seinem Haus zugegangen der Weltkriegsdichter ( In Stahlgewittern ) und fast schon manische Briefeschreiber empfing Politikgrößen wie Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) und den französischen Präsidenten François Mitterrand in dem 400-Einwohner-Nest Wilflingen. Die Jünger-Stiftung und das Deutsche Literaturarchiv haben versucht, das Haus so weit wie möglich in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. In den kommenden Jahren soll noch eine Ausstellung zu Jünger im Untergeschoss seines alten Wohnhauses aktualisiert werden. Ein Soldatenbild Ernst Jüngers aus dem 1. Weltkrieg. Repro: Archiv

13 UNTERHALTUNG 13 ROYALS Prinz William feierte Junggesellenabschied Prinz William hat es eilig. Schon knapp fünf Wochen vor seiner Hochzeit mit Kate Middleton hat er seinen Junggesellenabschied gegeben. Zusammen mit 20 engen Freunden feierte der 28-Jährige auf dem Landsitz eines Bekannten im ostenglischen Norfolk. Das Fest hatte Williams Bruder Prinz Harry organisiert. Alle Teilnehmer wurden zum Stillschweigen verpflichtet, berichtete der Daily Telegraph unter Berufung auf Quellen aus dem Büro des Prinzen. Zunächst hatte es geheißen, Party-Prinz Harry (26) wolle für seinen Bruder ein Wassersport-Event an der englischen Küste organisieren mit Rennbooten und Wasserski und einem Pub, der nur vom Wasser aus zu erreichen ist. Harry habe den Plan jedoch COMEDY Prinz William: Knapp fünf Wochen vor seiner Hochzeit mit Kate Middleton hat er seinen Junggesellenabschied gegeben. fallengelassen, nachdem die Presse davon Wind bekommen hatte. Allgemein wird in Großbritannien angenommen, dass Williams Junggesellenabschied eher klein gefeiert wurde. Nach Informationen der Daily Mail soll die Party nicht mehr als 2500 Pfund gekostet haben. William war 2009 unangenehm aufgefallen, als er zusammen mit Harry zum Junggesellenabschied seines Cousins Peter Phillips mit einem Helikopter der britischen Luftwaffe geflogen war. Bei dem Fest selbst soll seine Hoheit bei Trinkspielen etliche Biere gekippt und die Hosen heruntergelassen haben. Junggesellenabschiede sind im britischen Königshaus Legende. Prinz Philip, der fast 90 Jahre alte Ehemann von Queen Elizabeth II, hatte kurz vor der Trauung mit der späteren Monarchin die Blitzlichter von Pressefotografen zerschlagen, um sie am Fotografieren zu hindern. Der Ort des Junggesellenabschieds von Williams Onkel Prinz Andrew im Jahr 1986 wurde an seine Zukünftige verraten. Fergie tauchte daraufhin mit Freundinnen in Polizeiuniform bei dem Event auf. Zurück zu Lück Comeback der Wochenshow Neue Comedians, neue Parodien, neue Sketche und ein routinierter Gastgeber: Die Wochenshow - Die witzigsten Nachrichten der Welt kommt zurück. Carolin Kebekus, Friederike Kempter, Axel Stein, Dave Davis, Matthias Matschke und Matze Knop rocken ab dem 20. Mai den Freitagabend in SAT.1. Begrüßt werden die Zuschauer von einem, der ganz genau weiß, wie s geht: Anchor und Comedian Ingolf Lück, der bereits in der Ur-Besetzung der Wochenshow begeisterte. Keine Frage, Die Wochenshow war und ist Kult: Ob Hallo, liebe Liebenden, Pop, Fotos: Pop, Pop-Sofa, Komm ich jetzt im Fernsehen?, oder Danke, Anke : Die Sprüche von damals hat noch jeder im Gedächtnis. Insgesamt 220 Folgen liefen von 1996 bis 2002 in SAT.1. Comedians wie Anke Engelke, Bastian Pastewka, Markus Die alte Crew soll s richten: Bastian Pastewka, Anke Engelke, Ingolf Lück und Markus Profitlich (v. l.) von der Wochenshow. Maria Profitlich, Annette Frier oder Ingolf Lück machten die Wochenshow zum Erfolg. Ab dem 20. Mai 2011 wird das neue Ensemble in acht Folgen der Wochenshow seinen lustig-witzigen Stempel aufdrücken und macht keinen Halt vor den aktuellen Größen der Sportwelt, den bekannten Machern aus Politik und Wirtschaft oder den derzeitigen Ikonen des Boulevards. Parodien, aktuelle Sketche, Originalbilder mit neuen Synchronisationen, Stand-Ups, Live-Performances und Musik-Acts: die neue Wochenshow rast jeden Freitagabend durch den gesamten Comedy-Kosmos. LEUTE Keira Knightley, britische Schauspielerin, zeigte sich trotz der kürzlich erfolgten Trennung von ihrem Freund und Kollegen Rupert Friend (29) bester Dinge, als sie vor kurzem eine neue Trophäe einheimste. Die Mimin, bekannt aus der Fluch der Karibik -Trilogie, wurde bei den Jameson Empire Film Awards in London mit einem Hero -Preis ausgezeichnet. Von der Bühne aus rief sie ins Publikum: Gestern bin ich 26 geworden. Mir steht der Sinn nach Geburtstags-Küsschen, also kommen Sie zu mir an Tisch 14. Keira Knightley trug bei der Veranstaltung ein knielanges, mit Pailletten besetztes Kleid in der Modefarbe Nude. Auf dem roten Teppich zeigte sie sich allein und zusammen mit James McAvoy. Adele Atkins, englische Soulund Popsängerin, leidet unter Lampenfieber. Ihre ungeheure Nervosität vor Auftritten versucht sie damit zu vertreiben, dass sie ununterbrochen redet. Ich kann nicht anders. Ich versuche es aber. Ich versuche, meinem Hirn zu befehlen: Hör auf, mir Wörter zu senden, verriet Adele. Die 22-Jährige glaubt, diese Eigenart von ihrer Großmutter geerbt zu haben. Mit ihrem zweiten Album 21 und der Single Rolling In Deep feiert Adele augenblicklich Triumphe in den internationalen Charts. Robert Pattinson, englischer Schauspieler und Teenie- Schwarm, hat verraten, dass er schlecht sieht und daher Kontaktlinsen tragen muss. Der 24-jährige aber eigenen Angaben zufolge große Probleme, die kleinen Linsen, die ihm offenbar einen so träumerischen Blick verleihen, einzusetzen. Der Twilight -Star sagte: Es ist mir peinlich nach so vielen Jahren ist das immer noch jeden Morgen eine ziemliche Prozedur. KREBS Witta Pohl an Leukämie erkrankt Schauspielerin Witta Pohl ( Diese Drombuschs ) ist an Leukämie erkrankt. Die 73-Jährige wird seit mehreren Wochen auf der Intensivstation behandelt, sagte ein Freund der Familie. Sie ist sehr diszipliniert und tapfer. Wann sie das Krankenhaus in Hamburg verlassen kann, sei unklar. Wir glauben aber alle fest daran, dass das in den nächsten Wochen der Fall sein wird. Witta Pohl war Anfang Februar im Hof ihres Hauses in Hamburg zusammengebrochen. Kurz darauf diagnostizierten Ärzte den Blutkrebs. Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich Witta Pohl für Kinder in Not gründete sie den Verein Kinderluftbrücke und reiste mehrmals in die Nähe des Atomreaktors von Tschernobyl. Ihre Familie legt allerdings großen Wert darauf, dass die Erkrankung nicht mit Pohls Engagement nach dem Super-GAU in Verbindung gebracht wird: Dieses ist ärztlicherseits ausdrücklich ausgeschlossen worden. Für ihr soziales Engagement wurde Pohl mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Als Theaterschauspielerin debütierte die in Königsberg geborene Pohl 1957 in Kassel. Von 1965 bis 1973 war sie Mitglied im Ensemble des Hamburger Schauspielhauses. In ihrer wohl wichtigsten Rolle als Mutter Drombusch an der Seite von Günter Strack bescherte sie dem ZDF in den 1980er Jahren Rekordquoten. Pohl war dreimal verheiratet. Mit ihrem zweiten Ehemann, dem bekannten Tatort -Schauspieler Charles Brauer, hat sie zwei Kinder. Witta Pohl ist an Leukämie erkrankt. Die 73-Jährige wird seit Wochen intensiv behandelt. Foto:

14 14 REISE MALLORCA Willkommen im Club: Urlaub ohne Pflichtübungen Vor allem wenn man nicht nur einen stressigen Job hat, sondern auch noch stressige Kinder, will man sich im Urlaub nur erholen. Und das geht nicht bei einer Trekking- Tour durch Nepal und auch bei keiner Studienreise durchs Piemont. Das geht für viele Menschen am besten auf Mallorca am Pool. Sollen die Leistungsfanatiker doch Berge besteigen und Museen durchkämmen die meisten Eltern brauchen einen Urlaub, der ihnen nichts abverlangt. Sie müssen Schlaf nachholen und Kräfte tanken. Da ist der Club genau das Richtige. Das einzige, woran man dort denken muss, ist das morgendliche Belegen einer Pool-Liege durch Ausbreiten eines Handtuchs. Dafür hasst uns zwar die englische Boulevardpresse, aber solange man nicht nach England fährt, kann einem das ziemlich egal sein. Sofern man entsprechend gebucht hat, bekommt man beim Einchecken ein All-inclusive- Bändchen ums Handgelenk und kann künftig so viel essen und trinken wie man will. Die Eistruhe lädt jederzeit zum Zugreifen ein. Primitiv, sagen manche. Und doch hinterlässt es einen nachhaltigen Eindruck. Ein siebenjähriger Junge aus Köln gab seinem Vater die Empfehlung, er möge das Bändchen doch mit nach Deutschland schmuggeln, dann müsse er dort nie mehr arbeiten. Der Club als Schlaraffenland. Wie unendlich erholsam ist es doch, sich dreimal am Tag an einen gedeckten Tisch zu setzen, ohne vorher in der Küche gestanden zu haben oder hinterher abräumen zu müssen. Allein dieses Vergnügen schlägt alle horizonterweiternden Erfahrungen, die man andernorts vielleicht machen könnte. Da freut sich der Nachwuchs beim Cluburlaub auf Mallorca können Mama und Papa entspannen, während die Kinder im Pool ihren Spaß haben. Fotos: Einen wirklich guten Club erkennt man daran, dass er in Sichtweite des Restaurants einen Spielplatz hat. Dorthin kann man die Kleinen schicken, sobald sie ihre tägliche Portion Nudeln mit Tomatensoße und anschließend Eis in sich hinein geschlungen haben. Dann kann man noch sitzen bleiben und hat den Nachwuchs doch im Blick. Man wird bescheiden mit Kindern. Es gibt eigentlich keinen vernünftigen Grund, das Clubgelände je zu verlassen. Das Rascheln der Eidechsen und das Sirren der Zikaden hört man auch dort. Manche Anlagen auf Mallorca oder auch auf Ibiza sind die reinsten botanischen Gärten. So schön wie im Club wächst keine Palme in der freien Natur. Um sich davon zu überzeugen, reicht ein Blick aus dem Busfenster während des Transfers vom Flughafen. Vorsicht übrigens bei Ausflugsangeboten die sind oft ganz schön teuer, und was nicht dazugesagt wird: Der Bus klappert erst noch mal alle anderen Clubs in der näheren und weiteren Umgebung ab und gabelt dort weitere Mitreisende auf. Bis man in Palma ist, steht die Sonne im Zenit, und die Geschäfte schließen zur Siesta. Dann irrt man zusammen mit anderen Touristen unter einer Glutglocke durch die menschenleeren Gassen, und wenn die Läden wieder öffnen, muss man zum Bus zurück. Zerstreuung gibt es doch auch im Club. Es muss ja keine Karaoke-Show sein. Manche Clubs verfügen über Animateure, die in Eigenregie die bekanntesten deutschen Kinderbücher als Bühnenstücke umsetzen. Nicht perfekt, aber rührend. Vor allem wenn sich der schauspielerisch völlig unbegabte Surflehrer in Die Schöne und das Biest am Ende in den schönen Prinzen verwandelt. Der Clubabend hat aber auch andere Seiten jenseits des Getümmels: Das schimmernde Türkis des ruhenden Pools übt auf manche Urlauberseele eine geradezu heilende Wirkung aus. Oft bieten die Clubs Schwimmkurse an. In der Heimat ist das teuer, denn der Unterricht unter neuesten sportpädagogischen Gesichtspunkten basiert auf dem ehernen Gesetz, dass man erst mal jeden Schwimmzug absolut perfekt beherrschen muss, bevor es weitergeht. Das kann sich hinziehen. Auf den Balearen hingegen werden die Schwimmkurse von Deutschen geleitet, die vor langer Zeit emigriert sind und von der Weiterentwicklung der Unterrichtsmethoden niemals erfahren werden. Das Ergebnis: Nach zwei Tagen können sich die Kleinen über Wasser halten, nach einer Woche machen sie das Seepferdchen. Ein bisschen ärgerlich ist manchmal, dass in ein- und demselben Club verschiedene Reiseveranstalter agieren und dann zu den von ihnen angebotenen Veranstaltungen immer nur bestimmte Kinder zulassen. Folgende Szene zum Beispiel spielte sich im vergangenen Sommer im Club Cala Mesquida auf Mallorca ab: Ein deutscher Vater stellt sich mit seiner Tochter zum Kinderschminken an. Der Animateur fragt ihn: Are you Thomas Cook? - No, I m Thomas Schmitz. Es dauert ein wenig, bis er begreift, dass hier der Name seines Reiseunternehmens gefragt ist, woraufhin ihm beschieden wird, heute würden nur belgische Kinder von Thomas Cook geschminkt. Eine schlagfertige Reaktion darauf wäre natürlich gewesen: Flamen oder Wallonen? Aber Ironie und Clubleben, das passt nicht zusammen. Zugegeben, ein solcher Urlaub ist etwas uncool. Auch der größte Clubfreund mag sich dabei ertappen, wie er im weichen Licht des Spätnachmittags ein durchtrainiertes junges Surferpärchen beobachtet. Es ist im Kleinwagen aus Deutschland angereist, hinten drin nur eine Tasche mit Badehosen und T-Shirts. Mit einer solchen Situation geht man am besten wie folgt um: Zusammenpacken und Kinder einsammeln. Das Abendessen wartet. Christoph Driessen Alles inklusive wer beim Cluburlaub das richtige Bändchen am Handgelenk trägt, kann beim Büfett entspannt zulangen. Austoben am Netz: Wenn die Kinder am Pool sind, können sich die Eltern beim Volleyball vergnügen oder auf die faule Haut legen.

15 FRESH DIE JUNGE SEITE 15 BERUFSWAHL Mit dem Bachelor in die Reisebranche Eine Ausbildung im Tourismus war schon immer beliebt. Und oft kam man damit auch weit: So mancher Hoteldirektor hat an der Rezeption angefangen. Aber das ändert sich immer mehr. Führungskräfte, aber auch Berufseinsteiger haben inzwischen oft einen Studienabschluss. An den Hochschulen ist die Zahl der entsprechenden Studiengänge geradezu explodiert. Rund 25 Hochschulen gibt es inzwischen bundesweit mit etlichen Dutzend Tourismusstudiengängen. Den Löwenanteil machen solche mit Bachelor-Abschluss aus. Wer ihn in der Tasche hat, mache viel schneller Karriere, sagt Prof. Christian Buer von der Hochschule Heilbronn. Aber man startet nicht gleich mit hohem Gehalt. Für Führungskräfte wird ein Studium immer häufiger Voraussetzung: In zehn Jahren wird man ohne Abschluss nicht mehr Hoteldirektor, sagt Buer voraus. An der Hochschule gibt es zwei Studiengänge, die mit dem Bachelor abschließen: In Tourismusmanagement gibt es jährlich etwa 100, im Fach Hotel- und Restaurantmanagement rund 35 Plätze. Die Zahl der Bewerber schätzt Buer auf um die Ein Schwerpunkt ist nach wie vor BWL inklusive Marketing, Controlling und Personalwesen. Pflicht ist ein Praxis- und ein Auslandssemester. Das können Studenten in Spanien, aber auch in Australien oder Osteuropa verbringen. Wir haben auch eine Partner-Uni in Thailand, die beliebt ist, sagt Buer. An der Hochschule Harz in Wernigerode ist die Tourismuswirtschaft seit 20 Jahren ein bedeutender Studienzweig mit inzwischen 700 von insgesamt 3500 Studenten. Neben einem kleineren Bachelor-Studiengang mit internationaler Ausrichtung und jährlich 25 Plätzen gibt es den in Tourismusmanagement mit 120 Plätzen. Die Zahl der Bewerbungen ist um das Zehnfache höher, sagt Prof. Axel Dreyer. MUSIC / VIDEO / GAMES / BOOKS Der Weg in die Reisebranche führte früher oft über eine Ausbildung heute gibt es immer mehr Studienangebote für angehende Tourismusfachleute. Foto: Das internationale Studium dauert sieben Semester und umfasst ein Jahr im Ausland. Auch ein Praxissemester ist Pflicht. An BWL führt kein Weg vorbei. Außerdem können Studenten sich auf Hotels, Reiseveranstalter oder das Betreuen einzelner Destinationen spezialisieren. Der Großteil der Veranstaltungen ist auf Englisch. Komplett auf Englisch wird an der privaten Internationalen Fachhochschule Bad Honnef.Bonn gelehrt. Dort gibt es Bachelor- Studiengänge mit Tourismus- Bezug wie Event-, Hotel- oder Luftverkehrsmanagement. Außerdem werden die Fächer Tourismus- und Travelmanagement sowie Internationales Tourismusmanagement angeboten. Bewerber müssen eine Aufnahmeprüfung bestehen. Ein Studienjahr und Praktikum im Ausland sind vorgeschrieben, üblich ist die Arbeit in kleinen Gruppen, oft in Projekten. Klassische Vorlesungen haben wir komplett abgeschafft, sagt Studiengangsleiter Helmut Wachowiak. Die Perspektiven schätzt er als sehr gut ein: Drei Viertel unserer Absolventen bekommen innerhalb von drei Monaten einen Job. An der Hochschule Zittau/ Görlitz gibt es einen sechssemestrigen B.A.-Studiengang, der schlicht Tourismus heißt. Das Studium startet jeweils zum Wintersemester, es gibt jeweils 30 Plätze, erläutert der Studienberater Dietmar Rößler. Studiert wird in der Einwohner-Stadt Görlitz. Der Campus liegt unmittelbar an der Neiße, sagt Rößler und damit an der deutsch-polnischen Grenze. Zu den Besonderheiten gehört daher das Pflichtmodul in osteuropäischen Sprachen wie Polnisch oder Tschechisch. Wir haben das Riesengebirge ja gleich vor der Haustür, erzählt Rößler und damit einige wichtige polnische Urlaubsorte. Andreas Heimann AM RANDE DJ Hell Einstürzende Neubauten und Klaus Nomi, Fehlfarben und Hildegard Knef, Kraftwerk und Ricky Shayne zusammen auf einer Compilation: DJ Hell hat den fünften Teil der CD-Serie Coming Home kompiliert und gemixt. Hell kommt jetzt nach Hause zurück im wahrsten Sinn des Wortes. Mein Coming Home, sagt Hell, war nach vielen Jahren des Herumreisens in der Welt als DJ die Rückkehr nach Deutschland. So hat Hell einen ganz persönlichen Mix aus 30 Jahren deutscher Musik, von 1975 bis 2005, geschaffen. Der Mix beinhaltet auch Songs, die ihn als Künstler und Produzent beeinflusst haben. Arthur 3 Arthur, Prinzessin Selenia und ihr Bruder Beta folgen dem bösen Malthazar aus der Welt der Minimoys in die der Menschen. Dort will sich Malthazar mit Hilfe eines Vergrößerungsserums von Arthurs Großvater eine neue Armee heranziehen, um die Herrschaft zu übernehmen. Das können die drei natürlich nicht zulassen. Hilfe bekommen sie vom Volk der Bienen und später ausgerechnet von Malthazars Sohn Darkos, der sich von seinem Vater missverstanden fühlt. Arthur muss sich erneut als wahrer Held beweisen. Spaß für die ganze Familie. Portal 2 Im Frühjahr präsentiert Portal 2 auf PC, Xbox 360, PS3 und Mac die Weiterentwicklung der preisgekrönten Kombination aus innovativem Gameplay, Story und Musik, mit der das erste Portal-Spiel Kultstatus erreicht hat. Der Portal 2-Singleplayer enthält neue dynamische Charaktere, eine Vielzahl brandneuer Puzzle-Elemente und ein deutlich größeres Arsenal tückischer Testkammern. Die Spieler werden in bislang unerforschte Bereiche der Aperture Science Labs vordringen und dabei auch wieder auf seine Computergefährtin GLaDOS treffen. Wer Wind sät Ein Nachtwächter stürzt zu Tode. Ein Grundstück im Taunus, das plötzlich zwei Millionen Euro wert ist, kostet einen alten Mann das Leben. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein ermitteln im Kreise von Verdächtigen, die alle vorgeblich für eine gute Sache kämpfen. Doch jeder von ihnen hat sein eigenes Motiv nichts ist, wie es scheint. Bis die Lügengebäude einstürzen. Rachsucht und Gier offenbar werden. Liebe in Hass umschlägt und Menschen büßen müssen. Ein neuer Roman von Nele Neuhaus, einer der meistgelesenen deutschen Krimiautoren. Popstar wieder Kosmetikerin Der Ruhm war kurz: Nach einer kurzen Zeit als Popstar in der Casting-Band La ViVe will Sarah Rensing (22) wieder als Kosmetikerin arbeiten. Obwohl das Quartett LaViVe erst vor drei Monaten in der ProSieben-Show zusammengestellt wurde, sind keine neuen CDs und keine Auftritte mehr geplant, sagte Sarah Rensing der Jugendzeitschrift Bravo. Jeder, der zu einer Casting-Show geht, weiß, dass alles auch schnell wieder vorbei sein kann, erklärte die 22-jährige Rensing aus Ahlen bei Münster. Nach dem Aus der Band werde sie erstmal in einem Salon von Promi-Friseur Udo Walz zur Probe arbeiten. Auch die Popstars -Bands Overground, Nu Pagadi, Room 2012, Queensberry und Some and Any verschwanden schnell wieder. Ob ProSieben in diesem Jahr erneut auf die Show setzt, stehe noch nicht fest, sagte eine Sender-Sprecherin in Unterföhring.

16 16 PRÄVENTION AM RANDE Polypen mindern Geruchssinn Lässt der Geruchssinn nach, kann das an Nasenpolypen liegen. Weitere typische Anzeichen dafür sind Schnarchen in der Nacht, häufigere Entzündungen der Nasennebenhöhlen, manchmal Kopfschmerzen und wässriges Sekret, das aus der Nase läuft. Darauf weist Wolfgang Hornberger vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte hin. Zwar könne ein schlechter Geruchssinn auch Folge einer Erkältung sein, aber das gehe in diesem Fall vorüber. Frühzeitig erkannt, können Nasenpolypen mit einem Kortisonpräparat behandelt werden, erläutert Hornberger. Ist das erfolglos oder haben die Polypen schon sehr gewuchert, sei eine Operation ratsam. Etwa vier Prozent der Bevölkerung sind von Nasenpolypen betroffen. Sie treten meist erst nach dem 30. Geburtstag auf. Ursache kann unter anderem eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung sein. Richtig sitzen gesund arbeiten Die richtige Sitzhaltung auf dem Bürostuhl hilft gegen Rückenschmerzen. Die Sitzhöhe des Stuhls sollte so eingestellt sein, dass die Oberarme locker herabhängen können und die Unterarme eine waagerechte Linie zur Tastatur bilden. Ober- und Unterschenkel sollten im rechten Winkel sein, rät die Krankenkasse Barmer GEK Niedersachsen/ Bremen. Der Bildschirm und die Tastatur sind am besten von den Augen 45 bis 60 Zentimeter entfernt, bei Bildschirmen ab 17 Zoll kann der Bildschirmabstand 60 bis 80 Zentimeter betragen. Die Tastatur liegt idealerweise fünf bis zehn Zentimeter von der Tischkante entfernt, die Handballen sollten beim Schreiben aufliegen. Mittelmeerküche gut für s Herz Patienten mit einer Herzschwäche setzen am besten auf eine gesunde Mittelmeerküche. Dabei stehen Gemüse, Salat, Obst, mehr Fisch und weniger Fleisch sowie Vollkornprodukte und Oliven- oder Rapsöl besonders oft auf dem Speiseplan, empfiehlt die Deutsche Herzstiftung in Frankfurt. Die mediterrane Ernährung habe sich bei der koronaren Herzkrankheit, einer Hauptursache der Herzschwäche, besonders bewährt. Wenig Alkohol, der Verzicht auf Zigaretten und Bewegung seien ebenfalls wichtig. KRÄFTIGUNG Warum der Beckenboden Training braucht Solche Übungen sind nicht nur für ältere Frauen sinnvoll, sondern auch für frischgebackene Mütter nach einer Geburt. Die Muskeln an Bauch, Rücken oder Beinen sind jedem ein Begriff. Bei dem Stichwort Beckenboden jedoch kommen die meisten ins Stocken. Die wenigsten Laien können erklären, was es mit dieser Muskelgruppe im unteren Becken auf sich hat und warum Frauen damit öfter Probleme haben als Männer. Der Beckenboden ist ein vielschichtiges und kompliziertes Geflecht, das die Harnröhre, die Scheide und den Enddarm ummantelt, trägt und stärkt, erklärt Andrea Merfeld, Beckenbodentherapeutin aus Herdecke (Nordrhein-Westfalen). Die Beckenbodenmuskeln sind in drei Schichten angeordnet, die den gesamten Beckenausgang wirksam, aber flexibel verschließen. Sie stabilisieren Organlage, Bauch und Rücken, geben Kraft aus der Mitte. Wird der Beckenboden zu sehr beansprucht, wird er geschwächt. Das passiert zum Beispiel durch Geburten, aber KINDER auch Übergewicht oder schweres Heben. Die Überdehnung und Überlastung der stabilisierenden Muskelschichten im unteren Becken kann dann zu einer Blasenschwäche, aber auch zu beständiger Inkontinenz oder Stuhlverlust führen. In schweren Fällen kann es zu einer Senkung der Organe, zum Beispiel der Gebärmutter oder der Harnblase, kommen, sagt Prof. Elisabeth Merkle, niedergelassene Gynäkologin in Bad Reichenhall und Sprecherin der Sektion Frauengesundheit im Deutschen Grünen Kreuz. Den Anfang macht die sogenannte Stressinkontinenz in der Regel nach der Geburt des ersten Kindes. Bei Frauen hat der Beckenboden mittig eine kleine Öffnung. Diese wird beim Durchtritt des kindlichen Köpfchens während der Geburt stark geweitet, erklärt die in Wettin tätige Gynäkologin Dörte Meisel, Vorsitzende des Berufsverbands der Frauenärzte in Sachsen-Anhalt. Eine Geburt ist wohl die stärkste Belastungsprobe für den weiblichen Beckenboden: Man kann die Beanspruchung und Verletzung der Muskulatur durch eine Geburt im Ultraschall sehen, sagt Meisel. Überdehnt und schlaff, muss sich der Beckenboden nach Schwangerschaft und Geburt langsam wieder regenerieren. Meisel empfiehlt daher, schon im Wochenbett mit stärkenden Übungen zu beginnen. Und sechs bis acht Wochen nach der Geburt sollte ein Rückbildungskurs besucht werden. Schielen ist Zeichen für Schwachsichtigkeit Schielen kann bei einem Kind auf Schwachsichtigkeit hindeuten. Bei dieser Störung wird ein Auge von Anfang an vernachlässigt und entwickelt sich nicht richtig. Darauf weist das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen hin. Auch wenn das Kind Gegenstände sehr nah vor die Augen hält und den Kopf dabei ständig zur Seite dreht, könne das auf eine solche Sehschwäche hinweisen. Schwachsichtigkeit lässt sich dem Institut zufolge bis ins Jugendalter behandeln. Zunächst verschreibt der Augenarzt häufig für einige Wochen eine Brille. Daraufhin kriegt das Kind ein Augenpflaster. Es deckt das gute Auge für mehrere Stunden am Tag ab. Auf diese Weise soll das schwächere Auge angeregt werden. Einen ähnlichen Effekt erzielen Augentropfen, die vorübergehend das scharf sehende Auge eintrüben. Die Behandlung mit Brille und Augenpflaster dauert in der Regel mehrere Monate. Der Augenarzt sollte die Augen regelmäßig kontrollieren, rät das Institut. Ist das Kind kurz- oder weitsichtig, braucht es auch danach eine Brille, um scharf sehen zu können. Foto: Unter Anleitung einer Hebamme lernen die Mütter, wie man die Beckenbodenpartie anspannt und bewusst trainiert. Doch leider gelingt genau das nicht immer, sagt Andrea Merfeld. Viele Frauen sind mit den Übungen überfordert, weil sie nicht abschätzen können, ob das, was sie da gerade anspannen oder trainieren, überhaupt der Beckenboden ist. Wenn man erstmal raus hat, welche Muskeln gemeint sind, sei das Training aber leicht und sehr effektiv. Doch nicht nur frischgebackene Mütter sollten sich um die Stärkung ihres Beckenbodens bemühen: Merkle empfiehlt dieses Training allen Frauen, auch in und nach den Wechseljahren. Neben Training oder Physiotherapie können hormonhaltige Medikamente lokal helfen, die Muskulatur des Beckenbodens wieder elastischer zu machen. Bei Stressinkontinenz wirken sogenannte Anticholinergika entlastend auf die Blase, sagt Meisel. Auch Methoden aus dem Biofeedback, Entspannungstechniken wie Tai Chi, Yoga oder Pilates und gezieltes Blasentraining lindern Beschwerden. In schweren Fällen, wenn zum Beispiel bereits eine Blasen- oder Gebärmuttersenkung eingetreten ist, ist eine Operation meist unausweichlich. Bettina Levecke Schielt ein Kind, sollte es dem Augenarzt vorgestellt werden. Foto:

17 FITNESS, BEAUTY & WELLNESS 17 DAMENWELT Wenn die Handtasche Stress bereitet Die Handtasche ist weltweit das Accessoire Nummer eins. Allein in Deutschland besitzen Frauen rund 20 Stück. Doch die ständigen Begleiter sind nicht gerade gesundheitsfördernd: Sie können Rückenbeschwerden verursachen, bieten einen perfekten Hort für Bakterien und lösen unter Umständen Stress aus. Was ihre Trägerinnen wissen sollten und wie man sich gegen ihre unerwünschten Nebenwirkungen wappnen kann, erklären die Experten einer großen privaten Krankenversicherung. ALLERGIEN Frischer Pollenfilter schützt vor Niesern am Steuer Die Augen brennen, die Nase juckt immer stärker dann setzt plötzlich die Niesattacke ein: Diese typische allergische Reaktion auf Pollen kann Autofahrer in Gefahr bringen. Denn bei heftigen Niesanfällen ist es unter Umständen nur schwer möglich, einen Wagen zu kontrollieren und den Verkehr im Blick zu behalten, sagte Anja Schwalfenberg. Die Patientenberaterin des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB) empfiehlt deshalb, allergische Beschwerden schnellstmöglich zu behandeln und Innenraumfilter regelmäßig zu erneuern. Viele Pollenallergiker halten die Fenster während der Autofahrt geschlossen und wundern sich trotzdem über stärkere allergische Beschwerden. Der Pollenfilter in der Fahrzeuglüftung hält die für Allergiker lästigen Pollen eigentlich aus dem Auto fern aber nur so lange er funktionstüchtig ist. Die Pollenfilter können nur eine begrenzte Menge aufnehmen und sollten deshalb einmal pro Jahr ausgetauscht werden, erklärte Schwalfenberg. Dabei sollten gleichzeitig die Filterumgebung, die Kanäle und der Verdampfer durch eine Es geht nicht ohne: Promi-Wirtin Celina Kutylo (Restaurant Schiller) mit den Models Lien (li.) und Doreen (re.) und ihren Handtaschen. Foto: ake Handtaschen sind Chaos in schickster Verpackung. Sämtliche Utensilien schlummern bunt durcheinander gewürfelt in ihrem Innersten. Die Folge: Eine Frau verbringt durchschnittlich 76 Tage ihres Lebens damit, in der Tasche nach Gegenständen zu suchen. Doch damit nicht genug. Wer beim Kramen nach Autoschlüssel, Geldbörse und Co. nicht sofort fündig wird, kann in Panik geraten. In dieser Situation steigen Herzleistung, Muskeldurchblutung und Blutzuckerspiegel, die Atmung wird schneller und die Verdauung ist gestört. Kurz gesagt, die Betroffene steht unter Stress. geschulte Fachwerkstatt gereinigt werden. Da die Pollen auf dem Filtermaterial später zerfallen und noch zu Reaktionen führen können, kann es für manche Allergiker hilfreich sein, den Pollenfilter schon nach der Pollensaison auszutauschen. Auf der anderen Seite entsteht im Herbst und Winter eine hohe Luftfeuchtigkeit im Auto, die eine Schimmelpilzbesiedlung in der Lüftungsanlage begünstigen kann. Daher ist der Pollenfilterwechsel und die Reinigung Zwar steigert Adrenalin kurzfristig die Leistungsfähigkeit von Körper und Gehirn, erklärt Dr. Tomas Stein, Kardiologe und ärztlicher Direktor am Diagnostik-Zentrum Fleetinsel in Hamburg. Langfristig führt ein erhöhter Adrenalinspiegel jedoch zu den typischen Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkten und Magengeschwüren. Zu beachten ist der Unterschied zwischen gutem und schlechtem Stress. Negativ sind Stress-Auslöser, durch die sich der Betroffene bedroht oder im Frühjahr ebenfalls ein guter Zeitpunkt, so die Expertin. Die regelmäßige Reinigung des Fahrzeuginnenraums kann eine unterstützende Maßnahme für Heuschnupfenpatienten sein, sagte Schwalfenberg. Es lohnt sich, Sitze und Fußmatten gründlich abzusaugen und glatte Oberflächen mit einem leicht feuchten Tuch abzuwischen. Planen Allergiker eine längere Autofahrt, sollten sie die Pollenflugvorhersage im Blick behalten, rät die DAAB-Mitarbeiterin. Heftige Niesattacken können Autofahrer vom Verkehrsgeschehen ablenken und in Gefahr bringen. Foto: überfordert fühlt. Es entsteht der sogenannte Dysstress, der langfristig psychisch wie physisch krank machen kann so auch das immer wiederkehrende hektische Fahnden in der Handtasche. Denn diese Momente gehen mit einer Angst vor dem Verlust wichtiger Wertgegenstände und Papiere einher. Eustress hingegen beeinflusst den Körper positiv. Er tritt zum Beispiel in privaten und beruflichen Glücksmomenten auf, die zu mehr Engagement anspornen. Hier noch ein praktischer Expertentipp: Um Nerven zu schonen, Zeit zu sparen und einen privaten Glückszustand zu fördern, empfiehlt sich der Kauf eines weiteren Accessoires, des Taschen-Organizers. Dieser praktische Helfer ist eine herausnehmbare Innentasche, sorgfältig unterteilt in Extrafächer für Handy, Schlüssel, Kalender, Portemonnaie und alle weiteren wichtigen Dinge für unterwegs. Sei viel Blütenstaub angekündigt, der dem jeweiligen Fahrer besonders schwer zu schaffen macht, gelte es die Reisepläne sicherheitshalber zu überdenken. Denn neben Niesattacken drohen geschwollene oder tränende Augen, die Sicht zu trüben und das Fahren riskant zu machen. Akute allergische Beschwerden sollten auf jeden Fall mit antiallergischen Medikamenten behandelt werden. Einige antiallergische Wirkstoffe können aber müde machen und dadurch die Fahrtauglichkeit zusätzlich einschränken, warnte Schwalfenberg. Auf Nummer sicher gehen Pkw-Nutzer, wenn sie sich beim Arzt oder Apotheker über Nebenwirkungen wie diese informieren. Langfristig können die Symptome laut Schwalfenberg mittels einer sogenannten Hyposensibilisierung (Spezifische Immuntherapie) gelindert werden. Diese Behandlung wird über drei Jahre durchgeführt. Sie kann den Medikamentenverbrauch in der Allergiezeit senken und das Risiko für die Entstehung eines allergischen Asthmas stark vermindern. AM RANDE Raucher anfälliger für Tuberkulose Raucher sind besonders gefährdet, Tuberkulose zu bekommen. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Berlin anlässlich des Welttuberkulose-Tags hin. Bei Rauchern ist die Immunabwehr herabgesetzt und daher haben die Erreger ein leichtes Spiel. Wer regelmäßig Tabakrauch inhaliert, setzt die Reinigungsfunktion der Flimmerhärchen in seiner Atemwegsschleimhaut außer Kraft, wie die Experten erläutern. Das verringere die Fähigkeit, Infektionen abzuwehren. Das Risiko, sich mit der gefährlichen Lungenkrankheit Tuberkulose zu infizieren und dass die Krankheit dann auch ausbricht, sei umso höher, je stärker und länger jemand raucht. Potenzmittel für Diabetiker Diabetiker sollten bei Potenzproblemen nicht unbedarft zu Medikamenten greifen. Denn es gebe wirksame Alternativen zu den Potenzmitteln, teilt die Organisation DiabetesDE aus Berlin mit. Viele Betroffene hätten beispielsweise gute Erfahrungen mit Vakuumpumpen und Spritzen gemacht. Welche Möglichkeit infrage kommt, sollten Paare am besten mit einem Arzt oder einem geschulten Therapeuten besprechen. Rund jeder zweite Mann mit Diabetes leidet den Medizinern zufolge an Erektionsstörungen. Viele Männer scheuten jedoch aus Scham den Weg zu einem Arzt. Pasten gegen Zahnbelag Um verfärbte Zähne zu bekämpfen, müssen Verbraucher nicht tief in die Tasche greifen. Es tut auch ein Produkt für 44 Cent pro 100 Milliliter, hat die Stiftung Warentest bei einer Untersuchung von 21 sogenannten Weißmacher-Zahnpasten ermittelt. Eine getestete Zahncreme für 23,60 Euro pro 100 Milliliter schnitt beim Entfernen von Zahnbelag nicht besser ab als die preiswerten Tuben. Alle untersuchten Produkte konnten Verfärbungen vor allem durch Pigmente aus Nahrungs- und Genussmitteln wie Tee, Rotwein und Tabak gut, wenn nicht sogar sehr gut entfernen. Von Natur aus gelbliche Zähne werden dadurch allerdings nicht weißer, betonen die Warentester. Befürchtungen, dass die in den Weißmacher-Zahnpasten enthaltenen Putzstoffe schaden, seien bei gesundem Zahnschmelz unbegründet.

18 18 IHR GELD, IHR RECHT VERMÖGEN Grüne Geldanlagen: Rendite mit gutem Gewissen Klimakatastrophe, internationale Finanzkrise oder jetzt die Havarie im Atomkraftwerk in Japan: Gründe für eine ökologische und nachhaltige Geldanlage gibt es genug. Und in der Tat entdecken immer mehr Anleger ihr grünes Gewissen. Das ist ein Trend, der schon lange anhält, sagt Marco Cabras von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Düsseldorf. Bei der Auswahl der Produkte müssen Anleger aber genau hinschauen. Das Angebot an grünen Geldanlagen ist breitgefächert. Theoretisch kann jeder seine kompletten Finanzgeschäfte auf eine ökologische Grundlage stellen, sagt Karin Baur von der Stiftung Warentest in Berlin. So gibt es inzwischen einige Banken, die ihre Geschäftspolitik anhand ethisch-ökologischer und/oder sozialer Kriterien ausrichten. Da kann ich dann ein Girokonto bekommen, einen Sparplan abschließen oder einen Kreditvertrag unterschreiben. Selbst eine grüne Riester-Rente gebe es mittlerweile. Im Vergleich zu den großen Geldhäusern sind die alternativen Banken noch recht klein. Ihr Marktanteil wächst jedoch: Allein 2008 und 2009 konnten Foto: Für Anleger, die ihr Geld auch nach ökologischen Kriterien anlegen wollen, können Firmen aus der grünen Branche interessant sein. sie laut Stiftung Warentest rund neue Kunden gewinnen. Dabei sind die Geschäftsmodelle eigentlich deckungsgleich: Auch die ethisch-ökologischen Banken sind Wirtschaftsunternehmen, sagt Baur. Eine Bank bleibt eine Bank. Der Unterschied liegt im Detail: Die ethisch-ökologischen Banken haben den Anspruch, das Geld ihrer Kunden sinnvoll arbeiten zu lassen, heißt es in einem Ratgeber der Stiftung Warentest. So werden etwa Kredite bevorzugt an ökologische oder soziale Projekte vergeben. Zudem werden bei der Kreditvergabe bestimmte Themen ausgeschlossen, etwa Atomkraft, Rüstung oder Gentechnik in der Landwirtschaft. Aber auch bei der Geldanlage mischen die alternativen Institute mit. Verbraucher könnten dort ihr Geld auch auf Tagesgeldkonten parken oder Sparpläne abschließen, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden- Württemberg in Stuttgart. Die Rendite sei dort oftmals nicht schlechter als bei den übrigen Geldhäusern. Zudem hätten die Spezialbanken oft noch grüne Fonds im Angebot. Allerdings müssten Anleger bei Fonds genau hinschauen, denn die Kriterien, nach denen das Geld angelegt wird, sind durchaus unterschiedlich. Während einige Fonds etwa Atomenergie komplett ablehnen, ist es für andere kein Ausschlusskriterium. Manche investieren zudem in Erdöl- und Erdgas-Förderung, andere nicht. Im Supermarkt gibt es ein Biolabel. Das macht es einfach, sagt Nauhauser. Bei Geldanlagen gibt es das leider nicht. Anleger sollten sich also vor dem Kauf die Bedingungen und die Zusammensetzung der Fonds genau ansehen. Orientieren können sie sich zudem an verschiedenen Indizes, etwa dem weltweiten Aktienindex für erneuerbare Energien, dem Renixx World oder dem Naturaktienindex NAI. Außerdem gibt es bestimmte Research-Unternehmen, die die verschiedenen Unternehmen nach ökologischen und ethischen Kriterien untersuchen, sagt Nauhauser. Diese Expertisen sind zwar für Kleinanleger nicht zugänglich, werden aber von einigen Banken als Qualitätsmerkmal angegeben. Auch bei einzelnen Aktien ist die Auswahl nicht leicht. Neben den etwa auf Windanlagen spezialisierten Firmen setzen inzwischen auch viele große Unternehmen auf erneuerbare Energien, darunter auch die großen deutschen Energieversorger. Wie viel Öko wirklich in meinem Depot liegt, hängt immer von der eigenen Einstellung ab, sagt Karin Baur. Bei einzelnen Aktien sollten Anleger zudem bedenken: Das Risiko ist hier deutlich größer, erklärt Marco Cabras. Und viele Unternehmen der Branche, wie etwa Solaranlagenhersteller, seien noch jung. Das heißt: Einem stürmischen Wachstum mit hohen Kurssteigerungen könnten deutliche Kursverluste folgen. Es sollte nicht der einzige Pfeiler der Altersvorsorge sein, rät Cabras. Zudem sollten sich Anleger nicht von Stimmungen leiten lassen. Je weiter die Ereignisse in Japan in den Hintergrund treten, desto mehr komme es wieder auf die Fundamentaldaten der einzelnen Unternehmen an. Denn letztlich gilt nach Ansicht der Stiftung Warentest bei ökologischen Anlagen: Auch wenn eine Geldanlage einen hohen Anspruch habe, sei sie Teil der Weltwirtschaft und dem Spiel der Konjunkturen, Krisen und Markteuphorien ausgesetzt. Falk Zielke AKTUELLE URTEILE Zinswetten: Deutsche Bank verliert vor dem BGH Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Aufklärungspflichten für Banken erhöht und der Deutschen Bank im Streit um riskante Zinswetten eine herbe Niederlage bereitet. Die Karlsruher Richter verurteilten Deutschlands größte Bank zur Zahlung von rund Euro Schadenersatz an ein mittelständisches Unternehmen. Dieses hatte bei einem sogenannten Swap-Geschäft einer Wette auf die Zinsentwicklung einen großen Verlust erlitten. Die Bank habe ihre Beratungspflichten verletzt, so der BGH. Der Deutschen Bank drohen nun erhebliche Schadensersatzforderungen von Anlegern. Das Unternehmen hatte mittelständischen Unternehmen, Städten und kommunalen Unternehmen sogenannte Spread Ladder Swap -Verträge verkauft, die damit zum Teil Verluste in Millionenhöhe erlitten. Bei den Verträgen handelt es sich um Wetten auf die Zinsentwicklung. Hierbei, so der BGH, hätte die Bank auf einen schwerwiegenden Interessenkonflikt hinweisen müssen: Für die Bank ist das Geschäft nur profitabel, wenn die Wette zum Nachteil des Kunden ausgeht. (Az. XI ZR 33/10) Arbeitgeber darf Parkplatz nicht streichen Unter bestimmten Voraussetzungen haben Arbeitnehmer Anspruch auf einen kostenfreien Parkplatz. So entschied das Hessische Landesarbeitsgericht, wie die Deutsche Anwaltauskunft mitteilt. In dem betreffenden Fall ging es um einen Piloten, dessen Wohnort so weit entfernt von seinem Stationierungsort lag, dass er zur Arbeit fliegen musste. Der Mann bekam die Gebühren für einen Parkplatz auf dem Flughafengelände seines Heimatortes erstattet. Dann wollte der Arbeitgeber diese Kosten nicht mehr übernehmen. Er wies ihm einen weiter entfernten Parkplatz zu, von dem er mit einem Bus zum Terminal fahren konnte. Der Mitarbeiter wollte jedoch weiter in dem Parkhaus parken. Nachdem das Arbeitsgericht seine Klage abgewiesen hatte, bekam er vor dem Berufungsgericht Recht. (Az.: 17 Sa 900/09) SCHWANGERE Kündigungsschutz auch in Probezeit Wenn eine Frau einen neuen Job antritt und während der vertraglich festgeschriebenen Probezeit schwanger wird, so schützt sie das Gesetz vor einer Kündigung. Während der Schwangerschaft greift der Mutterschutz, auch wenn die Arbeitnehmerin noch in der Probephase ist, erklärte Katrin Haußmann, Fachanwältin für Arbeitsrecht in Stuttgart. Kündigungen durch den Arbeitgeber seien während der Schwangerschaft bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung generell unwirksam. Die Probezeit die in der Regel drei bis sechs Monate dauert kann durch eine Schwangerschaft also faktisch verkürzt werden. Somit kann Arbeitnehmerinnen, die schwanger geworden sind, nicht mehr ohne Grund gekündigt werden. Der eigentliche Erprobungszweck der Probezeit fällt damit weg, sagt Haußmann. Das Mutterschutzgesetz gilt Schwangere fallen unter den Kündigungsschutz auch wenn sie noch in der Probezeit sind. Foto: André Kempner für alle Arbeitnehmerinnen auch für Auszubildende oder geringfügig Beschäftigte. Frauen haben allerdings die Pflicht, ihren Arbeitgeber über eine festgestellte Schwangerschaft zu informieren und zwar möglichst unverzüglich.

19 SOZIALES 19 SIMULATION Gert ermöglicht den Blick in die Zukunft Die demografische Entwicklung stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Immer mehr Firmen schätzen die berufliche Erfahrung und soziale Kompetenz älterer Mitarbeiter, müssen sich aber auf Veränderungen einstellen. Alterssimulationsanzüge vermitteln nicht nur, wie es ist, wenn bei älteren Menschen das Sehen, Hören und die Kraft nachlassen, sie helfen auch, Arbeitsprozesse altersgerecht einzurichten. Beim Aufrichten muss sich Eva Haar abstützen. Die Schritte der 28-Jährigen sind unbeholfen, wirken plump und grobmotorisch. So fühlt es sich also an, wenn ich 30 Jahre mehr auf dem Rücken habe, sagt die IHK-Volontärin, die auf dem 5. Leipziger Personalforum ihrer Kammer einen Alterssimulationsanzug testet. Solche Anzüge wurden ursprünglich für die Autoindustrie entwickelt, um sich auf die Bedürfnisse einer immer älter werdenden Kundschaft einstellen zu können, erklärt Wolfgang Moll, Designer und Ergonom aus Ingolstadt. Der von ihm entworfene Anzug heißt Gert, was für Gerontologischer Testanzug steht. Mit ihm, so Moll, haben jüngere Menschen die Möglichkeit, am eigenen GEWERKSCHAFT Körper die typischen Einschränkungen der älteren Generationen erleben zu können. Gert besteht aus einer neun Kilogramm schweren Weste, die je nach simuliertem Alter weiter beschwert werden kann. Hinzu kommen Gewichte an Armen und Beinen sowie Gelenkbandagen, Handschuhe, Halskrause, Brille und Kopfhörer. Eva Haars Bewegungen im Simulationsanzug verlaufen behäbig. Jeder Schritt ist anstrengend und man kommt nur langsam voran, insbesondere bei schnellen Drehungen oder Kurven gerät man ins Schwanken, sagt die junge Frau. Schlimmer noch als die zähen Bewegungen seien die Einschränkungen beim Sehen und Hören. Die gelb getönte Brille, die das nachlassende Augenlicht simuliert, lässt die gesamte Umgebung wie von einem Nebelschleier überdeckt aussehen, beschreibt sie. Alles sei irritierend unscharf. Personen in einigen Metern Entfernung nehme sie nur am Rande wahr, weil ihre Umrisse in Schemen verschwimmen. Unangenehm sei auch das beklemmende Gefühl, alles nur sehr gedämpft und wie aus weiter Ferne zu hören. Der Anzug verdeutlicht, dass die einfachsten Dinge älteren Menschen oft große Probleme bereiten, erklärt Moll. Die Gespräche fließen an einem vorbei, man muss sich sehr anstrengen, um alles zu verstehen. Nach gut einer Stunde meint Eva, einen leichten Muskelkater in den Armen zu verspüren. Der Aufenthalt im Testanzug hat durchaus etwas von Unternehmer reagieren auf Burnout-Fälle Immer mehr Firmen haben Mitarbeiter, die vom Burn-Out-Syndrom betroffen sind. Foto: Plötzlich älter: Der Anzug verändert die Wahrnehmung und die Beweglichkeit des Trägers. Foto: pd Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sieht einen starken Anstieg sogenannter Burnout-Fälle. Psychische Krankheiten sind stark auf dem Vormarsch, ihr Auftreten verdoppelt sich alle vier Jahre, und sie werden bis 2015 das quantitativ häufigste Krankheitsbild sein, sagte der Verdi- Fachbereichsleiter Banken und Versicherungen, Klaus Grünewald, der Zeitung Euro am Sonntag. Wir gehen inzwischen davon aus, dass 20 Prozent aller Beschäftigten betroffen sind. Vor allem die einem Fitnesstraining, sagt sie. Leistungsträger weg. brechen Das Burnout-Phänomen, also starke emotionale Erschöpfung mit reduzierter Leistung, trete quer durch alle Branchen auf. Allerdings seien gerade Banker durch die Finanzkrise zusätzlich betroffen, sagte Grünewald. Die Hypovereinsbank startete dem Bericht zufolge vergangenes Jahr eine Initiative und motivierte die Mitarbeiter, ihr komplettes Leben mit Hilfe eines persönlichen Stresstests zu Anzüge dieser Art helfen in der Marktforschung, Medizin, Sportwissenschaft sowie Psychologie, sagt Designer Moll. Ob er nicht glaube, dass die Demonstration von Gert Arbeitgeber eher abschrecke, sich mit älteren Arbeitnehmern zu belasten? Lange Zeit war es so, sagt der Designer, dass über 50-Jährige nicht eingestellt wurden, die Generation 60plus wollte man loswerden. Mit dem demografischen Wandel beobachte er aber, dass immer mehr Firmen auf ihn zugehen, die mit seiner Hilfe ihre Produktionsbedingungen an ihre Belegschaften anpassen wollen. Die mitalternde Belegschaft wird als Vorteil erkannt. Durch kürzere Wege, altersgerecht ausgestattete Arbeitsplätze, vereinfachte Abläufe an Fließbändern oder in Lagerräumen komme man älteren Mitarbeitern entgegen. Ein solches Herangehen habe in mehreren Werken von BMW zur Senkung der Lohnstückkosten um 20 Prozent beigetragen. Gert, glaubt Moll, war dabei eine wichtige Hilfe. Auch für kleinere und mittlere Firmen sei das ein Thema, meint Thomas Hofmann, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig. Neben der Gewinnung neuer Mitarbeiter müsse es gelingen, ältere an die Betriebe zu binden. Der demografische Wandel sei keine Fiktion. Im IHK-Bereich würden 42 Prozent der sächsischen Unternehmen angeben, durch die Nichtbesetzung offener Stellen im Produktionsprozess behindert zu sein. Andreas Dunte durchleuchten. Zusätzlich wurden Führungskräfte für das Thema sensibilisiert und geschult. Die Commerzbank nimmt das Problem der psychischen Überforderung ihrer Mitarbeiter ebenfalls sehr ernst. Die Belastungen gehen einher mit Arbeitsprozessen, die immer schneller und komplexer werden, sagte die Leiterin des Bereichs Health Management bei der Bank, Karin Goldstein, der Zeitung. Die rund Commerzbank-Mitarbeiter würden inzwischen von mehr als 40 Sozialarbeitern und Psychologen betreut. AFP AM RANDE Männermangel in Sozialberufen Wohlfahrtsverbände fürchten, dass die Zahl der männlichen Mitarbeiter in Seniorenheimen, Behindertenwerkstätten oder anderen sozialen Einrichtungen in den kommenden Jahren weiter sinken wird. Grund sei die im Bundestag beschlossene Aussetzung der Wehrpflicht und das damit besiegelte Ende des Zivildienstes. Mit dem Aus für die Dienstpflicht entfalle ein wirksames Instrument, um junge Männer für die Arbeit als Alten- oder Krankenpfleger zu begeistern, sagte Johannes Stockmeier, Präsident des Diakonischen Werks, dem Spiegel. Etwa zwölf Prozent aller Zivis hätten sich nach Ende des Dienstes entschieden, weiter im sozialen Bereich zu arbeiten viele davon entgegen früheren Plänen. Weil dieser Klebeeffekt nun ausbleibe, werde es noch schwerer, genügend Personal zu finden. Das Ende des Zivildienstes werde daher gravierende Auswirkungen auf die Personalstruktur sozialer Einrichtungen haben, glaubt auch Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Die Bundeswehr wird nach 55 Jahren Wehrpflicht mit der Aussetzung des Pflichtdienstes am 1. Juli zur Freiwilligenarmee. Zugleich wird der Zivildienst durch einen freiwilligen Dienst ersetzt. Keine Investition in Schullandheime Der sächsische Sparhaushalt hat auch Folgen für die Schullandheime im Freistaat. Sie bekommen vorerst keine Mittel für Investitionen, wie ein Sprecher des Sozialministeriums sagte zahlte die Regierung den Heimen dafür noch Euro. Für ihre Ausstattung vom Stuhl bis zum Kugelschreiber und das Personal bekommen die Erholungsstätten dieses Jahr Euro vom Land. In den knapp 20 Schullandheimen sind jährlich etwa rund Kinder und Jugendliche zu Gast. Wieder Anstieg bei Hartz-IV-Klagen Die Grundsicherung für Arbeitssuchende sorgt am Sozialgericht Dresden weiterhin für den meisten Zündstoff. Die Zahl der Klagen gegen Hartz-IV-Bescheide nahm im vergangenen Jahr um fast ein Drittel zu, teilte die Behörde mit. Mit 8478 Fällen beträfen mittlerweile 60 Prozent aller Verfahrenseingänge diesen Bereich, eine Beruhigung sei nicht absehbar. Insgesamt erhöhte sich der Verfahrenseingang gegenüber 2009 um 8,5 Prozent auf

20 20 SPORT NACHWUCHS Solche Hallen sind in den meisten Schulen Sachsen noch immer die Ausnahme. Oftmals fallen Einrichtungen für den Sport an den Bildungseinrichtungen bei den finanziellen Planungen für Schulsanierungen hinten runter. Foto: Lehrer: Katastrophale Bedingungen für den Schulsport Viele Turnhallen marode und zu klein, matschige Sportplätze, fehlende Ausstattung Sachsens Sportlehrer geben dem Schulsport im Freistaat eher schlechte Noten. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Nachrichtenagentur. Bis zur achten Klasse turnen die Schüler drei Stunden pro Woche, danach stehen nur noch zwei Stunden auf dem Lehrplan. Zu wenig, kritisieren Experten. Der Landessportbund fordert sogar eine Sportstunde täglich. Denn die Kinder bewegen sich in ihrer Freizeit immer weniger, werden zunehmend unbeweglicher. Nur etwa ein Drittel aller Kinder in Sachsen treibt regelmäßig Sport in Vereinen. Die Zustände im Schulsport seien teilweise sogar katastrophal, sagte der Präsident des sächsischen Sportlehrerverbandes, Detlef Stötzner. Vor allem in den Großstädten wie Leipzig und Dresden gebe es erhebliche Mängel bei der Ausstattung. Viele Sporthallen sind gerade einmal so groß wie ein Volleyballfeld, kritisierte Stötzner. Damit gebe es kaum genügend Platz für eine Schulklasse von 30 Kindern. An den Grund- und Mittelschulen stehen pro Woche drei Stunden Schulsport auf dem Lehrplan, ab der achten Klasse des Gymnasiums sind es nur noch zwei. Wir kämpfen schon seit Jahren um die dritte Stunde, erklärte Detlef Stötzner, der selbst an einem Leipziger Gymnasium Sportunterricht gibt. Eine Tendenz hat er in den vergangenen Jahren beobachtet: Viele Kinder werden immer unbeweglicher, haben Koordinationsprobleme. Da sich die Schüler in ihrer Freizeit immer weniger bewegten, könne der Schulsport einen wichtigen Ausgleich schaffen. Der Landessportbund wünscht sich sogar eine Stunde Schulsport täglich. Guter und regelmäßiger Unterricht könnte die Kinder motivieren, auch über die Schule hinaus in den Vereinen aktiv zu werden. Immerhin 5000 Kinder haben sich im Vorjahr in einem der rund 4500 Sportvereinen neu angemeldet, rund unter 14 Jahren sind es insgesamt. Dennoch treibt nur etwa ein Drittel aller Kinder in Sachsen regelmäßig Sport. Das Problem ist auch dem Kultusministerium bekannt. Die Herausforderung besteht darin, eine Alternative zur wachsenden Bewegungsarmut im Alltag anzubieten, sagte eine Sprecherin. Speziell ausgebildete Bewegungstrainer sind an 74 sächsischen Schulen im Einsatz, um den Kinder spielerisch Freude an der Bewegung zu vermitteln. Auch außerhalb des Unterrichts gebe es ein breites Angebot, Wettkämpfe wie Jugend trainiert für Olympia sollen einen Anreiz geben, in der Freizeit mehr Sport zu treiben. Zudem sieht der Lehrplan seit einigen Jahren auch ausgefallenere Sportarten wie Trampolinspringen, Golfen oder Inline-Skaten vor. Damit kann man die Kindern sehr gut erreichen, sagte Sportlehrer Reinhard Tautenhahn, der an einem Gymnasium in Limbach-Oberfrohna unterrichtet. Dazu müssten allerdings die Bedingungen stimmen. So sei die Schule zwar erst saniert worden nur für eine neue Sportanlage habe das Geld nicht mehr gereicht. Das finde ich tragisch, so Tautenhahn. Um Leichtathletik zu trainieren, müssten die Kinder große Strecken zum Stadion zurücklegen. Nach Angaben des Kultusministeriums hat der Freistaat im vergangenen Jahr rund 17,8 Millionen Euro in die Sanierung von Fußballund Sportplätzen, Turnhallen und Tennisplätzen investiert deutlich weniger als im Jahr zuvor profitierten die Sportler noch von den Geldern aus dem Konjunkturpaket: Es flossen insgesamt mehr als 96 Millionen Euro in die Sanierung von Sportanlagen, 331 Projekte konnten damit umgesetzt werden.

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