Vortrag am Fachkongress Leitlinien der niedersächsischen Raumordnungspolitik. Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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- Erwin Geiger
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1 Nahversorgung und Raumentwicklung Ergebnisse eines Forschungsvorhabens Vortrag am Fachkongress Leitlinien der niedersächsischen Raumordnungspolitik Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz am 6. November 2013 in Hannover Lathen 2012
2 Vortragsgliederung 1 Daseinsvorsorge sichern _Nahversorgung als Teil der Daseinsvorsorge _Nahversorgung als öffentliche Aufgabe? _Niedersächsische Landespolitik als Rahmen 2 ZukunftNAH_Nahversorgung in ländlichen Räumen _Ziele und Ergebnisse des Projektes 3 Raumentwicklung weiter denken _Sicherung der Daseinsvorsorge als Gemeinschaftsaufgabe _Bedarfsgerecht Kontextspezifisch Massgeschneidert _Anforderungen an eine zukunftsfähige Raumordnung (-spolitik)
3 Daseinsvorsorge sichern Nahversorgung als Teil der Daseinsvorsorge Nahversorgung zählt traditionell zu den Daseinsgrundfunktionen (Weeber+Partner 2001) Verlust wohnortnaher Versorgung geht zulasten der Lebensqualität (Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover 2012) Nahversorgung als eine der wichtigsten tragenden Funktionen für die Zukunft der Ortszentren kleinerer Kommunen, von entscheidender Bedeutung für die Lebensqualität und strukturprägendes Element der Siedlungsentwicklung (BBE Handelsberatung 2010) Wohnortnahe Versorgung als zentraler Standortfaktor Lebensmitteleinzelhandel als Leit-Infrastruktur
4 Daseinsvorsorge sichern Nahversorgung als öffentliche Aufgabe? Gleichwertige Lebensverhältnisse gem. Art 72 (2) GG und 1 (2) ROG Erreichbarkeit von Angeboten der Grundversorgung gem. 2 (3) ROG Geringe rechtliche Regelung im Rahmen der Daseinsvorsorge Schwindende Steuerungskraft des Marktes Verstärkende Wirkung durch demographischen Wandel Daseinsberechtigung ländlicher Räume? Gemeinde Neue Anforderungen an die Steuerung: Unternehmen Zusammenspiel von Politik Wirtschaft Gesellschaft Governance Bevölkerung
5 Daseinsvorsorge sichern Niedersächsische Landespolitik als Rahmen Partner im Aktionsprogramm «Regionale Daseinsvorsorge» des Bundes (MORO) Handlungskonzept «Demographischer Wandel» vom (ML) Grundlage: Erkenntnisse der Enquête-Kommission «Demographischer Wandel Herausforderung für ein zukunftsfähiges Niedersachsen», 2007 Demographische Entwicklung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, «die alle politischen Ebenen und gesellschaftlichen Gruppen betrifft und sich ( ) nur dann bewältigen lässt, wenn alle relevanten Akteure sich gemeinsam der Aufgabe stellen und an Lösungen arbeiten» Handlungskonzept «Demographischer Wandel», Niedersachsen 2012
6 ZukunftNAH Zukunftschancen bedarfsgerechter Nahversorgung in ländlichen Räumen Niedersachsens am Beispiel ausgewählter Regionen Forschungsvorhaben im Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) Laufzeit Kooperationsprojekt Fakultät für Architektur und Landschaft Institut für Geschichte und Theorie der Architektur Abteilung Planungs- und Architektursoziologie Prof in Dr. sc. techn. Barbara Zibell Dipl.-Ing. Hendrik Bloem Dipl.-Geogr. Ingrid Heineking Dipl.-Ing. Petra Preuß Naturwissenschaftliche Fakultät Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie Abteilung Wirtschaftsgeographie Prof. Dr. Javier Revilla Diez Dipl.-Geogr. Franziska Sohns
7 ZukunftNAH_Forschungsansatz Kernthema Ziel des Vorhabens Konzepte bedarfsgerechter Nahversorgung für ländliche Räume entwickeln Drei Themenfelder drei Akteurssysteme drei Handlungslogiken Denkwelten verstehen Wechselwirkungen erkennen Synergien herstellen
8 ZukunftNAH_Forschungsansatz KooperationspartnerInnen Butjadingen Berne Jade Ovelgönne Stadland Region Wesermarsch Siemer, Markant Bunde SG Lathen Lähden SG Nordhümmling SG Sögel SG Werlte SG Neuenkirchen Region WERO Region Hasetal Region Hümmling Region NOL Rewe, nahkauf Landkreis Emsland Landkreis Leer Landkreis Osnabrück Stadt Hardegsen Katlenburg-Lindau Stadt Moringen Stadt Northeim Stadt Uslar Region Wir5 Leine los
9 ZukunftNAH_Forschungsergebnisse SWOT-Analyse Einordnung der Gemeinden hinsichtlich Qualität Versorgung und Governance Versorgungslage von noch gut bis vielfältig Zusammenspiel der AkteurInnen von schwach bis gut Zugehörigkeit zu Landkreisen
10 ZukunftNAH_Forschungsergebnisse Nordenham GIS-Analyse Lage Versorgungs-/ Wohnstandorte: potentielle Erreichbarkeiten Seefeld Befragungsergebnisse (Interviews): Hohe Automobilität im Versorgungsalltag, innerorts auch Fuß- und Radverkehr Weserprinter wichtig zum Erreichen der Mittel- und Oberzentren Schweiburg Schwei Rodenkirchen rd 7450 EinwohnerInnen rd 66 EW/km² 12x stationärer Einzelhandel 1x Wochenmarkt 22 % der Bevölkerung > 2500m 29 % der Bevölkerung < 500m Gemeinde Stadland
11 ZukunftNAH_Forschungsergebnisse Haushaltsbefragung Zum Beispiel: Stadland 4,8 % 11,1 % 13,3 % 30,7 % 18,1 % 22,0 % < 100m m m m m > 2500m Die EinwohnerInnen fahren weiter als sie müssen! warum?
12 ZukunftNAH_Forschungsergebnisse Kombination aus Haushaltsbefragung und GIS-Analyse Stadland < 100m m m m m > 2500m 4,8 % 11,1 % 13,3 % 30,7 % 18,1 % 22,0 %
13 Raumentwicklung weiter denken Sicherung der Daseinsvorsorge als Gemeinschaftsaufgabe Wer wie was Akteure Prozesse Kommunikationsstrukturen
14 Raumentwicklung weiter denken Bedarfsgerecht Kontextspezifisch Massgeschneidert Baukasten aus 3x3x3 Modulen als Handwerkszeug anwendbar für Konzepte und Produkte Raumbezug Angebot / Nutzung(smix) «Governance»
15 Raumentwicklung weiter denken Anforderungen an eine zukunftsfähige Raumordnung (-spolitik) Öffnung von Denkräumen für Kooperationen, Modelle, Konzepte Land Anreize schaffen Region Kooperationen unterstützen und fördern (Rolle der Mittelbereiche) Gemeinde innovative Projekte ermöglichen Saskja Jagenteufel, Christian Sandherm B.Sc. Arch. SS
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