Zugang als Konzept im Rahmen der Versorgung ländlicher Räume
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- Bettina Maurer
- vor 6 Jahren
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1 Lebenswerte Regionen dynamisch und innovativ Gut versorgt vor Ort?! Zukunftsfähige Nahversorgungsideen für ländliche Räume Zugang als Konzept im Rahmen der Versorgung ländlicher Räume Dr. Florian Warburg Tel.: Regionalentwicklung und Daseinsvorsorge im Amt für den ländlichen Raum und Daseinsvorsorge Demographischer Wandel (Foto: Susanne Jost & Marco Schuster 2014) demographic transition (Notestein 1945) Modell des demographischen Übergangs Europas 2. demographischer Übergang (van de Kaa 1987) Weniger, älter, einsamer ist das wirklich so? 1
2 Angebot und Nachfrage im Ungleichgewicht Nachfrage Angebot demographischer und sozialer Wandel, Wandel der Betriebsformen durch veränderte Einkommensverhältnisse, Konzentration und Rationalisierung, erweiterte Mobilität und Steigerung der Marktmacht von Ketten & Kommunikationsmöglichkeiten, Kostenreduzierung (Born 2009), verschiedene politische Einflüsse und fortschreitende Konsolidierung im Vorgaben (vgl. Moseley & Owen 2008) Lebensmitteleinzelhandel (Dawson 2006), Herausbildung eines Oligopols (Burt et al. 2010; Aoyama 2007), Reduzierung der Versorgungsangebote speziell in nicht zentralen ländlichen Räumen Daseinsvorsorge - Nahversorgung arbeiten sich versorgen wohnen Raumwirksame DSGF am Verkehr teilnehmen sich erholen (Foto: Susanne Jost & Marco Schuster 2014) Abbildung: Eigene Bearbeitung in Anlehnung an PARTZSCH (1964) in Gemeinschaft leben 2
3 Herausforderungen Sicherung der ländlichen Versorgung durch: Erhalt oder Schaffung von Versorgungsstrukturen Anpassung der Erreichbarkeit und Fokussierung auf Mobilität Wandel der Versorgungsstrukturen: Reduzierung, Zusammenlegung und Kosteneinsparung bei der Daseinsvorsorge Entfernungen steigen Modell Einfluss Sozialraum Erschwinglichkeit Globale Einflüsse Demographie Verfügbarkeit Zugang Anschauungen Interne Veränderungen im Lebensmitteleinzelhandel Erreichbarkeit Informiertheit Kompatibilität Dimensionen des Zugangs zu Dienstleistungen (eigene Darstellung in Anlehnung an: ADAY & ANDERSEN 1974; PENCHANSKY & THOMAS 1981; GODDARD & SMITH 2001) 3
4 Modell Erschwing -lichkeit Zugangskonzept: verschiedene Dimensionen (ADAY & ANDERSEN 1974; PENCHANSKY & THOMAS 1981). Verfügbarkeit Zugang Anschauungen Access is defined here as a concept representing the degree of fit between the clients and the system (PENCHANSKY & THOMAS 1981, 128). Erreichbarkeit Informiertheit Kompatibili -tät Grad der Kompatibilität zwischen Nachfrage und Angebot ist entscheidend und wird durch Verfügbarkeit, Erreichbarkeit, it Kompatibilität, Bezahlbarkeit und Akzeptanz sowie Informiertheit (GODDARD & SMITH 2001) bestimmt. Dimensionen des Zugangs zu Dienstleistungen (eigene Darstellung in Anlehnung an: ADAY & ANDERSEN 1974; PENCHANSKY & THOMAS 1981; GODDARD & SMITH 2001) Vogelsbergkreis Ländlich-peripherer Raum 19 Kommunen mit 185 Orts- und Stadtteilen Ca Einwohner Ca km² Einwohnerdichte: 70 EW/km² 4
5 Stand: Ende 2013 Stand: Ende
6 Herbstein-Stockhausen (ca. 800 Einwohner) tegut Lädchen für alles Kerngeschäft, Dienstleistungen (Lotto, Post), Treffpunkt Verfügbarkeit Quelle: Erschwinglichkeit Anschauungen Zugang Informiertheit Erreichbarkeit Kompatibilität 6
7 Gut versorgt vor Ort?! Zukunftsfähige Nahversorgungsideen für ländliche Räume Fördernde Faktoren Größe des Ortes und Einzugsbereich Gute Lage und Erreichbarkeit Professionalität und Persönlichkeit des/der Betreiber Akzeptanz der Bevölkerung Hemmende Faktoren Kaufkraft und Konsumverhalten Konkurrenz Starre Strukturen und Inflexibilität Unwissenheit der Bevölkerung Nahversorgung ist ein Stück Lebensqualität. (Horst Knapp) (Foto: Susanne Jost & Marco Schuster 2014) Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Florian Warburg Tel.:
8 Quellen Fotos: Susanne Jost & Marco Schuster 2014 Tegut Markt: Aday, L. A. & Andersen, R. (1974): A framework for the study of access to medical care. In: Health Services Research, 9(3), Goddard, M. & Smith, P. (2001): Equity of access to health care services: Theory and evidence from the UK. In: Social Science & Medicine, 53(9), Kuhlicke, C., Petschow, U. & H. Zorn (2005): Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs im ländlichen Raum. Studie für den Verbraucherzentrale Bundesverband e.v.. Institut für ökologische Wirtschaftsforschung ggmbh (Hrsg.). Berlin. Lesthaeghe, R. (2010): The unfolding story of the second demographic transition. In: Population and Development Review, 36(2), Metzger, C. (2008): Nah(!)versorgung im ländlichen Raum - Herausforderung der Zukunft. Ergebnisse einer Untersuchung im nördlichen Landkreis Donau-Ries. In: Geographische Handelsforschung 23. Neu, C. (2009): Daseinsvorsorge - eine Einführung. In: Neu, C. (Hrsg.): Daseinsvorsorge. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Notestein, F. W. (1945): Population: the long view. In: Schultz, T. W. (Hrsg.): Food for the World. Chicago: University of Chicago Press. Partzsch, D. (1964): Zum Begriff der Funktionsgesellschaft. In: Mitteilungen des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumplanung, 4, Penchansky, R. & Thomas, J. W. (1981): The concept of access: definition and relationship to consumer satisfaction. In: Medical care, 19(2), Trebbin, A., Franz, M., Hassler, M. (2013): Großhandelskooperationen für den kleinflächigen Einzelhandel in ländlichen Räumen am Beispiel Mittelhessen. In: Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, 57(3), Warburg, F. (2015): Demographische Transformationsprozesse und Nahversorgung in ländlichen Räumen - Entwicklungsperspektiven in Deutschland und Finnland. 8
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