Essen und Trinken in Schulen
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- Catrin Feld
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1 Essen und Trinken in Schulen
2 Übergewicht: Kinder und Jugendlichen - KiGGS % der Kinder u. Jugendlichen 3-17 Jahren davon 6,3 % adipös 3 bis 6 jährige Kinder: 9 % davon 2,9 % adipös 7 bis 10- jährige Kinder: 15 % davon 6,4 % adipös 14 bis17- jährige Jugendliche: 17%, davon 8,5 adipös
3 Ernährungssituation Kinder und Jugendliche trinken oftmals zu wenig und bevorzugen süße Getränke essen zu wenig Gemüse und Obst zu wenig Brot ( vor allem Vollkornbrot) und Kartoffeln nicht regelmäßig Milch und Milchprodukte zu viele fettreiche Lebensmittel zu viele Süßigkeiten
4 Bedeutung der Ernährung in der Schule Basis für die aktuelle und zukünftige Gesundheit Kinder lernen besser und bringen bessere Leistungen Soziale Beziehungen zwischen Lehrenden/Betreuern und Schüler/innen werden gefördert wichtiger Bestandteil der Ernährungsbildung
5 Mahlzeiten im Schulalltag lecker, gesund und nachhaltig
6 Themen Mahlzeiten - heute Mahlzeiten - lecker Mahlzeiten - gesund Mahlzeiten - nachhaltig Mahlzeiten - Praxis Mahlzeiten - Erste Schritte
7 Bedeutung der Schulverpflegung ersetzt und ergänzt die Familienmahlzeiten prägt Geschmackspräferenzen leistet einen Beitrag zur Energie- und Nährstoffversorgung kann Defizite anderer/fehlender Tagesmahlzeiten ausgleichen lehrt Tischregeln bringt kulturspezifische Essgewohnheiten näher wirkt präventiv (ernährungsabhängige Krankheiten) Wichtiges Element in der Ernährungsbildung und Gesundheitsförderung
8 Mahlzeiten heute
9 Mahlzeiten heute Welche Verpflegungssysteme gibt es an den Schulen? Cook & Chill 5,9 % Tiefkühlgerichte 6,6 % Frisch- und Mischküche 18,7 % Warmverpflegung 51,8 % keine Angaben 17,1 %
10 Angebote Mittagessen Mahlzeiten heute ein Mittagsgericht: 56,3 % mehrere Gerichte zur Auswahl: 43,0 % Mittagessen aus Einzelkomponenten: 6,7 %
11 Problembereiche: Mahlzeiten heute Unterrichtseinheiten Ernährung 7,8 % Hygienemanagement 10,7 % Schulung des Personals 11,2 % keine Angabe 16,4 % Sonstige 16,7 % attraktive Aktionen 24,2 % Prozessabläufe/Ausstattung 24,3 % Menüplanung 26,8 % Kostenmanagement 41,3 %
12 Mahlzeiten lecker
13 Mahlzeiten - lecker Einflussfaktoren: Geschmacksbildung und Präferenzen: Lebensmittel müssen sich im Mund gut anfühlen. Das Auge isst mit! Essen wird mit allen Sinnen wahrgenommen. Essen in einer attraktiven Umgebung/Erlebniswelt Vorliebe für Süßes ist angeboren. Familie Vorbildfunktion, beeinflusst die Vorliebe für bestimmte Lebensmittel.
14 Mahlzeiten - gesund(heitsfördernd)
15 Mahlzeiten gesund(heitsfördernd) Gestaltung nach den Qualitätsstandards für Schulverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
16 Qualitätsstandards - Inhalt Pädagogische Rahmenbedingungen Kulturelle Rahmenbedingungen Schulorganisatorische Rahmenbedingungen Gestaltung der Schulverpflegung Qualitätssicherung
17 Gestaltung der Mahlzeiten Anforderungen an die Mahlzeiten Speisenangebot soll ausgewogen und vollwertig sein zielgruppengerecht sein (Vorlieben berücksichtigen) einen hohen Genusswert haben unter hygienisch einwandfreien Bedingungen hergestellt sein
18 Lebensmittel und Lebensmittelgruppen für die Mittagsmahlzeit - Zwischenmahlzeit Getränke: Trinkwasser zu jeder Mahlzeit frei verfügbar Tafel-/Quell-/Mineralwasser Fruchtsaftschorlen (1:2) ungesüßte Kräuter- und Früchtetees Schwarzer Tee und Kaffee (ab Oberstufe)
19 Lebensmittelgruppen für die Mittagsmahlzeit - Zwischenmahlzeit Getreide: Vollkorngetreideprodukte bevorzugen (50% des Brotes) bevorzugt Vollkornreis, Vollkornteigwaren Kartoffeln: frisch als Salzkartoffeln, Pellkartoffeln max. 1x pro Woche hochverarbeitete, fetthaltige Produkte
20 Lebensmittelgruppen für die Mittagsmahlzeit - Zwischenmahlzeit Obst und Gemüse regionale und saisonale Produkte bevorzugen frisches Stückobst ist immer verfügbar täglich Gemüse als Rohkost zusätzlich 3 mal gegartes Gemüse
21 Lebensmittelgruppen für die Mittagsmahlzeit - Zwischenmahlzeit Milch und Milchprodukte Milch - Fettgehalt max. 1,5 % Joghurt Naturjoghurt, Fruchtjoghurt max. 1,5 % Fett Quark max. 20% i. Tr. Käse max. 45% Fett i. Tr.
22 Lebensmittelgruppen für die Mittagsmahlzeit - Zwischenmahlzeit Fleisch, Fleischerzeugnisse, Wurstwaren ausschließlich Muskelfleisch Fleischsorten abwechseln, magere Fleischteile bevorzugen max. 1 x pro Woche panierte/verarbeitete Fleischprodukte magerer Belag wie z. B. gek. Schinken auswählen Seefisch: nicht aus überfischten Beständen
23 Lebensmittelgruppen für die Mittagsmahlzeit - Zwischenmahlzeit Fette / Öle Rapsöl ist das Standardöl, ebenso möglich Olivenund Sojaöl max. 2 frittierte Produkte pro Woche Butter oder Margarine Gewürze / Zusatzstoffe sparsam jodiertes Salz verwenden frische Kräuter verwenden
24 Checkliste für den Speisenplan (10 Tage) täglich Sättigendes 4 mal Kartoffeln 4 mal Vollkornreis/-getreide 1 mal Hülsenfrüchte 1 mal freie Wahl täglich Gemüse /Rohkost 4 x Rohkost 6 x gegartes Gemüse
25 Checkliste für den Speisenplan (10 Tage) außerdem: 3 bis 4 mal Fleisch 1 bis 2 mal Seefisch 1 mal süßes Hauptgericht 1 mal Ei-Gericht 3 bis 5 mal vegetarisches Gericht
26 Checkliste für den Speisenplan (10 Tage) Was sonst noch wichtig ist: Abwechslung: möglichst keine Wiederholung in 4-6 Wochen fettarme und nährstoffschonende Zubereitung Warmhaltezeiten beachten bei Schweinefleisch: alternative Fleischsorte anbieten nachvollziehbare Benennung der Gerichte ( Jäger Art ) Sensorische Qualität beachten: Aussehen, Geruch, Geschmack, Konsistenz
27 Beispiel für einen Wochenspeiseplan Montag Brokkoli-Kartoffelauflauf mit Käsekruste vegetarisch Möhrenrohkost Dienstag Hähnchen-Gemüsepfanne mit Risotto Fleischgericht Mittwoch Bunte Nudeln mit Tomatensoße vegetarisch Frischer Salat der Saison Donnerstag Fischfilet im Spinatbett, Kartoffelpüree Seefischgericht Freitag Linseneintopf mit Gemüse Vollkornbrötchen oder Wurst vegetarisch Fleischgericht
28 Checkliste zu den Qualitätsstandards der DGE
29 Empfehlungen für Zwischenmahlzeiten Zum Angebot gehören: Getränke belegte Vollkornbrote, -brötchen Müsli (zuckerfreie Mischungen) Milch Joghurt und Quarkspeisen frisches Stückobst Gemüserohkost keine Süßigkeiten
30 Mahlzeiten - nachhaltig
31 Mahlzeiten - nachhaltig Bevorzugung von: ökölogisch erzeugten Lebensmitteln regional erzeugten Lebensmitteln gering bzw. mäßig verarbeiteten Lebensmitteln umweltverträglich verpackten Lebensmitteln sozialverträglich produzierten Lebensmitteln
32 Mahlzeiten - nachhaltig weniger Fleisch und Wurst dafür bessere Qualität mehr Gemüse und Obst konzentrierte, fettreiche Lebensmittel in Maßen genießen Bio Lebensmittel immer öfter Lebensmittel aus der Region statt weit gereister Produkte Genuss a la Saison
33 Mahlzeiten - in der Praxis
34 Mahlzeiten - Praxis Verpflegungssysteme Frisch- oder Mischküche Warmverpflegung Cook & Chill Tiefkühlsystem Temperaturkoppelung TemperaturENTkoppelung dezentrale Produktion zentrale Produktion
35 Leistungsverzeichnis: Mahlzeiten - Praxis legt Art und Umfang der Verpflegungsqualität fest z. B. Verbindliche Vier-Wochen-Speisepläne, die den Qualitätsstandards entsprechen Sanktionen bei Nicht-Einhaltung der Standards Zubereitungsarten das gewählte Verpflegungssystem logistische Bedingungen (Anlieferung, maximale Warmhaltedauer), Bestellung und Abrechnung, Infrastruktur
36 Mahlzeiten - Praxis Leistungsverzeichnis z. B. Ansprechpartner betriebliches Qualitätssicherungs- und Hygienekonzept Einsatz von qualifiziertem Personal mit Angaben zur Mitarbeiterentwicklung Nachweis über gewerbliche Tätigkeit durch Auszug aus dem entsprechenden Berufsregister, Gewerbenachweis
37 Mahlzeiten - Praxis Rechtliche Rahmenbedingungen Hygiene in Schulküchen: Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch Verordnung zur Lebensmittelhygiene Nationale Durchführungsverordnung Infektionsschutzgesetz Produkthaftungsgesetz Kennzeichnungsverordnungen (Zusatzstoffe, Nährwerte, gentechnisch veränderte Lebensmittel
38 Mahlzeiten - Erste Schritte
39 Schulverpflegung - erste Schritte Suche nach dem Caterer: 1. Schritt: Bestandsaufnahme 2. Schritt: Informationen sammeln 3. Konkret ausschreiben und vergleichen 4. Qualitätsbewusst entscheiden
40 Mahlzeiten - erste Schritte Zertifizierung von Verpflegungsangeboten x Ziel: Entscheidungshilfe bei der Auswahl Verpflegungsangebote schnell, preisgünstig und seriös beurteilen X Hochschule Niederrhein, Verbraucherzentrale NRW
41 Mahlzeiten - erste Schritte Akzeptanzförderung: Einberufung eines Mensaausschusses / Verpflegungsverantwortlichen regelmäßiger Austausch mit allen Beteiligten Qualitätskriterien diskutieren und festlegen regelmäßige Überprüfung der Qualität möglichst verpflichtende/verbindliche Teilnahme an der Mittagsverpflegung Elterninformation z.b. über Elternbriefe Aktionen/Projekte zur Ernährungsbildung
42 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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