Spielbegleiter-Handbuch 2013

Transkript

1 Spielbegleiter-Handbuch 2013

2 Inhalt 1. Was bedeutet Spielen? 2. Ein historischer Blick auf imagination playground 3. Imagination playground: Freies Spiel, veränderbare Umwelt & Spielbegleiter 4. Das Spiel von Kindern unterstützen 5. Beobachtungsbogen und Packanleitung 2

3 Was bedeutet Spielen? Spielen ist aus sich selbst heraus motiviert Wird von Kindern gesteuert Ist frei gewählt Dient auch der motorischen und Der sozialen Entwicklung 3

4 Ein historischer Blick auf imagination playground Abenteuerspielplatz in London 1944 Kinder schaffen sich in scheinbar völlig destruktiven Situationen durch Kreativität und Ideenreichtum eine "bespielbare" Umgebung. Sie benötigen dazu frei verfügbare Materialien und wenig Restriktionen. 4

5 Was genau ist eigentlich imagination playground? Imagination playground basiert auf dem Konzept des freien Spiels und der Vorstellung, dass Kinder ihr Spiel eigenständig aufnehmen, lenken sowie ihre Umgebung selbst gestalten sollten. Das freie Spiel fördert die kreative und offene Interaktion zugunsten der kognitiven, sozialen, körperlichen und emotionalen Entwicklung von Kindern. 5

6 Grundideen von imagination playground Freies Spiel mit "frei verfügbarem" Material z.b. Kisten, Kartons, Wagen o.ä. Veränderbare Umwelt z.b. Sand mit Wasser o.ä. Spielbegleiter sorgen für ein sicheres und anregendes Spielumfeld Kombinierte Elemente ergeben eine dynamische und aktive Umgebung, in der die Kinder im Mittelpunkt stehen. 6

7 Freies Spiel mit "frei verfügbaren" Materialien Wenn Kinder frei spielen können, fördert dies die: Kognitive Entwicklung Sprach-, Lese- und Schreibfähigkeit Logisch-mathematisches Denken Symbolische Logik Entwicklung von Kreativität Vorstellungsvermögen Sozio-Emotionale Entwicklung Problemlösungsverhalten Spiel in der Gruppe Emotionale Entwicklung 7

8 Vorteile von Spiel mit "frei verfügbaren" Material Theorie: In jeder Umgebung ist der Grad an Erfindergeist und Kreativität sowie an Entdeckungsmöglichkeiten direkt proportional zur Anzahl und Art der darin enthaltenen Variablen. Simon Nicolson 8

9 Beispiele für "frei verfügbares" Material Klötze und bewegliche Teile (Kisten, Wagen) Sportausrüstungen (Bälle, Pylonen) Stoffe und Überwürfe Stöcke, Steine, Zapfen (oder andere Naturmaterialien) Alltagsgegenstände...und viele mehr 9

10 "Frei verfügbares" Material einsetzen Versuchen Sie folgende Dinge einzubauen Unterschiedliches Material ( Größe, Form, Beschaffenheit, natürliches und bearbeitetes Material) Gegenstände mit unterschiedlichen Funktionen Objekte aus der "realen" Welt, sowie Objekte ohne eindeutige Zweckbestimmung Material bezogen auf das bisherige Spielverhalten der Kinder Gegenstände, die im Unterricht wiederzufinden sind Gegenstände von kultureller Bedeutung Material, das die Kinder wünschen 10

11 Veränderbare Umwelt "Eine üppige Spielumgebung bietet Aufforderungen für vielerlei Spielformen. Die Landschaft und das Material, das man Kindern an die Hand gibt, schafft in Kombination mit deren Sozialerfahrung und Vorstellungsvermögen den Hintergrund für das Spiel." Roger Hart, Direktor der Forschungsgruppe kindgerechte Umgebungen, City University of New York 11

12 Kernaufgaben des Spielbegleiters Sicherheit Spielförderung Instandhaltung Aufsicht & Beurteilung Sichere Spielumgebung schaffen Material bereit halten Material sauber halten Wie agieren Kinder mit Material und Mensch Methode: RUHE - BEOBACHTEN - VERSTEHEN - ZUHÖREN 12

13 Sicherheit im Mittelpunkt Stelle sicher, dass immer ein Spielbegleiter vor Ort ist, wenn imagination playground eingesetzt wird Halte die Kinder davon ab mit den Transport-Einheiten (Boxen, Taschen, Kartons o.ä.) zu spielen Beim Einsatz von Wasser muss eine dauerhafte Beaufsichtigung durch einen Spielbegleiter gegeben sein 13

14 Bedenke die Erstickungsgefahr beim Einbinden von frei verfügbarem Material bei Kindern unter drei Jahren Schaffe einen extra Bereich für frei verfügbare Materialien zur Vermeidung von Unfällen Sofern auch ortsfeste Spielplatz-Geräte zum Einsatz kommen, sind die frei verfügbaren Materialien" aus den stark frequentierten Bereichen zu entfernen (z.b. unter Wippen, Rutschen oder Schaukeln) 14

15 Weitere Aufgaben eines Spielbegleiters Spiel anregen, fördern und erweitern Einen fairen und fürsorglichen Umgang fördern, schwieriges Verhalten lenken oder vermeiden Kinder bei Entscheidungen und in ihrem Selbstvertrauen stärken Teamarbeit fördern Beziehungen zu Kindern und Eltern aufbauen 15

16 Das Spiel von Kindern unterstützen Stelle je nach dem Entwicklungsstand entsprechendes Material zur Verfügung Bringe dich im Spiel ein, wenn Kinder alleine spielen Nutze und fördere die Gelegenheiten zum Gruppenspiel Behalten Sie Verhaltensauffälligkeiten genau im Auge 16

17 Verschiedene Spieltypen: von experimentell bis phantasievoll... 17

18 Das Spiel mit imagination playground ist vielseitig 18

19 Reflektierende Phasen einbauen Überlegen dir, ob Du einen Beobachtungsbogen (Beispiel am Ende des Dokuments) aufsetzen wollen o Datum, Uhrzeit, o besondere Ereignisse, o Anzahl der Kinder, o Anzahl der Spielbegleiter o etc. Nehme darin Fragen auf, die folgende Punkte beantworten o Was genau machen die Kinder mit den Spielsteinen? Wie werden sie von ihnen eingesetzt? o Benutzen sie frei verfügbare Materialien? Welche? o Erwachsen aus dem Spiel der Kinder gewisse Themen? o Gibt es weitere frei verfügbare Materialien, die noch eingebunden werden könnten? Welche? o Wie interagieren die Erwachsenen mit den Kindern? o Was für eine Art von Sprache ist bei den Kindern zu hören? Und bei den Erwachsenen? o Bringen sich die Kinder in parallelen oder Gruppenspielen ein oder spielen sie für sich allein? Was machen sie in diesen Situationen? o Hat sich in dem Spiel der Kinder irgendetwas verändert? Wenn ja, inwiefern? 19

20 Gibt es eigentlich Regeln? Es gibt nur eine: So viel Spaß wie nur möglich, ohne andere dabei zu verletzen oder zu beinträchtigen! 20

21 ...und vergiss nicht, selber Spaß zu haben......denn es gibt keinen besseren Weg, Spielen zu verstehen, als sich Zeit zu nehmen und das Spiel selbst zu genießen. 21

22 Beobachtungsleitfaden Datum: Uhrzeit: Uhr bis Uhr Ort: Anzahl Kinder: ca. Raum/Ort: Anzahl Spielbegl. : Materialien: IP Start-Set IP Kurvenset IP Winkelset Wasser Sand Tücher Seile Kartons anderes: Bemerkungen / Fragen / Ergebnisse: (siehe auch Seite 15 im Spielbegleiter-Handbuch) 22

23 Packanleitung für Taschen (4 Taschen für ein Start-Set) TASCHE 1 Bitte bepacke die Taschen ausschließlich mit dem angegebenen Material und in der angegebenen Reihenfolge! Stelle sicher, dass nur Personen, die vorher diese Gebrauchsanleitung gelesen haben, die Taschen bepacken. Stelle ebenfalls sicher, dass nur erwachsene Personen die Taschen ein- und auspacken. Die Taschen sollten auf ebenen Flächen platziert werden. Wenn die Taschen gestapelt werden, ist darauf zu achten, dass Tasche 3 aufgrund des Inhalts immer oben steht! Schicht 1 (Unten) 2 Blöcke mit Löchern / 2 gerade Kanäle Schicht 2 (Mitte) 4 Quadrate / Gerade Kanäle Schicht 3 (Oben) 2 Rutschen / 6 Quadrate / 4 Käse 23

24 Packanleitung für Taschen (4 Taschen für ein Start-Set) TASCHE 2 Bitte bepacke die Taschen ausschließlich mit dem angegebenen Material und in der angegebenen Reihenfolge! Stelle sicher, dass nur Personen, die vorher diese Gebrauchsanleitung gelesen haben, die Taschen bepacken. Stelle ebenfalls sicher, dass nur erwachsene Personen die Taschen ein- und auspacken. Die Taschen sollten auf ebenen Flächen platziert werden. Wenn die Taschen gestapelt werden, ist darauf zu achten, dass Tasche 3 aufgrund des Inhalts immer oben steht! Schicht 1 (Unten) 4 Basisblöcke Schicht 2 (Mitte) 4 Basisblöcke Schicht 3 &4 (Mitte & Oben) 4 Blöcke mit Löchern 24

25 Packanleitung für Taschen (4 Taschen für ein Start-Set) TASCHE 3 Bitte bepacke die Taschen ausschließlich mit dem angegebenen Material und in der angegebenen Reihenfolge! Stelle sicher, dass nur Personen, die vorher diese Gebrauchsanleitung gelesen haben, die Taschen bepacken. Stelle ebenfalls sicher, dass nur erwachsene Personen die Taschen ein- und auspacken. Die Taschen sollten auf ebenen Flächen platziert werden. Wenn die Taschen gestapelt werden, ist darauf zu achten, dass Tasche 3 aufgrund des Inhalts immer oben steht! Schicht 1 (Unten) 4 gebogene Kanäle / 2 Bögen / 5 Münzen Schicht 2 (Mitte) 2 Kleeblätter / 2 Plus-Räder / 1 Käse Schicht 3 (Oben) 15 Nudeln / 5 kleine Stopfen / 15 Bälle 25

26 Packanleitung für Taschen (4 Taschen für ein Start-Set) TASCHE 4 Bitte bepacke die Taschen ausschließlich mit dem angegebenen Material und in der angegebenen Reihenfolge! Stelle sicher, dass nur Personen, die vorher diese Gebrauchsanleitung gelesen haben, die Taschen bepacken. Stelle ebenfalls sicher, dass nur erwachsene Personen die Taschen ein- und auspacken. Die Taschen sollten auf ebenen Flächen platziert werden. Wenn die Taschen gestapelt werden, ist darauf zu achten, dass Tasche 3 aufgrund des Inhalts immer oben steht! Schicht 1 & 2 (Unten & Mitte) 2 lange Blöcke Schicht 3 (Mitte) 4 Scharniere Schicht 4 (Oben) 8 Stopfen 26