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2 GZ 02Z M P.b.b. Verlagspostamt 8010 Graz Mit Unterstützung von Bund, Land und europäischer Union Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

3 anständig essen Lebensmittel Lebensmitte 3/2010

4 Impressum Herausgeber: Landentwicklung Steiermark 8010 Graz, Hans-Sachs-Gasse 5/3. Stock Redaktion: Mag ạ Sandra Höbel (Projektleitung) Johanna Reinbrecht Landentwicklung Steiermark 8010 Graz, Hans-Sachs-Gasse 5/3. Stock Tel.: 0316 / Ulrike Urisk-Rauter Amt der Steiermärkischen Landesregierung Büro Landesrat Johann Seitinger 8010 Graz, Herrengasse 16 ulrike.urisk-rauter@stmk.gv.at Tel.: 0316 / Dipl.-Ing iṇ Anita Mogg Amt der Steiermärkischen Landesregierung FA 10A Agrarrecht und Ländliche Entwicklung 8052 Graz, Krottendorfer Straße 94 anita.mogg@stmk.gv.at Tel: 0316 / Dipl.-Ing iṇ Gudrun Walter Amt der Steiermärkischen Landesregierung Fachabteilung 19D, Abfall- und Stoffflusswirtschaft 8010 Graz, Bürgergasse 5a gudrun.walter@stmk.gv.at Tel: 0316 / Gestaltung: Fotos: Landentwicklung Steiermark Sissi Furgler BIG SHOT Christian Jungwirth Oliver Wolf Fachabteilung 10A Agrarrecht und ländliche Entwicklung Fachabteilung 19D Abfall- und Stoffflusswirtschaft Abteilung 16 Landes- und Gemeindeentwicklung Büro Landesrat Seitinger Weizer Schafbauern Familie Haspl, Vorau Familie Derler, Birkfeld Almenland Begsteiger ( Titelbild: riva Verlag, Iss dich schön klug und sexy mit Functional Eating. Druck: Medienfabrik Graz 8020 Graz, Dreihackengasse 20 Tel /

5 Notizen 1 Lebensmittel Der Begriff Lebensmittel (früher im Süddeutschen auch: Viktualien) umfasst als Oberbegriff sowohl das Trinkwasser als auch die Nahrungsmittel. Trinkwasser besteht aus Wasser und darin gelösten Mineralstoffen. Im Unterschied zu Trinkwasser bestehen Nahrungsmittel im Wesentlichen aus den Makronährstoffen dies sind die Kohlenhydrate, die Lipide (Fette) und die Proteine und führen daher dem Menschen chemisch gebundene Energie zu. Zusätzlich sind Mikronährstoffe als Mengen- und Spurenelemente wesentliche Bestandteile von Nahrungsmitteln. Lebensmittel werden vom Menschen zum Zwecke der Ernährung oder des Genusses über den Mund, gegebenenfalls nach weiterer Zubereitung, aufgenommen. Aus rechtlicher Sicht zählen neben Trinkwasser und Nahrungsmitteln als Hauptgruppen auch die Genussmittel, die Lebensmittelzusatzstoffe, die Hilfsstoffe und die Nahrungsergänzungsmittel zu den Lebensmitteln. Eine lebensmittelrechtliche Definition liefert die EU-Verordnung zum Lebensmittelrecht: {{Lebensmittel sind alle Stoffe oder Erzeugnisse, die dazu bestimmt sind oder von denen nach vernünftigem Ermessen erwartet werden kann, dass sie in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustand von Menschen aufgenommen werden (Artikel 2). [ ] Zu Lebensmitteln zählen auch Getränke, Kaugummi sowie alle Stoffe, einschließlich Wasser, die dem Lebensmittel bei seiner Herstellung oder Be- oder Verarbeitung absichtlich zugesetzt werden [1].}} Technische Hilfe Mit den Mitteln der sogenannten Technischen Hilfe sichert die programmverantwortliche Stelle des Landes, in diesem Fall die Fachabteilung 10A Agrarrecht und ländliche Entwicklung, die effiziente, wirksame und ordnungsgemäße Durchführung und Umsetzung des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums. Nachhaltige Entwicklung Entwicklung zukunftsfähig zu machen heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können, so steht es zumindest im Brundlandt-Report (1987). Die drei Säulen jeder nachhaltigen Entwicklung sind daher folgerichtig die Ökonomie, die Ökologie sowie die soziale Sicherheit. Ausdrücklich beinhaltet nachhaltige Entwicklung immer auch die Zielsetzung entwicklungspolitischer Gerechtigkeit.

6 2 Sind Lebensmittel Lebensmitte? Johann Seitinger Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft und Abfallwirtschaft, Wohnbau und Nachhaltigkeit Lebensmittel und Lebensmitte die Gegenüberstellung dieser beiden Begriffe, die nur ein Buchstabe trennt, ergibt aus meiner Sicht sehr viel Sinn. Dem Wohlstand in unseren Breiten dürfen wir verdanken, dass ausreichende Ernährung für uns zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Womit allerdings das Thema Lebensmittel aus der Lebensmitte des Menschen gerückt ist. In anderen Kontinenten sieht das bekanntlich immer noch ganz anders aus. In vielen Ländern ist die Beschaffung von Nahrung Tag für Tag ein Thema von geradezu dramatischer Bedeutung. Wie wir erschüttert zur Kenntnis nehmen müssen, leiden auf dieser aus unserer Sicht so modernen Welt über 900 Millionen Menschen an Hunger und es sieht nicht so aus, als ob wir dieses dramatische Problem in absehbarer Zeit in den Griff bekommen könnten. Doch auch der viel zu oft gedankenlos gewordene Konsum von Lebensmitteln in der Wohlstandsgesellschaft hat sich längst zur Bedrohung entwickelt. Es wird verzehrt, was aus welchen Gründen auch immer reizvoll, billig und praktisch ist. Wichtige Fragen der Qualität, der Quantität und damit auch der eigenen Gesundheit bleiben damit auf der Strecke. Übermäßige und falsche Ernährung ist darüber sind sich alle Expertinnen und Experten einig zu einem ganz wesentlichen Problem unserer Zeit geworden. Aber nicht nur das: Im Klima der Gedankenlosigkeit sind Produkte wie Analogkäse oder Schummelschinken entstanden alarmierende Exzesse der Massenproduktion. Erfreulicherweise zeigt sich, dass bei immer mehr Menschen Lebensmittel wieder in den Mittelpunkt des Lebens rücken. Sie suchen Wege zu einer in vielfacher Hinsicht vernünftigen wie auch wohlschmeckenden Ernährung und sind bereit, für feine regionale Ware, der man Vertrauen schenken kann, einen fairen Preis zu zahlen. Wenn wir Zukunftsforschern vertrauen können, wird sich Regionalität nicht zuletzt wegen der damit verbundenen Lebensmittelsicherheit zum Megatrend entwickeln. Die Bäuerinnen und Bauern in der Steiermark sind mit ihren Produkten darauf hervorragend vorbereitet. Sie haben mit Lust, Leidenschaft und großem Fachwissen eine Angebotspalette entwickelt, die es verdient, im (Lebens-)Mittelpunkt zu stehen! Thema 3/010: anständig essen

7 3 Hermann Schützenhöfer Landeshauptmann-Stv. der Steiermark Mag. Franz Voves Landeshauptmann der Steiermark Neben der Qualität, der Frische und dem Gesundheitsaspekt wird die Herkunft von Lebensmitteln für Konsumenten immer wichtiger: Denn Regionalität ist nicht nur für den Tourismus und seine Betriebe von entscheidender Bedeutung weil die Kulinarik eine wesentliche Rolle in der Auswahl des Urlaubszieles spielt, sondern gleichzeitig ein Beitrag zum Umweltschutz, weil Transportwege wegfallen. In der Steiermark, im Grünen Herz Österreichs, befinden wir uns in einem Land, in dem Lebensmittel mehr sind als Nahrungsmittel und Trinkwasser. Wir haben große kulinarische Schätze, die über die Landesgrenzen hinaus Bekanntheit genießen und viele Gäste in die Steiermark bringen: Das steirische Gold Kürbiskernöl, der Vulkanland Schinken, der Almenland Almochs, der frisch-saftig-steirische Apfel oder der Murtaler Steirerkäs um nur einige anzuführen. Untrennbar mit unseren Köstlichkeiten verbunden ist die natürliche Vielfalt mit reiner Luft und klarem sowie auch heilendem Wasser. Rohstoffe, die uns Steirerinnen und Steirern die besondere weiß-grüne Lebensqualität bieten. Ein Gefühl des Wohlbefindens, welches auch unsere Gäste suchen und schätzen, womit sich das Grüne Herz Österreichs glaubwürdig als Genussdestination für Qualitätssuchende positioniert. Als Tourismusreferent weiß ich, dass unsere weißgrüne Lebensqualität mit ihrer unvergleichlichen Landschaft, Kulinarik und den reichen Schätzen der Natur heute auch ein großer Wachstumsmarkt ist: Wohlfühlen, Entspannen, Sinnlichkeit und vor allem Genuss sind dabei entscheidende Faktoren. Aber auch die mittlerweile über einhundert Wirte und Gastronomen des Kulinarium Steiermark tragen dazu bei, dass der steirischen Gastlichkeit unter dem Motto aus der Region für die Region der Qualitätsstempel aufgedrückt wird. Die kulinarischen Schätze der Steiermark sind somit ein unverzichtbarer Bestandteil unserer steirischen Identität und Lebensart. Ich begrüße sehr, dass die Landentwicklung Steiermark in dieser Ausgabe einen Schwerpunkt auf Lebensmittel und damit auf eine Besonderheit der weiß-grünen Lebensqualität in unserer Lebensmitte legt. Es ist ein Beitrag, ein Bewusstsein für unsere gemeinsamen Stärken zu erzeugen. Mit dem Begriff Lebensmitte bringt jede/r Einzelne ganz unterschiedliche Bereiche des Lebens, aber auch individuelle Wertvorstellungen in Verbindung. Für mich persönlich befindet sich die Lebensmitte im Kreis der Familie, die mir den Rückhalt und die Energie gibt, mich jeden Tag mit aller Kraft für die Anliegen und Bedürfnisse der Steirerinnen und Steirer einzusetzen. Im weiteren Sinn haben viele von uns aber eine ganze Reihe von Lebensmitten, sowohl greifbare als auch ideelle Fixpunkte in unserem Alltag, die für uns von besonderer Bedeutung sind. So spielt gerade vor dem Hintergrund einer schnelllebigen und globalisierten Welt vor allem unsere unmittelbare Umgebung, unsere Heimat eine wichtige Rolle. Als Mittelpunkt unseres beruflichen wie privaten Lebens können wir hier Erholung finden und Kraft tanken. Unsere Heimat bietet sicheren Halt und eine feste Verankerung im Leben, indem sie uns ein Gefühl der sozialen Zugehörigkeit und eines solidarischen Miteinanders vermittelt. Für die Steirerinnen und Steirer ist unser Bundesland in vielerlei Hinsicht Heimat. Sie finden Heimat in den Regionen, deren natürliche Schönheit sich in den prächtigsten Farben und Formen zeigt, in den Bräuchen und Traditionen, die die steirische Volkskultur zu einem unverwechselbaren Erlebnis machen, aber auch in einer breiten Palette heimischer Produkte und Lebensmittel, die sich nicht nur durch Vielfalt, sondern vor allem auch durch höchste Qualität auszeichnen. Die steirischen Lebensmittel aus natürlichem Anbau erlauben eine ausgewogene Ernährung und leisten damit einen entscheidenden Beitrag für eine wortwörtlich gesunde Gesellschaft. Zudem repräsentieren sie in ihrer Mannigfaltigkeit den Facettenreichtum unserer Regionen, deren Zusammenwirken die Steiermark überhaupt erst zu der lebenswerten Heimat macht, die sie für uns ist. Daher werde ich als Landeshauptmann etwa mit dem Projekt Regionext auch weiterhin Sorge dafür tragen, dass die Steiermark in ihrer Vielfalt erhalten bleibt und uns so die Lebensqualität sichert, die wir tagtäglich genießen dürfen und auf die wir stolz sind.

8 4 Inhalt Landentwicklung Steiermark Thema 6 Anständig essen Prim. Dr. Meinrad Lindschinger 8 Steirische Kulinarik Genuss und Sinn 9 Blitzlichter 10 Bärvolk der Bär ist los Kultur in Bärnbach 11 Lebensland Steiermark Steirischer AGENDA 21-Gemeindetag Naheliegend gut Südweststeirische Beispiele 14 Mit Wertschätzung steigt der Wert Roman Schmidt, Vulkanland 15 Kurioses & Interessantes 16 Lebensmittelpunkt Handel Wolfgang Sauer/ Wirtschaftskammer Steiermark 17 Lebens Gartl Christoph Harb Ländiche Entwicklung Projekte 19 Junge Gedanken Was sind unsere Lebensmittel noch wert? 24 Denkanstöße steirische Arena der Gaumenkunst Sternstunde für das Genussland Steiermark 28 Määääähh! Weizer Schafbauern starten mit innovativen Produkten durch 23 Vom Lebensmittel zum Spielzeug Play Mais, Siegfried Wurm 36 City Farmer 2010 Pioniere des alten Saatguts 36 Guerilla-Gärtner Die grünen Rebellen der Stadt 37 Blitzlichter 25 Die Pöllauer Hirschbirne Mag. Alois Wilfing 29 Streuobst aus dem Joglland Veredelung am Betrieb 30 Stadt trifft Land auf den Bauernmärkten in Graz 32 Rund um die Schulmilch 25 Schulmilchbetriebe beliefern steirische Schülerinnen und Schüler 34 Transparente Produktion Einblick in die Verarbeitung land wirtschaftlicher Produkte Mag. Gerald Gigler 36 Im Dienste des Pflanzenschutzes Hans Triebl Thema 3/010: anständig essen 38 Diese Essenstrends spiegeln unser Leben wieder Wie, was und wo wir essen. 39 Was uns Lebensmittel WERT sind HR DI Dr. Wilhelm Himmel 18 Wussten Sie schon 22 Eine Welt für alle Eine Welt Handel AG, Karl Pirsch Nachhaltige Entwicklung 40 Der Jakominiplatz gehört mir! Unser Ökologischer Fußabdruck 42 Natürlich frisch Interview mit Julia Pengg, Gf Mangolds 44 Schlusspunkt: Lebensmitte SteirerIn Sandra Höbel

9 5 Christian Gummerer Geschäftsführer der Landentwicklung Steiermark Mit den Worten Essen macht Politik findet Hans Putzer in seinem gleichnamigen Buch eine ideale Bezeichnung für die tägliche Entscheidung für oder gegen Lebensmittel, Ernährung oder anders gesagt zu Lebensstilen. Essen ist untrennbar mit der Kultur einer Gesellschaft und Nur wer sein Lebensmittel kennt, kann bewusst einkaufen! deren Wertehaltung verbunden. Essen ist auch ein Bindeglied zwischen Menschen und macht, wie wir alle wissen, in Gesellschaft auch mehr Spaß als allein. Aber der Griff ins Regal zu Lebens-, Nahrungsmitteln, Fertigprodukten oder der Besuch eines Restaurants ist auch immer eine Entscheidung mit klima-, sozialund wirtschaftspolitischer Tragweite. Beispielsweise ist die Lebensmittelproduktion hinter der Industrie und dem Verkehr, aber noch vor der Energie aufbringung mit rund 20 % der drittgrößte Beitrag zur Freisetzung schädlicher Treibhausgase weltweit. Ein Zehntel der Lebensmittel wird scheinbar nur gekauft, um kurz in unseren Kühlschränken zwischengelagert zu werden und anschließend originalverpackt in der Müll tonne entsorgt zu werden. So eine Studie der Boku Wien. Gleichzeitig stellt sich die Frage: In welcher Region unserer schönen Erde und unter welchen Arbeits- und Gesundheitsbedingungen werden diese produziert? Als Beispiel kann hier der Knoblauch aus China oder der Zwiebel aus Neuseeland angeführt werden. Beide Produkte könnten ganzjährig in Österreich verfügbar sein, werden aber mit weit höheren Gewinnspannen um die halbe Welt geflogen. Ein weiteres Beispiel sind eingesetzte Herbizide zur Bekämpfung von Ackerkräuter auf Feldern mit gentechnisch veränderten Nutzpflanzen wie Soja, Mais oder Baumwolle, welche in Brasilien bereits schlechter ausfallende Ernten erwirken, da eine Immunwirkung einsetzt. Gleiches gilt für den Einsatz von gesundheitsschädlichen Pestiziden, um den Durst unserer Gesellschaft nach exotischen Früchten um jeden Preis zu stillen. Nur wer seine Lebensmittel kennt, welchen Weg und welche Lebensgeschichte sie hinter sich haben und unter welchen Bedingungen sie erzeugt wurden, kann bewusst einkaufen. Eine transparente Kennzeichnung muss diesen Wissenstransfer sicherstellen. Allein der günstige, um nicht zu sagen billige Preis kann nicht Entscheidungsgrundlage sein, da mit manchem Schnäppchen nicht der Wohlstand in anderen Gebieten der Welt gefördert wird, sondern der Abbau von Arbeitsplätzen, Lehrstellen etc. in unseren eigenen Regionen und in unserer Nachbarschaft. Im vorliegenden Themenheft möchten wir einige gute Modelle und Beispiele vor den Vorhang bitten. Scheuen Sie sich nicht, uns auch Ihre Meinung zu diesem Thema mitzuteilen. Viel Spaß beim Studium des aktuellen Heftes! christian.gummerer@landentwicklung.at

10 Thema Meinrad Lindschinger 6 Eure Nahrung sei Eure Medizin und Eure Medizin Eure Nahrung! Dieser Hippokrates-Code wurde bis zu Beginn des letzten Jahrhunderts von unseren Vorfahren befolgt. Denn die so genannten Zivilisationskrankheiten (Übergewicht und Adipositas, Zuckerkrankheit, Bluthochdruck uvm.) waren damals nicht bekannt. Die Geschichte zeigt uns, dass sich der Mensch immer wieder aufgrund wandelnder Umweltveränderungen, Lebensbedingungen uvm. an unterschiedlichste Situationen anpassen musste, damit er überleben konnte. Der Mensch ist zwar nicht wie viele Tierarten auf ein spezielles Nahrungsangebot essentiell angewiesen er hat sich sogar als Allesesser (lat. omnivorus: alles verschlingend) herauskristallisiert. Es stellt sich deshalb die Frage, ob sich der moderne Mensch von heute an Ernährungsgewohnheiten von damals wirklich anpassen muss? Nein, natürlich nicht! Ganz im Gegenteil: Es ist höchste Zeit, dass sich die Ernährung endlich an die Bedürfnisse des Menschen von heute anpasst! Gesund ist, wer nicht krank is(s)t! Unser Nahrungsangebot ist heutzutage so vielfältig wie nie zuvor und leider haben wir auch so viele ernährungsbedingte Erkrankungen wie noch nie. Dazu kommen unzählige Ernährungsempfehlungen, die letztendlich zu einer teilweise gerechtfertigten Verwirrung beitragen. Eine der heutigen Zeit angepasste gesunde oder anständige Ernährung muss viel mehr können: Sie muss bedarfs angepasst also individuell (geschlechts- und altersspezifisch) und lebensnahe sein, qualitativ hochwertig und jedem von uns die Nährstoffe geben, welche auch tatsächlich gebraucht werden. Lebensmittel Mittel zum Leben! Anständig essen mit Functional Eating der neuen Ernährungsphilosophie vom Institut für Ernährung und Stoffwechselerkrankungen in Laßnitzhöhe Ausgewogene und bedarfsangepasste Ernährung, ausreichend Bewegung, gutes Stressmanagement und psychische Gesundheit sind die idealen Zutaten für Ihre Gesundheit. Betrachtet man die Ernährungsseite genauer, so benötigen wir Lebensmittel, um unseren Körper mit lebenswichtigen Nähr- und Wirkstoffen zu versorgen, damit dieser gesund und leistungsfähig bleibt bis ins hohe Alter. Denn wie der Name Lebensmittel schon sagt, sind Lebensmittel Mittel zum Leben! Wir leben in einem herrlichen Land, und unsere Steiermark kann einen beachtlichen Warenkorb an unterschiedlichsten regionalen Lebensmitteln präsentieren. Wichtig ist nun, dass Sie auf die richtige Kombination dieser Lebensmittel achten nämlich auf Functional Eating und so Ihrer Gesundheit Gutes tun. Functional Eating Ernährung mit Zusatznutzen! Die moderne Ernährungsmedizin und -technologie hat Functional Eating möglich gemacht und führt uns zu einer natürlichen Ernährungsweise frei von jeglichen Diäten und Verboten. Prim. Dr. Meinrad Lindschinger hat Functional Eating das Modell der sieben neuen Ernährungssäulen entwickelt, welches auf die geänderten Bedürfnisse des modernen Menschen eingeht. Denn durch veränderte Lebenssituationen entstehen unterschiedliche Bedürfnisse, die natürlich auch individuell angepasste Ernährungsformen verlangen. Er hat dazu das Buch Iss dich schön klug und sexy mit Functional Eating herausgegeben. Neben der Individualität und der Berücksichtigung der besonderen geschlechtsspezifischen Bedürfnisse von Mann und Frau (Gender Food) sowie des Alters stellt diese Ernährungsphilosophie auch die richtige Kombination der natürlichen Lebensmittel anhand unterschiedlicher Zielgruppen in den Mittelpunkt und berücksichtigt sowohl das erhöhte Belastungsprofil, den verminderten Energiebedarf als auch die geänderten Nährstoffbedürfnisse der heutigen Zeit. Dadurch bekommen die Lebensmittel in der richtigen Kombination neben dem Genusswert auch Funktionen bzw. gesundheitliche Zusatznutzen. Aber bitte keine Angst, Sie müssen nun kein/-e ErnährungswissenschafterIn werden. Functional Eating gibt Ihnen Es ist höchste Zeit, dass wir die Ernährung an die Bedürfnisse des Menschen anpassen und nicht umgekehrt! Prim. Dr. Meinrad Lindschinger einfach einen Warenkorb, der bedarfsangepasst, nährstoffreich, leicht und schnell durchführbar, familien-, berufssowie alterstauglich ist und obendrein noch gut schmeckt! Fotos: Andi Bruckner, AMA, Titelbild: riva Verlag Thema 3/010: anständig essen

11 7 Die sieben Functional-Eating - Ernährungssäulen sind wie folgt: 1. BALANCED FOOD für eine generell ausgewogene Gesundheit 2. BRAIN FOOD für eine verstärkte geistige Leistungsfähigkeit 3. BEAUTY FOOD für mehr Schönheit nach innen und außen 4. EROTIC FOOD für ein sinnliches und erotisches Genussvergnügen 5. POWER FOOD für eine Optimierung des physischen Leistungsgewinnes 6. SOUL FOOD für einen gezielten Umgang mit Stress 7. NEW FOOD für eine sinnvolle Abwechslung Geschlechts- und altersspezifische Ernährung Aufgrund des unterschiedlichen Körperbaus zwischen Frauen und Männern ist es sehr naheliegend, dass es auch zu unterschiedlichen Nährstoffbedürfnissen kommt. Generell sind Männer größer und schwerer und besitzen daher einen höheren Grundumsatz und somit auch einen höheren Energiebedarf als Frauen, was wiederum mit einer energiereicheren Ernährung verbunden ist. Weiters ist auch die Funktionsweise des Stoffwechsels geschlechtsspezifisch unterschiedlich. Der Hormonstatus der Frau unterscheidet sich ebenfalls von dem des Mannes, was wiederum veränderte Nährstoffbedürfnisse (einen unterschiedlichen Warenkorb) mit sich bringt. Die richtige Zusammenstellung des Warenkorbes gilt natürlich auch für die altersspezifische Ernährung (Kinder Jugendliche Erwachsene Senioren). So ändert sich im Alter so einiges: Es kommt zu einer veränderten Körperstruktur leider zu Lasten der Körperfette und Körperzellen (vor allem der Muskelmasse) und dadurch natürlich auch zu einem geänderten Nährstoffbedarf. Dies bedeutet, dass unser Körper im Alter mehr an Vitaminen, Mineralstoffen, Omega-3-Fettsäuren oder Eiweiß benötigt, damit die Körperfunktionen optimal ablaufen können. So ist beispielsweise Eiweiß deshalb so wichtig, da es unser Immunsystem stärkt. Deshalb ist im Alter besonders darauf zu achten, dass die aufgenommenen Lebensmittel auch eine hohe Nährstoffdichte aufweisen. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen reduziert die Abwehrkräfte und macht ältere Menschen noch leichter infektanfällig. Ernährung als Therapie für Ihre Gesundheit Eine bedarfsangepasste Ernährung ist Therapie eine Therapie für Ihre Gesundheit. Fehl- wie auch Überernährung, Umweltbelastung, Stress und Mehrfachbelastung fördern die Entstehung von Freien Radikalen und somit die Entstehung von Krankheiten und frühzeitiger Alterung. Neben der präventiven Wirkung einer bedarfsangepassten Ernährung wird die Ernährung auch als Therapie bei bereits bestehenden Erkrankungen eingesetzt. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die richtige Ernährung zahlreiche Stoffwechselstörungen verbessern und sogar beseitigen kann. Die Ernährung ist ein wichtiger Gesundheitsfaktor bei: Über- und Mangelernährung (Übergewicht, Adipositas, Magersucht) Stoffwechselerkrankungen wie Gicht, Rheuma, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Hypertriglyceridämie Erkrankungen des Verdauungstraktes (Gastritis, Durchfall, Kurzdarmsyndrom, Intoleranzen, Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten, Zöliakie) Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und Leber Erkrankungen der Gallenblasen, Gallensteine Nierenerkrankungen Osteoporose psychischem Stress und neurologischen Erkrankungen Die Gesundheit spricht nur eine Sprache Bitte vergessen Sie nicht: Unsere Gesundheit spricht nur eine Sprache. Deshalb sollten wir darauf achten, dass wir nicht nur essen, um satt zu werden, sondern hochwertige regionale Lebensmittel aufnehmen, um gesund, vital und leistungsfähig bis ins hohe Alter zu bleiben. Institut für Ernährung und Stoffwechselerkrankungen Prim. Dr. Meinrad Lindschinger Hauptstraße 140 A-8301 Laßnitzhöhe im Medical Center der Schwarzl Klinik T: F: E: office@lindschinger.at W: Literaturvermerk: Lindschinger, M. & Karalus, B. (2008). Iss dich schön, klug und sexy mit Functional Eating. München: riva Verlag.

12 Steirische Thema Kulinarik Sonja Lackner, Ulrike Urisk-Rauter 8 Genuss & Sinn Zu einem kulinarischen Konzert der Extraklasse lud der steirische Genuss-Landesrat Johann Seitinger in das Grazer Küchen- und Wohnstudio Cookina ein. Unter dem Titel Genuss & Sinn fand die Österreich-Premiere als Auftakt einer Serie von Veranstaltungen statt. Eine illustre Gästeschar konnte damit ein höchst ungewöhnliches kulinarisches Abenteuer erleben. Beauty Food sorgt für steirische Schönheit! In diesem kulinarischen Konzert spielten großartige steirische Lebensmittel, gefragte Spitzenköche wie Christof Widakovich und Hans Windisch und der bekannte Ernährungsmediziner Prim. Dr. Meinrad Lindschinger mit seiner Aufsehen erregenden Ernährungsphilosophie Functional Eating die Hauptrollen. Leistungskraft, Power & Schönheit Ein ganzer Abend stand damit im Zeichen faszinierender Genüsse ganz anderer Art. Es geht bei diesen Genussveranstaltungen darum, feinsten Geschmack mit jeder Menge Sinn zu kombinieren, hebt Genuss-Landesrat Johann Seitinger hervor. So gibt es bei Functional Eating sieben Ernährungssäulen, darunter zu finden sind etwa: Brain Food für eine verstärkte geistige Leistungskraft, Power Food für eine Optimierung des physischen Leistungsgewinns oder Beauty Food für mehr Schönheit nach innen und außen, um nur einige zu nennen. Machen Sie einen großen Schritt nach vorne mit essenziellen Aminosäuren! Brain Food stärkt Ihr Gehirn mit B-Vitaminen, hochwertigem Eiweiß und Antioxidantien Power Food sorgt für steirische Muskelkraft! Steirische Lebensmittel Für Landesrat Seitinger stehen zudem die Aufgabe und der Nutzen der steirischen Lebensmittel im Mittelpunkt: Ich wollte mit diesem neuen Zugang zeigen, wie wichtig es ist, drauf zu schauen, was man isst. Die Multipotenz unserer heimischen Lebensmittel ist augenscheinlich. Regionale steirische Lebensmittel, produziert von unseren Bäuerinnen und Bauern, stehen nicht nur für hervorragenden Geschmack, sie sind auch Garanten für beste Qualität, kurze Transportwege und für höchste Lebensmittelsicherheit und das Wichtigste gesunde, richtige Ernährung bringt jedem Einzelnen einen Mehrwert. Wirkung & Kombination Die Lebensumstände haben sich verändert, heute steht der Nährstoffgehalt der Lebensmittel im Zentrum, während früher der Energiegehalt ausschlaggebend war, betont Ernährungsmediziner Prim. Dr. Meinrad Lindschinger. Von der Wirkung guter Ernährung und der richtigen Kombination der natürlichen Lebensmittel mit Berücksichtigung der geschlechtsspezifischen Bedürfnisse von Mann und Frau konnten sich unter anderem Univ.-Prof. Dr. Anita Prettenthaler-Ziegerhofer, Sicherheitsdirektor Mag. Josef Klamminger, Vertreterinnen und Vertreter der Medien oder Werner Gröbl überzeugen. Gurke für Geistesblitze Das Fünf-Gänge-Menü hielt, was es versprach: etwa, dass der Grazer Krauthäuptel Frauen auf Zack bringt oder dass die Gurke für Geistesblitze sorgt und Schweinefleisch gegen einen vorzeitigen Alterungsprozess wirkt. Ein kleines Detail am Rande: bei den Fingerfood-Platten waren Beauty Food und Erotic Food (nicht ganz überraschend) die Hits. Thema 3/010: anständig essen

13 9 Blitzlichter Maga. Andrea Muster Abteilung Ernährung und Erwerbskombination Besser leben mit Gutes vom Bauernhof Absolute Ausrichtung auf Qualität, auf Produkte, die schmecken und präventiv gesund sind, forciert durch Prämierungen, durch sorgsamen Umgang mit Mensch, Tier und Umwelt, sind oberste Prämisse unserer Initiative. Bessere Produkte von ganz besonderen Menschen, Saisonalität, Regionalität, handwerklich veredelter Produkte aus hofeigener Erzeugung, unabhängige Betriebskontrolle und stabile Partnerschaften, die nachhaltig Wachstum und Wertschöpfung in den ländlichen Regionen ermöglichen, sind Anforderungen, mit denen man sich erfolgreich konfrontiert sieht. Margarethe Reichsthaler Leiterin Direktvermarktung und Regionale Kooperationen der Landwirtschaftskammer Steiermark Garant für einen besonderen Wert Persönlich unterscheide ich zwischen Lebensmittel und Nahrungsmittel. Lebensmittel sind Mittel zu leben und dienen nicht nur der Nahrungsaufnahme. Die für uns in unseren Breitengraden bestens verträglichen Lebensmittel sind jene, die auch hier bei uns wachsen und gedeihen. Die heimische Landwirtschaft ist der Produzent und der Garant dieser wertvollen Lebensmittel! Mit diesen isst man immer anständig, weil sie einen besonderen Wert haben. Reich an Hochwertigem Die Steiermark ist wohl eine der reichsten Regionen auf dieser Erde, was hochwertige Lebensmittel betrifft. Diese vielfältigen, oft in handwerklichen Betrieben hergestellten (Bio- und regionalen) Lebensmittel sind nur die Spitze, aber es werden langsam mehr Menschen, die öfter zu solchen Lebensmitteln greifen. Ich werte dies als Anzeichen dafür, dass Lebensmittel wieder mehr in unsere Lebensmitte rücken, auch wenn die Auftragsbücher der Automobilhersteller der Oberklasse-Autos derzeit mehr als voll sind. Franz Deutschmann Hofkäserei Deutschmann, Frauental Obmann des Vereins für Schilcherland Spezialitäten Mit Leib und Seele Essen ist nicht nur ein Grundbedürfnis. Eine falsche Ernährung wirkt sich auf unsere Gesundheit aus eine nicht richtig zelebrierte auf unser Gemüt. Das Grundprodukt steht im Mittelpunkt. Mit der richtigen Zubereitung und mit Genuss verspeist, hält Essen Leib und Seele zusammen. Christof Widakovich Schlossberg Restaurant Bewusst wählen Eva Lipp Leiterin Frische KochSchule Leoben, landwirtschaftliche Beraterin Gesunde Ernährung, gut zubereitet, kann auch genussvoll sein jedoch sollte man sich hin und wieder einen kulinarischen Seitensprung für die Seele gönnen. Eine bewusste Lebensmittelauswahl gehört zu einem vitalen Körper, ebenso wie regelmäßige sportliche Betätigung. Hans Windisch Hügellandhof Genuss auf der Schemerlhöhe G scheit essen im Mittelpunkt Essen hat viele Funktionen: Neben der Nährstoffzufuhr schafft Essen kulturelle sowie soziale Identität. Es sollte aber neben der Zubereitung der Speisen auch den verwendeten Lebensmitteln Aufmerksamkeit geschenkt werden. Zahlreiche Bäuerinnen und Bauern haben es zum Mittelpunkt ihres Lebens gemacht, Lebensmittel zu erzeugen. Im Gegensatz zur Lebensmittelindustrie spielen dabei aber nicht nur ökonomische, sondern vor allem ökologische Aspekte eine ganz wesentliche Rolle. Der sorgsame Umgang mit den vorhandenen Ressourcen und eine nachhaltige Wirtschaftsweise stehen bei unseren verantwortungsbewussten Bäuerinnen und Bauern im Mittelpunkt. Durch die Einhaltung diverser gesetzlicher Auflagen und durch den vorhandenen ökonomischen Druck ist die heimische Landwirtschaft aber in ein enges Korsett gepresst, das es erst auszuhalten gilt. Trotzdem werden hervorragende Produkte erzeugt, die mit Qualität, Frische sowie mit gutem Geschmack und Natürlichkeit punkten. Regionalität und Saisonalität stehen im Mittelpunkt. Es liegt demnach in der Hand von uns Konsumenten, welchen Lebensmitteln der Vorzug gegeben wird. Mit dem Griff zu unseren heimischen Lebensmitteln werten wir aber nicht nur unsere eigene Ernährung auf, sondern leisten einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung bzw. zum Erhalt von Arbeitsplätzen in unseren ländlichen Regionen. Die LK Steiermark hat in Kooperation mit dem Land Steiermark und der SPAR AG die steirische Ernährungspyramide entwickelt, die eine gesunde Ernährung mit regionalen und saisonalen Produkten plakativ darstellt. Mit Hilfe der Pyramide und einem begleitenden Serviceangebot der Abteilung Ernährung soll g scheit essen für die Steirerinnen und Steirer noch leichter möglich werden. Hamerlinggasse Graz Tel.: 0316/ andrea.muster@lk-stmk.at

14 Bärnbach Johanna Reinbrecht 10 Der Bär ist los Dass Bärnbach den Titel Kulturstadt nicht nur in seinem Namen trägt, sondern auch lebt, beweist das umfangreiche Kulturangebot der Stadtgemeinde Bärnbach. Sicher ist, dass an bestimmten Tagen der Bär los ist jeden Monat gibt es eine kleine Veranstaltung am Teleparkplatz unter einem bestimmten Motto. Mit der Veranstaltungsreihe Bärvolk wurde und wird den BewohnerInnen, aber auch den BesucherInnen der Stadt eine Form der besseren Kommunikation geschaffen. Jeden Monat gibt es eine kleine, aber feine Veranstaltung auf dem Teleparkplatz, wo Mann und Frau sich trifft. Unter einem bestimmten Motto wird einerseits den heimischen Künstlern die Möglichkeit geboten, sich zu präsentieren, andererseits kann man bei den heimischen Gastronomen Schmankerln und Getränke, die zum Thema passen, konsumieren und sich unterhalten. Begonnen hat diese Veranstaltungsreihe im August 2010 unter dem Motto Ferien daheim mit südländischem Flair, fortgesetzt wird diese im September unter dem Motto Swingtime mit Schwerpunkt Nordamerika-USA und schließlich kehrt man im Oktober mit dem Thema Dahoam is dahoam wieder in die Heimat zurück und genießt Gutes vom Bauernhof und steirische Volksmusik. Vom Projekt Bärvolk profitieren nicht nur die beteiligten Gewerbebetriebe, es wurden auch neue Begegnungsmöglichkeiten für alle Generationen und auch ZuzüglerInnen geschaffen. Kennenlernen und miteinander reden stehen neben der musikalischen Unterhaltung auf dem Programm. Damit wird die Identität mit der Heimatstadt gefördert und das kommt wiederum der Stadt zugute. Die Gemeindeverantwortlichen, mit Bürgermeister Max Kienzer an der Spitze, sind sich sicher, dass dieses Konzept voll aufgehen wird und die Stadt Bärnbach noch ein kleines Stück lebenswerter macht. Informationen Bärnbach In der Weststeiermark, am Fuße der Gleinalm, der Sommerweide der Lipizzaner, liegt Bärnbach, die Stadt der Glasmacher und Bergknappen. Seit etwa 200 Jahren wird Glas erzeugt und bis zum Ende des 2. Jahrtausends wurde Kohle abgebaut. Der Ort wuchs auf Grund dieser Faktoren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts rasch. So wurde Bärnbach 1953 zum Markt und 1977 zur Stadt erhoben. In den letzten Jahren entwickelte sich die Stadt des Glases und der Kohle zu einer Kunst- und Kulturstadt. Hauptattraktion ist die Stadtpfarrkirche Sankt Barbara, gestaltet von Friedensreich Hundertwasser. Thema 3/010: anständig essen Landentwicklung Steiermark

15 AGENDA 21 Sandra Höbel 11 Lebensland Steiermark Mehr als 200 SteirerInnen folgten der Einladung der Landentwicklung Steiermark zum Steirischen AGENDA 21-Gemeindetag im forumkloster Gleisdorf. Die Auszeichnung neuer AGENDA 21-Gemeinden und -Kleinregionen gab eindrucksvoll Zeugnis von der regen Beteiligungskultur in diesem Land. Der steirische AGENDA 21-Gemeindetag folgt einer langen Tradition: Einmal im Jahr treffen sich BürgermeisterInnen, Gemeindeverantwortliche sowie engagierte und interessierte SteirerInnen zum Miteinander und Austausch. Die steirische AGENDA 21-Familie wächst stetig, nicht umsonst hält die Landentwicklung Steiermark österreichweit eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung der AGENDA 21 inne. Mittlerweile sind beinahe die Hälfte aller 542 steirischen Gemeinden AGENDA 21-Gemeinde oder Teil einer AGENDA 21-Kleinregion ein klares Votum für das Zukunftsprogramm mit BürgerInnenbeteiligung! Die AGENDA 21 als ein großer steirischer Nachdenkprozess, an dem in den letzten Jahren tausende Menschen beteiligt waren, macht an der Schwelle zum neuen Jahrzehnt Zwischenstation, sagt Landesrat Johann Seitinger, wir erhoffen uns weiterhin kräftigen Rückenwind für jenes große Umdenken, das bei uns in den letzten Jahren in so eindrucksvoller Breite begonnen hat. Der Höhepunkt des Steirischen AGENDA 21-Gemeindetages war einmal mehr die Auszeichnung der neuen AGENDA 21-Gemeinden und -Regionen. In einem feierlichen Akt mit Landesrat Johann Seitinger erfolgte die offizielle Aufnahme von sieben neuen AGENDA 21-Gemeinden und drei AGENDA 21-Kleinregionen (mit insgesamt 21 Gemeinden) in die steirische AGENDA 21-Familie. Gemeinden Seggauberg Aflenz Land St. Peter ob Judenburg St. Georgen an der Stiefing Puch bei Weiz Feldkirchen bei Graz Regionen Region Rebenland- Pößnitz-Saggautal: Arnfels Eichberg-Trautenburg Glanz a. d. Weinstraße Leutschach Oberhaag Schlossberg St. Johann i. Saggautal Region Gleisdorf: Albersdorf-Prebuch Gleisdorf, Hofstätten Labuch, Laßnitztal Ludersdorf-Wilfersdorf Nitscha Ungerdorf Region Mittleres Kainachtal: Krottendorf/Gaisfeld Ligist Mooskirchen St. Johann/Köppling Söding Stallhofen Johann Seitinger Lebensressort Lebensland Steiermark Sie prägen faszinierende landschaftliche Gegensätze, Reichtum an Ressourcen, intakte Natur und sehr außergewöhnliche Menschen mit Herzlichkeit, Heimatverbundenheit, Tatendrang, Eigensinn, Entdeckerfreude und Wissensdurst. In der Steiermark sind die Wurzeln tief und die Äste weit, hier gelingt wie kaum anderswo die Balance zwischen Tradition und Innovation. Die Steiermark ist ein besonderer Boden ein Lebensland. Das Lebensland Steiermark muss sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten radikalen Um- und Aufbrüchen stellen. Es geht um tiefgreifende Veränderungen der Gesellschaft, der wirtschaftlichen und sonstigen Rahmenbedingungen, der Gesellschaft und nicht zuletzt des Klimas. Es gilt, steirische Qualitäten und Schätze auf der einen Seite zu sichern und auf der anderen Seite stärker als Chance zu entdecken. Zu all dem stehen auch Fragen der Wettbewerbsfähigkeit und der Wertschöpfung im Raum, auf die man im Lebensland Antworten finden muss. Eine Antwort ist die AGENDA 21!

16 Spezialitäten 12 Naheliegend gut Wird einerseits mangelnde Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln beklagt, so gibt es auf der anderen Seite doch ein sehr starkes Bewusstsein für hochwertige Qualitätsprodukte. Davon gibt es in der Steiermark eine ganze Menge. Stellvertretend ein paar Beispiele aus der Südweststeiermark Ölmühle Hartlieb Klein aber (extra-)fein Iss anständig fast jeder kennt diesen Satz aus seiner Kindheit, die tiefere Bedeutung wird uns in letzter Zeit immer mehr bewusst. Weniger bezogen auf die Esskultur betreffend Tischmanieren, sondern eben darauf, was man isst, welche LEBENS- MITTEL man zu sich nimmt, wie diese erzeugt wurden, woher diese stammen. Jeder von uns tut gut daran, darüber nachzudenken. Ein Steak, das mehrere tausend Kilometer über einen Ozean verschifft wird, schätzt kaum noch jemand als Lebensmittel, die Zuchtgarnele aus dem Kloake-Teich ebenso wenig. Man ist ja mittlerweile gut informiert. Diese Informationen auch in seinen täglichen Speiseplan einfließen zu lassen, ist allerdings nicht immer einfach und auch mit zusätzlichen Aufwendungen sei es finanzieller oder auch logistischer Art verbunden. einem seit Jahrhunderten bewährten Verfahren und ist an die produktionstechnischen Vorgaben der Gegenwert angepasst worden. Unsere Öle werden ganzjährig frisch in kleinen Mengen produziert, das Hauptaugenmerk liegt auf Qualität und Einfachheit. Kostproben stehen jederzeit im Betrieb bereit, und als Mitglied der steirischen Meisterstraße lassen wir uns auch gerne beim Arbeiten über die Schulter blicken. Auch als kleiner Lebensmittel-Produzent, wie ich mit meinen Mitarbeitern der Ölmühle Hartlieb, ist man ständig bestrebt, dem Menschen den Genuss hochwertiger, regional erzeugter Lebensmittel nahezulegen, schon aus eigenem wirtschaftlichem Interesse. Mit der Zeit kommt man aber drauf, dass noch mehr dahinter steckt, es ist gut für uns alle, jetzt und auch in Zukunft, bewusst regionale, nachvollziehbar erzeugte und in einem natürlichen Umfeld gewachsene Lebensmittel vorzuziehen und manchmal eben den Rechenstift in der Tasche zu lassen. Die gute Qualität ist niemals billig, denn billig ist nur, was etwas kostet, aber keinen Wert hat. Wir erzeugen in unserer Ölmühle seit 4 Generationen Kürbiskernöl, mittlerweile auch 16 weitere, reinsortige und naturbelassene Öle, z.b. aus Haselnüssen, Traubenkernen, Walnüssen oder Marillenkernen. Die handwerkliche Produktion basiert auf Kontakt: Thomas Hartlieb , office@hartlieb.at Öffnungszeiten: Mo Fr 8 12 und Uhr, Samstag 8 12 Uhr Fisch und Wein Ein Folgeprojekt von Grenzenlos fischen Vor einigen Jahren im Zuge einer Dorfentwicklung in der Gemeinde St. Oswald o.e. wurde die Initiative Grenzenlos Fischen gestartet. Bürgermeister Günter Koinegg als Initiator des Projektes lud die Fischereiberechtigten der umliegenden Regionen und konnte Fischereiberechtigte aus Kärnten, Steiermark und Slowenien für dieses Projekt begeistern. Ein internationales Vorzeigeprojekt wurde geboren! Grenzenlos fischen bedeutet unter anderem Fisch aus heimischem Wasser und bester Qualität. Zur Qualität gehört auch das besondere Erlebnis: das Fischen selbst und den frisch gefangenen Fisch am besten unverfälscht von der örtlichen Gastronomie zubereitet! Bürgermeister Koinegg: Wir haben ein Angebot geschaffen, dass den Fischern sämtliche Gewässerarten (vom See bis hin zum kleinen Gebirgsbach) und Fischarten zum Fang anbietet. Es stehen den Petrijüngern Tageskarten von 18 verschiedenen Gewäs- Thema 3/010: anständig essen Landentwicklung Steiermark

17 13 Sulmtaler Huhn Slow Food aus der Südsteiermark St. Oswalder Winzer mit Bgm. Günter Koinegg (4.v.l.) Ohne Zweifel das Huhn ist ein Küchen-Klassiker und darf auf keinem Speiseplan fehlen. Aber: Huhn ist nicht gleich Huhn. Wer einmal die Qualität und den ausgezeichneten Geschmack des Sulmtaler Huhns getestet hat, der weiß, was unter Premium-Geflügel zu verstehen ist. Federvieh erfreut den Gaumen der Menschen und das schon seit einer kleinen Ewigkeit. Was heute jedoch des Öfteren in den privaten und professionellen Küchen zubereitet wird, sind hastig und lieblos erzeugte Massen- Produkte. Das Sulmtaler Huhn hingegen ist ein behutsam und langsam gezüchtetes Lebens-Mittel im besten Sinn des Wortes, ein Tier mit Geschichte und ein Natur-Produkt, das in seiner Qualität kaum mit etwas anderem vergleichbar ist. Fisch & Wein Regionale Produkte schmecken! Qualität ist garantiert! sern in Steiermark Kärnten und Slowenien zur Verfügung, eben grenzenloses Fischvergnügen. Bürgermeister Günter Koinegg, der auch Projektleiter ist, hat daraufhin eine weitere Innovation gestartet: FISCH & WEIN. Ziel ist es, die höchste Qualität des Fisches und des regionalen Weines zu vereinen! Günter Koinegg: Die Qualität der heimischen Lebensmittel ist einzigartig. Die Forderung nach höchster Qualität ist in der heutigen Zeit vorhanden und birgt auch Chancen für Kleinstbetriebe! Negative Berichte aus der Massenproduktion zeigen, wie wichtig Qualität ist! Viele Betriebe nutzen verstärkt diese Chance. Die örtlichen Betriebe beziehen die Produkte aus der Region, veredeln sie und bieten auf ihren Speise- und Getränkekarten diese hervorragende Qualität an. Zum besonderen Erlebnis wird einmal im Jahr das FISCH- & WEINFEST in St.Oswald abgehalten. Hier werden den Gästen besondere Schmankerln serviert. Das Gasthaus Schindler ( hält jeden Mittwoch am eigenen Teich Grillabende ab, wo die Gäste in angenehmer Atmosphäre die Köstlichkeiten der Region genießen können. Kontakt: Gemeinde St. Oswald o.e St. Oswald o.e. 100 Geschmack braucht Zeit Gerade einmal bescheidene fünf Wochen beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung eines industriell gefertigten Masthuhns. Dem gegenüber stehen 6 bis 7 Monate, die das Sulmtaler Huhn braucht, um zu seiner vollen Qualität zu kommen. Und diese Zeit bekommt es in der Südsteiermark auch, und das zusätzlich auf genau die Art, die die Hühner brauchen. Jedes Tier kann sich auf 8 Quadratmeter Wiese ganz allein entfalten zum Vergleich: Das entspricht in etwa der Größe eines mitteleuropäischen Kinderzimmers. Dazu kommen optimale Hygiene und ein probiotisches Gesundheitsprogramm. Das heißt: ausgewogene Fütterung mit heimischem Mais, hochwertigem Kürbiskernkuchen und getrocknetem Grüngras. Und dass beim Sulmtaler Huhn auf Gentechnik, Hormone und Antibiotika verzichtet wird, versteht sich von selbst. Hühner mit Herz Seit 2004 widmet man sich in der Südsteiermark der natürlichen Zucht des Sulmtaler Huhns, seit 2007 ist es unter der Marke Sulmtaler Huhn am österreichischen Markt erhältlich. Und seither zeigt die Erfolgskurve dieser prächtigen Tiere steil nach oben. Einer der Hauptgründe dafür ist schnell erklärt: Wir lieben unsere Hühner, so Georg Zöhrer von der Sulmtaler Vermarktungs-GmbH. Wir, das sind 17 Landwirte der Region Naturpark Südsteirisches Weinland allesamt Profis in der artgerechten Geflügelhaltung, die sich mit der Aufzucht des Sulmtaler Huhns beschäftigen. Die Hühner mit Herz treffen auch das Herz der Konsumenten: Der Wunsch nach echten Lebensmitteln, die diesem Begriff auch wirklich gerecht werden, wird immer stärker. Das ist mehr als bloß ein Trend, es ist ein echtes Bedürfnis, dem das Sulmtaler Huhn buchstäblich mit jeder Faser gerecht wird.

18 Vulkanland Roman Schmidt 14 Wertschätzung steigert den Wert Wir kennen von allem den Preis, doch von nichts den Wert. Diesen gescheiten Satz formulierte Oscar Wilde vor sehr langer Zeit. Dieser Satz hat mehr denn je Gültigkeit. Wir hätten keine Milchpreisdiskussion, würden wir über den Milchwert sprechen. Dazu eine alltägliche Szene aus dem Wirtshaus: Ein Mann lehnt an der Theke, nippt am vierten Bier, reißt die Folie zum an diesem Tag zweiten Packerl Zigaretten auf. Dabei wettert er über die jüngste Milchpreiserhöhung. Sie liegt im Cent- Bereich. Man muss sich also mit Recht fragen, wie sehr unsere Gesellschaft den Bezug zum Lebensmittel verloren hat. Nicht der Preis ist entscheidend, sondern der Wert. Im Steirischen Vulkanland wird seit Jahren daran gearbeitet, den Wert sichtbar zu machen. Nur so haben Produkte wie der Caldera, ein Obstwein in der 0,5-Liter-Flasche, eine Berechtigung. Um zumindest drei Euro wird er gehandelt. Fünf Euro kostet der sortenreine Apfelmost bei qualitätsvollen Festen der Region. Vor Jahren undenkbar, ja schier unvorstellbar. Heute normal. Mehr Aufmerksamkeit Man muss schon sehr gut verdienen, um ausschließlich von regionalen Lebensmitteln leben zu können, heißt es schließlich immer wieder. Das stimmt Wer sich von echten Lebensmitteln ernährt, muss ums Haushaltsbudget keine Sorge haben. nicht. Wer sich von echten Lebensmitteln ernährt, muss ums Haushaltsbudget keine Sorge haben. Wer auf wahre Lebensmittel achtet, verändert seine Ernährungsgewohnheiten. Mehr Wertschätzung kehrt ein. Plötzlich wird mit mehr Aufmerksamkeit gegessen. Man isst bewusster und damit weniger. Nahrung für Körper, Geist und Seele. Die Nahrungsaufnahme wird zelebriert, bekommt jenen spirituellen Stellenwert, den sie sich ja auch verdient. Essen bedeutet schließlich die Aufnahme von Energie und das in mehrerlei Hinsicht. Lebensmittel: Mittel zum Leben. Echte Lebensmittel unterscheiden sich von minderwertigen Nahrungsmitteln, von denen es in den Wühlkisten der Supermärkte immer öfter zwei zum Preis von einem gibt. Ein Nahrungsmittel wird auf Fließbändern erzeugt, zuhauf in Dosen gefüllt und kostenminimiert, um den Gewinn zu maximieren. Es wird in Supermärkten zu Preisen verkauft, die für die Bauern, die Schöpfer der Rohstoffe, nur wenig Spielraum lassen. (Ganz nebenbei: In unserer Gesellschaft wird nur der beste Sprit ins Auto getankt. Nur hochwertigstes Motoröl schafft den Weg in den Motorraum. Geht es um die eigene Energiezufuhr, ist das Zweitbeste auch noch gut genug.) Ein Lebensmittel hingegen vermittelt das Leben, die Fähigkeiten und Traditionen des Produzenten, all das, was ihn und seine Familie oft über Generationen geprägt ausmacht. In Lebensmitteln steckt ein Stück der Seele des Produzenten. Gut so. Es ist schließlich die Beziehung, die das Produkt so wertvoll macht. Dazu ein einfaches Beispiel: Ich behaupte, meine Mutter bereitet mir die bes te Eierspeise der Welt; nicht wegen eines besonderen Geheimrezeptes oder der unvergleichlichen Zutaten, sondern weil mit dem Runterdrücken der Türklinke zuhause eine Beziehung aufgeht. Sie macht dieses an sich schlichte Mahl so wertvoll. Mehr Bewusstsein Im Vulkanland wurde erkannt, dass mit der Beachtung die Achtung steigt. Mit der Wertschätzung steigt der Wert. Diese Erkenntnis sorgt für eine zukunftsweisende kulinarische Entwicklung. Das Eigene wird wieder wertvoll. Der eigene Hausgarten, die selbstgemachten Kompotte, eingelegten Gurkerl oder Aufstriche gewinnen an Bedeutung. Es heißt bei spontanen Gästen nicht mehr heute gibt s leider nur unser Selbstgemachtes, sondern heute haben wir etwas ganz Besonderes, wir haben es selbst im eigenen Garten angebaut und in unserer Küche und unserem Keller veredelt. Mit dieser neuen Wertschätzung verändert sich alles rund um die Lebensmittelproduktion. Sie wird wieder als Wert erkannt. Mit einer neuen Kultur rund um Lebensmittel wandelt sich auch die Festkultur. Die regionale Kulinarik wird wieder zum Selbstverständnis. Es wird wieder schick, einen eigenen Garten zu bewirtschaften, seltene, oft vergessene Kulturen anzubauen und über die vielfältigen Früchte der Region Bescheid zu wissen. Schließlich greift das neue Bewusstsein für Lebensmittel und Ernährung in die kleinste Zelle der Gesellschaft: in die Familie. Eine neue Tischkultur entsteht. Die Wertschätzung für das Eigene bringt einen neuen Zugang zum gemeinsamen Mahl, eine neue Dankbarkeit und Spiritualität findet am Mittagstisch Platz. Diese Veränderung verlangt von uns lediglich eines: mehr Wertschätzung für das Unmittelbare unser Essen. Roman Schmidt Regionsmarketing Steirisches Vulkanland Thema 3/010: anständig essen Landentwicklung Steiermark

19 15 Kurioses & Interessantes Strudel aus oststeirischen Äpfeln am Stubaier Gletscher Wohl kaum ein Gast in der Dresdner Hütte macht sich Gedanken, wo sich die Oststeiermark befindet, während er einen selbstgemachten Apfelstrudel auf 2000 Meter genießt. Aber das ist ja auch völlig unwichtig bei einem Apfelstrudel, woher die Äpfel kommen, oder?! Bei den meisten Skihütten gibt es Tiefkühlprodukte bzw. Fertigwaren, nur selten machen sich die Wirte die Mühe, auf österreichische Produkte zu setzen. Doch es gibt überall Pioniere, auch im Massentourismus. Die Äpfel für die Dresdner Hütte werden seit Jahren von einem oststeirischen Bauern ins ferne Tirol geliefert und über der Baumgrenze per Hand geschält. Am Ende schmeckt man dann den Unterschied und man weiß, warum man vermehrt regionale Produkte fördern soll. Butterskulpturen Jährlich findet im tibetisch-buddhistischen Kumbum-Kloster ein Butterskulpturen- Wettbewerb statt. An einer kunstvollen Skulptur arbeiten ca. 20 Mönche einen Monat lang. Die Fertigung ist jedoch kein leichtes Unterfangen, da die Butter bei Körpertemperatur schmilzt und die Mönche ihre Hände zuerst mit eiskaltem Wasser oder Schnee abkühlen müssen. Eat-Art 1970 gründete Daniel Spoerri in Düsseldorf die Eat-Art-Galerie, in der berühmte Künstler Objekte aus Lebensmitteln zeigten. Dazu fand bereits eine Ausstellung Eating the universe in Innsbruck statt nächste Station ist das Kunstmuseum Stuttgart. Ausgehend von den Aktivitäten der Eat- Art-Galerie dokumentiert die Ausstellung die Verwendung verzehrbarer Materialien in der Kunst von den 1970er Jahren bis heute. Sie zeigt auf, wie Künstlerinnen und Künstler Themen wie Identitätsstiftung durch Essgewohnheiten, moderne Ernährungslehren, Koch-Shows und Konsumund Globalisierungskritik mittels Techniken und Materialästhetik der Eat-Art verarbeiten. php?tid=54542&action=termin Dampfender Krautkessel Froihofer Grubenkraut oder Ohla kraut von den Großeltern geschätzt, heute wieder entdeckt Das Grubenkraut steht für eine historische Form der Krautkonservierung. Das Wintergemüse war seit vielen Jahrhunderten ein überlebenswichtiger Bestandteil der bäuerlichen Ernährung, daher musste man es auch einlegen. Und so funktioniert die Konservierung: Ganze Krautköpfe werden in einem Kessel blanchiert. Danach müssen sie zur Bleichung unter freiem Himmel abtropfen. Anschließend werden die Köpfe in die so genannte Krautgrube einzeln geschichtet und nach einer Reifezeit von ca. 4 Monaten werden die fertigen Krautköpfe für den Verkauf weiterverarbeitet ohne Konservierungsstoffe und ohne Zusätze. Nanotechnologie im Lebensmittelbereich Da sich mit den winzigen Teilchen Geschmack, Farbe und Viskosität von Lebensmitteln ändern können, könnte es zukünftig eine Pizza-Multi geben. Denn je nach dem Grad der Erwärmung können unterschiedliche Geschmacksrichtungen erzeugt werden von Pizza Margherita bis Hawaii. Forscher klären noch, ob die Zusatzstoffe unbedenklich sind. Tomatenschlacht in Spanien Jedes Jahr in der letzten Augustwoche gibt es in Buñol in der spanischen Region Valencia die Tomatina. Dieses Fest, das erstmals in den 1940er Jahren stattfand, dauert nur eine Stunde. Dabei werden überreife Tomaten als Wurfgeschosse verwendet. Die genaue Herkunft dieses Spektakels ist nicht mehr nachweisbar, allerdings soll es weder einen politischen noch einen religiösen Hintergrund geben. Badeschokolade In verschiedensten Wellness-Oasen werden immer wieder spezielle Bäder in Schokolade angeboten. Soll die Haut geschmeidig und zart machen nicht nur für Naschkatzen also Fleisch in Zahlen Im Jahre 1998 verbrauchten die ÖsterreicherInnen Tonnen Fleisch bzw. 97,8 kg pro Kopf (1999: 99,4 kg). Ohne Sehnen, Fett und Innereien entspricht das einem Pro Kopf-Verzehr von 65,4 kg/jahr bzw. 180 g/tag. Schweinefleisch führt dabei mit 40 Kilo pro Kopf deutlich vor Rindfleisch mit 12 kg und Geflügel mit 10 kg. Viele essen noch größere Mengen Fleisch, da in dieser Zahl auch die ca Vegetarier mitgerechnet sind. In Österreich stieg der Fleischverbrauch seit 1960 um 57%, weltweit hat er sich seit 1950 verdoppelt und liegt nun bei 36 kg pro Kopf. Doch der Verbrauch ist ungleich verteilt: Der durchschnittliche US Bürger verbraucht 112 kg, ein Inder hingegen nur 2 kg/jahr. Um die Fleischeslust zu befriedigen, wurden 1998 in Österreich Rinder, 5,4 Mio. Schweine und über 60 Mio. Hühner geschlachtet, d.h. pro Minute 1,3 Rinder, 10 Schweine und 110 Hühner. Weltweit werden 1 Mrd. Schweine, 1,3 Mrd. Rinder, 1,8 Mrd. Schafe und Ziegen sowie 13,5 Mrd. Hühner gehalten betrug die Zahl der weltweit für menschliche Ernährungszwecke getöteten Tiere 43,2 Milliarden! Neben dem enormen Tierleid, das man hinter solchen nackten Zahlen nur erahnen kann, bedeuten diese großen Tierbestände auch ein erhebliches Umweltproblem.

20 Garten Thema Wolfgang Sauer 16 Lebensmittelpunkt Handel Einkaufszentren am Stadtrand gefährden die Innenstädte, das Greißlersterben geht unvermindert weiter, die Großen verdrängen die Kleinen usw. So oder ähnlich lauten seit Jahren die Schlagzeilen zum Thema Einzelhandelsentwicklung. Der Handel möchte Standorte, Bürgermeister wollen Betriebsansiedelungen, alle wollen lebendige Ortskerne. Die Wirtschaftskammer Steiermark/Sparte Handel nimmt sich dieses Themas an und startet gemeinsam mit der Plattform NETZ.WERK.STADT Pilotprojekte. Faktum ist: Der Handel möchte optimale Bedingungen zum Verkaufen, der Konsument möchte selbige zum Einkaufen. Wo wird derzeit eingekauft? Österreichweit liegt der Umsatzanteil der traditionell gewachsenen Innenstadt- bzw. Ortskernstandorte bei einem stagnierenden bis abnehmenden Drittel, währenddessen der Anteil der Einkaufs- und Fachmarktzentren sukzessive steigt. Was lässt sich daraus ableiten? Konsumenten nehmen jene Standorte vermehrt an, wo alles funktioniert, deswegen sind Einkaufsund Fachmärkte ungebrochen erfolgreich. Unterdessen hat die Bedeutung innerörtlicher Standorte abgenommen, Marktanteile werden verloren. Wohin soll die Handelsreise gehen? Wie können historische Orts- bzw. Stadtzentren zu lebendigen Einkaufs- und Erlebniszentren gestaltet werden, welche Anstrengungen sind dazu erforderlich, wer sollte dabei mitwirken? Einzelhandel in den Bezirks- und Kleinstädten (Marktgemeinden) bedeutet eine Zweigliederung eine Dualität der Thema 3/010: anständig essen Standorte. Periphere Vertriebsformen und historische Stadtzentren nehmen dabei gemeinsam die Produktpalette des Einzelhandels auf. Österreichs Bezirksstädte- und Mittelstädte sind klein strukturiert, haben zwischen knapp und Einwohner und erfüllen als zentrale Orte im Bezirk wichtige regionale Aufgaben. In der Steiermark beispielsweise findet man lediglich ein wirklich bedeutendes, klassisches Einkaufszentrum (gedeckt mit Mallzone) außerhalb des Großraumes Graz vor, nämlich das ECE-Einkaufszentrum in Kapfenberg. Hier wurde von den Investoren in der Standortfrage ein richtungsweisendes Beispiel vorgelebt, nämlich ein klassisches EKZ im Stadtzentrum zu etablieren. Von dieser Frequenzmaschine können grundsätzlich Dutzende innerörtliche Handelsbetriebe, Gastronomen und Dienstleister profitieren. Ähnlich erfolgreiche innerstädtische Einkaufszentren gibt es beispielsweise in Amstetten und Tulln in NÖ. Nun haben aber die meisten Bezirksstädte nicht die Größe und das Einzugsgebiet für klassische, gedeckte Einkaufszentren dieser Art. Daher sollten eigentlich die historischen Stadtzentren diese Funktion erfüllen. Anders verhält es sich bei klassischen Fachmarktzentren und Lebensmittel(groß)märkten, die letztlich wegen ihres Flächenbedarfes nicht in die kleingliedrigen städtischen Zentrenstrukturen zu integrieren sind. Das bedeutet Innenstädte zu revitalisieren, sie zu entwickeln. Punktuelle Einzelaktionen reichen dazu nicht aus, gefragt ist vielmehr eine vernetzte Projektentwicklung, wo Stadtpolitik und Stadtplanung, die Unternehmerschaft sowie Hauseigentümer und Investoren an einem Strang ziehen. Das Stadtzentrum hat im Vergleich zur Grünen Wiese höherwertigere Aufgaben zu erfüllen. Innerstädtisches Einkaufen bedeutet: breite Auswahl, höhere Qualität, Marke, Vielfalt, Kommunikation von Mensch zu Mensch nicht nur im Handel, sondern auch in der Dienstleistung, Gastronomie und Verwaltung. Eingebettet in baukulturell bedeutender Umgebung erfüllt der Einzelhandel eine wesentliche innerstädtische Leitfunktion. Die Entwicklungsaufgabe lautet: Offensive für den Themenpark historischer Stadtkern. Ein vitaler Stadtkern zeichnet sich dadurch aus, dass er in multifunktionaler Hinsicht den Bedeutungsschwerpunkt für die gesamte Kleinstadt und Region bildet. Die Sparte Handel der Wirtschaftskammer Steiermark hat 2009 in den Standortgemeinden Judenburg und Deutschlandsberg gemeinsam mit den Partnern vor Ort Pilotprojekte initiiert. Die Grundlage dazu bildet das partizipative Modell der sog. NETZ.WERK.STADT Citygesellschaft, wonach die Stadtkernzonen nach bekannten Kundenbedürfnissen aufbereitet und die Verbesserungspotentiale nach und nach umgesetzt werden.

21 Garten Christoph Harb 17 Leben s Gartl Positive Ansätze In den heutigen Geschäften und Märkten finden wir oftmals nur noch sehr uniforme Sortimente und Artikel vor. Die hohe Konzentration im Lebensmittelhandel ( ca. 80 % des Umsatzes werden von 4 bis 5 Handelsunternehmen erzielt!!) bedeutet auch enormen Druck auf die Produzenten. Allerdings gibt es bei dieser Fehlentwicklung sehr wohl auch positive Ansätze zur Veränderung für die Zukunft. Viele Kunden suchen sich wieder Geschäfte, in denen regionale, gesunde und nachhaltige Produkte angeboten werden. Diese Sortimente gut und umfangreich anzubieten stellt für kleinere, selbstständig agierende Händler eine neue Chance für die Zukunft dar. Bei dieser Entwicklung ist jedoch Unterstützung aus anderen Bereichen (Landwirtschaft, Förderwesen usw.) notwendig und hilfreich. Das Leben s Gartl unterscheidet sich von vielen Gärten aufgrund der Bewirtschaftung. Nach Prinzipien der Permakultur wird gesät, gepflegt und geerntet. Neben Turopolje- Schweinen sind auch Hühner, Enten und Bienen als Mitarbeiter zu erwähnen. Neben überlieferten Arbeitstechniken sollen auch alte Gemüsesorten erhalten werden. Die Liebe zum Gärtnern ist eine Saat, die, einmal gesät, niemals stirbt. Ziel der Familie Harb ist, so weit wie möglich Selbstversorger zu werden: Der Stolz über die Erkenntnis: Das habe ich selbst gezogen, es ist meine Arbeit und es gibt nichts Besseres, Feineres und Frischeres ist materiell nicht zu fassen. Man weiß, wie es hergestellt wurde und wo es herkommt. Es gibt eine Vielfalt an Gemüsearten, die in Symbiosen nebeneinander gedeihen. Alle haben sie ihre Eigenheit und ihren Geschmack. Daneben findet man auch Gemüseraritäten, die angebaut werden, um sich ganzjährig mit Gemüse zu versorgen. Das Lebensklima und der daraus entstehende Gemeinschaftssinn in der Familie durch Lebensmittelversorgung aus dem eigenen Garten kann somit die Lebensqualität in der Beziehung untereinander fördern. Wirtschaftlich betrachtet ist im Garten Leben s Gartl dreierlei zu sehen: Zum Ersten, wie oben genannt, spielt die Selbstversorgung für die eigene große Familie eine wesentliche Rolle. Weiters ist Christoph Harb bei Pflanzenmärkten mit den selbstgezogenen Pflanzen und Samen vertreten. Und zum Dritten kann der Garten auch besichtigt werden, und zwar ab Ende Mai bis Oktober. Es gibt Führungen gegen Voranmeldung: Fam. Harb Christoph, Göttelsberg 44 Familie Christoph Harb in ihrem Lebensgartl Abschließend sei zusammengefasst, dass Lebensmittel auch heute noch in unserem täglichen Leben eine wichtige Rollen einnehmen. Sowohl die Möglichkeit, in der nahen Umgebung von Wohnort/Arbeitsort einzukaufen, als auch die Auswahl und Qualität sind den heutigen Kunden sehr wichtig. Mit einigem guten Willen von allen Seiten lässt sich auch für die Zukunft Lebensqualität sichern. Wolfgang Sauer Obmann der Sparte Handel Wirtschaftskammer Steiermark. Waltendorfer Hauptstr Graz T. 0316/ F. 0316/ mail: wolfgang@sauer.ca.at

22 18 Wussten Sie schon dass der Trend Molekularküche ursprünglich aus dem Forschungsbereich kommt? Außerdem sollten alte Rezepte verbessert und erklärt werden. dass die Gleichberechtigung von Frauen und Männern einen wichtigen Aspekt bei der Bekämpfung von Hunger darstellt (vor allem in Entwicklungsländern)? (lt. Studie des Internationalen Forschungsinstituts für Ernährungspolitik IFPRI) spezial.html (Welthungerindex 2009 pdf) dass der Beitrag der Herstellung tierischer Produkte durch Nutztiere auf die Treibhausgase mindestens 51% beträgt (32564 Millionen Tonnen CO 2 -eq)? (World Watch Institute) dass Sie durch ausgewogene und fleischreduzierte Ernährung dem Weltklima rund 400 Kilogramm CO 2 im Jahr ersparen? was_sie_fuer_das_klima_tun_koennen/ dass eine Mahlzeit von 100 Gramm Spargel aus Chile allein durch den Transport 1,7 Kilogramm CO 2 -Ausstoß verursacht? Aus der eigenen Region zur Spargelzeit nur 60 Gramm?... dass pro Tag etwa 600 g Obst und Gemüse verzehrt werden sollten also 5 Mal täglich eine Hand voll? dass Obst und Gemüse nicht nur gesund sind, sondern auch gute Laune machen, da sie den Serotoninspiegel im Blut anheben? dass Erdnüsse zu Hülsenfrüchten zählen und keine Nüsse im botanischen Sinne sind? dass Birnen, Nüsse und Äpfel zu den besten Gehirnnahrungsmitteln gehören? Sie fördern durch die enthaltenen Spurenelemente die Konzentrationsfähigkeit und halten munter. dass täglich so viele Menschen auf der Welt zu McDonalds gehen wie Spanien Einwohner hat, nämlich ca. 47 Millionen? dass für einen Kilogramm Honig Flüge von Bienen nötig sind? dass an einigen steilen Abschnitten der Chinesischen Mauer die Erbauer Reisbrei in den Mörtel gemischt haben. Dieser war dann so klebrig, dass die Steine besser aneinander hafteten. dass den Hohepriestern im antiken Babylonien täglich fünf Liter Bier zustanden? Provinzverwalter hatten das Recht auf die gleiche Menge, während Hofdamen des Herrschers täglich drei Liter zustanden. So ist es im Codex Hammurabi geregelt, einer fast 5000 Jahre alten Gesetzessammlung. Für Bierpanscher sah der Codex die Todesstrafe vor: Sie sollten in Bierfässern ertränkt werden. dass mehr Hühner als Menschen auf der Welt leben? dass die Wahl der Lebensmittel und nicht die Reisezeit (food miles), deren Klimarelevanz bestimmt? Besonders bedenklich sind Fleisch und Milchprodukte. Die Veränderung eines durchschnittlichen amerikanischen Essverhaltens von überregionalen Produkten zu rein regionalen reduziert die klimarelevanten Gase im Äquivalent von 1000 Transportmeilen, die Änderung in Richtung gemüsebasierte Ernährung um 8000 Meilen Äquivalent. Informationen resource recovery forum, UK dass für die Herstellung eines Kilos Rindfleisch ungefähr 100-mal mehr Energie benötigt wird als für die Produktion eines Kilos Kartoffeln?... dass beim Bioanbau nur etwa die Hälfte an Energie benötigt wird als vergleichsweise bei konventioneller Lebensmittelproduktion? was_sie_fuer_das_klima_tun_koennen/ wie Ihr ökologischer Footprint in Sachen Ernährung aussieht? Hier der Link zur Berechnung der Auswirkung Ihrer Ernährungsgewohnheiten auf die Umwelt: dass der Wurm in den Tequila kommt, um die Qualität zu prüfen? Stirbt er, ist alles in Ordnung. Löst er sich auf, deutet das auf einen hohen Anteil von Methylalkohol hin. dass Schafe, denen kalifornische Wissenschaftler beibringen wollten, Unkraut auf Weinbergen zu fressen, eine ausgeprägte Vorliebe für Trauben der Rebsorte Chardonnay entwickelten? Thema 3/010: anständig essen

23 Junge Gedanken 19 Was sind uns unsere Lebensmittel noch wert? Eva Zimmermann 19 Jahre, Studentin, lebt in Graz Genuss ist mein Steckenpferd bei Lebensmitteln. Frisches Obst und Gemüse sind für mich unverzichtbar, meine Mahlzeiten müssen Abwechslung bieten, wohlschmeckend und vor allem gesund sein. Auf Grund der Tatsache, dass mein Onkel Haubenkoch ist und meine beiden Elternteile auch ausgezeichnet kochen können, wurde ich schon von klein auf mit Köstlichkeiten verwöhnt. In meiner Familie wird jeden Tag frisch gekocht, und am Wochenende werden regionale und internationale Spezialitäten zubereitet. Meine Nahrungsmittel bekommen von mir eine große Wertschätzung. Genuss steht an erster Stelle, weiters ist mir wichtig, dass meine Lebensmittel gesund sind. Dass ich satt werde, ist mir nicht immer so wichtig, da mir das Genießen einfach so viel bedeutet beispielsweise von einem Schokolade-Soufflé werde ich sicher nicht satt, aber ich liebe es. Das Verspeisen ist eine Zeremonie. Als junge Dame mache ich mir sehr viel Gedanken über meine Lebensmittel, denn ich möchte meine gute Figur weiterhin behalten. Wenn ich schon einmal sündige, dann nur wirklich qualitativ hochwertiges Essen und nicht einfach irgendeine Pizza oder eine Süßigkeit vom Supermarkt. McDonalds kommt für mich nicht in Frage, da ich solche Speisen grund sätzlich vermeiden möchte. Niklas Rameis 21 Jahre, Student, lebt in Graz Gesund, köstlich und von regionalen Betrieben sind meine Kriterien, nach denen ich meine Lebensmittel im Supermarkt auswähle. Mir ist es wichtig, dass meine Lebensmittel mir guttun und dass ich beim Verspeisen ein gutes Gefühl habe. Ich lege sehr viel Wert auf Nahrungsmittel und Speisen, wobei es nicht immer Bio sein muss, denn mir ist klar, dass man nicht jedes Produkt im biologischen Anbau erzeugen kann. Trotzdem greife ich lieber in der Bio-Abteilung zu. An erster Stelle bei meinem Mahlzeiten steht der Genuss, dicht gefolgt vom Gesundheitsgedanken, das Sättigungsgefühl ist ein positiver Nebeneffekt. Für mich sind Lebensmittel klar an erster Stelle Im Vergleich zu anderen Konsumgütern sind Lebensmittel für mich klar an erster Stelle, so schön kann ein Luxusgut gar nicht sein, dass ich es meinen Grundbedürfnissen vorziehe. Ich selbst beschäftige mich sehr viel mit Ernährung, denn nur mit der richtigen Ernährung kann ein gesunder Körper erreicht werden. Und dieser trägt doch einiges bei zu einem Zustand von Zufriedenheit und innerer Ruhe. Meine Lebensmitte sehe ich in meiner Familie und meiner Freundin. Meiner Meinung nach kann ein Lebensmittel zwar sehr wichtig sein, aber niemals meine Lebensmitte bilden. Rainer Kröll 25 Jahre, Elektriker, lebt in Sinabelkirchen, täglich im Außendienst in Wien. Auf Grund meines Arbeitsumfeldes darf mein Essen nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Da ich fast die ganze Arbeitszeit im Auto verbringe und nur kurz beim Kunden bin, muss ich meine Mahlzeiten während der Fahrt zu mir nehmen, um Über Ernährung mache ich mir nicht sehr viele Gedanken nicht kostbare Arbeitszeit zu verlieren. Mir persönlich ist es egal, ob ich ein Bioprodukt oder einen Burger esse. Es muss mir schon schmecken, aber günstig sollte es auch sein. Meistens fahre ich während der Arbeit schnell zu McDonalds zum DriveIn, denn dort bekomme ich sehr schnell und billig mein Essen. Nahrungsmittel stellen für mich ein Mittel zum Zweck dar. Das Sättigungsgefühl ist für mich das Wichtigste, das Verhältnis zwischen Preis und Leistung muss natürlich auch stimmen. Ob mein Essen gesund ist oder aus biologischer Produktion, das ist mir egal. Ich lege da eher mehr Wert auf andere Konsumgüter wie mein Handy oder tolle Markenkleidung. Über Ernährung mache ich mir nicht sehr viele Gedanken, warum auch, in meinem Alter muss man sich für so etwas nicht wirklich interessieren. Meine Lebensmitte sind meine Freunde. Franz-Stefan Müller 22 Jahre, Student und Landwirt, wohnhaft in Pölfing-Brunn Da ich selbst Landwirt bin, habe ich einen gewissen Einblick in die Produktion von Lebensmitteln. Meine Grundauffassung ist: Faire Preise für gute Produkte. Diese Meinung vertreten viele Landwirte, leider werden in den Supermärkten unsere Produkte manchmal mit Schleuderpreisen angeboten und ein andermal völlig überteuert. Diese Marktpolitik macht es sehr schwer für uns, zu existieren. Aus diesem Grund schaue ich bei Lebensmitteln schon sehr auf den Preis, wobei ich österreichische Produkte bevorzuge. Nahrungsmittel haben schon einen gewissen Stellenwert, jedoch gebe ich nicht sinnlos Geld für sie aus. Der Genuss steht indirekt an erster Stelle bei mir, es ist doch völlig klar, dass man qualitativ höherwertige Produkte anderen vorzieht. Allerdings vergleiche ich sehr gewissenhaft die Preise und schlage beim besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu. Im Vergleich zu anderen Gütern ziehe ich Luxusgüter meinen Lebensmitteln vor. Ich persönlich lege mehr Wert auf ein attraktives Auftreten als auf gesunde Nahrung. Mit Ernährung beschäftige ich mich nur wenig, da ich mein Hauptaugenmerk auf meinen Betrieb lege. Meine Lebensmitte ist meine Familie und meine große Leidenschaft das Jagen.

24 Genussland Thema Steiermark steirische Arena der Gaumenkunst Über eine Sternstunde für das Genussland Steiermark freut sich Landesrat Johann Seitinger. Im Landwirtschaftlichen Versuchszentrum Haidegg bei Graz steht ein High-Tech-Zentrum des feinen Geschmacks knapp vor der Fertigstellung. Und damit der ideale Arbeitsplatz für professionelle Verkoster. Das Messinstrument Mensch ist einfach unschlagbar! Längst ist es möglich geworden, mit modernen Geräten die Inhaltsstoffe eines Produktes bis ins kleinste Detail zu analysieren. Allerdings sagen die auf diese Weise ermittelten Werte nur wenig bis gar nichts über die sogenannten sensorischen Eigenschaften aus. Über ihre Wirkung auf den ungemein sensiblen Geschmackssinn des Menschen. Um beispielsweise Aussagen über Typizität, Intensität, Charakter, Reife oder Harmonie treffen zu können, braucht man eine Geschmacksanalyse. Die Erkenntnis daraus: Das Messinstrument Mensch ist einfach unschlagbar! Vor diesem Hintergrund spielt das Thema Sensorik wie man die hohe Schule des geschmacklichen Empfindens nennt für Seitinger eine Schlüsselrolle für das Genussland Steiermark. Aus gutem Grund: Den Produzenten bieten hervorragend ausgebildete, professionelle Verkoster mit ihren Bewertungen Orientierung auf dem Weg zur noch besseren Qualität an. Und ganz besonders für die Konsumenten haben sie höchsten Stellenwert, wenn es um die Lust am wahren Genuss geht. Schließlich sind sie auch wichtiger Bestandteil einer Dramaturgie, deren Bedeutung nicht unterschätzt werden darf: Produktwettbewerbe entwickeln sich immer mehr zu herausragenden Faktoren für das Marketing. Sie dienen nicht nur den Siegerinnen und Siegern, sie schaffen auch Interesse für alle Genussschätze des Landes. Diese so ungemein wichtige und spannende Kunst braucht einen Ort, wo sie optimale Rahmenbedingungen findet man spricht in diesem Zusammenhang in der Fachwelt vom Sensorikraum. Etwas emotioneller formuliert könnte man ihn eine Arena der Gaumenkunst nennen. In der Steiermark befindet sich die erste Arena dieser Art knapp vor der Fertigstellung. Sie ist Teil des Aufstockungsprojektes der Fachabteilung 10B im Landwirtschaftlichen Versuchszentrum Haidegg bei Graz. Dort steht den steirischen Gaumen-Akrobaten und damit dem Genussland Steiermark ab Herbst zur Verkostung von Wein, Säften und Destillaten ein echtes High-Tech-Zentrum des feinen Geschmacks zur Verfügung. Die Profis können in 14 Kostkojen völlig abgeschirmt bei voller Konzentration ans Werk gehen, haben die Möglichkeit, mit moduliertem Licht auch optische Täuschungen zu vermeiden, und sind in Sachen Informationstechnologie am letzten Stand der Technik. So geben sie beispielsweise ihre Bewertungen per Touch- Screen ein. Zusätzlich stehen jedem Verkoster auch ein eigenes Spülbecken und ausreichend Platz für seine diversen Hilfsmittel zur Verfügung. Und er hat die Gewähr, dass der Raum völlig geruchsneutral ist, damit die Nase nicht auf falsche Spuren geführt werden kann. Die Steiermark ein Land der Gaumen-Akrobaten! Die Steiermark ist das Genussland Österreichs und ist mit seinen Qualitätsprodukten auch weit über die österreichischen Grenzen hinweg bekannt. Das kommt nicht von irgendwo. Die Schulung der Fähigkeiten, Geschmacksnuancen zu erschmecken (Sensorik), ist bei uns in der Steiermark auf höchstem Niveau. Die sogenannten Gaumen-Akrobaten präsentieren sich in diesem Bereich mit Spitzenleistungen. Folgende Fragen stehen dazu im Raum: Wie erlangen sie ihre Fähigkeiten? Begabung: Die Sensibilität und Präferenz für bestimmte Geschmacksnoten ist genetisch bedingt und individuell unterschiedlich. Im Alter oder durch verschiedene Krankheiten sinkt die physiologische Leistung aller fünf Sinne. Weitere Voraussetzungen sind: Interesse Ausbildung laufende Fort- und Weiterbildung (ständiges Training) Thema 3/010: anständig essen

25 21 Wie und wo bilden sie sich aus? Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Obst- und Weinbau sowie Bundesamt für Weinbau amtliche Koster Kosterschulung, Kosterprüfung und Kosterevaluierung Österreichische Weinakademie Weinakademiker (Diploma in Wines & Spirits) Basisseminar => Aufbauseminare 1 und 2 => Diploma in Wines & Spirits (Fernstudium + Seminarveranstaltungen) => Weinakademiker WIFI WIFI-Lehrgang zum/zur Sommelier/ Sommelière WIFI-Lehrgang zum/zur Diplom-Sommelier/Diplom-Sommelière LFI Zertifikatslehrgang Edelbrandsommelier/-sommelière LK Steiermark Verkoster Steirisches Kürbiskernöl g.g.a. (Sensorik-Panel) Basisschulung => Profi-Verkoster-Schulung => Verkoster der Qualitätssicherung => Kürbiskernöl-Sommelier/Sommelière (in Planung) Weinbau- und Obstbaufachschulen wie z.b. Weinbaufachschule Silberberg Obstbaufachschule Gleisdorf Braucht es irgendwelche speziellen Fähigkeiten wie trainieren sie? Spezielle Fähigkeiten siehe oben Training u. a. durch Teilnahme an verschiedenen Weiterbildungsangeboten Verkostungen mit Weinbauern und Weinfachleuten Evaluierungen in anonymen Verkostungen in Leistungsgruppen Verkostungen zur Bewertung wie z.b. Landesweinbewertung, Edelbrandbewertung, Kürbiskernölbewertung Wie erhalten sie ihr Sensorik-Niveau im Umkehrschluss, was schadet ihren Gaumenkünsten? Die Sensibilität und Präferenz für bestimmte Geschmacksnoten ist genetisch bedingt und individuell unterschiedlich. Erreichen und Erhalten eines bestimmten Niveaus durch Ausbildung und Training. Im Alter oder durch verschiedene Krankheiten (Verkühlung, Schnupfen) sinkt die physiologische Leistung aller fünf Sinne. Wie viele solcher Gaumen-Akrobaten gibt es in der Steiermark? Wein Amtliche VerkosterInnen: ca. 100 (Diplom-)Sommelièrs/Sommelièren: Erster Steirischer Sommelier-Verein: rd. 200 Mitglieder WeinakademikerInnen: ca. 30 Verkoster bei Landesweinbewertung: rd. 180 Personen gehören teilweise zu zwei oder mehreren Gruppen Edelbrand/Destillate Verkoster bei Bewertungen (> mit Zertifikatslehrgang): ca. 30 Kürbiskernöl Verkoster für Sensorik-Panel: rd. 80 Wen können wir in den Bereichen Wein/ Edelbrand/Kernöl/Käse/Schinken als Beispiel vorstellen? Wein Amtliche Verkoster: Ing. Wolfgang Renner: 0676/ Ing. Werner Luttenberger: 0664/ Diplomsommelière: Frau Sabine Fließer-Just (Obfrau des Ersten Steirischen Sommelier- Vereins): 0664/ Weinakademikerin: Frau Margret Reinprecht: 0664/ Edelbrand Edelbrandsommelière: Frau DI Maria Steinbauer: 0676/ Kürbiskernöl Dr. Siegfried Wagner: 0664/ Werner Langreiter, Erzeugerorganisation Steirisches Kürbiskernöl g.g.a. : 0664/ Herr Hartlieb sen. : geschulter Verkoster bei zahlreichen Degustationen, Pionier und Initiator in der Kürbiskernverarbeitung, Ölmühle Hartlieb: / Käse Frau Ing. Dipl.-Päd. Sabine Poier: Beratung für Direktvermarktung und Regionale Kooperationen für die Bezirke LI, LE, BM, MZ, Käsesommelière: 0664/ Schinken Frau Maria Kowald: Langjährige Vorkosterin, Sieger Raritätenprämierung 2009: 0664 / Im Trend der Zeit Woche des guten Geschmackes in steirischen Schulen 20. bis 24. September 2010 Geschmack mit allen Sinnen erleben! Was schmeckt, wird gerne gegessen. Aber was schmeckt, hängt vielfach davon ab, wie viele Geschmäcker ich kenne. Wie weit mein Geschmackshorizont reicht, hängt von den mir bekannten Lebensmitteln, Speisen und Getränken ab. Es hängt auch vielfach von den Essgewohnheiten und dem von dem Koch, der Köchin, die nicht immer mehr die Mutter ist, angebotenen Speisenangebot ab. Essen und Trinken mit Genuss erleben, unter bewusstem Einsatz aller Sinne, kann einen Ausgleich zum oder ein Zurückführen weg vom Fast-Food-Verhalten bedeuten, aber auch ein Hinführen zu regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Erfolgreiche Pilotprojekte aus den vergangenen Jahren haben deutlich gezeigt, wie enorm wichtig die Sensibilisierung junger Menschen für den richtigen Umgang mit Lebensmitteln und der täglichen Ernährung ist. Fest steht, dass Kinder gerne ihre Sinne einsetzen und motiviert sind zu tasten, zu riechen und zu schmecken. Die Geschmacksschule hat sich zum Ziel gesetzt, auf den natürlichen Geschmack von frischen Lebensmitteln aufmerksam zu machen und die echte Farbe von Lebensmitteln zu erkennen. Sie möchte auch darauf hinweisen, Lebensmittel bewusst zu essen und zu GENIESSEN. Inhalte: Anhand verschiedener Lebensmittel-Verkostungs-Stationen wie Joghurt mit und ohne Aroma, Gemüse, Wurst, Käse, Säfte und Limonaden u.a., Geschmack erkennen und erleben mit allen Sinnen: Riechen Tasten Schmecken, sogar Hören! Dauer: 2 Unterrichtseinheiten Kostenbeitrag pro SchülerIn: 2 Euro inkl. Lebensmittel und Unterlagen Kontakt: Dipl.-Päd. Ing. Eva Maria Lipp, Bezirkskammer für Land- und Forstwirtschaft Leoben, Parkstraße 31, 8700 Leoben, Tel.-Nr / , eva.lipp@lk-stmk.at

26 Fair-Trade 22 Eine Welt für alle Mit seiner Eine Welt Handel AG mit Standort Niklasdorf versucht GF Karl Pirsch von der ersten Stunde an menschenwürdige Arbeitsplätze in den Entwicklungsländern zu schaffen und zu erhalten gründete er das Unternehmen, das mittlerweile Europas größter Importeur von Korbwaren aus fairem Handel ist und das fast alle österreichischen Baumärkte beliefert. Karl Pirsch über Eine Welt Handel AG und seine nachhaltige Lebensmitte: Nachhaltigkeit ist für uns kein Schlagwort, sondern unsere Lebensphilosophie. Wir haben uns seit mehr als zwanzig Jahren voll und ganz der Idee des Fairen Handels verschrieben. Damit schaffen wir nicht nur menschenwürdige Arbeitsplätze auf der ganzen Welt, sondern fördern mit der Bezahlung von gerechten Preisen, der Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards eine verbesserte Situation von mittlerweile mindestens 4000 Menschen weltweit. Nachhaltigkeit ist für uns kein Schlagwort, sondern unsere Lebensphilosophie. Aber auch im Inland ist es uns ein Anliegen, benachteiligte Menschen zu fördern. Wir kooperieren mit verschiedenen sozialen Einrichtungen, z.b. Lebenshilfe Leoben, BBRZ Kapfenberg etc. Unsere Produkte werden großteils in Handarbeit und aus vorwiegend nachwachsenden Rohstoffen im Ursprungsland endgefertigt, z. B. Korbwaren. Damit ist die Wertschöpfung um ein Vielfaches höher für die Produzenten. Hinzu kommt, dass viele unserer Produkte von Frauen in Heimarbeit bzw. in dörflicher Struktur hergestellt werden. Dadurch steigt automatisch die Wertschätzung gegenüber den Frauen, welche nun zum Familieneinkommen beitragen können. Dies bewirkt in Folge eine gesellschaftliche und soziale Veränderung. Karl Pirsch mit einem Bananenbauern in Uganda Eine Welt Handel AG in Niklasdorf Unsere Lebensmittel stammen vorrangig aus ökologischem Anbau und tragen vielfach das FAIRTRADE-Gütesiegel. Die Produkte gelangen hauptsächlich auf dem Seeweg und per Bahn zu uns, ausgeliefert wird ebenfalls meist mit der Bahn. Die Hälfte der Außendienstfahrzeuge wird mit Erdgas betrieben ein weiterer Beitrag zur Reduktion der Klimabelastung. Mit der Fertigstellung des neuen Firmengebäudes in Passivbauweise können wir bis zu 90 % der Heizenergie einsparen, die benötigte Energie wird CO 2 -neutral mit Biomasse aus der Region bereitgestellt. Auch bei der Auswahl der Baumaterialien wurden ökologische Aspekte berücksichtigt. Mit diesem Pilotprojekt wurden wir einmal mehr unserer Pionierrolle gerecht und wurden mit dem TRIGOS-Preis 2009 sowie dem Österreichischen Klimaschutzpreis 2009 ausgezeichnet. Es gibt nur eine Welt. Und die kann noch fairer und ökologischer werden. Wenn uns daran liegt, die Welt von morgen lebenswert für uns und unsere Kinder zu gestalten, sind wir aufgefordert, jetzt zu handeln. Für eine Welt gemeinsam handeln, dafür steht EINE WELT HANDEL. Info Eine Welt Handel AG Depotstraße 2, 8712 Niklasdorf Tel.: +43(0) Fax: +43(0) office@eine-welt-handel.at Thema 3/010: anständig essen

27 PlayMais 23 Vom Lebensmittel zum Spielzeug PlayMais macht Sinn und Spaß: Siegfried Wurm in Passail hat seit einigen Jahren den Kampf gegen Plastikspielzeug aufgenommen und sich seitdem als Vertriebsspezialist für Spielzeug aus Mais entwickelt. Mittlerweile gehen 50 Prozent der Produkte über Passail in den weltweiten Export. Die Kunden finden sich in Kindergärten, Hotels bis hin zu Spielwarenkonzernen. Nachhaltigkeit spielerisch erleben, verstehen und begreifen. Ein Spielzeug aus dem Naturprodukt Mais, das unsere Kinder doch nur als Futterpflanze oder Nahrungsmittel kennen, löst Faszination aus. PlayMais ist ein natürliches Produkt, bestehend aus zylinderförmigen Bausteinen zum Basteln, das biologisch abbaubar ist und auf Basis von Maisgrieß, Wasser und Lebensmittelfarbe hergestellt wird. Das natürliche Spielzeug wird in Deutschland als Ersatz für herkömmliche Produkte aus Kunststoff erzeugt und entwickelt. Der Landwirt Hubert Loick hatte die Idee und fertigte die ersten Maisbausteine in seiner Garage an. In Österreich wird seit fast 10 Jahren über PlayMais in Passail unter anderem nach Italien, Frank reich, Neuseeland und Japan vertrieben. Mit diesem Material lernen Kinder einen weiteren landwirtschaftlichen Bereich und ein positives Beispiel in der Umwelterziehung kennen und be-greifen. PlayMais veranschaulicht dabei den idealen Weg einer Kreislaufwirtschaft, wie wir Menschen die fossilen Rohstoffe unserer Erde schonen können, so der Geschäftsführer, Ing. Siegfried Wurm vom Vertriebsunternehmen in Passail. Das Sortiment von PlayMais wird laufend erweitert- eben mit der Fantasie der Kinder. PlayMais kann mehr Verformen, pressen, schneiden, rollen, rupfen und vieles mehr: PlayMais bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Es klebt durch Anfeuchten mit Wasser ganz ohne Klebstoff aneinander und haftet auf vielen verschiedenen Unterlagen, sogar Blumentöpfe kann man mit den Maisbausteinen verzieren. Darüber hinaus fördert PlayMais die Kreativität und trägt auch zur Stärkung des sozialen Verhaltens in Gruppen bei. Damit sind die Maisprodukte auch zu therapeutischen Zwecken einsetzbar. In kürzester Zeit entstehen in den kleinen Händen der Kinder fantasievolle Figuren und im selben Zeitraum ist alle Unruhe verflogen. Gerade in Zeiten von Stress und Hektik ein wichtiger Aspekt für Kinder und Eltern. Nachhaltigkeit hat Zukunft Für die Herstellung von PlayMais wird spezieller Mais verwendet, wobei das Korn für die Produktion genutzt wird, der Rest der Pflanze wird für die Erzeugung regenerativer Energien verwendet. Die Philosophie von PlayMais ist auf die Zukunft gerichtet, auf die Verwertung nachwachsender Rohstoffe, die Entsorgung in der Kompostierung und damit Rückführung in den Kreislauf der Natur. Info PlayMais Kontakt: Farm-Fill Umweltinnovationsund Vertriebs GmbH Ansprechperson: Ing. Siegfried Wurm Fon: +43(0)3179/27727, Fax: +43(0)

28 Denkanstöße 24 Landesrat Johann Seitinger Was gibt es Schöneres, als seinen wöchentlichen Lebensmittelbedarf beim Samstageinkauf auf einem Bauernmarkt zu decken? Der Konsument von heute sucht die Nähe zum Produzenten seiner Lebensmittel! Ab Hof-Verkauf, Bauernecken und die gläserne Fabrik unterstützen diesen Trend. Der Großteil der täglichen Versorgung muss aber weiterhin über Lebensmittelketten erfolgen und dieselbe Sicherheit und Transparenz gewährleisten. Der Konsument von heute sucht die Nähe zum Produzenten seiner Lebensmittel! Ich werde die konsequente Qualitätsentwicklung unserer steirischen Betriebe auch in Zukunft mit allen Kräften unterstützen! Sicherheit, Frische und Qualität sind die besten Argumente, um Konsumentinnen und Konsumenten zu einem verstärkten regionalen Kaufverhalten über die Direktvermarktung oder im Supermarkt zu bewegen. HR DI Georg Zöhrer Leiter der Abteilung 10 Landund Forstwirtschaft Für die Produktion hochwertiger Lebensmittel ist die Steiermark bestens geeignet! Lebensmittelproduktion beginnt in der tierischen Produktion schon bei der Auswahl der Zuchttiere, der Haltung und der Fütterung, bei der pflanzlichen Produktion bei der Standortauswahl der Produktionsflächen, der Züchtung, der Bodenbearbeitung etc. Die Steiermark ist auf Grund der geologischen Vorgaben, der Topografie und der landwirtschaftlichen Betriebsstruktur für die Produktion hochwertiger Lebensmittel tierischer und pflanzlicher Herkunft bestens geeignet. DI Anita Mogg Fachabteilung 10A Regional gesund trendig: Lebensmittel müssen heutzutage viele Funktionen erfüllen! Wunderwuzzi Lebensmittel: Lebensmittel von heute müssen viele Funktionen erfüllen. Stand früher die Sättigung im Vordergrund, zählen heute ganz andere Werte. Das Lebensmittel muss gesund, regional und trendig sein. Es soll satt machen, nachhaltig und ein Genuss sein. Es hat einen kulturellen Wert (Sag mir, was du isst, und ich sag dir, wer du bist) und ganz nebenbei möchte man auch gerne ob beim Kauf oder beim Genuss, ein Erlebnis damit verbinden. Natürlich ist kaufentscheidend, ob das Lebensmittel auch leistbar ist. Und es muss eine große Produktauswahl geben und und und. Warum aber landen diese Wunderwuzzis täglich im Müll? Erkennen wir den Wert des Mittels zum Leben nicht mehr oder stillen wir nur den Drang nach Konsum? Thema 3/010: anständig essen Ländliche Entwicklung Projekte

29 Projekt 25 Die Pöllauer Hirschbirne Forschung belegt mögliche Wertschöpfung aus einer alten Streuobstsorte Mythenumwobene Kult -Birne Rund um die Pöllauer Hirschbirne erleben alte Obstsorten in der Steiermark seit den 1990er Jahren eine wahre Renaissance. Die Landwirte aus dem Naturpark in der Oststeiermark schafften es, das Image des zähen Birnmostes und einfachen Schnapses in ein Qualitätsbewusstsein, das höchsten kulinarischen und gastronomischen Ansprüchen gerecht wird, umzuwandeln. Die Pöllauer Hirschbirne ist Kult, wie Gourmet-Experten vielfach bescheinigen. EU-Herkunftsschutz als klares Ziel Während bisher erfolgreich in Produktentwicklung und Marketing (Genussregion Pöllauer Hirschbirne) investiert wurde, haben die Verantwortlichen nun erkannt, dass es dringend gilt, die Ressourcen für die Zukunft zu sichern. Den stark rückläufigen Baumzahlen kann mit Nachpflanzaktionen nur noch mäßig erfolgreich begegnet werden. Zudem zeigte sich im Laufe der Jahre immer mehr, dass man über die Hirschbirne noch längst nicht alles weiß, so blieben etwa Herkunft, Verbreitung, Inhaltsstoffe u.a.m. bisher im Dunklen. Diese Tatsache rief ÖR Alois Pöltl, Landwirt und Leiter der Pöllauer Direktvermarkter, auf den Plan. Sein Ziel ist es, für Den vielfach prämierten Edelbränden folgten der mittlerweile oft ausverkaufte Hirschbirnsaft, Dörrbirnen u.a.m. die Hirschbirne den Status einer EU-geschützten Ursprungsbezeichnung (g. U.) zu erreichen. Unterstützt werden er und seine Mitstreiter im Verein Genussregion Pöllauer Hirschbirne dabei von DI Stefanie Schuster (Geschäftsführerin Tourismusverband Naturpark Pöllauer Tal). Studie bringt wahre Überraschungen Als Grundlage für den angestrebten Herkunftsschutz beauftragte die GRM GenussRegionen Marketing GmbH in einer pilothaften Studie das Institut für angewandte Ökologie & Grundlagenforschung (OIKOS) in Gleisdorf. Viele Gerüchte rund um die Hirschbirne konnten von den Pomologen aus dem Gleisdorfer Forschungsinstitut nun gründlich zurechtgerückt werden. So zeigte die Untersuchung der Bäume etwa, dass diese 16 Meter (im Mittel 10,6) hoch werden, was für Obstbäume eine beachtliche Größe ist. Das dickste Exemplar erreicht dabei einen Umfang von 4 Metern, der älteste nachweislich datierte lebende Baum ist 124 Jahre alt. Für die mächtigsten Exemplare wurde jedoch rechnerisch ein Alter von Jahren ermittelt. In einem Vollerntejahr werden im Mittel 592 kg von einem Baum geerntet (meist nur jedes 2. Jahr). Besonders ergiebige Einzelernten können sogar bis zu Fotos: OIKOS Mächtiger Hirschbirnbaum in Schönegg bei Pöllau.

30 26 Fotos: OIKOS Von jedem untersuchten Baum wurden repräsentative Proben untersucht und fotografiert kg/jahr erbringen. Ein nennenswerter Ertrag setzt im Mittel mit 12,5 Jahren ein. Fast sensationell ist jedoch die Tatsache, dass von den Forschern gezeigt werden konnte, dass die Hirschbirne nicht von unserer Wildbirne, sondern von der seltenen Schneebirne (Pyrus nivalis) abstammt. Dies wurde von den Gleisdorfer Pomologen aufgrund von mehreren Merkmalen belegt und mittlerweile auch durch genetische Untersuchungen an der Universität in Laibach bestätigt. Da es sich zeigte, dass die Hirschbirne besonders unempfindlich gegen Feuerbrand ist, könnte hier ein großes züchterisches Potential für die Zukunft des gesamten Birnenanbaues liegen (Mag. Alois Wilfling, Geschäftsführer des Institutes für angewandte Ökologie & Grundlagenforschung und Leiter der Studie). Die Heimat der Pöllauer Hirschbirne Das aktuelle Verbreitungsgebiet der Hirschbirne deckt sich noch weitestgehend mit dem historischen. Man findet die Baumriesen nicht nur im Pöllauer Tal,sondern auch in anderen Teilen der Oststeiermark, bis hinein in die Bucklige Welt. Erstmals wird eine Verbreitungskarte der Hirschbirne auf Gemeindeniveau vorgelegt. In Befragungen brachten die LandwirtInnen ihr Wissen über die Nutzung in die Studie ein. Außer Diskussion gestellt wird auch die Herkunft des Namens der Birne, dieser stammt eindeutig vom Wort Herbst (Hirscht, Hiascht) und hat weder mit der Hirse noch mit dem Tier Hirsch etwas zu tun. Geheimnisse der Frucht Für die Untersuchungen wurden die Merkmale von Birnen in einer Datenbank erfasst und ausgewertet. Diese wurden gewogen, vermessen und für einzelne Früchte bis zu 93 sogenannte Deskriptoren (Merkmale) erfasst. Spezialisten können die Hirschbirne anhand von Berostung, Deckfarbe, Grundfarbe, aber auch Form der Kerne, Saftgehalt u.a.m. von ähnlichen Sorten unterscheiden. Obst gegen Zivilisationskrankheiten Erstmals wurden von der Pöllauer Hirschbirne auch chemische Vollanalysen der Inhaltsstoffe durchgeführt. Diese ergaben, dass die Hirschbirne aufgrund ihres hohen Polyphenolanteils (Gerbstoffe) vorbeugend gegen Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Krebs wirkt. Zudem kann der hohe Ballaststoffanteil der Hirschbirne (entspricht dem von Weizen-Vollkornmehl) die Reduktion und Vermeidung vieler Zivilisationskrankheiten wie Obstipation (Verstopfung), Hämorrhoiden, Arteriosklerose u.a.m. vermeiden helfen. Hirschbirnen enthalten 5x mehr Ballaststoffe als Tafelbirnen. Lebensertrag und wirtschaftliche Bedeutung Berechnungen ergaben, dass ein einzelner Hirschbirnbaum im Laufe seines Lebens durchschnittlich 53,3 Tonnen an Birnen trägt. Diese beachtliche Lebensleistung (entspricht ca Birnen) ist Basis für eine beachtliche Wertschöpfung. So wurde ermittelt, dass die zumindest aktuell im Ertrag stehenden Bäume jährlich ca Tonnen an Hirschbirnen liefern, was eine Wertschöpfung von ca. 7,3 Mill. Euro bedeuten kann. Voraussetzung dafür ist die entsprechende Nutzung der Frucht. Bestandessicherung Während sich die Zahl der Birnbäume allgemein seit 1960 halbiert hat, ist die durchschnittliche Anzahl von Hirschbirnbäumen auf den befragten Betrieben von 1960 bis 2009 von 14,3 auf 4,5 zurückgegangen (mehr als zwei Drittel). Betrachtet man das gesamte letzte Jahrhundert, so ist der Rückgang mit über 90% anzusetzen. Die meisten Hirschbirnbäume (60 80) auf Einzelbetrieben konnten im Pöllauer Tal nachgewiesen werden. 57 % der Betriebe verfügen jedoch nur mehr über 5 oder weniger Bäume, 29 % gar nur mehr über 1 bis 2 Bäume. Die Überalterung der Bestände ist enorm und nur eine rasche Nachpflanzung vieler Bäume kann die Bestände mittelfristig sichern. Dies soll unter anderem im Rahmen des Folgeprojektes eva und adam geschehen, für das Interessenten gesucht werden (Tel ). Birn-Hirsch n Touristisch hat die Hirschbirne das Pöllauer Tal über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Getragen wird das Thema 3/010: anständig essen Ländliche Entwicklung Projekte

31 Maßnahme M 123c 27 Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen Steckbrief Pöllauer Hirschbirne Die Früchte sind bergamottenförmig und breiter als lang (im Mittel 50,4 x 53,9 mm; Stiellänge 28,9 mm). Die Schale weist eine gelblichgrüne Grundfarbe sowie eine trübrote Deckfarbe auf, die im reifen Zustand gänzlich fehlt. Kelch- und Stielbucht sind oftmals kleinfleckig berostet, die Schale weist zahlreiche Lentizellen auf, die rötlich umhoft sind. Charakteristisch ist der offene Kelch mit stark behaarten Kelchblättern. Typisch sind auch die großen schwarzbraunen Samen sowie die geöffnete Achse und ein markanter Steinkranz rund um das Kerngehäuse. Das mittlere Fruchtgewicht liegt bei 80,5 g, variiert jedoch zwischen ca. 100 g auf 350 m und ca. 60 g auf m. Das Datum der Fruchtreife variiert je nach Höhenlage und Jahr zwischen den letzten Septembertagen bis zum 20. Oktober. Marketing von bäuerlichen Erzeugerund Vermarktunggemeinschaften wie etwa über die Interessensgemeinschaft Bauernspezialitäten Naturpark Pöllauer Tal, über Gewerbebetriebe und durch den lokalen Tourismusverband mit seinen Mitgliedsbetrieben. Leitprojekte wie der Hirschbirnwanderweg, der Club Hirschbirne, der jährliche ORF-Radio- Steiermark-Wandertag Rund um die Hirschbirne wurden entwickelt. Informationen Projektträger: GRM GenussRegionen Marketing GmbH (Bildungs- und Forschungsprojekt), Auftraggeber: Verein Genussregion Pöllauer Hirschbirne Studie erstellt von: OIKOS Institut für angewandte Ökologie & Grundlagenforschung 8200 Gleisdorf, Hartbergerstraße 40/ (0) oikos@utanet.at Projektleitung: Mag. Alois Wilfling alois.wilfling@utanet.at Investitionsprojekte von Gemeinschaften, die überwiegend aus bäuerlichen Betrieben bestehen, können durch die Maßnahme der Ländlichen Entwicklung Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit erhöhten Fördersätzen (Basisprozentsatz von 25 %, maximal jedoch 40 %) unterstützt werden. Dieser Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben muss über die Interessen von Einzelbetrieben hinausgehen. Diese Investitionsförderung für landwirtschaftliche Vereinigungen zur Verarbeitung und Vermarktung von Erzeugnissen bezieht sich auf Produkte einer landwirtschaftlichen Sektorenliste (z.b. Ackerkulturen, Obst und Gemüse, Wein, Milch, Vieh und Fleisch, Geflügel und Eier) und zielt auf die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der Wertschöpfung, die Bündelung der Marktkräfte, auf Produktdifferenzierungen und die Lebensmittelsicherheit ab. Fördergegenstände Gefördert werden Investitionen in Entwicklung, Herstellung und Vermarktung innovativer Produkte (Erhöhung des Veredelungsgrades) wie z.b. Moderne Abfüllanlagen, Fruchtsaftproduktionslinien, Kräuter- oder Heuverarbeitungsmaschinen Produkte mit Herkunftsbezeichnung, wie z.b. herkunftssichernde, eigenständige Verarbeitungslinien, Präsentationsgeräte Verbesserung der Produktions- und Vermarktungsstruktur, wie z.b. Zusammenlegung von Infrastruktur, ein gemeinsames Vermarktungsbüro, Shopausstattungen für Direktvermarktergruppen, Präsentationsräume Verbesserung der Hygiene- und Qualitätsstandards (Qualitäts- und Rückverfolgbarkeitssysteme wie z.b. Sammelställe für die Vermarktung, Hard-/ Software für Qualitätssicherungssysteme, Hygienestraßen Anrechenbare Kosten sind Investitionskosten für bauliche Maßnahmen Erwerb von Immobilien Grund und Boden bis 10 % der anrechenbaren Investkosten Erwerb von neuen Maschinen und projektbezogenen Einrichtungen einschließlich EDV-Software Architekten-/Ingenieur-/Beraterhonorare und Durchführungsstudien bis max. 12 % der Investkosten Es werden nur neue Maschinen und Geräte gefördert. Eigenleistungen sind nicht möglich. Grenzen der anrechenbaren Kosten: Mind bis max Euro für Ölkürbis, Kräuter und sonstige Kleinalternativen Mind bis max Euro für alle anderen Sektoren. Sollten die Grenzen eines zusammenhängenden Gesamtprojektes eines Förderwerbers überschritten werden, so ändern sich Zuständigkeit (ERP-Fonds) und Förderquote. Weitere Infos: DI Robert Schöttel, Landwirtschaftskammer Steiermark Hamerlinggasse 3 Tel. 0316/8050/1411 Fax 0316/8050/ Adresse: robert.schoettel@lk-stmk.at

32 Betriebe Robert Schöttel 28 Määääähh! Weizer Schafbauern starten mit innovativen Produkten durch. Die Produkte sprechen vor allem auch Kunden an, die eine Kuhmilcheiweiß- Intoleranz aufweisen. Wann machen Sie mähh? Richtig, beim Genießen von Schafmilchjoghurt, denn mähh ist die neue Produktmarke der Weizer Schafbauern. Unterstützt durch Mittel der Ländlichen Entwicklung setzt nun die neu formierte Gruppe rund um die frisch gebackene Obfrau Karina Neuhold und den umtriebigen Geschäftsführer Franz Fuchs in Sachen Schafmilch und Lammprodukte neue Akzente. Die Genossenschaft, die zurzeit rund 300 Mitglieder zählt, vermarktet jährlich ca Lämmer und verarbeitet Liter Schafmilch zu hochwertigen Produkten. Nachdem nun eine komplett neue Joghurt-Abfüllanlage installiert wurde, hatte man optimale Voraussetzungen für die Schafmilchverarbeitung und für ein innovatives, neues Marketingkonzept. Die Überlegungen bei der Produktentwicklung gingen vor allem in Richtung Vermeidung bzw. Nutzung von Abfallprodukten aus ethischen und wirtschaftlichen Gründen. Bei der Käseherstellung fallen große Mengen an Molke als Nebenprodukt an, die einerseits zu Fruchtmolkegetränken weiterverarbeitet und andererseits als Naturmolke im Gesundheitsund Wellness-Sektor eingesetzt werden kann. Durch das Verdünnen von Joghurt mit Molke wird das Joghurt trinkbar gemacht, was wiederum eine neue Kundengruppe anspricht. Im Zuge dieser Produktentwicklungsarbeiten wurden sowohl verschiedene Zubereitungsmethoden und -kombinationen ausprobiert und im eigenen Verkaufsgeschäft, aber auch im Handel getestet. Nicht nur am Produkt, sondern auch an der Produktverpackung wurde fleißig gearbeitet. So entstanden neu gestaltete Becher mit ansprechendem Design und nachhaltigem Hintergrund. Die neuen Becher können nämlich zu 100 % recycelt werden, was unsere Umwelt freut und den Kunden mit ruhigem Gewissen zugreifen lässt. Das Ergebnis des gesamten Prozesses kann sich mit Sicherheit sehen lassen: Unter der neuen Produktmarke mähh, die für besondere Qualität steht, sind nun verschiedene Sorten Schafmilchjoghurt, hochwertige Käseprodukte, ein breites Angebot an Lammfleischwaren und bald auch Schafmolkegetränke und Schafmilchjoghurtdrinks erhältlich. Die Produkte dieser einzigartigen Werbelinie sprechen vor allem Kunden an, die eine Kuhmilcheiweiß-Intoleranz aufweisen. Oder aber einfach nur Leute, die sich besonders bewusst ernähren und eine gesunde Abwechslung suchen, da Schafmilch einen hohen ernährungsphysiologischen Wert aufweist. Die Weizer Schafbauern konnten mit Hilfe der Ländlichen Entwicklungsmittel ihr Ziel erreichen: Mit der Investition in die neue Abfüllanlage und der Entwicklung eines innovativen Marketingkonzeptes wurden und werden im Bereich der Schafmilch und Schafmolke neue Akzente gesetzt, Kunden angesprochen und neue Märkte erschlossen. Info Die mähh -Produkte der Weizer schafbauern finden Sie bereits bei Spar, Rewe Österreich, Unimarkt, C&C Pfeiffer, Eurogast Nussbaumer, den regionalen Einzelhändlern oder einfach im eigenen Shop in Weiz, Marburgerstraße 45. Thema 3/010: anständig essen Ländliche Entwicklung Projekte

33 Betriebe Anita Mogg 29 Streuobst aus dem Joglland Veredelung am Betrieb Das Steirische Joglland ist bekannt für die gepflegte Landschaft mit den landschaftsprägenden Streuobstbäumen. Äpfel und Birnen werden hier zu Qualitätsprodukten in Form von Most und Apfelschaumwein verarbeitet und in Qualitätsbuschenschänken verabreicht. Das Wort Most stammt aus dem lateinischen mustus, was so viel wie jung und frisch bedeutet. Äußerst erfolgreich mit dem Konzept der Veredelung am Betrieb ist die Familie Haspl, vulgo Kuchlbauer aus Riegersbach bei Vorau im Bezirk Hartberg. Bei der Genusskrone 2010, der höchsten Auszeichnung für regionale Produkte, konnten sie mit dem Apfelschaumwein Michel in der Kategorie Obstprodukte den Sieg einfahren. Geschmacksvielfalt Familie Haspl, vulgo Kuchlbauer aus riegersbach bei Vorau im Bezirk Hartberg Seit 1987 führt der Familienbetrieb neben der Landwirtschaft mit Stiermast auch einen Mostschank. Das Sortiment an Säften und Mosten ist vielfältig und reicht von der Geschmacksrichtung süß über halbtrocken bis trocken. Um die Qualitätsproduktion zu gewährleisten, hat die Familie über die Ländliche Entwicklung in der Maßnahme (Leader-Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe) Investitionen am Betrieb durchgeführt. Das Wort Most stammt übrigens aus dem lateinischen mustus, was so viel wie jung und frisch bedeutet. Informationen Anton und Theresia Haspl vulgo Kuchlbauer Riegersbach Vorau Tel

34 Bauernmärkte Bernadette Mandl und Anita Mogg 30 Stadt trifft Land auf den Bauernmärkten in Graz Die Landeshauptstadt Graz ist mit ihren 340 landwirtschaftlichen Betrieben die größte Bauerngemeinde der Steiermark. Viele ProduzentInnen aus Graz und dem Grazer Umland bieten die Produkte auf den über 15 Grazer Bauernmärkten an. Ein besonderes Einkaufserlebnis für alle Sinne. Bernadette Mandl hat die Bäuernmärkte unter die Lupe genommen und vor die Linse geholt. Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz Werner Winkelbauer Stadt Graz (Marktamt Markt- und Gewerbekontrolle) Wer sind die Kunden? Zu den Kunden des Bauernmarkts zählen Menschen aus den unterschiedlichsten Alters- und Berufsgruppen. Menschen, die am Bauernmarkt einkaufen, schätzen das vielfältige Angebot der steirischen Bauern und kochen meist selbst mit den frischen Produkten. Wie groß ist das Angebot? Das Angebot der Bauernmärkte ist vielfältig und richtet sich nach der Saison. Im Winter ist das Angebot geringer und stammt vorwiegend aus Folien- und Gewächshäusern, während im Sommer das Obst und Gemüse aus Freilandanbau stammen. Die Produktpalette ist so groß, dass sie die Grazer und die BewohnerInnen der Umlandgemeinden zufrieden stellt. Das Angebot erfreut aber nicht nur die SteirerInnen. An Samstagen zählt auch eine Vielzahl WienerInnen zu den Kunden des Bauernmarktes.. Wie kritisch sind die Kunden, was schätzen sie besonders? Der Bauernmarkt ist ein Produzentenmarkt. Die Kunden schätzen ihn, weil die (Klein-)Bauern der näheren Umgebung ihre Produkte anbieten. Das Obst und Gemüse wird geerntet, unmittelbar bevor es auf den Tisch kommt. Der Kunde erwartet dies und ist deshalb besonders kritisch bezüglich der Frische und der Qualität der Produkte. Was ist das Besondere am Bauernmarkt, was loben die Kunden? Das Besondere am Kaiser-Josef-Platz ist das Flair, das einen umgibt. Kunden loben die Vielfalt und Buntheit des Bauernmarktes, aber auch seine Tradition und Beständigkeit. Der Bauernmarkt besteht schon lange in der Form und sollte in seiner Art und seinem Wesen nicht groß verändert werden. Eine weitere Besonderheit sind die ständigen Qualitätskontrollen durch das Marktamt der Stadt Graz. Wie beurteilen Sie das Preis/Leistung/ Verhältnis? Die Anbieter des Bauernmarktes sind größtenteils Kleinbauern, die die mühsame Feldarbeit meist noch mit der Hand verrichten und von der Witterung abhängig sind. Dennoch bringen sie frische, qualitativ hochwertige Produkte auf den Markt. Der höhere Preis der Produkte gegenüber denen des Lebensmittelhandels, in dem großteils ausländische Massenproduktion vorherrschend ist, ist eine logische Konsequenz. Erdbeeren oder Eis- Thema 3/010: anständig essen Ländliche Entwicklung Projekte

35 31 häuptel, z.b. aus Spanien, in Unmengen Plastik verpackt, halten oft über eine Woche lang, bevor sie verderben. Im Gegensatz zu unseren Erdbeeren, die lediglich zwei Tage lang halten, da sie eben nicht konserviert sind. Der Unterschied im Geschmack ist deutlich! Am Bauernmarkt kauft man die Mengen, die man benötigt, und kann aus einem großen Angebot auswählen. Am Bauernmarkt kauft man die Mengen, die man benötigt. Die Kundschaft kann sich ausleben, sich die schönste Ware aus dem großen Angebot der vielen Anbieter auswählen. Im Supermarkt muss man sich für das entscheiden, was angeboten wird. Welche Bedeutung hat für Sie das Lebensmittel? Für mich als kritischer Kunde ist es wichtig zu wissen, woher die Produkte, die ich zu mir nehme, kommen und von wem sie erzeugt werden. Die Lebensmittel, die am Bauernmarkt angeboten werden, sind gesünder, vitamin- und nährstoffreicher. Vergleichen Sie: Bauernmarkt Schwarze-Ribisel-Sirup St. Peter Graz 0,5 l Schw. Ribiselsaft, Zucker 1: 8 verdünnbar Mind. haltbar bis Preis: 4,10 (0,25 l verd. Saft: 0,26) Supermarkt Schwarzer Johannisbeer Sirup Stans/Tirol 500 ml Zucker, 40% Schwarzer Johannisbeersaft, 8% Schwarzes Johannisbeersaftkonzentrat, Säuerungsmittel: Zitronensäure, natürliches Aroma Verdünnung: 1: 6 Mind. haltbar bis Ende Preis: 3,49 (0,25 l verd. Saft: 0,29) Der Bauernmarkt ist ein Garant für frische Lebensmittel aus der Region. Der Grund dafür ist die kurze Anlieferung, die der Kunde durchaus zu schätzen weiß. Im Gegensatz dazu haben viele Produkte in den Supermärkten meist Tage oder Wochen an Lieferzeit hinter sich gebracht, bevor sie in den Regalen landen. Heutzutage gibt es ein großes Bewusstsein für gesunde Ernährung. Aber die Menschen leben es noch nicht, weil sie es nicht können und auch nicht verstehen. Lebensmittel müssen schön aussehen und gut sein. Walter Steyer Marktsprecher Kaiser-Josef-Platz Bernadette Mandl Der Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz ist ein Ort zum Wohlfühlen und von einzigartiger Atmosphäre. Der herrliche Duft von frischem Obst und Gemüse, von selbstgemachten Mehlspeisen steigt einem in die Nase, das bunte Angebot springt einem in die Augen und inspiriert zu neuen Ideen. Einige Jahre durfte ich samstags mithelfen, Salat und Gemüse zu verkaufen. Die unterschiedlichsten Menschen tummeln sich zwischen den zahlreichen Ständen und neue Bekanntschaften können entstehen. Ich habe die Erzeugnisse der regionalen Bauern kennen und schätzen gelernt und vor allem den Unterschied zur Massenproduktion geschmeckt. Bauernmarkt am Kaiser-Josef-Platz Öffnungszeiten: Mo Sa von 6 bis 13 Uhr Volle Besetzung: 230 Produzenten

36 Schulmilch 32 Rund um die Schulmilch 25 Schulmilchbetriebe beliefern steirische Schülerinnen und Schüler mit besten Schulmilchprodukten. Franz Veit aus Leibnitz beliefert ca. 100 Schulen in der Südsteiermark mit einem Sortiment an Kakao-, Vanille- und Vollmilch, Fruchtjoghurt, Milchshakes und Molkegetränken Liter Milch werden jährlich verarbeitet und vermarktet. Bei der Verteilung von Milchprodukten ist das Unternehmen auf die Mithilfe von Schulen angewiesen, welche die Bestellung aufnehmen und das Geld einkassieren. Es wird zunehmend schwieriger, engagierte Helfer für die Abwicklung in den Schulen zu finden, sodass nunmehr ein neuer Weg eingeschlagen wird. Die Anschaffung von 50 Schulautomaten und deren Aufstellung in Schulen soll den Vertrieb von Milch und Milchprodukten auch weiterhin gewährleisten. Warum ist die Milch so gesund? Der Inhalt macht s! Wasser (87,3 %) löscht deinen Durst Milchzucker (4,7 %) spendet Energie und regt die Verdauung an Milchfett (3,5 %) spendet ebenfalls Energie und sorgt für den guten Geschmack Milcheiweiß (3,5 %) baut Muskeln und Organe auf Vitamine (zum Beispiel Beta-Carotin, Vitamin A, B1, B2, B6, B12, Pantothensäure und Vitamin D) sind lebensnotwendige Stoffe in sehr kleinen Mengen, die wichtige Funktionen eures Körpers steuern Mineralstoffe (zum Beispiel Kalzium, Kalium und Phosphor) Für die weiße Farbe der Milch ist das Ei-weiß verantwortlich. Der Begriff weiß steckt ja schon in seinem Namen. Wenn wir das Eiweiß aus der Milch entfernen würden, würde eine helle trübe Flüssigkeit übrig bleiben. Quelle: Schulmilchbetriebe in der Steiermark Nr. Name Anschrift Telefon 1 Grill Karl u. Linda Lerchenreith 1, 8990 Bad Aussee 03622/ Loitzl Alois Reitern 9, 8990 Bad Aussee 03622/ Zizenbacher Josef Oberwölz 3, 8832 Oberwölz 03581/367 4 Hartl Josef Jostrom 1, 8790 Eisenerz 03848/ Judmaier Wolfgang u. Helga Kurzheim 7, 8793 Trofaiach 03847/ Madl Hermann Hart 12, 8732 Seckau 03514/ Tax Rupert Piberegg 3, 8580 Köflach 03144/ Deutsch Josef Zitoll 28, 8121 Deutschfeistritz 03127/ Ponstingl Bernhard Thal 152, 8051 Thal 0316/ Krois Johann Wagnitzstraße 57, 8073 Feldkirchen 03135/ Herunter Franziska Zirknitz 12, 8511 St. Stefan/St / Reissner Josef u. Elisabeth Muttendorfberg 10, 8143 Dobl 03136/ Schöninger Franz Unterbergla 39, 8522 Groß St. Florian 03464/ Profeßner Gerhard Panoramastrasse 87, 8063 Hart-Purgstall 03117/ Veit Franz Kleinfelgitsch 102, 8081 Heiligenkreuz/W / Schautzer Bernhard Sernau 44, 8462 Gamlitz 03453/ Glößl Anna Vornholz 73, 8250 Vorau 03337/ Rechberger Petra Puchegg 41, 8250 Vorau 03337/ Bauer Margarethe Oberbuch 44, 8274 Buch/Hartberg 03332/ Huber Herbert u. Maria Kleegraben 59, 8262 Ilz 03385/ Tropper Josef Glatzenthal 1, 8342 Gnas 03151/ Küssner Karl Weinburg 1, 8481 Brunnsee 03472/ Strasser Franz Hatzendorf 73, 8361 Hatzendorf 03155/ Krenn Alois Raabau 44, 8330 Feldbach 03152/ Wurzinger Ewald u. Sabine Petzelsdorf 51, 8350 Fehring 03155/ Stand: September 09 Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark Thema 3/010: anständig essen Ländliche Entwicklung Projekte

37 Maßnahme 123 a 33 Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen im Rahmen des erp-landwirtschaftsprogramms 29. September 2010 ist Weltschulmilchtag Rund um die Schulmilch Seit dem 28. September 2000 gibt es den Weltschulmilchtag. Er wurde von der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) initiiert und wird mittlerweile in über 40 Ländern gefeiert. 25 steirische Schulmilchbauern versorgen rund 500 Volksschulen, 150 Hauptund höhere Schulen; auch etwa 150 Kindergärten zählen zu ihren Kunden. 17 Jahre ist es her, seitdem die Bauern selbst die Versorgung der Schülerinnen und Schüler von den Molkereien übernommen haben. Tausende Kinder tauschen jährlich ihre Klassenzimmer mit dem Schulmilchhof und erfahren direkt vom Erzeuger der Produkte Wissenswertes über Kühe, Milch, Ernährung und Landwirtschaft. Österreichweit bringen rund 100 bäuerliche Lieferanten Milchmixgetränke zu etwa 3000 Schulen und Kindergärten. Rund 70 % der Kinder kommen ohne Frühstück zur Schule. Die optimale Trinktemperatur liegt bei 12 bis 15 Grad Celsius. Antragsberechtigte: Unternehmen im Bereich der Vermarktung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse Landwirtschaftliche Interessensgemeinschaften Landwirtschaftliche Betriebe, wenn deren Vorhaben im Bereich der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse über eine Investition zur Stärkung der auf den betreffenden einzelnen Betrieb bezogenen Wettbewerbsfähigkeit hinausgehen. Förderbar sind: Investitionen zur Entwicklung, Herstellung oder Vermarktung innovativer Produkte Investitionen zur Einführung oder Anwendung neuer Herstellungsverfahren oder Techniken Investitionen zur Herstellung oder Vermarktung von Marken- und Convenienceprodukten sowie Produkten mit Herkunftsbezeichnung Investitionen zur Erhöhung des Veredelungsgrades Investitionen zur Verbesserung des innerbetrieblichen Produktflusses oder der Prozesstechnik Investitionen zur Verbesserung des Produktions- und Vermarktungsstruktur einzelner Betriebsstätten oder im Zuge einer betrieb bzw. unternehmensübergreifenden Optimierung Investitionen zur Verbesserung der Umweltwirkungen oder der Ressourceneffizienz sowie der Arbeitsbedingungen Investitionen zur Verbesserung der Hygiene- oder Qualitätsstandards Investitionen in Qualitäts- und Rückverfolgbarkeitssysteme Investitionen zur besseren Verwertung von Nebenerzeugnissen oder Verringerung von Abfällen Einreichstelle: ERP-Fonds Ungargasse Wien Ziele: Innovation Wettbewerbsfähigkeit Umwelt- und Ressourceneffizienz Lebensmittelsicherheit, Hygiene und Qualität Arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen, Tierschutz Förderfähige Sektoren: Ackerkulturen (Getreide inkl. Mais, Ölsaaten und Eiweißpflanzen), Saat- und Pflanzgut, Ölkürbis, sonstige Öl- und Faserpflanzen sowie Heil- und Gewürzpflanzen Obst, Gemüse, Kartoffeln und Zierpflanzen Wein Milch und Milchprodukte Lebendvieh Fleisch Geflügel und Eier Länderverantwortlich für Schulmilch vom Bauern: Martin Wiener, LK Steiermark,

38 Leader Sabine Dam 34 Transparente Produktion Einblick in die Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte: Wie kann man den Konsumenten in die Produktion mit einbeziehen? Wie kann man den Konsumenten ein Produkt näher bringen? Wie gewinnt man das Vertrauen der Konsumenten? Aber nicht nur in der Verarbeitung von Käse gibt es die Möglichkeit, einen Einblick in das Geschehen der Produktion zu erlangen. Fleisch Käse Mit diesen Fragen hat sich die Almenland Stollenkäse GmbH beschäftigt, bevor im Zuge der Maßnahme a Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Produkten LEADER ein Verarbeitungs- und Vermarktungsprojekt vorgelegt wurde. Transparenz in der Käseproduktion lautet die Devise. Mitten in Arzberg, einer Gemeinde im Bezirk Weiz, wurde das Projekt Almenland Stollenkäse, im Rahmen der Ländlichen Entwicklung unter LEADER, gefördert aus EU-, Bundes- und Landesmitteln, in die Tat umgesetzt. Als Projektauftraggeber fungierte die Arbeitsgemeinschaft Milchvermarktung Almenland und für die Projektumsetzung war die Almenland Stollenkäse GmbH verantwortlich. Umgesetzt wurde das Projekt anhand eines Dreistufenplans. Neben Produktentwicklung und -einführung, Markttest und Aufbau der Stollenkäsereifung und -verarbeitung, der Errichtung des Rindfleisch- und Milchkompetenzzentrums mit einer Käserei war auch die Errichtung einer weiteren Almenland-Käserei ein wesentlicher Bestandteil des Projektes. In einem Stollen des ehemaligen Silberbergwerks in Arzberg wurde mit Hilfe modernster Technik und unter besten hygienischen Voraussetzungen ein Schaustollen errichtet, der dem Konsumenten Einblicke in den Reifungsprozess von (Stollen-)Käse gewährt. Der Käse wird dabei ganz und gar der Natur ausgesetzt. Bei einer ganzjährig konstanten Temperatur lagern die Käselaibe 100 m tief im Berginneren, werden in Salzwasser gebadet, gebürstet und gewendet, um die Reifung vollkommen zu machen. Natürlich ist der Informationszugang für den Konsumenten heutzutage gewaltig und nahezu jeder weiß, dass Käse in einer Salzlake gebadet und während der Reifung auch gewendet wird, doch diesen Ablauf vor Ort mitzuerleben, erzählt zu bekommen, wie lange es dauert, bis die unterschiedlichsten Arten von Käse ihre Reife haben, zuzusehen und das Gefühl zu haben, man könne alles anfassen, macht den Weg vom Rohprodukt zum Endprodukt natürlich umso spannender. Der krönende Abschluss einer Tour durch den Schaustollen, in dem vom Weichkäse bis zum Hartkäse die unterschiedlichsten Sorten von Käse reifen, ist der Besuch im Grubenhaus, welches sich am Eingang des Käsereifungsstollen befindet. In einem gemütlichen Ambiente mit traditioneller Einrichtung kann man sich durch das Käsesortiment, welches im angrenzenden Stollen reift, hindurchkosten. Da gäbe es zum Beispiel eine Gläserne Fabrik mit österreiner Produktion der Firma Schirnhofer GmbH. Der bekannte Fleisch- und Wurstfabrikant aus Kaindorf bei Hartberg gewährt seinen Konsumenten Einblick von der Verarbeitung bis hin zur Verpackung. Jeder noch so kleine Produktionsschritt kann vor Ort verfolgt, beobachtet und miterlebt werden, natürlich unter Einhaltung der Hygienevorschriften. Auch der Besuch in der Gläsernen Fabrik kann mit einem Besuch in der Gourmet-Lounge enden, welche inmitten der Wursterzeugung steht, in der man bei einer köstlichen Jause den Ausflug ausklingen lassen kann. Milch Eine transparente Produktion der etwas anderen Art ist auch das Kuhcafé der Familie Derler aus Birkfeld. Im Zuge des Wiederaufbaus des Wirtschaftsgebäudes entstand die Idee, auch das Obergeschoss zu nutzen. Doch wie? Dachte man anfangs noch daran, Büroräume einzurichten, entstand im Laufe der Bauarbeiten die Idee, ein Kaffeehaus im Kuhstall zu errichten, und somit entstand das 1. Kuhcafé Österreichs. Bei Kaf- Thema 3/010: anständig essen Ländliche Entwicklung Projekte

39 35 fee und Kuchen hat man die Möglichkeit, einen Einblick in die Milchwirtschaft zu erlangen. Einblick wird dem Besucher auch in die Arbeit mit modernster Technik gewährt eine computergesteuerte Fütterung, automatisiertes Melken und vieles mehr machen den Ausflug in das 1. Kuhcafé Österreichs zu einem Erlebnis. Produktentwicklung bei LEADER- Projekten (Maßnahme ) Mag. Gerald Gigler (Abteilung 16 Landes- und Gemeindeentwicklung) Was ist bei Produktentwicklung in Projekten ein wichtiger Ansatz, worauf wird Wert gelegt? Mit dem LEADER-Programm Steiermark wird u.a. folgende strategische Zielsetzung für die Entwicklung Ländlicher (peripherer) Regionen verfolgt: Die Steiermark baut auf ihre reiche Vielfalt an kulinarischen Spezialitäten und auf ihre gastronomische Tradition und das dafür notwendige handwerkliche Können und das regionale Produktbewusstsein ihrer Produzenten und Konsumenten. Trotz (oder gerade aufgrund) der Globalisierung der Nahrungsmittelproduktion und des damit weltweit einhergehenden Verlustes der Arten und Geschmacksvielfalt bietet sich für unsere kleinteilige agrarische LEBENS mittel produktion und der mit ihr vernetzten (gewerblichen) Lebensmittelveredlung, der Gastronomie wie auch der verantwortungsbewussten Nahversorgung in erster Linie der Weg einer hochqualitativen, innovativen, transparenten, technologisch sauberen und auf regionale Ressourcen und traditionelle Rezepturen aufbauenden Nischenproduktion, welche eine trotz Wirtschaftskrise wachsende qualitätsund bildungsorientierte Zielgruppe anspricht, die auch bereit ist, den Wert dieser Qualitätsarbeit über den höheren Produktpreis abzugelten. Dies wird nur dann gelingen, wenn diese Nischenprodukte aufgrund unserer besonderen regionalen Standortvoraussetzungen eine echte Alleinstellung bedingen und dies sowohl in der Innen- und Außenkommunikation positiv vermittelt werden kann. Der angestrebte Zielmarkt ist dabei sowohl regional als auch überregional zu definieren. Damit ist eine wesentliche Achse der Kooperation in der Produktentwicklung bereits definiert, die für LEADER im Ländlichen Raum relevant ist: das Bewusstsein über die kulinarische Tradition der Regionen der Steiermark (der Wissensschatz) der landwirtschaftliche Produzent und seine Kooperationspartner die regionale Qualitätsgastronomie die (gewerbliche) Produktveredlung/Manufaktur die verantwortungsbewusste Nahversorgung die Partner der Qualitätssicherung und Bewusstseinsbildung (wie z.b. Gutes vom Bauernhof, Slow Food Steiermark, Culinarium Steiermark, bis hin zu Betrieben einer gläsernen Produktion etc.) sowie WICHTIG der Konsument als Co-Produzent Im optimalen Fall, v.a. um eine nachhaltige, ökonomisch abgesicherte Markteinführung zu gewährleisten, sind innovative landwirtschaftliche Produktentwicklungen bei LEADER entlang dieser Wertschöpfungsketten zu planen und unter Einbindung der notwendigen Partner umzusetzen. Die Prämissen der Umsetzung sind dabei sehr transparent mit den Slow-food-Kriterien: GUT SAUBER FAIR beschrieben. Es geht also um die gemeinsame Entwicklung innovativer und aus der regionalen Tradition begründeter verarbeiteter (veredelter) oder auch unveredelter (Urproduktion) Lebens- und Genussmittel mit höchstem Qualitätsstandard, aber mit besonderer Rücksichtnahme auf die überlieferte kulinarische Tradition unter Nutzung weitgehend bzw. ausschließlich regionaler Ressourcen bzw. überlieferter Rezepturen gentechnikfrei und unter (weitgehendem bzw. wenn möglich vollem) Verzicht auf künstliche Geschmacksstoffe und Konservierungsmittel unter angemessener Berücksichtigung moderner ernährungsphysiologischer Grundlagen im Rahmen des Aufbaus von Produktions- und Verarbeitungs- und Vermarktungsnetzwerken und einer Kostentransparenz, die für alle Partner die produktionstechnisch verursachten (Mehr-)kosten ausweist und angemessen aufteilt. Die dabei entwickelten Produkte stellen einen wesentlichen Beitrag für die Erhaltung bzw. Weiterentwicklung der kulinarischen Tradition Europas dar und unterstützen die Alleinstellung der Produzentenregion bzw. des Culinarium Steiermark bzw. der Genussregionen Österreich wesentlich. Die LEADER-Maßnahme unterstützt in diesem Kontext: die Feldforschung Planung und Konzeptentwicklung für den Produkttestlauf Vorbereitungen für den Aufbau der Wertschöpfungs- bzw. Produzentenkooperation immaterielle und materielle Kosten des Versuchslaufs der Innovation Maßnahmen für die Einführung der Qualitätssicherung Pilotmaßnahmen für Marktforschung und Markteinführung Dokumentation Ein LEADER-Bonus wäre die Umsetzung dieser Maßnahmen unter den Prämissen einer gläsernen Produktion. Gibt es weitere LEADER-Projekte mit der Botschaft Transparente Produktion? Ja, zum Beispiel: Sulmtaler Huhn, MAN- TURO Wollschwein, Vulcano Schinken (das historische Pilotprojekt), Krajner Steinschaf, Whisky und Edelbrändemanufaktur WEUTZ (St. Nikolai), Käseakademie TAX (Bärnbach), die Steirerkas ROAS aus dem Ennstal (z.b. Mitgliedsbetrieb Marianne Gruber, Ritzingerhütte Viehberger ALM). Schwerpunktverantwortliche Landesstelle für LEADER: Abteilung 16 Landes- und Gemeindeentwicklung Mag. Gerald Gigler Stempfergasse 7, 8010 Graz 0316/

40 Pflanzenschutz Hans Triebl Thema 36 Im Dienste des Pflanzenschutzes Die Bezirksverwaltungsbehörden führen in Zusammenarbeit mit der FA 10A Agrarrecht und ländliche Entwicklung Vor-Ort-Kontrollen in Bezug auf Lagerung, Verwahrung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in der Land- und Forstwirtschaft durch. City Farmer 2010 Pioniere des alten Saatguts Die Aktion City Farmer wurde heuer über das Lebensministerium ins Leben gerufen und fördert Pioniertaten des Stadtgärtnerns. Damit möchte man den grauen und tristen Balkonen und Terrassen in den Städten grünes Leben einhauchen und überlieferte Saatkultur anregen. Auch in Graz startete im Frühjahr der Wettbewerb mit einem Gratis-Starterpaket, das unter anderem Paradeisjungpflanzen und Radieschensamen beinhaltete. Die TeilnehmerInnen müssen nach erfolgter Ernte ein Protokoll über die Entwicklung ihrer Cityfarm abgeben. Im Herbst werden die SiegerInnen auserkoren und prämiert. Bezirksweise werden stichprobenartige Kontrollen in Betrieben mit unterschiedlichen Kulturgattungen ausgewählt und nach den Vorgaben des Steiermärkischen Pflanzenschutzmittelgesetzes LGBl. Nr. 78/2007, kontrolliert. Im Zuge der Betriebskontrollen werden saisonal begleitend auch andere Maßnahmen wie Lagerbestands- und Mengenabrechnungskontrollen von Feuerbrandbekämpfungsmitteln oder Pflanzenschutzmittelanwendungskontrollen zur Bekämpfung der Amerikanischen Rebzikade mit überprüft. Die Aufnahmen der einzelnen Pflanzenschutzmittel im Zuge der Verwahrungskontrolle am Betrieb werden anschließend mit den Pflanzenschutzmittelregisternummern der AGES mit jenen von Deutschland und den Niederlanden auf deren Gültigkeit geprüft. Werden im Zuge dieser Prüfung Missstände festgestellt, ergeht von der Bezirksverwaltungsbehörde an den Verwendungsberechtigten ein nachweislicher Entsorgungsauftrag. Begleitend zu den Lagerkontrollen werden auch Blattproben entnommen, welche über ein akkreditiertes Institut nach der Analytenspektrum-Multimethode analysiert werden. Diese Laboranalysen werden mit den Lager- und Aufzeichnungskontrollen des Betriebes verglichen und je nach Erfordernis werden dementsprechende Maßnahmen gesetzt. DI Triebl bei der Blattprobenahme Probenahme mit Code Guerilla-Gärtner die grünen Rebellen der Stadt Der Boom des Community-Gardens, der Anfang der 70er in New York seinen Ursprung fand, setzt sich nun auch in Österreich durch. Die Guerilla-GärtnerInnen bepflanzen selbstinitiativ öffentliche Plätze, Grünstreifen, Verkehrs- und Bauminseln und symbolisieren mit diesen Aktionen die Kunst im öffentlichen Raum mit ökologischem Hintergrund ohne offizielle Erlaubnis und auf eigene Kosten. Verschiedenste Methoden, wie Samenbombenwerfen oder Moosgraffiti finden bei den kämpferischen GartenkünstlerInnen regen Anklang. Thema 3/010: anständig essen Ländliche Entwicklung Projekte

41 37 Blitzlichter Bewusster Genuss Laut Manifest charakterisiert sich Slow Food seit seiner Gründung 1989 als Internationale Bewegung zur Wahrung des Rechts auf Genuss. Genuss ist ein Menschenrecht, Genuss ist Kultur. Genuss schafft Lebensfreude. Genuss bedeutet aber auch Verantwortung übernehmen: für die Erhaltung regionaler Landwirtschafts- und Lebensmittelhandwerksbetriebe, für die Erhaltung der lokalen und regionalen Ess- & Trinkkultur! Bedenken Sie vor jeder Kaufentscheidung, dass Sie Bissen für Bissen beeinflussen, ob unsere Kulturlandschaft erhalten bleibt oder für immer zerstört wird. Manfred Flieser Slow Food Styria Mehr als nur Nährstoffund Kalorienzufuhr VinziMärkte Der Vinzimarkt schließt eine große Lücke, die durch das Verschwinden der kleinen Lebensmittelgeschäfte im urbanen Raum entstanden ist. Nicht nur, dass Lebensmittel, die sonst entsorgt werden, einem wirklich guten Zweck zugeführt werden, ist auch die Kommunikation, die in den Supermärkten gänzlich abhanden gekommen ist, ein Schwerpunkt der VinziMärkte. Lebensmittel müssen nicht weggeworfen werden, Menschen mit geringem Einkommen haben die Möglichkeit, günstige Waren zu kaufen. Es gibt nur Gewinner. Den VinziMarkt gibt es seit 6 Jahren, ca. 80 Kunden kommen täglich, um einzukaufen. Qualitativ hochwertig, frisch und maßvoll sollte das Essen sein dann ist es ein Genuss. Beim Essen geht es um mehr als um Nährstoff- und Kalorienzufuhr; es ist eine sehr sinnliche und leidenschaftliche Aktivität, bei der wir mit jedem Bissen die Kulturleistung des Menschen, aus Knollen, Pflanzen und Fleisch etwas so Schmackhaftes herzustellen, genießen können. Wir sollten unser Essen wertschätzen. Die Billigangebote des Supermarktes sind die Gegenanzeige dessen, sie zeigen, dass der Mensch nicht immer nach Höherem strebt. Josef Zotter Zotter Schokoladen Manufaktur Riegersburg Wichtig wie Atmen Winzer-Sekt statt Prosecco Seit rund 10 Jahren arbeiten wir im Wirtshaus Steirereck mit 28 steirischen Bauern unter dem Motto Wirt und Landwirt bitten zu Tisch zusammen. Anständig essen bedeutet für mich saisonfrische Produkte aus der Region. Wir haben hier in der Steiermark den besten Saibling, den besten Apfelessig und den besten Wein. Die Sommerfrische gehört wieder auf den Teller und ins Glas. Die Menschen müssen bei der Esskultur erneut anspruchsvoller werden. Heinz Reitbauer Gastronom Heidi Anderhuber Vinzimarktleiterin Rochelgasse Graz 0699/ Es gibt kaum etwas Wichtigeres im Leben als Essen Atmen vielleicht und trotzdem wird es zum Hungerstillen und als lästige Notwendigkeit angesehen. Essen und Trinken sind uns nichts wert. Ansonsten würde nicht immer über die hohen Lebensmittelpreise gejammert. Doch Essen als Genuss, Leidenschaft, sinnliches Erlebnis zu empfinden, ist eine tolle Bereicherung im Leben. Was zeichnet einen Anständig-essenMenschen aus? Moderate Mengen, gute Qualität und mit allen Sinnen Mahlzeit! Willi Sulzberger Wein- und Käsesommelier

42 Studie 38 Ein Snack zwischen zwei Terminen, eine Pizza in der Besprechung und am Wochenende ein Kochkurs mit Freundinnen. In den vergangenen Jahren hat sich unsere Esskultur gravierend verändert. Wie wir essen, was und wo, beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit und das Angebot im Supermarkt. Diese Essenstrends spiegeln unser Leben wider Eine Studie des Zukunftsinstituts in Kelkheim hat herausgefunden: Food-Trends sind zuverlässige Indikatoren für gesellschaftliche Veränderungsprozesse und beeinflussen die gesamte Wirtschaft. Die Trends im Einzelnen: Trend Nr. 1: Die 100-Meilen-Diät Das neue Bedürfnis nach Region Die 100-Meilen-Diät ist ein nordamerikanisches Projekt, dessen Unterstützer ausschließlich Produkte konsumieren, die in einem Umkreis von weniger als 100 Meilen produziert wurden. Angesichts einer nie da gewesenen Vielfalt von Lebensmitteln wird die Heimatregion zu einem Orientierungsmittel, das Transparenz und Vertrauen gewährleistet. Die These: Regional und Lokal werden den Bio-Boom ablösen. Trend Nr. 2: Convenience 2.0 Die Metamorphose der Tütensuppe Zeit ist Luxus. Weil Einkaufen und Kochen viel Zeit kosten, kaufen heute 85 Prozent der Deutschen Fertiggerichte. Fast drei Mrd. Euro wurden 2006 für Fertigprodukte ausgegeben. Verbraucher fordern zunehmend gesunde und schnelle, frische und bequeme Ernährungslösungen. So bietet die Firma Trend Meal demnächst biologische Fertigmenüs mit sechs verschiedenen Komplettgerichten. Die These: Der Bio-Trend feuert auch den Convenience-Markt an. Trend Nr. 3: New Fusion Food Wie Asiens Erfolg die Märkte verändert In Zukunft werden fernöstliche Esstraditionen die Küchen und Lebensmittel in Deutschland prägen. Die asiatischen Küchen gelten als die gesündesten. Darüber hinaus sind sie meist in eine Lebensphilosophie eingebettet, die dem wachsenden Bedürfnis nach Selbsterkenntnis und Spiritualität gerecht wird. Die These: Asien löst die USA als wichtigsten Impulsgeber für die Systemgastronomie ab. Trend Nr. 4: Sen-satt-ion Die neue Lust am Inszenieren der Esskultur Je abstrakter unsere Arbeit wird, je flexibler und eigensinniger wir unser Leben und unsere Beziehungen organisieren (müssen), desto mehr wollen wir dies wenigstens ab und zu durch gemeinsame, sinnliche Koch- und Ess-Events kompensieren. These: Der Wunsch nach Zugehörigkeit und Freundschaft wird in den nächsten Jahren neue Formen von kommunikativer Gastronomie hervorbringen. Trend Nr. 5: Trusted Food Das steigende Bedürfnis nach Transparenz Lebensmittelmärkte sind Vertrauensmärkte. Die lückenlose Rückverfolgbarkeit von Nahrungsrohstoffen und Informationen über die Sozial-Standards bei der Produktion werden immer stärker gefragt. Die These: Was sich heute in der Lebensmittelbranche abzeichnet, ist ein Kampf ums Vertrauen. Lebensmittelproduzenten werden zu transparenterer und glaubwürdigerer Informationspolitik übergehen müssen. Trend Nr. 6: Essthetik Wie das Design die Food-Branche erobert Das Auge isst mit Ästhetik und Präsentation des Essens werden immer wichtiger. Essen entwickelt sich zur Kulturform und ist Ausdruck eines Lebensstils. These: Der Wocheneinkauf wird in Zukunft nicht mehr nur Erledigung, sondern Erlebnis, der Gang zum Supermarkt nicht mehr Last, sondern Lust. Trend Nr. 7: Pleasure Food Genuss ist der Neue Luxus Luxus rund ums Essen ist aktueller denn je, allerdings in einem neuen Kontext. Es zählen nicht länger Prestige und Status, sondern das Erlebnis des eigentlichen Genusses. Traditionelle Luxus-Gerichte wie Kaviar und Stopfleber werden ins Abseits gedrängt. These: Genuss ist neuer Luxus. Trend Nr. 8: Food n Mind Essen wird wegen seines Mehrwerts konsumiert Die funktionelle Betrachtung unseres Essens ist an sich nichts Neues: Mit Vitamin C lassen sich Abwehrkräfte stärken, bestimmte Gemüsesorten beugen Krankheiten vor oder verlangsamen den Alterungsprozess. Aber nie zuvor wurde so viel Augenmerk auf die Wirkungen gelegt wie heute. Die These: Je individualisierter die Gesellschaft, desto stärker auch der Anspruch an individualisierte Ernährungskonzepte. Aus: Welt Online, Katrin Scheib Thema 3/010: anständig essen Nachhaltige Entwicklung

43 Nachhaltigkeit 39 Was uns Lebensmittel WERT sind Nur Hofrat DI Dr. Wilhelm Himmel Leiter der FA 19D, Abfall- und Stoffflusswirtschaft Nachhaltigkeitskoordinator Steiermark 13,4 Prozent unserer Haushaltsausgaben entfallen auf Lebensmittel Tonnen Lebensmittel landen Jahr für Jahr im steirischen Restmüll. Da stellt sich berechtigterweise die Frage: Sind Lebensmittel Lebensmitte? Und: Welchen Beitrag können wir leisten, um die Wertschätzung für Lebensmittel zu erhöhen? Lebensmittel und Nachhaltigkeit sind sehr eng miteinander verknüpft. Mit der bewussten Auswahl unserer Lebensmittel können wir sehr wohl einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit vor allem in Sinne einer Stärkung der Regionalwirtschaft- leisten. Uns sollte bewusst sein, dass wir mit jedem heimischen Produkt, zu dem wir greifen, Arbeitsplätze in der Region erhalten und schaffen können. Weniger ist oft mehr zielgerichteter Einkauf hilft sparen. Der gute alte Einkaufszettel, der uns vor unüberlegten Lust- und Spontankäufen bewahrt, ist ein gutes Rezept dafür! Nimm 10, zahl 8! Große Handelsketten überschlagen sich förmlich mit Angeboten wie diesen. Und vermitteln uns damit das Gefühl, besonders billig einzukaufen. Der scheinbar günstige Preis täuscht uns über die Tatsache hinweg, dass wir eine Menge einkaufen, die höher ist als unser tatsächlicher Bedarf. Laut einem Bericht der Statistik Austria sind die jährlichen Abfallgebühren in Österreich bis 2006 um 13 % pro Jahr auf 154 Euro pro Haushalt, das sind 66,4 Euro pro Person, gestiegen Tonnen Lebensmittel im Restmüll Hamsterkäufe sind meist nur auf den ersten Blick ein Gewinn. Oft nämlich landet ein nicht unwesentlicher Teil der günstig erworbenen Produkte im Müll. Laut Restmüllanalysen der Steiermark befinden sich im Restmüll noch ca. 1,8 kg pro Einwohner und Jahr an ungeöffneten Lebensmitteln bei 1,2 Mio. Einwohnern entspricht dies ca Tonnen an weggeworfenen Lebensmitteln SteirerInnen und Steirer sind armutsgefährdet das sind 12 Prozent der steirischen Bevölkerung! Laut dem 3. Steirischen Armutsbericht sind besonders Pflichtschulabsolventen, kinderreiche Familien, Ausländer, Alleinlebende und Alleinerzieher, ältere Personen, Arbeitslose und Frauen betroffen. Von Armutsgefährdung spricht man, wenn das Einkommen der betroffenen Personen weniger als 60 % des durchschnittlichen Jahreseinkommens beträgt in der Steiermark liegt dieses mittlere Jahreseinkommen bei Euro das sind fast Euro monatlich. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist aber Österreich und somit auch die Steiermark immer im oberen Drittel zu finden also noch weniger betroffen von der Armut. Lebensmittelausgaben Euro betragen laut Statistik Austria die Ausgaben eines steirischen Haushalts (Haushaltsgröße 2,48 Personen). Demnach werden 13,4 Prozent für Ernährung und alkoholfreie Getränke sowie weitere 5,1 Prozent für die Ernährung außer Haus ausgegeben. Informationen Amt der Steiermärkischen Landesregierung, FA19D Abfall- und Stoffflusswirtschaft Bürgergasse 5a 8010 Graz Euro betragen die Ausgaben eines steirischen Haushalts (2,48 Personen). Im Vergleich dazu entfallen 21,9 Prozent der Haushaltsausgaben auf Wohnen und Energie, 17,6 Prozent auf Verkehr sowie 11,8 Prozent auf Freizeit, Sport, Hobby. Weniger Geschäfte, mehr Umsatz Den Greißler gibt es lange nicht mehr! Das Überleben für kleine Lebensmittelgeschäfte wird mehr und mehr zum täglichen Kampf! Seit dem Jahr 2001 sperrten in Österreich 1100 Lebensmittelgeschäfte zu der Umsatz stieg aber um 4,5 Milliarden Euro! Der Trend geht zu großflächigen Supermärkten 2009 wurden 119 Standorte geschlossen, die gesamte Verkaufsfläche wuchs aber dennoch um 0,3 %. 2/3 der Umsätze werden in Märkten mit einer Fläche von 400 bis 1000 Quadratmetern erzielt demnach sind die Kleinst flächen besonders gefährdet!

44 Ökologischer Fußabdruck Sandra Höbel 40 Der Jakominiplatz gehört mir! Bei fairer Aufteilung der Weltbevölkerung auf die Erdfläche stünde jedem Menschen eine produktive Fläche von 1,8 ha zur Verfügung. Das entspricht in etwa der Größe des Grazer Jakominiplatzes. Tatsächlich verbraucht jeder Österreicher/jede Österreicherin 4,9 ha produktive Fläche. Und täglich gehen 950 Millionen Menschen hungrig schlafen Der Ökologische Fußabdruck ist eine wissenschaftliche Methode, die uns auf einfache Art und Weise Zusammenhänge aufzeigt und die geeignet ist, die Zukunfts fähigkeit des Lebensstils zu testen. Das Konzept geht auf die Wissenschaftler Mathis Wackernagel und William Rees zurück, die dieses Anfang der 90er Jahre entwickelt haben, um den Umweltverbrauch des Menschen zu messen. Ökologischer Fußabdruck als Maßzahl für unseren Lebensstil Für alle unsere täglichen Lebensbereiche (Essen, Wohnen, Reisen, ) verbrauchen wir Rohstoffe, die in Fläche umgerechnet werden. Die Natur braucht aber auch Ressourcen, um unsere Abfälle abzubauen (z.b. Wälder, um das CO 2 zu binden). Sowohl der Verbrauch von als auch das Angebot an Rohstoffen werden in sogenannten global Hektar gemessen (= m²). Der ökologische Fußabdruck macht diesen Flächenbedarf deutlich und ist somit eine Maßzahl für unseren Lebensstil. 23 % produktive Erdfläche Die Gesamtfläche, die uns zur Verfügung steht, ist aber begrenzt! Von der gesamten Erdoberfläche (510 Mio. km² = 51 Milliarden Hektar) entfallen rund 71 % auf Wasser flächen (365,5 Mio. km²) und der Rest von ca. 29 % auf Landflächen (144,5 Mio. km²). Von diesen Flächen ist nur ein Teil, und zwar insgesamt 23 %, als produktive Flächen (11,7 Milliarden Hektar) der Erde anzusehen. 6,9 Milliarden Menschen Weltbevölkerung Demgegenüber beträgt die Weltbevölkerung (Stand: Jänner 2010) bereits ca. 6,9 Milliarden Menschen, wobei im Schnitt der Zuwachs ca. 80 Millionen Menschen pro Jahr beträgt, während die produktive Fläche nicht wächst! 1,8 ha für jeden Menschen Das bedeutet, dass bei gleicher, fairer Aufteilung der Fläche auf die Weltbevölkerung jedem Menschen eine produktive Fläche von 1,8 ha zur Verfügung stehen würde. Das entspricht in etwa der Fläche des Jakominiplatzes in Graz. Derzeit verbrauchen wir aber in Österreich mehr Rohstoffe, als in der Natur nachgebildet werden können, und haben einen Fußabdruck von 4,9 ha produktiver Fläche! Die Footprint-Berechnung erfolgt in den vier Bereichen: ERNÄHRUNG WOH- NEN MOBILITÄT KONSUM. Ressourcenverbrauch der Industrieländer Würden alle Menschen auf der Erde so leben wie wir, dann bräuchten wir mindestens 2 ½ Planeten!! Für eine zukunftsfähige Welt braucht es aber mehr als einen passenden Fußabdruck. Menschenrechte und soziale Ausgewogenheit sind genauso wichtig und werden mit dem Fußabdruck so wie auch die Abwägung von Risikotechnologien oder der Ausstoß von Treibhausgasen... aber nicht gemessen und erfasst. Wir leben auf zu großem Fuß Vom österreichischen Fußabdruck entfallen rund 1/3 auf den Bereich der Ernährung, der größte Teil davon betrifft Fleisch und tierische Produkte. Ausreichende Ernährung zählt zu den Grundrechten! Dennoch gehen täglich 950 Mio. Menschen hungrig schlafen und sterben täglich Menschen an Hunger. In Österreich ist die Situation nicht so dramatisch, wenngleich es auch erschreckend ist, dass über 1 Million Menschen bereits armuts gefährdet sind. Auf der anderen Seite nehmen Fettleibigkeit und ähnliche Erkrankun gen zu. In den letzten 50 Jahren hat sich der Speiseplan der Österreicher deutlich gewandelt und so liegen wir beim Fleischkonsum mittlerweile bei rund 100 kg pro Einwohner und Jahr! Die Fleischproduk- Ressourcenverbrauch der restlichen Welt Thema 3/010: anständig essen Nachhaltige Entwicklung

45 41 Würden alle Menschen auf der Erde so leben wie wir, dann bräuchten wir mindestens 2 ½ Planeten!! tion ist aber sehr flächen-, energie- und wasserintensiv und ist nur durch die Futtermittelimporte (z.b.: Soja) möglich. Unser Fleischkonsum geht zu Lasten der Bewohner von Brasilien, die dafür wertvolle Ackerflächen abgeben müssen! Mit 1 Hektar Fläche pro Jahr können Kartoffeln für 14 Menschen oder Reis für 16 Menschen hergestellt werden bei Rindfleisch sinkt diese Zahl auf 1 Person! Gleichzeitig landen aber immer mehr Lebensmittel zum Teil sogar originalverpackt im Restmüll! Laut Restmüllanalysen in der Steiermark waren dies zuletzt 1,8 kg originalverpackte Lebensmittel! Besonders groß ist auch der Anteil von Brot, der weggeworfen wird (rund 15 %). In Wien wird beispielsweise pro Tag so viel Brot weggeworfen, wie täglich in Graz benötigt wird. Dabei wird sehr deutlich, dass für viele Menschen die Bedeutung des Wortes LE- BENSMITTEL nämlich Mittel zum Leben komplett verloren gegangen ist. Allzu stark werden wir von der Werbung auch verleitet, mehr als benötigt zu kaufen, da uns dabei suggeriert wird, dass es dadurch billiger ist. Doch was hilft uns das, wenn wir es gar nicht benötigen? Was kann jede/r Einzelne tun? Überdenken Sie Ihren eigenen Fleischverzehr und reduzieren Sie ihn auf ein umweltund gesundheitsverträgliches Maß von max. 50 kg im Jahr. Kaufen Sie bewusst regionale Produkte, je nach Saison wenn möglich aus dem steirischen Biolandbau und kochen Sie selbst. Auch unter der Mitverwendung der diversen Resterln kann man sehr schmackhafte Gerichte zubereiten. Damit lassen sich nicht nur unnötige Transportkilometer ersparen und die Wertschöpfung bleibt in den steirischen Regionen. Bei Produkten, die bei uns nicht angebaut werden (Kaffee, Kakao ), greifen Sie bewusst zu jenen mit dem Fair-Trade-Siegel. Schwerpunkt in der Steiermark: Seit dem Herbst 2007 kann jede/ jeder seinen persönlichen Fußabdruck berechnen: Das Lebensressort des Landes Steiermark hat dieses Thema als Themenschwerpunkt ausgewählt, um damit gezielte Informationsarbeit und Bewusstseinsbildung zu leisten. Beginnend mit einem Pilotprojekt in der Sporthauptschule Bruckner hat das Umwelt bildungs zentrum im Auftrag der Fachabteilung 19D 10 Footprintcoaches ausgebildet und altersspezifische, pädagogisch aufbereitete Unterlagen für Projektarbeiten in den Schulen und für andere Multiplikatoren ausgearbeitet. Eine Informationstafel im ORF-Park Steiermark macht auch die Besucher im ORF-Park auf das Thema aufmerksam. Insgesamt haben in den letzten beiden Jahren über 31 Schulen an diesem Projekt teilgenommen. Bei weiteren 11 Schulen wurden Vorträge abgehalten. Im Juni konnte auch die landwirtschaftliche Fachschule Haidegg von LR Seitinger die Urkunde als Würdigung für ihre besonderen Aktivitäten erhalten. Weiters konnten über Schüler den Film Fair Future anschauen. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website

46 Interview Johanna Reinbrecht 42 Natürlich frisch Die Lebensbedingungen des Menschen sind heute meistens geprägt durch geringe körperliche Aktivität, Stress, Lärm und Tempo im Leben und Umweltbelastungen. Eine gesunde Ernährung wird daher umso wichtiger für den Menschen. Interview mit Julia Pengg, Geschäftsführerin des Grazer Restaurants MANGOLDS. Welchen Stellenwert hat das Essen in der heutigen Gesellschaft? Der Stellenwert des Essens hat sich vermutlich in Extreme entwickelt, wie vieles in der heutigen Zeit. Ein Großteil der Menschen beschäftigt sich vermutlich gar nicht mit Lebensmitteln, in dem Sinne, dass sie nicht (mehr) wahrnehmen und spüren können, welche starken Auswirkungen gutes oder schlechtes Essen auf ihren Körper hat. Ein anderer Teil der Menschheit beschäftigt sich sehr stark manchmal vielleicht sogar zu viel mit Essen. Einige haben ein relativ fundiertes Wissen über Ernährung oft auch ausgelöst über Lebensmittelunverträglichkeiten, die heutzutage vermehrt diagnostiziert werden und ernähren sich bewusst gesund. Allgemein ist, glaube ich bei den einen als auch den anderen der ganz natürliche Umgang mit Lebensmitteln und deren Verarbeitung verloren gegangen. Essen wurde damit überhaupt zu einem Thema, das wir uns erst wieder selbst erarbeiten müssen. Wo beginnt Genuss und wo beginnt Maßlosigkeit? Das ist eigentlich eine ganz einfache Frage, die einem am besten der eigene Körper beantwortet! Natürlich könnte man auch Moral oder Verstand als Messlatte hinzuziehen. Aber wieviel einfacher ist es, einfach auf die Signale des Körpers zu hören. Viele von uns haben aber leider nie gelernt, ihren eigenen Körper wahrzunehmen und dessen Veränderungen oder Signalen Bedeutung zu schenken. Dabei geben Verdauung, Energielevel oder Schmerzen eigentlich genau Auskunft darüber, wo die Grenzen zwischen Genuss, kurzfristigem Über-die-Strenge-Schlagen oder dauerhafter Maßlosigkeit liegen. Worauf legen Sie im Restaurant Mangolds besonderen Wert? Dass sich unsere Gäste sicher sein können, dass wir 100 % natürliche Speisen anbieten! Das erreichen wir über einige Prinzipien, die wir konsequent einhalten: 100 % frische Produktion komplett ohne Halbfertigprodukte, ohne Zusatzstoffe oder künstliche Aromen. Diese werden außerdem sehr natürlich und schonend verarbeitet für einen intensiven Geschmack. Sogar unser Brot produzieren wir täglich frisch. Qualität der Rohprodukte unsere Grundprodukte (Getreide, Milch, Erdäpfel etc.) sind 100 % Bio aus Graz/Steiermark. Auch alle anderen Produkte werden bevorzugt saisonal und regional und zum Vollwert eingekauft. Größte Individualität unsere Gäste bestimmen die Portionsgrößen. Es gibt ausreichend Angebot für Menschen mit Unverträglichkeiten oder besonderen Bedürfnissen an die Ernährung. Dafür ge- Thema 3/010: anständig essen Nachhaltige Entwicklung

47 43 ben wir auch bei jedem Produkt alle Inhaltsstoffe an. Durch eine solche natürliche Ernährung lernt der Körper überhaupt wieder einen sehr feinen, ausgeprägten Geschmack zu entwickeln und weiß dann auch, was ihm guttut. Ihr Projekt: Gesundes Essen Frisches Denken Mangolds wurde 2008 als Unternehmen mit Verantwortung mit dem Trigos Steiermark ausgezeichnet was waren die Beweggründe und vor allem Inhalte des Projektes? Die Auszeichnung hat das MANGOLDS für nachhaltiges Wirtschaften in allen Stufen der Wertschöpfungskette erhalten. Auf Kundenseite ist uns z.b. wichtig, Information zum Thema Ernährung, Lebensmittelherkunft und -qualität anzubieten und damit auch eine kleine Servicestelle in Bezug auf Ernährung zu sein. Nicht nur regionale, frische Produkte, auch das soziale und ökologische Engagement zeichnen Mangolds aus welche Maßnahmen werden hier gesetzt? Allein die Prinzipien unseres Angebotes haben einen großen positiven Effekt auf die Ökologie Regionalität, Saisonalität, Bio-Produkte, vegetarisches Angebot, etc. Konkret haben wir außerdem unseren Energieverbrauch um 10 % senken können mit Hilfe des von der Stadt Graz geförderten Projekts Ökoprofit. Im sozialen Bereich bieten wir unseren Mitarbeitern einige sehr spannende kulturelle Angebote im Rahmen unserer Kooperationen mit Grazer Kulturfestivals (Diagonale, Steirischer Herbst uvm). Ganz allgemein bietet das Mangolds ein Arbeitsumfeld, das grundlegend durch gegenseitigen Respekt und Wertschätzung geprägt ist unabhängig von Herkunft, Sprache oder Position. Nachhaltigkeit bedeutet für Sie? Nachhaltigkeit bedeutet für mich ein auf Langfristigkeit ausgerichtetes Wirtschaften, das nicht über das Potenzial von Ressourcen, die im Unternehmen, aber auch in der Umwelt/Gesellschaft vorhanden sind, abzielt. Das kann somit einen schonenden Umgang mit Ressourcen betreffen. Das betrifft aber z.b. auch die Förderung und zugleich Rücksichtnahme auf das Potenzial von Mitarbeitern, Managern oder sogar sich selbst. MANGOLDS GRUNDSÄTZE für mehr Geschmack mehr Nährstoffe mehr Natur FRISCH gekocht wir bei uns alles bis ins kleinste Detail, um die Nährstoffe der Lebensmittel bestmöglich zu erhalten; d.h., es gibt keinerlei Halb- oder Fertigprodukte. VEGETARISCH mit einer auf lange Erfahrung basierenden Vielfalt. REGIONALES und saisonales Gemüse und Obst. BIO sind unsere Grundprodukte (z.b. Kartoffeln, Getreide, Reis, Pasta, Milch, Joghurt, Kaffee...); soweit verfügbar, auch ein Teil vom frischen Gemüse; Eier stammen aus artgerechter Haltung. Unser Bio-Teilsortiment wird seit Oktober 2007 durch die ABG zertifiziert. VOLLWERT Wir kochen vegetarisch auf Vollwertbasis mit Eiern und Milchprodukten, sprich: ovo-lacto-vegetabil. Auch Gebäck und Kuchen sind Vollwert aus unserer hauseigenen Bäckerei. NATÜRLICH Für einen unverfälschten Geschmack verwenden wir zum Würzen ausschließlich Meersalz, Kräuter und Gewürze bzw. Honig zum Süßen, weder Geschmacksverstärker noch künstliche Aromen oder Farbstoffe. INDIVIDUELL Wir bieten laktosefreie, glutenfreie und vegane Speisen an; flexible Portionsgrößen und die Angabe aller Inhaltsstoffe ermöglichen eine sehr individuelle Auswahl. Informationen MANGOLDS Restaurant & Catering GmbH, Griesgasse Graz Mo Fr: Uhr Sa: Uhr graz@mangolds.at Mangolds wurde vor 20 Jahren gegründet. Neben dem Restaurant bietet Mangolds auch Catering an sowohl für Meetings, Veranstaltungen, aber auch für Mitarbeiterrestaurants. Einladung Fünfter interkommunaler Erfahrungsaustausch für Gemeinden und Abfallwirtschaftsverbände Von der Praxis für die Praxis Mittwoch, 27. Oktober 2010, Uhr Steinhalle Lannach, Hauptstraße 6, 8502 Lannach Die FA19D veranstaltet heuer bereits zum fünften Mal den Interkommunalen Erfahrungsaustausch im Bereich der Abfallwirtschaft und ladet dazu alle steirischen BürgermeisterInnen, UmweltgemeinderätInnen, AmtsleiterInnen, Organe von Abfallwirtschaftsverbänden und AbfallberaterInnen sehr herzlich ein. Wir würden uns freuen, am 27. Oktober wieder rund 300 Vertreter aus den Gemeinden in der Steinhalle in Lannach begrüßen zu dürfen. Anmeldung bis 20. Oktober 2010 über das Internet unter der Adresse: > Termine Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos! Auskünfte: DI Dr. Günther Illitsch Amt der Steiermärkischen Landesregierung, FA19D Abfall- und Stoffflusswirtschaft, 8010 Graz, Bürgergasse 5a, Telefon: , guenther.illitsch@stmk.gv.at, Abfall- u. Stoffflusswirtschaft

48 Schlusspunkt Sandra Höbel 44 Lebensmitte : SteirerIn Sorgen Sie dafür, dass in der Pause ein steirisches Mineralwasser aufs Podium kommt, oder muss ich eine Wortmeldung machen? Noch heute höre ich diesen Satz, der mich im Jänner 1995 in der Kaffeepause einer Landentwicklungs-Veranstaltung für deren Organisation ich schon damals zuständig war im Grazer Minoritensaal ereilte. Lächelnd, eine humorvolle Entgegnung auf der Zunge, drehte ich mich zu meinem Herausforderer um und sah in das gar nicht lächelnde Gesicht von Kommerzialrat Robert Müller, zum damaligen Zeitpunkt Prokurist bei SPAR und in dieser Funktion wohl Pionierkämpfer für Regionalität und regionale Lebensmittel. Schlagartig wurde mir die ernste Absicht seiner Aussage bewusst. Damals rettete mich eine Kiste Peterquelle, die rein zufällig im Keller des Caterers stand Philosophie Steiermark Was ich im ersten Moment für ein wenig übertrieben hielt, wurde mir in der Folge zur persönlichen und unternehmerischen Philosophie. Seither ist keine Landentwicklungs-Veranstaltung und das waren nicht wenige über die Bühne gegangen, vor der ich nicht den jeweiligen Caterer mit meinen Auflagen gequält habe: ausschließlich steirisches Mineralwasser; Milch (und definitiv Milch statt Sahne!!) in Glas- oder Porzellankännchen keinesfalls im Plastikbecher, eventuell sogar im Packerl mit steirischem Herkunftsnachweis; nur Obstsäfte aus der Region (nicht erst einmal habe ich eigenhändig die Cappyflaschen wieder aus dem Veranstaltungssaal entfernt!); Speisen aus regionalen Produkten Die Reaktionen waren und sind unterschiedlich: Es gab Caterer, die haben mich belächelt, andere waren genervt. Manche haben wohl nachgedacht, für einige waren meine Forderungen längst gelebtes Selbstverständnis Beziehungsqualität und Image Verantwortung passiert nicht einfach von selbst. Verantwortung ist etwas, das man leben muss. Und so entsteht unternehmerische Verantwortung immer nur aus dem heraus, was und wie es die Menschen in diesem Unternehmen tun. Der Erfolg einer Leistung misst sich im Wesentlichen immer auch an der Beziehungsqualität derer, die daran beteiligt sind. Image ist etwas, das nach außen wirkt aufgebaut werden muss es von innen. Einen Teil unseres Landentwicklungs- Images verdanken wir mit Sicherheit äußerst bereichernden und teils langjährig gelebten Arbeitspartnerschaften. Es ist nicht selbstverständlich, dass dem Grafiker der ja in Wahrheit viel mehr verkörpert als das auffällt, dass es im Vorwort um etwas anderes geht als auf der Titelseite. Es ist nicht selbstverständlich, dass er passende oft bessere Zwischentitel einfügt, im Sinne der Landentwicklung an Texten mitfeilt und quasi rund um die Uhr in vielen Belangen beratend und unterstützend zur Verfügung steht. Und es ist auch nicht selbstverständlich, dass der Prokurist einer groß- Weniger ist mehr sagen DesignerInnen (oft richtig). Gemeint ist: bei der Sache bleiben, sich auf Wesentliches beschränken, Unnötiges vermeiden oder, und das macht weniger zumeist schwierig: Geschaffenes in Frage zu stellen und neu zu überdenken. In punkto Nachhaltiges Design bedeutet es für mich, in Planung und Produktion ressourcenschonend zu agieren, gemeinsam mit den AuftraggeberInnen Ideen umzusetzen, die auch in diesem Sinne zu verantworten sind. Siegfried Kerstein Werbung & Design en Druckerei die Broschüren persönlich mit dem Fahrrad vorbeibringt, weil es halt wieder einmal brennt und alles andere zu spät wäre Diese Menschen übernehmen Verantwortung und sie tragen Verantwortung mit, auch die unseres Unternehmens, mit dem sie sich ein Stück weit identifizieren. Eine Qualität, die ich persönlich zutiefst schätze. Und die hier genannten sind nur zwei Beispiele, die jetzt das Landentwicklungs-Projekt Themenheft im engeren Sinn betreffen. Dieses wird übrigens ab sofort ökologisch nachhaltig gedruckt (Print CO 2 -kompensiert) auch ein Teil unserer unternehmerischen Verantwortung. Stets sind wir bemüht, uns im Sinne der Sache weiterzuentwickeln. Das tun wir nach bestem Wissen und Gewissen. Lebensmitte Es wäre wünschenswert und schön, würden in unserer Gesellschaft die Identifikation mit der Sache, das Gewissen und die Verbindlichkeit sowie die persönliche und unternehmerische Verantwortung wieder mehr in unsere Lebensmitte rücken, würde jede/r von uns die Konsequenz ihres/seines Entscheidens und Handelns bis zum Ende mittragen. Sie möchten Thema:Steiermark viermal jährlich zugeschickt bekommen? Schreiben Sie uns eine (office@landentwicklung.com) oder rufen Sie uns an (0 316/ ). Wir freuen uns über Ihr Interesse und nehmen Sie gerne in unseren Adressverteiler auf! Die bisher erschienenen Themenhefte besser leben heile Welt gute Gesellschaft frauen-wirtschaft Sozial-Kapital stehen auch auf zum Download bereit! Thema 3/010: anständig essen Nachhaltige Entwicklung

49 Gudrun Gruber Mag a. Nina Rantschl Mag. Gerhard Vötsch Johanna Reinbrecht Maria Mikulik Ing in. Kathrin Grillitsch Landesbüro Graz 8010 Graz Hans-Sachs-Gasse 5 office@landentwicklung.at Tel. 0316/ Fax 0316/ Ing. Hubert Langmann Ing in. Astrid Holler Margreth Huber VOR ORT FÜR SIE DA! Landesrat Johann Seitinger Obmann johann.seitinger@stmk.gv.at Christian Gummerer Geschäftsführer christian.gummerer@landentwicklung.com Mobil: 0676 / Mag a. Sandra Höbel Stellvertr. Geschäftsführerin sandra.hoebel@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Alexandra Kulmer Fördermanagement alexandra.kulmer@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Gabriela Neuhauser Buchhaltung u. Verrechnung gabriela.neuhauser@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Andrea Tackner Office andrea.tackner@landentwicklung.com Tel.: 0316/ Viktoria Deutsch Office viktoria.deutsch@landentwicklung.com Tel.: 0316/ Rene Gau EDV/Infrastruktur rene.gau@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Bernadette Mandl Praktikantin bernadette.mandl@landentwicklung.com Kontakt Büro Landesrat Seitinger: Ulrike Urisk-Rauter ulrike.urisk-rauter@stmk.gv.at Mobil: 0676/ Ing in. Astrid Holler Prozess- u. Projektmanagement 8435 Wagna, Maburgerstraße 75 astrid.holler@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Margreth Kortschak-Huber Prozess- und Projektmanagement 8330 Feldbach, Bismarckstr margreth.kortschak-huber@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Ing. Hubert Langmann Prozess- und Projektmanagement 8020 Graz, Bahnhofgürtel 77 hubert.langmann@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Maria Mikulik Prozess- u. Projektmanagement 8230 Hartberg, Rochusplatz Graz, Hans-Sachs-Gasse 5/3 maria.mikulik@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Mag. Gerhard Vötsch Prozess- u. Projektmanagement Graz, Hans-Sachs-Gasse 5/3 gerhard.voetsch@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Johanna Reinbrecht Prozess- und Projektmanagement 8600 Bruck/Mur, Dr. Theodor Körner St Graz, Hans-Sachs-Gasse 5/3 johanna.reinbrecht@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Ing in. Kathrin Grillitsch Prozess- und Projektmanagement 8750 Judenburg, Kapellenweg 11 kathrin.grillitsch@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Gudrun Gruber Prozess- u. Projektmanagement 8940 Liezen, Hauptstraße 43 gudrun.gruber@landentwicklung.com Mobil: 0676/ Mag a. Nina Rantschl Nachhaltigkeitskoordinatorin der Schi WM in Schladming Schladming, Coburgstraße 45 nina.rantschl@landentwicklung.com Mobil: 0676/

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