Arbeit im Wandel Workshop: Telearbeit
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- Daniel Zimmermann
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1 Arbeit im Wandel Workshop: Telearbeit Zukunftsmodell oder Wunschvorstellung? Die Relevanz von Teleworking im aktuellen Umfeld der veränderten Anforderungen an die oberösterreichische Mobilitätsstruktur Linz, 16. November 2010 Dipl.-Volksw. Sebastian Goers Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz
2 Inhalt 1. Grundlegendes zum Projekt 2. Definition von Teleworking 3. Potentialerhebung 4. Volkswirtschaftliche Analyse 5. Resümee 2
3 1. Grundlegendes zum Projekt Fördergeber: Programmlinie: Konsortium: Institut für Verkehrswesen Projektlaufzeit: 01/09/ /05/2010 Projektinhalte: Potentialanalyse von Telework-Arbeitsplätzen entlang der Pendler- Relation Mühlviertel-Linz Telework aus Sicht der Nutzer sowie zukünftiger Nutzer Konzeption einer Errichtung eines Teleworkingzentrums Volkswirtschaftliche Bewertung des ermittelten Teleworking- Potentials und alternativer Projekte zur Verkehrsvermeidung 3
4 2. Definition von Telework Telework stellt eine Organisationsform dar, bei der die Ausgestaltung von menschlicher Arbeit unter Berücksichtigung von geografischer Verteilung und Mobilität erfolgt. Dazu zählen jene Tätigkeiten, die ausschließlich oder zumindest teilweise außerhalb der betrieblichen Betriebsstätte an einem dezentralen Arbeitsplatz stattfinden. Fokus innerhalb des Projektes auf: home-based Telework = Teleheimarbeit (permanent / alternierend) center-based Telework = Telearbeit in Telearbeitszentrum (permanent / alternierend) 4
5 3. Potentialerhebung Basis: Volkszählung 2001 Erwerbstätige (Mühlviertel): ca Gemeindeauspendler (Mühlviertel): ca Gemeindeauspendler (Mühlviertel) nach Linz: ca Berücksichtigung sozioökonomischer Einflussparameter Teleworker aus Telearbeitzentren
6 4. Volkswirtschaftliche Analyse Ergebnisse der komparativ-statischen Analyse moderates Teleworking-Potential (5.700 Teleworker) BAU-Szenario: Teleworker Zeitraum: 10 Jahre Reduktion der Fahrleistung von ca. 34 Mio. Pkw-km Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um ca. 71 TJ Reduktion der Kfz-Kosten um ca. 9,3 Mio. Reduktion der Unfall-Kosten um ca. 1,0 Mio. Vermeidung von Staus Einsparung des Kraftstoffverbrauchs um ca. 12,9 TJ Reduktion der (zeitlichen Staukosten) um ca. 2,6 Mio. 6
7 4. Volkswirtschaftliche Analyse Ergebnisse der dynamischen Analyse Makroökonometrisches Simulationsmodell MOVE (Modell zur Simulation der oberösterreichsichen Volkswirtschaft) Szenario 1: Teleworker / Szenario 2: Teleworker Effekte von Teleworking auf das Bruttoregionalprodukt OÖ 7
8 4. Volkswirtschaftliche Analyse Ergebnisse der dynamischen Analyse im Jahr 10 Szenario I (moderates Potential) Teleworker Szenario II (expansives Potential) Teleworker Bruttoregionalprodukt OÖ + 10,5 Mio. + 17,1 Mio. Energiekonsum der Haushalte - 2,1 Mio. -3,5 Mio. nicht-energetischer Konsum + 1,9 Mio. + 2,7 Mio. Abnahme des Treibstoffkonsums Erhöhung des nicht-energetischen Konsums Wertschöpfungszufluss Generierung von zusätzlich verfügbarem Kapital Investitionsimpulse durch Senkung der Kosten für den Arbeitgeber sowie die Errichtung von Telearbeitszentren Volkswirtschaftliche Effekte von Telework sind positiv, jedoch alleinstehend als nicht signifikant einzustufen 8
9 4. Volkswirtschaftliche Analyse Betrachtung alternativer Konzepte zur Verkehrsvermeidung im Ausmaß des moderaten Szenarios (5.600 Telearbeiter) Regionale und betriebliche Mobilitätsoffensive Vergünstigte Jahreskarten im Ausmaß des Potentials der permanenten Telearbeiter Vergünstigte Zeitkarten im Ausmaß des Potentials der alternierenden Telearbeiter Verdichtung der Angebote im ÖV Leistungsbestellung bei Bahn und Bussen Anschlusssicherung Fahrplanabstimmung Information und Beratung 9
10 4. Volkswirtschaftliche Analyse Ökologische Effekte: Teleworking vs. Alternativkonzepte zur Verkehrsvermeidung Reduktion der CO 2 -Emissionen in OÖ durch 10
11 4. Volkswirtschaftliche Analyse Ökonomische Effekte: Teleworking vs. Alternativkonzepte zur Verkehrsvermeidung Zunahme des regionalen BIP in OÖ durch 11
12 4. Volkswirtschaftliche Analyse Hochrechnung der Ergebnisse Effekte im Endenergieverbrauch 12
13 4. Volkswirtschaftliche Analyse Hochrechnung der Ergebnisse Effekte im Bruttoinlandsprodukt 13
14 5. Resümee Volkswirtschaftlich gesehen ergeben sich durch die Intensivierung von Telework Benefits der regionalen Strukturstärkung und Flexibilität Profiteure sind Regionen bzw. Gemeinden mit hohen Anteilen an Auspendlern Reduktion des energetischen Konsums für Arbeitnehmer Verlagerung von Kaufkraftströmen von Ballungszentren hin zu peripheren Regionen wie dem Mühlviertel Forcierung von Telework ist aufgrund der Höhe der Ausprägung der energetischen, ökonomischen und ökologischen Effekte als eine Maßnahme in einem umfassenden Maßnahmenkatalog zu sehen 14
15 5. Resümee Einordnung der Relevanz von Telework im Vergleich zu alternativen Konzepten zur Verkehrsvermeidung ist stark von der Zielsetzung abhängig Forcierung von hohem Wirtschaftswachstum: Durchführung alternativer Konzepte erscheint zielführender Positive ökonomische Effekte ohne die Investition erheblicher Kapitalmittel: Telework kann zielführendes Konzept sein Ökologische Treffsicherheit: Teleworking ist zielführender Ansatz Volkswirtschaftliche und wohlfahrtsökonomische Einordnung von Telework hängt stark von individuellen Prioritäten ab 15
16 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt Sebastian Goers Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz Altenberger Strasse Linz Tel: Fax: goers@energieinstitut-linz.at 16
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