Umweltseitige Auswirkungen von Freileitungen und Erdkabeln auf der Höchstspannungsebene (380 kv)
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- Otto Giese
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1 Umweltseitige Auswirkungen von Freileitungen und Erdkabeln auf der Höchstspannungsebene (380 kv) Fotos: ERM Dr. Kerstin Winkler-Hartenstein
2 Inhalt Projekterfahrungen im Netzausbau (380-kV) Wirkpfade Erdkabel Wirkpfade Freileitung Temporäre und dauerhafte Wirkungen Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen Vergleich der Umweltwirkungen Erdkabel-Freileitung Diskussion Fotos: ERM 2
3 Projekterfahrungen Netzausbau 380-kV-Höchstspannungsnetz Wilhelmshaven-Conneforde Erdkabelabschnitt ca. 4 km Diele-Niederrhein Erdkabelabschnitt ca. 10 km Hamburg Hannover HH/Nord - Dollern Berlin St. Hülfe-Wehrendorf Wesel (D)-Doetinchem (NL) Essen Limburg-Dauersberg Frankfurt Gütersloh-Bechterdissen 3 Freileitungen Erdkabel Osterath-Philippsburg München Wahle-Mecklar Erdkabelabschnitt ca. 5 km
4 Wirkpfade Erdkabel bauzeitlich Flächeninanspruchnahme (temporär) Herstellung des Kabelgrabens Bauzeitliche Schallemissionen und Störungen anlagen- und betriebsbedingt Flächeninanspruchnahme (dauerhaft) Raumanspruch der Kabelübergangsanlage/-station Maßnahmen im Schutzstreifen Niederfrequente elektrische und magnetische Felder Wärmeemission 4
5 Herstellung des Kabelgrabens Quelle: ERM Quelle: ERM 5 Quelle: ERM
6 Herstellung des Kabelgrabens Quelle: ERM zum Vergleich: Kabelgraben HGÜ-Leitung Quelle: ERM Für die zwei Bipole Wilster-Grafenrheinfeld und Brunsbüttel-Großgartach 6 Quelle: ERM
7 Herstellung des Kabelgrabens Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen 7
8 Flächeninanspruchnahme temporär dauerhaft Quelle: Tennet dauerhaft Quelle: Energinet.dk Quelle: Energinet.dk 8 zum Vergleich: HGÜ-Leitung Zusätzlich 2 Konverterstationen
9 Flächeninanspruchnahme Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen 1 Unterdükerung 9
10 Bauzeitliche Schallemissionen/Störungen Foto: Andreas Trepte, Schallschutzmaßnahmen: - Erdaufschüttungen als temporärer Lärmschutzwall - mobile Schallschutzwände Bauzeitenbeschränkung zum Schutz von Brutvögeln (z.b. Großer Brachvogel, Kiebitz) 10 Foto: Andreas Trepte,
11 Maßnahmen im Schutzstreifen Umgehung von Schutzgebieten bei der Trassenplanung Freihaltung von Bauwerken Freihaltung von Gehölzen Mittlere Breite des Kabelschutzstreifens: ca. 23 m Vergrämung/Umsiedlung Fauna Quelle: ERM Quelle: thinkstockphotos.de Rot: Ursprüngliche Trassenplanung (Bündelung mit Infrastruktur) Grün: Geänderte Trassenplanung (Umgehung des Feuchtwaldes) 11
12 Wärmeemission und magnetische Felder Wärmeemission magnetische Felder Quelle: Uni Duisburg-Essen Bodenökologisches und ertragskundliches Monitoring (Dauer ca. 3 Jahre) Einhaltung der Grenzwerte der 26. BImSchV 12
13 Wirkpfade Freileitung bauzeitlich Gründungsmaßnahmen an den Maststandorten Flächeninanspruchnahme (temporär) Schallemissionen/Störungen anlagen- und betriebsbedingt Flächeninanspruchnahme (dauerhaft) Raumanspruch der Maste und der Leiterseile Maßnahmen im Schutzstreifen Schallemissionen Niederfrequente elektrische und magnetische Felder 13
14 Gründungsmaßnahmen an den Maststandorten Fundamente Quelle: TenneT Quelle: TenneT zum Vergleich: Fundamenttypen HGÜ-Leitung 14
15 Bauzeitliche Flächeninanspruchnahme Baustelleneinrichtungsfläche 15 Quelle: ERM
16 Bauzeitliche Flächeninanspruchnahme Zuwegungen 16
17 Bauzeitliche Flächeninanspruchnahme Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen 17 Quelle: ERM
18 Raumanspruch der Masten/Leiterseile 18 zum Vergleich: Masttypen HGÜ-Leitung
19 Raumanspruch der Masten/Leiterseile Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen Quelle: thinkstockphotos.de Untersuchung des Vogelschlagrisikos für das gesamte Leitungsnetz Markierung des Erdseils (Amprion / RWE/ TenneT in Zusammenarbeit mit Planungsgruppe Natur- und Landschaft, 19 Quelle: Der Vogelfreund 7/2007 Hungen)
20 Maßnahmen im Schutzstreifen Ökologisches Schutzstreifenmanagement (50Hz, Amprion, TenneT) 20 RWE Energie ZB Energieübertragung, Netzbau-Projektierung
21 Maßnahmen im Schutzstreifen Quelle: thinkstockphotos.de Biotopmanagement / Artenschutzprojekte (50Hz, Amprion, TenneT) Planung als Grundlage für Artenschutzprojekte: (Amprion / RWE in Zusammenarbeit mit Planungsgruppe Natur- und Landschaft, Hungen) Haselhuhn (Amprion / RWE) Niederwaldstrukturen als Lebensraum für das Haselhuhn Quelle: thinkstockphotos.de Quelle: thinkstockphotos.de Erhalt von Sandmagerrasen Pflege mit Schafen und Ziegen in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverbund Schlingnatter Offenhaltung der Freibereiche unter der Leitungsachse 21
22 Niederfrequente elektrische und magnetische Felder Quelle: EMF nehmen mit zunehmendem Abstand zur Leitung rasch ab Einhaltung der Grenzwerte der 26. BImSchV Quelle: µt 5 kv/m 22 Quelle: TenneT
23 Umweltwirkungen Erdkabel - Freileitung 1 km Erdkabel 1 km Freileitung Anlagenbedingte Flächeninanspruchnahme Kabeltrasse (2 Kabelgräben je 5,5 m): ca. 1,1 ha je Trassen-km (Untergrund) Kabelübergabestationen: ca.1,3 ha (2 KÜS) davon ca m² versiegelt Bauzeitliche Flächeninanspruchnahme Arbeitsstreifen (ca. 41,5 m): ca. 4,2 ha je Trassen-km Kabelübergabestationen: i.d.r. innerhalb Betriebsfläche (mit Ausnahmen) Anlagenbedingte Flächeninanspruchnahme 3 Maststandorte: ca. 600 m² - davon ca. 18 m² versiegelt Bauzeitliche Flächeninanspruchnahme 3 Maststandorte, je 50 x 50 m: ca. 0,75 ha je Trassen-km Weitere Indikatoren Erdkabeltrasse Umgelagerter Oberboden (Arbeitsstreifen): ca m³ je Trassen-km Volumen Bodenumlagerung Kabelgraben: ca m³ je Trassen-km Überschüssiger Erdaushub: ca m³ je Trassen-km (soweit verdrängt durch ortsfremdes Bettungsmaterial) 23 Zahlenangaben: Abstrakte Projektbeispiele
24 Umweltwirkungen Erdkabel - Freileitung Erdkabel Freileitung Vorteile: Geringere Raumwirkung (nur Kabelübergabestationen) Geringe visuelle Beeinträchtigungen Kein Kollisionsrisiko für Vögel Nachteile: Bis zu 110 m hohe Masten z.t. starke visuelle Beeinträchtigungen Kollisionsrisiko für Vögel Nachteile: Größere Flächeninanspruchnahme (bauzeitlich und anlagenbedingt) Deutlich größere Einwirkungen auf Vegetation und Habitate, Boden und Wasser Umfangreichere Baumaßnahmen mit Schallemissionen und Störungen Vorteile: Relativ geringe Flächeninanspruchnahme (bauzeitlich und anlagenbedingt) Geringere Einwirkungen auf Vegetation und Habitate, Boden und Wasser Weniger umfangreiche Baumaßnahmen, schnellere Bau- und Reparaturzeit 24
25 Kontakt Dr. Kerstin Winkler-Hartenstein Principal Consultant IAP T E Kerstin.Winkler-Hartenstein@erm.com ERM in Deutschland: Neu-Isenburg Hamburg Köln München und weltweit: mehr als 150 Niederlassungen in 40 Ländern 25
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