Metropolregion Rhein-Neckar - Strukturwandel und Wissensökonomie. Anne Otto & Matthias Rau. IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
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- Klara Kerstin Richter
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1 IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Metropolregion Rhein-Neckar - Strukturwandel und Wissensökonomie Anne Otto & Matthias Rau IAB regional, Rheinland-Pfalz-Saarland
2 Folie 2 Metropolregion Rhein-Neckar Zusammenschluss von acht kreisfreien Städten und sieben Landkreisen zur Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar (2005), Beschluss der MKRO (28. April 2005) RND liegt im räumlichen Schnittfeld von drei Bundesländern, jahrzehntelange Tradition in der übergemeindlichen Zusammenarbeit, Raumplanung und Regionalentwicklung Verband für Raumordnung Verein Rhein-Neckar-Dreieck e.v. (1989) Regionalmarketing GmbH (1998) Initiative Zukunft Rhein-Neckar-Dreieck (2000) Staatsvertrag der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg über Zusammenarbeit bei Raumordnung, Regionalentwicklung und weitere Entwicklung im Rhein-Neckar- Dreieck (26. Juli 2005, Mannheim)
3 Folie 3 Metropolregion Rhein-Neckar Worms Bergstraße Frankenthal Mannheim L'hafen (Stadt) Bad Dürkheim L'hafen (Land) Heidelberg Neckar-Odenwald Neustadt Südl. Weinstraße Landau Speyer Rhein-Neckar Germersheim
4 Folie 4 Metropolregionen Agglomerationsräume (BBR) Berlin-Brand Bremen-Old Frankf./Rhe Ha Hann.-Braunsc M Nü Rhein- Rhe
5 Rennaissance der Großstadtregionen - Reurbanisierung? Folie Index (1998=100) Agglomerationsräume Verstädterte Räume Ländliche Räume
6 Folie 6 Polarisierung zwischen Agglomerationsräumen Index (1998=100) MR Rhein-Neckar Hamburg München Rhein-Main Essen-Duisburg Emscher-Lippe Bremen Agglomerationsräume
7 Folie 7 Transformation der urbanen Ökonomie Sektoraler Strukturwandel: Deindustrialisierung und Tertiärisierung Komplementäres Geflecht aus Produktions- Dienstleistungsfunktionen; tradierte Sektoren- Branchenkonzepte sind nicht mehr zeitgemäß. und und Konzept urbaner Teilökonomien; diese konstituieren städtische Strukturprofile (Krätke 2004) Wissensbasierte urbane Ökonomien: Wissensintensive Branchen mit entscheidend für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von Stadtregionen
8 Konzentration wissensintensiver Schwerpunkte in Agglomerationsräumen 2005 in % Folie 8 Logistik 85.8 FuE IuK Medien Unternehmensdienste Finanzen/Vermögen Chemie netzabhängige Versorgung Fahrzeugbau Elektrotechnik Gesundheit MMSRO Maschinenbau % bzw. 55 % aller Beschäftigten in wissens- bzw. nicht-wissensintensiven Branchen befinden sich in Agglomerationen. Bergbau 23.3
9 Folie 9 Wandel der sektoralen Beschäftigungsstruktur Beschäftigtenanteile in % MR Rhein- Neckar Westdeutschland Agglomerationsräume Produzierendes Gewerbe wissensintensive Branchen nicht-wissensintensive Branchen Dienstleistungen wissensintensive Branchen nicht-wissensintensive Branchen
10 Folie 10 Beschäftigung in den Dienstleistungen 120 Index (1998=100) Wissensintensive Branchen Nicht-wissensintensive Branchen Agglomerationsräume MR Rhein-Neckar Westdeutschland
11 Folie 11 Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe 105 Index (1998=100) Wissensintensive Branchen Nicht-wissensintensive Branchen Agglomerationsräume MR Rhein-Neckar Westdeutschland
12 Folie 12 Beschäftigung - wissensintensive Schwerpunkte in % MMSRO Elektrotechnik Logistik Fahrzeugbau Maschinenbau Chemie netzabhängige Versorgung MR Rhein-Neckar Agglomerationsräume
13 Folie 13 Beschäftigung - wissensintensive Schwerpunkte in % IuK FuE Unternehmensdienste Gesundheit Medien Finanzen/Vermögen MR Rhein-Neckar Agglomerationsräume
14 Spezialisierungsmuster - wissensintensive Schwerpunkte Chemie Gesundheit Maschinenbau IuK Folie 14 Abweichungen zwischen Branchenanteilen MR Rhein-Neckar und Agglomerationsräume in Prozentpunkten (2005) MMSRO Fahrzeugbau FuE netzabhängige Versorgung Elektrotechnik Logistik Medien Finanzen/Vermögen Unternehmensdienste
15 Folie 15 Strukturindikatoren Positionierung von Rhein-Neckar Region Arbeitslosenquote 2005/06* BIP je Einwohne r 2004 in Euro BIP- Wachstum nominal Anteil Ingenieure/ Naturwiss./ Techniker 2005 Anteil Hochqualifizierte 2005 MR Rhein- Neckar 8,2% ,3% 7,0% 10,2% Agglomerationsräume 11,3% ,4% 6,9% 11,0% Westdeutschland 10,4% ,3% 6,1% 9,2%
16 Folie 16 Niedriges regionales Gründungsniveau in MR Rhein- Neckar Gründungsraten 2005 (Durchschnittliche Zahl der Betriebsgründungen je 10 Tsd. zivile Erwerbspersonen) MR Rhein- Neckar Agglomerationsräume Westdeutschland Produzierendes Gewerbe 8,62 8,12 8,69 wissensintensive Branchen 0,67 0,67 0,69 nicht-wissensintensive Branchen 8,01 7,44 8,00 Dienstleistungen 33,07 36,08 33,14 wissensintensive Branchen 8,82 10,22 8,96 nicht-wissensintensive Branchen 24,25 25,86 24,18 Gesamte private Wirtschaft 41,70 44,20 41,83
17 Folie 17 Innovationspotenziale & Standortfaktoren Nutzung von Synergien in wissensintensiven Schwerpunkten Verfügbarkeit von qualifiziertem Humankapital: unterdurchschnittlicher Anteil von Hochqualifizierten (10 %) (2005); Agglomerationen (11 %) durchschnittlich hoher Anteil von Ingenieuren/Naturwissenschaftlern/Technikern (7,0 %) (2005); Agglomerationen (6,9 %) Umfassende Innovationspotenziale: hohe Patentintensität + öffentliche & private FuE-Ausgaben (ZEW-Studie) Aber: Offene technologische Flanke (ZEW-Studie) niedriges relatives Lohnniveau ( )
18 Folie 18 Wettbewerbsfähigkeit - MR Rhein-Neckar Stagnierende & industriell geprägte Agglomeration im Mittelfeld Regionsspezifische Ambivalenzen: Einerseits stark schrumpfende wissensintensive industrielle Basis, diese ist aber für gutes Abschneiden bei Innovationsindikatoren verantwortlich und damit für die beachtlichen Innovationspotenziale der Region. Andererseits sind wissensintensive Dienstleistungen unterrepräsentiert wegen fehlender Unternehmensdienste. Gleichwohl ausgeprägte Spezialisierung auf innovative Dienstleistungen (FuE, IuK). Abhängigkeit von lokalen Großunternehmen in Chemie- und Softwarebranche. Stärkung der technologischen Kompetenzen? Zentrale Herausforderung: Koexistenz von sehr unterschiedlichen lokalen Arbeitsmarktlagen
19 Intraregionale Disparitäten (1) Folie 19 Worms 2,03 Bergstraße 0,32 Bad Dürkheim -1,25 Neustadt 0,06 Frankenthal -4,27 Mannheim -4,75 L'hafen (Stadt) -11,49 L'hafen (Land) -2,52 Speyer -3,09 Heidelberg 1,73 Rhein-Neckar 1,64 Neckar-Odenwald -4,56 Landau 2,65 Südl. Weinstraße 0,10 Germersheim 6,89 Beschäftigungsänderung in Prozent unter -4 % (4) -4 % bis unter -2 % (2) -2 % bis unter 0 % (1) 0 % bis unter 2 % (5) 2 % und mehr (3)
20 Intraregionale Disparitäten (2) Folie 20 Worms 10,80 Bergstraße 8,60 Bad Dürkheim 6,10 Neustadt 8,10 Frankenthal 10,70 Mannheim 11,20 L'hafen (Stadt) 13,50 L'hafen (Land) 5,70 Speyer 9,50 Heidelberg 8,30 Rhein-Neckar 6,60 Neckar-Odenwald 6,80 Landau 7,10 Südl. Weinst raße 5,90 Germersheim 6,70 Arbeitslosenquote (alle ziv. Besch.) in % Nov. 05- Okt. 06 unter 6 % (2) 6 % bis unter 8 % (5) 8 % bis unter 10 % (4) 10 % bis unter 12 % (3) 12 % und mehr (1)
21 Folie 21 Sektorstruktur in ausgewählten Kreisen 2005 Anteile in % Mannheim Heidelberg Ludwigshafen Rhein-Neckar-Kreis Germersheim Produzierendes Gewerbe - wissens. Branchen Produzierendes Gewerbe - nicht-wissens. Branchen Dienstleistungen - wissens. Branchen Dienstleistungen - nicht-wissens. Branchen
22 Folie 22 Intraregionale Konzentration der Schwerpunkte 2005 Schwerpunkte Beschäf -tigung Höchster Anteil Zweihöchster Anteil Sum -me Chemie Ludwigshafen 66% Mannheim 15% 81% Fahrzeugbau Germersheim 40% Mannheim 35% 75% IuK Rhein-Neckar 50% Mannheim 20% 70% FuE Heidelberg 53% Rhein-Neckar 16% 69% Elektrotechnik Mannheim 47% Heidelberg 20% 67% Maschinenbau Rhein-Neckar 37% Neckar- Odenwald 15% 52% Medien Mannheim 26% Heidelberg 23% 49% Finanzen/Vermögen Mannheim 34% Rhein-Neckar 13% 47% Unternehmensdienste Mannheim 26% Rhein-Neckar 18% 44% netzabhängige Versorgung Mannheim 29% Frankenthal 13% 42% Gesundheit Heidelberg 22% Mannheim 17% 39% MMSRO Bergstraße 18% Mannheim 17% 35%
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