Lichttechnische Grundlagen
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- Angelika Ursler
- vor 7 Jahren
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1 Elektromagnetische Strahlung 1. Die Augenempfindlichkeitskurve. Lichttechnische Grundgrössen.1 Lichtstrom. Lichtstärke..1 C Ebenensystem / Darstellung der Lichtstärkeverteilung.3 Beleuchtungsstärke.4 Leuchtdichte.5 Photometrisches Entfernungsgesetz.6 Mathematische Zusammenhänge zwischen den Grundgrößen.6.1 Beispielaufgaben.7 Lichtfarbe.7.1 Farbwiedergabeeigenschaften.7. Farbwiedergabestufen Page 1 of
2 1. LICHTTECHNISCHE GRUNDLAGEN Wirkung des Lichts auf Menschen Über das Auge erreichen den Menschen 80% aller Informationen. Das Auge ist somit das wichtigste Sinnesorgan, wenn es um die Wahrnehmung geht Licht ermöglicht angenehmes Arbeiten, ohne Licht ist gutes Sehen unmöglich. Licht aktiviert den Stoffwechsel, sodaß bei guter Beleuchtung das Denken leichter fällt. Licht schafft SICHERHEIT. Gefahren, Fehlerquellen und Fehler werden reduziert. Je besser das Licht, desto höher ist die Sicherheit. Licht hat eine biologische Wirkung und kann als Phototherapie eingesetzt werden. IR Strahlung hat Wärmewirkung, UV Strahlung löst Bräunungsprozesse aus und bewirkt die Produktion von Vitamin D. Page of
3 1.1 Elektromagnetische Strahlung Licht ist die elektromagnetische Strahlung, für die das Auge empfindlich ist. Sie unterscheidet sich von anderen elektromagnetischen Strahlungen nur durch den Bereich seiner Wellenlänge. Es handelt sich hierbei um einen kleinen Ausschnitt aus dem gesamten elektromagnetischem Wellenlängenbereich, welcher neben dem sichtbaren Licht auch die Gamma-, Röntgen-, UV- sowie die Infrarotstrahlung, die Radiowellen usw. umfaßt. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Wellen im leeren Raum beträgt unabhängig von der Frequenz km/s. Der Spektralbereich des Lichts reicht von 380nm bis 780nm (nm = nanometer 10^-9m ) Außerhalb dieses Bereichs kann das menschliche Auge keine Strahlung wahrnehmen. Innerhalb des Bereiches unterteilt sich das Spektrum in die verschiedenen Farben ( rot orange gelb grün blau violett ). 780 nm 380 nm Rot Orange Gelb Grün Blau Violett LW MW KW UKW Fernsehen Radar IR-Strahlen Licht UV-Strahlen Gammastrahlen Röntgenstrahlen Kosmischestrahlung 10^11 10^7 10^3 10^-1 10^-5 10^-9 10^13 10^9 10^5 10^1 10^-3 10^-7 10^-11 Abb. Wellenlängen Page 3 of
4 Führt man einen engen Strahl einer Lichtquelle durch ein Glasprisma und projiziert die austretenden Strahlen auf eine Tafel, so wird ein farbiges Spektrum sichtbar. Dieses Spektrum ist abhängig von der Strahlungsquelle. Abb. Prisma Sonnenlicht: rot orange gelb grün blau violett Leuchtstofflampe: rot orange gelb grün blau violett - mit guten Farbwiedergabeeigenschaften Niederdruck-Natriumdampflampe: gelb, andere Farben fehlen im Spektrum. Page 4 of
5 1. Die Augenempfindlichkeitskurve Die Helligkeitsempfindung hängt nicht nur von der Strahlungsleistung, also der Menge des in das Auge eindringenden Lichts ab, sondern auch ganz entscheidend von seiner spektralen Zusammensetzung. Das menschliche Auge besitzt nicht die Fähigkeit, alle Bereiche des Spektrums gleich hell aufzunehmen. 1,0 0,8 Nachtsehen Tagsehen 0,6 Spektrale Hellempfindlichkeit 0,4 0, Wellenlänge [ nm ] Abb. Spektraler Hellempfindlichkeitsgrad des menschlichen Auges Die räumliche Ausbreitung des Lichts ist durch die Gesetzmäßigkeit der physikalischen Optik bestimmt. Polarisation, Beugung und Brechung können bei Beleuchtungsfragen weitgehend vernachlässigt werden. Demgegenüber muß für die Bewertung des Lichts ein Maßstab gesucht werden, der die Lichtempfindlichkeit des menschlichen Auges in Abhängigkeit von der Wellenlänge berücksichtigt. Diese Kurve, der spektrale Hellempfindlichkeitsgrad, hat ein Maximum bei 555nm ( grüner Spektralbereich ) und sinkt bei 400nm bzw 750nm nahezu auf Null ab. Dieser Wellenlängenbereich gilt nur für ein normalsichtiges, helladaptiertes Auge. Für ein dunkeladaptiertes Auge verschiebt sich der Spektralbereich gem. der obigen Abbildung mit einem Maximum bei 505nm. Page 5 of
6 Jeder Helligkeitseindruck, der im menschlichen Auge durch das Licht hervorgerufen wird, ist mit einem bestimmten Farbempfinden eng verbunden. Das Auge verfügt über die drei notwendigen Empfänger, die im blauen, grünen und roten Spektralbereich sensibel reagieren. Erreicht ein Farbreiz das Auge, so reichen diese drei Bestimmungsstücke um durch eine additive Mischung aus den drei Grundfarbreizen den auftreffenden Farbreiz wiederzugeben. Abb. X Additive Farbmischung Page 6 of
7 . LICHTTECHNISCHE GRUNDGRÖSSEN.1 Lichtstrom Für den Helligkeitseindruck, den das menschliche Auge bei der Beurteilung einer Beleuchtungsanlage gewinnt, ist stets die Strahlungsleistung ausschlaggebend. Die Strahlungsenergie kann für die Beurteilung nicht eingesetzt werden, da sie sich aus Strahlungsleistung x Zeit zusammensetzt. Das würde für die Beurteilung des Helligkeitseindruckes bedeuten, daß er mit der Zeit ansteigen würde, was aber definitiv nicht beobachtet wird. Eine der wichtigsten Grundgrößen, nach der die Strahlungsleistung für Beleuchtungszwecke beurteilt wird ist der Lichtstrom Φ, der folgendermaßen definiert wird: Der Lichtstrom [ Lumen, lm] ist die von einer Lichtquelle in alle Richtungen ausgestrahlte oder auf eine Fläche auftreffende Strahlungsleistung, die nach der international festgelegten Augenempfindlichkeit bewertet wird. Abb. Lichtstrom Page 7 of
8 Der Lichtstrom beschreibt die photometrisch bewertete Strahlungsleistung, also die von einer Lichquelle abgegeben Lichtleistung. Der Lichtstrom wird dabei bezogen auf den gesamten Raum oder nur einen gewissen Teil davon ( Teillichtstrom in einem Raumwinkelelement). Die Angabe des Lichtstromes findet ihre Verwendung bei der Charakterisierung von Lampen. Der Lichtstrom ist die Größe, die angegeben werden muß, um zu beschreiben, wieviel Licht von einer Lampe erzeugt wird. Die häufig benutzte Angabe So hell wie eine 150W Lampe ist völlig unzureichend, da eine Allgebrauchsglühlampe mit 150W deutlich weniger Licht erzeugt als z.b. eine 150W Natrium-Lampe. Allgebrauchsglühlampe Natriumdampf-Hochdruck-Lampe [ Osram ] 150W / 00lm / E7 [ Osram ] 150W / 14000lm / E40 Page 8 of
9 . Lichtstärke Die Lichtstärke beschreibt den Lichtstromanteil, welcher in eine bestimmte Richtung ausgestrahlt wird. Sie bestimmt sich also aus dem Verhältnis des Lichtstromanteils Φ zum dazugehörigen Raumwinkelelement Ω. Abb. Lichtstärke Ausgehend vom Einheitskreis mit r=1 beträgt der Umfang π und damit mißt der volle Winkel, also das Bogenmaß 6,8 rad ( α =360 ). Da man es in der Beleuchtungstechnik immer mit räumlichen Gebilden zu tun hat - z.b. Lichtverteilungskurven Hüllkurven siehe.3 - muß man den Raum definieren. Mit dem Raumwinkel kann man die Größe eines kegel- oder pyramidenförmigen Raumes, der aus einer Kugel herausgeschnitten wird, definieren. Der Raumwinkel ist definiert als das Verhältnis einer beliebigen umgrenzten Fläche auf der Kugeloberfläche zum Quadrat des Kugelradius. A Ω = r Ω=Raumwinkel [sr] A=Kugeloberfläche [m²] R=Radius [m] Page 9 of
10 Die Kugeloberfläche beträgt A = 4π x r² und der volle Raumwinkel somit : Ω = 4π * r r = 4π sr = 1,56 sr Der Raumwinkel einer Halbkugel beträgt also 4π sr / = 6,8sr. Würde man von einer Zimmerecke aus den Raum betrachten, so erfaßt man den 1/8 Teil einer Kugel, was somit einem Raumwinkel von 4π sr /8 = 1,57sr entspräche. In der Beleuchtungstechnik ist der Raumwinkel Ω eine der wichtigsten Größen, da man mit ihm die räumliche Verteilung des Lichtstromes erfassen kann. Die Lichtstärke einer Lampe oder Leuchte ist jedoch nicht in jeder Richtung gleich. Werden die Lichtstärken im Raum ( oder in Ebenen ) um die Lampe oder Leuchte herum erfasst, erhält man die Lichtstärkeverteilung, welche die lichttechnischen Eigenschaften einer Lampe oder Leuchte genau beschreibt. Betrachtet man die einzelnen Schnittebenen durch den Lichtstärkeverteilungskörper, so ergibt sich aus ihm die Lichtstärkeverteilungskurve. Die Lichtstärkeverteilung einer Lichtquelle gibt an, in welche Richtung und mit welcher Intensität das Licht abgestrahlt wird. Die Einzelwerte können tabellarisch oder grafisch dargestellt werden ( siehe Anhang )...1 C- Ebenen-System / Darstellung der Lichtstärkeverteilung Für diese Darstellung sind verschieden Arten von Diagrammen üblich. Innerhalb dieser Diagramme werden die Lichtstärkewerte gewöhnlich auf 1000lm = 1klm bezogen. Der die Lichtquelle umgebende Raum wird von einer vielzahl von Ebenen durchschnitten. Jede Ebene ist beschrieben durch den Winkel, den sie mit einer festgelegten Bezugsrichtung ( i.a. die Richtung quer zur Lampenlängsachse C0 / C180 ) einnimmt. Im Polardiagramm (Lichtstärkeverteilungskurve) werden üblicherweise die Werte in den C0/C180- sowie C90/C70- Ebenen (Leuchtenquer- sowie Leuchtenlängsrichtung) dargestellt. Page 10 of
11 Bei rotationsymmetrischen Lichtstärkeverteilungen reicht die Darstellung einer beliebigen Schnittebene aus. Das Zentrum des Diagramms entspricht dem Leuchtenmittelpunkt. Lichtstärke in cd / klm Ausstrahlungswinkel in Grad Abb. Polarkoordinatendiagramm Die Darstellung zeigt eine - achsig symmetrische Leuchte mit der C0/C180 Ebene. Und C90/C70 Ebene. C70 C0 C180 Abb. Orientierung von C- Ebenen C90 Page 11 of
12 .3 Beleuchtungsstärke Die Beleuchtungsstärke beschreibt die Menge des Lichtstroms, der auf einer angegebenen Fläche auftrifft. Die Beleuchtungsstärke [ lux ] ist der Quotient aus Lichtstrom und beleuchteter Fläche. Lichtstrom phi Beleuchtungsstärke E Abb.Beleuchtungsstärke Fläche A Fällt z.b. ein Lichtstrom von 1000 lm gleichmäßig auf eine Fäche von 5m², so ergibt das eine Beleuchtungsstärke von 00 lux. Grundsätzlich spricht man von der Nennbeleuchtungsstärke EN die sich auf die jeweilige Lage der zu beleuchtenden Fläche bezieht. So gibt die horizontale Beleuchtungsstärke EH das Beleuchtungsniveau auf einer waagerechten Nutzebene ( Fläche ) an, während sich die vertikale Beleuchtungsstärke EV auf eine senkrechte Ebene bzw. eine um X geneigte Ebene bezieht. Page 1 of
13 Die mittlere Beleuchtungsstärke ist das Maß für den auf eine Fläche auftreffenden Lichtstrom: Φ E = A m * Ω 0 E = Beleuchtungsstärke [ lux ] Φ = Lichtstrom [ lm ] A = Fläche [m² ] Ist die Empfängerfläche nicht senkrecht zur Bestrahlungsrichtung ausgerichtet, so reduziert sich die erzeugte Beleuchtungsstärke entsprechend dem cosinus des Neigungswinkels. Φ E = A m * Ω 0 *cos α E = Beleuchtungsstärke [ lux ] Φ = Lichtstrom [ lm ] A = Fläche [m² ] Alpha Abb. Horizontale Beleuchtungsstärke Abb. Beleuchtungsstärke bei geneigten Flächen Page 13 of
14 .4 Leuchtdichte Die Leuchtdichte ist diejenige lichttechnische Grundgröße, die vom menschlichen Auge wahrgenommen wird. Sie ist für den Helligkeitseindruck einer leuchtenden oder beleuchteten Fläche ausschlaggebend. Die Leuchtdichte L ist definiert durch die Lichtstärke I(ε) einer Fläche A in Richtung ε. Die Berechnungsmöglichkeit setzt jedoch voraus, daß die beleuchtete Fläche vollkommen diffus ist, d.h. nach allen Seiten das auftreffende Licht gleichmäßig reflektiert. L A Iε I0 α Abb. Leuchtdichte einer Fläche L I ( ε ) cd ρ cd oder L = * E A* cos ε m π m = E = Beleuchtungsstärke [ lux ] I = Lichtstärke [ cd/m² ] A = Fläche [m² ] ρ = Reflexionsgrad A*cos ε ist die aus Richtung ε gesehene Fläche Der Helligkeitseindruck eines Gegenstandes wird vorwiegend von der Leuchtdichte bestimmt, trotzdem ist die Leuchtdichte kein absolutes Maß für das Helligkeitsempfinden. Flächen gleicher Leuchtdichte können bei unterschiedlicher Umgebungshelligkeit subjektiv unterschiedliches Helligkeitsempfinden hervorrufen. Die Leuchtdichte ist die physikalisch meßbare Größe, während die Helligkeit die subjektive Empfindung beschreibt. Page 14 of
15 Die Verteilung der Leuchtdichten auf verschiedenen Flächen in einem beleuchtetem Raum ist ein wichtiges Kriterium für die visuelle Qualität. Eine ausgewogene, harmonische Helligkeitsverteilung ermöglicht störungsfreies Sehen und läßt einen Raum interessant und angenehm wirken. Ein Tisch mit einem weißen Farbanstrich hat einen hohen Reflexionsgrad (ρ = 0,8), d.h. es wird viel vom auftreffenden Licht zurückgestrahlt, ein brauner Farbton reflektiert weniger Licht, sein Reflexionsgrad liegt bei (ρ = 0,3). Bei gleicher Beleuchtungsstärke ist somit die Leuchtdichte des weißen Anstrichs wesentlich höher als die der braunen Oberfäche. Hierbei wird deutlich, daß die Leuchtdichte besser die Beleuchtungsverhältnisse im Raum beschreibt als Angaben über die Beleuchtungsstärke in Lux. Die Beleuchtungsstärke läßt sich jedoch leichter berechnen und wird somit zur Beurteilung herangezogen. - Beispiele für Leuchtdichten: Sonne ( Sonnenstandsabhängig) cd/m² Glühlampe matt cd/m² Kompakt-Leuchtstofflampe cd/m² Leuchtstofflampe cd/m² Arbeitsgut im Büro cd/m² Bildschirme 0-00 cd/m² Umfeld im Büro cd/m² Gut beleuchtete Straße 0,5 cd/m² Untere Grenze der Hellempfindung 1 E -9 cd/m² Page 15 of
16 .5 Photometrisches Entfernungsgesetz Das photometrische Entfernungsgesetz verknüpft die Beleuchtungsstärke EP in einem Punkt auf der Nutzebene (Punktbeleuchtungsstärke) mit der Lichtausstrahlung einer Lichtquelle (Lichtstärke I) im Abstand r. α steht dabei für den Einfallswinkel des Lichtes, d.h. den Winkel zwischen der Richtung des einfallenden Lichtstrahls und der Senkrechten auf der beleuchteten Ebene. Die Beziehung besagt, daß die Beleuchtungsstärke auf einer Fläche umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstandes zwischen Lichtquelle und beleuchteter Fläche abnimmt. Wird der Abstand [ hn ] der Lichtquelle zur Fläche verdopppelt, so reduziert sich die Beleuchtungsstärke [ EPH ] auf ein Viertel. Alpha I(Alpha) hn EPH a Abb. Photometrisches Entfernungsgesetz Dieses Gesetz gilt jedoch streng genommen wieder nur für punktförmige Lichtquellen und Empfänger und mit ausreichender Genauigkeit erst ab einer gewissen photometrischen Grenzentfernung. Page 16 of
17 Diese Entfernung hängt von verschiedenen Einflußfaktoren wie z.b. der Größe der Leuchte und ihrer LVK ab. Die Beachtung der photometrischen Grenzentfernung ist besonders in der Lichtmeßtechnik von großer Bedeutung. Hier werden zur Bestimmung der Lichtstärkeverteilung einer Leuchte Beleuchtungsstärken gemessen und über das photometrische Entfernungsgesetz auf die Lichtstärken zurückgerechnet. Als Faustregel gilt: Wenn der Meßabstand r das zehnfache der größten Ausdehnung der Lichtquelle beträgt, bleibt der Fehler kleiner 1%..6 Mathematische Zusammenhänge zwischen den Grundgrößen Raumwinkel Lichtstärke Lichtstrom Leuchtdichte Beleuchtungsstärke Reflexionsgrad der Fläche Fläche Alpha Abb. Zusammenhänge der lichttechnischen Grundgrößen Raumwinkel A Ω = r [ sr ] Lichtstrom Φ [ lm ] Lichtstärke Beleuchtungsstärke Leuchtdichte Φm I m = [ cd ] Ω E L Φ m Iα = x cosα oder E x P cosα [ lx ] A r m = I m E * ρ = oder Lm [ cd/m² ] A* cosα π m = Page 17 of
18 .6.1 Beispielaufgaben: Horizontalbeleuchtungsstärke Es soll die Punktbeleuchtungsstärke auf einem Schreibtisch berechnet werden. Folgende Angaben sind bekannt: Die Leuchte, ein rotationsymmetrischer Downlight, ist in,75m Höhe über dem Boden montiert. Die Schreibtischplatte befindet sich 0,75m über dem Boden. Der Schreibtisch befindet sich nicht senkrecht unter der Leuchte, sondern 0,7m versetzt. Von der Leuchte liegt eine tabellarische LVK vor Winkel γ [ ] Lichtstärke [cd] Abb. Übungsaufgabe1 EPH a = 0,7m h =,0m h = 0,75m Berechnung: 1.) Ermittlung des Abstandes r zwischen dem Punkt EPH auf dem Schreibtisch und der Leuchte. Lösungsansatz z.b. mit Phytagoras a² + b² = c² a + h = r 0,49m + 4m = 4,49m r = 4,49m =, 1m.) Ermittlung des Ausstrahlungs- und Einfallswinkels α, der bei dieser Aufgabenstellung identisch ist. a a 0,7m tanα = α = arctan = arctan 0 h h,0m Die Lichtstärke des Downlights unter 0 beträgt laut tabellarischer LVK 570cd. Page 18 of
19 I 3.) Mit der Formel E = *cosα läßt sich die Punktbeleuchtungsstärke EPH r berechnen. I 570cd E = * cosα E = *cos 0 10lx r 4,49m - Vertikalbeleuchtungsstärke Es soll die Vertikalbleuchtungsstärke auf einem Kunstwerk berechnet werden. Folgende Angaben sind bekannt: Die Leuchte, ein rotationsymmetrischer,schwenkbarer Strahler, ist in 4,00m Höhe über dem Boden montiert. Das Kunstwerk befindet sich in 1,7m über dem Boden an der Wand befestigt. Um Lichtreflexe, die zur Blendung führen, zu vermeiden, ist der Strahler nur 1m von der Wand entfernt. Die maximale Lichtstärke des Strahlers beträgt 5000cd Winkel γ [ ] Lichtstärke [cd] h n =,3m h = 1,7m a = 1,0m α 90-α EPV Abb. Übungsaufgabe Das Kunstwerk darf höchstens mit 400 lx beleuchtet werden. Ist dieser Strahler zur Beleuchtung des Kunstwerkes geeignet? Page 19 of
20 Berechnung: 1.) Die Vertikalbeleuchtungsstärke errechnet sich unter Berücksichtigung der Winkelverhältnisse zu: Iα 3 I E PV = cos PV = a h α ( 90 α ) oder E cos α sinα Die maximale Lichtstärke des Spots beträgt 5000cd. Der Spot wird so ausgerichtet, daß er das Bild optimal, also mit maximaler Helligkeit beleuchtet. Demnach ist I(α) = Imax = 5000cd. n Der Abstand hn zwischen Bild und Leuchte beträgt 4,0m 1,7m =,3m. Der Winkel α, unter dem das Licht zur normalen auftrifft, beträgt: = 1m α arctan = 3, 5 ( 4m 1,7m) Demnach beträgt der Winkel zur waagerechten 90 -α =66,5. Die Beleuchtungsstärke ergibt sich somit zu: Iα cd EPV = cos α PV = 317 a 1m 3 ( 90 ) E = cos ( 66,5 ) lx Der Spot kann also unter den geforderten Umständen für die Beleuchtung des Kunstwerkes eingesetzt werden, da er die maximal zulässige Beleuchtungsstärke nicht überschreitet. Page 0 of
21 .7 Lichtfarbe Die Lichtfarbe einer Lampe wird charakterisiert mit dem Begriff der Farbtemperatur, angegeben mit der Temperatur-Maßeinheit Kelvin. Die Kelvin Temperaturskala beginnt beim absoluten Nullpunkt, der tiefsten Temperatur, die es überhaupt gibt; Der Nullpunkt entspricht 73 Celsius. Wenn ein sogenannter schwarzer Strahler bzw. Körper langsam erhitzt wird, durchläuft sein Aussehen eine Farbskala von dunkelrot, rot, orange, gelb, weiß bis zum hellblau. Je höher die Temperatur, desto weißer wird die Farbe dieses schwarzen Körpers. Die ähnlichste Farbtemperatur ist dann die Temperatur, in Kelvin angegeben, die ein schwarzer Körper haben würde, wenn er auf diese Temperatur erhitzt wäre. Kelvin Celsius Tageslichtweiß tw 5000 K 5000 C Neutralweiß nw 4000 K 3000 K 4000 C 3000 C Warmweiß ww 000 K 1000 K 000 C 1000 C 0 K 0 C - 73 C Abb. Farbtemperatur Eine Glühlampe mit ihrem warmweißen Licht hat z.b. eine ähnlichste Farbtemperatur von 800K, eine neutralweiße Leuchtstofflampe hat eine ähnlichste Farbtemperatur von 4000K und eine tageslichtähnliche Leuchtstofflampe 5000K. Die Lichtfarbe einer Lampe sagt jedoch nur etwas über das farbliche Aussehen der Lampe aus, nicht aber über die Farbwiedergabeeigenschaften der Lichtquelle. Page 1 of
22 .7.1 Farbwiedergabeeigenschaften Die Farbwiedergabe soll darüber Aufschluß geben, wie richtig eine Körperfarbe (Wände, Decken, Möbel, Arbeitsobjekte) bei künstlicher Beleuchtung dem Betrachter erscheint. Die Farben dieser Körper empfinden wir dann als natürlich, wenn im Spektrum der zur Beleuchtung dienenden Lampe alle Spektralfarben vorhanden sind. Fehlt z.b. eine Farbe im Spektrum einer Lampe, so erscheint ein Körper, der mit dieser Farbe angestrichen ist, grau. Somit ist die Farbwiedergabeeigenschaft ein wichtiges Gütekriterium. Es wird davon ausgegangen, daß eine Körperfarbe dann als richtig erscheint, wenn sie von Tageslicht oder einem Temperaturstrahler (hohe Farbtemperatur) beleuchtet wird. Im allgemeinen Farbwiedergabeindex (Ra) werden die Abweichungen zusammengefaßt beim Vergleich von diversen Testfarben unter der zu kennzeichnenden Lichtart unter einer Bezugslichtquelle..7. Farbwiedergabestufen Es sind 6 Farbwiedergabestufen definiert, denen Bereiche des allgemeinen Farbwiedergabeindex nach folgender Tabelle zugeordnet sind: Stufen nach Ra-Bereich Beispiele typischer Lampen DIN A > 90 Leuchtstofflampen, Kompakt-Leuchtstofflampen, Glühlampen, Metall-Halogendampflampen de- Luxe 90 1B Dreibanden- und Kompaktleuchtstofflampen 80 A Standard-Leuchtstofflampen Universalweiß 70 B Standard-Leuchtstofflampen Hellweiß, Metall- Halogendampflampen Standard-Leuchtstofflampen Warmton, Quecksilberdampf-Hochdrucklampen Natriumdampf-Hochdrucklampen 0 Nicht definiert <0 in Arbeitstätten nicht zulässig Natriumdampf-Niederdrucklampen Page of
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